Leserbrief
zu: Polnische Sicht stärken (Matthias Bäkermann)
Verbrechen
bleibt Verbrechen Lenin soll gesagt haben, man muß den Kapitalisten
den Strick nur geben, dran aufhängen werden sie sich schon selbst. Aber wir
Deutschen bezahlen ihn sogar noch, bevor wir ihn uns um den Hals legen. Jetzt
soll also endgültig bewiesen werden, geschichtlich und mit deutscher Hilfe,
daß Polen sich mit Fug und Recht bis an die Oder und darüber hinaus
- Stettin, Swinemünde - ausgedehnt hat. Daß die Vertreibung der Deutschen,
Mord und Totschlag inbegriffen, legitim war und daß alles ganz alleine Hitler
zu verdanken war. Polnische Bemühungen im neunzehnten Jahrhundert außer
acht lassend, ist festzustellen, daß Polen durch das ganze zwanzigste Jahrhundert
hindurch alles getan hat, mit Unterstützung Englands und Frankreichs, um
das herbeizuführen, was es jetzt hat. Was die polnische Hinwendung zum Zweiten
Weltkrieg einschließt, kann mühelos belegt werden. Den amorphen Zustand
des politischen Deutschland verantworten sie nicht, ihn auszunutzen reicht aber
schon. Dennoch bleibt das Vertreibungsverbrechen an Millionen Deutschen ein Verbrechen,
und davon etwas zu verwischen, ist aus polnischer Sicht die Bemühungen allemal
wert. Dietlinde Bonnlander, Imst / Ö. Junge Freiheit vom 15. Dezember 2006 |