Die
Gesamtzahl der Menschen, die jemals gelebt haben, wird auf etwa 80 Milliarden
geschätzt.Herwig
Birg, Die Weltbevölkerung, 1996, S. 12 |
Der
Begriff »Tragfähigkeit« ist eines der zentralen Themen in Süßmilchs
Hauptwerk aus dem Jahr 1741, Die göttliche Ordnung in den Veränderungen
des menschlichen Geschlechts, aus der Geburt, Tod und Fortpflanzung desselben
erwiesen. Auch in Malthus Bevölkerungsgesetz (The Principle
of Population), das 1798 erschien, geht es um die Frage, wieviel Menschen
die Erde tragen kann. Erst seit den 70er Jahren unseres Jahrhunderts rückten
diese Fragen im Zusammenhang mit den Befürchtungen über eine Erschöpfung
der Rohstoffe oder der Nahrungsquellen wieder in das allgemeine Bewußtsein,
wobei die Ressourcenfrage ... mehr und mehr durch die Umweltprobleme - die Gefahr
einer irreversiblen Schädigung der natürlichen Ökosysteme - verdrängt
wird.Herwig
Birg, Die Weltbevölkerung, 1996, S. 22 |
Das
Ergebnis der Süßmilchschen Berechnungen stimmt mit den Bevölkerungsprojektionen
unserer Zeit überein: Im Verlauf des nächsten und übernächsten
Jahrhunderts kann bzw. wird die Weltbevölkerung auf mindestens 8 Milliarden
wachsen, wobei die Obergrenze weit weniger sicher angegeben werden kann, aber
auch hier stimmt die Süßmilchsche Schätzung mit den modernen Berechnungen
erstaunlich gut überein: Sie könnte bei etwa 13 Milliarden liegen. Als
Süßmilch diese Zahlen veröffentlichte, lebten auf der Erde erst
etwa 800 Millionen Menschen, er schätzte also das Wachstumspotential auf
das Zehn- bis Sechzehnfache - eine für die damalige Zeit ungeheuerliche Aussage,
die auf viel Widerspruch stieß. Malthus kam zu einem völlig anderen
Resultat. Für ihn war die Erde mit etwa einer Milliarde Menschen, die zum
Zeitpunkt der Veröffentlichung des »Bevölkerungsgesetzes«
lebten, bereits übervölkert. Die Kernthese seiner Bevölkerungstheorie
war, daß gesellschaftlicher Fortschritt, wie er in der französischen
Revolution propagiert wurde, aus demographischen Gründen unmöglich
sei. Das Bevölkerungswachstum, das als Folge solcher gesellschaftlicher Veränderungen
zu erwarten war, müsse auf Grund der »naturgesetzlichen« Mechanismen
des »Bevölkerungsgesetzes« zwangsläufig zum Zusammenbruch
des Staates und zum moralischen Ruin der Gesellschaft führen.Herwig
Birg, Die Weltbevölkerung, 1996, S. 22 |
Der
wirtschaftliche Erfolg unserer Gesellschaft wird in zunehmendem Maß durch
die Instabilität der Familien, den Rückgang der Geburtenrate und die
damit verbundene demographische Alterung der Gesellschaft erkauft. Die Alterung
hat so gravierende Rückwirkungen auf die Funktionsfähigkeit der sozialen
Sicherungssysteme und die von ihr abhängige internationale Wettbewerbsfähigkeit
der Wirtschaft, daß die bisher gewohnte ökonomische Prosperität
durch die demographische Entwicklung langfristig gefährdet erscheint.Herwig
Birg, Die demographische Zeitenwende, 2001, S. 82 |
Das
»Bevölkerungsgesetz« von Malthus hat sich schon zu dessen Lebzeiten
als ebenso falsch erwiesen wie die ihr vorangegangene Bevölkerungslehre von
Süßmilch als richtig.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 11 |
»Das
unerschütterlichste und wichtigste Naturgesetz der ganzen bisherigen Nationalökonomie«
- so urteilte der Gelehrte Gustav Cohn 1882 über das von Malthus anonym publizierte
»Bevölkerungsgesetz«. »Das dümmste Buch der Weltliteratur«
- so lautete hingegen das Urteil von Werner Sombart in seiner »Geisteswissenschaftlichen
Anthropolgie« von 1938 .... Malthus entstammte einem ... Elternhaus des
englischen Landadels. .... Das »Bevölkerungsgesetz« ... wurde
zur Bekämpfung der revolutionären politischen Utopien geschaffen, die
sich nach der französischen Revolution auch in England ausbreiteten.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 13 |
Schon
Malthus 1. Prämisse trifft im allgemeinen nicht zu: Die Nahrungsmittelproduktion
folgt nicht der einer linearen, sondern meistens ebenso wie die Bevölkerung
einer geometrischen Reihe. Überdies ist die Wachstumsrate der Nahrungsmittelmenge
in der Mehrzahl der Industrie- und Entwicklungsländer bzw. im Weltdurchschnitt
sogar größer als die der Bevölkerung, so daß die pro Kopf
produzierte Menge ständig wächst, statt abzunehmen. Ende des 19. Jahrhunderts
stellte Franz Oppenheimer das »Bevölkerungsgesetz« folgerichtig
auf den Kopf: »Die Bevölkerung hat nicht die Tendenz, über die
Unterhaltsmittel hinauszuwachsen, vielmehr haben die Unterhaltsmittel die Tendenz,
über die Bevölkerung hinauszuwachsen«. Weil dies nicht erst Ende
des 19. Jahrhunderts, sondern schon zu Lebzeiten von Malthus so war (was er wußte
oder aus Süßmilchs Bevölkerungslehre hätte wissen können),
wuchs die Weltbevölkerung zum Zeitpunkt des Erscheinens des »Bevölkerungsgesetzes«
bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts von einer Milliarde auf 6,5 Milliarden und
sie wird sich im 21. Jahrhundert weiter in Richtung auf 9 bis 10 Milliarden bewegen,
weil sich die Nahrungsschranke laufend verschiebt. Die Zahl der Hungernden nimmt
nach Feststellung der Vereinten Nationen trotz steigender Weltbevölkerung
nicht zu, sondern leicht ab. Leider ist der Nachrichtenwert guter Botschaften
geringer als der von schlechten, so daß dieses Faktum weitgehend unbekannt
blieb.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 15 |
Auch
Malthus 2. und 3. Prämisse sind falsch. Mit steigendem Wohlstand nahm
die Kinderzahl pro Frau nicht zu, sondern ab. Auch dies hätte Malthus wissen
können, denn in dem Buch von Süßmilch, seinem deutschen Vorgänger,
wird dieser Sachverhalt breit erörtert, und zwar mit Schlußfolgerungen,
die denen von Malthus diametral entgegengesetzt sind. Wie Süßmilch
richtig sah, gehen die Geburtenzahl pro Frau und die Wachstumsrate der Bevölkerung
mit dem steigenden Entwicklungsstand, mit der Industrialisierung und Verstädterung,
tendenziell zurück. In ... Industrieländern ... wurde die Wachstumsrate
in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts schließlich sogar negativ ....
Viele Tierarten passen ihr Fortpflanzungsverhalten den Nahrungsquellen ihres Habitats
durch eine Begrenzung der Zahl ihrer Nachkommen an. Sie investieren dann mehr
in die Brutpflege und die Überlebensfähigkeit als in die Aufzucht einer
maximalen Zahl von Nachkommen. Das war natürlich schon zu Malthus Zeiten
so. Warum sollte der Mensch, das am höchsten entwickelte Wesen, nicht wie
die Tiere dazu in der Lage sein, seine Fortpflanzung zu regulieren? Warum
fand das »Bevölkerungsgesetz« trotz dieser wirklichkeitsfremden
Prämisse so viel Zuspruch? Es gibt Theorien, die eine Art ewiges Leben
haben, obwohl ihre Falschheit offen zutage liegt.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 15-16 |
Als
sich schließlich erwies, daß auch die Prophezeiungen der Gelegenheitsdemographen
des Club of Rome über eine Erschöpfung wichtiger natürlicher
Ressourcen wie fossile Brennstoffe falsch waren - die Menge der bekannten Erdölreserven
nimmt trotz steigenden Verbrauchs immer noch zu, statt ab, und die bekannten Kohlenvorräte
der Erde reichen noch für Jahrhunderte -, wurde schließlich die Ressourcenschranke
durch die Umweltschranke ersetzt. Der Malthusianismus der Nahrungsschranke verwandelte
sich in einen ökologischen Malthusianismus.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 16-17 |
Die
in Deutschland entstandene Bevölkerungslehre ist von universalistischen,
zutiefst humanen und christlichen Prinzipien geprägt. Der Rassismus in der
Bevölkerungswissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts beruht auf einem Bruch
mit der klassischen deutschen Tradition, nicht auf ihrer Fortsetzung. Wer nach
den bevölkerungswissenschaftlichen Ursprüngen der rassistischen Bevölkerungslehre
sucht, findet ihre geistigen Wurzeln in der malthusianischen Bevölkerungsdoktrin,
nicht in der Bevölkerunglehre Süßmilchs.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 18-19 |
Es
war ein simples Prinzip - die gnadenlos strenge Auslese der Individuen einer Population
nach ihrer Überlebenstüchtigkeit -, das nach der Bevölkerungstheorie
von Malthus - und der Evolutionstheorie von Charles Darwin, der sich ausdrücklich
auf Malthus Bevölkerungslehre berief - die biologische Evolution antrieb
und über Jahrmillionen zur Entstehung der höheren Arten und schließlich
des Menschen führte. Das gleiche Prinzip sollte nach Malthus und der von
ihm begründeten Schule der politischen Ökonomie und des ökonomischen
Liberalismus auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Menschen regeln.
Indem es die untüchtigen, weniger konkurrenzfähigen Marktteilnehmer
an den Rand des wirtschaftlichen Geschehens drängte oder ganz aus den Märkten
ausschloß, sorgte das Selektionsprinzip aus der Sicht der liberalen Wirtschaftstheoretiker
für den Ansporn zu einem ökonomischen Umgang mit den knappen Wirtschaftsgütern,
für ihre effizienteste Verteilung und Verwendung und für eine dauernde
Tendenz zur Steigerung der Produktivität und des Lebensstandards.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 19 |
Die
Ursache für das Trennende und den Gegensatz zwischen den Klassen lag nach
Malthus nicht in erster Linie - wie später bei Karl Marx - in den Unterschieden
des Besitzes an ökonomischen Gütern, sondern in der Verschiedenheit
der Menschen im Hinblick auf ihre moralischen Eigenschaften und Fähigkeiten.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 19 |
Nach
der moralischen Klassentheorie war die Bevölkerung der »lower classes«
wegen ihrer minderen moralischen Qualität, also nicht in erster Linie wegen
ihrer Armut, unfähig, die Zahl ihrer Nachkommen durch die Zügelung ihres
Geschlechtstriebes den Unterhaltsmitteln anzupassen. Die Unterschicht reagiert
deshalb nach Malthus Bevölkerungsgesetz auf eine Verbesserung ihrer
ökonomischen Lage stets mit einer Erhöhung ihrer Geburtenrate, nicht
mit einer Verringerung. Durch diesen gleichsinnigen Zusammenhang zwischen der
Geburtenrate und der Höhe des Lebensstandards ist die Unterschicht in einem
»Zirkel der Armut« gefangen: Sozialpolitische Reformen zur Linderung
der Armut oder eine Anhebung der Löhne über das Existenzminimum hinaus
müssen nach Malthus zwangsläufig an der von ihnen bewirkten Zunahme
der Unterschichtbevölkerung scheitern.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 19-20 |
Nach
Süßmilchs Theorie besteht kein gleichsinniger Zusammenhang zwischen
der Geburtenrate und dem Lebensstandard der Bevölkerung, sondern ein gegenläufiger.
Dieser Unterschied zu Malthus ist von größter Tragweite. Wie Süßmilchs
Analyse der Geburtenrate in den Gemeinden Preußens ergab, variierte die
Kinderzahl stark nach der Siedlungsgröße, mit der Folge, daß
die Wachstumsrate der Bevölkerung mit zunehmender Verstädterung zurückging.
Der Unterschied zu Malthus' Lehre ist keineswegs nur von akademischem Interesse,
er ist für die Politik und das von ihr abhängige Überleben der
Menschen entscheidend. Im Gegensatz zu Malthus trat Süßmilch für
sozialpolitische Reformen zum Wohl der armen Bevölkerungsschichten ein. Er
gründete Hebammenschulen und bemühte sich um die Schaffung von Gesundheitseinrichtungen,
um die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit zu senken. Sein Ziel war es,
Leben zu retten, und nicht durch die Bevölkerungstheorie zu begründen,
warum eine Begrenzung des Bevölkerungszuwachses und eine Auslese »naturgesetzlich
notwendig« waren.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 20 |
Süßmilch
... bezifferte die »Tragfähigkeit der Erde« nicht wie in der
ersten Ausgabe auf vier, sondern auf vierzehn Milliarden Menschen.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 21 |
Die
Reaktion der Gelehrten Europas war außerordentlich positiv. Über die
Grenzen der Nationen und der wissenschaftlichen Disziplinen hinaus entwickelte
sich ein enges Netz an fruchtbaren Kooperationen, das der Internationalität
der heutigen Forschung in nichts nachstand. Diese positive Entwicklung endete
mit dem Erscheinen des »Bevölkerungsgesetzes« von Malthus. Nach
dessen Lehre war die Erde der Grenze ihrer Tragfähigkeit bereits gefährlich
nahe, jeder weitere Bevölkerungszuwachs mußte verhindert werden. Die
Abschaffung der Armenhilfe in England diente diesem Ziel. Der krasse Widerspruch
zu Süßmilch blieb in der Ära des Malthusianismus unbeachtet.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 21 |
Der
Siegeszug der Evolutionstheorie Darwins, der sich bei der Begründung seiner
Evolutionstheorie auf Malthus berief, schien das »Bevölkerungsgesetz«
und dessen Grundprinzip - die Selektion der Überlebenstüchtigen - unwiderruflich
zu bestätigen. Das erste, grundlegende Kapitel des »Bevölkerungsgesetzes«
sowie das besonders wichtige 18. Kapitel enthalten Aussagen, die sich wie eine
Vorwegnahme der Evolutionstheorie lesen. In seinen Tagebüchern hat Darwin
festgehalten, daß ihn bei der Lektüre des »Bevölkerungsgesetzes«
eine Art Erleuchtung überkam, durch die er die Eingebung für seine Evolutionstheorie
empfing. Die beiden Theorien schienen einander zu stützen und zu bestätigen,
die Evolutionstheorie übertrug ihre Faszinationskraft auf die Bevölkerungstheorie.
Eine Relativierung der Bevölkerungstheorie hätte zwar der Evolutionstheorie
nicht den geringsten Abbruch getan, aber die geistige Verwandtschaft zwischen
beiden Theorien - die Schlüsselrolle des ihnen gemeinsamen Grundprinzips
der biologischen bzw. sozialen Auslese - ließ für den Gedanken einer
Revision der einen unter Beibehaltung der anderen keinen Raum.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 21-22 |
Im
geistigen Klima des Malthusianismus und Darwinismus entwickelte Francis Galton
in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts in England die Eugenik - eine Lehre von
den erbbedingten Eigenschaften der Menschen und ihrer gezielten Beeinflussung
mit Maßnahmen zur Förderung der Fortpflanzung von Menschen mit erwünschten
Eigenschaften (»positive Eugenik«) bzw. zur Verhinderung der Fortpflanzung
von Menschen mit unerwünschten Eigenschaften (»negative Eugenik«).
In Frankreich entstand in dieser Zeit die von Arthur Graf von Gobineau 1853 veröffentlichte
Theorie über die »Ungleichheit der Menschenrassen« bzw. über
die »Überlegenheit der arischen Rasse«.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 22 |
Um
die Ursprünge der Demographie in Deutschland wieder zu entdecken, ist es
wichtig, sich die Aktualität der Süßmilchschen Ideen bewußt
zu machen.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 21 |
Je
höher das Niveau und das Tempo der sozioökonomischen Entwicklung ...,
desto niedriger die Geburtenrate.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 33 |
Bevölkerungsprognosen
sind zuverlässiger als Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung,
weil die künftigen Bevölkerungszahlen in erster Linie von der Größe
der verschiedenen Altersgruppen in der bekannten Bevölkerungspyramide abhängen
und erst in zweiter Linie vom Verhalten der Menschen, das sich ändern kann.
Aber auch die sich ändernden Verhaltensweisen lassen sich analysieren und
die dabei festgestellten Richtungen der Verhaltensänderungen bei den Annahmen
für die Zukunft berücksichtigen. Der Unterschied zwischen den dominierenden
Einfluß der Altersstruktur und dem der Verhaltensweisen läßt
sich vergleichen mit dem ziemlich sicher prognostizierbaren Wechsel der Jahreszeiten
und den kurzfristigen Wetterprognosen.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 49 |
Die
familienfeindliche Fehlkonstruktion ... ist eine einzeln benennbare, wichtige
Ursache des Geburtenrückgangs ....Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 84 |
In
einer Demokratie besteht das oberste Ziel allen staatlichen Handelns in einer
Politik für die Bevölkerung. Deren Erfolg oder Mißerfolg läßt
sich nicht zuletzt daran messen, ob die Lebensbedingungen zu einer ständigen
Abnahme der Bevölkerung oder zu einem demographisch stabilen Fundament der
Gesellschaft führen.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 147 |
Die
Beseitigung der ökonomischen Ausbeutung der Familien ist eine notwendige
Bedingung dafür, daß der Wunsch nach Kindern wieder zu einem selbstverständlichen
Leitbild der Persönlichkeitsentwicklung wird. Um ihn auch praktisch erfüllbar
zu machen, dürfen die Lebensläufe der Menschen mit Kindern nicht länger
zu Hindernisläufen denaturieren, bei denen sich die Ziele der beruflichen
Entwicklung und der Familienentwicklung in die Quere kommen.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 147 |
Wenn
ein demographischer Prozeß ein Vierteljahrhundert in die falsche Richtung
läuft, dauert es ein Dreivierteljahrhundert, um ihn zu stoppen.Herwig
Birg, Die ausgefallene Generation, 2005, S. 150 |
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