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Der Spiegel, Die D-Mark wird abgeschafft, 25.06.1990
Thomas Betz, Buchbesprechung: Bernard Lietaer, „Das Geld der Zukunft“, 1999
Eberhard Hamer, Der Weltgeldbetrug, 2005
Fjordman, Westlicher Feminismus und das Bedürfnis nach Unterwerfung, 03.09.2006
BGD, Brief von Gigi Romeiser an Gesine Schwan, 11.04.2007
BGD, Brief von Gigi Romeiser an Gesine Schwan, 05.07.2007
Marius Meyer (Alternativmusik), Interview mit Nick Nedzynski (Lady Morphia), 03.08.2007
Michael Kuhlen (Obliveon), Interview mit Nick Nedzynski (Lady Morphia), 01.12.2007
Nonkonformist, Shlomo Sand: Sind Palästinenser die wahren Juden?, 28.10.2008
Thomas R. E. Lentze, Unmöglichkeit einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, 09.11.2008
Thomas R. E. Lentze, Feminismus als an sich selbst verzweifelnde Männlichkeit, Mai 2009
Thomas R. E. Lentze, Meine grundsätzliche Einstellung, November 2009
Nonkonformist, Britische Weltkriegssoldaten: „Dafür haben wir nicht gekämpft!”, 24.11.2009
Kairos, Das schlimmste Verbrechen aller Zeiten, 2010
Kairos, Die Wiedergeburt Europas, 2010
Nonkonformist, Deutschland: Die Kosten der „kulturellen Bereicherung“, 08.07.2010
Kairos, Kaukasophobie - der antiweiße Rassismus und der weiße Autorassismus, 09.08.2010, 16:14
Kairos, Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht, 16.08.2010, 14:30
Kairos, Wissenschaftliche Weltbilder, 25.08.2010
Kairos, Warum ich kein Aufklärer mehr sein will, 28.08.2010, 22:22
Andreas K., Spengler paraphrasiert, 03.09.2010, 21:19
Andreas K., Hexenjagd auf Thilo Sarrazin, 03.09.2010, 21:19
Kairos / Templer, Aufruf zum Infokrieg, 10.09.2010
Kairos / Templer, Das Ende des Feminismus, 21.09.2010, 13:58
Thomas R. E. Lentze, Lenin - Hitler - Schwarzer, 28.09.2010
Thomas R. E. Lentze, Pudel-Pranger: Ern(e)st Borneman(n) (1915-1995), 06.11.2010
Kairos, Das allerletzte Wort zum Feminismus, 07.11.2010, 13:33
Thomas R. E. Lentze, Warum das Gleichheits-Ideologem zwangsläufig Klassenhaß erzeugt, 22.11.2010, 10:02
Roland Woldag, Wendezeit: Analogien von Thermodynamik und Revolutionen, 03.12.2010
Michael Klonovsky, Ein Nagel im Sarg des westlichen Menschen 27.12.2010


 

NACH OBEN Der Spiegel, 25.06.1990.

| Anhang: Kommentar |

Die D-Mark wird abgeschafft.

„Die Ost-Mark-Scheine verschwinden übernächste Woche in Salzstöcken; D-Mark-, Pfund- oder Lira-Scheine dürften ebenfalls bald nur noch Museumswert haben. Eine Euro-Währung, lange Zeit nur das Gespinst von Europa-Schwärmern, könnte in wenigen Jahren die verwirrende Geldvielfalt des alten Kontinents beenden.

Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl hat lange Zeit mit historischen Vergleichen zu Gelassenheit gemahnt. 32 Jahre habe es gedauert, bis die Italiener nach der politischen Einigung im Jahre 1861 ihre Banca d'Italia gegründet hätten. Die deutsche Reichsbank sei als Zentralnotenbank erst fünf Jahre nach der Reichsgründung 1871 errichtet worden.

Die Europäer, so die Botschaft des Bundesbankpräsidenten, müßten Geduld zeigen bei der Schaffung einer kontinentalen Notenbank und eines einheitlichen Geldes.

Noch vorletzte Woche unterstützte Bonns Finanzminister Theo Waigel die Skepsis des Bundesbankchefs. In Luxemburg waren die EG-Finanzminister zusammengekommen, um über Aufbau und Kompetenzen des geplanten europäischen Zentralbanksystems zu diskutieren. Waigel warnte die Kollegen vor unziemlicher Hast.

Die wirtschaftlichen Grundlagen für eine einheitliche Währung in den Mitgliedstaaten seien noch nicht gelegt. Innerhalb der Gemeinschaft wichen die Zinssätze in den einzelnen Ländern um sechs Prozentpunkte voneinander ab, einzelne Staaten würden immer noch ihre Haushaltsdefizite mit der Geldpresse decken. Solange solche Zustände herrschten, könne Bonn einer europäischen Währungsunion nicht zustimmen.

Klare Worte, und dennoch: Verborgen hinter dem spektakulären deutsch-deutschen Währungsanschluß läuft etwas nicht weniger Aufregendes, nicht minder Bedeutsames: die Beseitigung der nationalen Währungen in Europa, die Verabschiedung von Pfund und Franc, von Mark und Lira.

Erstaunt registriert Hansjörg Häfele, unter Gerhard Stoltenberg Finanzstaatssekretär in Bonn, die Ruhe, mit der dieser in der Finanzgeschichte einmalige Vorgang abläuft. Häfele: »Die D-Mark wird abgeschafft, und keiner schaut hin.«

Ausgerechnet am 1. Juli 1990, an dem Tag, an dem die Währungsunion mit der DDR in Kraft tritt, startet die Europäische Gemeinschaft in ihr Geldabenteuer. Von nächster Woche an, so beschlossen es die EG-Regierungschefs vor einem Jahr in Madrid, sollen Notenbanken und Finanzminister mit dem Training für die europäische Wirtschafts- und Währungsunion beginnen.

Was vor einem Jahr noch vage Willenserklärung war, mehr Deklamation, um den europäischen Einigungswillen herauszustreichen, hat inzwischen feste Gestalt angenommen. »Das ist«, so ein Bundesbanker, »jetzt nicht mehr aufzuhalten.«

Wie bei der Hauruck-Union mit der DDR überwogen auch bei der Bewertung einer schnellen europäischen Währungseinheit die Bedenken. Die Ökonomen hielten eine EG-Währungsunion »auf absehbare Zeit für verfrüht« (so Volkswirtschaftsprofessor Rüdiger Pohl). In seinem Jahresgutachten 1989 verriß der Sachverständigenrat den Vorschlag einer unter EG-Kommissionspräsident Jacques Delors tagenden Expertenkommission, die Währungsunion in drei Stufen anzugehen.

Die Volkswirte argumentierten wie Pöhl mit dem Blick in die Geschichte: Es sei nicht ratsam, eine politische Einigung mit einer Währungsunion voranzutreiben. Erst sei die Politik dran, dann das Geld.

Emsig mühten sich vor allem die Bayern, den Weg in die europäische Währungsunion zu blockieren. CSU-Chef Waigel und seine Parteifreunde fürchteten sich vor den Republikanern, die aus dem Plan, die stolze D-Mark abzuschaffen, politisches Kapital zu schlagen hofften.

Der Abschied von der vertrauten Währungsordnung in Europa fällt schwer, weil die gegenwärtigen Verhältnisse so schlecht gar nicht sind.

Unter der Führung der stabilen D-Mark hat sich im Zentrum Europas eine Stabilitätsinsel gebildet, auf der die Währungen in der Praxis bereits heute fest aneinandergekettet sind. Der österreichische Schilling und der französische Franc, der holländische Gulden und der belgische Franc - der Wert all dieser nationalen Währungen wird von der D-Mark bestimmt. Wie einst der Dollar in der Geldordnung der Nachkriegsjahre sorgt jetzt die D-Mark in Europa für Halt und Sicherheit.

Die Stärke der Mark brachte allerdings die anderen Europäer in zunehmende Abhängigkeit von den Deutschen. Das mißfiel vor allem den nationalstolzen Franzosen. Das Diktat von Frankfurt, heißt es in Paris, habe für Frankreich heute den Stellenwert, den das Diktat von Versailles einst für Deutschland hatte.

Die Franzosen drängten immer heftiger auf eine europäische Währung. Sie fanden offene Ohren bei einem einflußreichen Bonner Politiker, bei Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Genscher wirbt seit zwei, drei Jahren, wo immer er kann, dafür, die deutsche Protzmark in einer Europa-Währung aufgehen zu lassen.

Zunächst war der Außenminister mit seiner Begeisterung für eine Euro-Notenbank in Bonn ziemlich allein. Doch die Befreiung der DDR, die zunehmende Angst der anderen Europäer vor einem immer stärker werdenden D-Mark-Block - dies ließ schließlich auch den zögernden Helmut Kohl einschwenken.

Um den Europäern die Angst vor einem großen Deutschland zu nehmen, stimmte er Ende vergangenen Jahres zu: Schon Ende 1990 wird eine Regierungskonferenz einberufen, die bis Ende 1992 die für eine Währungsunion nötigen EG-Vertragsänderungen perfekt machen soll.

Nicht nur in Deutschland, auch beim ärgsten Feind einer EG-Währungsunion, bei Margaret Thatcher in Großbritannien, hat sich etwas getan. Von Anbeginn hatte die britische Premierministerin die Bestrebungen nach einer einheitlichen Währung gebremst. Doch Probleme daheim deuten nun auf einen Kurswechsel hin.

Spätestens bis zum Herbst will Margaret Thatcher ihr Pfund in das Europäische Währungssystem (EWS) einbringen; in diesem EG-Währungsverbund schwanken die Währungen nur innerhalb bestimmter Bandbreiten. Die Pfund-Mitgliedschaft im EWS ist nach dem Delors-Plan eine der Voraussetzungen für die Währungsunion.

Mit Hilfe des EWS hofft Regierungschefin Thatcher, die Zinsen in Großbritannien drücken und so die flaue Konjunktur beleben zu können. Außerdem nimmt sie jenen Kritikern die Munition, die ihr wegen der Weigerung, das Pfund in die Währungsunion einzubringen, Europa-Feindlichkeit vorwerfen.

Doch gegen die rasche Errichtung einer Euro-Notenbank sperrt sie sich noch. Vergangene Woche ließ sie ihren Schatzkanzler John Major einen Plan vortragen, nach dem zunächst einmal ein Europäischer Währungsfonds gegründet wird. Dieser soll ein zusätzliches Zahlungsmittel, den Ecu, ausgeben, der als Parallel-Geld mit den nationalen Währungen um die Gunst der Anleger konkurrieren soll. Erst »nach sehr langer Frist« (Major) würde der Ecu die einzige Euro-Währung sein.

Den anderen Europäern dauerte dieser Weg zum Einheitsgeld viel zu lang. Auch Bundesbankchef Karl Otto Pöhl, der als erfahrener Praktiker den politischen Primat der Bonner stets akzeptierte, schwenkt nun auf den schnellen Euro-Kurs um.

Er ließ sich von seinen europäischen Notenbank-Kollegen für drei Jahre an die Spitze eines Ausschusses der Zentralbankgouverneure wählen. Der »Nukleus« (Pöhl) einer europäischen Zentralbank könne der Ausschuß werden, so sieht der Bundesbankpräsident es neuerdings. Er hat seinen Kollegen vorgeschlagen, als erstes gemeinsame Geldmengenziele festzulegen, das heißt Einvernehmen darüber zu erzielen, um wieviel die Geldmenge pro Jahr wachsen soll.

Das »geradezu atemraubende Tempo« (DIHT-Präsident Hans Peter Stihl), mit dem alle die Währungsunion vorantreiben, macht skeptische Einwände zu dem Vorhaben nicht bedeutungslos.

Nach wie vor herrscht keine Einigkeit darüber, welchen Status eine europäische Notenbank haben soll: ob sie in der Geldpolitik unabhängig wie die Frankfurter Bundesbank oder, wie die meisten Notenbanken in den EG-Staaten, politischen Begehrlichkeiten ausgeliefert sein wird.

Unsicherheit herrscht noch immer, ob sich die Antreiber in Sachen Währungsunion tatsächlich darüber im klaren sind, was eine solche Union bedeutet. Da wird nicht nur die nationale Währung abgeschafft, ein wichtiges Symbol nationaler Unabhängigkeit.

Mit der Schaffung einer Euro-Währung gehen auch wichtige Teile finanzpolitischer Befugnisse auf die Zentralbank und die Gewaltigen in Brüssel über. Unterschiedliche Zinssätze sind dann nicht mehr drin, Haushaltsdisziplin ist von allen gefordert. Unmöglich, daß die Italiener dann weiterhin ein Viertel ihrer Staatsausgaben mit gepumptem Geld bestreiten können.

So ganz sicher ist sich auch Pöhl bei aller Anpassungsbereitschaft noch nicht, ob die eingeschlagene Geschwindigkeit wirklich den Sichtverhältnissen angepaßt ist. Vorletzte Woche regte er deshalb vorsichtshalber einen Kompromiß an. Die Währungsunion könnte fertig ausgehandelt und von den Parlamenten ratifiziert, aber erst Schritt für Schritt in Kraft gesetzt werden.

So könnten jene Länder, die schon heute fest an der D-Mark hängen und bereits eine Union bilden, zunächst mal beginnen. Andere, mit noch hohen Haushaltsdefiziten und Inflationsraten, könnten später in den Bund einsteigen: zwei Geschwindigkeiten auf der Reise in die Geldunion.

Auf einen solchen Kompromiß, so sieht es auch Hans-Dietrich Genscher, könne man sich durchaus mit den Ökonomen einigen. Der Außenminister, der so beharrlich die Euro-Währung gefordert hat, sieht sich ohnehin als Sieger. »Die Finanzminister«, so feiert ein Genscher-Helfer den Chef, »haben sich in unseren Zug gesetzt.«“ (Der Spiegel, Die D-Mark wird abgeschafft, 25.06.1990.).


Zum Referenz-Text Kommentar

„Der Euro war zu der Zeit (1990), als Kohl ihn seinen ausländischen Lieblingen versprach (in einer Demokratie wäre das nicht passiert!), die Kriegserklärung an Deutschland.“ (HB). **

 

NACH OBEN Thomas Betz, 1999.

Buchbesprechung: Bernard Lietaer, „Das Geld der Zukunft“ (mit einem Vorwort von Wilhelm Hankel).

„Nun macht das Beispiel also Schule: Nach George Soros hat sich mit Bernard Lietaer ein weiterer globaler Finanzjongleur vom Saulus zum Paulus gewandelt, wettert gegen die weltweit herrschenden Wirtschafts- und Finanzverhältnisse, zeichnet Horrorszenarien, aber versucht auch, Auswege aufzuzeigen. Dabei ist sein Hintergrund eher noch akademischer und noch professioneller:

Lietaer war in Belgien verantwortlich für die Einführung des ECU in der dortigen Zentralbank, in der Karibik Geschäftsführer des bislang erfolgreichsten Offshore-Währungsfonds (1990 erhob ihn die Business Week zum »Welt-Top-Währungshändler«), in vier Kontinenten Berater multinationaler Konzerne und in Südamerika Berater der Regierungen jeweils in Sachen »Optimierung von Devisengeschäften«, in Berkeley und an der ebenfalls in Kalifornien belegenen Sonoma State University Professor für internationales Finanzwesen und schließlich Präsident des größten elektronischen Zahlungssystems der Welt.

In seinem Buch steht sehr viel Richtiges und Wichtiges: So hören wir aus zweifelsohne berufenem Mund (s.o.), daß sich die europäischen Regierungen durch die Einführung des Euro in eine Sackgasse mit unhaltbar hohen Arbeitslosenquoten manövriert haben, daß sich im Wirtschaftswunderland USA in den letzten Jahren deutlich bis dramatisch die Arbeitsbedingungen verschlechtert, die Löhne verringert und die Arbeitszeiten verlängert haben, daß das Weltwährungssystem eine in der Geschichte beispiellose Macht gewonnen hat, die sich weder von nationalen noch internationalen Autoritäten mehr kontrollieren läßt und entsprechend alle Regierungen der Welt – auch die der USA – von den globalen Devisenmärkten dominiert und kontrolliert werden, daß das bestehende System deshalb zwingend Wachstum verlangt, damit Zinsen gezahlt werden können, um wenigstens teilweise den Grundmechanismus zu konterkarieren, daß zu zahlende Darlehenszinsen das Ausgangskapital von jemand anderem aufbrauchen und schließlich, daß eben jene Zinsen kontinuierlich Reichtum von einer breiten Mehrheit auf eine kleine Minderheit transferieren. (»Die obersten 1% der us-amerikanischen Bevölkerung besitzen heute größeren persönlichen Reichtum als die unteren 92% zusammen.« – Tendenz steigend. »Das Vermögen der drei reichsten Milliardäre ist größer als das Bruttosozialprodukt der 48 ärmsten Länder der Welt.« u.s.w..). ** ** ** ** ** **

Genau wie Soros führt er die herrschende Lehre vor, die unbeirrt an der Überzeugung festhält, daß auf freien Märkten, also auch auf denen der Devisen, die Volatilität (d.i. die »Schwankungsintensität«) der Preise - im Falle von Devisen also der Kurse - rasch abnimmt, sobald sich diese Märkte etabliert haben und die die Spekulation rechtfertigt als »marktfremde« Ungleichgewichte ausgleichendes Moment, welches auch insofern zur optimalen Ressourcenallokation beiträgt und welchem deshalb also auch produktiver Charakter zugebilligt werden kann. Genau wie Soros belegt er, daß die u.a. von ihm selbst zur Genüge (und immer noch?) betriebene Spekulation, die mittlerweile 98% des gesamten Devisenhandels ausmacht (nur 2% sind realwirtschaftlich induziert), auf den frei floatenden Devisenmärkten der vergangenen 3 Dekaden seit dem Zusammenbruch des Systems von Bretton Woods im Jahre 1971 zu einer um ein Vielfaches höheren Volatilität geführt hat. Er zeigt weiter, daß die weltweiten Währungsbewegungen und die Weltfinanzströme sich mitnichten ausgleichen, sondern vielmehr gegenseitig aufschaukeln, den Gezeiten gleich in Entwicklungsregionen ein- und wieder ausströmen und dabei gewaltige Finanzkrisen auslösen (Mexiko 1995, Asien 1997/’98), die schwerste realwirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Lietaer geht davon aus, daß sich die Krisentendenz innerhalb der nächsten 20 Jahre insbesondere durch 4 von ihm so genannte »Megatrends« weiter verschärfen wird:
1.Die historisch beispiellose Überalterung der Bevölkerung, die die Frage nach deren Finanzierbarkeit aufwirft.
2. Die Informationsrevolution, die eine Größenordnung an Freisetzung von Arbeitskräften nach sich ziehen wird, welche nicht mehr durch Wachstum zum Ausgleich gebracht werden kann.
3.Die Klimaveränderung und das Artensterben, welche die Schattenhaftigkeit der kurzfristigen Renditeorientierung immer augenscheinlicher werden lassen.
4.Die drohende Währungsinstabilität, die auf Spekulation zum einen, auf die Divergenz von realer und monetärer Sphäre zum anderen zurückzuführen ist.
Für die Welt im Jahre 2020 entwirft er 4 verschiedene Szenarien, deren jeweilige Eintrittswahrscheinlichkeit von 2 Dimensionen abhängig ist: Dem Umstand, ob es zu einem globalen Währungszusammenbruch kommt und dem Ausprägungsgrad des menschlichen Egoismus.
Für den Fall, daß es zu keinem Währungszusammenbruch kommt, aber der Egoismus stark ausgeprägt bleibt, haben wir in 2020 das »Jahrtausend der Konzerne«: Es gibt keine Nationalstaaten mehr, sondern nur noch global operierende Mega-Unternehmen. Entsprechend existieren auch keine nationalstaatlichen Gesetze, kein nationalstaatliches Geld und keine Staatsbürgerschaften mehr, sondern Regeln, die die Konzerne für die Interaktionen untereinander aufstellen, Geld, das ebenfalls von den Konzernen selbst herausgegeben wird und »Konzernbürgerschaften«, die mit dem Privileg eines Arbeitsplatzes verknüpft sind. Doch die Zahl der staatenlosen Arbeits- und Chancenlosen ist groß: Sie sind völlig verarmt, campieren im Freien und haben keinerlei Zugangsmöglichkeit zu den Wohn- und Wirkungsstätten der »Bürger« bzw. den Verwaltungszentren der Konzerne.
Kommt es zum Währungszusammenbruch bei gleichzeitig im Vergleich zu heute schwächer ausgeprägter egoistischer Grundhaltung, werden wir uns in 2020 analog der Situation nach dem Zusammenbruch des römischen Weltreiches in sogenannten »Schutzgemeinschaften« wiederfinden; kleinen, lokalen Gruppen, die ihre eigenen Regeln des Zusammenlebens, auch ihre eigenen Währungen, gestalten und für die höchster Orientierungsmaßstab eine soziale Größenordnung ist, die noch Übersichtlichkeit und Überschaubarkeit gewährleistet.
Die »Hölle auf Erden« erleben wir in 2020 dann, wenn das bestehende Weltwährungssystem zusammengebrochen und der Egoismus stark ausgeprägt geblieben ist: Keine neue Gesellschafts- und Währungsform konnte sich durchsetzen und der Alltag besteht in einem buchstäblichen Kampf »jeder gegen jeden«. Zeitgenössische Vorläufer einer solchen Situation sieht Lietaer im Ghetto-Dschungel amerikanischer Großstadt-Slums, wo die Parias der Zivilisation ohne jeden Schutz, aber auch ohne jede Kontrolle bereits heute die Hölle auf Erden praktizieren.
Ohne Währungszusammenbruch, aber mit höher entwickeltem menschlichen Bewußtsein (weniger Egoismus) leben wir im Jahre 2020 in einer Welt »nachhaltigen Wohlstands«, in der diverse Währungsinnovationen einen Währungszusammenbruch auch dauerhaft verhindern und eine »integrierte Wirtschaft« ermöglichen, die nicht nur materielle, sondern auch soziale und kulturelle Bedürfnisse befriedigt und in der alte und neue Währungssysteme einander ausgleichen und erfolgreich ergänzen.
Lietaer sieht seine Aufgabe nun darin, die Eintrittswahrscheinlichkeit von Szenario Nr. 4 zu erhöhen, indem er vorschlägt, das bestehende Währungssystem nicht etwa zu ersetzen, sondern durch sogenannte »Komplementärwährungen« zu ergänzen. Er betont, daß bereits in den 30-er-Jahren des 20. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika extensive Erfahrungen mit Komplementärwährungen, wie er sie versteht, gemacht worden sind, beschreibt ausführlich die Freigeldexperimente von Wörgl und Schwanenkirchen, findet lobende Worte für Johann Silvio Gesell und weist darauf hin, daß neben Irving Fisher und John Maynard Keynes auch zeitgenössische Nobelpreisträger für Ökonomie wie Maurice Allais und Lawrence Klein ihre Wertschätzung gegenüber Gesells Ideen bezeugen. Gerade für deutsche Leser ist es interessant, zu erfahren, wie vielfältig und lange die Tradition solcher Lösungsansätze auch in den USA ist. (Offenbar kam es bei der Übernahme der Präsidentschaft durch Roosevelt beinahe zum Durchbruch für umlaufgesichertes Geld, weil Irving Fisher sich gemeinsam mit Kollegen beim designierten Präsidenten entschieden dafür eingesetzt hatte und die Wirkungsmechanismen sehr ernsthaft diskutiert worden waren.)

Nach Lietaers Überzeugung ist der historische Ausgangspunkt jeder menschlichen Gesellschaft der einer »Geschenkgesellschaft«, in der der Tausch von Gaben, die keiner materiellen Bewertung unterliegen und also auch nicht »gegeneinander aufgerechnet« werden, das Zusammenleben der Menschen bestimmt. Diese Wechselseitigkeit werde zerstört und die Gemeinschaften zerfallen, sobald (konventionelles) Geld ins Spiel komme. Er beruft sich dabei auf diverse persönliche Beobachtungen, aber auch anthropologische Untersuchungen bei Naturvölkern. Komplementärwährungen billigt er nun aufgrund ihres Tauschcharakters und ihrer altruistischen Grundausrichtung die Fähigkeit zu, Wechselseitigkeit und die Zusammenarbeit untereinander wieder zu fördern statt sie zu zerstören, und also auch dazu beizutragen, das menschliche Bewußtsein im Sinne einer Minderung der egoistischen Komponente höherzuentwickeln.

Für ihn sind Komplementärwährungen idealerweise durch zwei wichtige Attribute gekennzeichnet: Zum einen sollen sie an die Stelle konventionellen Geldes treten in einer Situation, in der sich dieses aus dem Markt zurückzieht, sei es, weil es – im klassischen Sinn – gehortet wird, sei es, weil der Geldschöpfungsprozeß durch die zurückgehende Kreditnachfrage eingeschränkt wird; beides sind Krisensymptome. Zum anderen sollen sie »nachhaltig« wirken; d.h. sie sind durch eine entsprechende Gebühr mit einer Umlaufsicherung versehen (Lietaer nennt sie auch »Nachhaltigkeitsgebühr«), sollen damit der Polarisation zwischen Arm und Reich entgegensteuern und an kurzfristiger Rendite orientierte und ökologisch fragwürdige Projekte zugunsten langfristiger und eben nachhaltiger Planungen zurückdrängen. Dabei sind die Komplementärwährungen selbst generell nicht zinstragend.

Die Währungsexperimente der 1930-er-Jahre erfüllten beide Funktionen. Aber auch die Initiativen der Gegenwart (Lietaer selbst zählt weltweit 1900) sind für ihn wichtige Ausgangspunkte. Er meint damit in erster Linie die sich immer weiter verbreitenden sogenannten Tauschringe, deren Teilnehmer sich für erfolgte Lieferungen oder Leistungen gegenseitig Kredite gewähren, die typischerweise zinslos sind und aber eben deshalb auch nicht die Wirkung einer Umlaufsicherung entfalten. Lietaer erläutert die wichtigsten Ausformungen, darunter die LETS (Local Exchange Trading System) mit der nationalen Währung als Recheneinheit, die globale Verbreitung gefunden haben und sich in Neuseeland mittlerweile auch staatlicher Unterstützung erfreuen, weil sie sich in Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit tatsächlich segensreich auswirken und dadurch den politischen Druck im Hinblick auf inflationsträchtige Zinssenkungen neutralisieren konnten, die »Time Dollars«, bei denen als Recheneinheit die Arbeitsstunde fungiert, das Schweizer System WIR sowie einige Modelle, die über das Prinzip des Tauschhandels hinausgehen und in denen tatsächlich »Geld« geschöpft wird, weshalb sie wegen der damit einhergehenden Inflationsgefahr auch mit Vorsicht zu genießen seien.

In diesem Zusammenhang versteht sich das Buch durchaus auch als konkrete Handlungsanweisung: Im Abschnitt »Ihre eigene Komplementärwährung« werden Aspekte wie der richtige Zeitpunkt der Einführung, Führungsqualitäten der Initiatoren und Repräsentanten sowie Fragen des Designs angesprochen. Im Anhang findet sich ein 10-Punkte-Programm zum Start, Internet-Adressen und Hinweise auf dort kostenlos verfügbare Tauschring-Software, Beschreibungen von Aufklärungsspielen u.s.w..

Lietaer möchte aber die bereits bestehenden wie die noch zu schaffenden Komplementärwährungen durch eine globale Referenzwährung namens »Terra« vervollkommnen. Um angesichts des Auseinanderdriftens von monetärer und realer Sphäre (die Geldvolumina wachsen schneller als die Bruttosozialprodukte) Währungsstabilität zu gewährleisten, soll die Terra durch Rohstoffe wie Öl, Weizen, Kupfer und durch Edelmetalle wie Gold vollständig gedeckt sein. Dabei könne sogar gewissermaßen per definitionem durch eine Gleichschaltung des Wahrenkorbs für die Inflations-Statistik mit dem für die Deckung der Terra 100%-ige Stabilität gewährleistet werden. Die Nachhaltigkeitsgebühr sei gewissermaßen von Natur aus eingebaut und bestehe einfach in den Kosten für die Lagerung der Waren im Warenkorb. Getreu seiner Überzeugung, daß die Nationalstaaten ohnehin bereits ihren Bedeutungs-Zenit überschritten haben, soll die Terra auch gar nicht von einzelnen Staaten oder Staatengemeinschaften – etwa der UNO – eingeführt werden, sondern gleich von den multinationalen Konzernen selbst. Nicht nur nach seinem Dafürhalten, sondern auch nach dem zahlreicher - allerdings von ihm ungenannter - Vertreter von IWF und BIZ könnten unter den heutigen geopolitischen Gegebenheiten grundlegende Initiativen einer derartigen Dimension, wie sie die Terra ja nun mal darstellt, nur noch vom privaten Sektor ausgehen.

(Davon kann man nun halten, was man will.) Die von ihm anfangs korrekt konstatierte und mit Argwohn bedachte allmähliche Machtübernahme durch die Konzerne steht in auffälligem Gegensatz zu seinem Vertrauen in dieselben betreffend die Schaffung einer Währungsalternative, die offenbar zügellosem Wachstum und weiterer Konzentration von Reichtum und Macht entgegengerichtet sein soll. Am Ende des Kapitels kommen ihm offenbar auch selbst Zweifel. Er schreibt: »Letzten Endes läuft alles auf die Frage hinaus, ob Wirtschaftskapitäne willens und in der Lage sind, die Verantwortung für eine Reform des bestehenden Währunssystems zu übernehmen mit dem Ziel, die Wirtschaft dadurch wahrhaft nachhaltig zu machen.«

Die Abhandlung über die Terra gehört sicher nicht zu den Stärken des Buches. Zu viele Fragen bleiben ungeklärt. Das liegt nicht zuletzt daran, daß Lietaer das wichtige Thema auf zu wenigen Seiten abhandelt. Der angedachte Funktions- und Wirkungsmechanismus erschließt sich jedenfalls nicht vollständig: Sollen die Marktteilnehmer nun tatsächlich die Terra-Warenkorb-Waren halten? Und falls dies - in welcher Form auch immer – von Dienstleistern übernommen werden kann: Wie sollte sich eine mit derartigen – nunmehr im Wortsinne – Durchhaltekosten belastete Währung gegen die nach wie vor existierenden konventionellen Währungen (zu denen volle Konvertierbarkeit gewährleistet sein soll) durchsetzen, um dadurch erst ihre »nachhaltige« Wirkung zu entfalten?

Diese Frage nach der Bedeutungsgewinnung und Durchsetzbarkeit müssen sich auch die anderen Komplementärwährungen, eben die Tauschringe, gefallen lassen: Bei den von Lietaer beschriebenen Beispielen schimmert immer auch eine gehörige Portion Idealismus der Beteiligten durch; eine Charaktereigenschaft, die man zwar erwarten darf, aber gegenwärtig noch nicht einfordern kann und mit der man im Alltag des »business as usual« realistischerweise nicht rechnen sollte. Bei der von Lietaer postulierten Koexistenz konventioneller Währungen mit sogenannten komplementären können letztere nur eine Nischenfunktion erfüllen. Dies tun sie aber sehr gut und nachgewiesenermaßen zum Teil sogar besser als konventionelle Währungen. Insofern ist zu hoffen, daß sein Buch im Kreise aller, die sich mit Tauschringen theoretisch oder praktisch auseinandersetzen oder dies wenigstens vorhaben, möglichst viel Verbreitung findet. Es bleibt aber zu fürchten, daß sein Buch alleine nicht ausreicht, um »nachhaltigen Wohlstand« für alle zu schaffen. Aber vielleicht soll es das auch gar nicht. Für Früjahr 2000 ist eine Fortsetzung angekündigt: »Mysterium Geld«“ (Thomas Betz, Buchbesprechung: Bernard Lietaer, „Das Geld der Zukunft“, 1999).

 

NACH OBEN Eberhard Hamer, 2005.

Der Weltgeldbetrug

1)Vom Realgeld zum Nominalgeld
2)Vom staatlichen zum privaten Geld
3)Mit Scheingeld zu Sachwerten
4)Mit Sachwerten zu Monopolen
5)Mit Sachwerten zur Währungsreform
6)Durch Währungsreform zur Weltwährung
7)Strategieziel des Welt-Geldbetruges

„Gemäß der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, das auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Deshalb war früher die Ausgabe von Geld ein staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, sodaß man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wußte, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.

Der Staat mußte aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, daß zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wußten die Bürger, daß der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).

Weltgeldbetrug Vom Realgeld zum Nominalgeld

Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten (»kippen und wippen«). Das Ergebnis war jeweils, daß die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wußten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden mußte. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.

Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, daß Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, daß also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, daß man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.

Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, daß sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.

Weltgeldbetrug Vom staatlichen zum privaten Geld

Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal-Reserve-System in den USA. Obwohl nach der us-amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Großfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die us-amerikanische Zentralregierung garantierte.

In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, daß viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (1929er Weltwirtschaftskrise).

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands mußte als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30.000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein grösserer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.

1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf (**|**|**|**|**|**). Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (Fed).

Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier. Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, daß sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab.

Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht. Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:

Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale »vierte Gewalt« für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmißbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne.

Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, daß die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.

Die meisten anderen Staaten haben eine »orientierte Quantitätswährung« bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmäßig dazu geführt, daß der politische Mißbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)

Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine »freie Quantitätswährung«, also eine Währung, deren Mißbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. »Freie Quantitätswährung« hat immer »Freiheit zum Mißbrauch der Währung« bedeutet und nie langfristig funktioniert. Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäß, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.

So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der »harten« Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte.

Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, daß dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden mußte

Kohl hat dafür gesorgt, daß dies »im kleinen Kreise« entschieden wurde, daß die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte: »Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?«. Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.

Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet.

Daß die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, daß durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.

Praktisch hat inzwischen das von der US-Großfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt: Das Fed-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.

Die US-Großfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam Hussein z.B.).

Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Maße (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Großfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.

Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder »auszuleihen«. Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der 1929er Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so daß ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die Fed-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: »Möglicherweise bis 6.000 Dollar«) allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundertgeschäft machen würden.

Die US-Großfinanz steuert also über die ihr gehörende Fed letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Großfinanz, von niemandem außer von ihr garantiert, aber nach Kräften mißbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt mißbraucht.

Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Großfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann.

Aber auch der us-amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Mißbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.

Ebenso haben sich die Schulden des us-amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat läßt sich also in immer größerem Ausmaß von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.

Daß diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Großfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten.

Praktisch heißt das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer grösseren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot: Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schließlich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.

Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die mißbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.

Würden die Geldbesitzer wissen, daß sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Mißbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Großfinanz abhängt, würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen, und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen, würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen, und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen, so daß eine Währungsreform unvermeidlich wird.

Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutznießer dieses Systems sind nicht nur die US-Großfinanz, welche durch ihre Fed immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Bank of Japan und andere.

Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschließlich mit wertlosen Dollarsin ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht.

Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmaßlich nur noch als bloßer schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, daß ein Mißbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.

Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füßen, daß ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.

Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen - Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.

Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Großfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Großfinanz wird noch künstlich »Vertrauen« der Welt in den Dollar suggeriert.

Wüßten die Marktteilnehmer dagegen, daß sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, mißbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.

Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der großen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, daß die Aktie außer dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.

Weltgeldbetrug Mit Scheingeld zu Sachwerten

Würden die Marktteilnehmer wissen, daß unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Mißbrauchswünschen der großen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.

Genau dies tun die hinter der Fed stehenden Täter der größten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermaßen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis.

Und nicht nur die US-Großfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der us-amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.

Weltgeldbetrug Mit Sachwerten zu Monopolen

Die hinter der Fed stehende Großfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwertpolitik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestle, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw..

Z.Zt. läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.

Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft z.Zt. auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eine eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Großfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestle und Coca-Cola verlangen nun gemeinsam mit den von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine »Liberalisierung des Zuckermarktes« und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer durch das von der US-Großfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.

Mit welchen kriminellen Methoden die US-Großfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Großfinanz (Telekommunikations-Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so daß die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank »jetzt billigst übernahmereif« wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.

Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Großfinanz, Ron Sommer, mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Großfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hatte dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreißigfachen Preis (30 Mrd. US-Dollar) von der US-Großfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Großfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telekom gehen planmäßig weiter.

Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Großfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Großfinanz auch das Wasser der Welt - nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski - monopolisiert haben.

Weltgeldbetrug Mit Sachwerten zur Währungsreform

Deutet man den Fahrplan der Welt-Großfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Großfinanz ist klug genug zu wissen, daß ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muß.

Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Großfinanz als auch der USA: Die Großfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge.

Niemand kann die Großfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.

Listigerweise hat die US-Großfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen.

Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer außerhalb der USA. Dann rächt sich, daß die europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschließlicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mitzusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.

Daß aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar-Währung zu immer stärkerer Inflation und schließlich zur Währungsreform führen muß, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen (an wirtschaftlichen Gymnasien in der Oberstufe bereits, spätestens aber an der Universität den Erstsemestlern des Fachbereichs Wirtschaft bekannt! HB) und dürfte nicht einmal (!) Greenspan (LACHEN !) und seinen Mittätern zweifelhaft sein.

Weltgeldbetrug Durch Währungsreform zur Weltwährung

Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäußert, daß »wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und daß man dann zweckmäßigerweise den Dollar und den Euro zum »Euro-Dollar« einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte« (mit dem Namen »Globo« oder »Phoenix« oder »Bancor« - mein Vorschlag: „OGLE-2005-BLG-390Lb“ [**]; HB). Das hat aus Sicht der US-Großfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Mißbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Großfinanz halten (das Jahr 2007 ist längst vorbei, und sie hält immer noch! HB).

Irgendetwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Großfinanz wichtige Ziele erreicht: Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern.

Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.

MotzerDie aktuellen Schulden der USA Motzer

Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5.200 Mrd. Dollar würde bei 50%-iger Abwertung nur noch 2.600 Mrd. Euro-Dollar betragen (die Schulden der US-States waren damals höher und sind danach immer schneller gestiegen [**]; HB). Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50% oder sogar 90% abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar-Währungsreserven. Das Hauptziel der US-Großfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen.

In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Großfinanz gehörende Federal-Reserve-System eine Mehrheit haben, also die US-Großfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich [**|**|**|**]), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Großfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der Fed waren.

Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal-Reserve-System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut - betreiben. Die bisherige Welt-Geldmengenvermehrung, der große Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.

Die US-Großfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert, darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.

Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als »Verschwörungstheorie« oder als »Antiamerikanismus« oder sogar als »Antisemitismus« (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Großfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.

Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen. Verlierer bei dem großen Spiel der Finanzoligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, daß Geld über seine bloße Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist.

Wer also auf langfristige Werterhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muß in Sachwerte gehen, wie dies die Großfinanz selbst vorgemacht hat.

Weltgeldbetrug Strategieziel des Welt-Geldbetruges

Soweit von außen her erkennbar, hat die US-Großfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem Fed. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen (J. F. Kenneds Versuch am 4. Juni 1963 die Fed zu entmachten), endete mit seiner Ermordung. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Großfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.

Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Großfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.

Wenn wir also einen zweiten Mißbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Großfinanzgruppen und überhaupt den Mißbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muß jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Mißbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.

Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Großfinanz überläßt. Sie wird die Mißbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten. Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, daß die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso mißbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.

Es gilt also, aus den Mißbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Großfinanz die Währungen so unabhängig zu machen, daß privater und öffentlicher Mißbrauch ausgeschlossen werden. (Die Lösung kann und muß eine DEUTSCHE sein [**|**|**|**], und weil die Globalisten das auch wissen, werden sie die deutsche Lösung weiterhin zu verhindern suchen, wo sie nur können, antideutsche Stimmungen überall verbreiten, wie sie es schon seit dem 1. Weltkrieg tun [**|**|**|**|**|**|**|**|**|**]; HB).

Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine bloße Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Großfinanz den größten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.

Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muß an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen. Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, daß sie gleichsam die »vierte Gewalt« (**) darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflußt werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe. **

Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Mißbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Hochfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflußbares Zentralbankensystem zu schaffen. So verstehen wir auch besser den Sinn des Globalismus. Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte! Währungsmanipulationen und ihre Mißbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Großfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflußbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.

Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Großfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat.

Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.

Mayer Amschel Rothschild: »Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig wer die Gesetze macht.«“ (Eberhard Hamer, Der Weltgeldbetrug, 2005)

 

NACH OBEN Fjordman, 3. September 2006.

Westlicher Feminismus und das Bedürfnis nach Unterwerfung

„Ich bekam viele Kommentare auf meine Artikel über gegen Frauen gerichtete moslemische Gewalt in Skandinavien. Mehrere meiner Leser fragten, was skandinavische Männer dagegen unternehmen würden? Was ist denn nur aus diesen Wikingern geworden? Haben sie zuviel Met in Walhalla getrunken? Im Gegensatz zu den romantischen Mythen, die sich heute um sie ranken, waren die Wikinger die meiste Zeit über wilde Barbaren. Ich zweifle jedoch sehr daran, daß sie weggeschaut hätten, wenn ihre Töchter von Moslems belästigt worden wären. In einem gewissen Sinn macht das heutige Skandinavier zu schlimmeren Barbaren als es die Wikinger jemals waren.

Einer der Gründe für diesen Mangel an angemessener Reaktion ist eine vorsätzliche und allgegenwärtige Zensur in den Mainstream-Medien, mittels der das volle Ausmaß des Problems vor der Öffentlichkeit verborgen wird. Ich glaube jedoch, daß der wichtigste Grund dafür mit der extrem anitmaskulinen Haltung des Feminismus zu tun hat, der Skandinavien schon seit Jahrzehnten durchdringt. Der männliche Beschützerinstinkt tritt nicht in Aktion, weil skandinavische Frauen unermüdlich daran gearbeitet haben, ihn auszumerzen, zusammen mit allem anderen, das auch nur entfernt den Beigeschmack traditioneller Männlichkeit hat.

Daher hat der Feminismus Skandinavien enorm geschwächt und vielleicht sogar die westliche Zivilisation in ihrer Gesamtheit.

Die einzige größere politische Partei in Norwegen, die ihre Stimme für eine ernstzunehmende Opposition gegen den Wahnsinn der moslemischen Einwanderung erhoben hat, ist die rechtsgerichtete Progreß-Partei. Es ist eine Partei, die ungefähr zwei Drittel bzw. fast 70% männliche Stimmen erhält. Am anderen Ende der Skala haben wir die Sozialistische Linkspartei mit zwei Dritteln bzw. 70% weiblicher Stimmen. Die Parteien, die der derzeitigen Einwanderungspolitik am kritischsten gegenüberstehen, sind typisch männliche Parteien, während diejenigen, welche die multikulturelle Gesellschaft preisen, von Feministinnen dominiert werden. Und wenn jenseits des Atlantiks nur amerikanische Frauen gewählt hätten, hätte der Präsident am 11.09.2001 Al Gore geheißen und nicht George Bush.

Die Standarderklärung für diese geschlechtlicherbezogene Diskrepanz ist in meinem Land, daß Männer »xenophobischer und selbstsüchtiger« seien als Frauen, welche offener seien und bessere Fähigkeiten hätten, Solidarität mit Außenseitern zu zeigen. Das ist eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit ist, daß Männer traditionell die Verantwortung innehatten, den »Stamm« zu beschützen und Feinde auszuspähen, was in einer Welt des Fressens oder Gefressenwerdens eine Notwendigkeit ist. Frauen sind naiver, weniger gewillt, rational die langfristigen Konsequenzen durchzudenken, die sich daraus ergeben, wenn man es vermeidet, sich jetzt der Konfrontation zu stellen oder sich mit unangenehmen Realitäten zu befassen. Haben die Feministinnen nicht immer behauptet, daß die Welt ein besserer Ort wäre, wenn Frauen am Ruder wären, weil sie ihre eigenen Kinder nicht opfern würden? Nun, tun sie nicht ganz genau das jetzt? Lächeln und Parteien wählen, die die Türen für die Einwanderung von Moslems weit öffnen, für die gleichen Moslems, die morgen ihre Kinder attackieren werden?

Eine weitere Möglichkeit ist, daß westliche Feministinnen aus ideologischen Gründen nicht in der Lage sind, sich gegen die Einwanderung von Moslems zu stellen. Viele von ihnen schweigen zu islamischer Frauenunterdrückung, weil sie einen »Dritte-Welt-Kult« und antiwestliche Ressentiments bereitwillig angenommen haben. Ich halte diese These für einleuchtend. Die amerikanische Schrifstellerin Phyllis Chesler hat in Büchern wie »The Death of Feminism« ( Der Tod des Feminsmus) ihre Schwestern scharf kritisiert. Sie hat den Eindruck, daß viel zu viele Feministinnen aufgehört haben, sich der Freiheit verpflichtet zu fühlen und »feige Herdentiere und verbissene Totalitaristinnen« geworden und daher unfähig sind, sich dem islamischen Terrorismus entgegenzustellen. Sie zeichnet ein Porträt heutiger US-Universitäten, die unter der Speerspitze linker Rethorik tief im Sumpf »eines neuen und diabolischen McCarthyismus« stecken.

Chesler bringt es auf den Punkt. In der Rhetorik vieler Feministinnen geht alle Unterdrückung der Welt von westlichen Männern aus, die Frauen wie auch nicht-westliche Männer gleichermaßen unterdrücken. So werden in dieser verzerrten Wahrnehmung moslemische Einwanderer zu »Leidensgenossen«. Im besten Fall sind sie patriarchalische Schweine, aber keinesfalls schlimmer als westliche Männer. In vielen westlichen Universitäten werden Kurse abgehalten, die so haßerfüllt gegen Männer sind, daß der umgekehrte Fall undenkbar wäre. Deshalb wollen skandinavische Feministinnen nicht, daß die skandinavischen Männer eine traditionellere Männlichkeit zeigen und sie gegen die Aggressionen der männlichen Moslems schützen. Die meisten norwegischen Feministinnen sind auch leidenschaftliche Antirassistinnen, die jeden Schritt zur Begrenzung islamischer Einwanderung als »Rassismus und Fremdenfeindlichkeit« brandmarken. Totalitäre Feministinnen in Norwegen drohen, die Schließung von Privatunternehmen zu betreiben, die ihre Chefetagen nicht bis 2007 mit mindestens 40% Frauen besetzen, eine Wirtschaftsregulierung im Stil der Sowjetunion und im Namen der Geschlechtergleichstellung. Ich habe Kommentare von sozialistischen Politikern und linksgerichteten Schreibern in gewissen Zeitungen wie der pro-multikulturellen und feministischen – Kritiker würden sie feminfaschistisch nennen – Zeitung Dagbladet gelesen, daß wir für moslemische Enwanderer ebenfalls Quoten einrichten sollten.

Was als radikaler Feminismus begann ist schrittweise zu Egalitarismus geworden, zum Kampf gegen »Diskriminierung« aller Art und zu der Einstellung, daß alle Gruppen von Menschen den gleichen Anteil an allem haben sollten und daß es in der Verantwortung des Staates liegt, dafür zu sorgen, daß das sichergestellt wird. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die norwegische Ombudsstelle für geschlechtliche Gleichstellung, die 2006 zur Ombudsstelle für Gleichheit und Antidiskriminierung wurde. Die Aufgaben der Ombudsstelle sind, die Gleichstellung zu fördern und gegen »Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, sexueller Orientierung, Behinderung und Alter« zu kämpfen.

Westliche Feministinnen haben im Westen einen Opferkult kultiviert, durch den man durch den Status in der Opferhierarchie an politischer Macht gewinnt. In vieler Hinsicht ist das genau das, worum es bei »Politischer Korrektheit« geht. (**|**|**|**|**|**|**|**|**). Sie haben auch die Forderung, der weitgehend nachgegeben wurde, nach Umschreibung der Geschichtsbücher erhoben, um angebliche Geschichtsfälschungen auszumerzen; ihr Weltbild hat Eingang in die Lehrpläne gefunden, eine virtuelle Vorherrschaft in den Medien erlangt und es geschafft, Kritiker als »bigott« darzustellen. Es ist ihnen sogar gelungen, selbst die Sprache, die wir gebrauchen, zu ändern, sie weniger beleidigend zu machen. Radikale Feministinnen sind die »Avantgarde der ›Politischen Korrektheit‹«. Wenn Moslems, die es mehr als alles andere lieben, sich selbst als Opfer darzustellen, in westliche Länder kommen, finden sie eine Welt vor, in der ihre Arbeit in vieler Hinsicht schon für sie erledigt ist. Sie können eine bereits etablierte Tradition nutzen, um sich sowohl als Opfer darzustellen, staatliche Intervention und vielleicht sogar Quoten zu fordern als auch eine Umschreibung der Geschichte und öffentliche Kampagnen gegen Bigotterie und Hetze zu verlangen. Die westlichen Feministinnen haben damit den Boden für Kräfte vorbereitet, die westlichen Feminismus zerstören werden und enden schließlich im Bett – manchmal ganz wortwörtlich – mit Menschen, die sie versklaven wollen.

Die schwedische marxistische Politikerin Gudrun Schyman hat einen Gesetzentwurf vorgeschlagen, nach dem schwedische Männer kollektiv für Gewalt gegen Frauen besteuert werden sollen. 2002 tat die gleiche Schyman in einer Rede den berühmten Ausspruch, daß schwedische Männer genau gleich wie die Taliban wären. Ein männlicher Kolumnist in der Zeitung Aftonbladet reagierte darauf mit der Aussage, daß Schyman Recht habe. Alle Männer seien wie Taliban.

Die Ironie dabei ist, daß in islamischen Staaten wie dem, den die Taliban in Afghanistan etablierten, bestimmte Personengruppen, in dem Fall Nicht-Moslems, eine spezielle Strafsteuer bezahlen müssen, einfach nur danach, wer sie sind und nicht danach, was sie verdienen. Radikalfeministinnen wie Frau Schyman sind daher viel näher bei den Taliban als westliche Männer, wobei ich allerdings glaube, daß Radikalfeministinnen diese Ironie niemals selber erfassen können.

Schymans Schlachtruf ist »Tod der Kernfamilie!« Ich habe den gleichen Slogan in den vergangen Jahren von jungen norwegischen Feministinnen gehört. Schyman schäumte, daß die heutige Familie »auf einer Grundlage traditioneller Geschlechterrollen aufgebaut ist, wobei die Frau dem Mann unterworfen ist. Die Geschlechterhierarchie, deren ultimative Ausdrucksform die Gewalt gegen Frauen ist, wurde zementiert. .... Konservative wollen die Familie stärken. Ich halte das für sehr bedenklich.«

Im Jahr 2000 betraten die schwedische Feministin Joanna Rytel und die Aktionsgruppe »Unf**ked Pussy« während der Lifeübertragung zur Miss-Schweden-Wahl die Bühne. Sie schrieb 2004 auch einen Artikel mit dem Titel »Ich werde niemals einen weißen Mann gebären« für die große schwedische Tageszeitung Aftonbladet. Rytel erklärte, warum sie weiße Männer haßt – sie sind selbstsüchtig, ausbeuterisch, eitel und sexbesessen – und um die Dinge wirklich klarzustellen fügte sie noch hinzu: »keine weißen Männer bitte, ... ich kotze auf sie, herzlichen Dank«.

Misandrie oder Männerhaß ist nicht unbedingt weniger verbreitet als Misogynie oder Frauenhaß. Der Unterschied ist, daß das erstere gesellschaftlich sehr viel akzeptierter ist.

Wenn alle Unterdrückung von westlichen Männern kommt, wird es logisch, zu versuchen, westliche Männer so gut wie möglich zu schwächen. Und wenn wir’s tun, dann erwartet uns ein Paradies des Friedens und der Gleichheit am anderen Ende des Regenbogens. Herzlichen Glückwunsch, westeuropäische Frauen! Es ist Euch gelungen, Eure eigenen Söhne zu drangsalieren, so daß sie viele ihrer maskulinen Instinkte unterdrücken. Und zu Eurer Überraschung habt ihr kein feministisches Nirwana betreten, sondern den Weg zu einer islamischen Hölle gepflastert.

Es ist korrekt, wenn Feministinnen behaupten, daß eine hyper-feminine Gesellschaft nicht so destruktiv ist wie eine hyper-maskuline Gesellschaft. Der Haken an einer zu weichen Gesellschaft ist aber, daß sie nicht wehrhaft ist. Sie wird zerquetscht sobald sie mit traditionelleren, aggressiveren konfrontiert ist. Anstatt »alles zu haben«, riskieren westliche Frauen, alles zu verlieren. Was werden liberale Feministinnen tun, wenn sie einer aggressiven Gang von jungen Moslems gegenüberstehen? Ihre Büstenhalter verbrennen und ihnen die Taschenbuch-Ausgabe von »Vagina-Monologe« entgegenschleudern? Vielleicht können Frauen es schaffen, ihre Männer in Fußabstreifer zu verwandeln, aber es wird zu dem Preis sein, daß sie es auch mit ihrer Nation und ihrer Zivilisation machen. Nach der Feministin Camille Paglia »würden wir immer noch in Grashütten hausen, wenn die Zivilisation in weiblichen Händen geblieben wäre«. Das mag übertrieben sein, aber männliche Energie ist definitiv eine treibende Kraft in jeder dynamischen Kultur.

Männliche Gewalt gegen Frauen im Westen ist ein Symptom des Zusammenbruchs des feministischen Utopia. Freiheiten müssen mit Gewalt oder einer glaubhaften Gewaltandrohung durchgesetzt werden, oder sie sind bedeutungslos. Obwohl Frauen durchaus Schritte unternehmen können, sich selbst zu schützen, wird die Hauptverantwortung zu schützen immer bei Männern liegen. Frauen werden daher immer nur soviel Freiheit haben wie ihre Männer gewillt und in der Lage sind, ihnen zu garantieren. Es ist ein grober Denkfehler in vielen feministischen Theorien, daß sie sich weigern, das anzuerkennen. Der Unterschied zwischen den Rechten von Frauen und den Illusionen von Frauen wird von einer Smith and Wesson definiert, nicht von einer Betty Friedan oder Virginia Woolf.

Der Schriftsteller Lars Hedegaard in Dänemark glaubt nicht an die Theorie, daß Frauen die moslemische Einwanderung aus irrationaler Naivität und ideologischer Überzeugung befürworten. Er denkt, daß sie es schlicht und einfach wollen, wie er in einer Kolumne mit dem Titel »Der Traum von der Unterwerfung« schreibt. Er hat genau wie ich festgestellt, daß Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit als Männer Parteien unterstützen, die offen für moslemische Einwanderung sind.

Wie kommt das, wenn man berücksichtigt, daß es kaum ein Gebiet mit moslemischer Mehrheit auf Erden gibt, wo Frauen die gleichen Rechte wie Männer genießen? Hedegaard stellt eine provokante Frage: Sind Frauen dümmer und weniger aufgeklärt als Männer, da sie in so großer Zahl den Weg zu ihrer eigenen Unterwerfung ebnen? »Wenn Frauen den Weg zur Scharia ebnen, dann ist anzunehmen, daß Frauen die Scharia wollen« Sie wollen keine Freiheit, sie fühlen sich von Untertänigkeit und Unterwerfung angezogen. Die englische Autorin Fay Welden hat festgestellt, daß »Unterwerfung etwas für Frauen sexuell sehr Reizvolles an sich hat«. Und wenn Unterwerfung das ist, was Frauen suchen, dann sind, wie Hedegaard trocken feststellt, die feminisierten dänischen Männer langweilig im Vergleich zu Wüstenscheichs, die einer Frau nicht erlauben, ohne ihre Einwilligung aus dem Haus zu gehen. Moslems weisen daraufhin, daß mehr westliche Frauen als Männer zum Islam konvertieren, und das ist in der Tat zumindest teilweise die Wahrheit. Islam bedeutet »Unterwerfung«. Ist an Unterwerfung etwas, was für manche Frauen reizvoller ist als für die meisten Männer. Beugen sich Frauen der Macht leichter? Nach einem Zeitungsartikel über schwedische Frauen, die zum Islam konvertiert sind, scheint die Attraktivität des islamischen Familienlebens der Hauptbeweggrund für weibliche Konvertiten zu sein. Viele stellen fest, daß der Mann im Islam rationaler und logischer ist, während die Frau emotionaler und fürsorglicher ist. Das heißt, daß die Frau diejenige sein sollte, die sich um die Kinder und den Haushalt kümmert, während der Mann derjenige ist, der arbeitet und die Familie versorgt. Viele Frauen fühlen, daß ihrem Leben ein Sinn fehlt, aber das Christentum scheint offenbar keine wirkliche Alternative für sie darzustellen.

Die Fixierung auf das Aussehen in unserer modernen Gesellschaft und die härteren Lebensbedingungen für Frauen, die eine Karriere haben und den Haushalt führen müssen, spielen ebenfalls eine Rolle. Was merkwürdig ist, wenn man bedenkt, daß es die Frauen selber waren, die angestachelt von modernen Talkmasterinnen wie Oprah Winfrey, davon sprachen, »alles haben zu wollen«, es waren nicht die Männer. Männer wissen, daß niemand »alles haben« kann, man muß etwas aufgeben, um etwas zu bekommen. Vielleicht haben Frauen festgestellt, daß das Arbeitsleben doch nicht ganz das ist, als was es hochgejubelt wurde. Männer sterben immer noch weltweit überall Jahre früher als Frauen.

Der Plot in Dan Browns »Da Vinci Code« ist, daß die Geschichte des Christentums eine große patriarchalische Verschwörung war, um Frauen ihrer Rechte zu berauben, die sie vorher während des Zeitalters der »geheiligten Weiblichkeit« und der barfüßigen und dauerschwangeren Fruchtbarkeitsgöttinnen angeblich hatten. Aber wenn das so ist, wie kommt es dann, daß Europas Kirchgänger mehrheitlich Frauen sind? Warum suchen Frauen aus freiem Willen diese unterdrückerischen patriarchalen Religionen? Möglicherweise lag der französische Philosoph Ernest Renan gar nicht so daneben, als er Frauen »das devote Geschlecht« nannte. Brauchen Frauen Religion mehr als Männer?

Testen manche Feministinnen einfach nur die Grenzen der Männer aus in der Hoffnung, eine neue Balance der Geschlechter zu finden, oder testen sie die Männer, um dahinterzukommen, welche Männer gegen ihre Forderungen aufbegehren und um so herauszufinden, welche Männer für die Interessen der Frau gegen andere Männer aufbegehren? Ich habe von einer Frau gehört, die in den 1970er Jahren eine leidenschaftliche Feministin war und die später darüber lamentierte, wie viele Familien sie auseinandergebrochen und zerstört hatte. Sie war überrascht über die Reaktion oder besser die fehlende Reaktion der Männer: »Wir waren fürchterlich. Warum habt Ihr uns nicht gestoppt?« In der Psychiatrie kommen Frauen mit selbstzugefügten Verletzungen oder selbstdestruktivem Verhalten häufiger vor als Männer, die dazu neigen, ihre Aggressionen nach außen zu richten. Es ist auch eine allgemein bekannte Tatsache, daß viele Frauen sich selber die Schuld für mißhandelnde Ehemänner geben und Entschuldigen für das Verhalten des Mißhandlers vorbringen. Hat der Westen einige der negativen Wesensmerkmale der weiblichen Psyche angenommen? Der frisch feminisierte Westen ist Angriffen und Anschlägen seitens der arabischen und islamischen Welt ausgesetzt und beschuldigt sich selbst, während er gleichzeitig von seinen Angreifern fasziniert ist. Es ist das gleiche Verhalten wie das einer selbsthassenden Frau gegenüber einem mißhandelnden Mann.

Virginia Woolf preist in ihrem Buch A Room of One’s Own das Genie von William Shakespeare: »Wenn es je einem Menschen gelungen ist, sich in seinem Werk vollständig auszudrücken, so war es Shakespeare. Wenn es jemals einen glühenden, unbehinderten menschlichen Geist gab, so muß ich nur zum Bücherregal gehen, um zu erkennen, daß es Shakespeares Geist war. .... Lassen sie mich überlegen, was geschehen wäre, wenn Shakespeare eine wundervoll begabte Schwester – nennen wir sie Judith – gehabt hätte … Lassen sie uns annehmen, daß seine außergewöhnlich begabte Schwester zu Hause geblieben wäre. Sie wäre genauso abenteuerlustig, genauso phantasievoll und voller Verlangen, die Welt zu sehen, gewesen wie er. Aber sie wäre nicht in die Schule geschickt worden. Sie hätte keine Chance gehabt, Grammatik und Logik zu erlernen, geschweige denn Horaz und Vergil zu lesen. Sie hätte sich in einer Winternacht umgebracht und würde an irgendeiner Straßenkreuzung begraben liegen, die heute eine Bushaltestelle ist.«

Feministinnen behaupten, daß der Grund dafür, daß es in Politik und Wissenschaft viel weniger Frauen als Männer gab, in männlicher Frauenunterdrückung läge. Zum Teil ist das wahr. Aber es ist nicht die ganze Geschichte. Männlich sein bedeutet, etwas beweisen zu müssen, etwas erreichen zu müssen und zwar in einem viel größeren Ausmaß als bei Frauen. Dazu kommt, daß die Kinderaufzucht immer mehr in den Aufgabenbereich von Frauen als von Männern fällt. Eine moderne Gesellschaft kann diese Beschränkungen abmildern aber sie kann sie niemals vollständig aufheben. Aus diesen Gründen ist es unwahrscheinlich, daß Frauen in der Politik oder im obersten Management jemals so zahlreich sein werden wie Männer.

Christina Hoff Sommers, die Autorin des Buches »The War Against Boys« (Der Krieg gegen Jungen, 2001), führt aus, daß »nach fast 40 Jahren feministischer Agitation und geschlechtsneutraler Sprachregelungen, Männer sich viel häufiger um politische Ämter bewerben, Firmen gründen, Patente anmelden und Dinge in die Luft sprengen als Frauen. Männer erzählen immer noch die meisten Witze und schreiben die große Mehrheit der Leitartikel und Leserbriefe. Und – fatal für die Träume der Feministinnen, die sich nach gesellschaftlicher Androgynie sehnen – haben sich Männer von ihrer mangelnden Bereitschaft, sich an der Hausarbeit und Kinderbetreuung zu beteiligen, immer noch kaum wegbewegt. Und darüberhinaus scheint es, daß Frauen männliche Männer mögen.«

Sie bemerkt auch, daß »eine der am wenigsten besuchten Gedenkstätten eine am Meer gelegene Statue ist, die an die Männer erinnert, die auf der Titanic starben. 74 Prozent der weiblichen Passagiere überlebten die Katastrophe am 15. April 1912 , während 80 Prozent der Männer ertranken. Warum? Weil die Männer dem Prinzip »Frauen und Kinder zuerst« folgten. Die Gedenkstätte, eine fünfeinhalb Meter hohe männliche Figur mit seitlich ausgestreckten Armen wurde 1931 von »den Frauen Amerikas« errichtet, um ihre Dankbarkeit zu zeigen. Die Inschrift lautet: »Zum Gedenken an die tapferen Männer, die mit dem Wrack der Titanic untergingen .... Sie gaben ihr Leben, damit Frauen und Kinder gerettet werden konnten.« Ein berühmter Ausspruch von Simone de Beauvoir lautet: »Als Frau wird man nicht geboren, zur Frau wird man gemacht.« Sie meinte damit, daß man allen Anreizen der Natur, der Gesellschaft und der konventionellen Moral widerstehen solle. Beauvoir verdammte Heirat und Familie als eine »Tragödie« für Frauen und verglich Gebären und Stillen mit Sklaverei.

Befremdlicherweise lamentieren nach Jahrzehnten des Feminismus viele westliche Frauen, daß westliche Männer zögern, zu heiraten. Das sagt die Kolumnistin Molly Watson dazu: »Wir sind ziemlich ratlos hinsichtlich der Frage, warum unsere Generation das Kinderkriegen hinauszögert – auf jeden Fall hat es nichts damit zu tun, daß wir von Arbeitgebern oder Gesundheitspolitikern im Stich gelassen werden. Und trotz der endlosen Zeitungsreportagen über dies Thema, hat es wenig damit zu tun, daß berufstätige Frauen ihre Karriere den Babys vorziehen. Nach meiner Erfahrung ist die Wurzel dieser Epidemie ein kollektiver Mangel an Entschlossenheit bei den Männern unseres Alters. .... Ich kenne keine Frau in meinem Alter, deren Vorstellung von einem glücklichen und zufriedenen Leben auf einer Karriere als Chefredakteurin, Firmenchefin, Chefärztin, oder Chefberaterin basiert, aber angesichts einer Generation von emotional unreifen Männern, die eine Heirat als das letzte ansehen, das sie in ihrem Leben tun, haben wir keine andere Wahl als zu warten.«

Was ist aus dem Slogan »Eine Frau braucht einen Mann wie ein Fisch ein Fahrrad« geworden? Ich möchte Frau Watson daran erinnern, daß es eigentlich Frauen waren, die mit dieser ganzen »Single-ist-am-besten«-Kultur anfingen, die heute den ganzen Westen infiziert hat. Da Frauen die meisten Scheidungsklagen einreichen und eine Scheidung für einen Mann den finanziellen Ruin bedeuten kann, sollte es wirklich nicht allzu überraschend kommen, daß viele Männer zögern, sich auf eine Ehe einzulassen. Wie ein Mann es auf den Punkt brachte: »Ich will nicht nochmal heiraten. Ich werde nur eine Frau finden, die ich nicht mag und der ich ein Haus schenke«. Gleichzeitig haben es Frauen für Männer auch sehr viel leichter gemacht, eine Freundin zu haben, ohne heiraten zu müssen. So haben es Frauen riskanter gemacht, zu heiraten und leichter, unverheiratet zu bleiben, und dann wundern sie sich, daß Männer sich nicht binden? Vielleicht haben viele Frauen diesen ganzen Feminismus-Kram nicht richtig durchdacht, bevor sie auf den Zug aufgesprungen sind? Die letzte Welle des radikalen Feminismus hat die Familienstrukturen in der westlichen Welt ernsthaft verwundet. Es ist unmöglich, die Geburtenraten auf den Erhaltungsstand zu erhöhen. bevor Frauen sich nicht wieder daran erinnern, daß Kinder-Aufziehen ein Wert ist, und bevor Frauen und Männer nicht wieder bereit sind, zu heiraten. Menschen sind soziale Wesen, keine Einzelgänger. Wir sind dafür geschaffen, mit einem Partner zu leben. Die Ehe ist keine »Verschwörung zur Frauenunterdrückung«, sie ist der Grund dafür, daß es uns gibt. Und es ist auch keine religiöse Sache. Gemäß dem strikten, atheistischen Darwinismus ist der Zweck des Lebens, sich fortzupflanzen. Eine Studie aus den Vereinigten Staaten beschäftigt sich mit den Haupthindernissen für Männer, den Bund der Ehe zu schließen. An oberster Stelle der Liste stand die im Vergleich zu früher viel leichtere Möglichkeit, Sex zu haben ohne verheiratet zu sein. An zweiter Stelle stand, daß sie die Vorteile, eine Frau zu haben, in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft eher als in einer Ehe genießen können. In dem Report wird sehr viel Gewicht auf Bemerkungen von Ross Camoron gelegt, der als Staatsekretär im Familienministerium tätig ist und der australischen Männern Vorwürfe machte, indem er Australiens geringe Geburtenrate auf die Ehephobie von Männern zurückkführte. »Der Hauptgrund, den junge Frauen dafür angeben, daß sie keine Kinder bekommen, ist, daß sie keinen Kerl finden können, der bereit ist, zu heiraten« sagte er. »Diese Heiratsabneigung australischer Männer ist ein wirkliches Problem.«

Barbara Boyle Torrey and Nicholas Eberstadt schreiben über eine signifikante Abweichung der Geburtenrate in Kanada und den USA: »Die langfristigen kanadischen und us-amerikanischen Trends bezüglich des Alters bei der ersten Heirat und der ersten Geburt und die Neigung zu nichtehelichen Partnerschaften stimmen mit der Abweichung in der totalen Geburtenrate in den zwei Ländern überein. Aber die Abweichung ist bei keiner dieser naheliegenden Variablen groß genug, um die viel größere Abweichung bei der Geburtenrate zu erklären. .... Unterschiedliche Werte in den USA und Kanada mögen zu der Abweichung bei der Geburtenrate beitragen. Die vermutlich stärkere Rolle von Männern in US-Familien und die größere Religiosität der US-Amerikaner korrellieren vermutlich mit der Geburtenrate, wobei die Religiosität auch einen starken negativen Einfluß auf Abtreibungen hat. Frauen in Kanada gehen öfter nichteheliche Partnerschaften ein, warten länger als US-Amerikanerinnen mit der Heirat und bekommen später und seltener Kinder« Das Magazin Newsweek schreibt, daß in manchem Gebieten Mitteleuropas wieder Wolfsrudel auftauchen: »Vor ungefähr hundert Jahren rottete eine aufkeimende landhungrige Bevölkerung Deutschlands letzten Wolf aus .... Unsere Postkartenansicht von Europa ist die eines Kontinents, auf dem jedes Stückchen Land seit langer Zeit bewirtschaftet, eingezäunt und besiedelt wird.« Aber der Kontinent der Zukunft sieht vielleicht ganz anders aus. »Die Natur wird sich große Teile Europas wieder holen«, sagt Reiner Klingholz, der Vorsitzende des Berliner Instituts für Bevölkerungsentwicklung. »Bären sind nach Österreich zurückgekommen. In Schweizer Alpentälern breiten sich Wälder aus, wo vorher Bauernhöfe waren. In Teilen von Frankreich und Deutschland haben Wildkatzen und Fischadler ihre Reviere zurückerobert.«

»In Italien sind mehr als 60 Prozent der 2,6 Millionen Landwirte über 65 Jahre alt. Wenn sie sterben, werden viele ihrer Bauernhöfe sich zu den 6 Millionen Hektar (ein Drittel von Italiens landwirtschaftlicher Fläche) gesellen, die bereits aufgegeben wurden. .... In einer EU, die jährlich ungefähr 1,6 Millionen Einwanderer mehr brauchen würde, um die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter zwischen heute und 2050 stabil zu halten, sind Europas islamische Nachbarn, deren junge Bevölkerung sich in der genannten Zeit voraussichtlich fast verdoppeln wird, die wahrscheinlichste Quelle, aus der die Einwanderer kommen werden.« Es sind Zahlen wie diese, die Phillip Longman dazu bringen, »die Wiederkehr des Patriarchats« vorherzusehen und zu verkünden, daß die Konservativen die Erde erben werden: »In den US-Bundesstaaten, die 2004 für Präsident George W. Bush stimmten, sind die Geburtenraten um 12 Prozent höher als in den Staaten, die für Senator John Kerry stimmten. … Es hat sich herausgestellt, daß Europäer, die sich viel häufiger als andere Menschen selber als »Weltbürger« empfinden, auch diejenigen sind, die mit der geringsten Wahrscheinlichkeit Kinder bekommen. .... Der große Unterschied bei den Geburtenraten zwischen säkularen Individualisten und religiös oder kulturell Konservativen verursacht einen enormen demographisch bedingten Wandel in modernen Gesellschaften. .... Die Kinder von morgen werden daher zum größten Teil Nachkommen aus einem vergleichbar engstirnigen und kulturell konservativen Teil der Gesellschaft sein.«

»Zusätzlich zur höheren Geburtenrate in konservativen Teilen der Gesellschaft, werden die Einschnitte im Wohlfahrtsstaat, die durch Alterung und Rückgang der Bevölkerung unvermeidlich sein werden, diesen Gruppierungen zusätzliche Überlebensvorteile verschafften. .... Die Menschen werden herausfinden, daß sie mehr Kinder brauchen, um eine goldenen Lebensabend aufrechtzuerhalten, und sie werden versuchen, ihre Kinder mehr an sich zu binden, indem sie ihnen traditionelle religiöse Werte beibringen.« Dieser letzte Punkt ist wert, daß man sich näher mit ihm beschäftigt. Das ausgeklügelte Wohlfahrtsstaats-System in Westeuropa wird häufig als der »Nanny-Staat« bezeichnet, aber vielleicht könnte man es auch den »Ehemann-Staat« nennen. Warum? Nun, in einer traditionellen Gesellschaft ist es die Aufgabe von Männern und Ehemännern, ihre Frauen physisch zu beschützen und finanziell zu versorgen. In unserer modernen Gesellschaft wurden Teile dieser Aufgabe einfach an den Staat »ausgelagert«, was zur Erklärung beitragen könnte, warum Frauen im allgemeinen Parteien, die für hohe Besteuerung und mehr Wohlfahrtsleistungen eintreten, unverhältnismäßig stark unterstützen. Der Staat ist ganz einfach ein Ersatzehemann für sie geworden, der durch die Steuern ihrer Exmänner aufrechterhalten wird.

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, daß, wenn dieser Wohlfahrtsstaat aus irgendeinem Grund aufhört zu funktionieren, zum Beispiel aufgrund des ökonomischen oder sicherheitspolitischem Druckes, der durch moslemische Einwanderer verursacht wird, westliche Frauen entdecken werden, daß sie doch nicht ganz so unabhängig von Männern sind, wie sie gerne denken. In diesem Fall ist es wohl naheliegend, daß wir eine Rückkehr zur traditionellen »Schutz- und Versorgungsmännlichkeit« erleben, weil die Menschen und insbesondere die Frauen die Unterstützung der Kern- und Großfamilie brauchen werden, um durchzukommen.

Ein anderer Punkt ist, daß, obwohl sich Länder wie Norwegen und Schweden gerne als Horte der Geschlechtergleichstellung darstellen, ich von Besuchern dieser Länder gehört habe, daß die Geschlechter dort wohl weiter voneinander entfernt sind als irgendwo sonst auf der Welt. Und ich glaube das auch. Der Radikalfeminismus hat Mißtrauen und Feindseligkeit ausgebrütet, nicht Zusammenarbeit. And darüberhinaus ist es ihm nicht gelungen, auch nur ansatzweise die elementare sexuelle Anziehungskraft auszumerzen, die von femininen Frauen und maskulinen Männern ausgeht. Wenn die Menschen das in ihrem eigenen Land nicht finden, reisen sie in andere Länder und Kulturen, um es zu finden, was im Zeitalter der Globalisierung einfacher ist denn je. Eine beträchtliche Zahl skandinavischer Männer finden ihre Frauen in Ostasien, Lateinamerika oder anderen Nationen, wo ein traditionelleres Weiblichkeitsbild vorherrscht, und eine gewisse Anzahl von Frauen finden ebenfalls Partner aus konservativeren Ländern. Nicht jeder natürlich, aber der Trend ist nicht zu übersehen und signifikant. Skandinavier feiern die Geschlechtergleichstellung und reisen ans andere Ende der Welt, um jemanden zu finden, der ihnen wert ist, geheiratet zu werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der Radikalfeminismus eine der Hauptursachen für die derzeitige Schwäche der westlichen Zivilisation ist, und zwar sowohl demographisch als auch kulturell. Feministinnen, die oft auch ein marxistisches Weltbild haben, haben einen ausschlaggebenden Anteil daran gehabt, daß die erdrückende öffentliche Zensur der »Politischen Korrektheit« (**|**|**|**|**|**|**|**|**) in westlichen Nationen installiert wurde. Sie haben darüberhinaus die westliche Familienstruktur ernsthaft geschwächt und dazu beigetragen, den Westen zu weich und zu selbsthassend zu machen, um mit den Aggressionen der Moslems umgehen zu können.

Obwohl der Feminismus sich in Extremismus verrannt haben mag, heißt das nicht, daß alle seine Ideen falsch sind. Die Frauenbewegung hat dauerhafte Veränderungen bewirkt. Frauen besetzen inzwischen Positionen, die vor nur ein paar Jahrzehnten noch undenkbar gewesen wäre. Manche Dinge sind irreversibel.

Frauen bestimmen weitgehend das Privatleben der Männer. Die Ehe war früher üblicherweise ein Handel: Ernährung und Unterstützung durch die Frau gegen finanzielle und soziale Sicherheit durch den Mann. In einer modernen Welt mögen Frauen die finanzielle Unterstützung durch Männer nicht mehr so sehr brauchen wie früher, während Männer die emotionale Unterstützung durch Frauen immer noch genau so sehr brauchen, wie wir sie immer gebraucht haben. Die Machtbalance hat sich zu Gunsten der Frauen verschoben, wenn auch die Situation so wohl nicht für immer bleiben mag. Das muß nicht unbedingt schlecht sein. Frauen wollen immer noch einen Partner. Aber es braucht Männer, die mehr darauf konzentriert sind, das Beste daraus zu machen.

Eine Studie an der Universität Kopenhagen hat ergeben, daß Scheidung und Armut sehr eng zusammenhängen, insbesondere unter Männern. Die Forschungsergebnisse zeigen, daß die Todesrate von unverheirateten oder geschiedenen Männern im Alter zwischen 40 und 50 Jahren doppelt so hoch ist wie in anderen Gruppen. Die Forscher haben dabei auch andere Ursachen für einen frühen Tod wie Geisteskrankheit und Herkunft aus schlechten sozialen Verhältnissen berücksichtigt. »Wenn man die hohe Zahl von Kindern aus zerrütteten Elternhäusern betrachtet, so denken wir, daß die Studie sehr wichtig ist. Sie zeigt, daß Scheidung ernsthafte Konsequenzen haben kann und daß wir möglicherweise eine Strategie zur Prävention von Scheidungen brauchen.« stimmt Johan Aasted Halse zu.

Der offensichtliche Widerpruch zwischen weiblicher Vorherrschaft auf der Mikroebene und männlicher Vorherrschaft auf der Makroebene kann nicht einfach mit der Einordnung »schwächeres/stärkeres Geschlecht« erklärt werden. Ich möchte postulieren, daß männlich sein in erster Linie etwas wie nervöse Energie bedeutet, daß es bedeutet, daß man sich selber beweisen muß. Das kann sowohl zu positiven als auch zu negativen Ergebnissen führen. Die zahlenmäßige Überlegenheit von Männern sowohl in Wissenschaft und Politik als auch bei Verbrechen und Krieg hängt damit zusammen. Frauen haben dieses dringende Bedürfnis, sich selber zu beweisen, nicht in dem Ausmaß wie Männer. In mancher Hinsicht ist das eine Stärke. Deswegen glaube ich, daß die Bezeichnungen »das ruhelose Geschlecht« für Männer und »das selbstorientierte Geschlecht« für Frauen passender sind, um die Unterschiede zu erklären.

Daniel Pipes bleibt dabei, daß die Antwort auf den radikalen Islam der moderate Islam sei. Etwas wie einen moderaten Islam gibt es möglicherweise überhaupt nicht, aber es könnte einen moderaten Feminismus geben und einen reifen Maskulinismus, der ihm gewachsen ist. In dem Buch »Manliness« (»Männlichkeit«) schlägt Harvey C. Mansfield etwas vor, was er als anständige Verteidigung der Männlichkeit bezeichnet. Wie er sagt, »scheint Männlichkeit ungefähr halbe-halbe gut und schlecht zu sein.« Männlichkeit kann edel und heroisch sein wie die der Männer auf der Titanic, die ihr Leben für das Prinzip »Frauen und Kinder zuerst« geopfert haben, aber sie kann auch närrisch, halsstarrig und gewalttätig sein. Viele Männer werden es als beleidigend empfinden, zu hören, daß islamische Gewalt und Ehrenmorde auch nur irgendetwas mit Männlichkeit zu tun hätten. Aber es ist so. Der Islam ist eine komprimierte Version all der dunkelsten Aspekte von Männlichkeit. Wir sollten ihn von uns weisen. Auch Männer verlieren unter dem Islam ihre Freiheit, zu denken und zu sagen, was sie wollen – nicht nur Frauen.

Jedoch könnte sich eine moderate Version des Feminismus für den Islam als tödlich erweisen. Der Islam lebt aus der extremen Unterwerfung von Frauen. Dessen beraubt wird er ersticken und sterben. Es stimmt, daß der Westen die Formel für die perfekte Balance zwischen Männern und Frauen auch im 21. Jahrhundert immer noch nicht gefunden hat, aber wir arbeiten wenigstens daran. Der Islam ist im 7. Jahrhundert steckengeblieben. Manche Männer beklagen den Verlust der Sinnhaftigkeit von Männlichkeit in einer modernen Welt. Vielleicht konnte ein bedeutsamer Sinn sein, sicherzustellen, daß unsere Schwestern und Töchter in einer Welt aufwachsen, in der sie das Recht auf Bildung und ein freies Leben haben und sie gegen die islamische Barbarei zu schützen. Das wird gebraucht werden.“ (Fjordman, Westlicher Feminismus und das Bedürfnis nach Unterwerfung, 3. September 2006).

 

NACH OBEN BGD, 11.04.2007.

Brief von Gigi Romeiser an Frau Prof. Gesine Schwan.

Gigi Romeiser
63477 Maintal/Dörningheim, 11.04.2007

Frau Prof. Dr. Gesine Schwan
Teutonenstraße 6
14129 Berlin

Sehr geehrte Frau Professor Schwan,

schon mehrfach habe ich gelesen, sie lehnten die Einrichtung eines Zentrums gegen Vertreibung ab. »Es würde die deutschen Vertriebenen in einer Opferrolle darstellen, die nicht dem tatsächlichen Geschichtsverlauf entspricht«, werden Sie in einer AP-Meldung zitiert. Meinen Sie das wirklich?

Das spräche für die Rechtfertigung schwerster Kriegsverbrechen und für eine erschreckende Mitleidlosigkeit diesen vertriebenen Menschen gegenüber, denen man die Heimat, Hab und Gut — einfach alles genommen hat und die auf ihren Todesmärschen unsägliches Leid haben erdulden müssen.

  • 17 Millionen Deutsche sind vertrieben worden als Hitler nicht mehr lebte. Von Deutschland ist keine Gefahr mehr ausgegangen. Dennoch sind sehr viel mehr Deutsche nach dem Kriege ermordet worden als während des Krieges.
  • Die Vertriebenen sind beraubt, gedemütigt, diffamiert, erniedrigt, mißhandelt, gefoltert, vergewaltigt, geschändet, erschlagen, erschossen und bestialisch ermordet worden. Umgekommen sind bei diesen Greueltaten vor allem Frauen und Kinder! 3,5 Millionen! Sie meinen, dies seien keine Opfer gewesen?
  • 1,4 Mio vergewaltigte Frauen und Kinder — keine Opfer?
  • Kinder, die diesen Verbrechen an ihren Großmüttern, Müttern und Schwestern haben zuschauen müssen — keine Opfer?
  • Blutjunge Mädchen, die auf besonders brutale Weise vergewaltigt worden sind und bei denen nicht selten Dutzende Rotarmisten Schlange gestanden haben — keine Opfer?
  • Frauen, die aus Scham ein Leben lang darüber nicht haben sprechen können und zu keiner Bindung mehr fähig gewesen sind — keine Opfer?
  • Menschen, die während der Vertreibung von russischen Panzern niedergewalzt worden sind — keine Opfer?
  • Vertriebene Menschen, die von Tieffliegern beschossen worden sind — keine Opfer?
  • Säuglinge und Kleinkinder, die in ihren Kinderwagen erfroren oder verhungert sind — keine Opfer?
  • 9000 Menschen, die mit dem Lazarett- und Flüchtlingsschiff »Gustloff« bei der größten Seekatastrophe der Geschichte untergegangen sind, — keine Opfer ? (eine Augenzeugin unter Tränen: »Auf dem Wasser trieben die Mützchen hunderter ertrunkener Kinder«).
  • Kinder, die verlorengegangen sind — keine Opfer?
  • Kinder, die als Waisen zurückgeblieben sind — keine Opfer?
  • Die in Berlin aus Viehlastern und Zügen entladenen toten Kinder, Mädchen und Frauen, die beraubt, geschlagen und vergewaltigt worden waren — keine Opfer?
  • Die im Lager Lamsdorf in Oberschlesien bestialisch ermordeten deutschen Gefangenen (6488 von 8064, darunter 628 Kinder) — keine Opfer?
  • Menschen, die im Mai 1945 der »Hölle von Prag« (Ludek Pachmann) nicht haben entkommen können — keine Opfer?
  • Die ermordeten Sudetendeutschen von Aussig und die Teilnehmer des Brünner Todesmarsches (eine Freundin konnte lebenslang nicht über die erlebte Pein sprechen) — keine Opfer?
  • Die 265 Karpatendeutschen, die am 18. Juni 1945 aus dem Zug geholt und ermordet worden sind, darunter 74 Kinder — keine Opfer?
  • Die 2000 im Juni 1945 in Postelberg (westliches Böhmen) mit teilweise bestialischen Methoden ermordeten Sudetendeutschen, darunter viele Kinder — keine Opfer?

Benesch: »Vertreibt die Deutschen aus ihren Häusern, Fabriken und Höfen und nehmt ihnen alles bis auf ein Taschentuch, in das sie hineinweinen können!« — Die Vertriebenen keine Opfer?

Und die Welt hat zugesehen!!! Doch es hat eben nur Deutsche betroffen. Die Haager Konvention hat — Gott sei's geklagt — für Deutsche nicht gegolten! Churchill hat erklärt: »Arbeit, Leben und Eigentum aller Deutschen stehen in der vollen Verfügungsgewalt der Sieger«.

Je länger die NS-Zeit zurückliegt, um so lauter werden die Anklagen und die Schuldzuweisungen gegen unser Volk. Und in demselben Maße sinkt die Bereitschaft unserer »Gesellschaft«, der eigenen Opfer zu gedenken.

Man muß aber — so meine ich — ihrer Not und Leiden gedenken dürfen, um ihnen ihre Würde zurückzugeben.

Victor Gollancz, jüdischer Verleger, schrieb, als er die Not der Menschen in Deutschland erkannt hatte:

»Sofern das Gewissen der Menschheit jemals wieder empfindlich werden sollte, werden diese Verbrechen als die unsterbliche Schande aller derer im Gedächtnis bleiben, die sie veranlaßt oder sich damit abgefunden haben. Die Deutschen wurden vertrieben, aber nicht einfach mit einem Mangel an übertriebener Rücksichtnahme, sondern mit dem denkbar höchsten Maß an Brutalität. Die Menschen, die ich in Deutschland sah, glichen lebenden Skeletten, richtiger, sie sahen wie sterbende Skelette aus.«

Sie sprechen in Ihrem oben zitierten Satz den »tatsächlichen Geschichtsverlauf« an. Darauf möchte ich gerne eingehen: Ich erinnere mich noch, wie sehr ich mich über eine Sendung des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens empörte, in der die Vertriebenen als die »letzten Opfer Hitlers« verhöhnt worden sind. Diese historische Verkürzung ist ein unzulässiges Konstrukt, den Deutschen die Schuld an allen Verbrechen während des Zweiten Weltkrieges aufzubürden.

Jedes Verbrechen hat seine eigenen Täter; schlimm genug, daß niemand zur Rechenschaft gezogen worden ist, der an diesen unvorstellbaren Greueltaten beteiligt gewesen ist, sie angeordnet oder billigend in Kauf genommen hat.

Ihr Gedanke läßt eventuell den Schluß zu: Wer anfängt, ist an allem schuld? Der Luftkrieg gegen zivile Ziele hat seinen Anfang im September 1939 auf die deutschen Städte Wilhelmshaven, Cuxhaven sowie Westerland, Stettin und Sylt genommen und nicht im November 1940 auf Coventry (Ziel: die Zerstörung der Flugzeugmotorenwerke). London ist erst am 7. September 1940 nach dem 8.(!) planmäßigen Terrorangriff auf Wohnviertel Berlins von der deutschen Luftwaffe bombardiert worden!

Wir kommen also, sehr geehrte Frau Professor Schwan, mit der »Wer-hat-angefangen-Debatte« nur zu wechselseitigen Schuldzuweisungen; daraus können keine Lehren für die Zukunft gezogen werden.

Versöhnung funktioniert nicht, wenn man dem Gegner die Verantwortung für seine Taten abnimmt. Es kann auch nicht angehen, daß man die Verbrechen der anderen als Vergeltung der Taten Hitlers billigt.

Die Vertriebenen sind die Opfer der Unmenschlichkeit der Sieger gewesen — und heute sind sie die Opfer der Diffamierung durch unsere Medien, Historiker, Personen des öffentlichen Lebens und Politiker. Unerträglich ist, wenn Deutsche die Verbrechen der Sieger an Deutschen rechtfertigen, verharmlosen oder billigen.

Den nachfolgenden Zitaten ist unschwer zu entnehmen, welche Ziele die Sieger gehabt haben. In der Direktive JCS 1067, Ziffer 1.4b heißt es wörtlich: »Deutschland wird nicht besetzt werden zum Zwecke der Befreiung, sondern als eine besiegte Feindnation ….«

Churchills Ziel und Traum ist es schon im Ersten Weltkrieg gewesen, Deutschland total zu vernichten. Churchill im Zweiten Weltkrieg: »Sie müssen sich klar sein, daß dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig, ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt.« (Emrys Hughes: »Winston Churchill — His Career in War and Peace«, S. 14).

Ich habe Ihre Abhandlung gelesen »Ich habe einen Traum« (DIE ZEIT, 17.08.2006). Ihre Gedanken zum Tode Ihres Gatten, den ich noch gut in Erinnerung habe als Referenten beim Hessischen Elternverein vor vielen Jahren in Bad Homburg. Ihre Gedanken zum Alleinsein und zur Partnerschaft, zur Familie und zu Kindern haben mich sehr beeindruckt.

Sie, geehrte Frau Professor Schwan, sind 1943 geboren, ich 1939. Wir haben als Kinder das Glück gehabt, diesem oben mit wenigen Beispielen beschriebenen Inferno zu entgehen. Als Familienmüttern kann es uns nicht schwerfallen, dem Leid der Mütter nachzuspüren, deren Kinder erfroren, verhungert, vergewaltigt, erschlagen oder ermordet worden sind.

Und es kann nicht anders sein, daß wir in diesen Kindern und ihren Müttern Opfer sehen, auch wenn wir beide im einzelnen über viele Dinge sicher unterschiedlicher Meinung sind.

Mit freundlichen Grüßen

Gigi Romeiser

....“ (BGD, Brief Brief von Gigi Romeiser an Gesine Schwan, 11.04.2007).

 

NACH OBEN BGD, 05.07.2007.

Brief von Gigi Romeiser an Frau Prof. Gesine Schwan.

Im April 1950 stellte Senator William Langer vor dem US-Senat fest: »Die Massenvertreibung ist eines der größten Verbrechen, an welchem wir direkt Anteil haben .… In der gesamten Geschichte findet sich nirgends ein so scheußliches Verbrechen aufgezeichnet wie in den Berichten über die Begebenheiten in Ost- und Mitteleuropa. Schon 15 bis 20 Millionen wurden von den Stätten ihrer Vorfahren entwurzelt, in die Qual einer lebendigen Hölle geworfen oder wie Vieh über die Verwüstungen Osteuropas getrieben. Frauen und Kinder, Alte und Hilflose, Unschuldige und Schuldige wurden Greultaten ausgesetzt, die noch von niemandem übertroffen wurden.«

Gigi Romeiser
63477 Maintal/Dörningheim, 05.07.2007

Frau Prof. Dr. Gesine Schwan
Postfach 1786 – Teutonenstraße 6
14129 Berlin

Sehr geehrte Frau Professor Schwan,

für Ihren mehr als enttäuschenden Brief (vom 30.05.2007 **) auf meine ausführliche Beschreibung der Vertreibungsverbrechen (vom 11.04.2007 **) darf ich mich bedanken. Sie wünschen die kausale Abfolge zwischen Nationalsozialismus und Vertreibung beachtet zu wissen. Aber so, wie die Abfolge von Ihnen interpretiert wird, unterliegen Sie einem Irrtum. Der Wille zur Vertreibung der Deutschen hat in Polen lange vor Hitler begonnen.

Um der Argumentation Redlichkeit zu verleihen, darf man nicht ausschließlich den Blick auf 1939 richten, man muß 1918 beginnen, denn nur so kann historisch korrekt – nicht politisch korrekt – diskutiert werden.

Ihre verantwortungsvollen Posten als Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, als Schirmfrau der Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa und als Mitglied im Kuratorium des Europäischen Jugendparlaments in Deutschland müssen für Sie Verpflichtung sein, die durch die Öffnung vieler Geheimarchive inzwischen vorliegenden Fakten weiterzugeben. Sie haben Geschichte und Politikwissenschaft studiert, Sie sind besonders legitimiert, die jungen Menschen, die hier wie dort selbst nicht schuldig geworden sind, aufzuklären, da nur dadurch eine dauerhafte Versöhnung zustande kommen kann.

Die deutsche Schuld ist hinlänglich bekannt, sie wird uns Nachgeborenen täglich vor Augen geführt, vor allem den deutschen Schülern in nahezu allen Schulfächern.

Ich erlaube mir deshalb – aus aktuellem Anlaß – mich heute mit Polen zu befassen. Da Sie – gleich mir – Wert auf die kausalen Zusammenhänge legen, beginne ich mit 1918 – ja sogar 1916.

Wußten Sie, geehrte Frau Professor Schwan,

  • daß am 5. November 1916 Deutschland Geburtshilfe leistete bei der Gründung eines selbständigen Polen (nach 120 Jahren)? Aus »Dankbarkeit« besetzte Polen schon ab November 1918 die deutsche Provinz Posen.
  • daß Polen 1918 die ersten europäischen KZ`s gründete und daß es ab 1944 für Deutsche im altpolnischen und im Oder-Neiße-Gebiet 1256 polnische Konzentrationslager gab?
  • daß Polen seit 1918 alle Hebel ansetzte, die unter der Verwaltung des Völkerbundes stehende und zu 97 Prozent von Deutschen bewohnte Stadt Danzig zu annektieren? Und im Sommer 1939 in Danzig zunehmend provozierte, die Wirtschaft immer stärker strangulierte, die Deutschen terrorisierte und dabei keine Verhandlungsbereitschaft trotz vielfältiger deutscher Bemühungen zeigte?
  • daß Polen mit keinem Nachbarn in Frieden lebte? »1919 greift Polen die Sowjetunion und das inzwischen unabhängige Litauen an. Am 18. März 1921 verzichtet Rußland im Frieden von Riga auf das »Ostpolen« seinerseits der Curzon-Linie. Es verliert damit 5 Millionen Ukrainer, 1,2 Millionen Weißrussen und etwa 1 Million Juden als Bürger seines Landes. Polen gewinnt dazu noch die etwa 1,5 Millionen Polen, die dort lebten. Mit dem eroberten Gebiet liegt die neue Staatsgrenze Polens 250 km innerhalb des russischen Sprachraums. Der dritte Staat, von dem Polen Land verlangt, ist die Tschechoslowakei. Es geht um das Teschener Gebiet. In der letzten Septemberwoche 1938 läßt Polen dann ein Armeekorps bei Teschen aufmarschieren und droht der tschechischen Regierung mit Krieg. Die Tschechen … geben nach, und Polen besetzt am 1. Oktober das umstrittene Gebiet. Das vierte Land, mit dem Polen keinen Frieden findet, ist das Deutsche Reich im Westen. Außer Lettland und Rumänien hat Polen nun keinen Nachbarn mehr, den es seit 1918 nicht zumindest einmal angegriffen hat.« (Quelle: Gerd Schultze-Rhonhof, Der Krieg, der viele Väter hatte, Teil 5, Seite 333 bis 509, 2. Auflage 2003).
  • daß Polen ab 1920 schwerste Menschenrechtsverletzungen an den 11 Millionen Menschen der polnischen Minderheiten (Deutsche, Juden, Ukrainer, Weißrussen) im Vielvölkerstaat begangen hat?
  • daß Polen auch die zur Minderheit zählenden 2,5 Millionen Juden als Problem betrachtete? »Die antisemitische Bewegung, wie Halecki das bezeichnet, führt dazu, daß in den Jahren von 1933 bis 1938 insgesamt 557.000 Juden ihr polnisches Heimatland verlassen und Zuflucht im benachbarten Deutschland suchen (von wo aus im gleichen Zeitraum 170.000 deutsche Juden ins Ausland emigrierten). Die deutschen Reichsbehörden versuchten, etwa 50.000 von diesen flüchtenden Juden wieder nach Polen abzuschieben. Die polnische Polizei verhindert die Rückkehr dieser armen Menschen und treibt sie an den Grenzen mit Bajonetten zurück zur deutschen Seite. Dies Vertreiben und dies Abweisen von Juden ist ein für Deutschland und Polen gleichermaßen zutiefst beschämendes Stück gemeinsamer Geschichte. Polen entzieht den nach Deutschland und andernorts emigrierten Juden alsbald die polnische Staatsbürgerschaft.« (Quelle: Benoist-Méchin, Band 7, Seite 39 - zitiert in: Gerd Schultze-Rhonhof, Der Krieg, der viele Väter hatte, Teil 5, Seite 333 bis 509, 2. Auflage 2003).
  • daß man in Posen 1921 auf Plakaten lesen konnte: »Wer noch im Juli 1921 da ist von dem deutschen Gesindel, wird ohne Ausnahme niedergemacht, und die größten Hakatisten (Verein zur Förderung des Deutschtums) werden mit Benzin, Petroleum und Teer begossen, angesteckt und verbrannt. Jetzt kommt ihr alle dran ..., alle Ärzte, Pastoren, Rechtsanwälte, Domänenpächter, Ansiedler, Besitzer aller Art, wer Deutscher oder Jude ist.«
  • daß am 10. April 1923 der polnische Ministerpräsident Sikorski im Posener Rathaus feststellte, daß »die deutsche Gefahr« nicht eher beseitigt sei, als bis alles deutsche Land in polnische Hände übergegangen sei? Er sicherte zu, daß die Liquidation deutscher Güter und Industrieunternehmen rücksichtslos weitergeführt würde.
  • daß am 9. Oktober 1925 in der Gazeta Gdansk zu lesen war: »Polen muß darauf bestehen, daß es ohne Königsberg, ohne ganz Ostpreußen nicht existieren kann. Wir müssen jetzt in Locarno fordern, daß ganz Ostpreußen liquidiert wird. Sollte dies nicht auf friedlichem Wege geschehen, dann gibt es ein zweites Tannenberg.« (Gemeint ist jene Schlacht von 1410, in der ein polnisch-litauisches Heer das Heer des Deutschen Ordens geschlagen hatte.)
  • daß 1930 die Pilsudski nahestehende Zeitschrift Mocarstwowiec schrieb: »Wir sind uns bewußt, daß Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns systematisch und energisch für diesen Krieg vorbereiten. Die heutige Generation wird sehen, daß ein neuer Sieg bei Tannenberg in die Seiten der Geschichte eingeschrieben wird. Aber wir werden dies Tannenberg in den Vorstädten von Berlin schlagen. Unser Ideal ist, Polen mit den Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen. Es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen Deutschland überraschen.«
  • daß am 14. Dezember 1931 der englische Manchester Guardian die polnische Nationalitätenpolitik als eine »Hölle« beschreibt? »Die Minderheiten in Polen sollen verschwinden«, so schreibt das Blatt. »Diese Politik wird rücksichtslos vorangetrieben, ohne die geringste Beachtung der öffentlichen Meinung in der Welt, der internationalen Verträge und des Völkerbundes. Die Ukraine ist unter polnischer Herrschaft zur Hölle geworden. Von Weißrußland kann man dasselbe mit noch größerem Recht sagen. Das Ziel der polnischen Politik ist das Verschwinden der nationalen Minderheiten auf dem Papier und in der Wirklichkeit«.
  • daß 1931 der ehemalige Außenminister Dmowski den Standpunkt vertrat, daß nur die »völlige Austreibung« der Juden aus Polen die Judenfrage lösen könne?
  • daß in »Nation«, einer der bedeutendsten Zeitschriften der USA, am 2. April 1938 William Zuckermann (selbst Jude) schrieb: »In den letzten Jahren haben die Juden in Polen beinahe ständige körperliche Angriffe und Pogrome erdulden müssen .… Dieser Ausbruch antisemitischer Bestialität findet seinesgleichen in Europa nicht einmal im Nazideutschland, wo trotz der gemeinen Propaganda … und der grausamen jüdischen Gesetze des Staates, das Volk selbst sich durch kein einziges antijüdisches Pogrom entwürdigt hat.«
  • daß am 15. Juni 1932 Lord Noel-Buxton vor dem Oberhaus in London über eine Tagung des Rats zu diesem Thema berichtet hat? »…. Vor allem wurde auf der Januar-Tagung ein Bericht verhandelt, der sich mit der sogenannten Terrorisierung beschäftigte, die im Herbst 1930 in der Ukraine stattgefunden hat …. Assimilierung durch Zerstörung der Kultur ist an der Tagesordnung. … Aus dem Korridor und aus Posen sind bereits nicht weniger als 1 Million Deutsche seit der Annexion abgewandert, weil sie die Bedingungen dort unerträglich finden.«
  • daß Polen unter Pilsudski ab Februar 1933 (!) drei Versuche unternahm, Frankreich zu einem gemeinsamen Angriffskrieg gegen Deutschland zu bewegen? Und daß der polnische Außenminister Beck sich März 1936 (!) erneut um Frankreichs Mithilfe bei einem Angriffskrieg gegen Deutschland bemühte?
  • daß Polen im September 1934 einseitig den Minderheitenschutzvertrag kündigte, den es 1919 auf Verlangen der Siegermächte hatte schließen müssen?
  • daß die Polen im September 1938, als Hitler Verhandlungen über die Zukunft der Stadt Danzig forderte und eine Garantie für sichere Verkehrsverbindungen ins abgetrennte Ostpreußen, die Feindschaft gegen ihre deutsche Minderheit wieder verschärfte? Terrorakte gegen Deutsche, die Zerstörung deutscher Geschäfte und Brandstiftungen auf deutschen Bauernhöfen wurden zum Pogrom. Nach der Rückgliederung des Memellandes an das Reich im März wurde die Lage der Deutschen in Polen gänzlich unerträglich.
  • daß Polen Ausschreitungen gegen Deutsche ab Mai 1939 erneut forcierte? Auf dem Lande wurden deutsche Höfe in großer Zahl von Polen angezündet, die Bauern weggetrieben, Menschen in den Städten verprügelt, in Einzelfällen totgeschlagen. Deutsche Gottesdienste wurden so häufig gestürmt und aufgelöst, daß sich der Vatikan genötigt sah, dies bei der polnischen Regierung zu beklagen.
  • daß die polnische Wochenzeitschrift Naród w Walce (Volk im Krieg) am 20. Juli 1939 forderte: »Danzig muß polnisch bleiben und Deutschland muß gezwungen werden, den ostpreußischen Raum ohne Bevölkerung an Polen abzutreten.«
  • daß die Deutsche Reichsregierung im Sommer 1939 Auffanglager einrichten muß, um des Stromes deutscher Flüchtlinge aus Polen Herr zu werden?
  • daß die Berichte über den Umgang der Polen mit ihrer deutschen Minderheit und die Schilderungen der Geflohenen Öl aufs Feuer des deutsch-polnischen Verhältnisses in den letzten Wochen und Tagen vor dem Kriegsausbruch waren? Die Auseinandersetzung um die Zukunft Danzigs bekam so eine zweite Dimension. Mit dem Flüchtlingsstrom aus Polen kam im Sommer 1939 in Deutschland erneut Empörung über die Behandlung der Landsleute im Nachbarland Polen auf. Es zirkulierte die unheilvolle Redewendung: »Wann macht der Führer dem ein Ende?«
  • daß Polen sich, »… anders als von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges vorhergesehen und gewünscht, nicht zu einem Vielvölkerstaat nach Art der Schweiz entwickelt? Es verspielt von Angang an die Chance, die Minderheiten in ein neues Vaterland zu integrieren. …. Das Bemühen, die Identität der Deutschen, Juden, Weißrussen und Ukrainer zu zerstören, dreht Haß und Terror in einer Spirale fast zwei Jahrzehnte lang nach oben.« (Quelle: Gerd Schultze-Rhonhof, Der Krieg der viele Väter hatte, 2. Auflage 2003)
  • daß im Juni 1939 Marschall Rydz-Smigly vor polnischen Offizieren erklärte: »Polen will den Krieg mit Deutschland und Deutschland wird ihn nicht verhindern können, selbst wenn es das wollte.

Eine juristische und moralische Aufarbeitung dieser unheilvollen 20 Jahre hat es bis heute nicht gegeben. Um der Redlichkeit willen darf das, was in der Zeit von 1918 bis 1939 in und durch Polen geschah, nicht verschwiegen werden.

Niemand konnte mir erklären, wie die polnische Regierung während des Europa-Gipfels im Juni diesen Jahres auf die Zahl von 66 Millionen Einwohner kam, die sie hätten, ohne die Kriegsjahre 1939 bis 1945.

Viele allerdings konnten mir erklären, wie die Zahl von 6 Millionen Opfertoten zustande kam. Im »Statistischen Jahrbuch« Polens aus dem Jahre 1956 findet sich eine Gegenüberstellung der polnischen Bevölkerungszahlen von 1931 – insgesamt 29.892.000 Einwohner und von 1946 mit 23.625.000 Einwohnern. Damit hat Polen 6,2 Millionen seiner Gesamtbevölkerung verloren. Bei dieser Rechnung werden auch schon 1931 die Städte Allenstein, Danzig, Köslin, Stettin, Grünberg, Breslau und Oppeln zu Polen gezählt, wo zu dieser Zeit 8.353 Millionen Deutsche lebten und nochmals 267.251 Deutsche in Danzig. Bei den Zahlen von 1946 fehlen schließlich 3.378 Millionen Deutsche, die bis dahin geflohen, vertrieben oder ermordet waren, und auch die Opfer Stalins, dessen Truppen am 17. September 1939 Polen angegriffen hatten.

Der Historiker Dr. Alfred Schickel dazu: »Eine solche Rechnung ist nicht nur fehlerhaft, sie verletzt auch die an anderer Stelle gewürdigte moralische Kategorie, wenn die um Haus und Hof gebrachten heimatvertriebenen Ostdeutschen dann auch noch als statistisches Material der Vertreiber hergenommen werden.«

Die Ausführungen beweisen, daß das Verbrechen der Vertreibung nicht durch Hitler verursacht, sondern lange vor ihm geplant worden ist.

Mit freundlichen Grüßen

Gigi Romeiser

....“ (BGD, Brief Brief von Gigi Romeiser an Gesine Schwan, 95.07.2007)..

 

NACH OBEN Marius Meyer (Alternativmusik), Interview mit Nick Nedzynski (Lady Morphia), 03.08.2007.

| Anhang: Kommentare |

Mit »Essence and Infinity« veröffentlichten Nick und Chris Nedzynski alias Lady Morphia in diesem Jahr ihr erstes neues Album nach sechs Jahren. Auf diesem Album beschäftigt sich die Formation durchweg mit dem Werk Oswald Spenglers, was allerdings weder als Kritik noch als Hommage stattfindet. Ziel war vielmehr, Elemente der Gedanken und Metaphorik Spenglers aufzunehmen und zu verarbeiten. Sowohl auf der CD als auch im Mailwechsel zeigte sich Nick Nedzynski als ein sehr interessanter Mensch, so daß ein Interview sehr nahe lag.

MM:

Am Anfang erstmal eine grundlegende Frage …: Wer ist eigentlich Lady Morphia? Was steckt hinter diesem Namen?

NN:

N. N.

Im Wesentlichen besteht Lady Morphia aus mir, Nick Nedzynski, samt meinem Bruder, Chris. Ich komponiere und arrangiere den Löwenanteil der Lieder, verfasse die Texte und singe. Überdies spiele ich verschiedene Instrumente wie beispielsweise elektrische und akustische Gitarren, Bass, Keyboards und Klavier. Chris stellt unter anderem sein Talent als Schlagzeuger und Perkussionist zur Verfügung, geschweige denn seine überwältigende Befähigung zum Tonmeister. Wenngleich wir beiden Brüder die festen Mitglieder der Gruppe bilden, gewinnen wir gelegentlich gekonnte Gastmusiker für unsere Produktionen. In diesem Zusammenhang wären Emily Woodall, die unser neues Album wie seinen Vorgänger mit ihrer Stimme beehrt hat, und Jon Mizzi, der uns insbesondere bei unseren seltenen Auftritten geholfen hat, zu nennen. Der Name der Formation entstammt einer Gedichtzeile von dem britischen Dichter Robert Graves, der wärend des 1. Weltkrieges zu schreiben begann. In dem Gedicht, auf das unsere Titulierung sich bezieht, wird geschildert, wie verwundeten, im Lazarett liegenden Soldaten zur Linderung der Schmerzen Morphium verabreicht wurde. Der Poet erträgt jedoch lieber die schmerzliche Realität, als dem »Skorpionkuß und den dunklen, kreiselnden Träumen« von der »Dame Morphia« zu erliegen. Die Erlösung vom Leiden, die sie scheinbar verspricht, ist eine Lüge, und im Endeffekt ist es anzuraten, der grausamen, rauen Existenz ins Auge zu blicken und vor den Qualen standzuhalten, auch in aussichtsloser Lage. Sein Wille, und deshalb sein Geist, triumphiert über ihre List. Diese Idee fand ich höchstinteressant, ganz zu schweigen von lobenswert. Darüber hinaus beschwört die Wortkombination »Lady Morphia« unterschiedlichste Bilder und läßt Raum für diverse Interpretationen. Sie deutet eine weibliche Seite an, die vielleicht nicht immer sofort merkbar ist, da der Kern der Band männlich ist. Des weiteren versinnbildlichen die surrealen, gefühlsmäßigen Assoziationen des Namens unser Verlangen, hinter das Weltliche und Banale zu schauen. Dieses Bestreben liegt mir sehr am Herzen; es ist für mich sogar von lebensnotwendiger Wichtigkeit. Meiner Ansicht nach lassen sich all diese Bedeutungen genauso treffend auf Lady Morphia anwenden wie in dem Sinne, in dem Graves die Formulierung ursprünglich beabsichtigte, verstanden zu werden. Sicherlich besitzt der Name noch weitere Bedeutungsnuancen, die von dem Blickwinkel des Beobachters abhängen.

MM:

Welche Ziele verfolgt Ihr mit Lady Morphia allgemein? Was für eine Philosophie steckt hinter Eurem Schaffen?

NN:

In erster Linie verstehe ich Lady Morphia als das Forum, in dem ich meine persönlichen Obsessionen, Ideen und Gefühle sowie meine Weltanschauung künstlerisch zum Ausdruck bringen kann. Das Projekt wurde als Inbild meines Selbst ins Leben gerufen und so bleibt es bis heute. Daher ist es notwendig, mein Schaffen in seinem mir eigentümlichen Kontext zu betrachten. Nichtsdestoweniger würde man sich gewaltig irren, wenn man glaubte, daß es im Falle Lady Morphia bloß um Katharsis oder intellektuelle Selbstbefriedigung ginge. Ich bin immer mehr zu der Überzeugung gelangt, daß wir gewissen kulturellen oder gar spirituellen Antrieben dienen. Diese rücken offenkundig infolge meiner persönlichen Vorlieben in den Vordergrund, aber die Ansprüche, die sie an mich stellen, sind aller Voraussicht nach ebenso entscheidend wie diejenigen, die ich von ihnen verlange. Was genau für eine Philosophie hinter unserem Werke steckt, läßt sich nur schwer erklären, weil unsere Musik wenigstens zum Teil einem Diskurs mit dem Inneren entspricht, das Worte nicht erfassen können. Wie dem auch sei: Im großen und ganzen neige ich der Auffassung zu, daß wir den Versuch machen, den Hörer mit den metaphysischen Kräften, die das Leben regieren, erneut zu verbinden – obgleich lediglich für eine kurze Zeit. Manchmal äußert sich jenes Streben nach dem Erhabenen in dem Konflikt zwischen einem unvollkommenen Erdball und der Sehnsucht, das Zeitliche zu transzendieren. Dies soll nicht bedeuten, daß wir der Gegenwart entfliehen wollen. Statt dessen kombinieren wir die lohnenswerten Aspekte der Moderne mit dem positiven und edlen Erbe der Vergangenheit, damit alte, visionäre Vorstellungen in die Zukunft unter dem Banner der Synthese getragen werden können. Im Gegensatz zu einer Ablehnung der Wirklichkeit stellt unsere Tonkunst das idiosynkratische Bemühen dar, eine Realität zu verleiblichen, die zugleich tiefer wurzelt und höher wipfelt als jede andere: Die seelische Wirklichkeit ewiger Werte.

MM:

Zwischen Eurem aktuellen Album und dem Album zuvor liegen über sechs Jahre… Wie kam es, dass es so lange gedauert hat?

NN:

Lady Morphia      Lady Morphia

Du hast recht. Mehr als sechs Jahre ist es her, daß wir „Recitals To Renewal“ auf den Markt warfen, und das Diesseits marschiert unerbittlich weiter! Unter anderem konzentrierte ich mich während dieses Abschnittes auf die Forschungen zum Zweck einer Dissertation sowie auf die Niederschrift derselben. Unnötig zu sagen, daß diese Tätigkeiten meine Zeit immer mehr in Anspruch nahmen, und demzufolge mußte ich die Musik bis nach meiner Promotion zwangsläufig zurückstellen, um der akademischen Arbeit den Vorrang zu geben. Für seinen Teil schloß Chris binnen dieses Zeitraumes seine Tonmeisterausbildung ab. Obendrein waren wir mit dem Material, das wir für dieses Album ursprünglich einspielten, teilweise nicht zufrieden, was zu der wiederholten Aufnahme dreier Lieder führte. Da verloren Eis-und-Licht-Tonträger, die seinerzeit einige dieser Stücke als einen limitierten 10-Zoller herausbringen wollten, die Geduld mit uns, was angesichts unserer schneckenartigen Langsamkeit begreiflich war. Nach meinem Erachten hat dieses Verstreichen gleichwohl eine ausschließlich positive Wirkung auf das Ganze gehabt, da die Verbesserungen, die wir damals vornahmen, es erheblich bereichert haben. Glücklicherweise scheint es, daß unsere Zusammenarbeit mit Werkraum mitsamt den Beisteuern, die wir zu etlichen Kompilationen geleistet haben, unseren Namen im allgemeinen Bewußtsein aufrechterhalten haben. Dafür bin ich dankbar. Auch wenn ich den größten Teil meiner Tage am liebsten dem Musizieren widmen würde, sind wir momentan nicht imstande, Lady Morphia als Vollzeitbeschäftigung auszuüben. Wenn das nur machbar wäre!

MM:

Das Album orientiert sich durchweg an Oswald Spengler. Wie kamt Ihr auf Oswald Spengler. Was fasziniert Euch an ihm und warum fiel die Entscheidung dann darauf, ihn in den Mittelpunkt des Albums zu stellen?

NN:

Oswald Spengler (1880-1936)

Ich begegnete Spengler zum ersten Mal vor neun Jahren, als ich von seinen Gedanken im Rahmen meines Interesses an Ernst Jünger, das derzeit im Entstehen begriffen war, las. Kurz danach nahm ich englische Übersetzungen von Büchern wie »Der Mensch und die Technik«, »Jahre der Entscheidung« und »Der Untergang des Abendlandes« zu mir. Späterhin begleitete jener letztere zweibändige Wälzer meine ersten Deutschversuche. Um Dir den dritten Teil Deiner Frage umgehend zu beantworten, gab es anfangs keine bewußte Absicht, Spengler und sein Schrifttum in den Mittelpunkt des Albums zu stellen. Die Sprosse einer neuen künstlerischen Kreation wachsen niemals nach kühler Berechnung, sondern nach dem naturhaften Gesetz des Gemütes. Nach dem Komponieren dreier Lieder wurde mir aber gewahr, daß die Symbolik der Texte und der Themenkreis, mit dem sie sich befaßten, Spengler viel zu verdanken hatten. Daß dies so war, lag aller Wahrscheinlichkeit nach daran, daß ich mich zu jenem Zeitpunkt ziemlich intensiv mit dem Denker beschäftigte. Daraus erfolgte der Entschluß, auf der nächsten Lichtscheibe von Lady Morphia allein Stücke einzubeziehen, die auf irgendeine Weise von dem Spenglerschen Geist durchdrungen waren, oder die sich irgendwie mit seinem Leben und Werk auseinandersetzten. Die Ambiente der Musik und die Auslese der Samples wurden dementsprechend geformt bzw. getroffen, während die Verse sich beinahe von selbst ergaben. Zufälligerweise scheint es, als ob wir daraufhin regelrecht zeitgemäß geworden sind. Dem ZVAB zufolge stand im Februar dieses Jahres Spenglers Hauptwerk an der Tabellenspitze der meistverkauften antiquarischen Bücher in Deutschland.

Aus rein literarischer Sicht halte ich sowohl das Sprachgefühl wie die Metaphorik Spenglers für wunderbar poetisch. Dennoch dringt sein Einfluß noch tiefer und weit reichender in die Struktur von »Essence And Infinity« ein. Spengler stellt eine zyklische Morphologie der Weltgeschichte auf, d.h. eine Theorie des Aufblühens und des Verfalls der Kulturen nach organischen Prinzipien. Laut ihm gleichen die verschiedenen Entwicklungsstufen in der Geschichte einer Kultur den unterschiedlichen Jahreszeiten. Diese Analogie ist für unser vor kurzem herausgekommenes Opus von eminenter Bedeutung, was ebenfalls auf die Unterscheidung des Autors zwischen »Kultur« und »Zivilisation« zutrifft. In der (nicht nur) Spenglerschen Terminologie entspricht Kultur dem Frühling und Sommer einer Gemeinschaft, in der pulsierendes Schöpfungsvermögen in ihren Adern fließt und ihre erwachende, traumschwere Seele reifende Bewußtheit erringt. Die Zivilisation ist hingegen mechanisiert und leer; ein Zustand, in dem die Existenz bar innerer Gestalt ist. In der Zivilisationsphase bleiben die äußeren Zeichen der Kultur übrig, aber die schaffende Vitalität stagniert. Diese Aspekte der Weltanschauung Spenglers finde ich faszinierend. Als Idealist kann ich es immerhin nicht über mich bringen, mich Spenglers Behauptung, daß die faustische (i.e.: europäische) Kultur unaufhaltsam zugrunde geht und ihr infolgedessen keine neue Dämmerung zuteil werden wird, anzuschließen. Jene Art kultureller Resignation sagt mir wenig zu, weil sie die Apathie und Trägheit entschuldigt. Nebenbei kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß diese Bezeichnung treffender sei als die eines »kulturellen Pessimismus«, der Spengler oft vorgeworfen wird. Wohlgemerkt: Spengler selbst weicht von den folgerichtigen Konsequenzen seiner Philosophie fast zurück. Anscheinend zeigt seine Lehre jene Nietzscheanische Kluft zwischen der Wahrnehmung der Umwälzungen in der Geschichte als das Aufzwingen des einzelnen Willens dem Kreislauf der Kulturen und derselben Änderungen als ewige Wiederkehr. Es kommt dem Leser so vor, als ob Spengler seine Prognose modifiziert, indem er vorschlägt, daß die Überreste von »dynamischer Tradition« und »altem Adel« für die Zukunft aufgespart und gehütet werden können. Obschon der Unheilsprophet keinen Ausweg aus dem unabänderlichen Abstieg in die Zivilisation an seine Philosophie anhängt, deutet er darauf hin, daß ein Aufstand des Geistes und der Instinkt gegen die Herrschaft des Geldes und der Seelenlosigkeit auch in jener Epoche der Nichtigkeit möglich sind. Diese Ambivalenz ist bezwingend und macht Oswald Spengler umso interessanter; eine Feststellung, die ihre Gültigkeit in Bezug auf seine Kritik am Nationalsozialismus aus dem Standpunkt eines »vergeistigten Aristokraten« gleichfalls hat. Zudem entbehrt seine individualistische Persönlichkeit samt dem einsiedlerischen, olympischen Dasein, das er in dem München der zwanziger und frühen dreißiger Jahre führte, nicht einem gewissen Reiz.

MM:

Was mir bei Eurem Album aufgefallen ist: Es arbeitet viel mit Begriffspaaren. Neben dem Albumtitel als Begriffspaar fällt auch gleich im ersten Titel die Kombination von „Kultur“ und „Zivilisation“ auf. Ist das Zufall oder habt Ihr eine Vorliebe für die Kontrastierung von thementragenden Begriffen?

NN:

Die Gegenüberstellung von Kultur und Zivilisation habe ich im vorhergehenden Absatz erläutert. Diese heben sich von einander ab und sind insoweit als Widersprüche zu betrachten. Andererseits ist zu beachten, daß »Zivilisation« im Spenglerschen Sinne das unentrinnbare Schicksal jeder »Kultur« ist. Die beiden Begriffe bezeichnen mithin zwei Phasen einer einzigen geschichtlichen Entwicklung. Sie sind also Stadien desselben Vorganges; zwei Seiten derselben Medaille, wenn man so will. »Wesen« und »Unendlichkeit« sind gleichermaßen zwei Teile eines Ganzen, obzwar nicht unbedingt entgegengesetzt, denn nach meinem Empfinden sei die Essenz einer Sache unsterblich. Darum sind »Essence« und »Infinity« einander nicht feindlich gesinnt: Vielmehr ergänzen sie sich. Es mag wohl sein, daß ich eine Schwäche für die Kontrastierung von thementragenden Begriffen habe. Ehrlich gesagt habe ich bisher nicht wirklich darüber nachgedacht. Eines ist sicher: Die Hegelianische Dreiheit These-Antithese-Synthese ist für mich von ausschlaggebender Signifikanz.

N. N.

MM:

Bei Euch fällt eine Vorliebe für die deutsche Sprache auf: Nicht nur, daß Oswald Spengler eine deutsche Persönlichkeit war, auch die Texte sind oft auf Deutsch gehalten, und Du verfaßt Mails sehr gerne in deutscher Sprache. Wo kommt dieses Faible für die deutsche Sprache her?

NN:

Dieses Faible für die deutsche Sprache läßt sich zweifellos auf meine Liebe zur deutschen Kultur nebst meiner Faszination für die deutsche Geschichte zurückführen. Diese haben seit langem eine Anziehungskraft auf mich ausgeübt, aber es war mir klar, daß, wenn ich deutsche Schriftsteller usw. gebührend studieren wollte, müßte ich Deutsch lernen. Deswegen fing ich vor zirka sieben Jahren an, mir Deutsch beizubringen. Wenngleich ich mir Deutsch eingangs aus akademisch-kulturellen Gründen anzueignen bezweckte, lernte ich zur gleichen Zeit wegen der Musik u.a.m. viele Leute in Deutschland kennen, die teils bis jetzt zu meinen besten Freunden zählen. Seitdem ist meine Neigung dem Land und seinen Bewohnern gegenüber stetig gewachsen und vertieft sich Tag für Tag.

N. N.

Offen gestanden fällt es mir nicht so leicht, aufzuklären, wo denn meine Begeisterung für die deutsche Kultur herkommt. Die britische Historikerin Mary Fullbrook charakterisiert die deutsche Kultur als »einmalig kreativ«, und darin stimme ich ihr zu. In ähnlichen Tönen loben die berühmten Schreiber Michael Baigent und Richard Leigh die Errungenschaften des deutschen Genius in den Bereichen Musik und Philosophie; ein Genius, mit dem »keine andere europäische Kulturen sich messen können«. Mutmaßlich fühle ich mich zu dieser Schöpferkraft und speziell zu den profunden, vitalistischen Vorstellungen, die das deutsche Denken kennzeichnen, hingezogen. Ob im Religiösen, in der Literatur, in der Malerei, der Bau- oder Tonkunst scheint die deutsche Kultur in ihrer Gesamtheit dem Elementaren, dem Magischen und dem Göttlichen die ihnen angemessene Beachtung zu schenken. Sie führt einen unvergleichlichen Diskurs mit den Metaphysischen. Geistig betrachtet stehen beispielhalber die deutsche Romantik, der Idealismus, die Lebensphilosophie und die Innerlichkeit mit meiner seelischen Veranlagung und meinen Prioritäten in harmonischem Einklang. Anders verhält es sich mit den meisten Strömungen innerhalb der angelsächsischen Kultur. Mir erscheint der Großteil der anglophonen Kultur und Historie vornehmlich von einem seelenlosen, lebensverneinenden Rationalismus und der Vorherrschaft des Mammons geprägt zu sein. Dies stimmt namentlich in Hinblick auf die Ära, die seit der Gründung des Empires entstanden ist. Ich kann für die Doktrinen von Theoretikern wie Jeremy Bentham, John Stuart Mill oder Adam Smith, die in unserer Periode um ein Beträchtliches den Ton angeben, keinen Enthusiasmus aufbringen. Obwohl es derweilen ein paar edle Ausnahmen gegeben hat, hat die englischsprachige Welt nach meinem Dafürhalten die metaphysische Immanenz des Seins weitgehend ignoriert oder abgelehnt. Anstelle der Seelenhaftigkeit bevorzugt sie eine flache Vergötterung der Stofflichkeit (d.h.: Materialismus) und die kalte, rechnerische Überrationalisierung des Lebens. Die verstandesmäßige Erkenntnis ist ein Element unserer Gesamthaltung, der mit den anderen in Eintracht stehen soll, aber keineswegs das A und O.

N. N.

Als Kontrast fungiert zum Beispiel der Autor Friedrich Hielscher. Er stellt die These auf, daß die deutsche Seele Gott in allen Dingen findet. Dieses Suchen nach dem Ewigen, das Streben nach dem Erhabenen, ist – so Hielscher – das, was das »Deutsche« ausmacht. Aus dieser Perspektive gesehen ist die »Deutschheit« keine Nationalität, sondern eine bestimmte Lebens- und Wirklichkeitsauffassung. Da es sich somit um eine spezifische Betrachtungsweise handelt, sei ein Finanzier, der die Dinge bloß nach den Kriterien von Gewinn und Verlust einsehen kann, kein wahrer »Deutscher«, wiewohl er in Deutschland geboren worden wäre und seine deutsche Abstammung sich bis in die Ferne zurückfolgen ließe. Ähnlicherweise können die tiefen, metaphysischen Werte der »Deutschheit« in einem »Engländer« wie Shakespeare zutage treten, obgleich eine derartige Erscheinung laut Hielscher selten sei. Fürwahr, im Vergleich zu der Anerkennung des Spirituellen und dem Bekenntnis zum Göttlichen sind Hielschers geographische oder sonstige hylische Bindungen unbedeutend. Bestenfalls sind sie zweitrangig. »Nur derjenige, der den rechten Glauben hat«, erzählte der Doktor seinem Freund Albrecht Schaeffer 1931, »hat das Recht, sich ›Deutscher‹ zu nennen. ›Deutsch‹ ist nichts als eine Bezeichnung für die Menschen dieses Glaubens, und es kommt mir nicht auf die Bezeichnung, sondern nur den Glauben selbst an«. Wahrlich, der flüchtigste Blick in die Vergangenheit scheint Hielschers Argumentation zu bestätigen. Schon lange, bevor ich ein einziges Wort von ihm las, war ich mit seiner Schlußfolgerung zumeist einverstanden. Aus den quasi pantheistischen Predigten Meister Eckharts und den Opern Wagners; aus den Holzschnitten Albrecht Dürers wie dem Goetheschen Glauben ans Leben als organische Einheit spricht ein Geist, der das Übersinnliche hoch achtet und die Göttlichkeit in aller Kreatur, in der Totalität der Erde sucht. Um diese Überlegungen in einem Satz zusammenzufassen, nehme ich mir die Freiheit, einen Zeitgenosse Hielschers, Edgar J. Jung, der am 30. Juni 1934 ermordet wurde, zu zitieren: »Die Besonderheit des Deutschtums liegt in der außerordentlichen Stärke der übersinnlichen Quellen«.

MM:

Politik. In einem solchen musikalischen Dunstkreis wird man schnell auch selber gebrandmarkt. Wie seht Ihr allgemein diese politischen Implikationen? Euer Schaffen macht auf mich nicht gerade einen politischen Eindruck – zwar mit Ansprüchen auf die Gesellschaft, aber keineswegs politisch.

NN:

Es ist schade, daß man so schnell und grundlos gebrandmarkt wird. Wir sind – Gott sei Dank – keine Politiker oder Systembauer. Anstatt richten wir uns hauptsächlich auf das Innere des Menschen. Was allenfalls Not täte, wäre eine geistige Revolution in der tiefinnersten Kammer des menschlichen Herzens, die die Rückbesinnung auf den eigenen urtiefen Brunnen, die Wiederverbindung der menschlichen Seelenwirklichkeit mit dem göttlichen Funke, der in der Brust jedes Einzelnen weilt, mit sich bringen würde. Aus diesem Quell speist sich die Ganzheit des Lebens, und folglich würde alles andere sich naturgemäß daraus ergeben. Etwaigerweise würde der Mensch sich selbst wieder erkennen und die Schönheit abermals zu seiner Braut küren. Er würde die Kultur wiederum ausgraben – nicht als totes Holz, sondern er würde sie anhand von ihrem Vermächtnis neu beleben und mit lebendigem Feuer erfüllen, so daß sie den Weg in die Zukunft weisen könnte. Er würde gewahren, wie wir eine Verantwortung der Vergangenheit sowie der Zukunft gegenüber haben, und daß diese Verantwortung Gegenwart heißt. Ihm würde der endlose Kreislauf der Äonen sich nochmals enthüllen, und er würde voll Verwunderung feststellen, daß wir Glieder einer Kette sind. Er würde eingestehen, daß wir als Menschen, die in eine bestimmte Zeit geboren werden, immer nur fortsetzen, was andere begonnen haben, und daßs dort, wo wir abbrechen, andere unsere Arbeit aufnehmen. Der einzelne Mensch mag vergehen, aber die langen Geschlechterfolgen, die die lebenden, die toten und die noch ungeborenen Generationen in sich schließen, überdauern. Darob würde der Mensch wieder im Zauber der Geschichte leben und die Selbstsucht ins Exil verbannen. An dieser Stelle möchte ich betonen, daß es hierbei nicht ins Gewicht fiele, ob man etwa als Literat oder als Kleinbrauer tätig wäre. Eigentlich könnte man sogar Argumente dafür anführen, daß ein Kleinbrauer auf dem Land dieser Einsicht viel näher als ein Gelehrter stehe. Am Ende ringt er sich schon um die Höhe seiner Kunst, führt ein seit Jahrhunderten überliefertes Brauchtum ins Morgen, versorgt die Gemeinschaft mit einem unentbehrlichen, alchimistischen Elixier und trägt unterdies zur Erhaltung der Verbundenheit jenes Gemeinwesens. Nun; vorgeblich erkennt er das alles nicht, und es wäre ihm vermutlich gleichgültig. Es ist mehr wert, daß es so ist, als daß man es weiß.

MM:

Meint Ihr, auf »Essence and Infinity« könnten da Dinge mißverstanden werden? Oswald Spengler gilt gemeinhin als national-konservativ (»gemeinhin« wird hier offenbar als »ochlokratisiert«, »politkorrekt« [**] im Sinne der Zensur verstanden! HB). Zudem haben Songnamen wie »Sturmjahre« und »Widerstand« auf manche Leute eine Art Signalwirkung .…

NN:

Lady Morphia

Ist es nicht so, daß ein Außenstehender anläßlich der Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk jedesmal etwas von sich selbst mitbringen muß? Sonst würde die Kunst keine individuelle Reaktion erwecken, denn sie hätte nicht die Macht, die Einzelperson anzurühren. Fühlt und deutet einer bei der Betrachtung eines Gemäldes nicht anders als der Mitmensch, der neben ihm steht? Die Malerei, die die beiden Kunstliebhaber sich anschauen, hat sich nicht verwandelt, aber sie ergreift die Zuschauer auf unähnliche Weise, die zwei Kollegen können divergente Deutungen in das Bild hineininterpretieren et cetera. Wenn die Kunst andersartige Auslegungen nicht zuläßt und alles einseitig verdeutlicht, wird sie öd. Ergo: Eine wirksame Kunst ist jener Eintönigkeit zweifelsohne vorzuziehen; selbst auf die Gefahr hin, daß Mißverständnisse aufkommen könnten.

Was »Widerstand« anbelangt, will ich schlichtweg preisgeben, daß jede Strophe einen anderen deutschen Denker zum Gegenstand hat, und daß der Widerstand, von dem diese Tondichtung kündet, höchstwahrscheinlich in einem kulturellen-metaphysischen Sinne zu verstehen sei. Hinsichtlich »Sturmjahre«: Dieser Titel rührt von der Überschrift eines Kapitels in Anton Mirko Koktaneks biographischer Untersuchung »Oswald Spengler in seiner Zeit« her. Er sollte die Wirren der Hauptwirkungszeit Spenglers, der Weimarer Republik, wie den stürmischen Lebenslauf des Philosophen insgesamt reflektieren. Aufgrund dieses Sachverhaltes kann ich nur zu dem Schluß kommen, daß die Leute, auf die diese Songnamen die von Dir thematisierte »Signalwirkung« haben sollten, diejenigen sein müßten, die beispielsweise die Schriften Novalis’ durchforsten, um in ihm ein Wegbereiter Hitlers zu entdecken, oder ersatzweise die vermummten Jugendliche, die dumme Parolen wie »Deutschland verrecke!« an Wände schmieren, ohne zu vermerken, daß das schlüssige Ergebnis dieses Schlagwortes einen größeren Massenmord als sein »umgekehrter« Namensvetter verursachen müßte, geschweige denn der nationale, kulturelle und gesellschaftliche Freitod. Man kann solche Toren halt bemitleiden.

Politisch betrachtet war Spengler gewiß national-konservativ angehaucht. Man sollte doch nicht vergessen, daß seine Verurteilung vom Nationalsozialismus genau auf seiner konservativ-revolutionären Gesinnung aufgebaut wurde. Spengler postulierte, daß ein instinktiver Sozialismus schon in der Barockzeit in Deutschland existiert hatte, dessen Inbegriff der fritzische Geist war. Sonach befürwortete er einen »Preußischen Sozialismus«, der das Schicksal aller dem des Einzelwesens überordnet und im Dienst an diesem Gemeinwesen die höchste Freiheit sieht. Wie für Hielscher das »Deutsche«, bezeichnet für Spengler das »Preußentum« ein »Lebensgefühl, ein Instinkt, ein Nichtanderskönnen«, und hierdurch sei der Nationalsozialismus hitlerscher Ausprägung gleichzeitig eine Vulgarisierung von und ein Verrat an diesem Ideal. (Für viele vor 1933, darunter kein Geringerer als Walter Rathenau, war der »Nationalsozialismus« nicht mit einem »nationalen Sozialismus« gleichzusetzen, aber das nur am Rande.) Zu alledem sei die »Rassereligion« der Partei »materialistisch« und »infantil«. Spenglers Gehäßigkeiten gegen das neue Regime in seinem Buch »Jahre der Entscheidung« sind wohlbekannt. Privat war sein Urteil noch härter und bissiger. Er eifert gegen »März 1933«, die »keine Revolution«, sondern »Trug« sei. Er kritzelt Zeilen in seinem Tagebuch wie »Antisemitismus ist trottelhaft. Wer das zum Prinzip der ›nationalen Befreiung‹ erhebt, ... scheidet damit aus der Reihe politisch ernst zu nehmender Mensch[en] aus«. Er macht Anmerkungen über »diese Krüppel, Schafsgesichter« und »Minderbegabten«. Sie »reden von ihrer Rasse und zeigen auf den Bamberger Reiter, als ob er ihresgleichen wäre, ohne zu fragen, was er von ihrer Rasse denken würde. Was edle Rasse ist: Araberscheich, Bali, Java«, zischt der Schöngeist. »Wie jämmerlich sind sie dagegen!« Fazit: Spenglers Stellungnahme zum Hitlerismus kann man mit Hielschers Spruch »der Ausbruch des Gesindels« beschreiben.“ (Marius Meyer (Alternativmusik), Interview mit Nick Nedzynski, 03.08.2007).


Zum Referenz-Text Kommentare

010203

Kommentare „@ Nick Nedzynski.

Gratuliere!

Von »Lady Morphia« () hatte ich bis zu dem Tag, an dem Sie mich kontaktiert haben, noch nichts gehört. Seitdem ist das bedeutend anders.

Danke dafür und für Ihre auch hier präsentierte Sprachmeisterlichkeit!

Alles Gute und viel Glück für Sie!“ (Dankwart Gästebuch, 09.03.2013, 18:34).

***

Kommentare „Ich habe mich mittlerweile auch in die musikalische Lichtscheibe mit dem englischsprachigen Titel »Essence and Infinity«, der selbst schon vielversprechend ist, hineingehört und möchte Lady Morphia hier und jetzt zu diesem Musikprodukt gratulieren. Es wird auf deren Internetseitseite (Lady Morphia) zutreffend beschrieben:

»LADY MORPHIA sind stolz darauf, ihr zweites Album und erste Veröffentlichung seit mehr als sechs Jahren präsentieren zu können. Die Scheibe, die aus zehn Stücken besteht und den Titel ›Essence and Infinity‹ trägt, gilt zweifellos als das stärkste Werk, das von dieser Gruppe bisher erschienen ist.  Davon zeugt auch die beträchtliche Anerkennung der Kritik, die die CD gefunden hat (vergleiche die Pressestimmen).  Sie ist mit einem aufwendigen, sechzehnseitigen Beiheft ausgestattet, das die Texte sowie Bildmaterial, das die Thematik und Ästhetik des Werkes widerspiegelt, enthält. Die Suiten, die auf der Lichtscheibe auftauchen, beziehen Myriaden von Genres ein, die von neuer Folklore bis zu klassischen Orchestrierungen, von industriell angehauchten Klanglandschaften bis zu energisch-düsterem Rock reichen.  Trotz der Vielfalt der verschiedenen Kompositionen liegt der Gesamtaufnahme eine begriffliche wie atmosphärische Einheit zugrunde, die die unlösbare Zusammengehörigkeit des Ganzen gewährleistet.  Alle Lieder sind auf irgendeine Weise durch das Werk des deutschen Philosophen Oswald Spengler beeinflußt – nicht zuletzt durch seine morphologische Theorie des Aufblühens und des Verfalls der Kulturen.  Infolgedessen geben die sanften und stürmischen Seiten der Musik den Gegensatz bzw. den Unterschied, den der Denker zwischen ›Kultur‹ und ›Zivilisation‹ als zwei Stadien einer einzigen geschichtlichen Entwicklung macht, vollkommen wieder. Dennoch ist das Opus weder als Kritik noch als Hommage zu verstehen. Stattdessen nimmt es Elemente sowohl der Gedanken wie der Metaphorik Spenglers in seinen eigenen Dienst. Ob mittels der nachdenklich stimmenden Dichtkunst der Texte, der treffenden Verwendung von Samples, oder einfach infolge der Stimmung, die die Songs schaffen, bleiben die Themen, mit denen ›Essence and Infinity‹ sich beschäftigt, genauso fesselnd wie die Tonkunst selbst. Kurze Ausschnitte aller Lieder, die dem neuen Album entstammen, können hier heruntergeladen werden.  Ferner stehen drei ungekürzte Stücke auf der Myspace-Seite der Formation zur Verfügung.« (Lady Morphia Lady Morphia).

Großartig!

Ich habe bereits mit mehreren Verweisen auf die Internetseiten von Lady Morphia aufmerksam gemacht, weil ich sie unterstützen möchte!

P.S.) Lady Morphia existiert seit 1996. Diskographie: (I) Tales From The Surgical Ward (Kassette, 5 Stücke, 1996); (II) Ideology And Emotion (Kassette, 6 Stücke; 1997); (III) Pangaea (MCD, 5 Stücke; 1998); (IV) Recitals To Renewal (CD, 14 Stücke; 2000); (V) Essence And Infinity (CD, 10 Stücke [1. Im Schoß der Welt; 2. Ancestral Memories; 3. Fallen Empires; 4. Sterbende Landschaft; 5. Turn To Silver; 6. Carmen ad Occidentem; 7. Widerstand; 8. Sturmjahre; 9. A Faustian Summer; 10. Tides]; 2007).“ (Dankwart Gästebuch, 09.03.2013, 02:12).

***

Oswald Spengler (1880-1936)Claus Philipp Maria Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944)
Oswald Spengler
(1880-1936)
Claus Philipp Maria Schenk Graf
von Stauffenberg (1907-1944)

Kommentare „Auf eine von von Raphael Feldmann aus Mettingen betriebenen Webseite namens »Kulturterrorismus« (Kulturterrorismus) ist zu lesen:
»Oswald Spengler prophezeite kurz vor seinem Tod, daß Adolf Hitler mit seinem Reich in 10 Jahren dem Untergang geweiht wäre, womit er Recht behielt. Wichtig erscheint in diesem Kontext noch die Tatsache, daß seine Schrift ›Jahre der Entscheidung‹ (1933) (eigentlicher Titel: ›Deutschland in Gefahr‹) vom NSDAP-Chefideologen Rosenberg als systematischer Generalangriff auf die NS-Lehre eingestuft wurde.« (Raphael Feldmann, ebd. Kulturterrorismus).
Ich habe schon häufig gelesen und gehört, daß Spengler den Nationalsozialisten deren baldiges Ende voraussagte und daß er wie andere Oppositionelle und spätere Widerständler anfangs von den Nationalsozialisten zwar umworben, dann aber vefrolgt wurden, weil sie die Zusammenarbeit kategorisch ablehnten und ohnehin und erst recht der nationalsozialistischen Ideologie und Politik nichts abgewinnen konnten, sie also ebenfalls kategorisch ablehnten. Um so merkwürdiger, daß die heutgie Zensur Spengler und anderen Konservativen völlig zu Unrecht vorwirft, »Wegbereiter des Nation«lsozialismus« gewesen zu sein. Es gab Wegbereiter, aber die (echten!) Konservativen gehörten garantiert nicht dazu. Die Konservativen waren sogar die einzigen wahren Widerständler. Nur die Konservativen leisteten Widerstand gegen die Nationalsozialisten - von Anfang an und bis zum bitteren Ende!“ (Spenglerianer, 10.03.2013, 01:47)

 

Lady Morphia
NACH OBEN Michael Kuhlen (Obliveon), Interview mit Nick Nedzynski (Lady Morphia), 01.12.2007.

„»Leben, um zu hinterlassen« ..., heißt es auf der Homepage »Lady Morphias« und demzufolge sind Veröffentlichungen von Chris und Nick Nedzynski aufgrund der langen Wartezeit zwischen den einzelnen Veröffentlichungen nicht nur seltene Momente, sondern vor allem unglaublich intensive und interessante Überlegungen vermittelnde Werke von Wert mit philosophischem Hintergrund. So auch »Essence And Infinity«, das aktuelle Album »Lady Morphias«, das dem Wirken des deutschen Philosophen Oswald Spenglers gewidmet ist und sieben Jahre nach der Veröffentlichung des Vorgängers »Recitals To Renewal« erscheint. »Essence And Infinity« ist dabei ein Album wie aus einem Guß, das musikalisch weit über das enggesteckte, stilistische Konzept des Neofolk hinausgeht und daher dem Motto der Homepage absolut gerecht wird. Doch steigen wir lieber ein in unglaublich interessantes Interview, für das sich Sänger Nick verantwortlich zeichnet und das mit seinen tiefgründigen Antworten reichlich Denkanstöße liefert.

MK:

Zwischen der Veröffentlichung von »Recitals To Renewal« und »Essence And Infinity« sind sechs Jahre verstrichen. Warum dieser ungewöhnlich lange Zeitraum zwischen den beiden Alben? Würdest du diesen langen Zeitraum als Zeit der Sammlung bezeichnen, eines persönlichen Reifeprozesses, einer Selbstfindung?

NN:

Gewiß haben wir während dieses langen Zeitraumes in jeder Hinsicht einen Reifeprozeß durchgemacht, sei es als Einzelnen oder als Künstler. Derlei Entwicklungen bilden ja einen wichtigen Teil des Lebens, und es wäre echt merkwürdig gewesen, sogar nicht menschlich, wenn wir sechs Jahre hindurch stillgestanden wären. Dennoch wäre es nicht ganz richtig, von Änderungen zu sprechen. Vielmehr sind wir in diesem Zeitabschnitt mehr wir geworden. Die musikalischen Aspekte dieser Selbstfindung, ein Wort, das meines Erachtens trotz seiner inzwischen fast zur Klischee gewordenen Abgedroschenheit diesen Vorgang mitsamt seinem Ergebnis treffend beschreibt, werde ich weiter unten angehen. Aber auch philosophisch, geistig und seelisch haben wir Selbstbewußtsein erriungen. Wenngleich die Erlangung davon eigentlich einer unendlichen Lebensreise gleicht, ist die Wichtigkeit dieser Reifung nicht zu unterschätzen. Unterdessen bin ich bezüglich meiner Ideen, meiner Lebensauffassung und meines Weltbildes sicherer geworden, und infolge jener Bewußtwerdung habe ich eine größere Zuversichtlichkeit, was mein Verhältnis zur Gemeinschaft und Kultur, sowohl zu diesem irdischen Dasein wie seinem innerlich-jenseitigen Gegenstück, und daher zu diesem Erdball und meinem Platz darauf, anbelangt. Das hat sich freilich auf »Lady Morphia« ausgewirkt, insofern als die Funktion des Projektes mir noch klärer geworden ist, d.h. sein Zweck und seine inneren Ziele haben sich in der Zwischenzeit auf sicherem Boden gefestigt.

Der Wirkungen der Wartezeit zwischen den beiden Alben ungeachtet, waren die Gründe, die sich dahinter steckten, hauptsächlich praktischer Natur. Unter anderem konzentrierte ich mich auf die Forschungen zwecks einer Dissertation sowie auf die Niederschrift derselben. Unnötig zu sagen, daß diese Tätigkeiten meine Zeit immer mehr in Anspruch nahmen, und demzufolge mußte ich die Musik bis nach meiner Promotion zwangsläufig zurückstellen, um der akademischen Arbeit den Vorrang zu geben. Für seinen Teil schloß Chris binnen dieser Zeitspanne seine Tonmeisterausbildung ab. Zu alledem waren wir mit dem Material, das wir für diese Lichtscheibe ursprünglich einspielten, teilweise nicht zufrieden, was zu der wiederholten Aufnahme dreier Lieder führte. Da verloren Eis und Licht Tonträger, die seinerzeit einige dieser Stücke als einen limitierten 10-Zoller herausbringen wollten, die Geduld mit uns, was angesichts unseres schneckenartigen Tempos begreiflich war. Meiner Meinung nach hat dieses Verstreichen gleichwohl eine ausschließlich positive Wirkung auf das Ganze gehabt. Außer dem besagten Werdegang haben die Verbesserungen, die wir damals vornahmen, das Werk qualitativ erheblich bereichert.

MK:

Musikalisch und stilistisch ist »Essence And Infinity« ein, wie ich finde, sehr offenes und vielseitiges Album geworden, dass sich in dem eigentlich sehr eng strukturiertem Genre des Neofolk (wenn ich »Lady Morphia« jetzt einfach mal darunter subsummieren würde) sehr vieler unterschiedlicher Einflüsse bedient. War diese Offenheit Teil des Reifeprozesses zwischen den beiden Alben, Teil einer persönlichen Weiterentwicklung im Hinblick auf musikalische Vorlieben oder vielleicht auch bewusst gewählte Vielfalt im Hinblick auf das lyrische Konzept des Albums?

NN:

Ich bedanke mich bei Dir für das nette Kompliment. Im allgemeinen trugen jedes der von Dir erwähnten Elemente zu der Offenheit von »Essence and Infinity« bei. Allerdings ist es zu beachten, daß es sich hierbei weniger um eine Weiterentwicklung hinsichtlich musikalischer Vorlieben handelt als um eine Rückkehr zu der Quelle. Bereits unsere frühesten Kassetten zeugten von einer überaus bunten Mischung vielerlei Stilrichtungen, aus denen die Einflüsse des Gothic-Rock und Post-Punk womöglich am deutlichsten hervortraten. Überdies habe ich seit jeher Tonkunst unzähliger Gattungen genossen, einerlei, ob man diese Folk, Klassik, Rock, Punk, Pop, Gothic, Elektro, Industrial oder was auch immer benennen möchte. Das hat zweifellos das Seine getan, meine Aufgeschlossenheit verschiedenartigen musikalischen Tendenzen gegenüber zu begründen. Hinzu gesellt sich meine Präferenz für grenzüberschreitende Tonkunst schlechthin. Die Musiker, vor den ich die größte Achtung habe, sind stets diejenigen gewesen, die der Stimme des Herzens folgen, und die dabei keine künstlich errichteten Barrieren anerkennen. Für mich ist das Inwendige letztendlich das Wesentliche, und wenn eine innere Geschlossenheit über die Musik herrscht, ist es mir irrelevant, ob man z. B. elektrische oder akustische Gitarre, Schlagzeug oder Pauken, Synthesizer oder Geige in Aktion treten läßt. Wichtig ist, daß die Seele des Komponisten sich darin offenbart. Falls wir wirklich dem sogenannten Neofolk zuzuordnen sind, erfasse ich diese Bezeichnung dann nicht als eine genretypische Abgrenzung, innerhalb deren Grenzen man sich beispielsweise schlicht einer dezenten Klampfe nebst industriellen Klangcollagen bedienen darf, sondern als einen kleinen Hinweis auf eine spezielle geistige Veranlagung. Für mich deutet der Begriff »Neofolk« auf eine Synthese der Modernität und Tradition oder, um mit Thomas Mann zu reden, der Aufklärung und des Glaubens hin. Unsere Tonkunst verbindet schließlich eine moderne Arbeitsweise mit dem edlen Erbe der Vergangenheit, damit alte, visionäre Vorstellungen zukunftsformend ins Morgen getragen werden können. In diesem Sinne ist das Etikett »Neofolk« vielleicht angemessen.

Spenglers Grab
Grab von Oswald A. G.
Spengler (1880-1936)
auf dem Nordfriedhof
in München.

Wohlgemerkt: Obgleich das vielgestaltige Wesen »Lady Morphias« nie auf irgendeinem vorsätzlichen Drang nach Heterogenität beruht, sondern auf der reinen Natürlichkeit, spiegelt die Atmosphäre eines bestimmten Liedes, die durch den Einsatz besonderer Instrumente und Annäherungen kreiert wird, den lyrischen Inhalt jenes Stückes wider. Infolgedessen stellen zum Beispiel die sanften und stürmischen Seiten der Musik den Gegensatz bzw. den Unterschied, den Oswald Spengler zwischen »Kultur« und »Zivilisation« als zwei Stadien einer einzigen geschichtlichen Entwicklung macht, dar. (Spengler versteht unter »Zivilisation« das unentrinnbare Los jeder »Kultur«, in der das, was einst lebendig war, starr und kalt wird. Meine Gedanken zu dieser Überlegung werde ich im folgenden erläutern.) Deswegen kann bis zu einem gewissen Grade von einer bewußt gewählten Vielfalt unter Berücksichtigung der Thematik der Lichtscheibe die Rede sein. Nichtdestoweniger wäre es korrekter, von einer unterbewußt auserkorenen Vielfältigkeit zu sprechen. Im Grunde genommen hat sich diese stilistische Melange »einfach so« ergeben, denn bei der Schöpfung eines neuen Opus schenke ich lediglich dem Gemüt Gehör, und demnach haben kühle Berechnungen mit dieser Angelegenheit gar nichts zu tun. Erst im nachhinein bemerkte ich, wie die Musik jeder Komposition den Schwerpunkt und die Stimmung des Textes, den sie untermalt, vollkommen reflektiert und ergänzt. Dabei wurde mir gewahr, daß bei dieser Aufnahme nichts fehl am Platze war, dieweil sie in ihrer Gesamtheit naturgemäß entstanden war.

MK:

»Essence And Infinity« beschäftigt sich auf lyrischer Ebene mit den Theorien des deutschen Philosophen Oswald Spengler, der sich in seiner Arbeit u.a. mit dem Verfall und dem Wiederaufblühen von Kulturen beschäftigt. Wenn du dies auf den Zustand unserer heutigen Gesellschaft beziehst, wo befinden wir uns derzeit? Kurz vor dem Abgrund, oder haben wir die Talsohle vielleicht bereits durchschritten?

NN:

Obschon Deine Einschätzung von dem Hauptthema des Albums zutrifft, mußt Du bedenken, daß Spengler das Wiederaufblühen einer spezifischen Kultur prinzipiell für unmöglich hielt. Wenn eine Kultur seinen Höhepunkt erreicht hat, gibt es laut ihm keine Möglichkeit, daß sie eine zweite Blütezeit erleben wird. Statt dessen wird eine andere (oder eben: keine! HB), aufkommende, aufkeimende Kultur in einer anderen geographischen Region der Welt an die Stelle ihres älteren Pendants treten. Selbst damals nahmen etliche Zeitgenossen des Philosophen diesen Bestandteil seines Denkens nicht zur Kenntnis, und folglich findet man zahlreiche Abhandlugen aus der Weimarer Zeit, die die Hoffnung auf eine Neugeburt der europäischen Kultur aus der Spenglerschen Lehre zu ersehen glauben, und die dementsprechend von einem »Kreislauf« schwärmen. In diesem Zusammenhang muß ich zugeben, daß ich als Idealist es ebenfalls nicht über mich bringen kann, mich Spenglers Behauptung, daß die faustische (i.e.: europäische) Kultur unaufhaltsam zugrunde geht, und daß ihr deshalb keine neue Dämmerung zuteil werden wird, anzuschließen. Jene Ausprägung kultureller Resignation sagt mir wenig zu, nicht zuletzt weil sie die Apathie und Trägheit entschuldigt. Nichtsdestominder weicht Spengler selbst von den folgerichtigen Konsequenzen seiner Philosophie fast zurück. Anscheinend enthüllt seine These jene Nietzscheanische Kluft zwischen der Wahrnehmung der Umwälzungen in der Geschichte als das Aufzwingen des einzelnen Willens dem Kreislauf der Kulturen und derselben Änderungen als »ewige Wiederkehr. Es kommt dem Leser so vor, als ob Spengler seine Prognose modifiziert, indem er vorschlägt, daß die Überreste von »dynamischer Tradition« und »altem Adel« für die Zukunft aufgespart und gehütet werden können. Obwohl der Unheilsprophet keinen Ausweg aus diesem unabänderlichen Abstieg an seine Philosophie anhängt, deutet er dem geneigten Leser an, daß ein Aufstand des Geistes und der Instinkt gegen die Herrschaft des Geldes und der Seelenlosigkeit auch in jener Epoche der Nichtigkeit möglich ist. Diese Ambivalenz ist bezwingend und macht Oswald Spengler als Mensch wie Denker umso faszinierender.

Wie man dem obigen Absatz entnehmen kann, bin ich – ungleich Spengler – der festen Überzeugung, daß eine Erneuerung der Herrlichkeit und der unvergleichbaren Schöpferkraft der abendländischen Kultur völlig möglich, ja, sogar unbedingt notwendig ist, denn die heutige (Un-)Ordnung, unter deren Flagge die Gehaltlosigkeit, der Materialismus und die Häßlichkeit den Inhaltsreichtum, den Idealismus und die Schönheit augenscheinlich usurpiert haben, erscheint mir auf die Dauer unhaltbar zu sein. Wo wir uns jetzt befinden, vermöchte ich jedoch nicht zu sagen. Eventuell haben wir die Talsohle durchschritten, aber es könnte genauso denkbar sein, daß wir noch Schlimmeres durchmachen müssen, auch wenn es selbstverständlich mein sehnlichstes Verlangen ist, daß wir uns mittlerweile aufwärts bewegen. Egal, in welcher Phase des Ganges der Geschichte wir augenblicklich stehen, ist es durchaus vorstellbar, daß die Traditionen und Religionen aller Kulturen recht haben, insoweit, als sie implizieren, daß die Menschheit viele Entbehrungen erleiden muß, ehe das goldene Zeitalter anbricht. Allein die Zeit wird zeigen, ob das Schicksal uns nun allmählich emporhebt, oder ob wir das Dunkel weiterhin ertragen müssen.

N. N.

MK:

Wie definierst du in diesem Fall den Begriff der Kultur? Als kulturelles Schaffen einer bestimmten Wesensgemeinschaft, eines Volkes, oder als allumfassendes, globales Zusammenwirken unterschiedlicher Völker?

NN:

Mich dünkt, man kann den Terminus »Kultur« auf beiderlei Art definieren. Für mich kann »Kultur« sich gleichzeitig sowohl auf das Schaffen einer bestimmten Wert- oder Wesensgemeinschaft – beispielshalber eines Volkes respektive eines kulturell, geschichtlich oder spirituell verbundenen Erdteiles – als auch auf das allumfassende, globale Zusammenwirken unterschiedlicher Völker, die ihre Kräfte aus der Tiefe schöpfen, um Kunstwerke, Ideen, Kulturdenkmäler und andere Beiträge zum menschlichen Bildungsgut, die Ewigkeitswert besitzen, zu erschaffen, beziehen. Was »Essence and Infinity« betrifft, ist doch eine weitere Definition von dem Wort »Kultur« von eminenter Bedeutung. In der (nicht nur) Spenglerschen Terminologie entspricht Kultur dem Frühling und Sommer einer Gemeinschaft, in der pulsierendes Schöpfungsvermögen in ihren Adern fließt und ihre erwachende, traumschwere Seele reifende Bewußtheit erringt. Dieses für unser Album ausschlaggebende Verständnis des Begriffes der »Kultur« ist nicht mit dem der »Zivilisation« gleichzusetzen. Die Zivilisation ist hingegen mechanisiert und leer; ein Zustand, in dem die Existenz bar innerer Gestalt ist. In der Zivilisationsphase bleiben die äußeren Zeichen der Kultur übrig, aber die schaffende Vitalität stagniert.

MK:

Wie steht ihr zu Spenglers Bewunderung von Mussolini und dem Gedanken des »Imperium Romanum«, übrigens vom Grundsatz eine These, die ja auch JK (Josef Klumb; HB) von »Von Thronstahl« vertritt. Gibt es da Gemeinsamkeiten in der Bewunderung dieser These?

NN:

Spengler hegte in der Tat eine eigentümliche Bewunderung für Mussolini, was gleichfalls für Persönlichkeiten wie ... Cecil Rhodes galt. Diese Neigung muß zwangsläufig im Kontext seiner Vorhersagen angesehen werden. Anstatt eines neuen Lenzes zu prophezeihen, wie schon umgerissen, war Spengler der Ansicht, daß der Übergang von der Kultur zur Zivilisation sich im faustischen Abendland während des 19. Jahrhunderts (während des Übergangs vom 18. zum 19. Jahrhundert! HB) vollzogen hatte. Mithin gab es ab diesem Punkt kein Zurück mehr. »Imperialismus«, schreibt der Schöngeist, »ist reine Zivilisation«. Er ist das »typische Symbol des Ausgangs«, dessen »verbrauchter Stoff« tote Körper, und »amorphe, entseelte Menschenmassen« seien. Indes der kultivierte Mensch seine Energie nach innen hat, richtet sein zivilisierte Gegenpart seine Tatkraft nach außen. Weil das Geschick des Abendlandes nach Spengler unwiderruflich in dieser Erscheinungsform, die er den »Cäsarismus der Zukunft« nennt, liegt, erkennt er in Figuren wie die obengenannten die ersten Männer einer neuen Ära. Treu seinem Spruch »Optimismus ist Feigheit« hat man nach seinem Befinden keine andere Wahl, als die stählerne Strenge dieses werdenden Äons zu akzeptieren. Diese düsteren Vorahnungen gipfeln in der orakelhaften Verkündung, daß die Deutschen es zu einem Goethe nicht wieder bringen werden, sondern zu einem Cäsar. Obzwar diese Omina vermeintlich von dem Einbruch einer »römischen Härte« in die Welt künden, bin ich mir nicht sicher, ob Spengler langfristig seine Achtung vor dem Duce beibehalten hätte, falls er länger gelebt hätte. Schlußendlich starb er knapp drei Tage nach der endgültigen Eroberung Abessiniens. Meinesteils sehe ich wenig von der Glorie des »Imperiums Romanum« in jenem grundlosen Angriff auf einen weit unterlegegen Feind samt der Vergasung gegnerischer Zivilisten, unabhängig von der unbestreitbar hehren Ästhetik des italienischen Faschismus oder dem quasi-ständischen Ideal des »Stato Corporativo«. Wenn dieser Feldzug einen Sinneswandel seitens Spengler nicht verursacht hätte, hätte das spätere Bündnis zwischen Mussolini und Hitler zusammen mit seiner Truppe von »Krüppeln, Schafsgesichtern« und »Minderbegabten« so einen unzweifelhalt vollbracht. Ich habe weitaus größeres Interesse an dem Heiligen Römischen Reich als dem sakralen untermauerten Erbe des römischen unter deutscher Führung.

MK:

Erklärtes Ziel »Lady Morphias« war und ist, den Menschen der Moderne, der Gegenwart, auch und gerade die Werte der Vergangenheit näherzubringen, ihnen die kulturellen Werte der Vergangenheit ins Bewußtsein zu rufen und sie zu ihren eigenen Wurzeln zu führen. Denkst du, daß solch eine Rückführung in einer Welt, die immer oberflächlicher und konsumorientierter ist, überhaupt wahrgenommen wird und daß es überhaupt Menschen gibt, die ein Interesse daran haben, sich ihrer Wurzeln zu besinnen?

NN:

S. N.
 
S. N.

Natürlich gibt es Menschen, die versuchen, Widerstand gegen unsere oberflächliche, konsumorientierte Gesellschaft zu leisten. Mich deucht trotzdem, daß sie oftmals von Scharlatanen und Ungeistern verlockt und entführt werden, und daß sie daraufhin auf Irrwege geraten. Unter diesen Umständen hat das alles null mit der Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln zu tun, wie das Wachstum der »New-Age«-Spiritualität, des islamischen Fundamentalismus und der Obsession mit einer verwässerten Version des östlichen Mystizismus beweist. Damit haben wir nichts am Hut. Selbstredend gehört es unseren Zielen, das Kulturgut der Vergangenheit – oder besser gesagt des Ewigen, das heißt, derjenigen Überlieferungen, die von immerwährenden Geltung sind – erneut ins Bewußtsein des modernen Menschen zu rufen. Die höchste Priorität räumen wir aber einer geistigen Revolution in der tiefinnersten Kammer des menschlichen Herzens ein, die eine Rückbesinnung auf den eigenen urtiefen Brunnen, die Wiederverbindung der menschlichen Seelenwirklichkeit mit dem göttlichen Funken, der in der Brust jedes Einzelnen weilt, mit sich bringen würde. Aus diesem Quell speist sich die Ganzheit des Lebens, und folglich würde alles andere – wie alles Äußere – sich gesetzmäßig daraus ergeben. Etwaigerweise würde der Mensch sich selbst wiedererkennen und die Schönheit abermals zu seiner Braut küren. Er würde die Kultur wiederum ausgraben – nicht als totes Holz, sondern er würde sie anhand von ihrem Vermächtnis neu beleben und mit lebendigem Feuer erfüllen, so daß sie den Weg in die Zukunft weisen könnte. Er würde gewahren, wie wir eine Verantwortung der Vergangenheit sowie der Zukunft gegenüber haben, und daß diese Verantwortung Gegenwart heißt. Ihm würde der endlose Kreislauf der Äonen sich nochmals enthüllen, und er würde voll Verwunderung feststellen, daß wir Glieder einer Kette sind. Er würde eingestehen, daß wir als Menschen, die in eine bestimmte Zeit geboren werden sind, immer nur fortsetzen, was andere begonnen haben, und daß dort, wo wir abbrechen, andere unsere Arbeit aufnehmen. Der einzelne Mensch mag vergehen, aber die langen Geschlechterfolgen, die die lebenden, die toten und die noch ungeborenen Generationen in sich schließen, überdauern. Darob würde der Mensch wieder im Zauber der Geschichte leben, die Selbstsucht ins Exil verbannen und sich mithin aus der Knechtschaft des Mammons befreien. An dieser Stelle möchte ich betonen, daß es hierbei nicht ins Gewicht fiele, ob man etwa als Literat oder als Kleinbrauer tätig wäre. Eigentlich könnte man sogar Argumente dafür anführen, daß ein Kleinbrauer auf dem Land dieser Einsicht viel näher als ein Gelehrte stehe. Am Ende ringt er sich schon um die Höhe seiner Kunst, führt ein seit Jahrhunderten überliefertes Brauchtum ins Morgen, versorgt die Gemeinschaft mit einem unentbehrlichen, alchemischen Zaubertrank und trägt unterdies zur Erhaltung der Verbundenheit jenes Gemeinwesens bei. Nun; vorgeblich erkennt er das alles nicht, und es wäre ihm mutmaßlich gleichgültig. Es ist mehr wert, daß es so ist, als daß man es weiß.

MK:

Denkst du darüber hinaus, daß es auch Leute gibt, die vor solch einer Rückführung und Rückbesinnung Angst haben, und dabei meine ich jetzt nicht in politischer Hinsicht, sondern vor allem in überlieferter Hinsicht in Bezug auf den Zusammenhalt zwischen Mensch und Natur, in Bezug auf spirituelles Wissen, Heilkräfte aus der Natur usw.?

NN:

N. N.

Da der reine Stadtmensch allzu oft einem technokratisch-primitiven Automaten, einem urbanen Höhlenbewohner ähnelt, der nicht fähig ist, hinter den Schleier der dinglichen Welt zu schauen, versteht das sich von selbst. Immerhin wäre es nach meinem Empfinden beinahe engstirnig, diese Problematik bloß der zerbröckelnden Verbindung zwischen dem Menschen und der Natur zuzuschreiben. Wiewohl diese Trennung grundlegend ist, würde das bedeuten, diese Schwierigkeit aus der Froschperspektive zu betrachten. Der wahrhaft pantheistische respektive panentheistische Geist sucht das Göttliche in allen Dingen und spürt es solcherart in den Schöpfungen der Menschheit – gleichviel ob in der Musik, der Literatur, der Architektur, der Malerei oder der Bildhauerei – und vor allem in sich selbst zusätzlich zu der Natur. Die Divinität wohnt diesen Sachen ebenso inne, denn sie sind allemsamt von ihr beseelt. Hoffentlich hat meine Antwort auf die vorherige Frage das klargemacht.

MK:

Gibt es für den modernen Menschen der westlichen Welt, der weltweit vernetzt ist, der fraglos die Errungenschaften der Moderne gerne für sich in Anspruch nimmt, überhaupt eine reale Möglichkeit, Natur als wahrhafte Natur zu erfahren, unter Umständen ihr in all ihrer Kraft ohnmächtig gegenüberzustehen?

NN:

Stelle diese Frage mal jemandem, der mit seinem Auto im Schnee stecken geblieben ist!

MK:

Auf der anderen Seite frage ich mich, ob durch das gewachsene Interesse, bsp. am »Mittelalter« (Anführungsstriche von mir; HB), hier nicht auch verklärend die damalige Realität des täglichen Lebens verdeckt wird und auch hier der Kommerz Einzug gehalten hat.

NN:

N. N.

Sicherlich sieht manch ein Mitmensch das »Mittelalter« (Anführungsstriche von mir; HB) durch eine rosarote Brille, deren Farbton wenigstens partiell ein Zerrbild der Realien des damaligen Alltages wiedergibt. Außerdem läßt sich nicht verneinen, daß der Kommerzialismus sich auch in diesen Bereich langsam einschleicht, wie einige kraß geworbene Mittelaltermärkte, die jüngst auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind, erweisen. Handkehrum sind nach meinem Dafürhalten der Großteil der Leute, die sich an dieser Sparte beteiligen, total ehrlich, aufrichtig und engagiert in ihrem Anliegen. Zudem sind die meisten sich der Realität ehemals sehr wohl bewußt. Eine Freundin von mir, die sich mit dieser Historie befaßt und Mitglied eines kleinen Grüppchens ist, das bei mittelalterlichen Spektakeln auftritt, meinte einmal, daß das, was uns (nicht allen von »uns«! HB) heute romantisch anmutet, damals ein harter Kampf war. Offen gestanden ist meine Beziehung zum Mittelalter höchstwahrscheinlich etwas zu romantisch und ästhetisch geprägt. Jedenfalls kann ich selbst bei nüchterner Beobachtung der Romantik der mittelalterlichen Architektur und Kunst, der Lieder und Reichstheologie, oder der Kaisermystik und der höfischen Epen nicht widerstehen. Als ich das jener Freundin erzählte, erwiderte sie, daß man sich für eine romantische Auffassung des Mittelalters nicht schämen müßte. Diese zweiseitige Sicht beurteile ich als äußerst ausgewogen. Wenn die steigende Neugier in Bezug auf das Mittelalter obendrein das Wiedererwachen eines Interesses an dem Lebendigen im Vergangenen, an der Geschichte und Kultur beinhaltet – insbesondere unter Jugendlichen –, kann ich sie nur begrüßen. Selbst wenn das alles eher Schein als Sein und in erster Linie lediglich eine Mode ist, mache ich keinen Hehl daraus, daß ich Symbole wie Kreuz und Runen, die verständlicherweise des öfteren in dieser »Mittelalterszene« auftauchen, tausendmal ansprechender als das Dollarzeichen, das wurezellose Heiligtum des Nichts, die Verkörperung der platten Entseeltheit der Unpersönlichkeit und der Untiefe, finde. Schon das öffentliche Tragen von Symbolen, in den Ewigkeit und Göttlichkeit, in denen Tiefgründigkeit liegt, muß eine positive Wirkung haben.

MK:

Ich war zu Beltane (Sommersonnenwende! HB) bei den Externsteinen und war entsetzt darüber hinaus, wie wenig Respekt diesem magischen und spirituellen Ort entgegengebracht wurde und wie wenige sich versucht haben, der Bedeutung dieses Ortes ge- und angemessen zu verhalten. Sind dies die Zeichen der Zeit, unserer heutigen Welt, sich mythischen und kultischen Orten gegenüber respektlos zu verhalten?

NN:

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.

MK:

Wenn ich richtig informiert bin, lebst du mittlerweile – zumindest zeitweilig – in Deutschland. Wo siehst du im Hinblick auf die vorhergehenden Fragen die Unterschiede zwischen Deutschland und England? Gibt es überhaupt Unterschiede?

NN:

Ich vertrete seit langem den Standpunkt, daß dem Nachkriegsengland wie dem Nachkriegsdeutschland ein gewisser »Nationalmythos« zugrunde liegt. Die selbst ernannte tonangebende Oberschicht (etwa die Regierung) füttert und verstärkt nach wie vor diese Legende, damit das Fundament, auf dem die jeweiligen Länder erbaut sind, nicht erschüttert wird. Dieses Merkmal ist England und Deutschland gemeinsam. Der Unterschied besteht darin, daß der eine Nationalmythos »positiv« und der andere »negativ« ist. Das englische Selbstbild verhält sich so: Die Engländer eretteten den Globus vor der angeblich größten Gefahr aller Zeiten, nämlich dem Nationalsozialismus (korrekterweise: vor dem Hitlerismus). Darum wird jede Untat vergessen. Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, daß England in den Augen der Mehrheit seiner Bevölkerung nie ein einziges Verbrechen begangen hat. Die Unterjochung von zwei Dritteln der Erde, der Sklavenhandel, zahllose Belege des Verrates und der Verheerung zählen nicht, denn England hatte ja die Welt gerettet (vor Hitlers Weltreich oder vor der Befreiung der 99% aller am 2. Weltkrieg beteiligten Völker und also vor dem Sieg der 1% [Oberschicht] aller am 2. Weltkrieg beteiligten Völker? HB), und letzten Endes ist der englische Lebensstil samt seiner zugehörigen Ideologie sowieso jedem anderen wesenhaft überlegen. Die deutsche Perzeption des eigenen Volkes und der eigenen Heimat leidet an derselben Krankheit, jedoch umgekehrt. Wegen der zwölf Jahre Hitler müssen die Deutschen scheinbar bis zum Jüngsten Gericht büßen (**|**). Aufgrund einer Periode, die zeitlich mit der Regierungszeit Thatchers auf der Insel vergleichbar ist (wobei ich die scheußlichen Missetaten des NS-Regimes keineswegs herunterspielen will), wird die gesamte deutsche Kultur und Geschichte verdorben und durch den Dreck gezogen. Heinrich II., Friedrich Barbarossa, der Alte Fritz (Friedrich der Große; HB), Hildegard von Bingen, Martin Luther, Angelus Silesius (Johann Scheffler; HB); Riemenschneider, Cranach, Klinger, Mozart (ein Salzburger – und seinerzeit dadurch ein Bayer; darüber hat der österreichische Staat offenbar Gedächtnisschwund), Beethoven, Wagner, Kant, Hegel, Nietzsche, Novalis (Friedrich von Hardenberg; HB), Hölderlin, Schiller, um nur einige zu nennen. Diese Großen und ihre Errungenschaften werden durch einen deutschen Masochismus von innen sowie eine seelische Unterdrückung von außen, wonach die Deutschen nur Unheil über die Welt gebracht haben, zunichte gemacht. Diese beiden Mythen sind im gleichen Maße zerstörerisch, und beide führen zu einer verfälschten Anschauung der eigenen Geschichte. Sie sind psychologisch ungesund, und beide Nationen bedürfen einer ausgeglichenen, vernünftigen Geschichtsschreibung, die frei von jeglicher Fälschung oder Einseitigkeit ist. Dann würden die Engländer so eine zwielichtige Gestalt wie »Bomber«-Harris nicht mehr als Held der Nation feiern. Stell Dir vor: Dieser Mann machte die steinernen und hölzernen Zeugnisse der deutschen Kultur und Geschichte dem Erdboden gleich, nicht einfach, weil Fachwerkhäuser schneller verbrennen und die daraus resultierenden Feuerstürme damit mehr Zivilisten töten würden, sondern auch, um den Fortbestand seiner Abteilung »Bomber Command« selbst nach der nahezu vollständigen Zerstörung der industriellen Fähigkeiten Deutschlands zu rechtfertigen. .... Nichtsdestotrotz steht um die Ecke von meiner ehemaligen Universität eine Statue von ihm, die in den 1980er Jahren errichtet worden war. Und konträr dazu dürfen die Deutschen den Vertriebenen kein Denkmal setzen!

Trotz allem sollte man die Situation in Deutschland nicht zu schwarz malen. In deutschen Landen lebt beispielsweise die Spur eines Gemeinschaftsgefühls, das England mindestens seit etwa 400 Jahren – oder möglicherweise von alters her – fehlt. Nach eigener Aussage steht der Mangel an Zusammengehörigkeit unter den Engländern als der größte Kulturschock, den eine in Großbritannien ansässige deutsche Freundin von mir jemals erlebt hat. Ein weiteres Bespiel: In England werden schöpferische Geister, Künstler und Akademiker verpönt und ausgelacht; in Deutschland werden solche Kulturschaffenden noch heute mehr oder weniger als wertvolle Glieder der Gesellschaft angesehen. Diese Einzelheiten mögen belanglos wirken, aber das Leben besteht ja aus angehäuften Kleinigkeiten!

Darüber hinaus nehme ich vorweg in der Sphäre des Kulturellen Verschiedenheiten wahr. Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß die deutsche Kultur einen unvergleichbaren und einzigartigen Diskurs mit dem Metaphysischen führt – oder zumindest einst führte. In der heutigen Zeit greift die angloamerikanische Vergötzung des Geldes in allen Herren Ländern eisern um sich, und dabei bildet Deutschland keine Ausnahme. Die Vermählung des englischen Händlergeistes, der wiederum zum Nützlichkeitsdenken und der Apotheose der Wirtschaft führte, mit dem französischen Konzept des sekulär-zentralisierten Nationalstaates einschließlich der »Revolution« (Anführungsstriche von mir; HB) von 1789, die in jakobinische Blutgier mündete, zeugte den Amerikanismus, in dem die entgeistigte Leere des englischen Geldmarinismus und des Egoismus der französischen Atomisierung ihren Endausdruck finden. Dieser Zeitgeist, der Wirtschaft und Wissenschaft vergöttlicht, beherrscht jetzt den ganzen Erdball. Demgemäß erscheint mir der Löwenanteil der anglophonen Kultur und Historie vornehmlich von einem seelenlosen, lebensverneinenden Rationalismus und der Vorherrschaft des Mammons geprägt zu sein. Dies stimmt namentlich in Hinblick auf die Ära, die seit der Gründung des Empires aufgewachsen ist. Ich kann für die Doktrinen von Theoretikern wie Jeremy Bentham, John Stuart Mill oder Adam Smith, die in unserer Epoche um ein Beträchtliches den Ton angeben, keinen Enthusiasmus aufbringen. Wenngleich es derweilen ein paar edle Ausnahmen gegeben hat, hat die englischsprachige Welt nach meinem Dafürhalten die metaphysische Immanenz des Seins weitgehend ignoriert oder abgelehnt. Anstelle der Seelenhaftigkeit bevorzugt sie eine flache Vergötterung der Stofflichkeit (d.h.: Materialismus) und die kalte, rechnerische Überrationalisierung des Lebens.

N. N.
Dr. Nicholas (Nick) Nedzynski,
Lektor für Wirtschaftsenglisch
an der Universität Bamberg. **

Im Kontrast dazu stehen die deutsche Romantik, der Idealismus, die Lebensphilosophie und die Innerlichkeit mit meiner seelischen Veranlagung und meinen Prioritäten in harmonischem Einklang. Aus den quasi-pantheistischen Predigten Meister Eckeharts und den Fugen Bachs; aus den Holzschnitten Albrecht Dürers wie dem Goetheschen Glauben ans Leben als organische Einheit spricht ein Geist, der das Übersinnliche hochachtet und die Göttlichkeit in aller Kreatur, in der Totalität der Erde sucht. Der Autor Friedrich Hielscher postuliert, daß die »deutsche« Seele Gott in allen Dingen findet. Für ihn ist die »Deutschheit« doch keine Nationalität, sondern ein metaphsysisches Lebensgefühl und Wirklichkeitsauffassung. Dieses Suchen nach dem Ewigen, das Streben nach dem Erhabenen, ist – so Hielscher – das, was das »Deutsche« ausmacht. Da es sich somit um eine spezifische Betrachtungsweise handelt, sei ein Finanzier, der die Dinge bloß nach den Kriterien von Gewinn und Verlust einsehen kann, kein wahrer »Deutscher«, wiewohl er in Deutschland geboren worden wäre und seine deutsche Abstammung sich bis in die Ferne zurückfolgen ließe. Ähnlicherweise können die tiefen, metaphysischen Werte der »Deutschheit« in einem »Engländer« wie Shakespeare zutage treten, obgleich eine derartige Erscheinung laut Hielscher selten sei. Fürwahr, im Vergleich zu der Anerkennung des Spirituellen und dem Bekenntnis zum Göttlichen sind Hielscher geographische oder sonstige hylische Bindungen unbedeutend. Als ich mich über diese Thematik einem leicht älteren Kameraden gegenüber äußerte, teilte er mir mit, daß sein Großvater genauso dachte. »Das war das typisch deutsche Denken«, behauptete er. »Mein Opa hätte diese Salzstangen zur Hand genommen und Dir gesagt, was von dem Metaphysischen, was von Gott drin sei«. Ob im Religiösen, in der Dichtung, in der bildenden Kunst, der Bau- oder Tonkunst, scheint die deutsche Kultur in ihrer Gesamtheit dem Elementaren, dem Magischen und dem Göttlichen die ihnen angemessene Beachtung zu schenken. Um diese Überlegungen in einem Satz zusammenzufassen, nehme ich mir die Freiheit, einen Zeitgenosse Hielschers, Edgar J. Jung, der am 30. Juni 1934 ermordet wurde, zu zitieren: »Die Besonderheit des Deutschtums liegt in der außerordentlichen Stärke der übersinnlichen Quellen«.

MK:

Ihr habt in den letzten Jahren viel mit Werkraum zusammen gearbeitet. Was habt ihr aus dieser Zusammenarbeit für »Lady Morphia« mitnehmen können?

NN:

Aus der Zusammenarbeit mit Werkraum habe ich einige wunderschöne, unvergeßliche Erinnerungen, eine Handvoll von unübertrefflichen Nummern und vor allen Dingen eine noch verfestigte Freundschaft mitnehmen können. Auf meine Teilnahme an Veröffentlichungen wie »Unsere Feuer brennen!« und »Kristalle« bin ich unermeßlich stolz.

MK:

Welche weiteren Pläne werdet ihr mit »Lady Morphia« verfolgen? Wird es bsp. Konzerte geben, ein neues Album, weitere Kollaborationen mit anderen Künstlern?

NN:

Im Grunde ist das nächste »Lady-Morphia«-Album seit einer Weile geschrieben, wenn auch exklusiv in meinem Kopf. Das zu verwirklichen, wird aber noch einige Jahre dauern, denn erfahrungsgemäß sind die Geburtswehen eines derartigen Werkes üblicherweise von ansehnlicher Länge. Andernfalls halte ich zig neuen Kompositionen bereit, und wir müssen uns einstweilen auf unsere Beteiligung an dem bevorstehenden Werkraum-Langspieler orientieren. Um Konzerte zu ermöglichen, müßten wir voraussichtlich andere Musiker aufspüren, diese dann die Lieder belehren, Backing-Tapes zusammenbasteln und so weiter. Erst dann könnten wir proben. Weiters muß ich zugeben, daß ich Auftritte normalerweise ungeheuer stressig finde, und ich müßte mir selbst überlegen, ob ich überhaupt spielen wollte. Für mich kommt so etwas immer einer riesengroßen Selbstüberwindung nahe. Wenn die Umstände richtig und die Vorzeichen günstig wären, und nicht zuletzt wenn wir genügend Vorwarnung hätten, sähe ich doch keinen unüberwindbaren Hinderungsgrund für eine Darbietung des Albums auf der Bühne.“ (Michael Kuhlen (Obliveon), Interview mit Nick Nedzynski, 01.12.2007).

 

NACH OBEN Nonkonformist, 28.10.2008.

Shlomo Sand: Sind Palästinenser die wahren Juden?

„Aus der israelischen Unabhängigkeitserklärung von 1948: »Nachdem das Volk (Israel) unfreiwillig aus seinem Land ins Exil getrieben worden ist, blieb es im festen Glauben, auch nach seiner Zerstreuung, und hörte nie auf zu beten und zu hoffen auf seine Rückkehr und auf eine Wiederherstellung seiner politischen Freiheit.«

Daran zweifelt allerdings der der Historiker Shlomo Sand von der Universität Tel Aviv in seinem Buch »Matai ve’ech humtza ha’am hayehudi« (Wie das jüdische Volk erfunden wurde) und bezeichnet die offizielle Geschichtsschreibung auch ganz öffentlich als Mythologie. Bisher hat ihm dies zahlreiche Morddrohungen und die Stürmungen seiner Vorlesungen durch Rollkommandos eingebracht. Gekündigt werden kann Sand allerdings nicht, da er als Ordinarius unkündbar ist, weswegen er mit der Veröffentlichung dieses Buches auch bis zu seiner Beförderung wartete: »Man muß einen Preis zahlen im akademischen Leben Israels, wenn man solche Meinungen vertritt.«

Sand begründet seine Thesen damit, daß es in der gesamten altertümlichen Literatur keinen Hinweis für die derzeit offizielle Geschichtsschreibung gebe. So gebe es weder einen Beleg für einen etwaigen ägyptischen Exodus am jüdischen Volk, noch gebe es Belege für die Vertreibung der Juden aus dem sogenannten »gelobten Land«. Stattdessen urteilt Sand, daß die Römer seinerzeit weder über die Infrastruktur noch über die Mittel verfügten, ein ganzes Volk zu vertreiben. Stattdessen belegten historische Dokumente, daß lediglich die Rädelsführer eines Aufstandes gegen die Römer außer Landes geschafft wurden, während die meisten Juden schlichtweg Bauern waren, die schlichtweg unter fremder Herrschaft im Land blieben.

Laut Sand wären diese Bauern im Laufe der Zeit zum Islam konvertiert und hätten sich mit den arabischen Völkern in der Gegend vermischt. Daraus schließt Sand, daß es sich bei den Palästinensern um die tatsächlichen Nachfahren der Israeliten handele. Die heutigen Juden hingegen seien schlichtweg die Nachfahren missionierter Völker, die vor allen Dingen in den ersten vierhundert Jahren nach Christus durch jüdische Missionare im Mittelmeerraum konvertiert wurden und die Nachfahren des khasarischen Turkvolkes, das im sechsten Jahrhundert zum Judentum konvertierte.

Sand beruft sich außerdem auf führende Zionisten und Judaisten, denen diese Sachverhalte durchaus bekannt sind und waren, so etwa dem zweiten Präsidenten Israels, Yitzhak Ben-Zvi: »Die überwältigende Mehrheit der Kleinbauern haben ihren Ursprung nicht bei den arabischen Eroberern, sondern eher, vor diesen, in den jüdischen Bauern, die reich an Zahl waren und die Mehrheit beim Aufbau des Landes stellten.« So unterstellt Sand den Zionisten imperialistische Motive bei der Gründung des Staates Israel und kritisiert den zunehmenden Biologismus bei der Auswahl “wahrer Juden«. So erinnert das israelische Einwanderungsrecht stark an die Nürnberger Rassengesetze aus dem Dritten Reich. Wer nach Israel einwandern möchte, muß dabei seine rein jüdische Abstammung über drei Generationen belegen.“ (Nonkonformist, Shlomo Sand: Sind Palästinenser die wahren Juden?, 28.10.2008).

 

NACH OBEN Thomas R. E. Lentze, 09.11.2008.

Unmöglichkeit einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.

„Mann und Frau gleich zu berechtigen, heißt so viel wie Reiter und Pferd gleich zu berechtigen.

Wenn Reiter und Pferd gleichermaßen bestimmen dürfen, wo es lang geht, dann bestimmt das Pferd. Dann ist zwar das Pferd noch ein Pferd, aber der Reiter nicht mehr ein Reiter, sondern ein Gerittener.

Also kann es keine Gleichberechtigung zwischen Reiter und Pferd geben. Denn ein Gerittener ist kein Reiter mehr, außer in einem ganz äußerlichen Sinne; tatsächlich ist er die Karikatur eines Reiters.

Heißt das nun, einem Pferd dürfe die Befriedigung seiner natürlichen Bedürfnisse nicht zugestanden werden? Im Gegenteil. Denn je artgerechter ein Pferd behandelt wird, desto besser erfüllt es seine Aufgabe. Es muß also dem Pferd eine Behandlung zuteil werden, die seiner Art gemäß ist, besser noch, die außerdem seiner Einmaligkeit gemäß ist. Das setzt aber die Anerkenntnis voraus, daß Reiter und Pferd in entscheidenden Dingen verschieden sind und verschieden sein müssen, um überhaupt in ein Verhältnis der Ergänzung treten zu können.

Mit dem Verhältnis zwischen Mann und Frau verhält es sich prinzipiell genauso. Jeder Mann verdient eine Behandlung, welche ihm die Entfaltung aller seiner sozialverträglichen Fähigkeiten erlaubt; ebenso auch die Frau. Der Fehler, welchen die Ideologie der Gleichberechtigung macht, besteht darin, Männern und Frauen das Recht auf Gleichheit zu geben und nicht das Recht auf Verschiedenheit.

Diese Verschiedenheit, welche eine Ergänzung erst möglich macht, hat aber einen hierarchischen Anteil. Es besteht also eine unvollständige Polarität, insofern der Mann das Weib etwas mehr umfaßt als das Weib den Mann. So können Männer hervorragende Köche, Erzieher und Sanitäter sein; nicht ganz so leicht aber können Frauen hervorragende Gleisbauarbeiter, Rennfahrer oder Informatiker sein. Die unverbogene Sprache wird dieser Tatsache gerecht, indem sie Mann und Mensch oftmals gleichsetzt.

Einschränkend ist allerdings festzustellen, daß der hierarchische Anteil in der Polarität zwischen Mann und Frau deutlich geringer ist als der zwischen Reiter und Pferd. Der Vergleich hat also seine Grenzen. Verfehlt ist er dennoch nicht, denn obwohl Pferde auch ohne Reiter leben können, bleibt festzuhalten, daß ihre heutige Rassenvielfalt und Kulturhöhe ohne das Reiterwesen niemals zustandegekommen wäre.

Im Sinne der Unterscheidung zwischen Gleichheit als Recht und Gleichheit im Recht darf nun gesagt werden, daß die Frauenbewegung, insofern es ihr um die Entfaltung weiblicher Möglichkeiten und Fähigkeiten ging, »im Recht« war und ist; jedoch, daß der Feminismus, dem es um die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau geht, im Irrtum ist, und das mit verderblichen Folgen für beide Geschlechter.

Es gibt ein natürliches Recht auf individuelle Entfaltung, und ebenso ein Recht auf Arten- bzw. Geschlechter-Entfaltung. Dagegen ein »Recht auf Gleichheit« ist theoretisch eine Absurdität und praktisch eine Katastrophe.

Wer also die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau herbeiführen will, der führt herbei, daß Frauen zu Reitern und Männern zu Gerittenen werden. Es geht nicht anders, und zwar aufgrund des hierarchischen Anteils in ihrer ergänzenden Ungleichheit. Dann aber verlieren beide Geschlechter die Möglichkeiten ihrer Entfaltung. Das Ergebnis ist eine Katastrophe.“ (Thomas R. E. Lentze, Unmöglichkeit einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, 09.11.2008).

 

NACH OBEN Thomas R. E. Lentze, Mai 2009.

Feminismus als an sich selbst verzweifelnde Männlichkeit.

„Als die radikale Differenz-Feministin Mary Daly in einem Interview (**) erklärte, sie sei kein Mensch, sondern eine Frau, da hätte sie eigentlich hinzufügen müssen: Ich bin kein ganzer Mensch. Diskutieren wir einmal die nachfolgenden Thesen:

  1. Wer den Mann studiert, der studiert den Menschen, also Mann und Frau.
  2. Wer die Frau studiert, der studiert nur die Frau.
  3. Wer den Feminismus studiert, der studiert den an sich selbst verzweifelnden Mann.

Zur These 1: Der Mann umfaßt die Frau.

  • Genetisch: Man soll die Biologie nicht übermäßig strapazieren, aber vielleicht hat es doch etwas zu besagen, daß dem Mann sowohl das Y- als auch das X-Chromosom zueigen ist, der Frau aber nur das X-Chromosom, wenn auch in doppelter Ausfertigung.
  • Räumlich: Infolge der unterschiedlichen Körpergröße paßt die Frau sozusagen in den Mann hinein, umgekehrt aber nicht.
  • Sprachlich: Wenn es z.B. heißt, »man geht einkaufen«, dann sind Männer und Frauen gemeint. Heißt es aber, »frau geht einkaufen«, dann sind nur Frauen gemeint.
  • Literarisch: Es sind Männer, die sowohl Männer als auch Frauen dichterisch umfassend gestaltet haben. Frauenliteratur leistet dies nicht. Es gibt keine Frau, die das Wesen der Frau treffender beschrieben und damit auch die Zustimmung durch Frauen mehr erlangt hätte, als es Männer bereits getan haben.
  • Matriarchats-historisch: Selbst das Matriarchat ist von einem Mann »entdeckt« worden - nämlich von Johann Jakob Bachofen! (»Das Mutterrecht«, 1861)
  • Kritisch: Wenig bekannt, aber wahr: Jede feministische Kritik, jeder feministische Einwand gegen männliche Irrtümer und Abirrungen ist von Männern bereits vorweggenommen worden. Wir brauchen also gar keinen Feminismus, um Männer anzuprangern. Denn auch diesbezüglich sind Männer die »Besseren«.

Zur These 2: Was wäre dem noch hinzuzufügen? Etwa, daß es auch Dichterinnen und Philosophinnen gibt? Es gibt sie, aber wir erfahren durch sie nichts wirklich Neues.

Am deutlichsten kommt weibliche Einseitigkeit freilich dann zum Tragen, wenn Frauen nicht Erkenntnisse suchen, sondern Interessen vertreten. Nennen Sie mir nur eine Politikerin, die sich bemerklich für die Interessen von Männern einsetzt, etwa für Bedingungen, die eine gleich lange Lebenserwartung von Mann und Frau herbeiführen!

Umgekehrt setzen sich ausnahmslos alle männlichen Politiker auch, wenn nicht bevorzugt, für die Belange von Frauen ein. Darüber wird wohl kein Zweifel bestehen.

Zur These 3: Daß im Feminismus der an sich selbst verzweifelnde Mann zum Ausdruck komme, mag auf den ersten Blick als paradox erscheinen. Worüber aber schreiben und reden Feministinnen meistens? Über den Mann! Wofür hingegen interessieren Frauen sich meistens? Auch für den Mann; dies jedoch in einer Weise, die den Feministinnen gar nicht behagt!

Wenn Feministinnen über Frauen schreiben, dann fühlen diese sich nicht verstanden. Schreiben sie aber über Männer, dann wissen diese natürlich, daß sie - als Objekte des aus Rivalität geborenen Hasses - gemeint sind.

Damit kommen wir zu einer Kernfrage:

Sind Feministinnen überhaupt Frauen?

Nun, für einen Biologisten steht außer Zweifel, daß der Körper, genauer gesagt: seine primären Geschlechtsmerkmale, das Geschlecht eines Menschen definieren. Wie steht es aber, wenn ein Mensch, der sich gegengeschlechtlich fühlt, aus diesem Grund eine chirurgische Operation vornehmen läßt? Hat er dann wirklich sein Geschlecht gewandelt - oder hat er nur eine Art Geburtsfehler korrigieren lassen?

In einem Emma-Artikel vom Januar 1981, betitelt »Das dritte Geschlecht«, hat Alice Schwarzer das theoretische (und natürlich auch praktische) Dilemma treffend beschrieben: »Transsexuelle sind Menschen, deren Seele ein anderes Geschlecht hat als ihr Körper. Männer, die sich wie Frauen fühlen. Oder Frauen, die sich wie Männer fühlen. Ihr Konflikt zwischen Seele und Körper ist so groß, daß auch der Gesetzgeber seit 1980 die Anpassung des Körpers an die Seele erlaubt. Denn umgekehrt geht es nicht: die Seele ist stärker als der Körper, was nicht ohne Komik ist in einer Kultur, in der steif und fest das Gegenteil behauptet wird.« (Zitat übernommen aus meinen Bausteinen zu einer Philosophie des Sexismus, worin ich mich zum Thema schon geäußert hatte **). Nun wird sich Frau Schwarzer sicher nicht als eine Transsexuelle bezeichnen; immerhin wehrte sie sich sogar gegen ihre Kennzeichnung als Homosexuelle. Dennoch fällt auf, daß das Unverständnis zwischen Feministinnen und »normalen« Frauen bemerkenswert gegenseitig ist: Die einen können mit jeweils den anderen nichts anfangen. So kennzeichnet etwa Christa Mulack Nicht-Feministinnen, also die überwältigende Mehrheit der Frauen, als »patriarchal infiziert«. Ja, der Eindruck entsteht, daß sie »normale« Frauen überhaupt nicht versteht, im Grunde sogar leugnet. Männer hingegen leugnet sie nicht, sondern nimmt sie für voll, allerdings als zu reduzierende Invasoren.

Damit gelange ich zu einer Erweiterung meiner dritten These:

Feministinnen sind Männer, die eine dreifache Lüge verkörpern: Sie stecken im falschen - nämlich weiblichen - Körper; anstatt ihn zu reflektieren, identifizieren sich mit ihm, halten sich also für Frauen; sie projizieren ihr Problem nach außen, indem sie die wohl-inkarnierten Männer als Verursacher ihrer Einschränkungen erleben. Die letztere Falschheit veranlaßte Christa Mulack zu dem ihr Hauptwerk einleitenden Satz, den ich bereits andernorts zitierte: »Das männliche Geschlecht hat sich auf diesem Planeten so breit gemacht, daß weibliche Heimatlosigkeit die unausweichliche Folge ist.« (Christa Mulack, Natürlich weiblich - Die Heimatlosigkeit der Frau im Patriarchat). Das läßt, wie gesagt, an eine Invasion denken, vielleicht von einem fremden Planeten, auf jeden Fall aber durch eine Spezies, die unter Kontrolle gehalten werden muß - was aber (aus feministischer Sicht) nicht gelungen ist. Denn diese Spezies hat ihr Gastrecht mißbraucht und die Herrinnen zu Fremden in ihrem eigenen Hause gemacht. Ist es sinnvoll, auf die zahlreichen argumentativen Schwachstellen in diesem Buch einzugehen? Ich meine: Nein, denn da hätten wir viel zu tun. Das Buch von Mulack ist ja nur eines unter vielen. Es hieße, die Hydra köpfen zu wollen, und das geht bekanntlich nicht. Wir haben es zu tun mit der Frau auf dem siebenköpfigen Tier, vgl. das Bild und seine Überschrift auf der Startseite: »Das weib uff dem thier sitzend / mit dem gülden becher des grewels [Gräuels] in der hand / wird angebetet von Königen und völckern der erden.« (**). Es kommt also vielmehr darauf an, den Wirtsorganismus zu stärken. Den Wirtsorganismus, den bilden wir. Und wir brauchen die »Wohltaten« aus dem matriarchalen Goldbecher des Grauens nicht. Werden wir uns doch unserer Männlichkeit einmal voll bewußt und stellen wir fest:

Allein der Mann ist der vollständige Mensch. Er enthält auch die Frau. Machen wir Schluß mit der Anbetung des Weibes auf dem Tier!“ (Thomas R. E. Lentze, Feminismus als an sich selbst verzweifelnde Männlichkeit, Mai 2009).

 

NACH OBEN Thomas R. E. Lentze, November 2009.

Meine grundsätzliche Einstellung.

Schon bald nach Veröffentlichung meiner ersten sexismus-kritischen Beiträge im Netz wurde mir eine haß- und angsterfüllte Einstellung gegenüber Frauen unterstellt; diejenige Einstellung also, welche radikale Feministinnen in ihrem Verhältnis zu Männern kennzeichnet.

Um es einmal klarzustellen:

Ich sehe Frauen in ihrem Reifegrad zwischen Männern und Kindern angesiedelt. Wer von uns aber haßt seine Kinder oder hat gar Angst vor ihnen? Wohl niemand.

Und wer von uns unterdrückt seine Kinder? Einig sind sich die meisten von uns darüber, daß Kinder in ihre Schranken gewiesen werden müssen, wenn aus ihnen keine Tyrannen werden sollen. Aber Unterdrückung ist etwas Anderes. Zumindest Väter möchten stolz auf ihre Kinder sein und sie nach Möglichkeit fördern. Kein Vater hat den Wunsch, ungewöhnliche Begabungen seiner Kinder zu unterdrücken.

Ich unterstelle, daß die überwältigende Mehrheit aller Männer, selbst in einer Gynokratie wie der unseren, Frauen irgendwie als Kinder sieht. Viele werden es nicht so ausdrücken und stattdessen von »Partnern« sprechen. Aber Tatsache ist doch, daß gerade in unserer Rechtssprechung, teilweise sogar schon in der Gesetzgebung, Frauen annähernd wie Kinder behandelt werden.

Ebenso unterstelle ich, daß Männer überlegene Frauen nicht fürchten. Kein Vater fürchtet die überlegene Körper- und Geisteskraft seines heranwachsenden Sohnes. Eher ist es umgekehrt: Wir kennen Beispiele von Menschen, die darunter litten, im Schatten eines genialen Vaters wirken zu müssen. Ähnlich steht es auch mit Mann und Frau. Wir können Ausnahme-Frauen gut »verkraften«; doch umgekehrt entwickeln Frauen, die, befangen in der irrtümlichen Auffassung ihrer Gleichwertigkeit oder gar ihrer Überlegenheit, den Anschluß an die Männerwelt dann doch nicht schaffen, Ressentiments.

Feministen (beiderlei Geschlechts) interessieren sich außerordentlich stark für Männer. Im Grunde ist es ihr einziges Thema. Ich interessiere mich umgekehrt überhaupt nicht für Frauen, jedenfalls nicht auf theoretischer bzw. ideologischer Ebene. Frauen sind für mich kein Rätsel, ebenso wie Kinder für mich kein Rätsel sind. Ich denke, daß dies auch für andere Männer gilt. Denn der Mann enthält die Frau, nicht umgekehrt; und der Erwachsene enthält das Kind, nicht umgekehrt.

Was aber mein Denken außerordentlich beschäftigt, das ist der Sexismus, also der Männerhaß in seiner ideologischen Ausformung. Darunter fallen nicht Frauen, die nachvollziehbare persönliche Gründe haben, sondern Frauen - und Männer! -, die Gedankensysteme konstruieren, in welchen der Mann das finstere Prinzip verkörpert.

Genauer gesagt - es ist nicht der Sexismus an sich. Dessen Studium ist auf Dauer unergiebig. Sondern es ist die Frage: Was sind das für Menschen, die so denken und fühlen? Wie ist ihre seelische Konstitution, was ist ihr geistiger Hintergrund? Und mit »geistig« meine ich hier soviel wie »karmisch«. In einer radikalen Feministin denkt keine Frau, sondern ein Mann. Hier ist die seelische Konstitution verändert. Aber aus welcher Vorgeschichte?

Noch aufregender wird das Rätsel mit Hinblick auf sexistische Männer. Ein normaler Mann haßt und fürchtet das Männliche nicht, oder nur mit Maßen, ingestalt eines gesunden Selbstmißtrauens. Im Falle aber z.B. eines Rolf Pohl nimmt dieser Affekt paranoide Züge an. Die Tatsache ferner, daß er an einer Universität lehrt, lenkt den Blick auf unseren Zeitgeist.

Wenn man hier Erkenntnisfortschritte erzielen will, genügt es nicht, immer nur die Tatsachen zu beschreiben, d.h. die gedanklichen Systeme und praktischen Auswirkungen des Sexismus in den Blick zu nehmen. Man dringt damit nicht zu den möglichen Ursachen vor.

Dies aber, die Ursachen-Erwägung unter hypothetischer Voraussetzung einer spirituellen Ebene, ist letztlich mein Thema. Betrachten wir das folgende Bild:
Bild „Hure Babylon“
Das Weib »uff dem thier sitzend« ist nicht das Weib schlechthin. Die feministische Rede von der Dämonisierung der Frau seitens des Christentums ist also irreführend. Vielmehr handelt es sich bei dieser Gestalt (aus der Apokalypse des Johannes, Kap. 17) unter Anderem um eine Allegorie des sexistischen Feminismus. Es ist dieser globale Feminismus, dem sich gegenwärtig die Könige und völcker der erden unterwerfen, und aus dessen Kelch wir lauter Übel empfangen.

Daß es dem Autor der Apokalypse nicht um die Verachtung der Frau an sich geht, ergibt sich aus der Tatsache, daß er zuerst eine göttliche Frau kosmischen Ausmaßes beschreibt, und dann erst - als ihr dämonisches Gegenbild - die globale Hure, der sich »die Könige dieser Welt« unterwerfen. Den beiden Frauen entsprechen symbolhaft zwei Städte: das »Neue Jerusalem« - als Eutopie -, und die (gefallene, seitdem nie wieder aufgebaute) Stadt Babylon - als Dystopie.

Daher: Maskulismus ist kein Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen. Sein Ziel ist nicht die Herabwürdigung von Frauen (oder Kindern). Sein Ziel, insofern auch mein Ziel, ist Aufklärung über eine Bedrohung, die nicht an ein verkörpertes Geschlecht gebunden ist, sondern, bildlich gesprochen, auf dem apokalyptischen Tiere sitzt.“ (Thomas R. E. Lentze, Meine grundsätzliche Einstellung, November 2009).

 

NACH OBEN Nonkonformist, 24.11.2009.

| Anhang: Kommentar |

Britische Weltkriegssoldaten: „Dafür haben wir nicht gekämpft!”

„Während des 2. Weltkrieges glaubten die Briten tatsächlich, daß wir Deutsche kriegslüsterne Monster wären, mit dem Ziel, Großbritannuen zu erobern und die Bevölkerung zu versklaven. Dies war die damalige Propaganda unter Winston Churchill, der den Briten wohlweislich verschwieg, daß Deutschland gar kein Interesse daran hatte, Großbritannien zu erobern, sondern stattdessen dutzende Male versuchte, einen europäischen Frieden zu vermitteln, selbst als Deutschland noch wie der sichere Sieger aussah. Dies geschah zu einer Zeit, als die Todeszahlen noch unter einer Viertel Millionen lagen und der Krieg hätte beendet sein können. Deutschland hatte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal Vergeltungsangriffe für das britische Bombardement der deutschen Zivilbevölkerung durchgeführt. Churchill ging es aber nicht um die vermeintliche Abwendung einer Eroberung, sondern um den Fortbestand eines politischen Systems, das Adolf Hitler als »verjudet« bezeichnet hatte.

Wie sehr die damaligen britischen Soldaten verraten wurden und für welch ein System sie gekämpft haben, wird ihnen erst jetzt bewußt. Sarah Robinson ist eine dieser Soldaten. Auf die Frage, ob sie und ihre Kameraden noch einmal so handeln würden, bekam die britische Zeitung Daily Mail während eines Interviews ein deutliches Nein entgegengeschmettert. Diese damaligen Soldaten verachten das heutige Britannien; statt der ersehnten Freiheit bekamen sie einen totalitären Multikulti-Überwachungsstaat, für den sie niemals gekämpft hätten. Zu diesem Schluß kam der Autor Nicholas Pringle, der in den vergangenen drei Jahren 150 britische Weltkriegssoldaten befragte.

Die einhellige Antwort der Befragten: Ihre gefallenen Kameraden würden sich im Grabe umdrehen zu sehen, was aus ihrer Heimat geworden ist. Sie fühlen sich belogen, betrogen, verraten und verkauft. Viele von ihnen trauen sich nicht einmal mehr auf die Straße aus Angst, von marodierenden Ausländerbanden überfallen zu werden, weshalb auch gerade die Masseneinwanderung bei vielen ehemaligen Soldaten auf die größte Ablehnung stößt:

»Wir Alten kämpfen mit unseren Renten und wissen nicht, wie wir am Ende zurechtkommen. Sollte unsere Zeit noch einmal kommen, würden wir wieder kämpfen? Müssen Sie das wirklich fragen?«

»Unser Land wurde an Fremde übergeben, während wir, die wir für die ›Freiheit« (? Hervorhebungen von mir; HB) kämpften, unsere Häuser für die Pflege verkaufen mußten und uns medizinische Hilfe verweigert wird, weil Einwanderer zuerst kommen.«

»Unsere Kultur verschwindet immer schneller, und wir dürfen uns nicht einmal beklagen.«

Besonders verabscheuen die Weltkriegsveteranen die Politiker, die dieses Unheil heraufbeschworen haben: »Lügner« und »Betrüger« sind noch die nettesten Floskeln.

Die Witwe eines Soldaten gab zu, daß ihr Mann der Ansicht war, daß seine Zeit in der Armee reine Zeitverschwendung war: »Ich verlor ihn vor 18 Jahren und wenn ich mich heute in Birmingham umschaue, würde man nicht auf den Gedanken kommen, in England zu sein. Er würde es hassen …. Ich kann mich nicht damit anfreunden, was aus diesem Land geworden ist. Ich gehe nirgendwo nach Einbruch der Dunkelheit mehr hin. Ich öffne nicht einmal mehr die Türe.«

Ein anderer Soldat schreibt: »Dies ist nicht das Land, für das ich gekämpft habe. ›Politische Korrektheit‹  (**|**|**|**|**|**|**|**|**), mangelnde Disziplin, Entschädigungswahnsinn, unbegrenzte Einwanderung – die ›Gutmenschen‹ haben eine Menge zu verantworten.«“ (Nonkonformist, Britische Weltkriegssoldaten: „Dafür haben wir nicht gekämpft!”, 24.11.2009).


Zum Referenz-Text Kommentar

„Doch! Dafür habt ihr gekämpft! Ihr habt es nur nicht bemerkt!“ (Herr Schütze, 02.02.2012).

 

NACH OBEN Kairos, 2010.

Das schlimmste Verbrechen aller Zeiten.

„Nicht derjenige, der überzeugt ist, daß ethnisch heterogene Gesellschaften nicht funktionieren, ist der Rassist, sonden derjenige, der diese Heterogenität erzwingt, um die vermeintlich schlechten Eigenschaften einer Rasse »auszudünnen«, Wählerstimmen zu gewinnen oder gar Löhne zu drücken.

Nur Einigkeit, Recht und Freiheit zusammen also garantieren das, wonach die Menschen suchen: das Glück! (**). In einer Gesellschaft, die nicht einig ist, in der kein Recht gilt und die daher nicht frei ist, kann es auch kein Glück geben! Wir befinden uns auf direktem Weg in eine solche unfreie, rechtlose und uneinige, und damit glücklose Gesellschaft. Sollen wir das zulassen? Oder sollen wir diese Grundwerte unserer Republik wieder verteidigen, damit unser Vaterland im Glanze dieses Glückes blühen kann? **

Ich bin der Ansicht, daß es eine Verflechtung kultureller und genetischer Faktoren gibt. Eine monokausale Erklärung wie die der »Politisch Korrekten« (»Rasse gibt es nicht, alles ist kulturell bedingt«) oder der Nazis (»Kultur ist nur eine Ursache der Merkmale einer Rasse«) sind mir eher suspekt.

Warum haben wir aber so ein Problem, uns als Angehörige der »weißen Rasse« zu sehen? Die Schwarzen sind stolz darauf, schwarz zu sein, in Amerika definieren sie sich geradezu dadurch (bzw. dadurch, nichtweiß zu sein). Ebenso die »Latinos«. Ich kenne auch keinen Ostasiaten oder Araber, der sich der Zugehörigkeit zu diesem Volksstamm schämen würde. Ich denke, daß der Schuldkomplex des weißen Mannes, den ich für ein Resultat des marxistischen Ideenkomplexes halte, hier ursächlich ist.

Die weißen Europäer haben fast im Alleingang alle wichtigen technischen Erfindungen gemacht, sie haben auch auf geistigem Gebiet dominiert. Mir wird oft gesagt, ich würde ja »nur“ die »westliche« Philosophie kennen, bzw. vertreten. Gibt es noch eine andere?

Wir selbst degradieren uns zu Schafen, lassen uns zur Schlachtbank führen, weil wir jedes Gespür für die eigene Identität verloren haben.

Ist das Zeitfenster zur Verteidigung mit friedlichen Mitteln überhaupt noch offen?

Es ist wichtig sich zu vergegenwärtigen, daß unsere politischen »Eliten« zum großen Teil von einer Ideologie befallen sind, die sie das hier diskutierte Verbrechen gar nicht als solches empfinden läßt. Zudem sind die meisten von ihnen karrieregeil, opportunistisch und dumm.

Wenn wir also Zukunftsprognosen erstellen (was ja aufgrund der zahlreichen Faktoren ohnehin schwierig ist), dann müssen wir berücksichtigen, daß wir nicht von stolzen Patrioten, sondern von feigen Duckmäusern geführt und unsere Kinder von solchen unterrichtet werden.

Ich denke, das Zeitfenster für eine friedliche Beilegung des Konfliktes hat sich geschlossen.

Ich denke aber, daß man ohne die Angabe bestimmter Zeiten oder Anlässe davon ausgehen kann, daß sich in den nächsten 10 Jahren sowohl in Europa wie auch weltweit einiges verändern wird.

Die große Frage ist ja immer: Wie lange lassen wir uns das noch gefallen? Seit Jahren schreiben sich die PI- Kommentatoren die Finger wund (Hacker?), daß es »jetzt genug« sei und bald »abgerechnet« werde – aber nichts passiert. Sind wir schon so identitätslos und feige, daß wir alles mit uns machen lassen? Verwalten unsere Sicherheitsbehörden, wie El Íngles befürchtet, nur noch unseren Untergang? Haben auch unsere Politiker längst vor der demographischen Zeitbombe kapituliert?

Vieles scheint für dieses deprimierenste aller Szenarien zu sprechen: Daß der Westen den eigenen Untergang gar nicht bewußt erlebt, sondern in ein, zwei oder auch fünf Generationen (was kümmert es die Gotteskrieger, die können noch über sich hinausdenken!)  einfach islamisch geworden ist. In die Geschichtsbücher, sofern dann noch welche erlaubt sind, wird das dann als die »stille Islamisierung« eingehen. Es folgt die islamische Weltherrschaft, also niemals endender Terror. Lebens- und Menschenverachtung, Haß, Autoritätshörigkeit und Sippendenken bestimmen das Leben der Menschen. Es liegt an uns, dieses Szenario zu verhindern!

Was wäre denn das am wenigsten deprimierende Szenario? Überall im Westen formieren sich starke konservative und rechtsdemokratische Kräfte. Allmählich wird die Deutungshoheit der Linken geschwächt, schließlich verlieren sie sie ganz. Kriminelle haben in den europäischen Staaten nichts mehr zu lachen. Es folgen Abschiebungsgesetze, Zuwanderungsstopps, und Sozialleistungen werden beschränkt. Neben vereinzelter Gewalt, die mit polizeilichen oder militärischen Mitteln niedergeschlagen werden kann, verläuft die folgende Ausreisewelle in den Orient weitgehend friedlich. Leider erscheint dieses Szenario weit weniger wahrscheinlich als das erste.

Schlußendlich wird die Realität irgendwo in der Mitte liegen, das bedeutet: Bürgerkriege in allen europäischen Ländern, Seperationsbewegungen, Balkanisierung, ethnische Säuberungen. Unsere Staatsgewalten sind auf solche Konflikte nicht vorbereitet. Nach allem, was wir in den letzten Jahrzehnten beobachten durften (Balkan!)  werden unsere Sicherheitskräfte wahrscheinlich eher gegen die eigenen Völker eingesetzt, um »den Konflikt nicht weiter zu verschlimmern«.

Auf die Unruhen in Europa folgt fast zwangsläufig der 3. Weltkrieg, da entweder der Orient der Aufnahme der flüchtenden oder freiwillig wieder einwandernden Menschenmassen nicht gewachsen ist und das destabilisierende Potential durch Kriege wieder eindämmen muß oder die islamische Welt die ersten Zusammenbrüche westlicher Regionen als »Zusammenbruch des Westens« deuten wird (ähnlich wie Bin Laden die Fähigkeit der USA, für 9/11 Vergeltung zu üben, unterschätzte) und die inneren Konflikte durch äußeren Druck verschärfen wird. Im besten Fall entscheidet der Westen dann unter Androhung nuklearer Optionen den Kampf für sich. Hierfür werden nukleare Machtdemonstrationen nötig sein, die sich auszumalen ich anderen überlasse.

Im schlimmsten Fall entscheidet sich der Westen für einen Verzicht auf atomare Optionen, was ein »globales Afghanistan« zur Folge hat, also weltweite »bürgerkriegsähnliche Zustände« bei absoluter Unfähigkeit des westlichen Militärs, diese Zustände unter Kontrolle zu kriegen.
Zudem ist nicht voraussehbar, wie China und Rußland sich im Falle einer Eskalation verhalten werden (die schneller kommen kann, als irgendwer erwartet, wenn die neue Achse Türkei- Iran ernstmacht).

Wir sollten in jedem Fall bei unseren Überlegungen nicht an dem Punkt enden, wo die Moslems aus Europa vertrieben sind (wenn das jemals wieder erreichbar ist), sondern uns auch überlegen, was im Anschluß (oder zeitgleich) in bzw. mit der arabisch- islamischen Welt geschehen muß, um unser Überleben sicherzustellen. Wir sollten uns diese Gedanken allein schon aus dem Grund machen, daß Überlegungen zu einer rein defensiven Strategie ja nichts weiter leisten können, als im Bestfall ihrer Umsetzung unsere bestehenden Probleme zu lösen. Die zukünftigen Probleme warten aber auch in der islamischen Welt selbst. Ja, manch westlicher »Analytiker« sieht die gesamte Zukunft dort.

Geschichte wird von den Furchtlosen geschrieben. Die Osmanen und Araber haben die demographische und weltanschauliche Dynamik, die Geschichte der nächsten Jahrzente zu bestimmen. Wir weißen Europäer haben »nur« die Last von knapp dreitausend Jahren Kulturgeschichte. Vielleicht fangen wir endlich an, diese Last als Chance zu begreifen. Als Chance, das größte Verbrechen aller Zeiten zu verhindern: Den Mord nicht nur an einem Volk, sondern an einer ganzen Völkergemeinschaft. Hoffen wir, daß auch der Rest von Europa bald aus seinem Schlafe erwacht ....“ (Kairos, Das schlimmste Verbrechen aller Zeiten, 2010).

 

NACH OBEN Kairos, 2010.

Die Wiedergeburt Europas.

„Europa ist alt geworden.

Unsere Elterngeneration hat uns gezeigt, daß auf die idealistische Phase mit Sicherheit die »postidealistische« folgt, auf die revolutionäre die »postrevolutionäre« – auf die Aufbruchstimmung die Apathie. Man hat uns – und hier möchte ich mich und meine Altersgenossen, die in den 1980ern groß geworden sind, mit einbeziehen – vorgelebt, wie man zum Rad im Getriebe wird, das man vormals so verabscheute, und hat im Zweifelsfall auch noch die Dreistigkeit, uns unsere pragmatische Sicht der Dinge vorzuwerfen. (Meine Kinder sind in den 1970er und 1980er Jahren geboren, aber ich habe ihnen und ihrer Generation auch diesbezüglich nie Vorwürfe gemacht, werde das auch zukünftig nicht tun; HB).

Sterben wir aus? Werden wir uns mit fremden Genpools erhalten müssen (»ihr Negerlein kommet?«), um zu überleben? Oder sind wir gar nicht mehr zu retten?

Also sprach Europa, als es niederging.

Was können wir tun? Sollen wir wieder emsig junges Kanonenfutter produzieren, das wir in weltweiten »Friedensmissionen« verbraten können, mit dazu beitragen, daß die Bevölkerungsexplosion anhält und aus sechs Milliarden in der übernächsten Generation vierzehn geworden sind (spätestens dann wird es wohl knapp …)?

Macht Platz für die anderen Kulturen, die Welt gehört den Furchtlosen, und wir Endzeiteuropäer fürchten doch alles so sehr, ob Alter, Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit oder auch nur, nicht beliebt zu sein. Buddhas Erkenntnis, daß alles Leben Leiden ist, sollte uns, die wir nur das Leiden fürchten, es aber gar nicht kennen, einen Schritt in die richtige Richtung weisen. Die buddhistische Weltabgewandtheit ist eigentlich die passende Geisteshaltung für eine sterbende Kultur, aber da man uns Jahrhunderte lang dazu geprügelt hat, daß wir uns Christen nennen, können wir das auch beibehalten. So unterschiedlich sind die beiden Lehren nicht, orientiert man sich am apokalyptischen Urchristentum und nicht an der katholischen Scharlatanerie. Schon Sokrates wußte, daß Philosophie Sterben lernen bedeutet, und da für uns Endzeiteuropäer unser Leben nichts anderes ist als ein langsames Wegsterben, sollten wir schleunigst damit anfangen, unsere Särge zu zimmern .... Nirwana, nicht Bruttosozialprodukt, Erlösung, nicht Karriere, Gleichmut statt Neid – das sind die neuen Werte, die letzten Werte der letzten Europäer.

Spenglers »Untergang des Abendlands« (**) ist insofern aktuell, als sein Versuch, eine Gesetzmäßigkeit für den Untergang von Großreichen aufzuzeigen, uns zumindest Hinweise geben kann. Aber eine Notwendigkeit des Unterganges gibt es nicht. (Ouod est dubitandum! Quod erat demonstrandum! HB [**|**]). Das würde bedeuten, ein so komplexes Phänomen wie eine Kultur in all ihren Facetten über die Maßen zu simplifizieren.

Aber jetzt den Kopf in den Sand zu stecken und die »historischen Notwendigkeiten« walten zu lassen, das erscheint mir unverantwortlich.

Der Feind dagegen hat mehr als genug Kinder, die er in sinnlosen Kriegen gegen den großen und den kleinen Satan verheizen kann, und er tut es mit Freuden. »Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod!«

Die allermeisten Deutschen sind viel zu intelligent um »die Türken« oder »die Araber« oder gar »die Ausländer« zu hassen. Sie wissen, daß alle Menschen »Individuen« sind und daß der Nachbar nichts für die Aktionen eines weit entfernten Staates kann, selbst wenn er derselben Ethnie angehört wie die Politiker dieses Staates. Der Deutsche weiß, daß es falsch ist, Kinder anderer Ethnien für ihr Verhalten zu verabscheuen – sie können ja nichts dafür. Der Deutsche an sich ist so tolerant, daß er millionenfach für die eigene Abschaffung votiert (wobei kritische Beobachter der Deutschen vermuten, dies sei ein bewußt initiiertes Arbeitsbeschaffungsprogramm für Studienabbrecher der Soziologie und Theaterwissenschaften, die Hartz IV beziehen müßten, wenn sie nicht in die Politik gehen könnten).

Die Deutschen sind also zu klug um Ausländer unter Generalverdacht zu stellen.

Die Ausländer aber leider nicht. Die ethnischen Türken und Araber (zur Hälfte deutsche Staatsbürger!)  hassen oder mögen »die Deutschen«, hassen oder mögen »die Juden« (meistens eher das erste), sie hassen oder mögen ganze Völker. Sie denken tribalistisch, nicht globalistisch.

Damit ist das Problem mit den »Ethnien« und »Völkern« , das Europa verabschiedet haben wollte, durch die Hintertür (eigentlich haben wir den Haupteingang für die wahllose Zuwanderung geöffnet) wieder hereinspaziert.

Rassismus ist eben keine »Einbahnstraße«. Die »Gutmenschen« haben leider jeden Bezug zum wahren Leben verloren, sonst wüßten sie, daß viele Türken die Araber hassen, viele Araber die Türken, beide zusammen in bezug auf Schwarze schlimmer sind als jeder »Südstaatler« und die verschiedenen afrikanischen Ethnien sich untereinander genauso inbrünstig hassen, wie sie die Weißen hassen.

Die zunehmenden Übergriffe auf Weiße in europäischen Städten sind nicht mehr geheimzuhalten. Trotzdem spielen sie in der öffentlichen Wahrnehmung kaum eine Rolle. Massen- und Gruppenvergewaltigungen weißer, vornehmlich blonder Frauen, Messer in arglosen Bierbäuchen (»Scheißkartoffel«) und immer wieder der Ruf, die »Migranten« würden von uns Europäern doch so sehr unterdrückt! Rassismus ist eine Einbahnstraße geworden, allerdings in die andere Richtung. Wir Europäer sind viel zu feinsinnig, können viel zu gut differenzieren, um gleich ALLE Einwanderer verantwortlich zu machen für das, was »NUR« ein Großteil von ihnen fordert und tut.

Die ethnische Mixtur, insbesondere mit türkischen Ziegenhirten und arabischen Terroristen, kann nur als Teil einer Strategie zur Erosion der europäischen Völker verstanden werden. Die gängige Auffassung dagegen ist, man habe »Gastarbeiter« zum Arbeiten nach Deutschland (und Gesamteuropa) verschifft, bessere Sklaven, welche die Jobs machen sollten, welche die Deutschen (und die anderen Europäer) nicht mehr bereit waren zu übernehmen. So ein Blödsinn! Abgesehen davon, daß wir mit »Gastarbeitern« durch die Italo- und Griechenschwemme (südeuropäische Ethnien) schon ausreichend versorgt waren, bevor die Türken kamen, haben wir auch niemanden gezwungen hier niedere Arbeiten zu erledigen!

Die kulturelle Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung ist das eine, die bewußte Vermischung von Ethnien und Rassen das andere.

Aus Ländern wie Südafrika und Amerika wissen wir, daß ethnische Vielseitigkeit nur dann funktioniert, wenn eine weiße Mehrheit das Gewaltmonopol besitzt. Löst es sich auf (wie derzeit in Amerika), dann zerfällt auch die staatliche Einheit. Übernimmt eine andere ethnische Gruppe (wie in Südafrika), dann ist plötzlich Schluß mit allen Sicherheits- und Gleichstellungsbemühungen, der weiße Mann soll ausgerottet oder zumindest vertrieben werden.

Der Verfassungsschutz deklariert die berühmten „14 Wörter“ (als eine besonders in den USA, mittlerweile aber auch in Europa häufig gebrauchte verschleiernde Umschreibung für einen verbreiteten Glaubenssatz: »We must secure the existence of our people and a future for White children.« - »Wir müssen die Existenz unseres Volkes und die Zukunft für die weißen Kinder sichern.« HB) deshalb als verfassungsfeindlich, weil jegliche Theorie rassischer Divergenz automatisch die Überlegenheit der eigenen Rasse nach sich ziehe. Sehen wir von den Post- Apartheid Zuständen, sehen wir von den Statistiken einmal ab: Warum zum Teufel sollte es ein Verbrechen gegen den eigenen Staat sein, das eigene Volk, die eigene ethnische Gruppe und schließlich die rassische Gruppe, der das eigene Volk angehört, schützen und erhalten zu wollen?

Würde ich hier fordern, zum Beispiel die Äthiopier oder die Aborigines auszulöschen, man würde mich sofort ins Gefängnis stecken, vielleicht zu Recht. Aber die offene Forderung, die weiße Rasse auszulöschen bleibt unbestraft. Keine Rufe »Rassismus, Rassismus« hört man, nur den naiv- gemütlichen Konsens, ja, so ist das eben. Darf man uns etwa auslöschen? Genau das ist zumindest die Botschaft, die wir mit unserem »Appeasment« überbringen. Von Scholl- Latours neuem Buch braucht man nur Titel und Untertitel zu kennen. Diese lauten: Die Angst des weißen Mannes. Ein Abgesang (**).

Spinner wie Habermas reden uns bis heute ein, daß die Vertretung deutscher Interessen gleichbedeutend mit Faschismus sei! Das liegt nicht daran, daß sie tatsächlich einen Rückfall des deutschen Volkes in den Faschismus fürchten würden. Dieses Szenario ist nur eine unschlagbare ideologische Waffe.

Das wissen die Marxisten. Die Nazikeule ist zum Selbstzweck geworden. Alice Schwarzer ist sich nicht zu schade, jüdische Fotografinnen und Schriftstellerinnen, die Angehörige in Konzentrationslagern verloren haben, als Faschisten zu beschimpfen, weil sie über die Dressur des Mannes schreiben, vergleicht ihre Fotos von nackten Frauen mit dem «Stürmer« .... Es spricht nicht gerade für die Intelligenz ..., daß wir uns diese immergleiche, so dreiste wie durchschaubare Propaganda, immer wieder bieten lassen.

Dem Terror auf nationaler Ebene stellt sich die Individualpädagogik an die Seite. Schon den Kindern wird beigebracht, sich für jedes sterbende Kind in Afrika zu Tode zu schämen. Die Wahrnehmung von Individualinteressen – von den linken Predigern selbst übrigens rücksichtslos angewandt – wird zur Todsünde. Man dürfe dem »Konsumterror« nicht erliegen, diese Mahnung soll nicht einem ungesunden Hang zu Statsussymbolen vorbeugen, sondern bewirken, daß man sich für den eigenen Wohlstand schämt und sich langsam die Überzeugung in der Psyche festsetzt, man verdiene das alles gar nicht, man lebe über die eigenen Verhältnisse. Dabei lebt zwar der deutsche Staat – wie alle anderen Staaten auch – weit über seine Verhältnisse, die Deutschen aber keineswegs.

Man wird dazu erzogen, die Armut zu begrüßen. Die Linken (also: alle etablierten Parteien; HB) wissen seit Jahren ganz genau, daß der Prozeß der Europäisierung vor allem auf unsere Kosten geschieht, sie haben vor Jahren schon Planspiele veranstaltet, wie sie mit den nationalistischen Bewegungen, die sich aufgrund der stur vorangetriebenen Globalisierung bilden werden, umzugehen gedenken.

Auch wenn eine puritanische Arbeitsethik sich natürlich gewinnmaximierend auswirken kann, der Wettbewerb untereinander um die besten Positionen in der Gesellschaft ist ein klassisches Männerspiel, mit dem man die Chancen auf eine lohnenswerte Heirat verbessern will. Der Nachwuchs wird dann an den errungenen Vorteilen beteiligt und erhält die bestmöglichen Startchancen.

Daß der eigentliche Sinn unseres Lebens genau darin besteht, eine Familie zu gründen, uns fortzupflanzen und unser Volk zu erhalten, diese einfachste aller Erkenntnisse muß man uns Europäern erst wieder neu beibringen!!! Und man hüte sich, sie zu laut herauszuschreien! Lieber im Flüstertone verkünde man die frohe Botschaft!

Ohne die familiäre Aufgabenverteilung, die Übernahme von Verantwortung für die Kinder durch die Eltern, die Prüfung und Herausforderung der gesellschaftlichen Strukturen durch die Kinder und schließlich den Erhalt des eigenen Volkes durch die Weiterführung dieses Kreislaufs entsteht eine riesige Lücke an Sinn, Hoffnung und Lebensfreude.

Man frage die sich selbst verwirklichen Arbeitstiere, die kinderlosen Karrieristen, die vereinsamten Reichen, einmal nach dem Sinn. Man wird nur Antidepressiva, Alkohol und Selbstmordgedanken finden.

Leider ist ja dieser Lebensstil in unserem Land (im gesamten Westen und seinen Ablegern [Japan, Südkorea u.a.]; HB) für heilig erklärt, das hier favorisierte Modell der Familie als kleinster Einheit des Volkes allerdings als rückwärtsgewandt und gar schädlich befunden worden.

Ein hysterisches Lachen bricht sich zuweilen Bahn betrachtet man die sich selbst verwirklichenden Arbeitssklaven, die sich in einer sauberen Art von Prostitution eingerichtet haben. Fragt sie doch einmal, wozu sie das alles machen, wozu sie zwölf Stunden am Tag und länger für ihre Chefs arbeiten, ihre Persönlichkeit, ihren Kinderwunsch, ihren Stolz unterdrücken, wozu sie für einen kleinen Schritt auf der Karriereleiter auch die tatsächliche Prostitution nicht scheuen! Geht es ihnen ums Geld? Um das Ansehen? Um Macht?

Nein, dieser finstere Reigen, ursprünglich als Kampfplatz für Männer erfunden, die so ihren Jagdtrieb sublimieren und sich den Frauen als wehrhafte Versorger präsentieren konnten, ist längst zum Selbstzweck geworden. In Ermangelung anderer sinnstiftender Momente wird die Arbeit zum alleinigen Lebensinhalt und –zweck.

Um diesem wahrlich an Sisyphos erinnernden Kreislauf zu entkommen bastelt sich die »intellektuelle Elite« eine bessere Moral.

Das Gutmenschentum hat nichts, aber auch gar nichts mit Altruismus zu tun! Erfolgreiche »Egoisten« ....

Gutmenschen predigen Wasser und trinken selbst Wein (manchmal setzen sie sich danach sogar noch hinter das Steuer eines Wagens!).  Der Altruismus, den sie von anderen einfordern, ist keine Tugend, die sie vorleben. Sie können das gar nicht! Sie fordern den Altruismus auch nicht ein, weil sie anderen helfen wollen, sondern weil die Forderung, daß man sich altruistisch verhalten solle, ihnen eine mächtige Position verschafft. Tausende Menschen leben so auf Staatskosten und verbringen ihre Tage nur damit, den anderen Bürgern ihres Landes ein schlechtes Gewissen zu verordnen.

Ist eine multikulturelle Gesellschaft eine offene Gesellschaft? Die Antwort ist nein! Abgesehen davon, daß das Gelingen einer multiethnischen Gesellschaft eine historische Einmaligkeit wäre, »offen« bedeutet nicht, die Grenzen zu öffnen. Das »offen« bezieht sich ... auf die Fähigkeit die Regeln der Gesellschaft nicht als unabänderliche Tabus, sondern als Konventionen zu begreifen.

Multikulturalismus hat darauf keinen Einfluß. Im Gegenteil, der Zuzug verschiedener Ethnien erweckt den Tribalismus zu neuem Leben. Es werden nicht mehr politische Positionen, sondern Vertreter der eigenen Stammesinteressen gewählt. Somit »schließt« sich die offene Gesellschaft wieder, nicht erst, wenn sich ein Partikularinteresse durchgesetzt hat, sondern schon, wenn die verschiedenen Stämme um die Vorherrschaft kämpfen und keine Ressourcen mehr für sachorientierte Politik zur Verfügung stehen.

Eine offene Gesellschaft benötigt weitgehende ethnische Homogenität, damit dieser Faktor im politischen Entscheidungsprozeß keine Rolle spielt und nicht Kräfte gebunden werden, die man anderswo benötigt.

Daher halte ich es für falsch vom Scheitern der offenen Gesellschaft zu sprechen und die Rückkehr in eine geschlossene zu fordern. Nicht die Offenheit der Stoßrichtung (Konventionalität der Regeln), sondern die Offenheit der Grenzen ist das Problem.

Dabei geht es auch nicht um etwas so archaisches wie Fremdenhaß. Im Gegenteil, in einer offenen Gesellschaft kann der Trieb, alles Fremde zu scheuen wie der Teufel das Weihwasser, weitgehend unterdrückt werden. Denn im Gegensatz zu einer geschlossenen Gesellschaft, die alles Fremde aussondern muß, kann eine offene Gesellschaft vom Fremden lernen, es integrieren, sich bereichern lassen.

Es besteht keinerlei Bedarf, kulturelle Eigenheiten von Arabern und Nordafrikanern in unseren Fundus kultureller Muster aufzunehmen.

Nicht also ein „Schließen“ der Gesellschaft, eine Rückkehr zu Stammestabus, sondern ein Schließen der Grenzen ist das Gebot der Stunde.

Wer heute »Überfremdung« sagt hat gleich drei bis vier linke Schwätzer im Schlepptau, die ihn belehren, er könne ja nur die Veränderung nicht ertragen. Entscheidend ist aber nicht, wie und ob die Individuen die Veränderungen, die mit Massenimmigration einhergehen, ertragen, sondern wie die Gesellschaft als ganzes darauf reagiert. Unsere europäischen Gesellschaften ächzen derzeit hörbar unter der Belastung.

Jede ethnische, kulturelle oder religiöse Minderheit wird dann zum Problem, wenn sie ihre Partikularinteressen über die Interessen der Gesellschaft stellt. Aber besteht die Gesellschaft nicht aus solchen Partikularinteressen? Die Frage ist berechtigt, geht aber am Kern der Sache vorbei: Wenn Parteien, Klassen oder Interessenverbände für ihre Interessen kämpfen, dann tun sie das natürlich immer im Gegensatz zu anderen Parteien, Klassen und Interessen. Aber auch eine Parteienkaste, eine Akademikerklasse oder industrielle Interessenverbände werden zum Problem, wenn sie zu mächtig werden oder ihre Ziele zu rücksichtslos durchsetzen. Daher schafft eine Gesellschaft Regeln, welche festlegen wie diese Kämpfe abzulaufen haben, wer was darf und was verboten ist.

Das Stammesinteresse allerdings ist ein mächtiger Atavismus, der sich durch solche Regeln nur sehr bedingt bändigen lässt – und das auch nur, um dann mit doppelter Wucht wiederaufzuflammen. Das ist keine Hetze und keine Haßpropaganda, sondern eine Tatsache.

Wer sich ohne ideologische Scheuklappen in der Welt umsieht, der erkennt von Südafrika bis Afghanistan den Tribalismus als die Hauptursache von gewalttätigen Konflikten.

Deswegen muß eine offene Gesellschaft die Zuwanderung fürchten: In ihr ist der Tribalismus abgeschafft, ihre Mitglieder reagieren gar nicht mehr im Stammeskollektiv. Das ist die Antwort auf die Frage, warum wir uns die andauernden Demütigungen durch die Einwanderer, die Messerattacken, Vergewaltigungen und Morde, scheinbar anstandslos gefallen lassen, die Migranten aber gleich den Aufstand proben, wenn sich eines der Opfer mal traut zu wehren: Wir haben versäumt (bzw. ist das bei diesen Größenordnungen auch gar nicht möglich) den Einwanderern ihren Tribalismus abzuerziehen und sie zu einem Teil der Gesellschaft zu machen.

Das und nichts, aber auch gar nichts anderes, sollte alleiniges Ziel aller Integrationsbemühungen sein. Wer seinen Tribalismus aufgibt ist gleichzeitig auch schon assimiliert. Deshalb empfinden die Türken die Assimilation auch als Zumutung – sie wollen überhaupt nicht vom Gastgeber»stamm« aufgenommen werden, sondern suchen nur Lebensraum für den eigenen Stamm, den sie so lange mit den autochthonen Stämmen teilen, bis es zu Meinungsverschiedenheiten oder Ressourcenknappheit kommt.

Das ist das alte Stammesgesetz von Eroberung und Vorherrschaft, das wir zwar als Anachronismus belächeln, dessen Logik wir uns aber, auch wenn wir noch so zivilisiert sind, nicht entziehen können. Es sei festgestellt, daß ein globaler Einheitsstaat nur möglich wär unter drei Prämissen:
1. Als Herrschaft einer Klasse (globaler Kommunismus)
2. Als Herrschaft einer Rasse über die anderen (Apardtheit)
3.Nach vorheriger Vernichtung aller bis auf eine Rasse
Ich persönlich halte die Idee des Kommunismus und des Klasseninteresses wie erwähnt nicht für mächtig genug, um einen Zusammenhalt zu erzeugen, erst recht keinen weltweiten. Aber die Planspiele der unverbesserlichen Marxisten gehen in genau diese Richtung. Ob dieser globale Kommunismus von marxistischen Berufsrevolutionären oder Konzernvertretern etabliert und verwaltet wird, scheint mir keinen großen Unterschied zu machen.

Insofern erscheint jede Möglichkeit zur Schaffung einer globalen offenen Einheitsgesellschaft brutal und nicht praktikabel.

Der Konflikt der Rassen und Ethnien ist nicht vorprogrammiert, er stellt sich nur mit ziemlicher Sicherheit ein, wenn man tribalistisch denkende Ethnien in großer Zahl in offene Gesellschaften importiert.

Tribalistisch denkende geschlossene Gesellschaften befinden sich naturgemäß im Kriegszustand, ethnisch divergierende offene Gesellschaften aber können sich im Frieden begegnen, sich austauschen und voneinander lernen.

Noch einmal: Wenn Integration in eine offene Gesellschaft Erfolg haben soll, dann muß sie bedeuten: Abschneiden des Individuums vom Stammeskollektiv, die Forderung persönliche Verantwortung zu übernehmen (und nicht Hilfe dabei!)  und zuletzt die völlige Assimilation in den Volkskörper, so daß tatsächlich nach Annahme der kulturellen Muster eine ethnische Vermischung stattfindet, als deren Resultat die Nachkommen des Immigranten keine Fremden mehr sind. Das ist nur effektiv möglich, wenn sehr begrenzte, gezielte Immigration stattfindet und nicht »progressive« Zuwanderungspolitik betrieben wird (die Linke fordert seit Jahren eine »progressive« Zuwanderungspolitik“, ohne uns den Grund für diese Forderung mitzuteilen!).

Ausgehend von meiner Überzeugung, daß eine Familie nicht nur Ausdruck des eigenen Überlebenswillens ist, kinderreiche und kinderliebe Völker also gesund, kinderlose und kinderfeindliche dagegen krank und vom Untergang beroht sind, sondern die Übernahme von Verantwortung für die Nachkommenschaft und der „Circle of Life“ dem nebulösen „Sinn des Lebens“, den wir alle suchen, auch am nächsten kommt, laufen mir kalte Schauer über den Rücken, wenn ich beobachte, wie hierzulande (und mit Abstufungen in ganz Europa) mit Familien umgegangen wird.


- Geschlechtertrennung -

Kinder scheinen nurmehr nur zu stören, die Bezeichnung Mutter ist »endlich« als Beleidigung eingestuft worden und die Männer verschanzen sich in einer Verweigerungshaltung und bleiben lieber ein Leben lang Kinder. Das alles sind Anzeichen einer sterbenden Gesellschaft. Aber es läßt sich nicht nur behaupten, sondern sogar zweifelsfrei beweisen, daß diese Verfallserscheinungen nicht von natürlichen Prozessen verursacht sind und quasi wie Naturkatastrophen über unseren Kontinent hereinbrechen. Es gibt keine Notwendigkeiten beim Aufstieg und Fall von Kulturen! (Ouod est dubitandum! Quod erat demonstrandum! HB [**|**]).

Der Kinderhaß, die Angst vor der Übernahme von Verantwortung, die Unfähigkeit in Liebesdingen, Kompromisse einzugehen (und so das Halten von Bindungen sicherzustellen) – all das wurde und wird uns bewußt anerzogen und manipulativ als einzig glücklich machender Weg verkauft.

Unser Individualismus ist keine Emanzipation mehr, es besteht für uns auch keine Notwendigkeit mehr zum Nonkonformismus, vielmehr ist dieser eine Art Volkssport geworden (und damit gezähmt).

Die Emanzipation der Frau (die sicherlich mal als ein edles Projekt an den Start gegangen war) ist ebenfalls vollkommen marxistisch vereinnahmt worden. Es geht nicht mehr um die Rechte der Frau, sondern um die Abschaffung des Mannes.

Den Begriff »Gender Mainstreaming« (**|**) und was damit zusammenhängt, die Gleichmacherei von Mann und Frau unter der Annahme, das Geschlecht sei nicht biologisch, sondern sozial determiniert, sollte mittlerweile jedem ein Begriff sein. Ist es aber nicht! Allzuviele Menschen glauben einfach nicht, daß unsere Volksvertreter (Volkszertreter! HB) so unsagbar böse sein könnten, sich ein solches Komplott zum »sanften« Völkermord auszudenken.

Wer noch nicht über die Konsequenzen dieses europaweit festgeschriebenen Programmes Bescheid weiß, der fange damit an sich schlau zu machen. Schon in den Kinderkrippen und –gärten wird es umgesetzt, in den Grundschulen setzt es sich fort. Die Kinder werden absichtlich vor der Zeit sexualisiert und damit oft in tiefe Verwirrung gestürzt. Europas sexuelle Tragödie besteht aus vierzehnjährigen Mädchen, die zu »Gangbang- Partys« gehen, wo Gruppensex betrieben wird, aus Zehnjährigen, die sich zusammen mit der (natürlich alleinerziehenden) Mutter Pornos ansehen.
Der vorgebliche Grund für dieses skandalöse Vorgehen ist die Auffassung, daß das Lustprinzip absolut zu setzen sei. Die Kinder könnten also selbst bestimmen, ob ihnen etwas gefällt oder nicht! Dies allerdings »emanzipatorische« Sexualerziehung zu nennen, mißdeutet den Emanzipationsbegriff: Emanzipation ist alles andere, als Sklave des Lustprinzips zu sein.

Neben der Sexualisierung gibt es Programme zur Verwirrung der geschlechtlichen Identität: Mädchen sollen für »Männerberufe«, Jungs für »Frauenberufe« begeistert werden. Das Ziel ist schon seit Jahren nicht mehr die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern die allmähliche Abschaffung der Geschlechter zugunsten eines Kataloges wählbarer »›sozialer‹ Geschlechter« und sexueller Ausrichtungen.

Dieses ganze Programm ist hundertmal gefährlicher als der Islam!

Der Islam ist eine geschlossene Gesellschaft deren größte Schwäche eben die Eigenschaft der Geschlossenheit ist. Islamische Gesellschaften sind nur bedingt lernfähig, sie neigen dazu wirtschaftlich zu verkommen und sich schließlich gegenseitig aufzureiben. Aber diese Todesideologie schafft es immerhin, durch organisierte Rassenzucht, die den Mutterkreuz-Nazis alle Ehre macht, eine beständige Überproduktion von Kindern zu generieren. Die Rollen von Mann und Frau sind nach archaischem Muster streng verteilt.

All das sind Dinge, die gefährlich für unsere offenen Gesellschaften sind, aber die weitaus größte Gefahr kommt von innen. Würden wir nämlich zumindest einen Erhalt unserer Gesellschaft (2,1 Kinder pro Frau) hinbekommen, würden wir noch wissen, daß es das allergrößte auf Erden ist seine Familie zu beschützen und würden wir uns noch trauen, diesen Schutzinstinkt auch auf die anderen Mitglieder unserer Gesellschaft auszudehnen (uns als Volk ansehen), dann würden die falschen Argumente pro Immigration (Lüge vom »Fachkräftemangel« und vom »demographischen Wandel«) ihre Überzeugungskraft verlieren, dann könnten wir, wie zum Beispiel die Japaner, ohne kulturelle »Bereicherungen« auskommen. (Japan hat eine der niedrigsten Geburtenraten weltweit, und ihnen geht es deshalb immer noch sehr gut, weil sie keine Migrationsindustrie haben! - Wir müssen:  [a] die Migration stoppen oder [b] sie mit scharfer Selektion betreiben oder [c] den Sozialstaat abschaffen [dann hört die falsche Migration nahezu von selber auf]! HB).

Die Kinderlosigkeit und Kinderfeindlichkeit, die Unfähigkeit Bindungen einzugehen und zu erhalten, der Unwille Verantwortung zu übernehmen, egal ob als Eltern gegenüber Kindern oder gegenüber den anderen Mitbürgern, all diese ... europäischen Untugenden sind das Resultät jahrelanger linker Agitation und Subversion. Die dämlichen und gefährlichen Thesen der Selbstverwirklichung durch Arbeit, die Vergöttlichung der Patchwork-Familie und der Alleinerziehenden, die andauernde ethische Rechtfertigung des kleinkarierten Egoismus – das kommt nicht vom außen. Der Islam weiß, daß all dies Dekadenzerscheinungen sind, daher werden die Linken von ihm (noch) hofiert (das ist eine Kriegsstrategie!).  Warum aber die Linken andersherum den Islam so hofieren, wo er doch alles, was sie vorgeblich so verachten, verkörpert, das erschließt sich einem tatsächlich nicht wenn man auch nur eine dieser Lügen von der Gleichberechtigung und dem Schutz vor Diskriminierung glaubt.

Die Thesen des »Gender Mainstreaming« (**|**) sind alle unwahr. Bei vielen Linken und Liberalen hat sich zum Beispiel die Auffassung durchgesetzt, man solle Persönlichkeiten nicht mehr »so stark« danach beurteilen, ob sie männlich oder weiblich seien, sondern unter verschiedenen Persönlichkeitsanteilen (Lehrer, Helfer, Zicke) subsumieren. Das sei viel wichtiger. Da hat »GM« schon seine Wirkung entfaltet. Wieso in aller Welt sollte man so vorgehen? Wieso führt die (wissenschaftlich gesicherte) Diversität weiblicher und männlicher Fähigkeiten »zwangsläufig« zu Diskriminierung? Es geht doch nicht darum, Frauen zum Beispiel zu verbieten, Pilot zu werden. Aber die Besetzung dieses Berufes mit mehr als 99% Männern hat seine Ursachen – und die sind nicht in diskriminierender Einstellungspraxis der Flugunternehmen zu suchen. Es ist also völlig sinnlos hier Frauenquoten zu fordern (desgleichen bei naturwissenschaftlichen Professuren usw., warum nicht auch im Baugewerbe?).

Jeder der in der Behauptung der unhintergehbaren Unterschiede der Geschlechter schon Diskriminierung wittert, ist bereits mit „GMV“, mit dem Gender-Virus angesteckt.

Es gibt allerdings eine Heilungsmethode: Das Gründen einer Familie, die Beobachtung des Verhaltens der eigenen Kinder und die Rollenverteilung der Eltern (die in unseren modernen Gesellschaften sicherlich offener gestaltbar ist, so daß die Frau zum Beispiel mitverdient, der Mann im Haushalt hilft, u.s.w, aber nicht in dem Maße, daß der Mann seiner Frau das Gebären abnehmen könnte) soll nur in ganz hartnäckigen Fällen von GMV – wenn der Virus nämlich zugleich mit »Gutmenscheritis« oder »Marxistenfieber« auftritt – nicht zur Heilung von dieser völlig verblödeten, realitätsfernen und menschenunwürdigen Theorie führen.


Der Begriff der Freiheit ist so dermaßen zerredet worden, daß er jede Ecke und Kante verloren zu haben scheint. Freiheit wird nunmehr synonym zu Regellosigkeit und Beliebigkeit gebraucht. Aber: Freiheit ist nicht Regellosigkeit, sondern die Abwesenheit von Angst! In Freiheit zu leben bedeutet, nichts fürchten zu müssen. Insofern sind unserer Freiheit immer Grenzen gesetzt, durch unsere natürliche Endlichkeit, durch unsere Anfälligkeit für Alter, Krankheit und Tod. Trotz dieser die Lebensfreude leicht einschränkenden Fährnisse ist es dem Menschen möglich ein einigermaßen passables Lebensmodell zu entwerfen und zu leben – wenn er dies in Freiheit tun kann!

Jeder Zwang hemmt diesen Entwurf, macht das Leben unwürdig und weniger lebenswert. Deswegen fühlen wir Europäer uns in unserer Freiheit auch so unwohl: Wir besitzen nicht zuviel davon, im Gegenteil, die Zwänge wirken verborgen, so daß wir sie nicht sehen und oft nicht wissen, warum wir uns trotz Freiheit so schlecht fühlen.

ALLE Menschen wollen frei sein. Niemand läßt sich freiwillig unterdrücken. Unterdrückte Menschen werden mit Gewalt in einem Zustand der Angst gehalten. Bei vielen unglücklichen Ehefrauen oder ehemaligen Gefängnisinsassen ist es nicht die Angst vor der Freiheit, die sie scheinbar freiwillig in der Unterdrückung verharren läßt, sondern die Nachwirkung der Drohung: Wenn du dich zu befreien versuchst, dann rechne mit Gewalt!

Menschen, die sich freiwillig unter das Joch des Islam begeben oder andere Wege finden aus der Freiheit auszubrechen, fürchten die Freiheit nicht, empfinden sie nicht als anstrengend, sie erleben sich selbst nicht als frei. Sie suchen eine »andere« Freiheit in ihrer Unterdrückung, sie glauben dem falschen Versprechen, daß die Unterdrückung Sicherheit bedeute. Aber nur die Freiheit kann die Sicherheit sichern.

Die Fehleinschätzung, daß Freiheit anstrengend wäre, daß der ständige Zwang eigene Entscheidungen zu treffen mit Arbeit verbunden ist, kommt nicht umsonst ebenfalls aus der linken Ecke. Man will den »Bürgerlichen« ihre Freiheit madig machen.

Es gibt aber nur zwei mögliche Einstellungen zur Freiheit des anderen: Entweder man erkennt sie an, dann gibt es kein Problem. Oder man tut es nicht. In diesem Fall wird man sich aber auch nicht von Gerede und Appeasement beeindrucken lassen, sondern alles tun, um dem anderen die als ungerechtfertigt empfundene Freiheit wegzunehmen. Das ist alles, was noch über das Islamproblem zu sagen ist!

Wir sind in der historisch einmaligen Situation weitgehender Freiheit, nicht nur von Naturzwängen wie Krankheit (durch eine nie dagewesene Medizin) und Hunger (durch unser überlegenes ökonomisches System), sondern auch von Unterdrückung und Terror. Wir dürfen (noch) beinahe alles sagen und denken, was uns so in den Sinn kommt ohne im Gefängnis zu landen. Und wir scheinen felsenfest entschlossen den – historisch ebenfalls einmaligen – Fehler zu machen, diese Freiheit ohne jeden plausiblen Grund aufzugeben. (Ich erinnere an die Notwendigkeiten beim Aufstieg und Fall von Kulturen [**]! HB).

Zu allen Zeiten haben die Völker für ihre Freiheit gekämpft, sind auf dem Schlachtfeld für die Freiheit gestorben und haben die verrücktesten Dinge angestellt um in Freiheit leben zu können. Wir, die alles haben, was diese Menschen sich wünschten, sind dabei das einmalige Geschenk, das die Geschichte uns gemacht hat, wegzuwerfen. Das liegt nicht zuletzt daran, daß wir nicht mehr wissen, was ein Wert ist. Wir wissen nicht, was es bedeutet, sich seine Freiheit erkämpfen zu müssen. Wir wissen aber auch nicht mehr, was wahr ist. Ist die Freiheit, in der wir leben, nicht viel eher kapitalistische Ausbeutung? Sind die Lebensmodelle anderer Nationen, Kulturen und Völker nicht ebenso berechtigt wie das unsere? Wer sind wir denn, uns zur Krone der Geschichte zu küren? Was ist überhaupt noch wahr in unserer vom Relativismus vergifteten, von den modernen Massenmedien künstlich beschleunigten Welt? Bestimmt beim Lesen einer Nachricht nicht vielmehr die politische Ausrichtung des Lesers, ob er sie für wahr hält oder nicht, als irgendein anderer Faktor? Haben wir nicht längst das Vertrauen aufgegeben von irgendwoher, sei es Staatsfernsehen, private Medienimperien oder der jeden überfordernden Meinungsflut im Internet, gesichertes Wissen zu erhalten?

Der höchste Wert nicht nach, sondern gleichberechtigt neben der Freiheit, ist die Wahrheit. Für die Wahrheit sind Menschen ans Kreuz geschlagen, verbrannt und geköpft worden. Ein Martyrium für die Wahrheit ist die einzig edle und ehrenhafte Form des Martyriums, ja die einzige Möglichkeit überhaupt zu einem echten »Märtyrer« zu werden. Was wir verwirrten und halbblinden Kinder Europas brauchen, ist eine neue Wahrheit, eine neue Gewißheit. Werden wir sie uns von neuen Führern und Verführern ins Ohr flüstern lassen? Werden wir sie in fremden Kulturen suchen? Werden wir die Wahrheit der Moslems, daß es nur einen Gott gebe, übernehmen, nur um überhaupt noch eine Wahrheit zu haben? Ich denke bevor das passiert sollten wir besser in die Offensive gehen. Denn eine VERKÜNDETE Wahrheit ist überhaupt nicht nötig, wenn es eine GELEBTE Wahrheit, eine Wahrhaftigkeit gibt. Damit meine ich nicht nur, daß wir endlich aufhören müssen uns gegenseitig zu belügen und zu betrügen, nicht nur, daß wir wieder aufrecht für unsere Werte eintreten sollen, sondern auch, daß wir uns wieder aktiv bemühen sollten, das Gute zu tun und zu Vorbildern zu wachsen. Wir sollten uns von den evolutionären Humanisten nicht einreden lassen, das Gute sei etwas gar Gefährliches. Nur eine Kultur, die klare, eindeutige und vor allem positive Werte nicht nur ihr Eigen nennt, sondern auch verteidigt – bis aufs Blut verteidigt – hat eine Chance zu überleben. Um Europa wiederherzustellen sollten wir nicht in der Vergangenheit suchen und die Taktiken der religiösen Fanatiker oder ideologischen Verblender zu kopieren suchen. Wir sollten uns auf das wahre Fundament der abendländischen Kultur besinnen: Sapere aude! Unser Streben nach Wissen hat uns eine technologische Überlegenheit eingebracht, die doch nur deshalb schwindet, weil wir uns haben einreden lassen, Technik sei etwas Böses. Das Volk der Dichter und Denker scheint auch nicht mehr fähig zu sein, Autoren von der Größe eines Goethe (**) oder Schiller (**) hervorzubringen. Vielleicht liegt das zu einem Gutteil auch daran, daß wir den schwärmerischen Idealismus eines Schiller und die etwas rationalere Menschenliebe des späten Goethe heutzutage eher für etwas Lächerliches halten (wenn wir mit diesen Namen überhaupt noch etwas anfangen können). Besinnen wir uns wieder darauf, was unsere Kultur groß gemacht hat, statt das Studium der Deutschen Geschichte auf die Jahre 1933-'45 zu beschränken. Erst wenn wir wieder wissen, was wir verteidigen, werden wir auch bereit sein dafür einzustehen. Und dazu zähle ich als Radikalatheist und Gottesverächter auch explizit das Christentum.

Die nicht nur von Islamisten beklagte Dekadenz des Westens ist nicht die Folge der Freiheit, sondern die Folge einer mangelnden Fähigkeit mit der Freiheit umzugehen. Durch die Abkopplung der persönlichen Verantwortung vom Freiheitsbegriff haben wir verlernt die Freiheit gewissenhaft einzusetzen. Wir brauchen starke Führungspersönlichkeiten, aber wir brauchen weder einen neuen »Führer«, noch brauchen wir eine bürokratische Machtelite, die uns innerhalb weniger Jahe kaputt verwaltet haben wird. Wir erleben also tatsächlich eine »Fremdherrschaft«, auch wenn sich die Herrschenden aus der Mitte unseres Volkes rekrutieren. Denn weder kommen sie wirklich aus »der Mitte« (eher von recht weit oben), noch haben wir wirklich die Wahl zwischen konkurrierenden Modellen. Zwar legt man selbstredend in den Parteizentralen viel Wert darauf, sich von der Ideologie des angeblichen politischen Gegners abzusetzen, aber in Wahrheit sind die Kernpunkte des politischen Programmes bei allen gleich. Oder man macht es ganz geschickt und führt einfach nach der Wahl »unter Sachzwang« das Gegenteil von dem ein, was man versprochen hat ....

Wer immer noch glaubt, daß kein Plan dahintersteckt und unsere Politiker einfach eine Horde von Deppen sind, der hat, was die Sache mit den Deppen angeht, völlig recht. Allerdings läßt sich vermuten (wenn auch nicht beweisen), daß die gegenwärtigen Entwicklungen gewollt sind. Wir erleben:
die Abschaffung der Familie
den staatlich organisierten Mißbrauch von Kindern
ungeregelte Zuwanderung
massive Angriffe auf die Volkspsyche (neben den schon behandelten z.B. auch Klima- und Umweltwahn als Instrument zur Angsterzeugung)
die Behandlung Einheimischer als »Menschen zweiter Klasse« durch »positive Diskrikminierung«
die Bankrotterklärung der Staatsgewalt vor der ausufernden Ausländerkriminalität
den Versuch Landesgrenzen und ethnische Zugehörigkeiten aufzulösen und zu verwischen.
Wenn ein Plan hinter all diesen Dingen steht, dann ist es entweder:
der Versuch der Vernichtung der weißen Rasse
der Versuch des Aufbaus eines globalen Kapitalismus
der Versuch des Aufbaus eines globalen Kommunismus
Gegen alle drei Versuche müssen sich die europäischen Völker teils aus naheliegenden, teils aus hier behandelten Gründen, entgegenstellen.

Ich sehe die Reaktionen auf diesen Text vor mir, die Christen, die – obschon sie ansonsten meine Ansichten teilen – meine Religionsverachtung stört, die Linken, denen ich zu rechts bin, die Rechten, denen ich zu links bin, die Rationalisten, die das alles für eine Verschwörungstheorie halten und die Verschwörungstheoretiker, denen meine Beschreibung der Verschwörung zu vage ist.

Wir befinden uns an einem Punkt, den man mit dem Wort »historische Zäsur« beschreiben kann. Entweder Europa erwacht aus seinem Schlaf und wehrt sich gegen die eigene Zerstörung, oder wir gehen unter.

Das Recht in Freiheit zu leben und nach der Wahrheit zu suchen ist das zentrale Anliegen der europäischen Völker.

Um in Freiheit zu leben, muß ihnen ein Überleben als Volksgemeinschaften zugebilligt werden, die jeweils wieder selbst über das eigene Schicksal entscheiden dürfen. Um die Wahrheit zu suchen, müssen sie die Möglichkeit bekommen, die Freiheit dafür einzusetzen, neues Wissen auf allen Gebieten zu erwerben und sich selbst treu zu bleiben. Das ist der unhintergehbare Minimalkonsens der europäischen Völker. Wer ihm widerspricht ist kein »Andersdenkender« oder »Progressiver« sondern ein Verräter!

Alle diejenigen, die nicht zufällig auf diesen Text gestoßen sind, sondern sich wie ich schon länger mit diesen Themen auseinandersetzen, wissen, daß sich das Zeitfenster für die europäischen Völker beginnt zu schließen. Der große Knall wird nicht erst kommen, wir befinden uns schon mitten darin. Nur hat es eben nicht den großen Knall gegeben und das wird es auch nicht! Dieser Krieg, der von der Gegenseite mit erbitterter Härte geführt wird, ist so ungerecht und gefährlich, weil die meisten von uns noch gar nicht wissen, daß sie sich im Krieg befinden.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf die »Menschenrechte« (**) zu sprechen kommen. Auch mir ist dieser Wert ein zentraler und als Mitglied einer offenen Gesellschaft habe ich gelernt, jeden Menschen als Individuum und Selbstzweck zu respektieren und vor allem nicht für die Fehler seiner Eltern oder seines Stammes verantwortlich zu machen. Aber ich sehe auch, daß die sture Apotheose der »Menschenrechte«, wenn sie auch normativ richtig ist, strategisch eher ein Eigentor ist. In einer Welt, in der sich bald 9 Milliarden von uns begrenzte Ressourcen teilen, in der sich der Gegner zahlenmäßig verachtfacht, während wir an der eigenen Abschaffung arbeiten, ist kein Krieg mit dem Argument der »Menschenrechte« zu gewinnen (manchmal habe ich das Gefühl, daß wir auch genau das, also gewinnen, nicht mehr wollen). Früher oder später werden die hier behandelten Werte von Freiheit und Wahrheit mit dem Wert der Menschenwürde kollidieren. Denn um unsere Freiheit zu schützen, werden wir, wieder einmal, kämpfen müssen (oder wir gehen kampflos unter), oder glaubt wirklich noch irgendwer, daß die Invasoren, die gekommen sind, um hier zu leben, sich freiwillig wieder zurückziehen werden? Wir sehen, daß trotz all unserer Bemühungen, ein friedliches Zusammenleben zu gestalten (vielleicht ja gerade wegen dieser Bemühungen?),  der Berg der Probleme in den Himmel wächst (und zu diesem schreit).

Wenn wir in Freiheit leben wollen, dann werden wir das, was unsere Ahnen in jahrhundertelangem blutigen Ringen erkämpft haben, verteidigen müssen. Nicht nur gegen eine mittelalterliche Haßideologie. Sondern auch gegen die Verräter in den eigenen Reihen! Die universellen Werte der Freiheit und der Wahrheit sollen Europas Völkern den Weg weisen, hinaus aus der Düsternis des hereinbrechenden Chaos, hin zu einer goldenen Zukunft.

In diesem Text habe ich nur versucht einen philosophischen Minimalkonsens für die europäischen Völker im Angesicht der gegenwärtigen Bedrohung zu formulieren. Ein Minimalkonsens, dem sich einerseits niemand, der das Herz am rechten Fleck hat, entziehen kann, der andererseits aber auch nicht schwammig oder unverständlich ist.

Werte bringt man in die Welt, indem man sich bemüht sie zu leben. Dafür will dieser Text werben. Das ist vielleicht nicht viel, aber ein Beitrag.

Wer von euch konkretere Vorschläge zur Rettung des Abendlandes hat, ist herzlich eingeladen sie zu verbreiten. Ihr wißt, es eilt!“  (Kairos, Die Wiedergeburt Europas, 2010).

 

NACH OBEN Nonkonformist, 08.07.2010.

Deutschland: Die Kosten der „kulturellen Bereicherung“.

„Auf der Suche nach verifizierbaren Kosten für kulturelle Bereicherung, stießen wir in einigen Foren auf einen Beitrag, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Leider war es uns nicht möglich die eigentliche Quelle ausfinding zu machen. Sollte also jemand den Autor kennen, werden wir diese Information gerne nachreichen.

Vorweg, diese sind kaum direkt zu ermitteln. Aber anhand des vom statistischen Bundesamt genannten und recherchierten Durchschnittswertes, der sich aus allen Leistungen geteilt durch Bevölkerungsanzahl in der Bundesrepublik Deutschland ergibt, multipliziert mit der Summe der in Deutschland lebenden Migranten und Menschen mit Migrationshintergrund, lässt sich ein eindeutiger Rückschluss errechnen.

Laut statistischem Bundesamt wurde im Jahre 2007 eine Summe von 706 868 000 000 Euro (rund 707 Milliarden also) an Sozialleistungen an die Bevölkerung gezahlt. Das sind laut statistischem Bundesamt für das Jahr 2007 pro Kopf der Bevölkerung 8 593 Euro. 29,06 Prozent aller in der Bundesrepublik Deutschland erwirtschafteten Gelder fließen demnach in direkte und indirekte Subventionen an die Bevölkerung. Man nennt das „Sozialquote“.

Doch genug der Erläuterungen. Setzt man voraus, daß die Grünen und die Linkspartei einmal die Wahrheit sprechen, so beträgt der Beitrag von Migranten am Bruttosozialprodukt 53 000 000 000 Euro (53 Milliarden). Teilt man diesen Betrag durch die Anzahl der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund, so erwirtschaftet jeder Migrant im Durchschnitt 3 486,21 Euro im Jahr, bei einer Migrantenanzahl von etwa 15,2 Millionen.

Die Bertelsmann Stiftung versuchte unlängst die Kosten durch Migration in Deutschland auf ein Minus von »nur 16 Milliarden Euro« zu deckeln. Schleierhaft ist, woher die Bertelsmann Stiftung ihre Erkenntnis gewonnen hat – vom statistischen Bundesamt sicherlich nicht. Jeder Migrant erwirtschaftet nämlich, folgt man dem statistischen Bundesamt, eine Unterdeckung von sage und schreibe 5 106,79 Euro pro Jahr! Auf die Anzahl der Migranten, die sich in der Bundesrepublik aufhalten (inklusive Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund) ergibt sich somit eine Unterdeckung von 77 623 208 000 Euro (77,62 Milliarden).

77,62 Milliarden Euro ist die Summe, die Migration die deutschen Steuerzahler jährlich kostet. Dies ist die Summe, die Jahr für Jahr nicht für Schuldentilgung und Infrastruktur ausgegeben werden kann. Die Summe ist fast doppelt so hoch wie die Schuldentilgung bzw. der Zinsabtrag für die Staatsverschuldung.

77,62 Milliarden Euro ist die Summe, von der die Bevölkerung besser nichts erfährt. Denn dann würden die Fragen gestellt, welche sofort den Stempel „Rechtsradikal“ erhalten würden. Dann würde gefragt: Welche Teile der Bevölkerung verursachen derart hohe Kosten? Schnell würde man auf die Anzahl der in Deutschland lebenden Türken und Araber kommen, derer Kinder und Jugendliche man so vermehrt sieht. Es würden die »Kopftuchfrauen« um ein Vielfaches mehr auffallen und man würde nachfragen: Wie viele von ihnen leben denn in der Bundesrepublik Deutschland?

Nun, was die Türken und Araber angeht, so wird deren Zahl auf etwa 3,5 Millionen geschätzt. Davon etwa 700 000 mit deutscher Staatsangehörigkeit. An Türken mit türkischer Staatsangehörigkeit, also türkische Staatsbürger, etwa 2,5 Millionen Personen. Multipliziert mit dem „Durchschnittsminus“, wie oben errechnet, ergibt sich die stolze Summe von: 12 766 975 000 Euro (12,766 Milliarden). Diese Summe, das kann sich jeder denken. der bei Verstand ist und sich in Deutschlands Großstädten umsieht, ist natürlich viel zu niedrig angesetzt. Aber sie ergibt sich aus dem statistischen Durchschnittswert. Immerhin, das ist eine beachtliche Summe, die der deutsche Staat der Türkei im Prinzip jedes Jahr schenkt. Dafür erhält der Steuerzahler viele Kriminelle und integrationsunwillige Menschen.

Fazit: Allein schon aus wirtschaftlichen Gründen muß die Migration von Unterschichten, die sich in Deutschland rapide vermehren, als gescheitert angesehen werden. Von den kulturellen und ideologischen Konflikten gar nicht erst zu reden. Deutschland kann dieses Tempo der Unterschichtenmigration und deren Folgen für die Steuerzahler aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht mehr lange aufrecht erhalten.

Statistische Zusammenfassung für das Jahr 2007:
Sozialleistungen: insgesamt: 707 Milliarden Euro
Pro Kopf: 8593 Euro
Anzahl der Migranten und Personen mit Migrationshintergrund: 15,2 Millionen
Einkünfte ohne Sozialleistungen von Migranten: 53 Milliarden Euro
Pro Kopf: 3486,21 Euro
Unterdeckung im Sozialsystem pro Kopf: 5106,79 Euro
Wahre Kosten der Migration, auf den Durchschnitt bezogen, somit:  77,623 Milliarden Euro 

2007 betrugen die wahren Kosten (OHNE jene Kosten, die durch Wandalismus, Einsätze von Polizei, Sozialarbeiter, Justiz, Bildung, vergebliche Integration u.v.a. verursacht werden! HB): 77,623 Milliarden Euro.“ (Nonkonformist, Deutschland: Die Kosten der „kulturellen Bereicherung“, 08.07.2010).

 

NACH OBEN Kairos, 9. August 2010, 16:14.

Kaukasophobie - der antiweiße Rassismus und der weiße Autorassismus.

„Das Ausmaß unserer Zähmung ist schon erstaunlich. Nicht zuletzt haben wir uns die Beschützerrolle abnehmen lassen, was allein ausreichend wäre eine geistige Kastration zu behaupten.

Die Verräter in unseren Reihen begründen die Aufgabe all dessen, was einst unsere Tugenden waren: Tapferkeit, Fleiß, Schutzinstinkt gegenüber der Familie und dem eigenen Volk und auch technische Kreativität, damit, daß dieser Tugendkatalog für alle Probleme auf diesem Erdenball verantwortlich sei. Tapferkeit und Schutzinstink führten zu »ingroup-outgroup« Phänomenen und damit nationalen, ethnischen und religiösen Konflikten, die technische Kreativität werde von uns primär dazu eingesetzt, diese Konflikte mit immer schlagkärftigeren Waffen zu führen und der Fleiß führe dazu, daß die kapitalistische Massenproduktion solcher Waffen nicht versiege.

Zudem seien durch Aufgabe dieser obsoleten Tugenden erst die Freiheiten der modernen Gesellschaft möglich geworden: Der Religionsfreiheit stand unser Hang zum Christentum entgegen, der Meinungsfreiheit unser Hang, Andersdenkende aufzuknüpfen, bzw. uns totalitäre Systeme zu schaffen, die dieses Aufknüpfen in organisierter Form übernahmen und perfektionierten. Die Frau war, gefangen zwischen Kirche, Küche und Kindern, nicht frei, es gab keine Partnerschaft. Und wir waren nicht frei, mußten wir doch dem Priester, dem Befehlshaber, dem Führer gehorchen.

Beginnen wir mit der Religion: Es ist tatsächlich mittlerweile empirisch bewiesen, daß die Religionsfreiheit, die in allen europäischen Ländern als Konfessionsfreiheit gemeint war (denn außer Christen verschiedener Konfessionen und Juden gab es keine Gruppe, auf die sich diese Freiheit beziehen ließ), von den moslemischen Agitatoren bewußt ausgenutzt wird, um sie im Endeffekt abzuschaffen. Ist dies der Sinn unserer bügerlichen Freiheiten? Daß sie von unseren Feinden ausgenutzt werden, um dann abgeschafft zu werden? Fast möchte man antworten: Ja, genau dies muß der Sinn sein, denn wenn wir selbst gegen die bürgerlichen Freiheiten vorgehen, ja nur dagegen polemisieren, dann stehen sie nicht zur Disposition – wohl aber wenn die Feinde das tun!

Auch mit der Meinungsfreiheit ist es, wie viele von uns wissen, mittlerweile nicht mehr allzuweit her. Man muß gar nicht mehr das Herman-Beispiel anführen um aufzuzeigen, daß wir alle jeden Tag einer Meinungsdiktatur unterliegen. Schlimmer noch: Dort wo ein totalitärer Herrscher zwar das Aussprechen einer mißliebigen Meinung mit dem Tode bedrohen kann, ist ihm doch der Zugriff auf die Gedanken seiner Untertanen verwehrt, selbst wenn er ein ähnliches Medieninstrumentarium zu Propagandazwecken in Händen hält wie unsere Meinungseliten. Denn der Untertan weiß, daß sein Herrscher ein Tyrann ist.

Deshalb hat Augustus nie den Titel »König« (lat. rex) für sich in Anspruch genommen, sondern sich nur nach seinem Stiefvater Caesar (=> Kaiser) genannt und den Platz eines »primus inter pares« eingenommen, den Senat nominell bestehen lassen. Das römische Volk hatte seit Tarquinius eine regelrechte Monarchophobie entwickelt.

Da wir aber glauben, wir lebten in einer freien Gesellschaft, sind unsere Gedanken nicht frei, sondern anfällig für die Manipulation der Medien.

Zu der Frau: Vikerness sagte mal (sinngemäß) über die »emanzipierte Frau, daß sie einem Mann nichts geben könne: Weder wolle sie Kinder, noch ein warmes Nest bauen, ihn unterstützen oder sich ihm lebenslang verpflichten. Da er auschließe, daß eine Emanze intellektuell mit ihm auf einer Wellenlänge sei, habe sie nur noch eines, was ein Mann vielleicht von ihr wollen würde. So machten sich Emanzen zu Sexobjekten.

Die »Sex-and-the-City«-Emanzipation gesteht dies offener ein, als die Ultrafeministinnen vom Schlage Schwarzers, die immer vorgeben, die Frau vor der Degradierung zum Objekt durch den Mann bewahren zu wollen. Aber eine »Befreiung« der Frau hat es nicht gegeben, wie Esther Vilar nachwies, als sie in marxistisch-ökonomischem Vokabular das Machtverhältnis von Mann und Frau als eine Ausbeutung des Mannes durch die Frau entlarvte.

Wahre Partnerschaft zwischen Mann und Frau funktioniert nur, wenn beide sich über eine bestimmte Rollenverteilung einig sind. Sind sie es nicht, werden beide immer wieder im Machtbereich des anderen wildern, es wird nie endende Konflikte um die Vorherrschaft auf den alltäglichsten Gebieten geben.

Das bedeutet nicht, daß die Rollenverteilung zwangsläufig der traditionellen entsprechen müßte. Sicherlich sind heute andere Modelle denkbar. Daß der Hausmann aber ein Exot ist, wird ja von den Verrätern in unserer Mitte noch immer zutiefst beklagt. Es schließt sich nämlich hier die Ansicht an, der Mann sei durch die Möglichkeit der »Wahl« heute auch viel freier (daß bei Mann und Frau gleichermaßen in den meisten Fällen ökonomischer Zwang über die Rollen- und Aufgabenverteilung bestimmt und nicht ihre persönlichen Vorlieben und der Wunsch zur »Selbstverwirklichung«, darauf hat Herman sehr deutlich hingewiesen).

Wir seien frei, weil wir keinem Führer mehr dienen müßten, keinem Land, keiner Rasse, keiner Kultur mehr verpflichtet seien (erst recht keinem Gott).

Was bleibt denn bei dieser Art der Betrachtung von der »Freiheit« übrig? Richtig, nur die egoistische, hedonistische, egozentrische Perspektive des totalen Eigennutzes, wie das von den Apologeten der Bindungslosigkeit auch offen zugegeben wird.

Ich möchte die Stoßrichtung der Frage abschließend noch etwas ändern:

Eine der wichtigsten Freiheiten in einer Gesellschaft ist für mich die Freiheit vor körperlichen Übergriffen durch andere. Kann denn unsere ach so »freie« Gesellschaft diese noch garantieren? Nimmt nicht die antideutsche (und landesübergreifend die antiweiße) Gewalt überhand (wobei der rassistische Hintergrund bei diesen Taten oft offen eingestanden wird)?

Unsere »freie« Gesellschaft hat eben deshalb keine Antwort auf diese Gewalt, weil sie uns verboten hat, uns überhaupt als Gesellschaft, als »wir« anzusehen.

Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, daß allein der Wille zur Erhaltung des eigenen Volkes als Volksgemeinschaft sowie der Wille, die eigenen Kinder zu schützen, unter dem Vorbehalt der Verfassungsfeindlichkeit steht. Die Befürchtung sei, daß diese Art der Bindung und Identität – in jedem Fall – zu der Ausgrenzug anderer und zu Verbrechen gegen diese führe.

Es wird also befürchtet, daß gegen ein Volk oder gegen Menschen mit bestimmter Hautfarbe Vorurteile geschürt werden könnten, die zu Gewalt gegen diese Menschengruppe führen könnte, letztendlich sogar dazu, daß diese Gruppe als solche zu existieren aufhörte.

Warum gilt das nicht umgekehrt auch für uns? Warum darf man uns treten uns ins Gesicht schlagen, unsere Frauen und Kinder mißhandeln, verprügeln und vergewaltigen, warum dürfen Abkömmlinge von Wüstenkriegern sich in unseren Ländern sich nach einem Verhaltenskodex für Beduinen benehmen und uns auflauern und ausrauben, warum dürfen uns Menschen, die uns verachten, auf unsere Kosten leben?

Ja, ganz recht, die Schlange beißt sich selbst in den Schwanz: Weil wir keine eigene Identität (mehr) haben, kein Gruppenbewußtsein, keinen Stolz.

Erst wenn wir verstehen, daß zwar die moslemischen Immigranten, die sich bei uns eingenistet haben, unsere Feinde sind, aber diejenigen, die ihnen aufgrund einer böswilligen Ideologie (der weiße Mann ist für alles Leid der Welt verantwortlich, er ist die Personifizierung des Kapitalismus, ja des Bösen) diese Möglichkeit gegeben haben, die Verräter in unseren Reihen, die wahren Schuldigen dieser Misere sind, können wir mit dem Aufräumen beginnen.

Aber um die Fähigkeit zum »Aufräumen« wiederzuerlangen müssen wir zuerst die geistige Kastration rückgängig machen, die uns zu verfetteten, verweichlichten TV- Junkies gemacht hat, zu Pantoffelhelden, die ihren Frauen nichts rechtmachen können, zu identitäts- und vaterlandslosen Gesellen, die nicht wissen, wo sie hingehören.“ (Kairos, Kaukasophobie - der antiweiße Rassismus und der weiße Autorassismus, 9. August 2010, 16:14).

 

NACH OBEN Kairos, 16. August 2010, 14:30.

| Anhang: Kommentare |

Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht.

„Ich bin kein Optimist. Eher im Gegenteil. Was die aktuelle Lage angeht bin ich sehr pessimistisch und denke, daß der alte Spruch »Optimismus ist nur ein Mangel an Information« hier sehr zutreffend ist. Und natürlich weiß ich, daß die meisten Menschen sehr einfach strukturiert sind und Vorgaben, egal welcher Art, ob richtig oder falsch, gerne umsetzen, wenn der Konformitätsdruck dies von ihnen fordert.

Wenn die »Struktur« der Wissenschaft eben so aufgebaut ist, wenn es alle so machen, warum sollte ich dann anders handeln und einem wissenschaftlichen Ideal hinterherlaufen? Warum sollte ich nicht auch Messergebnisse fälschen und nicht abgesicherte Theorien so künstlich stützen, wenn es im Endeffekt bedeutet, daß mein Lehrstuhl weitere Gelder erhält? Schließlich bin ich als Wissenschaftler ja auch meinen Mitarbeitern verpflichtet, die mir näherstehen als solche Abstrakta wie die wissenschaftliche Gemeinde oder gar das Allgemeinwohl.

Kants »Kategorischer Imperativ« ist die unpersönliche, Jesus Christus die persönliche Verkörperung eines solchen Ideals auf dem moralischen Gebiet. Niemand wird sich einbilden, er könne diesem Vorbild gleichkommen, man eifert ihm nur nach. Es ist aber nicht schlimm, daß man niemals heilig werden wird, es genügt, das Leitbild als solches anzuerkennen und innerhalb der eigenen Unzulänglichkeiten und Schwächen, unter der Gewißheit, daß man Fehler machen wird, nicht aus den Augen zu verlieren.

Erst das Anerkennen des Kategorischen Imperativs als moralische Maxime ist »frei« im Sinne der Aufklärung, weil dieser Ideenkomplex ein humanitäres Denken einfordert. Freiheit ist nicht ohne Verantwortung zu denken, sonst wird sie zu Beliebigkeit. Das beweist, neben vielen anderen, mal wieder Deutschlands »Chefatheist« Schmitdt-Salomon .... Er überbietet dort noch einmal all seine absurden Thesen über Tierrechte (was ist wichtiger, die Interessen von 1000 Hühnern oder die eines einzigen Menschen?) und fehlende Willensfreiheit .... Schmidt-Salomon argumentiert, es gebe in Wahrheit keine absoluten Kategorien für »gut« und »böse«, bzw. gebe es zumindest das metapysische »Böse« nicht. Diese Idee sei ein Instrument zur Dehumanisierung des Gegners. Die Idee des Bösen könne nur gedeihen, wenn man eine akausale Willensfreiheit einnehme (der böse Mensch hätte sich auch anders entscheiden können), in Wahrheit seien aber alle Handlungen determiniert. Daraus folge kein Kulturrelativismus, sondern eine neue »Leichtigkeit des Seins«. Allerdings sind die Folgen ... grauenhaft: Das Strafrecht verkommt (weil der Autor den Abschied von der Willensfreiheit ernst nimmt) zu einer großen Resozialisierungsinstanz, die »überholten« Vorstellungen von Schuld und Sühne verlacht er als Überbleibsel des alten »moralischen« Paradigmas. Weggesperrt würde nur noch zur Sicherung und Abschreckung, ansonsten müsse man einfach nur Anti-Aggressionstraining mit den Deliquenten betreiben oder nach den körperlichen Ursachen ihrer Straffälligkeit suchen. Es schleicht sich hier ein altes Menschenbild ein, nämlich das von Rousseau. Der Mensch in der »neuen Unschuld« ist von Grund auf gut, unschuldig, sozial. Die Abschaffung des Bösen führt zu einer endlosen Rechtfertigung von Verbrechen (weil die sozialen und kulturellen Ursachen analysiert werden). Leider übersieht Schmidt-Salomon diese Folge der Rechtfertigung von Verbrechen. Er hält die Vorstellung vom freien Willen für handlungshemmend, die Menschen hätten Angst vor dieser metaphysischen Freiheit und würden so in den Schicksalsglauben verfallen. Daß sein Modell jedem, der Fehler gemacht hat, eine Ausrede für dieselben an die Hand gibt, die Leute, die sich richtig verhalten haben (obwohl sie vielleicht auch in Versuchung waren) verhöhnt, sieht dieser »Gutmensch« (der noch die Frechheit hat sich über »Gutmenschen« lustig zu machen!) einfach nicht. Diese Leute (auch Dawkins, das große Vorbild von Schmidt-Salomon, und viele andere) sind so unschuldig, sie können sich einfach nicht vorstellen, daß jemand bewußt auf die Regeln der Gesellschaft scheißt und sogar Freude dabei empfindet, sie zu brechen. In der virtuellen Welt ihrer Seminare an der Uni und Weinabenden mit anderen Intellektuellen erscheinen Fanatiker und Verbrecher nur als fehlgeleitete Individuen, die man mit Psychologie und viel Herz wieder auf den »rechten Weg« bringen kann. Sie sind nicht »böse«, weil sie ja selbst die anderen als »böse« und sich als »gut« ansehen, sie sind nur »infiziert vom Memplex« des Bösen und vom Virus Islam, »eigentlich« sind das alles »gute Jungs«!

Ich verstehe nicht, wie solche Menschen dazu kommen, sich dem kritischen Rationalismus zuzuordnen, aber ich verstehe ja so manches nicht. Für unser Strafrecht wie für unser Alltagsleben ist die Annahme der Willensfreiheit essentiell. Aus der Aufgabe dieser Idee folgt nicht eine »neue Leichtigkeit des Seins« und eine gesteigerte Kreativität, sondern die Entschuldigung von Fehlverhalten und eine Lähmung der Eigeninitiative.

Auch hier mischt sich Deskription mit der Setzung normativer Maßstäbe. Schmidt-Salomon und andere sind nicht mehr bereit an Idealen festzuhalten, sie verstehen wissenschaftlichen Geist als kaltes Rechnen – trotzdem vollbringt Schmidt-Salomon das Kunststück, die »östliche Mythologie« als mit der Wissenschaft vereinbar zu preisen – wohlgemerkt die »östliche«, nicht die westliche.

Im aktuellen Focus geht es mit Artikeln von Rupert Scholz und einer Vorstellung von Heisigs Buch (Das Ende der Geduld - Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter, 2010 [Heisig wurde anschließend von ausländischen Jugendlichen ermordet!]; HB) um die Probleme, die uns ein allzu lascher Justizapparat beschert hat. Scholz will nicht das Menschenbild von Hobbes („homo homini lupus est“) reaktivieren, sagt er. Warum denn nicht? Es ist das Gegenteil zu der falschen Annahme von Rousseau, die Menschen seien alle gut und unschuldig (erst die Zivilisation, der Privatbesitz bringe das Böse mit sich, weshalb Fleischhauer Rousseau auch als Vordenker von Marx betrachtet, meiner Ansicht nach völlig zu Recht – vgl. Jan Fleischhauer, Unter Linken, 2009). Im Menschen steckt nicht nur biologische Aggression, die man das kulturell oder psychologisch bekämpfen könnte, sondern auch die Freiheit zu wählen. Welchem Leitbild will ich nacheifern, welche Werte will ich vertreten?

Dawkins weist in »Der Gotteswah« (2006) nach, daß es eine natürliche Moralkonstante gibt. Fragt man Jugendliche, ob in einem fiktiven Falle die Weiche gestellt werden soll, damit nur einer statt fünf Menschen vom Zug überrollt werden, so antworten sie fast geschlossen mit ja. Ebenso verneinen sie fast alle, daß ein Arzt das Recht habe, aus einem gesunden Mann die Organe für fünf dem Tode geweihten Patienten zu nehmen. Obwohl wir es also in den meisten Fällen nicht erklären können, wissen wir alle ganz genau, was richtig und was falsch ist. Wir wissen, daß im Ernstfall das Wohl vieler wichtiger ist als das Wohl eines einzelnen, aber dieses Wohl der Vielen nicht auf Kosten der Würde dieses Einzelnen erkauft werden darf. Deshalb kann man (passiv) das eine tragische Zugopfer hinnehmen, aber nicht (aktiv) den einen Gesunden als Organbeschaffer mißbrauchen. Damit sind die moralischen Grundpfeiler der utilitaristischen und der Kantischen Ethik unbewußt in uns allen verankert. Und trotzdem verstoßen die Menschen jeden Tag dagegen. Schuld sind nicht (in erster Linie) falsche Ideen und Ideologien, sondern die Menschen selbst.

Deshalb wehre ich mich auch dagegen »kulturelle Selbstverständlichkeiten« als Determinanten anzusehen. Sicherlich erklären sie, warum sich die Leute so verhalten, z.B. so viele Moslems so gleichgültig gegenüber dem Leiden anderer sind, aber man kann aus diesem Ideensystem ausbrechen und tun, was richtig ist, wie die Apostaten, die immerhin die Bedrohung des eigenen Lebens dafür in Kauf nehmen, beweisen.

Jeder von uns kann argumentieren, daß er nur ein kleines Licht ist, daß er weder Vorsitzender einer großen Partei ist, noch für eine größere Zeitung Kommentare verfaßt oder im Fernsehen auftritt. Jeder von uns kann argumentieren, daß er aufgrund seiner Lebensumstände nicht mehr tun kann, als den ein oder anderen wütenden Kommentar anonym im Netz zu hinterlassen. Jeder von uns kann argumentieren, im Zweifelsfall stünde die eigene Unversehrtheit, die eigene Karriere oder das eigene Fortkommen einem eben näher als »die Sache« oder »das Richtige.« Das ist menschlich und nachvollziehbar. Aber sollten wir deswegen den egozentrischen Konformismus und das feige Wegsehen zum Ideal erheben? Nein, unser Ideal sollte es sein, frei und selbstbestimmt zu leben, laut gegen Unrecht zu protestieren, Opfern von Gewalt zu helfen und Gewalttätern entschlossen entgegenzutreten.

Das Ideal unseres Staates sollte es sein, ein Gewaltmonopol zu besitzen, damit sich die Bürger nicht gegenseitig schädigen können, dieses Gewaltmonopol zum Schutz des eigenen Volkes und nicht zum Schutz importierter Verbrecherbanden und verurteilter Mehrfachvergewaltiger zu mißbrauchen und nicht zuzulassen, daß die eigenen Bürger und erst recht die Vertreter der öffentlichen Ordnung aus Angst vor Gewalt im Angesicht der Gewalt schweigen. Sicher können wir dieses Ideal nicht immer zu 100 Prozent umsetzen. Aber deshalb müssen wir es doch nicht aufgeben!“ (Kairos, Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht, 16. August 2010, 14:30).


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Kommentare „Ich bin Sozialwissenschaftler und arbeite mit Kriminellen, sowohl mit autochtonen als auch solchen mit Migrationshintergrund. Ich bin Teil vom medizinisch-therapeutischen Komplex, der Sozialarbeiterindustrie, die unterfüttert ist mit Ärzten, Psychologen, Kriminologen etc. pp.. Der von Dir vertretene theoretische Ansatz ist der des gesunden Menschenverstands, der sich in der Praxis kaum mehr findet. Insofern ist es kaum verwunderlich, daß sich die Problematik, seitdem sich die Sozialarbeiterindustrie die Zuständigkeit für die »Behandlung« Krimineller gesichert hat und die Zuständigkeit mit einer starken Lobby verteidigt, zunehmend in ein Desaster verwandelt halt. Denn wirkliche Erfolge können die Sozialtherapien (soweit sie mir bekannt sind) nicht vorweisen. Man kann stattdessen behaupten, daß der sozialtherapeutische Ansatz auf ganzer Linie gescheitert ist. Dennoch wird weitergewurstelt wie bisher, und ein Ende ist noch nicht in Sicht, obgleich die Gelder nicht mehr so sprudeln wie noch bis vor kurzer Zeit. Kritik aus den eigenen Reihen wird man aber kaum in der Öffentlichkeit zu sehen bekommen, es wird ja gut verdient in diesem Bereich, und man will seinen Arbeitsplatz nicht gefährden, in dem man schlafende Hunde weckt.“ (Konservativer, 25. August 2010, 22:49, in: Kairos, Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht, 16. August 2010, 14:30).
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Kommentare „Ist in meinem Bereich genauso. Weder dürfen wir Disziplin verlangen und Sanktionen verhängen, noch Leistung einfordern und schlechte Noten vergeben. Dabei schreien die Jugendlichen aus »sozial schwachen« Familien (Hälfte deutsch, die andere Hälfte türkisch/arabisch), die ich unterrichte, nach Autorität, nach einem positiven Vorbild. Sie finden nur Waschlappen vor, die ihnen in den Gängen ausweichen und im Klassenzimmer nicht zu widersprechen trauen. Das ist vor allem bei der älteren Generation so, bei den jüngeren gibt es viele, die nicht mit der »68er Brille« rumlaufen. Aber die Institutionen schränken den Rahmen persönlichen Handelns ein. Ohne einen politischen Wechsel wird sich auch unser Bildungssystem nicht ändern.“ (Kairos, 26. August 2010, 21:31, in: Kairos, Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht, 16. August 2010, 14:30).
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Kommentare „Ich arbeite auch mit Schulklassen, zusammen mit verschiedenen Lehrer-Kollegen. Von Hauptschulen bis Gymnasien, von berufsvorbereitenden Schulen bis Berufsschulen. In den berufsvorbereitenden Schulen fand ich sowohl eine Menge verfestigte kriminelle Karrieren als auch solche in ihren Anfängen. Die Schüler in diesen »Letzte-Chance«-Schulen sind zumeist Migranten aus dem islamischen Dunstkreis. Was ich von denen zu hören bekomme, bestätigt die Aussagen von Thilo Sarrazin. Die Lehrer, obgleich viele von ihnen wirklich bemüht, sind nicht dazu in der Lage, die Masse dieser Problemschüler auf ein nichtkriminelles Leben einzuschwören bzw. ihnen ein solches schmackhaft zu machen. Die Tätigkeit dieser Lehrer erinnert an die des bedauernswerten Sisyphos aus der griechischen Mythologie. Ich arbeite jedoch hauptsächlich mit Kriminellen, deren kriminelle Karrieren bereits verfestigt sind, oftmals kann man sie bereits »Berufsverbrecher« nennen. Selbstverständlich beinhaltet unsere Arbeit auch pädagogische und erzieherische Elemente, im Mittelpunkt stehen jedoch bestimmte psychotherapeutische Ansätze. Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich Udo Ulfkotte nur zustimmen, wenn er in dem Interview der Leipziger Volkszeitung sagt:
»In Deutschland arbeitet ein Heer von Integrationsbeauftragten, Islamforschern, Soziologen, Politologen, Verbandsvertretern und eine Schar von naiven Politikern ausschließlich für Zuwanderer. Sie wollen immer mehr Ausländer nach Europa holen: Migranten aus fernen Ländern, am liebsten gleich mit ihren ganzen Großfamilien, einen jeden von ihnen individuell betreuen und ihnen allen auch sofort das Wahlrecht geben. Nun heißt es aus der Migrationsindustrie immer, Migranten sicherten schließlich Arbeitsplätze bei uns. Das ist ... zynisch. Denn bestimmte Migrantengruppen aus kulturfernen Ländern tragen in Europa nur zur Sicherung von Arbeitsplätzen bei Gefängniswärtern, Strafverteidigern, Tresorherstellern, Kriminalisten, Polizisten, Rechtsanwälten, Richtern, Sozialhelfern, Psychologen und Millionen Bediensteten der Migrations- und Integrationsindustrie bei, die garantiert beim Zusammenspiel mit unseren zugewanderten »Potenzialen« keine Werte schaffen, sondern einzig dabei helfen, erarbeiteten Wohlstand in nur eine Richtung abzubauen und dauerhaft zu vernichten. Wollen wir das wirklich?«
Kairos, Deine Kritik zielt zu Recht auf die theoretischen Grundlagen unserer »Verbecherversteherpolitik« ab, die u.a. die »Kuschelweichurteile« in unserer Justiz legitimieren. Kern dieser kriminologischen Perspektive: Bestrafung schadet, Verbrecher werden in der Haft »verdorben«, und eine harte Bestrafung schrecke generell niemanden ab.

Interessant vor dem Hintergrund dieser Thesen sind die ständigen Erhöhungen des Bußgelds bei Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung. Was bei Kriminellen nicht greift, soll also bei ansonsten rechtschaffenen Bürgern funktionieren.“ (Konservativer, 25. August 2010 22:49, in: Kairos, Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht, 16. August 2010, 14:30).
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Kommentare „Aber genau davon rede ich ja: Die Leugnung der Willensfreiheit (vgl. auch meinen Text »Wissenschaftliche Weltbilder«) führt dazu, daß man »sozial Schwachen« ihre Vergehen verzeiht, weil sie ja »nicht anders konnten«. Als Gutbürgerlicher, der ein Verbrechen begeht, bin ich dann doppelt schuldig, weil ich es »hätte besser wissen müssen«.

Meine Klientel begeht auch schon Straftaten, manche können nicht einmal belangt werden, weil sie noch nicht strafmündig sind. .... Ich habe Kirsten Heisigs Buch noch nicht lesen können, aber auch meine Geduld ist am Ende. Entgegen den Vorgaben der Vorgesetzten fahre ich einen sehr autoritären Kurs, dabei versuche ich absolute Fairneß, was Noten angeht (also Anerkennung jeder Leistung, aber auch Sanktion jedes Fehlverhaltens) und Gleichbehandlung aller Schüler zu meinem Prinzip zu machen. Bei den Schülern kommt das besser an als der Kuschelkurs. Über solche Lehrer machen sie sich nur lustig (»Opfer, der sieht nicht mal, wenn wir abschreiben!« / »der macht gar nix, kann sich gar nicht durchsetzen!«).

Obwohl viele der Jugendlichen außerordentlich aggressiv darauf reagieren, wenn Lehrer Autorität auszuüben versuchen, zeigt sich, daß sie sich im Grunde nach dieser Autorität sehnen. Dabei geht es nicht um Strenge und Stockschläge oder Indoktrination, sondern darum, ein positives Vorbild zu sein. Nur einer Autorität hören die Kinder zu, und nur, wenn sie zuhören, lernen sie auch was.“ (Kairos, 29. August 2010, 13:37, in: Kairos, Idealismus, Willensfreiheit und Strafrecht, 16. August 2010, 14:30).

 

NACH OBEN Kairos, 25. August 2010.

| Anhang: Kommentar |

Wissenschaftliche Weltbilder.

„Gerade der verkündete »Abschied« von der Willensfreiheit, der uns »befreien« und in eine »neue Unschuld« führen soll, ist eines der gefährlichsten Gedankenkonstrukte moderner Theoriebildung. Nicht nur, daß er schlicht nicht zu widerlegen ist (man versuche einmal den freien Willen zu beweisen! Wenn Freiheit sich beweisen ließe, wäre es keine Freiheit) und damit eine unwissenschaftliche Annahme darstellt. Die Implikationen dieses Abschiedes sind so radikal, daß man kaum glauben möchte, daß die genannten Denker ihre eigenen Gedanken zu Ende gedacht haben! Nicht nur für das Strafrecht ergeben sich - gelinde gesagt - seltsame Konsequenzen. Sondern es wird auch möglich JEDES Fehlverhalten nachträglich zu entschuldigen. Das sieht dann so aus
»Als der Rat der Jedi Anakin Skywalker nicht zum Vollmitglied machte, seine Alpträume über den Tod seiner Frau immer schlimmer wurden und er zudem erleben mußte, wie der Jedimeister Windu den ›hilflosen‹ Kanzler zu töten versucht, KONNTE ER GAR NICHT ANDERS, als dessen Angebot anzunehmen, zur dunklen Seite zu wechseln und Darth Vader zu werden. Ebenso wie sein Sohn Luke später NICHT ANDERS KANN, als Vaders Angebot, mit ihm gemeinsam den Imperator zu stürzen und die Galaxis zu beherrschen, auszuschlagen und sich dem Guten zu verschreiben.«
Warum gerade das Beispiel aus Star Wars? Weil es mir hier um zwei Dinge geht:
1.

Man muß Schopenhauers Satz, man erlebe eine Handlung im jeweiligen Moment als frei, könne im nachhinein aber immer Gründe dafür angeben, warum man so gehandelt habe, umdrehen: Man kann im nachhinein immer Gründe und Rechtfertigungen angeben, die Handlung selbst ist frei.
Skywalker senior hatte wahrlich genug Gründe, seinen Hochmut herunterzuschlucken, abzuwarten, bis der Rat ihm vertraute oder zumindest seinem Mentor Kenobi nicht nach dem Leben trachtete.
Schmidt-Salomon würde uns jetzt durch die einzelnen Szenen von »Die Rache der Sith« führen und zeigen, wie jedesmal Anakins Handlungen die unausweichliche Konsequenz der Ereignisse darstellen. Und doch würde Schmidt-Salomon genau dasselbe tun, wenn George Lucas beschlossen hätte, daß Anakins Liebe zu seiner Frau und seinen ungeborenen Kindern am Ende gewinnen soll (was dann das schon zuvor abgedrehte Sequel ein wenig unlogisch gemacht hätte). Er würde zeigen, daß Skywalkers gute Seite schon in Teil 1 stärker war als seine böse, usf..

2. Gerade daß Skywalker eine »gute« und eine »böse« Seite hat, gerade daß er sich am Ende entscheiden muß und am Ende richtig Feuer fängt für die dunkle Seite, macht den Reiz der Star-Wars-Geschichte aus. Genauso wie es den Reiz der älteren Star-Wars-Filme ausmacht, daß Gut und Böse hier ohne jeden Grauton (mit Ausnahme von Han Solo) fest auf die Charaktere verteilt ist (Imperium = böse, Rebellen = gut).
Aber immer geht es um Entscheidungen! Nicht nur bei Star Wars, jede Fiktion, die irgendwie interessant sein soll, bietet uns Charaktere, die schwierige Entscheidungen zu treffen haben. Sie entscheiden sich für das Gute oder Böse, für die Liebe oder die Karriere, aber sie treffen Entscheidungen.
Bei den alten Griechen war alles Ankämpfen gegen das ewige Schicksal vergebens – und doch hörten die Helden der attischen Tragödie nicht auf, sich dagegen aufzulehnen.
Man stelle sich vor, wie langweilig ein Roman, ein Theaterstück, ein Film wäre, wenn die Charaktere keine freien Entscheidungen treffen müßten! Wenn das ganze nur als eine Analyse der Ursachen dieser Entscheidungen zu verstehen wäre (Star Wars III als Studie, warum aus Skywalker Vader werden MUSSTE usf.). Erst daß wir mitfiebern mit unseren Helden, ihnen zurufen wollen: »Geh da nicht rein!« oder »dreh dich um, du Idiot, da steht einer hinter dir!«oder »jetzt mach der Ollen doch endlich einen Antrag, so eine Chance kriegst du nie wieder!« macht Fiktion überhaupt erst spannend
Ein deterministisches Weltbild ist langweilig. Ein wissenschaftliches Weltbild ist langweilig. Rein rationale Charaktere sind farblos, irgendwie unvollständig .... Wer nur rational abwägt, dem fehlt etwas.

Es geht mir hier auch nicht um die Apologie »weiblicher Intuition« oder »östlicher Mystik«, ich bin selbst rationaler Analytiker, der nur sachliche Argumente zuläßt. Keineswegs will ich die menschliche Rationalität kleinreden, im Gegenteil, das beschriebene »wissenschaftliche« Weltbild tut ja genau das, wenn es keinen signifikanten Unterschied mehr zwischen der menschlichen Kultur und den mit dem Rüssel gemalten Bildern von Elefanten zuläßt. Es geht mir darum, daß uns, wie erwähnt, ein spiritueller Überbau fehlt. Wir haben verlernt, Transzendenz zu denken! Dafür gibt es auch Gründe, aber es ist nicht so, daß wir keine Wahl hätten.

Für mich laufen alle Überlegungen der letzten Zeit auf ein Ziel zu: Was ist sinnstiftend, wofür würden Menschen sterben, was bewahrt uns vor den schädlichen Konsequenzen eines Weltbildes, das als »rational« nur noch die eigene Abwertung zuläßt? Das sind KINDER, das sind VOLK und VATERLAND, und das sind RELIGIÖSE ÜBERZEUGUNGEN.

Ich glaube, wir brauchen einen neuen Fanatismus. Wir brauchen keinen verhaltenen, gemäßigten Verfassungspatriotimus, sondern einen heißblütigen, schwarz-rot-goldenen Nationalismus. Wir brauchen keine ökonomische Bewertung von Einwanderern, sondern die glühende Ablehnung weiterer Drittwelt- Einwanderung .... Wir brauchen nicht ein wenig »neuen Mut«, wieder Kinder in die Welt zu setzen, wir brauchen eine Wiederbelebung der moralischen Instanzen, die jahrhundertelang das Kinderkriegen sichergestellt haben, also eine neue Wertschätzung der Ehe, der Mutterschaft und des männlichen Beschützers.

Und ich glaube, wir brauchen auch ein neues Bild von Gott. Viel zu lange habe ich mich, haben wir alle uns darüber definiert, was wir NICHT sind, woran wir NICHT glauben, was wir NICHT wollen und wie wir zu bestimmten Vorgängen in der Vergangenheit stehen. Wir müssen lernen, uns wieder darüber zu definieren, was wir sind, woran wir glauben, was wir wollen und wie wir die Zukunft gestalten wollen. Es ist Zeit für einen neuen Optimismus. Nicht, weil es angebracht wäre, anhand der Lage, optimistisch zu sein, sondern aus Notwendigkeit, aus reinem Überlebenswillen. Und bleibt mir bitte weg mit eurem wissenschaftlichen Weltbild!

Bis dahin macht lieber mal konstruktive Vorschläge, was ihr den barbarischen Anhängern des bösen Wüstengottes, den autorassistischen Linksgrün-»Gutmenschen« und den hinter den Kulissen an unserer Versklavung arbeitenden Hintermännern entgegensetzen wollt.“ (Kairos, Wissenschaftliche Weltbilder, 25. August 2010).


Zum Referenz-Text Kommentar

„Ein neues Bild von Gott, oder besser gesagt das Bewußtsein, welches im Kern die These hat, das Gott in uns wohnt und will, daß wir wagen und kämpfen, ist genau das, welches wir jetzt so dringend brauchen. Bloß was für ein Gott ist das? Ist es nicht eher die Stimme unser Vorfahren ,denn letzt endlich sind wir die Überlebenden von hunderten von Generation von Deutschen europäischen Ursprungs, die wir im Unterbewußten vernehmen können/sollen die anklagen, daß mit unserem Ende, nicht zu verwechseln mit Gevater Tod, auch unwiderruflich ihr wahrer Tod eingeleitet wird. Das kann man wissenschaftlich sehen mit Vererbung von Genen und metaphysisch als eine Einheit, welche ein Mosaikstück im deutschen Volk darstellt.

Soll ihr Lachen und Weinen, Freude und Trauer, Gebären und Sterben umsonst gewesen sein.“ (Wolf, 25. August 2010, 23:20, in: Kairos, Wissenschaftliche Weltbilder, 25. August 2010).

 

NACH OBEN Kairos, 28. August 2010, 22:22.

Warum ich kein Aufklärer mehr sein will.

„Der Gedanke des friedlichen Zusammenlebens zwischen den Nationen, auch von Kant vorformuliert, bestimmt das außenpolitische Geschäft in der Weise, daß existentielle nationale Interessen, ja ganze Völker, dem Wunsch nach »Frieden« geopfert werden. Ich habe diese Geisteshaltung in Bezug auf das Christentum »abgeklärt« genannt ....

Es geht mir gar nicht darum, die Überlegenheit des weißen Mannes zu beweisen. Es geht mir darum zu zeigen, daß der Universalismus der Aufklärung ursprünglich ganz anders gemeint war, als er heute ausgelegt war – daß er nämlich auf weiße, heterosexuelle Männer oder, wenn ihr so wollt, nur auf diesen einen, europäischen Kulturkreis eingeschränkt war. Genauso wie das Gebot der Nächstenliebe nur innerhalb einer Gruppe gelten kann und nicht gegenüber der Fremdgruppe (wenn man selbstredend auch Einzelmitglieder der Fremdgruppe anständig behandeln kann, soweit sie nicht Teil einer Invasion sind).

Heutzutage heißt es ja, diese Einschränkung sei ein Relikt mittelalterlich, christlich- reaktionärer Diskriminierung und die Aufklärung habe die Ausweitung des Universalismus auf die Benachteiligten ermöglicht. Daher sei die Tatsache, daß 99,99% aller wichtigen technischen Erfindungen von weißen Männern gemacht worden sind, auch auf diese reaktionäre Unterdrückung zurückzuführen und auf nichts anderes.

Ich bin nicht hier um die Überlegenheit der weißen Rasse zu beweisen. Ich bin hier, um einzufordern, was mir, was meinem Volk zusteht:
Wir wollen wieder unter uns sein und uns nicht dazu zwingen lassen, fremde Völker, deren Mitglieder uns hassen, anspucken und töten, zu Millionen in unseren Ländern zu dulden. Wir wollen wieder als Volk leben dürfen, uns als Volksgemeinschaft begreifen dürfen und uns selbst erhalten wollen dürfen.

All die Errungenschaften, die den Westen NOCH der Restwelt haushoch überlegen machen, sind nicht eine Folge der ungezügelten Beliebigkeit und des libertären Liberalismus, der den Staat nur als Garanten für möglichst große individuelle Freiheit ansieht. Sie sind die Produkte einer Gesellschaft, die noch Wert auf Tradition und Sitte legte, die Freiheit als Abwesenheit von Tyrannei deutete, nicht als Anlaß zum Dauerdrogenkonsum. Deshalb sinkt unsere Leistungsfähigkeit ja auch so rapide, weil wir von Staats wegen alle verpflichtet wurden, vaterlandslose Gesellen zu werden.

Und das nennen die marxistischen, liberalen und parlamentarischen Dummschwätzer dann »den Gipfel der Aufklärung.«

Jetzt könnte ich natürlich behaupten, ich sei als Einziger im Besitz der wahren Definition der Aufklärung und all die Lakaien falscher Ideen und schmutzigen Geldes seien auf dem Irrweg, so daß nur ich selbst mich rechtens als »Aufklärer« benennen dürfe.

Ich halte es aber für einfacher, dieses Prädikat einfach abzulegen wie eine einengende Hülle und mich der wahrhaft interessanten spirituellen und philosophischen Suche nach Antworten zu verschreiben, statt mir von Möchtegernrationalisten vorschreiben zu lassen, was »grenzwertig« und was »irrational« sei.

Ich will kein Aufklärer mehr sein.

Immer mehr wird mir bewusst wie eng das geistige Korsett ist, das die »Politische Korrektheit« uns auferlegt hat. Das endet bei weitem nicht bei der Nichtnennung von Täteridentitäten oder der Verdrängung von Moslemgewalt. Es sitzt viel tiefer in unseren Köpfen - von jedermann – da sind sorgfältig errichtete Denkblokaden und Schutzmechanismen, die verhindern, daß wir zum Licht finden. Wenn man auch nur beginnt, sie zu anzukratzen und noch weit entfernt davon ist sie infrage zu stellen oder gar einzureißen, wird man schon behandelt wie der Wiederkehrer in Platons Höhlengleichnis.

Der Grund für meine Rebellion gegen das Christentum war, daß ich es hasse, wenn mir jemand einfach so Dinge verbietet. Was sollte mich jetzt hindern, die Barrieren, welche die »Politische Korrektheit« um Begriffe wie »Volk«, »Rasse«, »Sieg«, »germanisch«, »national«, »Vererbung« und »Gott« errichtet hat, einzureißen? Das ist einfach zu verlockend.“ (Kairos, Warum ich kein Aufklärer mehr sein will, 18. August 2010, 22:22).

 

NACH OBEN Andreas K., 03. September 2010, 21:19.

Spengler paraphrasiert.

„Ich habe hier mal einen Spengler-Text paraphrasiert, indem ich »Marxismus« und »Chistentum« durch »Feminismus« und »Marxismus« ersetzt habe:

Der Feminismus verrät in jedem Satze, daß er aus einer sozialistischen und nicht aus einer Denkweise der Gleichberechtigung stammt. Seine gesellschaftliche Sicht ist erst die Folge eines gleichmacherischen Grundgefühls und die Geschichtsauffassung der vorangegangenen Unterdrückung der Frau bildet nur das Schlußkapitel einer Philosophie, deren Wurzeln bis Marx' Kapital mit seiner seitdem für das linke Denken verbindlich gebliebenen Ausbeutungsopferstimmung zurückreichen.

So kommt es, daß seine Grundbegriffe als antagonistische Gegensätze gefühlt sind. Die Worte Feminismus und Patriarchat bezeichnen das Gute und Böse dieser politischen Theorie. Der Mann ist der Kapitalist, die Gleichstellungsbeauftragte der Gewerkschaftsfunktionär eines neuen Klassenkampfes, und man braucht sich nur ein wenig in das zickige Pathos der Gender-Mainstreaming-Verlautbarungen zu vertiefen, um den orthodoxen Marxismus hinter der Maske zu erkennen. Die Gleichstellung ist das »Paradies der Werktätigen«.

Die »gendergerechte Rollenverteilung« hieß früher Kommunismus, der »Zusammenbruch des Patriarchats« die Revolution des Arbeiterstandes. Damit lehrt der Feminismus die Verachtung der Familie. Vielleicht hat er das nicht einmal gefühlt. Lebensgemeinschaft von Mann und Frau ist ein Unglück, hedonistische Vereinzelung ist ein Glück. Hinter der echt amazonenhaften Verachtung des Mannes, der über seine Kinder für die Zukunft lebt, steht der Instinkt der Lesbe, deren Begehren es ist, ihre Geschlechtsgenossinnen in das Feld ihrer Homosexualität zu ziehen.“ (Andreas K., Spengler paraphrasiert paraphrasiert, 13. Februar 2010, 16:54). **

 

NACH OBEN Andreas K., 03. September 2010, 21:19.

Hexenjagd auf Thilo Sarrazin.

„Die repressive Diskursstruktur bei allen möglichen Themen, die gegen den rot-grünen Mainstream gehen, ist alles andere als Zufall. Die Diffamierungsvorwürfe sind dabei keineswegs wahllos, sondern gezielt. Sie folgen einer Strategie, die an der Frankfurter Schule entwickelt wurde - von Adorno, Horkheimer, Marcuse.

Skeptiker des Klimawandels, Euro-Kritiker, Gegner des EU-Beitritts der Türkei ..., denkt Euch was aus ..., Steak-Esser ..., Männerrechtler .... Diese Strategie ist gegen jeden und alles durchsetzbar - solange die Kinder und Enkel der Frankfurter Schule die Leitmedien beherrschen.“ (Andreas K., Hexenjagd auf Thilo Sarrazin, 03. September 2010, 21:19).

 

NACH OBEN Kairos / Templer, 10.09.2010.

Aufruf zum Infokrieg.

Es gab und gibt einen Informationskrieg, der wie eine Umerziehung gewirkt hat, die Europa und die Vereinigten Staaten massiv geschwächt hat. Kombiniert mit dem kastrierenden Feminismus, ist das tödlich. Männer, die nicht mehr wissen, auf welche Art Frauen kommunizieren und meinen, daßFrauen im Grunde genau gleich reden und denken wie Männer, sind dem Chaos ausgeliefert.

Der Gleichheitswahn hat das Bildungssystem fest im Griff, die Verlierer sind nicht nur die Jungen selbst, sondern auch die männlichen Eigenschaften: Durchsetzungsvermögen, Wettbewerbsortientierung, technisches Interesse, all dies wird von einem durchfeminisierten Bildungswesen als »aggressiv«, »gewalttätig« und »männlich« abgelehnt.

Die öffentlichen Schulen und Universitäten sind verloren. Dort regieren Kommunisten und andere Menschenhasser. Es scheint aussichtslos, dort eine Graswurzelrevolution durch Elternvertretungen oder Austausch des Lehrpersonals zu versuchen. Derzeit wirkt das Schulsystem vor allem auf faule Halbgebildete, die trotzdem Karriere machen wollen, attraktiv. Eine Änderung müßte von oben, also politisch erfolgen.

Durch das Internet können wir dezentrale Schulungszentren aufbauen, mit tatsächlich hilfreichen Informationen und Wissen, statt Propaganda.

Wir brauchen Waffen im Informationskrieg. Wir brauchen die Medien, das Fernsehen, den Film, Dokumentationen, Comics, Computerspiele, Bücher, Twitter, Webseiten, Online-Spiele, neuartige Medien, die virtuelle und reale Situationen verbinden.

Die Sarrazin-Affäre (**) hat die Verräter enttarnt. Die Einheitseliten haben die Maske vom Gesicht gerissen und uns allen verdeutlicht, daß es nicht um links und rechts geht, sondern um »die da oben« gegen uns hier »unten«.Sie haben gezeigt, daß sie die einmal ergatterten Pfründe nicht wieder hergeben werden, daß sie nichts auf unsere Rechte und Freiheiten geben und daß es egal ist, ob ein roter Dicker oder ein schwarzer Hosenanzug im Kanzleramt sitzt. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Eine Trendwende gibt es nur, wenn wir die Eliten dazu zwingen, sich durch anhaltenden öffentlichen Diskurs der wirklich wichtigen Themen noch mehr Blöße zu geben. Wir können sicher sein, daß sie schon den nächsten Schlag gegen »ihr« Volk vorbereiten. Gerade in diesem Moment.

Es kann angenommen werden, daß der momentane technologische Stand überhaupt nicht zu halten ist, wenn diese Werte verloren gehen.

Um komplexe Geräte von der Größe eines LHC (CERN) am Laufen zu halten benötigt man eine Haltung, die man als »wissenschaftliche Demut« beschreiben kann, orientiert an dem universellen Ziel, die Wahrheit zu finden. Ja nicht mal eine Elektroinstallation in einem Haus ist möglich wenn man sich nicht an die Regeln der Physik, letztendlich also an die Wahrheit hält, d.h. erst die Orientierung an der Wahrheit als Wert und Fundament der Kultur ermöglichte den technischen Fortschritt, dem wir unsere immense Überlegenheit verdanken.

Es wird viel Arbeit erfordern alle Strömungen, die Volkes Stimme sind und sich gegen die Etablierten richten, zu vereinen, aber diese Arbeit wird notwendig sein und sie wird gemacht werden. Bis zu diesem Punkt ist es unerheblich, wen ihr unterstützt, wichtig ist, daß ihr eine Bewegung unterstützt, die gegen die Parteienoligarichie ist.

Schließt Frieden! Macht es wie Templer und Kairos: Ein Hardcoreatheist, der ohne eine Ausgabe von Nietzsches »Antichrist« unterm Kopfkissen nicht einschlafen kann und ein Brachialkatholik, der die Ästhetik der sieben Todsünden für sich wiederentdeckt hat, haben eingesehen, daß ihre Differenzen in diesem Informationskrieg, den wir führen müssen, unerheblich sind. Werdet Waffenbrüder!

Wir wissen, wo der Feind sitzt. Und der Feind erarbeitet sich auch ein immer genaueres Bild von uns. Der Infokrieg ist in eine neue Phase eingelaufen, eine Phase, in welcher die endgültige Demaskierung von »big brother« und die Revolte der Massen gegen die Verräter am eigenen Volk kein unerreichbares Ziel mehr ist.

Gebt jetzt nicht auf!“  (Kairos / Templer, Aufruf zum Infokrieg, 10.09.2010).

 

NACH OBEN Kairos / Templer, 21. September 2010, 13:58.

Das Ende des Feminismus.

„Der Feminismus lebt von dem gleichen Konzept, welches Shelby Steele in Bezug auf die Rassenfrage als »white guilt« bezeichnet hat. Die Ausnutzung der »männlichen Schuld« funktioniert so:

Aufgrund der Jahrtausende währenden Unterdrückung der Frau ist jeder Mann in Generalverdacht ein patriarchalischer Wüterich zu sein, der am liebsten jede Frau, die er sieht, vergewaltigen würde und jeder Verantwortung für Frau und Kind entfliehen würde, wenn man ihn nicht zum Bleiben zwingt. Um diesem Generalverdacht zu entgehen muß sich ein Mann möglichst profeministisch gerieren, er muß eine soziale Rolle annehmen, die möglichst weit weg von der des »Patriarchen« ist.

Das Bild, das FeministInnen und MuslimInnen vom Manne haben ist übrigens erstaunlich deckungsgleich. Die sexuelle und gesellschaftliche Unterdrückung der Frau im Islam beruht auf der Annahme, ein »echter« Mann müsse alles bespringen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Nur solch eine Annahme kann rechtfertigen, daß es als Sünde angesehen wird, wenn ein Mann und eine Frau, die nicht verheiratet oder verwandt sind, sich alleine im gleichen Raum aufhalten, ein Umstand, der selbst säkularen Moslems, welchen die Historizität und Albernheit dieses Gebotes bewußt ist, zu schaffen macht.

Der Feminismus versucht nur einen anderen Lösungsweg einzuschlagen als der Islam mit seiner Apardtheit der Geschlechter: Er versucht den Mann umzuerziehen.

Der Hausmann, der liebevolle Versteher, der Clown, der Pantoffelheld, der Verständnisvolle – dies sind Rollen, welche Männer einnehmen können ohne Gefahr zu laufen von FeministInnen als Chauvinisten verunglimpft zu werden. Interesannterweise beschneiden diese Rollen allerdings die Chancen auf dem Beziehungsmarkt rasant, da die meisten Frauen eben doch noch – ob sie wollen oder nicht – sexuell und emotional vom »alten« Rollenbild des Mannes angezogen werden, also vom Macho, Macher, Ernäherer, starken Beschützer, Alphatier, Gewinner.

Ein Mann, der den Forderungen des Feminismus stattgibt und sich zum Pantoffelhelden zähmen läßt, wird nur solche Frauen anziehen, die es darauf anlegen, ihn herumzukommandieren.

Daß der Feminismus ein Mittel zur Machtausübung der Frau über den Mann ist, das braucht man eigentlich nicht mehr erwähnen.

Dies zeigt sich auch daran, wie mit »Abweichlern« verfahren wird. Schwarzer verglich Esther Vilar nach Erscheinen ihres Buches »Der dressierte Mann« (1971) mit Nazi-Hetzern – in dem Wissen, daß Vilar Angehörige durch den Holocaust verloren hatte! Mit Eva Herman sprang sie viele Jahre später genauso um.

Vilar beschreibt das Geschlechterverhältnis ebenso wie ihre feministischen GegenspielerInnen als Machtkampf. Nur daß die Frau bei ihr wesentlich schlechter davonkommt. Die Frau versklavt den Mann, der arbeiten muß, um sie und die Kinder zu ernähren, während sie selbst sich in geistlosen Tätigkeiten ergeht. Auch die »emanzipierten« Frauen kaschieren nur ihre Unselbstständigkeit.

Herman dagegen ist es leid, sich wie ein Mann aufführen zu müssen. Die wohl schlimmste Folge des Feminismus ist die Versklavung der Frau im männlich dominierten Arbeitsmarkt. Herman weist darauf hin, daß nur für eine Elite von Mediennutten und High Potentials die Arbeit tatsächlich »Selbstverwirklichung« bedeutet. Für alle anderen ist sie bittere wirtschaftliche Notwendigkeit. Das größte Glück für eine Frau dagegen ist es, Kinder aufziehen zu dürfen. Unser Volk stirbt, weil der Feminismus diese heilige Aufgabe diffamiert und entwertet hat.

Nicht nur die Männer bleiben also auf der Strecke, auch die Frauen zerreißen sich zwischen traditioneller und moderner Rolle, viele von ihnen gehen an der Doppelbelastung zugrunde oder verzichten lieber ganz auf Kinder, Küche und Kirche.

Der Feminismus als Ausnutzung männlicher Schuld und als Machtbasis für die Frau scheint allerdings nicht auszureichen. Das europaweit in Gesetzestexten verankterte »Gender Mainstreaming« geht noch weiter und arbeitet an der Schaffung eines androgynen Menschentypus, der nur noch eine soziale Rolle wählt. Ob man Mann oder Frau, schwul oder transsexuell ist, liegt dann im Ermessen des/der Betroffenen. Dieses Projekt ist so böse und gemein, daß ich lange nicht an seine Realität geglaubt habe. Aber man wird sehr leicht fündig, wenn man in der Lage ist, die bürokratischen Euphemismen von »Gleichstellung«, »Antidiskriminierung« und »freier Entscheidung« zu durchschauen. Gender Mainstreaming ist keine Verschwörungstheorie, es wird flächendeckend betrieben. Der »Girls Day« ist eines dieser GM- Projekte, mittlerweile gibt es das Pendant für Jungen.

Was soll mit GM erreicht werden?

Das Problem an GM ist, daß falsche Voraussetzungen gemacht werden. Im Zuge des Feminismus wird nämlich angenommen, daß das Geschlecht sozial und nicht biologisch determiniert wäre. So muß natürlich mit sozialtechnischen Mitteln für Ausgleich gesorgt werden.

Anfragen bei Lehrstühlen für Biologie bringen oft herrlich komische Stilblüten hervor. Die Wissenschaft ist sich darüber einig, was auch der »normale« Teil der Bevölkerung, der kein Studium der Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt »Gender Studies« absolviert hat, weiß: Männer haben einen Penis und Frauen eine Vagina. Nur will man dies, der »Politischen Korrektheit« (**|**|**|**|**|**|**|**|**) wegen, nicht so gerne offen sagen.

Auch diesen elementaren Unterschied haben »gutmenschelnde« Erzieher schon Kindern auszureden versucht!

Dabei liegt in der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau doch überhaupt nichts Negatives. Vielmehr ergänzen sich die beiden Geschlechter hervorragend oder taten dies zumindest bis zum Siegeszug des Feminismus.

Tatsächlich war schon im alten Rom möglich, sich scheiden zu lassen. Sowohl die Frauen als auch die Männer durften das. In der Bibel ist nachzulesen, wie die Wünsche der Frauen berücksichtigt wurden und daß man aus Liebe bemüht war, ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen.

In dem preußischen Landrecht des achtzehten Jahrhunderts ist festgehalten, daß eine Frau die ehelichen Pflichten ablehnen kann, wenn sie säugt oder schwanger ist. Weiter steht darin, daß der Mann die Pficht hat, für die Frau zu sorgen, wenn er das nicht tut, kann die Frau sich dagegen wehren, sich scheiden lassen oder ihn verklagen. Es gab Gräfinnen, Königinnen, Adelige, Kauffrauen, Gildenchefinnen, Burgherrinnen. Im bäuerlichen Europa gab es die »Hauben«, diese waren ein wertvolles Statussymbol. Die Spitzentücher waren High-Tech und sauteuer. Es gab Hauben, die waren vergleichsweise so viel wert wie heute ein Mittelklassewagen, also vierzig- bis siebzigtausend Euro. Das sind diese Dinger mit Gold und Spitze. Die Bauersfrauen haben nach der Hochzeit den Schlüssel zur Vorratskammer erhalten. Sie allein hatten das Vorrecht, dort hinein zu gehen und die Vorräte zu verwalten. Muß man noch erwähnen, daß Nahrung »relativ« wichtig für das Leben ist?

Weiter war der Herd der wichtigste Ort im ganzen Haus. Bis zur Erfindung des Kühlschrankes war die Küche der wichtigste Ort. Darum kämpften die Soldaten ja für Herd und Vaterland. In der Zeit der industriellen Revolution war ein großes Problem, daß viele Frauen zuhause Wolle gesponnen haben, dies wurde von den neuen Maschinen immer mehr ersetzt. Frauen haben also schon damals Geld verdient und beigetragen zum Einkommen.

Daß Männer entscheiden konnten, ob Frauen arbeiten dürfen oder nicht, lag einfach daran, daß Männer besser Bescheid wußten, was läuft. Frauen waren schlicht mit der Kindererziehung und Nahrungsmittelverarbeitung beansprucht. Heutzutage kann sich keiner mehr vorstellen, was es heißt, fünf Stunden zu kochen und sechs Stunden Wäsche zu machen. Täglich!

Vilars Kritik an der faulen Frau, die leichte Arbeiten als »weiblich« und schwere Arbeiten als »männlich« definiere, um eine ruhige Kugel schieben zu können bezieht sich nämlich genau und nur auf die moderne Frau mit Waschmaschine und anderen elektrischen Haushaltsgeräten.

Schwarzers Feststellung, daß die meisten Frauen fünftausend Jahre lang Sklaven waren muß ergänzt werden durch die Feststellung, daß in dieser Zeitspanne auch die meisten Männer Sklaven waren, bzw. ihr Leben dem von Sklaven glich.

Frauen und Männer mußten im Schweiße ihres Angesichts ihr täglich Brot erwirtschaften. Sie hatten überhaupt keine Zeit sich mit Geschlechterkampf oder Neuorganisation der Arbeitsteilung aufzuhalten.

Noch heute gilt, daß nur Frauen schwanger werden und Milch produzieren können. Was liegt also näher als sie primär für die Kinderzucht abzustellen während der Mann »auf die Jagd« geht?

»Ein Geisterfahrer? Hunderte!«

Das was von modernen FeministInnen als Unterdrückung angesehen wird, ist schlicht und ergreifend wirtschaftliche Notwendigkeit gewesen. Nicht mal in der heutigen Zeit kann sich eine Gesellschaft leisten, daß Frauen bis 30 ein bißchen herumdümpeln und herumstudieren, nichts ernsthaft machen und meinen, die Welt sei ein einziger Ponyhof. Das tut Europa aber seit 40 Jahren und das Ergebnis ist, daß wir aussterben. Früher war es noch üblich, daß Frauen 10 bis 18 Geburten auf sich nahmen. Das waren Frauen, die was geleistet haben. Das Gepampere von heute mit einem oder zwei Kindern ist gar nichts mehr dagegen.

FeministInnen gehen heute pauschal davon aus, daß alle Frauen, die sich scheiden lassen, das mit Recht machen. Daß Frauen selbst dann Geld und Kinder bekommen wenn sie diese schlagen, wenn sie drogensüchtig sind und wenn sie völlig überfordert sind, spielt dabei anscheinend keine Rolle. Unser Wohlfahrtsstaat begünstigt gar das Modell »Alleinerziehende, X Kinder«, da für eine Transferempfängerin die Aufnahme eines Mannes in ihre »Bedarfsgemeinschaft« finanzielle Abstriche bedeutet. So wachsen immer mehr Kinder ohne männliches Vorbild auf, da die Frauen auch im Erziehungs- und Bildungswesen die Männer zunehmend verdrängen.

Die Scheidungsrate steit aus drei Gründen:
1.Die Ehe ist nicht mehr heilig.
2. Frauen können völlig risikolos eine Scheidung eingehen und davon profitieren.
3.Weil es eine Scheidungsindustrie gibt, die davon profitiert, daß man sich scheiden läßt, das geht soweit das die »Berater« in manchen Fällen nicht dazu beraten, wie man die Ehe aufrecht erhält, sondern wie man den Mann am einfachsten ausnehmen kann. Auch die Scheidungsanwälte leben ja sehr gut von dieser Errungenschaft der Moderne.
Der Feminismus hat den meisten von uns erfolgreich eingeredet, Kindererziehung sei keine produktive Tätigkeit. Das einzige ist, was relevant sei: Erwerbsarbeit. Darüber definieren sich die FeministInnen ohne zu sehen, daß sie sich
ihrer Natur entfremden (Frauen sind nunmal dazu geschaffen, Kinder zu bekommen, sonst hätten sie keine Gebärmutter);
der männlichen Arbeitswelt versklaven (denn der Mann arbeitet nicht zum Vergnügen, sondern um sich und seine Familie zu ernähren, dies nicht zu müssen ist eigentlich ein Privileg der Frau und keine Unterdrückung);
den Wünschen der Wirtschaft beugen, die Arbeitskräfte nachfragt, die nicht früher nach Hause müssen, weil das Kind zum Arzt muß (unnötig zu erwähnen wie blind diese Art von »Wirtschaften« ist, die es geradezu auf den durch den Geburtenmangel entstehenden Fachkräftemangel anlegt, um denselben dann mit Frauenarbeit, die das Problem nur noch verstärkt, zu bekämpfen).
So degradiert man Frauen zu Gebärmaschinen. Kinder werfen und danach einfach im Büro arbeiten, die Kinder an den Staat abgeben, sich nicht mehr kümmern .…

Genau das hat übrigens Bischof Mixa gemeint als er von der Leyens Familienpolitik kritisierte. Wir müssen umdenken! Nicht mehr: Das Kinderkriegen darf kein Karrierehemmnis mehr sein, sondern: Die Karriere darf das Kinderkriegen nicht mehr hemmen!

Die Autoren wissen, daß Kinder-Bekommen eines der größten Wunder auf Erden ist. Und es ist eine absolute Schande und der Grund für die Kinderfeindlichkeit in unserem Europa, daß FeministInnen so abschätzig von Kindern reden.

Es ist schon keine Parodie mehr, sondern traurige Wirklichkeit:

Der Säugling fixiert zum ersten Mal sein Gegenüber, doch keiner bemerkt es. Der Säugling fängt an zu lächeln, und keiner bemerkt es. Der Säugling fängt zum ersten Mal an, Laute zu äußern, und keiner bemerkt es. Der Säugling fängt an, zum ersten Mal nach etwas zu greiffen, und keiner bemerkt es. Der Säugling fängt an, sich umzudrehen, und keiner bemerkt es. Der Säugling übt zu krabbeln, und keiner bemerkt es.

Ist es das, was den FeministInnen vorschwebt? Daß die Säuglinge und Kleinkinder die ersten Schritte zum bewußtseinsfähigen Wesen in einer Säuglinghalde machen, abgeliefert werden und dann vielleicht von einer der anwesenden »PädagogInnen« in bestimmten Zeitabschnitten gewickelt und gefüttert werden? Und dann bekommt die Mutter per E-Mail die Nachricht:

»Ich möchte ihnen mitteilen das ihr Säugling zum ersten mal im Leben gelacht hat.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Kinderkrippe Genderia«

Und bei der nächsten Wirtschaftskrise wird das natürlich aus Geldgründen eingespart.

Wer das nicht glaubt, sollte sich mal die personell und materiell eher dürftig ausgestatteten deutschen Kitas ansehen. Alle Parteien wollen einen Ausbau der frühkindlichen Betreuung, möglichst bis zu 100%, um den Frauen das Arbeiten zu erleichtern. Selbst Sarrazin fährt auf diesem Zug mit.

Der Grund, warum Feministinnen und die ihnen verfallenen Pantoffelhelden die Märchen über das Patriarchat glauben, ist, daß sie das Gefühl zwischen Mann und Frau nicht kennen. Es ist kein Zufall, daß viele FeministInnen Homosexuelle sind. Sie wissen nicht, welche Macht und wie viel Liebe zwischen Mann und Frau sind. Darum kommt ihnen das alles komisch vor. Daß eine Frau gehorcht, wenn es sein muß (weil sie weiß, daß der Mann sie liebt) und daß ein Mann gehorcht, wenn es sein muß (weil er weiß, das die Frau ihn liebt).

Schon in der Bibel steht:

»Der Leib der Frau gehört dem Mann. Der Leib des Mannes gehört der Frau. « (Hinweis von Templer)

Und Nietzsche sagt:

»Alles am Weibe ist ein Rätsel, und alles am Weibe hat eine Lösung: sie heißt Schwangerschaft« (Hinweis von Kairos)

Beide Zitate sind ja als Beweis für eine frauenverachtende Haltung genommen worden – weil man sie falsch verstanden hat. Der biblische Spruch wird von jedem Paar, das glücklich zusammen ist, verstanden und das Nietzsche-Zitat sollte man im Kontext seiner Philosophie sehen, in der Lebensverneinung schlecht und Lebensbejahung gut ist. Was ist lebensverneinender als eine Frau, die freiwillig auf das Kinderkriegen verzichtet?

Die Unverschämtheit, allen Männern die Liebesfähigkeit abzusprechen und zu meinen, daß sie ihre Frauen und Kinder haßten, ist dermaßen krankhaft, daß man nur noch den Kopf schütteln kann. Man rede mal mit älteren Menschen, die über siebzig sind und erfahre, wie die Männer sich um ihre Frauen kümmerten, wie die Frauen sich um die Männer kümmerten, wie sie den Krieg durchgestanden haben, wie sie harte Winter durchkämpften.

Der »Geschlechterkampf« ist einfach nur lächerlich, er ist eine Erfindung von IndividuInnen, die sich nicht mit ihrer gesellschaftlichen Rolle abfinden wollen. Es geht nicht darum, der Unterdrückung ein »freies« Verhältnis zwischen Mann und Frau entgegenzusetzen, sondern die Machtverhältnisse umzukehren.

Roy F. Baumeister schreibt in »Gibt es irgendetwas Gutes am Manne?«:

»Vielleicht denken Sie, daß eine Rede, die mit ›Gibt es irgendetwas Gutes am Manne?‹ betitelt ist, sehr kurz sein wird! Jüngste Publikationen haben nicht viel Gutes über den Mann zu sagen. Titel wie ›Männer sind nicht kosteneffizient‹ sprechen für sich. Maureen Dowd schrieb ein Buch mit dem Titel ›Sind Männer nötig?‹ und obwohl sie nie eine eindeutige Antwort gab, wußte jeder, der das Buch las, daß ihre Antwort «Nein‹ war. Brizendiens Buch »Das weibliche Gehirn« beginnt so: ›Männer, bereitet euch darauf vor, Gehirn-Neid zu erfahren.‹ Stellen Sie sich ein Buch vor, welches sich selbst damit vorstellt zu sagen, Frauen würden nun das überlegene männliche Gehirn beneiden.«

Wenn ich sage, daß ich erforsche, wie Kultur Männer mißbraucht, ist die erste Reaktion normalerweise: ›Wie können Sie sagen, Kultur mißbrauche Männer, wo Männer doch alles beherrschen!‹ Das ist ein ernstzunehmender Einwand, und er muß ernst genommen werden. Er beinhaltet die feministische Gesellschaftskritik. Diese Kritik begann damit, daß einige Frauen systematisch die Spitze der Gesellschaft erforschten und dort überall Männer vorfanden: Die meisten Weltregierer, Präsidenten, Ministerpräsidenten, die meisten Mitglieder des Kongresses und der Parlamente, die meisten Geschäftsführer großer Unternehmen und so weiter – Männer!

Als sie das erkannten dachten die Feministen, holla, die Männer dominieren alles, also ist die Gesellschaft so aufgebaut, daß sie Männer begünstigt. Es muß großartig sein, ein Mann zu sein.

Der Fehler in dieser Art zu denken ist, nur an die Spitze zu schauen. Wenn jemand stattdessen den Bodensatz der Gesellschaft betrachten würde, würde er auch dort zum großen Teil Männer finden. Wer sitzt weltweit im Gefängnis, als Kriminelle oder politische Gefangene? Die Bevölkerung der Todesmeile ist nie zu 51% weiblich geworden. Wer ist obdachlos? Wiederum zum großen Teil Männer. Wen benutzt die Gesellschaft für schlechte oder gefährliche Arbeiten? Die Statistik des us-amerikanischen Arbeitsministeriums weist eine Männerquote von 93% bei den auf der Arbeit Getöteten aus. Und wer wird im Kampf getötet? Selbst in der heutigen us-amerikanischen Armee, die viel dafür getan hat, die Geschlechter zu integrieren und Frauen in den Kampfeinsatz zu involvieren, sind die Risiken nicht gleich. In diesem Jahr haben wir die Wegmarke von 3000 Gefallenen im Irak passiert und von ihnen waren 2938 Männer und nur 62 Frauen.

Die erste große grundlegende Differenz zwischen Männern und Frauen hat mit dem am meisten unterschätzen Faktum in Bezug auf die Geschlechter zu tun: Fragen Sie sich: Wieviel Prozent unserer Ahnen waren Frauen? Das ist keine Scherzfraege und die Antwort ist nicht 50%. Es stimmt, daß die Hälfte der Menschen, die je gelebt haben, Frauen waren, aber das war nicht die Frage! Es geht nur um die Leute, die jemals gelebt haben und einen Nachkommen haben, der heute noch lebt. Oder andersherum: Ja, jeder Säugling hat eine Mutter und einen Vater, aber manche dieser Eltern hatten viele Kinder.

Vor etwa zwei Jahren hat die Forschung mithilfe von DNS-Analysen eine Antwort gefunden: Die heutige menschliche Bevölkerung stammt von zweimal mehr Frauen als Männern ab.

Dieser Unterschied ist der am wenigsten beachtete Fakt in Bezug auf die Geschlechter. Um einen solchen Unterschied zu erzeugen, müssen sich in der gesamten Geschichte etwa 80% der Frauen, aber nur 40% der Männer reproduziert haben.«

Die Behauptung, daß Frauen nicht arbeiten durften, ist total absurd. Frauen durften immer arbeiten. Wenn sie aber in der Ehe waren, entschied der Familienvorstand darüber, ob sie arbeiten durften. Gleichzeitig durften die Männer nicht entscheiden ob sie arbeiten durften oder nicht. Sie mußten es immer tun. Es gab und gibt keine Alternative für sie.

Daß Frauen vor 100 Jahren nichts zu sagen hatten, ist absoluter Blödsinn, dazu muß man sich nur die Leserbriefe zum Buch von Möbius (aus dem Jahre 1900; HB) durchlesen, eine einzige Angriffs- und Rechtfertigungsorgie. (**). Die Feministinnen haben schon damals dominiert.

Und man sollte nicht vergessen, daß Frauen heutzutage nicht mehr für die Familie da sein müssen, die Männer aber weiterhin arbeiten müssen. Unser Unterhaltsrecht ist ebenso aufgebaut. Männer müssen Unterhalt zahlen. Selbst wenn die Frau den Mann betrogen hat und sie die Schuldige ist. Und wenn er nicht genug Geld verdient, gibt es die »Erwerbsobliegenheit«, und er muß einen weiteren Job annehmen um den Unterhalt zu finanzieren. Das ist schlicht und ergreifend Sklaverei!

Wir können diese Verschiebung seit Grassieren des Feminismus in allen Bereichen sehen:

Männer müssen (bzw. mußten bis zum Aussetzen der Wehrpflicht) zum Bund gehen (oder Ersatzdienst leisten). Die Frauen finden das ungerecht und wollen auch eine Uniform anziehen. Fortan dürfen die Frauen zum Bund.

Die Frau hat die Wahl, ob sie von einem Manne lebt, für ihn Kinder großzieht, sich mit halber oder ganzer Stelle am Broterwerb beteiligt. Der Mann hat diese Wahl nicht. Einige kümmerliche Kreaturen machen zwar den »Hausmann« und lassen die Frau das Geld verdienen, werden jedoch Exoten bleiben, weil diese Art der Arbeitsteilung dem Mann jedes Selbstbewußtsein nimmt, womit er wiederum für die Frau unattraktiv wird.

In allen Bereichen verstehen die FeministInnen ihre Aufgabe darin, zu erreichen, daß sie fortan dürfen, was Männer tun müssen.

Der Maskulismus reagiert darauf. Männer weigern sich, für Frauen zu arbeiten, die nicht auch etwas leisten wollen. Und das heißt auch »verdammt noch mal, drei Monate jede Nacht aufstehen und das Baby füttern ..., aber dafür steht der Mann die nächsten 40 Jahre um 6 Uhr auf und arbeitet, um Geld zu liefern, selbst wenn er selber lieber in der Wildnis von Kanada angeln würde!«

Der Feminismus hat der Frau die Wahl zwischen ihrer traditionellen Rolle oder der Partizipation in der männlichen Arbeitswelt erkämpft. Dem Manne dagegen wird eine solche Wahl verwehrt: Er muß arbeiten, kann sich aber entscheiden, dies nur noch für sich selbst zu tun, was sein Leben einsam und sinnlos macht.

Das höchste Glück auf Erden für einen Mann ist es, wenn er eine Familie mit seiner Arbeit versorgen kann. Das höchste Glück auf Erden für eine Frau ist, wenn sie ihrem Mann Kinder schenken kann.

Der Feminismus hat dieses Glück vielen Menschen erfolgreich verwehrt. Er hat bewirkt, daß Frauen glauben, sie müßten Männer manipulieren, einlullen, besiegen.

Nicht zuletzt hat er dafür gesorgt, daß Männer vor Frauen keinerlei Repsekt mehr haben. Feministische Frauen stehen nicht zur Verfügung für:
ewige Liebe;
ein Heim;
seelische Unterstützung.
Was können sie einem Mann noch bieten, wenn ihr pseudointellektuelles Gelaber ihn nicht antörnt? Richtig, nur eines: Bedeutungslosen Sex.

Der Feminismus hat nicht nur die Männer, er hat auch die Frauen degradiert. Zu Sexobjekten, Gebärmaschinen, frigiden Kopfmenschen mit Verbaldurchfall.

Und all dies tun FeministInnen nur mit dem einen Ziel: Sie wollen für sich, also für eine frigide, zu weiten Teilen homosexuelle, akademische Elite, mehr Chancen herausholen, Positionen erkämpfen, Macht erlangen.

»Nach dem Erfolg dieser sexuellen Revolution hält die Erste Welt Zehntausende von Dauerstellen für Frauenbeauftragte bereit«, schreibt Heinsohn süffisant. »Auch hier also werden ganz handfeste Motive durch Überhöhung verborgen. « (in: Söhne und Weltmacht, 2003).

Es kann als sicher gelten, daß der Feminismus in der westlichen Welt aussterben wird, denn Reproduktion ist nichts, wovon Feministinnen sehr viel halten würden. Ihr Ziel ist daher, soweit sie ein über die eigene Lebensspanne hinausgehendes Ziel überhaupt haben, die Konsolidierung der feministischen Ungleichheiten (Frauen dürfen, Männer müssen) in unseren Gesetzen und Verfassungen und schließlich die Kriminalisierung des natürlichen Lebensentwurfes und Schaffung eines androgynen Einheitsmenschen, also der Transformierung der normalen Leute in hybride Transgendergestalten, die dann genau so dämliche Standpunkte einnehmen wie die orginären FeministInnen.

Mit der Ächtung der Wörter »Vater« und »Mutter« und der Ersetzung derselben durch »Elter 1« und »Elter 2« sind sie ihrem Ziel einen Schritt näher gekommen.

Wir dürfen also nicht warten bis die FeministInnen ausgestorben sind, sonst finden wir uns in einer durchgegenderten Alptraumwelt wieder. Wir müssen dem Feminismus jetzt ein Ende setzen.

Auch Frauen können sich dem Maskulismus anschließen. Wir wollen keinen Geschlechterkrieg, sondern Zusammenarbeit. Wir sind keine Frauenhasser und keine Chauvinisten, wir werben nur dafür, daß Männer wie Frauen ihrer natürlichen Bestimmung nachkommen.

Hier drei kleine Tipps, wie ihr der Sache dienen könnt:
1.Macht euch über FeministInnen lustig. Verspottet sie, wo immer ihr sie trefft. Versucht nicht, mit ihnen zu argumentieren, sie sind keiner rationalen Argumentation zugänglich. Lacht einfach nur über sie, so wie man über Leute lacht, die nicht behindert sind, aber so tun als wären sie es.
2. Lebt das alte Rollenmodell. Entscheidet euch für die Ehe, die möglichst ein Leben lang hält. Wenn ihr Probleme habt, versucht sie zu lösen und ruft nicht gleich den Scheidungsanwalt an. Entscheidet euch für Kinder, so viele wie nur irgend möglich. Und laßt euch von niemandem einreden, Kinder würden sich als Störfaktor für eure Zweierbeziehung entpuppen.
3.Klärt die Leute über das böse Umerziehungsprojekt Gender Mainstreaming auf. Die meisten glauben noch immer, es gehe um »Gleichstellungsbemühungen. « Fragt eure Bekannten, Kollegen oder den Typ, der in der Kneipe neben euch sitzt, ob sie schon mal was von GM gehört haben.“ (Kairos / Templer, Das Ende des Feminismus, 21. September 2010, 13:58).

 

NACH OBEN Thomas R. E. Lentze, 28.09.2010.

Lenin - Hitler - Schwarzer.

„An der im Titel aufgeführten Reihe scheint etwas nicht zu stimmen: Lenin und Hitler waren politische Führer, Alice Schwarzer ist es bis jetzt nicht. Oder doch? Immerhin hat sie die Ideologie geschaffen, auf welcher unsere Gynokratie beruht, und dafür zwei deutsche Verdienstkreuze erhalten. Außerdem war sie mehr als einmal als künftige Bundespräsidentin im Gespräch. Unpolitisch ist sie also nicht.

Dann ließe sich einwenden: Lenin hat viele Millionen Tote auf dem Gewissen, Hitler fast genauso viele. Aber Schwarzer - wen hat die umbringen lassen? Nun, sie hat die straffreie »Abtreibung« ermöglicht. - Gut, aber Abtreibung ist doch kein Mord? - Nein, weil nach geltendem Recht ungeborene Menschen heute nicht als vollgültige Menschen betrachtet werden, sondern als Zellhaufen. Unter Hitler wurden die Juden nicht als vollwertige Menschen gesehen, und unter Lenin und seinen Nachfolgern waren es die Adligen und Dissidenten. Die Werte ändern sich eben.

Doch wenn ich schon die Reihe »Lenin - Hitler - Schwarzer« aufführe, dann habe ich auch eine Kontinuität im Auge, und in dieser Kontinuität überdies eine Steigerung. Das will ich jetzt einmal erläutern.

Zunächst die Zeitreihe im Verfolg der klassenlosen Gesellschaften. Sie erfolgt ziemlich genau in 25-Jahres-, d.h. in Vierteljahrhundert-Schritten:

1917: Klassenlose Gesellschaft durch Auslöschung der herrschenden Schicht, d.h. der Adelsschicht, zugunsten der Arbeiterklasse (Lenin).

1942: Klassenlose Gesellschaft durch Auslöschung der (vermeintlich) herrschenden Rasse, d.h. des Judentums (Hitler).

1967: Klassenlose Gesellschaft durch Auslöschung des herrschenden Geschlechts, d.h. der Männer (Solanas).

Aber halt! Wie komme ich jetzt auf Valerie Solanas ? Eigentlich nur, damit die exakte Zeitreihe stimmt. Schwarzers Abtreibungskampagne kommt ja erst 1971. Irgendwie hängt aber beides schon zusammen. Solanas wollte nahezu die gesamte Mannheit global ausrotten, hatte aber keine politische Macht. Sie konnte nur ihr SCUM-Manifest schreiben (1967) und später veröffentlichen (1972), zu deutsch als »Manifest zur Ausrottung der Männer«, und damit ideologische Vorarbeit leisten.

Schwarzer wollte nicht die Männer ausrotten - das wäre aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland auch sicher nicht zu popularisieren gewesen -; aber die Frauen zu absoluten Herrinnen über Leben und Tod ermächtigen, das wollte sie schon. Und sie schaffte es! Der sexistische Massenmord - sexistisch nicht, insofern er Männer tötet, sondern weil zu ihm ausschließlich Frauen ermächtigt sind - findet seitdem statt. Das war durchaus ein politischer Akt, und ist somit die Grundlage für einen späteren möglichen Androzid nach der Vorstellung Solanas', Gearharts und anderen.

Betrachten wir nun die Steigerung in der Kontinuität der Massenmorde:

1. Der kommunistische Massenmord wurde großenteils öffentlich vollzogen, in sogenannten Schauprozessen. Er sollte Schrecken erregen und einschüchtern.

2. Der nationalsozialistische Massenmord wurde ausgelagert nach Osteuropa (z.B. Auschwitz), und dadurch dem Bewußtsein der meisten Menschen entzogen.

3. Der sexistische Massenmord ist der kälteste von allen. Er soll und muß niemanden erschrecken oder einschüchtern. Er dient keinem anderen Zweck als den der Befreiuung der Frau - von Parasiten! Der Ausdruck »Abtreibung« ist genau richtig gewählt, denn er bezog sich ursprünglich auf Parasiten, genauer: auf Würmer. In Wahrheit aber sind das ungeborene Menschen, die das Licht der Welt erwarten, um ein ganzes Erdenleben anzutreten. In der Tatsache, daß dieser Mord millionenweise im verborgensten und (vermeintlich) geschütztesten Ort geschieht, den die Natur für das werdende Leben vorgesehen hat, liegt die zynischste Kälte, die äußerste Lieblosigkeit, die überhaupt denkbar ist.

Etwas anders ausdrücken können wir das mit folgenden Worten:

1. Die Kommunisten wollten einen neuen, einen »besseren« Menschen schaffen.

2. Die Nationalsozialisten wollten ihren Lebensraum von einer vermeintlich sehr bedrohlichen Rasse befreien.

3. Die Sexisten der Schwarzer'schen Prägung wollten und wollen die Frau von ihrer »Funktion als ›Gebärmaschine‹ des Mannes« befreien. Die massenhafte Tötung werdenden, unschuldigen Lebens ist in diesem Sinne ein kollektiver »Befreiungsschlag«.

Da sehen wir als Gundmotiv der Kontinuität und Steigerung die zunehmende Kälte. Wir müssen aber noch etwas differenzieren. Schwarzer ist ihrer Selbsteinschätzung nach eine »Gleichheits«-, eine Identitäts-Feminstin. Die Differenz-Feministinnen hingegen wirken gar nicht so kalt, vielmehr hitzig und haßerfüllt (Solanas) oder mehr ekel- und angstgeprägt (Gearhart). Gleichwohl verkörperten auch sie eine Steigerung des Hitlerismus, nämlich vom rassistischen, insofern begrenzten, zum sexistischen, insofern unbegrenzten Massenmord-Programm.

Aber ... wie komme ich auf »sexistisch«? Sexismus ist doch, wenn ein Mann eine Frau ungebeten anlächelt, also erniedrigt, oder ihre fehlende Beischlafs-Zustimmung nicht erkannt hat (wie sich nach dem Ende der Beziehung irgendwann herausstellt), oder wenn er eine Bewerberin nicht einstellt. Richtig? Das entscheidet, wer die Macht hat. Und zumindest über das Leben eines ungeborenen Menschen hat die Frau die totale Macht, dank Schwarzer.

Wie nun Elias Canetti in seinem Buch »Masse und Macht« beschrieb, ist der größte Triumpf des Mächtigen der des Überlebenden. Tatsächlich haben die Befürworter des pränatalen Mordes ihre Forderung immer gerechtfertigt mit dem Überleben der Frau. Sie haben den Fall, daß das Austragen eines Kindes das Überleben der Mutter unter Umständen gefährdet, zum Regelfall erhoben. Die Mutter habe folgenden Standpunkt einzunehmen: »Entweder überlebt er, der manngezeugte Mensch - oder ich überlebe als selbstbestimmte Frau, als Herrin über meinen Leib.«

Das Töten gezeugten Lebens durch die Frau ist eine - nicht hinreichende, aber notwendige - Bedingung, um die Macht des Mannes zu brechen. Nicht grundlos bezeichnete daher Georg Friedenberger die freie Abtreibung als die Königsdisziplin des Radikalfeminismus. Alice Schwarzer war für Deutschland die maßgebende Pionierin der freien Abtreibung.

Für die Fälle, wo doch ein Kind zur Welt kommt, war es nötig, die Macht des Vaters zu brechen, d.h. ihm eigenmächtig das Kind zu entziehen und den Automatismus der Unterhaltspflicht in Gang zu setzen. Ein weiterer Schritt bestand darin, ihn jederzeit durch Anruf bei der Polizei aus der Wohnung werfen zu können. Ist er immer noch nicht völlig demoralisiert, so wird ihm im nachhinein Vergewaltigung vorgeworfen. Die Beweislastumkehr macht es möglich.

Diese Schritte sind jetzt alle gesetzlich abgesichert.

Das ist eine Grundlage, auf welcher der globale Androzid (Männer-Massenmord) nach Solanas bzw. nach Gearhart vollzogen werden kann. Das ist die Schaffung einer fast rein weiblichen, also »besseren« Welt wenn nicht durch einen physischen Androzid, dann durch Parthenogenese oder selektive Abtreibung - oder sagen wir doch gleich: durch Eugenik. Eugenik in letzter Konsequenz! Männer werden für Leistungserbringung und Kampfeinsätze zwar auch dann noch benötigt, in geringer Stückzahl. Sie müssen dann nur gut unter Verschluß gehalten werden, so wie die Erreger von Pest und Milzbrand in den Labors für biologische Kriegsführung.

Ich weiß, daß ich dem Leser viel zumute. Sind denn Männer bei Frauen so unbeliebt? Nein, bei Frauen nicht. Das Problem ist nur, daß Feministinnen (also Sexistinnen), die Männer nun wirklich nicht mögen, sich für Frauen halten, vor allem meinen, im Namen »der Frauen« sprechen zu dürfen. Und Frauen sind leider ein bißchen wie Kinder, d.h. beeinflußbar. Viele Männer übrigens auch. Das macht es noch schlimmer.

Und weil meine Folgerungen vielleicht noch nicht ganz glaubwürdig scheinen, will ich unter einem weiteren Aspekt auf die Frage antworten: Gibt es noch einen weiteren Aspekt der Kontinuität und der Steigerung in der eingangs genannten Reihe? - Es gibt ihn.

1. Der Klassengegensatz auf sozialer Ebene ist schwach, d.h. nicht natürlich vorgegeben: Begabte und begünstigte Niedriggeborene konnten bisweilen aufsteigen; Adlige konnten durch ungünstige Umstände absteigen.

2. Der Klassengegensatz auf rassischer Ebene ist bereits stärker. Menschliche Rassen (oder das, was die Nicht-Ideologen dafür halten) lassen sich nur in der Erbfolge verändern, nicht aber im Leben des Individuums.

3. Der Klassengegensatz auf sexualer Ebene ist am stärksten biologisch bestimmt. Nur durch moderne bzw. zukünftige Techniken der Eugenik wird er sich aufheben lassen. Dazu zählt die gezielte pränatale Tötung von Angehörigen des unterdrückerischen Geschlechts und ebenso die Parthenogenese, d.h. »Jungfernzeugung« im Sinne S.M.Gearharts.

Wir sehen: Die Ingenieure des »Neuen Menschen« trauen sich immer mehr zu. Soziale Stände zu verändern, das geht noch relativ leicht durch Repressionen, Einschüchterungen und Schauprozesse. Rassen zu verändern (oder was man dafür hält; offiziell sind sie ja abgeschafft), dazu genügt kein »guter Wille« der Betroffenen; dazu bedarf es der Emigration und/oder der Vernichtung. Und ein Geschlecht zu verändern - eines, es gibt ja nur zwei, und das zweite ist gut -, das geht nicht einmal durch Abschiebung, denn die Hälfte der Menschheit ist davon »infiziert«.

Hier sind sehr tiefgreifende Schritte nötig. Die Männer müssen dazu gebracht werden, freiwillig an ihrer Auslöschung mitzuwirken, so wie eine besiegte Nation. Sie müssen ein unauslöschliches Schuldgefühl eingepflanzt kriegen, eine tiefe Scham, eine noch tiefere Resignation. Sie müssen zu Taten veranlaßt werden - zu Amokläufen -, die ihnen selbst vor Augen führen, daß sie kein Überlebensrecht besitzen.

So jedenfalls wollen es die Wesen, die an der Erneuerung des Menschen aus dem Geiste des Christentums, an seiner Erlösung aus der Verstrickung in die Widervernunft und die Lieblosigkeit, kein Interesse haben; die vielmehr eine Alternative wollen: den »Neuen Menschen«, der sich willig dem neuen Herren fügt, der in der Apokalypse des Johannes »Das Tier« genannt wird.

Wie die leider viel gerühmte Solanas schon 1967 schrieb:

»Jeder Mann weiß in seinem tiefsten Inneren, daß er ein Stück Scheiße ist .... Den Mann ein Tier zu nennen, heißt, ihm zu schmeicheln.«

Es gilt, dieses Mannes- und Menschenbild zu entlarven als das, was es letztlich ist, nämlich eine Inspiration des »Tieres«, des Widersachers des Gottessohnes.

Es gilt, dem Menschen, also dem Manne, seine Gottesebenbildlichkeit zurückzugeben.“ (Thomas R. E. Lentze, Lenin - Hitler - Schwarzer, 28.09.2010).

 

NACH OBEN Thomas R. E. Lentze, 06.11.2010.

Pudel Pranger: Ern(e)st Borneman(n) (1915-1995).

„Der frühere »Jazz-Journalist« und spätere »Sexualwissenschaftler« Ernst Bornemann veröffentlichte 1975 ein Werk (Titel: »Das Patriarchat« - Anm. HB), von dem es im Vorwort heißt:

»Was ›Das Kapital‹ für die Arbeiterbewegung getan hat, soll ›Das Patriarchat‹ der Frauenbewegung liefern: ....« (S. 19).

Dabei nahm Bornemann eine Utopie vorweg, die zugleich ihren marxistischen Hintergrund verrät:

»Der klassenlosen Gesellschaft der Zukunft entspricht die geschlechtslose Zukunft unserer Spezies. Die eine ist nicht ohne die andere erzielbar.« (S. 21).

Das Ziel sah er also in der - zunächst - geistigen Kastration des Mannes. Im letzten Kapitel, überschrieben »Die Zukunft« wird das nochmals deutlicher:

»Nicht durch Angleichung an das Patriarchat, ... und ganz gewiß nicht durch ›Gleichberechtigung‹ mit dem Patriarchen, sondern nur durch Zerschlagung des patriarchalischen Systems kann sie (die Frau) sich und ihre Kinder befreien.« (S. 543).

Man beachte die Besitzzuschreibung in der Formulierung »sich und ihre Kinder«! - Bei der bloßen Geist-Kastration des Mannes soll es nach Bornemann aber nicht bleiben:

»Haben wir die Geschlechtsunterschiede erst einmal weitgehend abgebaut, so wird sich der Körper der Frau dem des Mannes angleichen, sehr bald aber auch der Körper des Mannes dem der Frau.« (S. 535).

Eine symmetrische Angleichung ist damit aber wohl nicht gemeint. Bornemann sieht nämlich den Mann von vornherein als ein Mängelwesen:

»Was den normalen Mann von der Frau unterscheidet, ist also nicht die Anwesenheit seines Y-Chromosoms, sondern die Abwesenheit des zweiten X-Chromosoms. In diesem Sinne ist der Mann auch nur eine unfertige Frau, eine biologische Entgleisung, die in zahllosen biologischen Aspekten benachteiligt ist.« (S. 514).

Insofern ist es fast schon verwunderlich, daß Bornemann nicht gleich die physische Beseitigung des Mannes als Verkörperung »unwerten Lebens« vorgeschlagen hat. Einen Musterfall dieser Praxis hatte es ja wenige Jahrzehnte zuvor schon gegeben.

Ich werfe Ernst Bornemann vor:

Ideologische Vorbereitung des Androzids.

Bornemann teilte das Schicksal wohl aller »Pudel«, nämlich, daß die von ihm hofierte geschlechtliche Klasse seine Bemühungen nicht so recht gewürdigt hat. Seinem Leben setzte er selbst ein Ende, nachdem er sich, eigenem Bekenntnis nach, aus der Hörigkeit zu einer Frau nicht mehr befreien konnte.

Bornemann hat auch über Jahrzehnte die sexuellen Reime, Lieder u.s.w. von Kindern gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet.“ (Thomas R. E. Lentze, Pudel Pranger: Ern(e)st Borneman(n) (1915-1995), 06.11.2010).

 

NACH OBEN Kairos, 07.11.2010, 13:33.

Das allerletzte Wort zum Feminismus.

„Der Höhlenmensch mußte seine Frau glücklich machen, indem er Nahrung beschaffte etc., sonst überlebte die Familie nicht. Ähnlich verhält es sich die längste Zeit der Menschheitsgeschichte bis hin zu einem Modernisierungsgrad der Gesellschaft, in welcher Versagen des Mannes nicht mehr den Tod bedeutet, sondern nur noch Versagen. Das ist die Geburtsstunde des Feminismus und des männlichen Versagers. Viele Männer haben heute das Gefühl Versager zu sein, ihre Frau nicht mehr glücklich machen zu können. Das liegt daran, daß Frauen gelernt haben diesen Trieb des Mannes für sich zu nutzen und ihn zu dressieren, das liegt aber auch daran, daß die Aufgabe des Mannes eben nicht mehr darin besteht, das Überleben sicherzustellen – das macht die Gesamtgesellschaft. Der Mann ist also dafür da, ein »Mehr« zu produzieren, welches von der Frau – und nur von ihr – bewertet wird. Wenn er zum Beispiel viel Geld heimbringt und die Frau sich schicke Sachen davon kaufen kann, wird sie dies in aller Regel positiv bewerten. Selbst hier gibt es Frauen, die mit nichts zufrieden sind.

Frauen wollen keinen »Beschützer« mehr, weil der »Ehemannstaat« (Fjordman) diese Rolle übernommen hat. Sie wollen jemanden, der zusätzlichen Luxus heranschafft.

Die Männer dagegen tun alles, was sie tun, nur, um eine Frau abzubekommen. Selbst diejenigen, die eisern solo bleiben, tun alles, was sie tun, (unbewußt) aus genau diesem Grunde. Die Grundeigenschaft des Mannes, die Konkurrenz untereinander, dient einzig und allein dazu, sich dem Weibchen als der bessere Sexualpartner zu präsentieren. Ob es der Sportler ist, der sich alles abverlangt um ein Tor mehr zu schießen, einen Korb mehr zu werfen, der Unternehmer, der die Konkurrenz aussticht, um mehr Geld zu verdienen, der Gamer, der in die Tasten haut, um den Highscore zu erzielen oder gar der Akademiker, der sich anschickt, der Klügste von allen zu werden – sie alle tun das im Grunde nur, damit das passende Weibchen sich ihnen hingibt. Dabei schätze ich den männlichen Hang zur Promiskuität als sogar noch archaischer ein. Er stammt aus den Zeiten, in welcher die möglichst weite Verbreitung der Gene durch Sexualverkehr mit möglichst vielen Partnerinnen ein evolutionäres Erfolgsmodell war, ist also eigentlich dem Tierreich zuzuordnen.

Das Erfolgsmodell des Homo sapiens war und ist nämlich die Monogamie. Schwängert ein Mann mehrere Frauen und kümmert sich nicht um sie und die Kinder, so ist in archaischen Gesellschaften ein Überleben der Nachkommen unwahrscheinlich, denn der Nachwuchs kommt nicht wie ein Tier weitgehend »fertig« zur Welt, sondern braucht lange, bis sein Gehirn auf »Sapiens«-Größe angewachsen ist. So läßt sich die Monogamie auch materialistisch und außerhalb des Kontextes christlichen Glaubens rechtfertigen (wenn sie einer solchen Rechtfertigung bedürfte).

Wirklich jede männliche Handlung geht auf das Ziel hin, eine Frau abzubekommen. Was aber ist mit »Männlichkeitsritualen«, mit Handlungsweisen, von denen Frauen ausgeschlossen sind?

In der Heavy- Metal Szene war es beispielsweise immer üblich, »Frischlinge« daraufhin zu prüfen, ob sie die Musik bestimmter Bands zuordnen können. Dies ist ein Männlichkeitsritual, eine Aufnahme in den »Stamm«, welches sich in verschiedenen Formen in allen Subkulturen findet. Genauso verhält es sich mit dem gemeinsamen Alkoholkonsum oder Nehmen von Drogen, dem gemeinsamen Einbruch oder anderem Verbrechen, usf. Das »Zusammen-Jagen« schafft eine Hackordnung, in welcher sich die Alpha, Beta und Omega-Männchen sortieren, auch hier geht es um Status.

Die ganze Konkurrenz geht nur darum einen Status zu erreichen, welcher ein Weibchen aufmerksam werden läßt - und es ist sogar von Vorteil, daß verschiedene Männer sehr verschiedene Interessen haben. Der Boxchampion wird das dumme Luder bekommen, nach welchem es ihm im Anschluß an den gewonnenen Kampf höchstwahrscheinlich verlangt, der Intellektuelle wird die Frau mit dem hohen IQ anziehen, die den Boxer eher langweilen würde, und die Macht zieht Schönheit an.

Zum letzten Punkt eine Bemerkung: Frau Bruni, die schöne First Lady Frankreichs, heiratete diesen schrecklich aussehenden Gnom! Sie tat das nicht, weil er Macht hat und sie Macht geil findet. Sie tut das, weil bei den Männern derjenige, der Macht hat, das Alphatier ist, bei den Frauen aber »die Schönste.« Das allein erklärt, warum die körperliche Erscheinung von Frauen allen Beteiligten wichtiger ist als die körperliche Erscheinung von Männern.

Der Mann kämpft um Status, die Frau präsentiert ihr Äußeres. Daher wirken die »neuen Männer«, die peinlich genau auf ihr Aussehen achten und ihre »Sixpacks« pflegen, auch so lächerlich - es sei denn, ihr gutes Aussehen verschafft ihnen eine Machtposition.

Das Geniale an der natürlichen Verfaßtheit des Mannes ist, daß seine Bedürfnisse nach dem Gewinnen eines Weibchens für eine monogame Beziehung (früher: Ehe, heute: Lebensabschnittsbeziehung) genau die gleichen sind wie vorher: Zuvor war der Wettbewerb mit anderen Männern dazu da, ihn als guten Kandidaten für die Zweierbeziehung auszuweisen, nun sorgt seine Teilnahme am ewigen Wettstreit dafür, daß seine Frau und später auch die Kinder möglichst gut versorgt sind.

Wenn es ansonsten keine Einwände gegen die Arbeitstätigkeit der Frau gäbe (ich denke, es gibt noch andere), dann wäre eben jenes Argument, daß Frauen im männlichen Wettstreit evolutionär gesehen nichts zu suchen haben, allein stark genug, um gegen den Genderwahn der Parteienpolitik anzustinken – wenn wir in einer Demokratie leben würden!“ (Kairos, Das allerletzte Wort zum Feminismus, 7. November 2010, 13:33).

 

NACH OBEN Thomas R. E. Lentze (Admin), 22.11.2010, 10:02.

Warum das Gleichheits-Ideologem zwangsläufig Klassenhaß erzeugt.

„In seinem Buch »Halleluja - Die Geschichte der USA« (1977) schreibt Joachim Fernau inbezug auf die Aufhebung der Rassentrennung folgendes »Es gibt ein altes amerikanisches Sprichwort: Im Süden sagt man ›Du bist nicht meinesgleichen, aber setze dich ruhig zu mir‹, im Norden sagt man ›Du bist meinesgleichen, aber bleibe mir vom Leibe‹. Der Autor fährt fort: Die Tragödie der schwarzen Rasse nahm ihren Fortgang, sie wurde hundert Jahre später zum Zündstoff in der ganzen Welt. Heute sieht es unheimlicherweise fast so aus, als hätte sie sich zur Tragödie der weißen Rasse umgekehrt. Ist damit nicht genau das Problem beschrieben, mit dem die Männerbewegung sich auseinanderzusetzen hat - nur auf einer anderen Ebene?

Vergegenwärtigen wir uns die von Fernau erwähnte Situation einmal. Da sitzt also ein Weißer einem Neger gegenüber und sagt: Du bist von einer Rasse, die keine Kultur geschaffen hat, wie meine Rasse. Du bist anders. Aber dir wird es gut gehen, wenn du mir folgst. Ich sehe dich wie mein Kind. Ich beschütze dich, ich ernähre dich, aber du hast mir zu folgen. - Und der Neger sagt: Jawohl, Herr.

Jetzt stellen wir uns vor, wie derselbe Gutsbesitzer sagt: Im Grunde bist du als Schwarzer genausoviel wert wie ich. Denn alle Menschen sind von Geburt gleich geboren, das steht sogar in der Verfassung. Daß du noch nicht soviel geleistet hast wie ich, das wird sich ändern, denn das hat nur an der Unterdrückung gelegen. Du stellst dich einfach auf eigene Füße, und ich verspreche dir: Nicht mehr lange, und wir sind auch äußerlich erkennbar auf gleicher Augenhöhe, was wir im Prinzip ja sowieso schon immer waren.

Muß das nicht falsche Erwartungen wecken, und nachfolgend Enttäuschungen, ja Haß auf beiden Seiten? Genau so ist es gekommen. Die us-amerikanischen Neger stellen heute das größte Kontingent der Kriminellen und Sozialhilfeempfänger. Um den Widerspruch zwischen Ideologie und Wirklichkeit zu erklären, wird der Haß der Weißen auf die angeblichen Gleichen mit einem originären Rassenhaß »erklärt«. So geht der Teufelskreis von falscher Erwartung, Versagen, Enttäuschung, Haß, Schuldzuschreibung, Selbstzerknirschung immer weiter.

Nun vergleiche man das mit der Geschlechterfrage.

Versetzen wir uns dazu einmal in die Offiziersanwärter der Gorch Fock, die nach Hause geflogen wurden. Fühlen wir ihre Entäuschung nach, ihre mutmaßliche Wut, die sich in folgenden Worten artikuliert haben könnte: Wegen dieser Scheißfotze müssen wir nach Hause. Weil die Weiber glauben, sie seien von Natur aus genauso gut wie wir. Weil die nicht einsehen wollen, daß sie anders sind, und auf diesem Gebiet weniger können. Scheißweiber!

Dafür, daß sie das äußern - ganz unterdücken werden sie es schwerlich können - müssen sie sich wiederum sagen lassen: Ihr seid Sexisten! Ihr hättet der Verunglückten auf Augenhöhe begegnen müssen. Aber durch eure Vorurteile - unterschwellige Vorurteile vielleicht, aber das ist jetzt egal - habt ihr sie entmutigt. Und wegen euch Versager glauben die Frauen womöglich wirklich noch, sie könnten wirklich weniger als ihr!

Und dann die Drohung: Dem werden wir aber entgegensteuern! Antidiskriminierung, jetzt erst recht!

Es gibt hinsichtlich der Klassenunterschiede zwei Standpunkte:
o   Den Standpunkt der vertikalen oder hierarchischen Ordnung.
o   Den Standpunkt der horizontalen Ordnung oder Gleichwertigkeit.
Der erste Standpunkt ist distanz-verringernd. Denn der Vater, der sich seinem Sohn ganz fraglos überlegen weiß, nimmt ihn auf seinen Schoß; der weiße Gutsbesitzer legt seinen Arm auf die Schulter des Untergebenen; der Mann unterwirft sich der Frau, so wie sie sich ihm, beide in Liebe.

Kippen wir diese Ordnung jedoch in die Horizontale, dann entsteht Raum-Not. Es gibt jetzt zwei Parteien, die in Konkurrenz treten, weil eine von ihnen beweisen muß, daß sie gleichwertig ist, und die andere so tun muß, als ob sie die Unmöglichkeit übersieht. Es entsteht ein Gegenüber. Aus einer Oben-unten-Ordnung, einem liebenden Umschließen, wird eine Gegen-Ordnung des Mißtrauens, ja des Hasses, welche ihre ganze Kraft dazu verbraucht, um ihre innere Lüge - die ihr immanente Lüge - aufrechtzuerhalten.

Daraus folgen die Schlüsselsätze des realistischen Antifeminismus:
1. Mann und Frau sind nicht gleichwertig.
2. Die Frau gehört dem Manne in Liebe unterworfen.
3. Unterwirft der Mann die Frau nicht, so neigt die Frau dazu, den Mann zu unterwerfen. Daraus entsteht der Geschlechterhaß.
Der Geschlechterhaß kommt auch in allen Maskulistenforen zum Ausdruck. Es gibt keinen Thread (sehen wir von den Off-Topic-Threads einmal ab), der nicht vom Geschlechterhaß zeugt. Der ist aber zwangsläufig, solange nicht eingesehen wird, daß Mann und Frau in einem hierarchischem Verhältnis stehen, und daß das Ideologem der Gleichwertigkeit eine Lüge ist.“ (Thomas R. E. Lentze (Admin), Warum das Gleichheits-Ideologem zwangsläufig Klassenhaß erzeugt, 22.11.2010, 10:02).

 

NACH OBEN Roland Woldag, 03.12.2010.

Wendezeit: Analogien von Thermodynamik und Revolutionen.

Die kritische Masse bringt das System ins Wanken.

Westdeutschland bewegt sich mit zunehmender Dynamik auf den größten Kulturbruch seiner Nachkriegsgeschichte zu. Ostdeutschland wird es ein zweites Mal treffen, nur kennen die in ihm Sozialisierten den Geruch des Umbruchs und sind besser vorbereitet. Auch die Fronten sind noch diffus, es wird jedoch auf ein Ringen zwischen Wertschöpfenden und Wertabschöpfenden, sowie um die gesellschaftlichen Ressourcen, die in der Folgegeneration verkörpert sind, hinauslaufen. Hier geht es nicht nur um die Zukunft, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ums Leben.

Revolutionen kündigen sich durch den Verlust der Autorität der Etablierten an und den Unwillen, ihnen noch Gehör zu schenken, sowie deren Versuche, durch gezielte Manipulation die Öffentlichkeit zu täuschen.

Die Revolution – also eine Drehung der gesellschaftlichen Stimmung bis zum Bruch mit dem alten Dogma und seinen Tabus, bedarf zwar der Bevölkerungsmehrheit als Akteure, diese Bevölkerungsmehrheit kommt jedoch bereits sehr kurze Zeit nach dem Erreichen einer kritischen Masse zusammen. Dabei kündigen sich gesellschaftliche Brüche lange vor der Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit an. Ist diese erst auf der Straße, ist die Zeit der Vorbereiter abgelaufen, dann neigt die Revolution meistens dazu ihre Protagonisten zu fressen. Daher bevorzugt der kluge Vorbereiter den schonenden Übergang unter Vermeidung des Läutens zum Aufruhr, welchem zuerst stets die Kultur zum Opfer gefallen ist.

Entscheidend für die Abschätzung des Zeitpunktes des Kippens der Stimmung ist die Ermittlung der kritischen Masse von Persönlichkeiten, die diesen Bruch vorantreibt. Diese liegt recht zuverlässig bei 30 Prozent, wie ich 1989 gelernt habe. Sind 30 Prozent der Erkenntnisfähigsten eines Kollektivs nicht mehr willens, die sie ausplündernde und unterdrückende Machtkonstellation hinzunehmen, kommt es zum Paradigmenwechsel in der Gesellschaft, gegebenfalls zum gewaltsamen Aufstand.

Mein bester Freund und ich haben 1987 das launige Experiment der Vorausbestimmung der Revolution in der „Zone“ gemacht – wir haben über die Interpolation der am Beispiel unseres Potsdamer Betriebes beobachteten wachsenden kritischen Masse auf die 30-Prozent-Linie, das Ende der Kommunistenherrschaft für den Herbst des Jahres 1989 errechnet. Anschließend haben wir uns aufs Köstlichste über das Ergebnis amüsiert, da wir das zu dieser Zeit für völlig unmöglich hielten. Anfang 89 war's gelaufen, es war absehbar, daß das Regime das Jahr nicht übersteht.

Um den Prozeß verstehen und nutzen zu können, ist es hilfreich, sich einer physikalischen Analogie zur Erklärung solch eines gesellschaftlichen Prozesses zu bedienen, um sich mit Geduld sowie der Freude am Prozeß zu wappnen.

V e r s u c h s a u f b a u

Nehmen Sie sich einen Topf mit kaltem Wasser und füllen Sie diesen bis zur Erstarrung mit Eis. Das ist die gesellschaftliche Ausgangslage – nichts geht mehr. Uns durchdringt ein Gefühl der Gegenwärtigkeit. Stellen Sie den Topf auf den Herd, stecken Sie ein Thermometer hinein und stellen Sie den Regler auf Stufe 5. Die wichtigste Phase der Revolution beginnt.

Phase 1

Die Energiezufuhr beginnt das Eis zu schmelzen – die Temperatur stagniert jedoch bei 0°C. Nehmen Sie dieses als alleiniges Kriterium, meinen Sie es geschähe nichts und schalten daher zur Beschleunigung auf Stufe 10. Diese Ungeduld ist kontraproduktiv – es kommt zur Verpuffung von Wasser durch überschüssige Energie, die stärker einströmt als das Eis zu tauen vermag, was einige für den Beginn der Revolution halten und dann enttäuscht sind, weil die Temperatur danach wieder auf 0°C fällt. So erreicht man also keine Beschleunigung, sondern man verbraucht unnötig Energie, die man besser zur Optimierung eingesetzt hätte. Also zurück auf Stufe 5. Bis das Eis geschmolzen ist, muß man nur das Feuer geduldig in Gang halten, wissend, daß bis zum Abschmelzen des Eises die Temperatur bei 0°C verharren wird. Die Hoffnung ergibt sich daraus, daß sich der Anteil der dynamischen Masse gegenüber denen der Erstarrung ständig vergrößert – es bleibt jedoch kalt.

Phase 2

Der letzte Krümel Eis ist geschmolzen. Plötzlich steigt die Temperatur mit überraschender Geschwindigkeit. Die Kunst besteht nun darin, den Prozeß anzuhalten, bevor das Wasser das wir beleben wollen, alles abtötet, verdampft und in Luft auflöst.

Phase 3

Waren wir unaufmerksam, verkocht alles Lebende und der Topf brennt durch. Das ist nicht das was wir erstreben. Denn mit dem Topf verschwindet auch die Kochkultur.

Der gleiche Prozeß nun noch einmal erläutert anhand des letzten deutschen Aufstandes:

Phase 1: Die zäh sich hinziehende Erkenntnisphase

Die Anzahl der Gescheiten, die sich öffentlich artikulierend gegen das System stellen – weil sie aus innerer Überzeugung den Bruch vollzogen und die Angst abgelegt haben, da es für sie nur noch wenig zu verlieren gibt – erarbeitet sich hart die kritische Masse von 30 Prozent. Erkennbar ist diese Phase am langsamen Autoritätsverlust der etablierten Eliten, wie wir es heute deutlich wahrnehmen können. Diese Phase erscheint als eine des Stillstandes, in welcher sich trotz des offensichtlichen Irrsinns der Tagespolitik die Vernunft keine Bahn zu brechen vermag. Intellektuelle neigen hier oft zur Verzweiflung und zum Rückzug, sie können das sie anfechtende Klima der Dummheit und Ignoranz nur noch schwer ertragen. Sie ziehen oft die Konsequenzen und verlassen das Land, oder ziehen sich aus dem Diskurs zurück, weil alles erschöpfend ausdiskutiert ist, Erkenntnisse nur noch bestätigt aber nicht hinzugewonnen werden können, was aber den Prozeß weiter verzögert, jedoch die Malaise zuspitzt. In der Kommentarspalte dieses Magazins war in letzter Zeit häufiger davon die Rede, ob dem ef-magazin die Themen ausgegangen wären, oder ob „Sauregurkenzeit“ sei. Mit der Ausbreitung der Trolls in den Foren scheint sich auch der Wahnsinn auszubreiten. Dieser Text erscheint übrigens nun 4 Jahre nach seiner Niederschrift auf www.familienwehr.de im ef-magazin, weil wir genau am kritischsten Punkt des Prozesses angekommen sind.

Die Situation scheint aussichtslos, dabei ist es nur ein typisches Symptom des nahenden Endes der Phase 1. Doch noch zuvor werden frustrierte Hitzköpfe beginnen, der Bewegung durch ungeduldigen Eifer zu schaden. Ihre Aktionen verpuffen wie das Wasser in der thermodynamischen Analogie. Gebremst und gekühlt wird Phase 1 vor allem durch die Opportunisten, die ihre Positionen gefährdet sehen.

Phase 2: Die kurze Opportunistenphase

Opportunisten orientieren sich stets an denen, deren Haltung sie als maßgeblich erachten, wovon sie sich Vorteile erhoffen. Der Opportunist ist der typische Bildungsbürger der nicht abstrahieren, aber lernen kann. Läßt sich die Position der auf 30 Prozent angewachsenen Phase-1-Protagonisten nicht mehr ohne eigenen Ansehensverlust leugnen, kippen die Opportunisten plötzlich massenweise um und behaupten das Gegenteil. Man kennt plötzlich seinen Nachbarn und Kollegen nicht wieder – eben noch systembeflissener Denunziant, plötzlich schulterklopfender Freund und Mitstreiter, widerlich aber brauchbar. Dieser Prozeß generiert und dynamisiert sich selbst in kürzester Zeit. So kommt plötzlich und unerwartet eine Bevölkerungsmehrheit für den Paradigmenwechsel zusammen und keiner hat's geahnt, wie zum Beispiel 1989 das westdeutsche Establishment.

Phase 3: Die „Wir sind das Volk“-Phase

Eigentlich ist das Thema durch, die Revolution am Ziel, die Zeit der beherzten klugen Gestaltung gekommen, doch der Strom der Ereignisse spült nun auch das Treibholz der Gesellschaft aus seinen Verstecken, da öffentliche Hinrichtungen erwartet werden oder die Chance zum Plündern und Vergewaltigen, vorausgesetzt es läuft kein Straßenfeger im Unterschichtfernsehen oder ein Bundesligaspiel. Durch so etwas entscheidet sich der Ausgang von Revolutionen.

Es geht also darum, Bier und Spiele zu servieren, solange die Revolution läuft, um den Paradigmenwechsel ohne Kulturverlust über die Bühne zu bekommen. Zur „Ehrenrettung“ vieler Politiker muß gesagt werden, daß sie den Konkurs nur deshalb verschleppen, weil sie genau das befürchten – die Barbarei der von ihnen herangezüchteten sozialistischen Unterschicht.

Warum ist es in der „DDR“ nicht zu Ausschreitungen gekommen? Außer Stasizentralen gab es nichts Begehrliches zu plündern, die Beschaffung von Guillotinen scheiterte am Materialmangel, und die ostdeutschen Frauen haben die ostdeutschen Männer nicht vergewaltigt, weil sie ihren Blick bereits auf westdeutsche Bananen gerichtet hatten, weswegen man diese Revolution auch Bananenrevolution genannt hat. Die ostdeutsche Revolution kam aus den Kirchen und war christlich geprägt. Nur relativ wenige hatten zu verlieren.

Außerdem war es eine Revolution unter Aufsicht der Siegermächte, welche nicht das geringste Interesse an der Konkurrenz durch befreite Denker hatten, denn nach dem 89er-Aufstand war Ostdeutschland vom Eise befreit und beweglich. Deshalb versuchte das besatzerkonforme westdeutsche Establishment unverzüglich und erfolgreich, in einer konzertierten Abwehrmaßnahme das Gebiet so schnell wie möglich auf westdeutsches Niveau zu vereisen. Hierzu wurde die Spitze des westdeutschen Eisberges – die Beamtenschaft – nach Osten verfrachtet, um dem Gefahrenpotential der Bewegung so schnell als möglich den Garaus zu machen.

Das führte dazu, daß die Aufgetauten der Ostseite schnell nach Westen verdrängt wurden, da Eis die Eigenschaft hat sich auszudehnen. An der Westseite läuft der Topf nun über, und die Beweglichen und Dynamischen füllen skandinavische und Schweizer Töpfe oder die der Anglowelt. Auf der Ostseite trocknet bereits der Bodensatz aus, auf der Westseite scheint er aufgrund des kontinuierlich sinkenden Niveaus bereits durchs Eis. Die Elemente der Dynamik können sich nicht halten, Frischwasser fließt ab, Schmutzwasser strömt von unten nach.

Werden nun noch im Rahmen einer parlamentarischen Demokratie Wahlen abgehalten, setzt sich aufgrund seiner schieren Masse – und manipuliert von Parteidemagogen – das denkfaule, obrigkeitsgläubige Gesindel wieder durch, und der Kreislauf beginnt von vorn, wie nach 1990. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands ist heute wieder die stärkste Kraft. Frau Merkel steht ihren Blockparteien vor.

A u s s i c h t

Die sozialistischen Blockparteien des Parlamentarismus stellen nur noch die Barrikaden der Offline-Generation gegen die Zukunft dar. Es ist heute das Internet, welches die Entwicklung antreibt, da es die Menschen aus der Vormundschaft des staatlichen Informations- und Bildungsmonopols befreit. Da es erst seit sehr kurzer Zeit von der breiten Masse genutzt wird – keine 10 Jahre – und schon wieder in seiner Freiheit gefährdet ist, war auch nicht zu erwarten, daß die Gesellschaftsstrukturen dem Erkenntnisschub so schnell folgen. Geschichte ist ein Prozeß, der Geduld erfordert. Phase 1 nimmt die meiste Zeit in Anspruch und wir sind noch mittendrin. Die neue Sozialordnung wird sich den Netzwerkstrukturen des Internets anpassen und damit genau das Gegenteil dessen darstellen, was das gegenwärtige Establishment mit seiner Flucht in die zentralistisch verrammelte Trutzburg Brüssel anstrebt.

Entsprechend der thermodynamischen Analogie ist das Eis im Eurotopf so gut wie geschmolzen, wir sollten uns also mit der Vergangenheits- und Gegenwartsanalyse nicht länger aufhalten, sondern darangehen zu überlegen, welche Gerichte wir nun darin kochen. Je umfangreicher das Menü, desto mehr Geschmäcker mag es zu befriedigen. Von der rustikalen Kneipe bis zum stilvollen Restaurant soll sich alles am europäischen Markt bewähren dürfen Das Menü steht deshalb unter dem Motto „Sezession und Marktgeld“. Aus Gründen der Hygiene sind sozialistische Nahrungsersatzstoffe strikt verboten. Verfälschungen der freiheitlichen Küche ziehen den Entzug der Krankenversicherung nach sich und die Sozialstaatsjunkies werden ihrem Schicksal überlassen.“ (Roland Woldag, Wendezeit: Analogien von Thermodynamik und Revolutionen, 03.12.2010).

 

NACH OBEN Michael Klonovsky, in: Focus, 27.12.2010.

Ein Nagel im Sarg des westlichen Menschen.

„Nach dem Fest der Familie ein Wort zu ihren Zerstörern: was Gender und Gender-Mainstreaming mit Dekadenz zu tun haben.

Es gibt merkwürdige intellektuelle Moden, an die plötzlich die halbe Welt glaubt, bis irgendwann alles Schnee von gestern ist. So verhielt es sich zuletzt mit der Dialektik, dem Klassenkampf, dem »absterbenden Kapitalismus« oder dem »Ende der Geschichte«. Zwei Moden unserer Epoche (bzw. unseres Epöchleins) heißen Feminismus und Gender. Lehrstühle für Frauenforschung sprießen allerorten, Gender-Professorinnen werden berufen, Kongresse veranstaltet, Publikationen strömen auf den Markt. Politiker übernehmen die Schlagworte, bewilligen Gelder für Studien über Frauenbenachteiligung und aufgezwungene Geschlechterrollen. Die EU und also auch Deutschland veranstalten Gender-Mainstreaming, was im Unterschied zum Kommunismus, mit dem diese Idee immerhin den Stallgeruch teilt, nicht zig Millionen Menschenleben, sondern zunächst nur viele Millionen überwiegend von männlichen Steuerzahlern aufzubringende Euros (und langfristig zigtausende Männer den Job) kosten wird.

In Deutschland wurde Gender-Mainstreaming 1999 von der Regierung Schröder/Fischer per Kabinettsbeschluß – also am Parlament vorbei – eingeführt (diktiert! HB) und umstandslos den Frauenabteilungen der entsprechenden Ministerien zugeschlagen. Allein der Begriff »Gleichstellungsdurchsetzungsgesetz« hätte aufhorchen lassen müssen. Dessen zweiter Satz erläutert, worum es geht: »Nach Maßgabe dieses Gesetzes werden Frauen gefördert, um bestehende Benachteiligungen abzubauen.«

Freilich verhält sich Gender-Mainstreaming zum Gender-Theorem an sich allenfalls wie eine linke Staatspartei zur kommunistischen Weltbewegung. Gender will mehr, quasi den neuen Menschen schaffen.

Der Begriff soll das soziale oder psychologische Geschlecht einer Person im Unterschied zu ihrem biologischen Geschlecht (Sex) beschreiben. Aus der Allerweltstatsache, daß es Geschlechterrollen gibt, ist unter der Hand die These geworden, Geschlecht sei eine Rolle (so wie: »den Weihnachtsmann gibt es doch« - »als Frau!« HB). Männlichkeit und Weiblichkeit erscheinen so als von der Gesellschaft konstruiert, klassisch formuliert im Satz der Frühfeministin Simone de Beauvoir: »Man wird nicht als Frau geboren, man wird zur Frau gemacht.«

Den Begriff Gender prägte 1955 der us-amerikanische Arzt John Money. Er hatte beweisen wollen, daß Geschlecht im Grunde disponibel sei und eine Geschlechtsumwandlung an einem jungen Mann vorgenommen, die diesen letztlich in den Selbstmord trieb. Damit war zugleich angedeutet, wohin die Reise gehen soll: Gender ist ein Aufstand gegen die Natur, ein Angriff auf den heterosexuellen Mann im speziellen und die Zweigestaltigkeit der menschlichen Spezies an sich. Dieser sogenannte Dimorphismus war als evolutionäres Modell überaus erfolgreich, wie man unter anderem am vergleichsweise miserablen Abschneiden der Knosper und Selbstbefruchter erkennen mag. Die zwei Geschlechter in ihrer Wechselbeziehung haben sich evolutionär zu immer neuen Spitzenleistungen angeregt. Das menschliche Gehirn hätte sich ohne die Zweiheit der Geschlechter niemals so weit entwickelt, daß es sogar Theorien wie jene ersinnen konnte, diese Zweiheit sei ein »soziales Konstrukt«.

Meisterdenkerin der Gender-Theorie ist die us-amerikanische Philosophin Judith Butler. Frau (!?!) Butler, wie viele aus diesem Theoriemilieu homosexuell und kinderlos, vertritt die Ansicht, Gender und Sex ließen sich nicht trennen, die Geschlechterdifferenz sei »keine Tatsache«, sie klagt über »Zwangsheterosexualität« und die »biologisch enge Vorstellung von Fortpflanzung als dem sozialen Schicksal der Frauen«. Während sie »eine heterosexuelle Melancholie« entdeckt hat, die aus der »Ablehnung homosexueller Zuneigung« herrührt, war ihr jene weit häufigere Melancholie, die sich auf die Züge der kinderlos gebliebenen Endvierzigerin malt (und die auch durch die Lektüre launiger Gender-Studies nicht zu tilgen ist), bislang nicht der Rede wert.

Auf derselben Linie, wenngleich intellektuell anderthalb Stufen tiefer, agiert Thomas Krüger, SPD-Mann (bzw. -Gender) und Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, die Ende Oktober einen Kongreß unter dem Motto »Das flexible Geschlecht« abhielt. In der Eröffnungsrede forderte Krüger den »Verzicht auf Privilegien wie die klassische Ernährer-Ehe, an der sich immer noch steuerliche Privilegien festmachen«. Zugleich lobte er die Abtreibungspraxis in der DDR und würdigte den allmorgendlichen Massenaustrieb der DDR-Frauen in die Aufenthaltsräume nutzloser Betriebe als »beinahe Vollbeschäftigung«. Der Westen hingegen, so Krüger, »leistete sich Hausfrauen«. Seit 1995 sei Abtreibung nun »zwar straffrei, aber rechtswidrig und gesellschaftlich weiterhin geächtet und heiß umstritten«, monierte der Chef der auf weltanschauliche Neutralität halbwegs verpflichteten Behörde. Schlimmer noch: »Die Menschenrechte von Personen, die der Vorstellung und den Normen der Zweigeschlechtlichkeit nicht entsprechen wollen oder können, werden tagtäglich kontinuierlich verletzt.«

»Doing Gender« ist die logische Konsequenz linken Denkens, das seit 200 Jahren hinter jeder benachteiligten Gruppe eine neue entdeckt. Nach der Emanzipation des dritten Standes, des Proletariats, der Dritten Welt, der Frauen und der Migranten steht nunmehr die Emanzipation jedweder sexueller Neigung samt Abschaffung der repressiven Geschlechterrollen auf der Agenda. Nahezu von Anfang an und mit bemerkenswerter Konstanz rangiert die bürgerliche Familie an der Spitze zu bekämpfender »Zwangsstrukturen«. Kinder wiederum spielen im Gender-Diskurs ungefähr eine solche Rolle wie die Verhütung im katholischen. Wer die Begriffe Frau und Mutter zu eng zusammenbringt, ist des Teufels, wie hierzulande etwa die TV-Moderatorin Eva Herman erfahren durfte. In einer von der schweizerischen Nationalrätin Doris Stump initiierten Beschlußvorlage des Europarats heißt es, Frauen dürften nicht mehr »als passive und minderwertige Wesen, Mütter oder Sexualobjekte« dargestellt werden.

In ihrem Kern dient die Gender-Idee dazu, Frauen exklusive Karrierechancen zu eröffnen, und sei es nur als Professorin für Gender-Studies; außerdem sollen homosexuelle Lebensgemeinschaften heterosexuellen rechtlich gleichgestellt werden. Dieser radikale Subjektivismus kennt keinen Generationenvertrag mehr, sondern nur mehr noch die sexuelle Selbstverwirklichung. Tatsächlich ist die Gender-Ideologie eine Form des Heile-Welt-Kitsches mit dem Wunsch nach individueller Rundumbefriedigung, vergleichbar der klassenlosen Gesellschaft der Internationalsozialisten (»Internazis«; HB).

Ein Spaßverderber, wer nun die Demographie ins Spiel bringt. Aus deren Warte ist Gender nicht viel mehr als ein Symptom. Überall, wo diese Idee waltet, herrschen niedrige Geburtenraten. Asien etwa kennt kein Gender-Mainstreaming, und Amerika besitzt ein robustes konservativ-religiöses Milieu, das sich weiter fortpflanzt (das gilt aber eben nicht für dessen weiße Bevölkerung! HB). Europas Anteil an der Weltbevölkerung betrug anno 1900 25 Prozent, im Jahr 2000 waren es zwölf Prozent, 2050 werden es 7,6 sein. Anno 1900 kamen in Deutschland 36 Geburten auf 1000 Einwohner, heute sind es 8, die Migrantenkinder eingerechnet (dazu kommt, daß die Generationenfolge [!] bei den Migranten viel kürzer ist als bei den Einheimischen [dieser Aspekt ist genauso wichtig, wird aber immer wieder gern vergessen] !  HB). Demographen wie der Bielefelder Professor Herwig Birg (**) menetekeln seit langem, die derzeitge Situation werde in ihren Auswirkungen auf die Bevölkerung »schlimmer als der Dreißigjährige Krieg« sein: »Nichtgeborene können selbst bei der besten Familienpolitik keine Kinder haben.« Und wo schwindende Völkerschaften Räume frei machen, drängen fruchtbare nach; es wird faszinierend sein zu beobachten, wie unsere Schwulen, Lesben und Feministinnen zum Selbstbehauptungskampf gegen die muslimischen Machos antreten.

Einer hat diesen Prozeß vor hundert Jahren prophezeit: »Aus der Tatsache, daß das Dasein immer wurzelloser wird« (**), schrieb Oswald Spengler (**) 1917, geht »endlich jene Erscheinung hervor, die im stillen längst vorbereitet war und jetzt plötzlich in das helle Licht der Geschichte rückt, um dem ganzen Schauspiel ein Ende zu bereiten: die Unfruchtbarkeit des zivilisierten Menschen.« (**). Dieser »letzte Mensch der Weltstädte will nicht mehr leben, wohl als einzelner, aber nicht als Typus« (**), notierte der Geschichtsdenker. »Die Fortdauer des verwandten Blutes innerhalb der sichtbaren Welt wird nicht mehr als Pflicht dieses Blutes, das Los, der Letzte zu sein, nicht mehr als Verhängnis empfunden.« (**). Verhängnisvoll ist vielmehr bloß noch, wenn man im falschen Gender lebt. Dergleichen nennt man Dekadenz. Da sie von Egalitaristen verwaltet wird, handelt es sich, anders als im alten Rom oder im Spätabsolutismus, um eine Dekadenz ohne Glanz.

Interessant bei alledem, daß eine solche Theorie in das vermeintlich patriarchalische System eindringen kann wie ein Messer in die Butter. Daß sich aus den Reihen steuerzahlender, familienernährender Männer gegen diesen soziologischen Okkultismus kaum Widerstand regt, kann als ein Propaganda-Coup oder Dressurerfolg ersten Ranges verbucht werden.

Starb die »Kritik der politischen Ökonomie«, als welche der Marxismus daherkam, den ökonomischen Tod, wird die Gender-Ideologie mangels Nachkommen wohl peu à peu den biologischen Tod sterben. Die nächsten intellektuellen Moden werden dann aus anderen Erdteilen kommen.

Gender ist ein logisches Produkt linken Denkens, das seit 200 Jahren nach jeder benachteiligten Gruppe eine neue entdeckt.“ (Michael Klonovsky, Ein Nagel im Sarg des westlichen Menschen, in: Focus, 27.12.2010).

 

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