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Lucien Jamin, Enteignet die Rockefeller- und Rothschild-Clans!, 07.02.2012.
Florian Rötzer, Sollte „Abtreibung“, also Kindstötung, auch nach der Geburt noch möglich sein?, 03.03.2012.
Michael Winkler, Eine Kapitalismuskritik: Haben wir zu wenig Kapitalismus?, 22.04.2012, 14:36.
Michael Winkler, Denkansatz: Was ist libertäre Politik?, 12.06.2012.
Web.de, NSU-Akten in Berlin vernichtet, 06.11.2012.
Markus Bechtel , Die Brechung ds Zinseszins-Monopols, 23.11.2012, 13:32:30.


 

NACH OBEN Lucien Jamin, Enteignet die Rockefeller- und Rothschild-Clans!, 07.02.2012.

| Anhang: Kommentar |

Man sollte meiner Meinung nach nicht über Enteignung schreiben, ohne zu erwähnen, wer eigentlich enteignet werden sollte, nämlich die Hochfinanz, diejenigen, welche die Fed, BIZ, das Geldsystem kontrollieren oder deren obersten Nutznießer sind. Das ist nicht einmal ein Millionstel der Weltbevölkerung, denen gehört aber die halbe Welt. Ihre Methoden sind kriminell, aber darüber reden die Mainstreammedien fast nie. Bei den Enteignungsgesetzen geht es eigentlich ursprünglich nicht darum, irgendwelchen Mittelstand zu enteignen, außer für jedermann plausible Sachen mit entsprechender, angemessenen Entschädigung, sondern, es geht darum, Superreiche zumindest teilweise zu einteignen, weil sie ihren Reichtum durch Gewalt und Macht erworben haben, enthoben jeglicher Eingrenzung, wie sie die normalen Bürger haben. Es muß zwingend zur Enteignung der Rockerfeller-, Rotschild-, Chase-, und anderer Hochfinanz-Clans kommen, und es muß zwingend zur Abschaffung ihres privaten Zinseszins-Geldsystems kommen, womit sie sich frevelhaft am Eigentum aller Menschen vergreifen, indem Geld nur per Staatsschulden existieren kann.

Wenn die kritische Masse der Menschen erreicht wurde, die dieses System einigermaßen durchschaut haben, die durchschaut haben, wie sehr sie alle durch den Geldsystemparasiten ausgesaugt und eigentlich langsam aber sicher zwangsläufig enteignet werden, dann werde ich nicht staunen, wenn Lynchmorde an Vertretern der Hochfinanz begangen werden. Denn die haben Millionen und aber Millionen von Menschleben auf dem Gewissen. Das Blut ganzer Generationen und Ländern (wie z.B. Griechenland) klebt an ihren Händen!

Die anhaltenden Occupy Bewegungen deuten darauf hin, daß viele Menschen lieber sterben, als sich weiterhin mit diesem kriminellen Geldsystem abzufinden. Wenn sie dann genug Überlebenswillen gesammelt haben, wäre ich nicht erstaunt, wenn für Leute wie Rockefeller, Kissinger, Rothschild .... u.a. die Todesstrafe gefordert würde!

Alle tun immer so, wie wenn das Gesetz nur für uns arbeitenden, schaffenden, anständigen Bürger geschrieben wäre, aber wir müssen das Gesetz auf die Globale Hochfinanz anwenden, denn die denken, sie können sich über alle Gesetze hinweg an der Erde und dem Besitz der Menschen vergreifen mit ihrem Geldssystem (Fed (privat! Anm. HB), private Nationalbanken, BIZ). Also, wenn Eigentum wirklich verpflichtet, dann gehören Leute wie die Rockefellers, Rothschilds, u.v.a. mehr lebenslänglich hinter Gitter. Dann ginge es schlagartig der Menschheit besser, bis sich wieder solche Gauner unvorstellbaren Aussmaßes hochgerarbeitet haben.

Man muß die Frage stellen, wenn enteignet wird, wem es dann zugeeignet wird, besser gesagt, wer es sich skrupellos unter den Nagel reißt, - follow the money - immer wieder landet man bei der Hochfinanz, der die ganze Welt verschuldet ist, zumindest gemäß ihren eigenen Spielregeln, die nie vom Volk bestimmt oder gewählt wurden!“ (Lucien Jamin, Enteignet die Rockefeller- und Rothschild-Clans!, 07.02.2012).


Zum Referenz-Text Kommentar

„Die Rothschilds, Rockefellers und andere Hochfinanz-Clans enteignen - das hat nur dann einen Sinn und Aussicht auf Erfolg, wenn gleichzeitig die private Fed, also die private Zentralbank der USA, verstaatlicht wird und weitere Maßnahmen ähnlicher Art konsequent durchgesetzt werden.“ (Hubert Brune, 07.02.2012). ** ** **

 

NACH OBEN Florian Rötzer, Sollte „Abtreibung“, also Kindstötung, auch nach der Geburt noch möglich sein?, 03.03.2012.

| Anhang: Kommentare |

„Heftiger Streit ist in Großbritannien über einen Beitrag in der Zeitschrift Journal of Medical Ethics entbrannt. Dort hatten die Philosophen und Medizinethiker Alberto Giubilini und Francesca Minerva die Frage gestellt, warum Abtreibungen von schwer behinderten Kindern kurz nach Geburt legal nicht ebenso möglich sein sollen wie kurz vor der Geburt. Abtreibungen sind möglich bei schwer behinderten Föten und bei Risiken für die körperliche oder geistige Gesundheit der Mütter. Besonders problematisch sei, so die beiden utilitaristischen Ethiker, wenn die schwere Behinderung, die eine Abtreibung legal machen würde, erst nach der Geburt erkannt wird bzw. erkannt werden kann oder während der Geburt entsteht.

Neugeborene seien moralisch mit Föten gleichzusetzen. Sie seien zwar Menschen und potentielle Personen, aber noch keine Personen, die einen moralischen Anspruch auf Leben hätten. Daher sollte sich nach Ansicht der Autoren, die sich u.a. auf den ebenso umstrittenen australischen Philosophen Peter Singer (Humanist oder Tötungsphilosoph?) beziehen, das Recht auf Abtreibung auch auf Neugeborene erstrecken, wobei sie so weit gehen, daß eine »nachgeburtliche Abtreibung«, die bislang als Neonatizid gilt und mit Gefängnis bestraft wird, in allen Fällen möglich sein soll, in denen auch bislang abgetrieben werden darf, also auch dann, wenn das Neugeborene nicht behindert ist. Die Philosophen schlagen vor, dann die Rede von der Kindstötung oder von der Euthanasie durch den Begriff der »nachgeburtlichen Abtreibung« zu ersetzen. Die Geburt selbst, also der erste Schritt zur Verselbständigung des Kindes, spielt für die Ethiker keine Rolle. Moralisch gibt es für sie zwischen einer Abtreibung und der Kindstötung eines Neugeborenen daher keinen Unterschied.

Als Personen können nach Ansicht der Philosophen weder Föten noch Neugeborene gelten, auch wenn Personen werden können, da sie nicht dazu imstande seien, »ihrer eigenen Existenz einen (zumindest) fundamentalen Wert zuzuschreiben, so daß die Beraubung dieser Existenz für sie einen Verlust darstellt«. Wer nur Schmerzen oder Lust empfinden kann, könne nicht als Person gelten, habe aber das Recht, daß ihm keine Schmerzen zugefügt werden. Nur ein Mensch zu sein, heiße nicht schon, daß es einen Grund gebe, jemandem ein Recht auf Leben zuzuschreiben. Das sei schließlich auch so bei der Verhängung der Todesstrafe, der bei der Abtreibung von Föten oder bei der Forschung mit embryonalen Stammzellen, wenn überflüssige Embryonen entstehen (dies ist jedoch ein Scheinargument, ein Scheinbeweis - vgl. Petitio Principii, circulus in demonstrando, circulus in probando -, weil eine Behauptung durch Aussagen begründet wird, welche die zu beweisende Behauptung schon als wahr voraussetzen, denn die hier erfolgten Aussagen über die Todesstrafe, die Abtreibung Ungeborener und die Forschung mit emyryonalen Stammzellen setzen die zu beweisende Behauptung, daß es kein Recht auf Leben für alle Menschen geben könne, ja bereits voraus [um selbst »Gesetze«, eine »Rechtfertigung« werden zu können dafür, daß es dieses Recht für alle Menschen eben nicht geben könne {weshalb übrigens das Recht für den Rest der Menschen in der Folge ebenfalls immer weiter eingeschränkt und zuletzt ganz verboten werden kann}]; Anm. HB).

Nur wenn (nicht-menschliche) Tiere oder Menschen in der Lage sind, Ziele zu haben und die eigene Existenz zu schätzen, soll für sie das moralische Recht auf Leben gelten. Ziele aber hätten Neugeborene noch keine, erst nach einigen Tagen oder Wochen würden bei ihnen Erwartungen (Ziele und Erwartungen sind aber nicht gleich, schon gar nicht dasselbe; HB) und ein minimales Selbstbewußtsein entstehen. Ab wann dies der Fall ist, wäre ... aufgrund der Gehirnentwicklung zu klären. Anhand welcher Kriterien dies geschehen soll, wird nicht diskutiert. Das Argument, daß die Tötung eines Neugeborenen dieses schädige, weil es nicht zu einer wirklichen Person heranwachsen kann, wird sophistisch widerlegt. Gemäß der Definition könne man einem Lebewesen nur schaden, wenn es diese Beeinträchtigung erfahren kann, woraus sie einen Freibrief auch für das Töten ableiten, der wie aus dem Wörterbuch des Unmenschen klingt:

»Wenn eine potentielle Person wie ein Fötus oder ein Neugeborenes keine wirkliche Person wie Sie und wir wird, dann gibt es keine künftige Person, der Schaden zugefügt werden kann, was bedeutet, daß es keinen Schaden gibt. Wenn Sie also einen von uns fragen, ob wir einen Schaden erlitten hätten, wenn unsere Eltern sich entschieden hätten, uns zu töten, ist unsere Antwort ›Nein‹, weil sie dann jemanden einen Schaden zugefügt hätten, der nicht existiert, d.h. niemandem. Und wenn niemandem ein Schaden zugefügt wurde, ist auch keiner geschehen.« (Geht’s überhaupt noch unmenschlicher? HB).

Zwar könnte (noch) nicht existierende Personen kein Schaden zugefügt werden, Föten und Neugeborene könnten aber wirklichen Personen und der Gesellschaft Schaden zufügen und verhindern, daß diese ihr Wohlergehen verfolgen können. Das Wohlergehen wirklicher Menschen - wohl im Sinne von Personen - könnte, so die Autoren, durch das neue Kind, auch wenn es gesund ist, beeinträchtigt werden. Ziemlich gefinkelt wird die Argumentation, wenn die Autoren erklären, daß man bei einem bestimmten Neugeborenen oder Fötus nicht mit Sicherheit davon ausgehen kann, daß es in Zukunft als Person existiert, wohl aber gebe es weiterhin moralische Verpflichtungen gegenüber zukünftigen Generationen, weil man allgemein davon ausgehen müsse, daß es solche gibt, wer immer dies sein möge.

Wenig erstaunlich, daß die Argumentation heftige Kritik und auch Abscheu hervorgerufen hat, daß Neugeborene selbst dann getötet werden dürften, wenn sie eine untragbare psychische, soziale oder ökonomische Belastung mit sich bringen, weil niemand gezwungen werden dürfe, etwas zu tun, »was er sich nicht leisten kann«. In zahllosen Protestschreiben und Kommentaren wurden die beiden Autoren und die für die Zeitschrift Verantwortlichen heftig beschimpft, auch Todesdrohungen wurden geäußert, weil die Ethiker von manchen als Mörder bezeichnet werden.

»Right now I think these two devils in human skin need to be delivered for immediate execution under their code of ‘after birth abortions’ they want to commit murder - that is all it is! MURDER!!«

Julian Savulescu, Chefredakteur des Journal of Medical Ethics, der an der Universität Oxford lehrt und zuvor an den australischen Universiäten Monash und Melbourne gearbeitet hat, versuchte in einem Beitrag die Veröffentlichung zu verteidigen. In Äußerungen wird die Argumentation der beiden Ethiker als Ausdruck der liberalen oder linken Weltanschauung verurteilt: »Liberals are disgusting. They have criminal minds. To think that a person must be considered ›worthy‹ to live is criminal.« Savulescu weist darauf hin, daß die Argumente längst durch Peter Singer oder Michael Tooley bekannt und weltweit von Philosophen und Bioethikern diskutiert worden seien. Neu an dem Text der beiden Autoren sei, daß sie den Infanizid in Bezug zur Berücksichtigung der Interessen von Müttern und Familien setzen.

Die Aufgabe seines Journals sei nicht, die Wahrheit vorzustellen oder eine bestimmte moralische Sucht zu propagieren, sagt Savulescu, sondern sie unterstütze die Freiheit der ethischen Diskussion und soll rationale Argumente auf der Grundlage von weithin akzeptierten Voraussetzungen vorstellen und diskutieren. Die Autoren hätte zwar eine provokative Schlußfolgerung vorgestellt, diese aber logisch von Prämissen abgeleitet. Wenn es kohärente rationale Entgegnungen auf eine Befürwortung der nachgeburtlichen Abtreibung gebe, würden diese ebenfalls im Journal veröffentlicht. Für Savulecu, der sich auf die Neutralität des wissenschaftlichen Diskurses beruft, sind nicht die Thesen der Autoren erstaunlich, sondern die feindliche Reaktion, die sie ausgelöst haben. Fanatiker würden die »akademische Diskussion und Freiheit« bedrohen.

Abtreibungsgegner sehen Kritik bestätigt.

Bei Abtreibungsgegnern ist der Artikel allerdings nicht nur auf Ablehnung gestoßen, er wurde sogar begrüßt, weil er auch indirekt Argumente gegen die Abtreibung liefere. So meint Anthony Ozimic von der Society for the Protection of Unborn Children (SPUC), daß hier die Logik der Abtreibung al seiner »Kultur des Todes« deutlich werde. Man habe schon immer gesagt, daß die Argumente für Abtreibung auch die Kindstötung rechtfertigen würden. Den Beweis hätten jetzt die beiden Medizinethiker geliefert.

Ähnlich ist die Haltung von Nick Pollard vom Damaris Trust (**), der sagt, man habe dies schon lange kommen sehen, weil die Argumentation der von vielen »säkularen Humanisten« entspreche, die einen »grundsätzlichen Unterschied zwischen einem ›menschlichen Wesen‹ und einer ›menschlichen Person‹ machen«. Und wenn dann einige menschliche Wesen keine wirklichen Personen seien, sei es auch nicht moralisch falsch, sie zu töten.

Es wurde auf einer anderen Ebene ein ähnliches Problem in letzter Zeit diskutiert. Sollen Wissenschaftler, wie dies holländische Forscher gemacht haben, nicht nur einen für Menschen gefährlichen Grippevirus vom Typ H5N1 im Labor schaffen dürfen, sondern auch die Daten über die Herstellung dieses Virustyps durch Veröffentlichungen verbreiten können? Die Informationen können, wenn sie vollständig veröffentlicht werden, so die Angst, von Menschen, die Böses im Sinne haben, verwendet werden, um selbst gefährliche Vogelgrippeviren zu schaffen. Die Wissenschaftler selbst wollen diese natürlich nicht als Waffen verwenden, aber sie bringen die Möglichkeit in die Welt - zumindest bevor der Virentypus vielleicht auch von selbst evolutionär entstehen kann -, daß Unverantwortliches damit gemacht wird. Aber kann man alles zensieren, was irgendwie »zweckentfremdet« werden könnte, oder sollte man solche Forschungen ganz unterbinden? Schließlich ist schon die Möglichkeit, Lebewesen gentechnisch zu modifizieren, der Schlüssel für alles Mögliche.

Ähnlich könnte man im Fall der philosophischen Argumentation zur Rechtfertigung von »nachgeburtlichen Abtreibungen« sagen, daß diese nicht von wissenschaftlichen Magazinen veröffentlicht werden sollen. Die Autoren streben zumindest nicht explizit an, daß Kindstötungen gesetzlich legitimiert werden sollen, sie führen lediglich im Gedankenlabor vor, zu welchen Schlußfolgerungen man gelangt, wenn man von bestimmten Hypothesen, beispielsweise einem bestimmten Begriff einer Person, ausgeht. Das mag nur ein ethisches Gedankenexperiment sein, gleichwohl ließen sich damit memetisch andere Menschen infizieren, die die Argumente aufgreifen und verlangen, daß das Töten von Neugeborenen, die ein Recht auf Leben nicht in Anspruch nehmen können, gesetzlich erlaubt sein sollte.

Nun wurde zwar Kindestötung etwa in der griechischen und römischen Antike praktiziert - und sie findet auch weiterhin statt. Zudem ist das Argument tatsächlich nicht einfach von sich zu weisen, daß die Geburt selbst kein Sachverhalt darstellt, der eine Tötung verbietet, wenn eine Abtreibung vor der Geburt erlaubt sein soll. Abtreibungsgegner können hier scheinbar kohärenter argumentieren, weil sie schon eine Abtreibung einer befruchteten Eizelle als Tötung betrachten. ....“ (Florian Rötzer, Sollte „Abtreibung“, also Kindstötung, auch nach der Geburt noch möglich sein?, 03.03.2012).


Zum Referenz-Text Kommentare

0102

Kommentare Lösung für die hohen Arbeitslosenzahlen und die Rentenproblematik.

Einfach nachgeburtlich abtreiben, natürlich begrenzt, z.B. auf 120 Jahre nach der Geburt. Aber nur dann, wenn das Leben der Lebensform keinen erkennbaren Zweck hat, sie also z.B. nicht (mehr) erwerbstätig ist.

Das wäre wohl der nächste Schritt - oder doch die Endlösung?

Aber merke: Wer zuviel will, bekommt nichts. Vieles ufert momentan in unserer Gesellschaft aus, das wird nicht ewig so weiter gehen können.“ (Diskord, 05.03.2012, 22:59, in: Florian Rötzer, Sollte „Abtreibung“, also Kindstötung, auch nach der Geburt noch möglich sein?, 03.03.2012).
* * *
Kommentare „Eines der bösesten Verbrechen aller Zeiten - Kindstötung (v.a. Neugeborenentötung) - soll nun auch noch legalisiert werden. Das bedeutet: Massenmord an Neugeborenen, Kindstötungen, deren Zahl die Geschichte der Menschheit zu einem Monstergeschichte werden läßt. Was hier legalisiert werden soll, ist das menschenfeindlichste - und noch dazu feigste - Verbrechen überhaupt. Die Begründungen, die Befürworter der Legalisierung des Neonatizids und anderer Kindstötungen, sind so monströs, daß ich sie gar nicht erwähnen mag.

Der Antichrist, der Große Bruder (aus George Orwells Buch 1984, 1948) und die Morlocks (aus H. G. Wells’ Buch: Die Zeitmaschine, 1895) scheinen sich hier als Gesetzgeber hervorgetan zu haben, um die von ihnen völlig abhängigen Menschen, die zu willenlosen Weichlingen (in H. G. Wells’ Buch heißen sie Eloi) gemacht worden sind, ohne Skrupel legal töten zu dürfen. Die Moderne bzw. die Zivilisation unserer Kultur ist offenbar nichts anderes als der Versuch, ihre Dystopien (negative Utopien) als Eutopien (positive Utopien) erscheinen zu lassen, um alle denkbaren Verbrechen ungestraft praktizieren zu können.

Die während des Nationalsozialismus zur Praxis gewordene Euthanasie ist nach 1945 nur für kurze Zeit unterbrochen, also bald wieder zur legalen Praxis geworden und soll jetzt sogar noch übertroffen werden durch die Legalisierung der Tötung all derer, durch die sich ein Mensch in der Ausübung seiner „Freiheit“, die es übrigens so sowieso nicht gibt (**), eingeengt fühlt. Man soll sich gegen seine „Unterdrücker“ wehren, wie u.a. die „68er“ sagten, bedeutet also in der Konsequenz, daß man die „Unterdrücker“ töten darf, ja soll, und der jeweils Mächtigere bestimmt, wer „Unterdrücker“ ist und wer nicht - so, wie es im Bolschewismus üblich war: wer „Bourgeois“ ist und getötet werden darf bzw. soll, bestimmt die Partei, bestimmt der Mächtigere. Die Kinder als die Schwächsten sind die Opfer; es wird behauptet, sie seien die „Unterdrücker“ - z.B. des Wohlergehens, der Karriere, der Persönlichkeitsentfaltung ihrer Mutter - und müßten deshalb ermordet werden dürfen. Hat man da noch Töne?

Der Tag rückt näher, an dem vom höchsten „Richter für Menschenrechte“ geurteilt werden wird,  daß alle Menschen als lebensunwert und alle anderen Lebewesen als lebenswert zu gelten haben.“ (Hubert Brune, 06.03.2012).

 

NACH OBEN Michael Winkler, Eine Kapitalismuskritik: Haben wir zu wenig Kapitalismus?, 22.04.2012, 14:36.

| Anhang: Kommentare |

Rettet den Kapitalismus !

„Von allen Seiten, rechts wie links, wird immer wieder auf dem vermeintlich bösen Kapitalismus eingedroschen. Wenn man bei aller berechtigten Kritik aber einmal genauer hinschaut, stellt man recht schnell fest, daß nicht der Kapitalismus das Problem ist, sondern der Polit-Kapitalismus, der Bestechung hinter so neumodischen Anglizismen wie »Lobbying« versteckt.

Der Kapitalismus war es, der uns ... Wohlstand gebracht hat. Dieser Kapitalismus war so wie Kapitalismus ursprünglich gedacht war – der Markt hat faire Löhne, faire Arbeitszeiten und in den meisten Fällen einen respektvollen Umgang zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern geregelt. Wer mit seiner Arbeit nicht zufrieden war, konnte dank freien Wettbewerbs leicht eine andere Stelle finden. Statt diesen zweifelsohne erfolgreichen Weg weiterzugehen, hat die Politik den Kapitalismus politisiert und damit in den politischen Sumpf aus Vetternwirtschaft, Bestechung, Lüge und Intrige hineingezogen und dabei den Kapitalismus immer weiter abgeschafft. Es ist nicht etwa der Kapitalismus, der all unsere Steuergelder zweckentfremdet, um Banken und Griechen mit Rettungspaketen zu überhäufen, es ist die Politik, welche dies tut. Im Kapitalismus wären die Banken genauso wie die Griechen pleite gegangen, was zwangsläufig zu einer Korrektur des Marktes führt.

Natürlich tragen die Großkonzerne eine gewisse Verantwortung für die herrschende Politik, aber hätte die Politik nicht die Macht, diese Dinge zu beeinflussen, hätten die Großkonzerne auch gar kein Interesse daran, die Politik zu kaufen. Darum geht es schlußendlich – die Politik hat zuviel Macht weit über die Grenzen dessen hinaus, welche der Auftrag der Politik sind – für die innere und äußere Sicherheit zu sorgen und die Infrastruktur bereitzustellen. Allein der Name Wirtschaftspolitik erklärt schon, daß sich hier Menschen mit Dingen befassen, wovon sie nicht den blassesten Schimmer haben und deshalb immer genau so abstimmen, wie ihre Auftraggeber es ihnen vorschreiben. Im Kapitalismus sind Gewinne und Verluste privatisiert, im Polit-Kapitalismus sind Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert, solange derjenige sich die Gunst der Politik kaufen kann. Wieviel ist eine Demokratie überhaupt noch wert, wenn nicht der Volkswille entscheidet, sondern die schwarzen Koffer der Lobbyisten?

Natürlich ist Kapitalismus nicht gerecht – Kapitalismus ist Konkurrenzkampf, und Konkurrenzkampf kann und wird nicht gerecht sein – er ist der Sieg des Stärkeren. Im Kapitalismus ist der Stärkere derjenige, der das beste Produkt zum besten Preis herstellt. Ein Mercedes ist weitaus teurer als ein Toyota und trotzdem gehört Mercedes zu den größten und renommiertesten Automarken weltweit, weil Mercedes statt Toyota Markenqualität zu einem Preis herstellt, den die Konsumenten zu zahlen bereit sind – Qualität »Made in Germany« hat einen Namen, und ein deutscher Arbeitnehmer verdient weitaus mehr als ein Beschäftigter bei Toyota und hat zudem die weitaus besseren Vergünstigungen, wie etwa 30 Tage bezahlten Urlaub. Die Reallöhne und Vergünstigungen in Deutschland begannen erst zu sinken, als die Politik sich des Kapitalismus annahm und sich Lohnsklaven aus dem Ausland importierte, um die nationalen Löhne zu drücken.

Genauso erging es den USA. Ein einfacher Arbeiter in den USA hat seit den 1970er Jahren einen Reallohnverlust von über 30% hinnehmen müssen, und er kann froh sein, noch 5 Tage bezahlten Urlaub zu bekommen. Nun sollte man meinen, die Realausgaben der Arbeitgeber seien in diesem Zeitraum ebenso drastich gefallen, dem ist aber nicht so. Vielmehr sind durch die Überregulierung des Arbeitsmarktes in den USA ebenso wie in Deutschland soviele zusätzliche Kosten entstanden, daß die Verdienste der Arbeitnehmer schlichtweg auf die Politik umverteilt wurden.

Gerade kleine Unternehmen spornen den Kapitalismus und den Wettbewerb an, aber insbesondere in Deutschland sind die Hürden, ein eigenes Geschäft zu starten, mittlerweile so hoch, daß man sich fragt, ob man trotz etwaiger Sprachbarrieren nicht lieber im Ausland etwas anfängt, wo es nicht so Dinge wie Vorsteuer und Gewerbeverbände gibt, die einem, noch bevor man die erste Mark oder den ersten Euro verdient hat, das Geld aus der Tasche ziehen. So trägt derjenige, der sich ein Unternehmen aufbauen will, nicht nur das Risiko des Marktes, sondern hat auch noch das Handicap der Überregulierung.

Die Linke glaubt nun mit höheren Steuern für Mehrverdiener den Kapitalismus gerechter machen zu können, aber der einzige Effekt einer solchen Maßnahme wäre noch mehr Geldverschwendung durch die Politik, oder kann sich jemand daran erinnern, wann eine Steuererhöhung mal dem Volk zugute kam? Was eine Steuererhöhung allerdings zur Folge haben dürfte, ist leicht abzusehen – die Mehrverdiener investieren ihr Geld im Ausland statt ihr Geld im Inland zu re-investieren. Dies ist ein Problem, das Deutschland heute schon plagt.

Was würde denn ein mittelständischer Unternehmer machen, der ab einem Einkommen von 1 Millionen Euro plötzlich 65% Steuern zahlen soll? Er wird seine Inlands-Produktion soweit herunterfahren, daß er knapp unter 1 Millionen verdient, und wenn das bedeutet, ein paar Angestellte zu entlassen, dann dürfen sich die nun Arbeitsuchenden bei den Politikern »bedanken«, die dem Willen des Unternehmers, sein Geschäft zu vergrößern, einen Riegel vorgeschoben haben.

Höhere Steuern bedingen weniger Investitionen, ganz einfach aus dem Grund, weil niemand für weniger Geld arbeiten möchte. Die Politik braucht keine Arbeitsplätze zu schaffen, um Geld einzunehmen, jeder Arbeitnehmer und jeder Arbeitgeber leisten unfreiwillige Sklavenarbeit für die Politik; wenn die Politik mehr Geld will, erhöht sie einfach die Steuern und wenn wir uns die allgemein vorherrschende Lethargie ... anschauen, dürfte die Schmerzgrenze für die meisten Arbeitnehmer wohl nicht vor 100% Abgabenlast erreicht sein. Der Arbeitgeber hingegen, wenn er mehr Geld machen möchte, muß in sein Unternehmen investieren und neue Leute einstellen.

Gerade weil die Arbeitnehmer einen großen Anteil am Unternehmenserfolg haben, ist es im Sinne des Arbeitsgebers, daß seine Angestellten zufrieden sind. Das heißt dann im Umkehrschluß aber auch, daß der Arbeitgeber mit seinen Angestellten zufrieden sein muß und dann auch die Möglichkeit haben muß, statt einem unterqualifizierten Quoten-Arbeiter lieber eine qualifiziertere Person einzustellen. Das mag zwar nach heutigem Verständnis nicht politisch korrekt sein, ist aber durchaus kapitalistisch, weil eben nur derjenige die Arbeit bekommt, der dafür auch geeignet ist und den der Arbeitgeber nach eigenen Gutdünken auswählt.

Aus allen diesen Gründen ist es zwingend erforderlich, den Einfluß der Politik auf die Wirtschaft wenn schon nicht ganz abzuschaffen, dann doch wenigstens stark einzugrenzen, damit wir einen funktionierenden Kapitalismus mit einer wachsenden Wirtschaft haben können, die nicht nur sich selbst und der Politik, sondern zugleich auch dem Volk dient.“ (Michael Winkler, Eine Kapitalismuskritik: Haben wir zu wenig Kapitalismus?, 22.04.2012).


Zum Referenz-Text Kommentare

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Kommentare „Nicht nur die Verbindung von Politik und Wirtschaft, das Kaufen von Ministerposten durch »Lobbyisten«, ist zu beenden, sondern auch die unnatürliche Umerziehung des Volkes durch solch eine Pseudo-Politik. Aggressive Wirtschaftsflüchtlinge ungezählt und unvorbereitet hereinzuholen, mediale Beeinflussung der Bevölkerung bis hin zum »Geiz-ist-geil« (der Tod der Binnenwirtschaft), Volksverdummung durch ständig »neue Pädagogik-Experimente«, obwohl hunderte von Generationen mit dem Althergebrachten supergut zurrecht kamen u.s.w.. Es ist auch nicht nur, daß Politik Einfluß nimmt, vielmehr, welche Politik gemacht wird und daß diese bereits unnatürlich genug ist.“ (Nordmann, 23.04.2012, 07:45).

***

Kommentare @ Michael Winkler (Nonkonformist): »Natürlich ist Kapitalismus nicht gerecht – Kapitalismus ist Konkurrenzkampf, und Konkurrenzkampf kann und wird nicht gerecht sein – er ist der Sieg des Stärkeren.« (**). Und weil das richtig ist, muß der Kapitalismus eingehegt werden, müssen Menschen von anderen Menschen gezähmt und gezüchtet werden, darf diese Zähmung und Züchtung aber auch nicht übertrieben werden. Der Liberalismus will jede (jede!) Entwicklung der Evolution überlassen, will die natürliche Selektion und ist insofern darwinistisch. Wenn er die Starken unterstützt, so sollte ihm das nur im Rahmen des Außerpolitischen (Außerstaatlichen) erlaubt sein; wenn er politisch agiert, unterstützt er die Korruption, die Kleptokratie des Staates, den Politkapitalismus. Die Starken sind auch ohne den Staat schon stark, aber mit dem Staat werden sie entweder (a) schwach und lassen sich vom Staat unterdrücken oder (b) kaufen den Staat und werden noch stärker.“ (Merkzeugwacher, 05.11.2012, 20:12).

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Kommentare „In den Massenmedien wird bewußt verheimlicht, daß (a) ein Dollar-Imperium existiert und (b) in diesem Dollar-Imperium private Banker und nicht mehr die nationalen Regierungen die Macht über das Geld haben (in den USA schon seit dem 23.12.1913 [**|**]). Geld kann so ziemlich alles bewirken: Wohlstand, Wachstum, Krisen, Depression. Darum ist auch gerade politisch so bedeutsam, wer die Macht besitzt, Geld zu erzeugen (»schöpfen«) oder zu vernichten. Nur der Staat sollte über diese Macht verfügen, denn anderenfalls kann er nicht über das Schicksal seines Volkes wachen. Wenn er nicht (mehr) über diese Macht verfügt, verliert er (a) den größten Teil seiner Souveränität, (b) sein Volk bzw. das Volk seinen Staat, weil das Verhältnis kaum noch existent ist, (c) sich selbst, das heißt: der Staat verschwindet! Was das für das Volk bedeutet, malt sich zur Stunde noch kaum jemand aus. Das, was im 19. Jahrhundert noch nahezu vergöttlicht - jedenfalls im Deutschland - worden war (z.B. von Hegel **), wurde schon im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr abgebaut und verteufelt und wird, wenn es Pech hat, das 21. Jahrhundert gar nicht überstehen: das Phänomen Staat.“ (Merkzeugwacher, 06.11.2012, 02:07).

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Kommentare „@ Merkzeugwacher: »... und wird, wenn es Pech hat, das 21. Jahrhundert gar nicht überstehen: das Phänomen Staat.« **

Der Philosoph Emmanuel Levinas hat zum Thema geschrieben: »Man kann die Verheißungen der Propheten in zwei Kategorien einteilen: politisch und gesellschaftlich. Die Entfremdung, die bei allen menschlichen Unternehmungen willkürliche Macht hervorbringt, wird verschwinden; die soziale Ungerechtigkeit, der Einfluß der Reichen auf die Armen werden zusammen mit der politischen Gewalt verschwinden, und was die zukünftige Welt angeht, so beschreibt sie UNSERE Schrift, als eine Schicksalsgemeinschaft verbundene Menschheit (Emmanuel Levinas, Schwierige Freiheit, S. 85).

Die Prophezeihungen der Hebräer versprechen uns also den Übergang der Menschheit in eine vereinigte, staatlose Welt.

Dazu sagt Edgar Morin noch: »Wir haben das Gelobte Land nicht, aber wir haben ein Bestreben, einen Wunsch, einen Mythos, einen Traum: ein globales Vaterland zu verwirklichen.«

Nicht einverstanden? Dann kommt Krieg: »Es ist geboten, Krieg zu führen. Es ist notwendig, der zerstörerischen Kraft, die er gegen die Menschheit anwendet, eine große Kraft entgegenzusetzen, damit die Menschheit am Leben bleibt. Denn es geht um die Sicherheit der zivilisierten Welt, um ihr Recht auf Frieden.« (Elie Wiesel).

Damit wird also die Vernichtung aller Feinde der Propheten in das Ideal von Frieden gehüllt.“ (Flandria, 10.11.2012, 02:31).

***

Kommentare „@ Flandria: »Nicht einverstanden? Dann kommt Krieg ....« **

Krieg ist doch schon lange da. Der „Euro“ z.B. ist nichts anderes als der 3. Weltkrieg! Aber wer sich an diesem 3. Weltkrieg erneut wieder dumm und dämlich verdient, muß ich ja wohl nicht erwähnen.“ (Merkzeugwacher, 10.11.2012, 02:51).

***

Kommentare „Ich bekam heute meine Steuererklärung zurück. Ich habe einen Fehler gemacht bei dem Abschnitt »Personen zu lasten«. Ich habe aufgelistet:

110.000 Illegale,
4.000.000 Wallonen,
350 Banken,
421.823 Arbeitslosen,
60 Minister und Anhänger,
1 König,
2 Königinnen,
17 Prinzen und Prinzessinnen,
die Einwohner von Griechenland, Spanien und Portugal.

Das Finanzamt fand meine Steuererklärung nicht akzeptabel!

Wen oder was habe ich dann noch vergessen?“ (Flandria, 10.11.2012, 02:31).

***

Kommentare „@ Flandria: »Ich bekam heute meine Steuererklärung zurück. Ich habe einen Fehler gemacht bei dem Abschnitt ›Personen zu Lasten‹. Ich hatte aufgelistet: 110.000 Illegale, 4.000.000 Wallonen, 350 Banken, 421.823 Arbeitslose, 60 Minister und Anhänger, 1 König, 2 Königinnen, 17 Prinzen und Prinzessinnen, die Einwohner von Griechenland, Spanien und Portugal. Das Finanzamt fand meine Steuererklärung nicht akzeptabel! Wen oder was habe ich dann noch vergessen?« **

Du hast viele vergessen, z.B. die Einwohner von Frankreich und Italien, auch die von allen slawischen Ländern sowie Ungarn, z.T. auch Türkei, außerdem die von USA, Kanada, Israel, Saudi-Arabien, Großbritannien und Irland.

Habe ich jetzt auch noch welche vergessen?“ (Burgsalzer, 01.12.2012, 19:37).

***

Kommentare „@ Burgsalzer **

„Du, lieber Burgenfreund, hast ebenfalls viele vergessen bzw. Flandria (**) daran zu erinnern vergessen, daß es viel mehr Illegale, viel mehr Banken (Bankster-Banken), viel mehr Arbeitslose, viel mehr Minister, Könige, Königinnen, Prinzen, Prinzessinnen sind, als Flandria aufgeführt hat.

Liebe Grüße!“ (Burgsauger, 01.12.2012, 19:47).

***

Kommentare „Der Aufsatz ist super! Wer hat ihn geschrieben? Der Autor bekommt dafür von mir 90 von 100 Punkten (Verhältnis 4:4:5:10:10:10) - 90 Punkte reichen für die Note: SEHR GUT.

Ich spreche im folgenden Text von Marktwirtschaft und meine damit das, was der Autor des von mir gelobten Aufsatzes Kapitalismus nennt.

Die Politik hat wirklich die Marktwirtschaft abgeschafft, weil sie sie politisiert und damit „in den politischen Sumpf aus Vetternwirtschaft, Bestechung, Lüge und Intrige hineingezogen“ (**) hat. Die Banken wären in einer Marktwirtschaft längst pleite. Nicht die Marktwirtschaft hat die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Kultur - man denke besonders an das Bildungssystem und die demographische Entwicklung - absolut (auf totalitäre Weise) zweckentfremdet.

Ich habe einen Text im Internet gefunden, der das ganze Desaster meiner Meinung nach kurz und prägnant beschreibt:

»Allein das Wort ›Wirtschaftspolitik‹ verrät schon, das etwas faul ist an der Politik, denn eine echte Wirtschaft - eine Marktwirtschaft - braucht keine Politik als Wirtschaftspolitik, sondern eine Politik, die die Wirtschaft mit Rahmenbedingungen flankiert, die selbst nicht wirtschaftlicher Art, sondern verwaltungstechnischer und juristischer Art sind. Wörter wie ›Wirtschaftspolitik‹, ›Finanzpolitik‹, ›Sozialpolitik‹, ›Familienpolitik‹, ›Frauenpolitik‹, ›Genderpolitik‹, ›Jugendpolitik‹, ›Ausländerpolitik‹, ›Einwanderungspolitik‹, ›Umweltpolitik‹, ›Energiepolitik‹, ›Verteidigungspolitik‹ u.v.a. sind irreführende, propagandistische, weil rhetorische Wörter, um die von der Lobby gekaufte Politik in die Praxis umsetzen zu können. Bei uns regiert nicht mehr der Staat, die real Regierenden sind keine staatlichen, denn sie regieren aus ihrer Dunkelheit, aus der sie auch gekommen sind, heraus. Und weil sie das nur tun können, indem sie ihre Betätigungsfelder in die Politik einschmuggeln - u.a. eben auch unter Zuhilfenahme jener rhetorischen Wörter -, können sie immer mehr Politiker kaufen, die wie privatisierte, also entstaatlichte Beamte das, wofür sie bezahlt werden, in die Praxis umsetzen müssen.« ((Hubert Brune, Abend - Befruchtung, 2001 ff. **).“ (Gägapode, 21.12.2012, 03:04).

***

Kommentare „Ich möchte kurz auf zwei Sätze aus dem obigen Aufsatz eingehen:

»Die Politik hat zuviel Macht weit über die Grenzen dessen hinaus, welche der Auftrag der Politik sind – für die innere und äußere Sicherheit zu sorgen und die Infrastruktur bereitzustellen.« **

Die Politik hat sich so sehr verändert, daß man sie schon bald anders bezeichnen muß.

»Im Kapitalismus sind Gewinne und Verluste privatisiert, im Polit-Kapitalismus sind Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert, solange derjenige sich die Gunst der Politik kaufen kann.« **

Und gerade weil die Politik immer mehr eine gekaufte Politik ist, ist sie keine echte Politik mehr, denn es ist nicht mehr hauptsächlich der Politiker, sondern der Politikkäufer, der die Politik bestimmt. Folglich ist abzusehen, daß in nicht mehr ferner Zukunft nicht nur der Staat, sondern auch der Politiker und mit ihm auch die Politik verschwunden sein wird. Politik wird dann - d..h.: ist sie ja größtenteils heute schon - nur noch Privatpolitik, nur noch reine Herrschaftsausübung sein. Die Monopolisten werden sich, wenn auch geheim, als das entpuppen, was sie immer schon sein wollten: Monarchen.

Die heutigen Politiker sind Politikapitalisten und Politsozialisten zugleich. Auch das liegt in der Logik der derzeitigen Entwicklung. Man kann sie auch Semikapitalisten bzw. Semisozialisten nennen. Beiden, dem Kapitalismus wie dem Sozialismus, wohnt die Tendenz zur Ausbeutung inne. Und wenn sie miteinander so eng verbunden sind wie heute, kennen die Herrschaften keine Skrupel mehr, sondern nur noch Totalausbeutung als Tagesgeschäft, Expansion und also Machtgewinn um jeden Preis.“ (Reicheröster, 28.12.2012, 20:01).

 

NACH OBEN Michael Winkler, Denkansatz: Was ist libertäre Politik?, 12.06.2012.

| Anhang: Kommentare |

„Wolltest Du schon immer mal selbstbestimmt leben ohne die Zwänge einer politischen Kaste, die sich in alle Bereiche Deines Lebens einmischt?

Jede politische Richtung verspricht, die einzig wahre und unantastbare Lösung für alle gegenwärtigen und zukünftigen Probleme zu haben und alles, was Du tun mußt, ist, jede Form von Selbstbestimmung an »die da oben« abzugeben.

Genau hier setzt die libertäre Politik an. Sie gibt nicht vor, die Lösung zu sein und ein Paradies auf Erden zu erschaffen, sie gibt dem Menschen die Möglichkeit verschiedene Dinge auszuprobieren, sodaß sich jeder das aussuchen kann, was ihm am nächsten liegt, und die einzige Aufgabe der Politik ist es, diese Freiheit zu bewahren.

Die libertäre Politik gibt jedem Menschen die Freiheit, genau das zu tun, was er für richtig hält, aber er darf dies niemandem aufzwingen. Wenn die eigenen Ideen allerdings erfolgreich sind, werden sich recht schnell Mitstreiter finden. Genau das ist die Idee libertärer Politik – die beste Idee setzt sich durch, nicht weil ihre Waffen überlegen sind, sondern weil sich die Menschen ihr in freier Selbstbestimmung anschließen. Es ist die Idee, daß niemand die beste Lösung für unsere Probleme kennen kann und daß wir die Freiheit haben müssen, selbst nach dieser besten Lösung zu suchen, und selbst wenn wir diese gefunden haben, andere immer noch die Freiheit haben, eine bessere Lösung zu finden. Libertäre Politik ist freie Marktwirtschaft, aber gewiß nicht die freie Marktwirtschaft der Bonzokraten, sondern der Ideen.

Stell Dir vor, Du bist der Meinung, daß nur Deutsche unter Deutschen zur Lösung aller relevanten Probleme fähig sind und möchtest in Deiner Firma deshalb nur Deutsche einstellen und statt Sozialabgaben zu zahlen, möchtest Du lieber jedem Deiner Angestellten einen Lohn bezahlen, von dem er und seine Familie ein anständiges Leben führen können. Das ist keine Diskriminierung oder Ausländerfeindlichkeit, die bestraft gehört, sondern Deine freie Entscheidung, und dazu hast Du ein Recht. Nun stell Dir vor, daß ein früherer Klassenkamerad von Dir dem Internationalsozialismus verschrieben ist, und er möchte seinen Angestellten gern möglichst wenig bezahlen, damit er ein paar Banken retten und die gesamte Sippschaft seiner Angestellten in aller Herren Länder mit Sozialhilfe finanzieren kann. Auch er hat dazu ein Recht, aber er hat ebenso wie Du für seine Entscheidungen die Konsequenzen zu tragen.

Diskriminierung, Rassismus, Ungleichbehandlung, Klassenkampf sind allesamt verlogene Begriffe, weil sie versuchen einer Diskussion ein bestimmtes Weltbild aufzuzwingen, indem es denjenigen, der sich nicht an die Moralvorstellungen der verordneten Weltbildes hält, zum Feind erklärt. Wenn das einzige Argument für eine Weltanschauung ist, daß der Andersdenkende böswillig, hinterhältig etc. ist, dann ist das eigene Weltbild nicht einmal die Wörter wert, aus denen es besteht.

Die BRD ist kein System, in dem sich die beste Idee durchsetzt, sondern ein System, in dem der Status Quo, egal um welchen Preis, erhalten bleiben muß. Wir predigen es schon seit Jahren, aber mittlerweile erkennen selbst die hörigsten Gutmenschen, daß die BRD bankrott und zum Scheitern verurteilt ist. In ganz Europa bricht der Internationalsozialismus zusammen. Trotz eines politischen wie wirtschaftlichen Monopols, in dem auf Kosten der Völker Politik und Profit gemacht wurde, scheitert das System aus sich selbst heraus, weil es schlichtweg keine Konzepte hat, die einem Wettbewerb standhalten würden. In der vielgepriesenen freien Marktwirtschaft (diesmal der tätsächlichen) wäre der Internationalsozialismus schon lange untergegangen und das aus gutem Grund.

Ein System, das sich nur auf Kosten anderer am Leben halten kann und aus sich selbst heraus immer verkommenere Individueen hervorbringt, hat es schlichtweg nicht verdient, weiterhin zu existieren. In funktionierenden Unternehmen arbeitet der Meister daran, daß sein Lehrling ihn übertrumpft; in untergehenden Unternehmen arbeitet jeder Meister daran, daß sein Lehrling dümmer ist als er selbst, damit er nicht zur Gefahr wird.“ (Michael Winkler, Denkansatz: Was ist libertäre Politik?, 12.06.2012).


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Kommentare „Die Liberalisten wollen alles der Evolution überlassen, sich auf die natürliche Selektion verlassen und insofern Darwinisten sein; daß sie - jedenfalls die aus Wirtschaft und Politik - dabei auch immer die ökonomisch Stärksten unterstützen verschweigen sie gerne, weil sie sich doch für »Gutmenschen« halten und kein schlechtes Gewissen bekommen wollen. Sie wollen die totale »freie Marktwirtschaft« und bedenken dabei gar nicht, wie gefährlich das werden kann und auch wird, wenn man die in eben dieser Totalität zuläßt. Ein total freier Markt verursacht – besonders dann, wenn er globalisiert ist– Katastrophen, zu deren Verhinderung oder Reparatur dann Bürokratie erforderlich ist, wodurch sich wiederum Sozialisten auf den Plan gerufen fühlen, auf die dann wieder die Liberalisten reagieren. So schließt sich dieser Kreis. Und daran verdienen sich wiederum die Globalisten dumm und dämlich. Die Globalisten sind letztendlich die Gewinner dieses »Spiels«. Deshalb geben sie sich ebenfalls als »Gutmenschen« aus. Das kann auch gar nicht anders sein, denn sie wollen sich doch mit Hilfe des Liberalismus und Sozialismus weiterhin ihre Gewinne ergaunern, noch reicher, noch mächtiger werden. Jede von ihnen »einkalkulierte Krise« ist für sie eine »kontrollierte Krise« und dient eben dem Zweck, noch reicher, noch mächtiger zu werden.“ (Merkzeugwacher, 05.11.2012, 21:36).

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Kommentare „Die Liberalisten sind also Darwinisten. Und Liberalismus und Sozialismus sind insofern komplementär zu verstehen, weil der jeweils eine den jeweils anderen bekämpft und dabei den „lachenden Dritten“ nicht bemerkt. Es gewinnen also die beiden (angeblichen) Kontrahenten lediglich in dem Moment, wenn sie jeweils an der Macht sind bzw. die eine mehr als die andere (ansonsten zusammen), aber die wirklich großen Gewinner sind die Globalisten. Habe ich das so ungefähr richtig verstanden?“ (Trikelekter, 05.11.2012, 21:47).

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Kommentare „Es ist doch so, daß der globale Geldadel niemals so mächtig hätte werden können, wenn der Staat ihm dabei nicht wahnsinnig tatkräftig geholfen hätte. Ein deutscher und insbesondere ein preußisch-deutscher Staat, auf den Hegel mit Recht sehr stolz war, war nicht so korrumpierbar wie jeder der heutigen kleptokratischen Staaten, die der Reihe nach umkippten: zuerst USA (seit 1913, als die Fed als private [!] Zentralbank gergündet wurde), dann England und Frankreich (seit 1914-1918, als sie sich mit irrsinig hohen Geldsummen für Kriegsmaterial bei den USA verschuldeten und dadurch zur Mitgliedschaft im Dollar-Imperium gezwungen wurden), dann Deutschland (seit 1918/‘19, jedoch zunächst nur bis 1933/‘36, aber dann wieder seit 1945, als es - beide Male [!] - per Siegerjustiz zur Mitgliedschaft im Dollar-Imperium gezwungen wurde), um hier nur die bedeutsameren Nationen zu nennen. Nur die nationalen Staaten hätten die von privaten Bankern angestrebte Kleptokratie verhindern können, also lautet der Umkehrschluß, daß die Kleptokratie zuletzt nur durch das Zusammenwirken der Staaten mit jenen privaten Lobbyisten möglich werden konnte. »Es gehören zwei dazu«, so der Volksmund.“ (Merkzeugwacher, 06.11.2012, 00:06).

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Kommentare „In den Massenmedien wird bewußt verheimlicht, daß (a) ein Dollar-Imperium existiert und (b) in diesem Dollar-Imperium private Banker und nicht mehr die nationalen Regierungen die Macht über das Geld haben (in den USA schon seit dem 23.12.1913 [**|**]). Geld kann so ziemlich alles bewirken: Wohlstand, Wachstum, Krisen, Depression. Darum ist auch gerade politisch so bedeutsam, wer die Macht besitzt, Geld zu erzeugen »schöpfen«) oder zu vernichten. Nur der Staat sollte über diese Macht verfügen, denn anderenfalls kann er nicht über das Schicksal seines Volkes wachen. Wenn er nicht (mehr) über diese Macht verfügt, verliert er (a) den größten Teil seiner Souveränität, (b) sein Volk bzw. das Volk seinen Staat, weil das Verhältnis kaum noch existent ist, (c) sich selbst, das heißt: der Staat verschwindet! Was das für das Volk bedeutet, malt sich zur Stunde noch kaum jemand aus. Das, was im 19. Jahrhundert noch nahezu vergöttlicht - jedenfalls in Deutschland - worden war (z.B. von Hegel **), wurde schon im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr abgebaut und verteufelt und wird, wenn es Pech hat, das 21. Jahrhundert gar nicht überstehen: das Phänomen Staat.“ (Merkzeugwacher, 06.11.2012, 02:05).

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Kommentare „Wenn man unter dem „Kapitalismus“ oder unter der „freien Marktwirtschaft“ in etwa das versteht, was gemäß der Evolutionstheorie sowieso die Lebewesen und vielleicht sogar noch mehr (!) ausmacht und sein Komplement durch die Kultur erfährt, dann müssen wir die hier im Weblog gestellte Frage, ob „wir zu wenig Kapitalismus“ haben (**), eindeutige bejahen, weil einerseits dadurch, daß der Liberalismus, weil er den Egalitarismus zuläßt - ja mit ihm paktiert -, mit zu den korrupten Komlpizen zählt, die den Kapitalismus zerstören, und andererseits unsere modern bzw. zivilisiert gewordene Kultur von den an der Macht befindlichen Nihlisten zerstört wird. (Vgl. auch: Merkzeugwacher [**|**|**|**]). Diese Ausbeutung der Leistungsträger durch die, die angeblich den Staat vertreten und in Wirklichkeit als kleptokratische Funktionäre des Geldadels Sklaven des Geldes sind, ist in dem Ausmaß in der Geschichte einzigartig und hat fast gar nichts mit der freien Marktwirtschaft, sondern fast alles mit der globalen Mafia zu tun, die bekanntlich kein handelndes Wirtschaftssubjekt, sondern eine Verbrecherorganisation ist.“ (Historiker und Diplomwirtsvolk, 10.11.2012, 02:31).

 

NACH OBEN Web.de, NSU-Akten in Berlin vernichtet, 06.11.2012.

| Anhang: Kommentare |

„Beim Berliner Verfassungsschutz sind Akten geschreddert worden, die eventuell für den NSU-Untersuchungsausschuß des Bundestages von Interesse gewesen wären. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur DPA aus Abgeordnetenkreisen.

Der Verfassungsschutz sprach von einem bedauerlichen Versehen. »Es gibt keine Anhaltspunkte, daß die Akten irgendeinen NSU-Bezug hatten«, sagte eine Sprecherin. Der Vorfall sei nach Bekanntwerden sofort hausintern aufgearbeitet worden. Unter anderem seien mit den Akten befaßte Mitarbeiter befragt worden. Innensenator Frank Henkel (CDU) kündigte in der »Berliner Morgenpost« schnelle Aufklärung an: »Selbst wenn es sich offenbar um menschliches Versagen handelt und nach jetzigem Erkenntnisstand kein NSU-Bezug vorliegt, läßt dieser unerfreuliche Vorgang Fragen offen, die jetzt schnell aufgearbeitet werden müssen.«

Die Leiterin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid, sagte im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), bei den Akten habe es sich überwiegend um Material revisionistischer Gruppen wie der »Reichsbürgervereinigung« und um Akten der rechtsextremistischen Band »Landser« gehandelt. In der Verurteilung der Band seien keine Verbindungen zum Terrorismus festgestellt worden. Die Akte sei 2009 an den Geheimschutzbeauftragten gegeben worden, damit dieser sie dem Landesarchiv anbieten oder vernichten könne.

Die Vernichtung der Akten sei nach dem Datenschutzgesetz vorgesehen. Wenn ein Fall abgeschlossen sei, bestehe für den Verfassungsschutz die Verpflichtung, die Daten zu vernichten oder dem Landesarchiv anzubieten, erklärte Schmid im RBB. Beim Geheimschutzbeauftragten hätten Mitarbeiter nicht erkannt, welche Akten ins Archiv gehen sollten und welche zur Vernichtung anstanden. Durch dieses Versehen seien dann auch Akten vernichtet worden, die eigentlich für das Archiv bestimmt waren.

In der Vergangenheit hatte die Aktenvernichtung bei Verfassungsschutzbehörden mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Neben dem Präsidenten des Bundesamtes, Heinz Fromm, mußten auch mehrere Landesamtschefs ihren Posten räumen.“ (Web.de, NSU-Akten in Berlin vernichtet, 06.11.2012).

Mehr Berichte und Kommentare zum Thema „NSU“ ** ** ** **


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010203

Kommentare „Jürgen Elsässer fragte ja nicht ohne Hintergrundwissen: »Könnte es sein, daß der NSU (»Nationalsozialistische Untergrund«) eigentlich VSU (»Verfassungsschutzuntergrund«) heißen müßte?« (**). Und Laut JF hat die Zeitschrift »Der Spiegel« das angebliche Bekennervideo der »Rechsextremen« den Linksextremen abgekauft (**|**|**).“ (Stilan, 06.11.2012, 21:21).

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Kommentare „So funktioniert nunmal der Kommunismus sowjetischer Prägung. Unsere DDR war ja ein »Ableger« davon. Vor dem 13.08.1961 hieß es deshalb ja auch: »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen.«  –  Ich freue mich riesig darüber, daß der Kommunismus sowjetischer Prägung und auch auf DDR-»Ableger«-Art doch noch gesiegt hat.“ (Ulter Walbricht, 06.11.2012, 22:22).

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Kommentare „Die Leute können ja jetzt nicht mehr in den angeblich »besseren« Teil Deutschlands flüchten - sie können überhaupt in keinen »besseren« Teil der Welt mehr flüchten, weil es einfach keinen mehr gibt. Also braucht man jetzt auch keine Mauer mehr wieder zu bauen - und wenn sich das in der Zukunft doch noch ändern würde, dann würde man ja bereits eine haben: die chinesische!“ (Icher Henocker, 06.11.2012, 22:44).

 

NACH OBEN Markus Bechtel, Die Brechung des Zinseszins-Monopols, 23.11.2012, 13:32:30.

„Techtelbechtel“ (**|**).

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„Nehmet auf euch mein (zinseszinsloses) Joch ... Denn mein Joch (Zins) ist sanft, und meine Last (Tilgung) ist leicht (Matthäus 11, 29-30).

Das Zinseszinsproblem ist eines der Kernprobleme unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Einige Vertreter der Monetaristen Marx, Feder und Gesell versuchen in den gegenwärtigen Diskussion zu retten, was von ihrer marxistischen Ideologie nicht mehr zu retten ist. Die Libertären lehnen diese Geldsozialismen der Monetaristen kategorisch ab. Der Grund und damit auch die Lösung des Zinseszinsproblems liegt in dem Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB). Dieser Beitrag ist daher ein Plädoyer für eine freiheitliche, also eine marktwirtschaftliche und ordnungsrechtliche Lösung des Zinseszinsproblems.

Nach der rein monetären Betrachtungsweise stellt sich das Zinseszinsproblem folgendermaßen dar:

Im Zeitpunkt der Entstehung des Darlehens (t0) beträgt der Kapitalstock z.B. 100. Nach der Darlehensvereinbarung soll der jährliche Zinssatz (i(n)) z.B. 10 % betragen. Dabei wird also unterstellt, daß der Zinssatz in jedem Jahr der gleiche ist: i1=i2=....=in . Bei einer angenommenen Laufzeit von 10 Jahren wäre also n=10.

Im Falle eines Sach-Darlehens (Miete) lautet die lineare Zinsformel K(n) = K(t0) x (1 + n x i) .
Daraus ergeben sich für das Jahr, den Kapitalstock, den Zinsertrag und das Gesamtkapital folgende Zahlenreihen:

0, 100, 0, 100
1, 100, 10, 110
2, 100, 10, 120
3, 100, 10, 130
4, 100, 10, 140
5, 100, 10, 150
6, 100, 10, 160
7, 100, 10, 170
8, 100, 10, 180
9, 100, 10, 190
10, 100, 10, 200

Diese Zahlenreihe zeigt recht deutlich, daß dem Mietschuldner der Zinsertrag des vorangegangenen Zinsabschnitts NICHT aufgeschuldet und daher auch NICHT mitverzinst wurde.

Ganz anders dagegen stellt sich die Zinseszinsformel bei einem Bank-Darlehen dar. Die exponentielle Zinseszinsformel lautet – nach den Monetaristen – folgendermaßen: K(n) = K(t0) x (1 + i) hoch n. Die gerundeten Zahlenreihen lauten demnach folgendermaßen:

0, 100, 0, 100
1, 100, 10, 110
2, 110, 11, 121
3, 121, 12, 133
4, 133, 13, 146
5, 146, 14, 161
6, 161, 16, 177
7, 177, 17, 194
8, 194, 19, 214
9, 214, 21, 235
10, 235, 23, 259

Diese Zahlenreihen zeigen recht deutlich, daß dem Bank-Schuldner nach § 248 Abs. 2 BGB der Zinsertrag des vorangegangenen Zinsabschnitts aufgeschuldet und daher auch mitverzinst wurde.

Bis hierhin werden sich die Monetaristen und die Libertären wohl noch einig sein.

Was würde aber passieren, wenn das wettbewerbswidrige Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) beseitigt würde? Die Banken also den Zinsertrag nicht mehr dem Kapitalstock und damit dem Schuldner aufschlagen und mitverzinsen könnten?

Nach der monetaristischen Ansicht würde sich dadurch volkswirtschaftlich überhaupt nichts verändern. Die Banken würden die Zinserträge des vorangegangenen Zeitraumes dann eben nur einem anderen Schuldner aufbürden. Der systemimmanente Zinseszinseffekt sei dadurch noch nicht beseitigt. Dabei wird in etwa folgendermaßen argumentiert:

Die lineare Zinsfolge lautet in unserem Beispiel:

K(n) = K(t0) x (1 + n x i)

K(1) = K(t0) x (1 + 1 x i) = K(t0) + K(t0) x i
K(2) = K(t0) x (1 + 2 x i) = K(t0) + K(t0) x 2 x i

K(10) = K(t0) x (1 + 10 x i) = K(t0) + K(t0) x 10 x i

Die exponentielle Zinsfolge lautet in unserem Beispiel:

K(n) = K(t0) x (1+i) hoch n.

K(1) = K(t0) x (1+i) hoch 1 = K(t0) x (1 + i) = K(t0) + K(t0) x i
K(2) = K(t0) x (1+i) hoch 2 = K(t0) x (1 + 2 x i + i hoch 2) = K(t0) + 2 x K(t0) x i + K(t0) x i hoch 2

K(10) = K(t0) x (1+i) hoch 10 = K(t0) x (1 + 10 x i + ... + i hoch 10) = K(t0) + 10 x K(t0) x i + ... + K(t0) x i hoch 10

Auf dem ersten Blick erscheint die monetaristische Ansicht bestechend zu sein. Nach dieser Ansicht gäbe es kein Entrinnen aus der exponentiellen Zinseszinsfalle. Doch stimmt das wirklich? Haben die Monetaristen Marx, Feder und Gesell bei dieser Betrachtung nicht etwas übersehen? Spielt es wirklich wirtschaftlich wie rechtlich keine Rolle, WER den Zinseszins zu tragen hat? Spielt es denn für uns Christen keine Rolle, WER für uns am Kreuz gestorben ist?

Bei marktwirtschaftlicher Betrachtung ist diese monetaristische Betrachtung Feders und Gesells und damit ihre sozialistischen Lösungen gleich in mehrfacher Hinsicht unhaltbar:

Wenn die Banken den Zinsertrag nicht mehr bei dem Alt-Schulder auf das Darlehenskapital aufschulden können, dann bleibt ihnen keine andere Wahl, als den Zinsertrag dem Kapitalmarkt zur Verfügung zu stellen. Wie dies z. B. auch ein Vermieter tun muß.

Aus dieser Überlegung folgen weitere entscheidende Gegenargument gegen diese monetaristische Betrachtungsweise.

Diese monetaristische Betrachtung setzt voraus, daß die Banken unmittelbar nach der Entstehung des Zinsertrages einen neuen Schuldner finden. »Ob« die Banken aber für die Zinserträge einen neuen neuen Darlehnsnehmer finden, ist in einer Marktwirtschaft keineswegs sicher. Dieses Wiederanlagerisiko trägt aber jeder Kapitalanbieter. Es ist kein sachlicher Grund ersichtlich, weshalb Banken von diesem Risiko entlastet werden sollten. Dies führt nur zu nicht gerechtfertigten Wettbewerbsverzerrungen. Nur unter dieser Bedingung kann aber die Zinseszinsformel beibehalten werden.

Findet die Bank jedoch z. B. für den Zinsertrag aus dem Zeitabschnitt t1 keinen anderen Darlehensnehmer, dann kann sich dieser Zinsertrag in dem Zeitabschnitt t2 nicht verzinsen. Wenn also die Bank gerade keinen neuen Darlehensnehmer findet, dann verliert sie bares Geld. Auch hier bewahrheitet sich wieder einmal das altbekannte Sprichwort: »Zeit ist Geld«. In diesem Fall kann die Zinseszinsformel also gerade nicht mehr kontinuierlich angewendet werden.

Damit ist aber auch eine weitere Grundannahme der Monetaristen entfallen. Das Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) setzt nämlich einen vertraglich vereinbarten und regelmäßigen konstanten Zinssatz voraus. Die Zinseszinsformel setzt voraus, daß der Zinssatz i in allen Zeitabschnitten gleich hoch sein soll: i0 = i1 = i2 = .... = in. Durch den von vornherein festgelegten Zinseszins haben die Banken also gegenüber allen anderen Kapitalanbietern den Vorteil einer konkurrenzlosen und damit wettbewerbsfeindlichen Rechnungsgrundlage. Bei schwankenden Marktzinsen haben wir es jedoch gerade nicht mehr mit konstanten Zinssätzen zu tun. Nach der Beseitigung dieses Zinseszins-Monopols der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) ist nicht mehr davon auszugehen, daß sich die weiteren Schuldner denselben Konditionen unterwerfen werden, wie dies der erste Schuldner noch getan hat. Das Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) wälzt damit nicht nur das Wiederanlagerisiko (das »Ob«), sondern darüber hinaus auch das eigene Marktrisiko auf den Darlehensnehmer ab (das »Wie«).

Was geschieht aber, wenn bei gleichbleibender Kapitalnachfrage durch die Freisetzung der Zinserträge mehr Kapital auf die Kapitalmärkte gelangt? Nach den Gesetzen von Angebot und Nachfrage - für jeden Monetaristen das absolute Teufelszeug [1] - verhalten sich die Kapitalmarktzinsen (i) bei gleichbleibender Kapitalnachfrage umgekehrt proportional zu dem Kapitalangebot (A). Mathematisch ausgedrückt bedeutet dies: i(A) = 1/A . Die erste Ableitung (Steigung) der Angebots-Zinsfunktion lautet: i'(A) = -1/A. Wenn also das Kapitalangebot bei gleichbleibender Kapitalnachfrage durch den systemimmanenten Zinseszinseffekt um 1 % steigt, dann wird der Marktzins um etwa 1 % sinken. Die Gesetze von Angebot und Nachfrage würden also dafür sorgen, daß der systemimmanente Zinseszins kompensiert wird.

Daß die Freisetzung der Zinserträge den systemimmanenten Zinseszinseffekt kompensieren würde, läßt sich auch an der geometrischen Folge der Zinseszinsformel zeigen (s.o.). Wenn der Zins sinkt, dann werden die zinsabhängigen höheren Potenzen in der geometrischen Zinseszinsfolge so klein, daß sie mathematisch bedeutungslos werden. Was dann noch übrig bleibt, das ist nichts anderes als die einfache lineare Mietzinsformel.

Daß dies auch so sein muß, das ergibt eine einfache betriebswirtschaftliche, also mikroökonomische Betrachtungsweise. Wenn kein Bank-Schuldner mehr selbst Zinseszinsen zahlen muß, dann kann in der Summe aller Bank-Darlehen auch makroökonomisch kein Zinseszins mehr entstehen.

Zusammenfassung

Das Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) führt im Ergebnis dazu, daß der marktwirtschaftliche Ausgleich unmöglich gemacht wird. Das Zinseszins-Monopol der Banken ist ein strategischer Wettbewerbsvorteil zu Lasten der anderen Kapitalanbieter. Und natürlich auch zu Lasten der Schuldner. Durch eine Freisetzung der Zinserträge könnten sich dagegen die Schuldner günstiger finanzieren und ihre Kredite schneller abtragen. Das geringere Insolvenz- und Geldwertrisiko wäre auch im Interesse der Banken und Sparer. Eine sachliche Rechtfertigung für die Ungleichbehandlung der Banken einerseits und der der anderen Kapitalanbieter andererseits ist dagegen nicht ersichtlich. Deshalb ist das Zinseszins-Monopol der Banken sowohl wettbewerbs- als auch verfassungswidrig.

Das Zinseszinsproblem des Kapitalismus kann letztlich nur kapitalistisch gelöst werden. Leider gibt es jedoch noch immer einige Monetaristen, die sich dieser Einsicht verschließen. (Vgl. Rico Albrecht, Wachstum, Wachstum über alles, in: NM News, 17.11.2012 **). Alle Lösungsansätze der Marxisten, Federisten und Gesellianer haben uns bisher nur in die Irre geführt. Diese monetaristischen Experimente haben in den letzten 100 Jahren rund 100 Mio. Opfer verursacht. Es wird daher höchste Zeit, daß wir uns von diesen monetaristischen Wahnvorstellungen verabschieden. Eine sozialistischer Staatskapitalismus kann keine Lösung sein!

Ausblick

Aus einer planwirtschaftlichen Sackgasse (vgl. Euro- und Energiepolitik) kommt man immer nur rückwärts wieder heraus! In einem etwas umfassenderen Sinne kennen wir Christen das auch als die Bekehrung, also der Umkehr und der Neuausrichtung. Wir sollten daher den marxistischen Staatskapitalismus links bzw. den Zinseszins-Kapitalismus rechts liegen lassen. Der »schmale Weg« der Aufspaltung von Zins und Zinseszins könnte daher der goldene Mittelweg zur Freiheit sein. Wenn aber die Politiker das Zinseszins-Monopol der Banken in § 248 Abs. 2 BGB nicht beseitigen (wollen), dann müssen wir uns eben selbst helfen. Lassen Sie uns daher die Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen (**) aufgreifen und ZINSESZINSLOSE Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds gründen. Schon Raiffeisen wußte: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

In diesem Sinne wünsche ich allen goldseiten-Lesern eine frohe und besinnliche Adventszeit!“ (Markus Bechtel, Die Brechung des Zinseszins-Monopols, 23.11.2012, 13:32:30).


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KommentareGegenkommentare (Kommentar-Kommentare)
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 Endkommentar
(nur hier veröffentlicht)
 

Kommentare „Es ist und bleibt hanebüchener Unsinn, was Sie zum Zinseszins schreiben.

»Spielt es wirklich wirtschaftlich wie rechtlich keine Rolle, WER den Zinseszins zu tragen hat? Spielt es denn für uns Christen keine Rolle, WER für uns am Kreuz gestorben ist?« (**).

Ist das etwa Ihre Logik ...?

Auch wenn wir den Zinseszins nicht abschaffen, hat jeder Kredit und jede Geldanlage eine Laufzeit. Wenn diese abläuft, muß der Gläubiger auch mit den erwirtschafteten (Zinses-)Zinsen auf den Kapitalmarkt gehen, und, ja, das senkt zunächst tendenziell den Zins, bis, ja, bis die Ausfallwahrscheinlichkeit ansteigt und sich das Kapital vom Markt zurückzieht. Aber das Phänomen haben wir heute schon. Dazu müssen wir den Zinseszins nicht abschaffen, und es löst heute schon nicht unser Problem ....“ (Realterm, 23.11.2012, 20:02).

***

Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Jesus Christus hat vor 2000 Jahren offensichtlich sehr viel mehr von Geld und Kredit verstanden als Sie.
Die einfache Zinsfunktion ist eine Gerade. Die erste Ableitung der linearen Zinsfunktion ist eine Konstante.
f(n) = Ko x (1 + n x i), f'(n) = i
Die Zinseszinsfunktion ist eine Exponentialfunktion. Die erste Ableitung der Zinseszinsfunktion ist dagegen auch eine ins Unendliche steigende Exponentialfunktion.
f(n) = Ko x (1 + i) hoch n, f'(n) = (1 + i) hoch n
Solange Sie also zulassen, daß sich die Zinserträge auf dem Rücken der Schuldner akkumulieren und verzinsen, können Sie sich noch so tolle sozialistische Umverteilungsmechanismen ausdenken. Sie werden das Grundproblem nicht lösen. Sie werden es im Gegenteil nur noch verschärfen. Bis alles marode am Boden liegt. Wie damals im Ostblock. Ist DAS Ihre Lösung?“ (Markus Bechtel, Anmerkung).

***

Kommentare „Wenn sie schon den freien Markt anführen, dann sollten sie das auch beim Zinseszinszenario tun. Wenn sie die Leute einzeln umbringen, geht die Nachfrage nach Geld auch zurück. Sie haben unterm Strich gerade mal die Wahl, ob es a) immer mehr Menschen immer schlechter gehen soll, damit es immer weniger Menschen immer besser gehen soll, oder b) ob es allen Menschen immer schlechter gehen soll, damit es allen Menschen immer besser gehen soll. Das ist fast so, als wenn die »Gutmenschen in der Regierung« uns das sogenannte »Gemeinwohl« über Menschenrechte setzen, es riecht immer und zuverlässig nach Diktatur. Den Zinseszins werden sie so nicht los, sie verdünnen lediglich die Sicht auf das Problem, damit ist es aber leider nicht weg.

Wer Werte/Waren schafft kann auch einen fairen Tausch (freier Markt!) verlangen. Die Schaffung von Geld gehört nicht dazu. Ich brauche keinen Zins, sondern einen konstanten Preis für ein Kilo Brot.

Das wollen unsere oberen Zehntausen aber nicht, weil sie nur so ihre Sklaven zu mörderischem Arbeitseinsatz und Innovation treiben können, um in immer kürzeren Abständen einem immer größeren Machtzuwachs zu zu generieren (Kriege gehören da ebenfalls rein). Das ist die reale Ebene der Zinsdiskussion, sozusagen »eins rauf«, wie es Rainer Werner Fassbinder gesagt hätte.

Ich mache keine Zinsgeschäfte mehr, weder mit Banken oder sonst jemandem. Ich spare und zwar nicht inflationäre Zettelchen!!“ (Bert, 23.11.2012, 23:12).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Lieber Herr Bert.

Zuerst einmal möchte ich Ihnen danken, daß Sie mich so beharrlich in diesem Forum begleiten. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich weiß dies sehr zu schätzen. Auch wenn ich Ihre Ausführungen - so auch hier - nicht immer teile. So langsam nähern wir uns nämlich den eigentlichen Problemen - jedenfalls aus meiner Sicht.

Wenn ich Sie richtig verstehe, dann wollen Sie - wie Gesell - das Geld auf seine reine Tauschfunktion beschränken. Sie wollen also die Kreditfunktion des Geldes (=Geldforderungen gegen die Zentralbank auf Rückgabe der Sicherheit in der entsprechenden Höhe) ganz ausschalten. Das wird Ihnen jedoch nicht gelingen! Weil Sie den Kredit als solches nicht beseitigen können! Wenn Sie kein Eigenkapital haben, dann müssen Sie sich Kapital »leihen«. Es gibt also ein ganz praktisches Bedürfnis an Kredit. Ohne Kredit wäre unsere heutige arbeitsteilige Gesellschaft nicht denkbar.

Letztlich werden Sie den Kredit auch durch ein zinsloses Geldsystem nicht beseitigen können. Letztlich ist es nämlich einerlei, in welcher Einheit Sie den Kredit abwickeln. In der Frühzeit (?!? Anm. HB) verwendete man dazu z.B. Salz. Später wurde Gold und Silber ein alltägliches Tauschmittel. In der Neuzeit (?!? Anm. HB) kamen dann die künstlichen Währungen hinzu. Der Einfachheit und Schnelligkeit wegen wurde diese dann durch die entsprechenden Gutscheine ersetzt. Das ist an sich nicht das Problem.

Würden also die Zinserträge nicht wieder bei den Schuldnern abgeladen, dann hätten wir doch eigentlich genau das Wirtschaftssystem, welches uns beiden so vorschwebt.“ (Markus Bechtel, Anmerkung).

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Kommentare „Unabhängig vom Zins oder Zinseszins sehe ich das Hauptproblem darin, daß er auf nicht vorhandes Geld erhoben wird (FIAT-Geld). Durch den immensen Hebel der Banken im Bezug zum Eigenkapital wird selbst bei niedrigen Zinsen mehr verdient als mit jedem Zinseszins. Es reicht nicht aus, den Zinseszins abzuschaffen, das Geldmonopol muß abgeschafft werden. Nur dadurch läßt sich marktgerechtes Geld realisieren. Mittlerweile ist die Geldmenge so groß, daß man damit die Realwirtschaft mehrfach kaufen könnte. Das Weltfinanzvolumen übersteigt die Wertschöpfung der weltweiten Realwirtschaft um das 65fache. Wenn das Geld mal frei gelassen wird, also in den realen Umlauf kommt, dann lernen wir schnell, daß auch der Zins nur eine Illusion ist und daß man Papier nicht essen kann.“ (So-isses, 25.11.2012, 11:34).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Im Prinzip richtig. Unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem hat mehrere Webfehler. Diese Fehler müssen jedoch nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Das FIAT-Geldsystem ist eine ANDERE, aber nicht minder wichtige Baustelle. Da haben Sie vollkommen recht. Bringen Sie das aber nicht durcheinander. Sie blicken sonst am Ende gar nicht mehr durch. Und drehen sich dann nur noch im Kreis. Diesen vermeidbaren Fehler sollten Sie nicht machen.“ (Markus Bechtel, Anmerkung).

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Kommentare „@ Markus Bechtel: »Würden also die Zinserträge nicht wieder bei den Schuldnern abgeladen, dann hätten wir doch eigentlich genau das Wirtschaftssystem, welches uns beiden so vorschwebt.« (**). Der Gesell ist nicht gerade mein Vorbild, wenn ich den richtig verstanden habe, vernichtet er auch Ersparnisse, zumindest war seine Hypothese nicht mal fertig, als er starb.

Ich bin der Meinung, daß eine (friedliche) Welt, nennen sie es ruhig Utopia, keinen Kredit im Sinne von Geld-Drucken, bevor die Ware existiert, braucht.

Das utopische Endresultat sollte irgendwas mit gemeinsamer Verantwortung zu tun haben. Z.B.: Wir arbeiten an etwas und tragen gemeinsam das Risiko für Erfolg oder Mißerfolg. Wenn ich persönlich etwas mache, dann versuche ich zuallererst den Kunden ins Boot zu holen und renne nicht zur Bank. Aktionäre, die bereit sind, Mißerfolge mitzutragen und Ersparnisse, also kein selbstgedrucktes Geld (der Banken), einsetzen, könnten das auch leisten. Das Ganze verlangt natürlich eine organisierte Grundversorgung, an der alle mitarbeiten müssen. Demokratisch von unten und nicht diktatorisch von oben. Utopia eben. Das funktioniert allerdings nur mit einer demokratischen Reife aller, die wir (noch) nicht haben, und die Kollektiv-Strafe erleben wir jeden Tag. Nicht die Führer, sondern die Basis entschiede dann über Innovation und Werte. Die Alphawölfe sollen ruhig verhungern. Grund und Boden bekäme dann allerdings eine Sonderstellung, der Erde würde es vermutlich gut tun.

Wenn es das ist, was ihnen vorschwebt, dann sind wir uns tatsächlich einig.“ (Bert, 25.11.2012, 21:01).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Im Prinzip liegen Sie völlig richtig. Wenn Sie jetzt noch ihren Standpunkt ein wenig relativieren, Ihre Perspektive ein wenig ändern, dann sind wir in der Tat beieinander.

Versetzen Sie sich mal in die Lage eines Häuslebauers, dem beim Ausbau das Geld ausgeht. Er kann nicht einziehen, muß aber weiterhin Miete zahlen. Wäre es da nicht ein Akt christlicher Nächstenliebe, ihm das fehlende Kapital vorzustrecken? Als Hilfe zur Selbsthilfe eben? Das ist dann eine völlig andere Perspektive als die bisherige Ausbeutung einer Notlage durch einen Zinseszinskredit. Das ist m.E. ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.

Deshalb besteht seit Menschengedenken ein Bedürfnis nach Kredit. Bei den Geschäften des täglichen Lebens fällt uns das nur nicht so auf. Bis Sie jedoch morgens ihre Brötchen beim Bäcker kaufen können, mußten viele Leute entsprechende Vorleistungen, sprich Kredite leisten. Oder würden Sie ihren Bäcker heute schon dafür bezahlen, daß er Ihnen in zwei oder drei Jahren Brötchen backt? Sie wissen ja noch nicht einmal, ob es den Bäcker in zwei oder drei Jahren noch gibt.

Ein Repetitor sagte uns (in einem anderen Zusammenhang) einmal: Sie müssen (als Juristen) nicht Probleme schaffen, Sie müssen Probleme wegschaffen! Auch wenn es manchmal anders aussieht.

Wir lösen unsere kapitalistischen Probleme nicht dadurch, indem wir immer neue sozialistische Probleme oben drauf stülpen. Im Gegenteil! Dadurch wird doch alles nur noch schlimmer, als es ohnehin schon ist! Schauen Sie sich einfach mal die sozialistische Planwirtschaft der EU an. Das saugt uns Steuerzahlern nur das Geld aus den Taschen und verhindert jeglichen Anpassungsprozeß. Wenn man das sieht, dann kann man gar nicht so viel essen, wie man brechen möchte. Und diese Herrschaften merken noch nicht einmal, daß sie mit ihrer Regelungswut alles nur noch schlimmer machen.

Im Gegensatz dazu halte ich das Problem der fehlenden Gelddeckung unseres FRB-Systems für lösbar. Ernstzunehmende Ökonomen diskutieren ja nicht ohne Grund über die Möglichkeit eines Vollgeldsystems. Selbst Herr Weidmann hat das ja dieser Tage als Problem erkannt. Es ist eben eine Frage, wie wir da wieder hinkommen. Vermutlich geht das nur in kleinen Schritten.

Selbst wenn wir aber das Zinseszins- und das FRB-Problem gelöst hätten, dann wäre das erst ein Anfang. Dann hätten wir noch viel zu tun. Packen wir's an! “ (Markus Bechtel, Anmerkung).

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Kommentare „@ Markus Bechtel: »Versetzen Sie sich mal in die Lage eines Häuslebauers, dem beim Ausbau das Geld ausgeht. Er kann nicht einziehen, muß aber weiterhin Miete zahlen. Wäre es da nicht ein Akt christlicher Nachstenliebe, ihm das fehlende Kapital vorzustrecken? Als Hilfe zur Selbsthilfe eben? Das ist dann eine völlig andere Perspektive als die bisherige Ausbeutung einer Notlage durch einen Zinseszinskredit.« (**). Das ist genau das Problem unseres jetzigen Geldsystems. Die christliche Nächstenliebe, wie sie das fälschlicherweise bezeichnen, führt genau zu dieser Expansion des nicht existenten Geldes. Wenn jemand sich verspekuliert hat, dann soll er gefälligst selbst dafür gerade stehen und Konkurs anmelden. Aber bitte nicht die Fehlspekulation auf die Allgemeinheit abwälzen. Genau ihre Lösung führt in den Abgrund, den wir momentan erleben.“ (So-isses, 27.11.2012, 19:13).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Dieser Einwand mag auf dem ersten Blick durchaus seine Berechtigung haben. Natürlich muß ein Kapitalgeber sich seinen Schuldner genau anschauen und seine Zahlungsfähigkeit richtig einschätzen. Wer diese Grundregel nicht beherzigt, dem ist in der Tat nicht zu helfen. Da haben Sie völlig recht. Genau deshalb darf man einer überschuldeten Bank oder einem überschuldeten Land keinen einzigen müden Cent hinterherwerfen. Dann muß man sie halt pleite gehen lassen. Das soll in den besten Familien vorkommen. Davon geht die Welt aber nicht unter.

Dieser Kommentar macht jedoch den zweiten Schritt vor dem ersten Schritt. Es wird konkludent vorausgesetzt, daß der Schuldner in meinem Beispiel überschuldet sei. Genau das war es jedoch, was die Deutsche Bank in dem Fall der Kirch-Gruppe zu prüfen versäumt hat. Man ging dabei einfach davon aus, daß die Kirch-Gruppe überschuldet gewesen sei. Dem war jedoch offenbar nicht so. Es gab jedoch schon viele Unternehmen, die eigentlich grundsolide dastanden, aber durch kurzfristige Liquiditätsengpässe insolvent gegangen sind. Auch das kommt eben in den besten Familien vor. Sollte man aber deshalb ein grundsolides Unternehmen über die Klinge springen lassen? Ich meine nicht. Das würde mehr Schaden als Nutzen anrichten. Es ist also immer eine Frage des Einzelfalles, ob ein Kredit nur das Dahinsiechen eines Patienten verlängert oder dem Patienten wieder auf die Beine hilft. Als Kapitalgeber wissen Sie das aber mit Gewißheit immer erst hinterher.“ (Markus Bechtel, Anmerkung).

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Kommentare „@ Markus Bechtel: »Sollte man aber deshalb ein grundsolides Unternehmen über die Klinge springen lassen?« (**). Das brauchen sie nicht. Wenn es Investoren gibt, darf das Unternehmen natürlich gerettet werden. Genauso wie der Häuslebauer. Aber warum soll die Allgemeinheit, die den Einzelfall gar nicht beurteilen kann, das bezahlen. Vor allem, wenn es nur Risiken, aber keine Chancen gibt? Es ist auch falsch, aus Einzelfällen eine allgemeine Regel abzuleiten. Den ersten und zweiten Schritt, wie sie das bezeichnen, gibt es nicht. Es sind völlig unabhängige Schritte.“ (So-isses, 27.11.2012, 19:13).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Sie widersprechen sich gerade selbst. Ihre »Investoren« werden im ersten Schritt die Kreditwürdigkeit des Schuldners überprüfen. Erst dann kommt im zweiten Schritt die Finanzierung, also die Übertragung von Kapital.

Ihr Problem ist in der Tat aber ein ganz anderes: Weshalb soll die Allgemeinheit (Steuerzahler) als neuer Gläubiger an die Stelle der bisherigen Gläubiger (Banken) treten? Prof. Hans-Werner Sinn hat das kürzlich in einer »Talk«-Runde sehr treffend zum Ausdruck gebracht: Es geht darum, daß die Banken (bisherige Gläubiger) einfach einen neuen Dummen suchen und ihn in den Steuerzahlern (neue Gläubiger) gefunden zu haben glauben. Sprich: Die Allgemeinheit soll die Insolvenzrisiken der Banken übernehmen? Das nennt man dann Gläubigerauswechslung. Das ist aber in der Tat eine ganz andere Frage. Das betrifft die Beziehung Altgäubiger - Neugläubiger. Das hat aber mit dem Schuldverhältnis Gläubiger - Schuldner an und für sich erst einmal nichts zu tun. Bringen Sie also diese beiden Beziehungsebenen in der Diskussion bitte nicht durcheinander. Sie drehen sich sonst auch nur noch im Kreis.“ (Markus Bechtel, Anmerkung).

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Kommentare „@ Realterm (an Markus Bechtel): »Es ist und bleibt hanebüchener Unsinn, was Sie zum Zinseszins schreiben. »Spielt es wirklich wirtschaftlich wie rechtlich keine Rolle, WER den Zinseszins zu tragen hat? Spielt es denn für uns Christen keine Rolle, WER für uns am Kreuz gestorben ist?« (**). Ist das etwa Ihre Logik ...?« **

@ Markus Bechtel (an Realterm): »Jesus Christus hat vor 2000 Jahren offensichtlich sehr viel mehr von Geld und Kredit verstanden als Sie. .... Solange Sie also zulassen, daß sich die Zinserträge auf dem Rücken der Schuldner akkumulieren und verzinsen, können Sie sich noch so tolle sozialistische Umverteilungsmechanismen ausdenken. Sie werden das Grundproblem nicht lösen. Sie werden es im Gegenteil nur noch verschärfen. Bis alles marode am Boden liegt. Wie damals im Ostblock. Ist DAS Ihre Lösung?« **

Herr Bechtel, Realterm hat nicht von »Umverteilungsmechanismen« (**) gesprochen (ob er sie im Sinn gehabt hat, weiß ich allerdings nicht), und so lange jemand das nicht gesagt hat, so lange darf man ihm - gemäß meinem Rechtsempfinden - auch nicht unterstellen, es dennoch gesagt zu haben.

Jesus Christus war auch gegen den Zins und also erst recht gegen den Zinseszins (vgl. seine Aussagen über die Zinswucherer; Quelle: Neues Testament).

Wir dürfen nicht vergessen, daß die Umverteilungsmechanismen zwei Richtungen haben: man kann (a) von unten nach oben umverteilen (das ist der Regelfall), was aber im Falle einer real existierenden Mitte bedeutet, daß von unten über die Mitte nach oben umverteilt wird, oder (b) von oben nach unten umverteilen (das ist der Ausnahmefall), was aber im Falle einer real existierenden Mitte bedeutet, daß von der Mitte nach unten umverteilt wird - anders formuliert: die Oberschicht gewinnt in jedem Fall, und die Ausnahmen bestätigen diese Regel.“ (Burgwürzer, 01.12.2012, 18:03).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Herr Brune, Ihre völlig untauglichen Kategorien des politischen Klassenkampfes, des »oben« oder »unten« (Marxismus), der »Mitte« oder »Nichtmitte« (Wissensmanufaktur), des »links« oder »rechts« (andere Sozialismen) führen uns hier nicht weiter. Das können Sie sich bei mir sparen. Es geht hier vielmehr um das wirtschaftliche und rechtliche Verhältnis zwischen Gläubigern und Schuldnern. Und um nichts anderes. Der Zinseszins bewirkt eindeutig eine Umverteilung vom Schuldner zum Gläubiger. Es gibt jetzt denklogisch nur 2 Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken:
1. ein sozialistischer Umverteilungsmechanismus vom Gläubiger zum Schuldner oder
2. die Verhinderung der Entstehung des Zinseszinses.
Eine 3. Möglichkeit sehe ich nicht. Wenn Sie oder Realterm noch eine 3. Möglichkeit sehen, dann müßten sie mir diese mal erklären. Solange dies jedoch nicht der Fall ist, kann Realtern denklogisch nur von der 1. Möglichkeit ausgehen. Er kann oder will sich offenkundig die eigentlich doch sehr viel näherliegende 2. Möglichkeit überhaupt nicht vorstellen. Anders kann ich seine unbegründete und unsachliche Polemik (»hanebüchener Unsinn« **) nicht verstehen. Dann kann ich ihm allerdings auch nicht mehr weiterhelfen.
Hinsichtlich der Zinskritik des Neuen Testamentes widersprechen Sie sich: Sie sprechen einerseits von Zinswucher, andererseits von Zins. Die Begriffe Zins und Zinswucher sind jedoch nicht identisch. Lesen Sie dazu nochmal meinen Beitrag »Nicht alles ist Gold was glänzt«.“ (Markus Bechtel, Antwort).

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Kommentare „Warum sind Sie immer so auf Polemik aus, Herr Bechtel?

Sie unterstellen wirklich sehr viel, mein lieber Mann!

1.) Ich bin nicht Herr Brune, sondern nur ein Fan seiner genialen Internetseiten!
2.) Ich kenne Realterm nicht, sondern habe nur versucht, seine Argumente zu verstehen!
3.) Ich habe auch nicht von Klassenkämpfen gesprochen. Sie sollten den Text auch richtig lesen!

Sie scheinen wegen Ihrer Vorurteile gegenüber dem Thema gar nicht mehr vernünftig argumentieren zu können und sehen überall nur »Kommunisten« (**) und »Klassenkämpfer« (**). Ich habe damit überhaupt nichts zu tun. Ich beschreibe nur. Und Ihnen ist überhaupt gar nicht aufgefallen, daß nicht ich selbst vom »Zinswucher« gesprochen habe, sondern nur verdeutlichen wollte, daß Jesus auch eine Meinung hatte zu Zins, Zinseszins und Zinswucherer (so heißt es nämlich dort in der von mir angegebenen Quelle, dem Neuen Testamenent). Darf man eigentlich heutzutage keine Erkenntnis mehr gewinnen wollen? Ist es schon SO WEIT? Sie können beruhigt davon ausgehen, daß ich nicht mit irgendeinem Real- oder Idealterm unter einer Decke stecke. Fragen Sie Realterm doch! Mir geht es nur um Erkenntnis.

Ihnen geht es ja »um das wirtschaftliche und rechtliche Verhältnis zwischen Gläubigern und Schuldnern« (**), aber Sie haben überhaupt gar nicht bemerkt, daß es mir in meinem Text ebenfalls darum geht. Wer von „unten“ spricht, muß nicht immer gleich zwangsläufig Marxist sein, wie Sie das hier ständig unterstellen - auch mir: »unten (Marxismus)« (**). Wirtschaftliche und rechtliche Verhältnisse kann man unter dem Aspekt der Erkenntnisgewinnung nicht losgelöst sehen vom Rest des Zusammenlebens von Menschen. Also muß man hin und wieder auch andere Begriffe benutzen. Ich meine mit „unten“ die Unterschicht - und zwar als wissenschaftlichen und philosophischen Begriff -, und wenn Sie meinen Text richtig gelesen und richtig verstanden hätten, hätten Sie das auch bemerkt, genauso wie die Tatsache, daß ich angedeutet habe, daß die Mittelschicht (und eben nicht die Unterschicht) derzeit am meisten ausgebeutet wird. Überhaupt gar nicht verstanden haben Sie, daß bei dieser Umverteilung (zwischen Gläubigern und Schuldnern - das habe ich selbstredend gemeint, ja!) letztlich die Mittelschicht (genauer gesagt: die Leistungsträger aus der Mittelschicht, aber nicht die Beamten, Angestellten und sonstwie Subventionierten) als Schuldner übrigbleibt, und erst dann, wenn sie verschwunden ist, die Ruhe einkehrt und das ganze Spiel erneut beginnt. **

Eine Schlußfolgerung daraus ist eben, daß es nur zwei Möglichkeiten für die Bekämpfung der »Umverteilung vom Schuldner zum Gläubiger« (**) gibt. Eine andere Schlußfolgerung daraus ist, daß man auch beide Möglichkeiten anwenden muß, also sowohl (1.) den sozialistischen Umverteilungsmechanismus von den Gläubigern zu den Schuldnern als auch (2.) die Verhinderung des Zinseszinses.

Die von Ihnen angesprochene »3. Möglichkeit« (**) sehe auch ich nicht, aber Sie müssen dorch Verständnis dafür haben, daß hier auch einmal jemand deswegen schreibt, weil es ihm um die Erkenntnis, um die es Ihnen auch gehen sollte (wäre jedenfalls besser für Sie), und um die vielleicht ja nur auf Mißverständisse zurückgehenden Streitereien zwischen Ihnen und Realterm in die Bahn der Vernunft zu lenken.

Kann es sein, daß Sie Ihre Kommentatoren gar nicht verstehen wollen?

Wenn hier immer nur so paranoid reagiert wird, dann werde ich mich hier auch nicht mehr melden.“ (Burgwürzer, 01.12.2012, 21:59).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„1. Haben Sie bei den Anmerkungen Realterms einen Erkenntnisgewinn gehabt? Wenn ja, welchen?
2. Wenn es Ihnen um die tatsächlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse zwischen den Gläubigern und den Schuldnern geht, weshalb verwenden Sie dann die irreführende und polemische Klassenkampfrhetorik (Mittelschicht, Unterschicht) marxistischer Ideologen? Sie sollten inzwischen gemerkt haben, daß ich auf derartige Volksverdummung allergisch reagiere.
3. Sie haben von Zins, Zinseszins und Zinswucher geredet. Das sind nun mal keine Synonyme. Auch im Neuen Testament nicht. Wenn Sie das verstanden haben, dann haben Sie in der Tat einen Erkenntnisgewinn gehabt.
4. Wenn es keine 3. Möglichkeit gibt, dann sind wir uns hoffentlich einig, daß zuerst alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollten, die Entstehung des Zinseszinses zu unterbinden. Und erst dann zu sozialistischen Umverteilungsmechanismen greifen sollten. Und nicht umgekehrt. Das wäre in der Tat ein wesentlicher Erkenntnisgewinn! Damit wären Sie Realterm um Längen voraus! Glückwunsch! “ (Markus Bechtel, Antwort).

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Kommentare Haben Sie mich jetzt verstanden?

Die Umverteilung ist ja selbst stets eine sozialistische Anglegenheit - egal, ob sie in diese oder jene Richtung geht. Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, wieso Sie auf die Idee gekommen sind, ich hätte in meinem ersten hier veröffentlichten Text (**) dem Marxismus das Wort geredet.

Ich bin nicht unbedingt für den Weg der Umverteilung, um die Umverteilung zu bekämpfen Aber wenn es nicht anders geht, dann muß man es auch mit einer solchen „Homöopolitik“ versuchen. Ansonsten bin auch ich für die andere, die auch von Ihnen angesprochene 2. Möglichkeit: die Verhinderung des Zinseszinses (**|**).“ (Burgwürzer, 01.12.2012, 23:57).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„So hört sich das schon ganz anders an. Es ist jedoch ein charakteristisches Kennzeichen marxistischer Ideologien, daß sie Hegels Dialektik in einer destruktiven Art und Weise anwenden. Reden Sie daher nicht wie diese immer nur um den heißen Brei herum, sondern versuchen Sie die Dinge auf den Punkt zu bringen. Allein das wird Ihnen ungeahnte Erkenntnisgewinne bringen.“ (Markus Bechtel, Antwort).

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Kommentare „Herr Bechtel, Sie sollten sich eine andere sprachliche Umgangsform angewöhnen. Ich bitte um etwas mehr Respekt. Ich muß mir von Ihnen z.B. nicht sagen lassen, was ich zu tun und zu lassen habe, sondern wir können uns hier sprachlich austauschen, aber sobald mir etwas nicht paßt, haben Sie mich zum letztenmal gesprochen - genauso wie Sie wahrscheinlich auch nicht von jedem angepöbelt (trotz der Pöbelherrschaft, die wir momentan haben) werden wollen und die Kommentare sofort löschen würden, wenn Ihnen jemand sprachlich unangenehm erscheinen würde. Um mir einen Ratschlag darüber abzuholen, was ich zu tun und zu lassen habe, werde ich mich garantiert nicht an Sie wenden, sondern wenn überhaupt, dann an einen älteren Menschen - wegen dessen eventuellen Erfahrungs(wissens)vorsprungs. Verstehen Sie?

Außerdem wissen Sie doch überhaupt nicht, ob Ihre Um-den-heißen-Brei-herumreden-Vermutung (**) überhaupt richtig ist.

Zu Ihrem 1. Punkt:

Ich wollte mit meinem ersten hier veröffentlichten Text (**) zwischen Ihnen und Realterm gewissermaßen vermittelln (daher auch der Verweis zum Thema Jesus und die Zinswucherer im Neuen Testament), aber nachdem ich nun weiß, daß Sie offenbar gar nicht daran interessiert sind, Realterm (zurück) „ins Boot zu holen“, kann ich mir die Vermittlung wohl sparen. Also hätte ich auch Ihre Frage, ob die »Anmerkungen Realterms einen Erkenntnisgewinn gehabt« (**) haben, erst dann beantworten können, wenn mir diese Vermittlung gelungen wäre, denn die Anmerkungen so, wie sie jetzt noch dastehen, haben mir keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn gebracht.

Zu Ihrem 2. Punkt:

Die Begriffe Ober-, Mittel- und Unterschicht z.B. sind sehr viel älter als die, die der von Klassen und folglich Klassenkampf redende Marxismus benutzt. Das ist ja gerade der Grund, weshalb ich die anderen Begriffe gewählt und in meinem vorletzten Kommentar erklärt habe, man müsse »hin und wieder auch andere Begriffe benutzen« (**), nämlich andere als z.B. die vom Marxismus (und anderen Ideologien) benutzten. Mit „hin und wieder“ (**) habe ich gemeint, daß man vor allem dann auf die Tatsche, daß die Leistungsträger (die effektiven Steuerzahler!) die ganze sozialistische Umverteilung nach oben und unten bezahlen, hinweisen muß, wenn es darum geht, vor den Schrecken des Klassenkampfes zu warnen, denn die Gegenseite wird bei entsprechender wirtschaftspolitischer Lage auf den Klassenkampf niemals verzichten. Ich benutze keine »Klassenkampfrhetorik« (**), wie Sie mir (wieder!) unterstellen wollen, sondern im Gegenteil: ich vermeide sie ja gerade, indem ich die älteren Begriffe wähle (z.B. Ober-, Mittel-, Unterschicht). Aber für Sie ist eine solche Unterscheidung in der Begriffswahl ja nicht bedeutend, weil Sie offenbar jede soziologische Begrifflichkeit ablehnen. Jetzt gebe ich Ihnen mal eine Ratschlag: Überlassen Sie diese Begriffe nicht einfach Ihren Gegnern, die nämlich insbesondere diese »modernen« Wissenschaftsdisziplinen wie Soziologie u.ä. mit Vorliebe studieren, um letztlich doch wieder nur beim Marxismus zu landen und eben dessen Klassenkampfrhetorik zu verwenden. Aber weil es die Unterschiede in der Sozialstruktur - nolens volens - gibt, sollte man sie auch berücksichtigen und nicht einfach ignorieren. Doch Sie wollen sie ignorieren, weil Sie sonst darauf »allergisch« (**) reagieren. Das ist nicht besonders klug, weil der Gegner dadurch Vorteile gewinnt, denn der wird Ihre Begriffe garantiert nicht ignorieren, sondern studieren und zu seinem Zwecke umformulieren, um seinen Gegner damit noch wirksamer bekämpfen zu können. Das sollten Sie auch tun.

Zu Ihrem 3. Punkt:

Ich habe nie gesagt, daß Zins, Zinseszins und Zinswucher „Synonyme“ (**) wären. Wie käme ich denn dazu? Ich habe Ihnen doch schon zweimal gesagt und wiederhole mich jetzt noch einmal: Jesus Christus hatte auch eine Vorstellung von Zins und Zinseszins; ob er beide mit dem Zinswucher zusammen als Synonyme aufgefaßt hat, war niemals meine Behauptung. Aber Zins, Zinseszins und Zinswucher sind dennoch nicht voneinander zu trennen - wie besonders die beiden Wörter „Zinseszins“ und „Zinswucher“ schon vermuten lassen, weil sie aus Wortkompositionen bestehen, sich auf das Stammwort (linguistisch: Stamm-Morphem) „Zins“ beziehen, von dem sie abgeleitet sind. Wenn es die Wortkomposition „Freitagfreitag“ gäbe, wäre doch auch klar, daß damit nicht ein Synonym zu „Freitag“ gemeint ist, obwohl beide etwas miteinander zu tun haben. Zinseszins ist vor allem in den Auswirkungen sehr zu unterscheiden vom Zins, aber dennoch mit ihm verwandt. Das ist doch ganz einfach. Legen Sie doch bitte nicht immer alles falsch aus, denn Ihnen müßte eigentlich klar sein, daß ich weder Zins und Zinseszins noch diese beiden und Zinswucher als Synonyme verwendet habe.

Zu Ihrem 4. Punkt:

Vom theoretischen Standpunkt her gesehen ist die Unterbindung des Zinseszinses, wie Sie sie als 1. Maßnahme vorschlagen (**|**), die richtige Lösung, aber vom praktischen Standpunkt her sieht es etwas anders aus, weil man ständig mit Widerstand zu rechnen hat und eine Unterbindung des Zinseszinses sofort jede Art von Widerstand auslösen würde, während die Gegen-Umverteilung, wie Sie sie als 2. Maßnahme vorschlagen (**|**), auf versteckteren, heimlicheren, esoterischereren, jedenfalls weniger durchsichtigen Wegen durchgesetzt werden kann - so wie ihr Gegenstück: die Umverteilung (also: die ohne ein Gegen). Man muß die Umsetzungsmöglichkeit(en) in die Praxis unbedingt auch berücksichtigen, um mehr als nur kurzfristigen Erfolg zu haben.

Sie wollen „das Zinseszins-Monopol der Banken in § 248 Abs. 2 BGB ... beseitigen“ (**) oder aber eine andere Idee, nämlich „die Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen aufgreifen und zinseszinslose Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds gründen“ (**); aber darüber, wie genau Sie das bei unserer extrem eingefahrenen politischen Lage, die voller Diktatur ist, umsetzen wollen, verlieren Sie kein Sterbenswörtchen. Aber immerhin haben Sie den - mir sehr angenehmen - Vorschlag gemacht, es mit Raiffeisens Idee zu versuchen!“ (Burgwürzer, 02.12.2012, 15:52).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Herr Burgwürzer (?), weshalb soll ich Sie »respektvoll« behandeln, wenn Sie sich entweder hinter einem Pseudonym verstecken oder sich mit den fremden Federn eines Herrn Brune schmücken? Wie soll ich Sie ernst nehmen, wenn Sie mich nicht ernst nehmen? Wissen Sie denn überhaupt, wer ich bin?
Zu 1. (**): Weshalb soll ich denn diesen Realterm ernst nehmen, wenn er erst einmal mit »hanebüchendem Unsinn« (**) herumpöbelt? Wenn er seine Pöbeleien wenigstens begründet hätte, dann würde ich nichts sagen. Was wollen Sie denn da noch vermitteln? Da ist doch Hopfen und Malz verloren. Niveau ist bekanntlich das, was sich noch senken läßt.
Zu 2. (**): Ihre soziologischen Betrachtungen beschreiben die Folgen, nicht jedoch die Ursachen des Problems. Diese Klassenkampfrhetorik hat uns bisher nichts gebracht und wird uns auch in Zukunft nicht weiterbringen. Wenn sie sich das nicht eingestehen wollen, dann kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen.
Zu 3. (**): Sie haben in Ihren Kommentaren Zins, Zinseszins und Zinswucher synonym und damit falsch verwendet. Der Fehler lag also nicht bei mir, sondern bei Ihnen. Dieser Fehler ist allerdings sehr weit verbreitet. Deshalb möchte ich Ihnen auch gar keinen Vorwurf machen. Sie sollten diesen Fehler aber nicht wiederholen. Mehr wollte ich Ihnen damit nicht gesagt haben.
Zu 4. (**): Die sozialistische Gegenumverteilung, wie Sie das nennen, wird nicht funktionieren, weil sich die Gläubiger bisher immer erfolgreich dieser Umverteilung entzogen haben und sich daher auch in Zukunft dieser Umverteilung entziehen werden. Hier fehlt es Ihnen offenkundig an dem nötigen steuerrechtlichen Erfahrungswissen.
Im Gegensatz dazu können Sie auch heute schon vergleichsweise einfach zinseszinslose Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds nach dem Vorbild Raiffeisens gründen. Wenn Sie aber immer nur auf die möglichen Widerstände schauen, dann wird sich diese Welt niemals zum Guten wenden.“ (Markus Bechtel, Antwort).

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Kommentare „Behandeln können Sie mich nicht, Herr Bechtel (**), denn ich bin schließlich nicht wirklich in Ihrer Nähe. Ich habe Sie um »andere sprachliche Umgangsformen“ (**), um respektvollere Sprachformen gebeten und damit nicht einfach nur die Anredeform „Herr“ gemeint.

Okay, Ihren 1. Punkt (**|**) können wir also wohl abhaken. Bei Ihrem 2. Punkt (**|**) tun Sie so, als wären nur Sie allein zuständig für die Ursachen von Umverteilung(sproblem)en, und haben immer noch nicht zur Kenntnis genommen, daß ich überhaupt keine »Klassenkampfrhetorik« (**|**) benutze, sondern von Tatsachen ausgehe. Wie oft soll ich Ihnen das denn noch sagen? Und das von Ihnen FALSCH interpretierte und unter Ihrem 3. Punkt (**|**) (dauer-)geparkte »Synonym« (**|**) scheint es Ihnen ja ganz besonders angetan zu haben. Bis zu meiner Behauptung, Zins, Zinseszins und Zinswucher NICHT synonym verwendet zu haben, hatte ich überhaupt nur einmal diese 3 Wörter benutzt, nämlich in einem Satz meines ersten Kommentares, der am 02.12.2012 um 18:03 Uhr veröffentlicht wurde: »Jesus Christus war auch gegen den Zins und also erst recht gegen den Zinseszins (vgl. seine Aussagen über die Zinswucherer; Quelle: Neues Testament).« (**). Wie - um Himmels Willen (!) - können Sie zu dem Deutungsfehler gelangen, ich hätte in diesem Satz »Zins, Zinseszins und Zinswucher synonym und damit falsch verwendet« (**) ?  Das, was Sie da hineindeuten, ist doch nun wirklich Unsinn (Realterm würde wahrscheinlich sagen: »hanebüchener Unsinn« **). Und zu Ihrem 4. Punkt (**|**) bleibt mir nur zu sagen, was ich auch schon vorher gesagt habe: Ich begrüße Raiffeisens Idee. Werde ich das jetzt auch noch öfter sagen müssen? Also ..., lange mache ich das nicht mehr mit ....“ (Burgwürzer, 02.12.2012, 21:48).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Herr Burgwürzer (?), Sie haben mit dem »Herr Bechtel« angefangen. Wie Sie in den Wald hineinrufen, so schallt es auch wieder heraus. Eigentlich hätte es »Sehr geehrter Herr Bechtel« heißen müssen. Das wären jedenfalls die Umgangsformen, die ich sonst so gewohnt bin.
Sie können sich Ihre marxistische Klassenkampfrhetorik noch so schönreden. Das wird ihnen nichts nützen. Diese marxistischen Lebenslügen haben in den letzten 100 Jahren zu keinem produktivem Erkenntnisgewinn geführt und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Wie oft soll ich Ihnen das denn noch sagen?
Sie verwendeten in Ihrem ersten Beitrag die Begriffe Zins und Zinswucher in einem Atemzug ohne daß ein inhaltlicher Unterschied erkennbar geworden wäre. Das können Sie sich noch so schönreden. Es wird Ihnen nichts nützen.
Lesen Sie auch mal das Gleichnis Jesu von den drei Knechten in Matthäus 25, 14-30 bzw. Lukas 19, 12-27. Hier spricht Jesus ganz eindeutig von Zinserträgen im positivem Sinne. Hören Sie also auf mit Ihrem »hanebüchenden Unsinn« (**).
Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, daß ich die Diskussion mit Ihnen hiermit beende. Ich kenne bisher weder Ihren vollständigen Namen noch Ihren beruflichen Hintergrund. Ihre Beiträge haben mir jedenfalls keinen produktiven Erkenntnisgewinn gebracht. Und den Goldseiten-Lesern sicherlich auch nicht. “ (Markus Bechtel, Antwort).

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Kommentare „Herr Bechtel, Sie haben bisher in jedem Ihrer Gegenkommentare mindestens zwei Anweisungen (Tendenz: steigend [**|**|**|**|**]). Sie kritisieren die Diktatur des Sozialismus und sind selber ein kleiner Diktator, denn Sie lassen überhaupt keine Kritik zu. Im Gegenteil: Sie können es noch nicht einmal zulassen, daß hier jemand, ohne gleich einen Gegenkommentar einzukassieren, kommentiert; Sie machen jeden, der hier kommentiert, tendenziell nieder, indem Sie immer das angeblich »richtige« Verhalten vorschreiben; Sie glauben, die Deutungshoheit direkt von Gott bekommen zu haben; Sie verbieten, daß man »Zins«, »Zinseszins« und »Zinswucher(er)« in einem Satz erwähnt; Sie sehen überall nur Gegner; Sie unterstellen allen, Marxisten zu sein; Sie reden von »Ursachen«, obwohl mittlerweile sogar die Physiker bei dem Wort vorsichtig werden, und müßten eigentlich zunächst von Gründen und Motiven sprechen, denn für die Umverteilungsprobleme sind zunächst und unmittelbar Gründe, Motive und (meinetwegen auch noch) Triebe entscheidend und erst mittelbar auch Ursachen (es interessiert in erster Linie keinen, ob die Physik in Ordnung ist, wenn er ständig zuviel Steuern bezahlen muß, die ihm Gesetze [Grund], Machtstreben [Motiv] und Wille der Mächtigen [Trieb] eingebrockt haben).

Sie verscheuchen Ihre Leser - die sind immerhin Ihre Kunden. Verstehen Sie? Als Anbieter eines Weblogs müßten Sie doch Interesse daran haben, Ihre Kunden zu (be)halten; aber Sie tun genau das Gegenteil: sie indoktrinieren sie, und wenn sie nicht willig sind, Ihrem Diktat zu folgen, dann unterstellen sie ihnen, Marxisten zu sein, wodurch sie die meisten von ihnen für immer aus Ihrem Weblog verjagen!

Werden sie endlich erwachsen, Mann!“ (Burgwürzer, 02.12.2012, 23:56).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Sie haben ganz offensichtlich nichts verstanden. Entweder können Sie Freiheit nicht verstehen. Oder Sie wollen Freiheit nicht verstehen:
Ein Zinseszinsverbot verbietet den Gläubigern lediglich, die Zinserträge dem Schuldner aufzuschulden. Es verbietet dem Gläubiger nicht, den Zinsertrag an andere Schuldner »auszuleihen«. Ein Zinseszinsverbot sichert damit 1. die Freiheit des Schuldners. Es ist damit lediglich eine Schuldnerschutzvorschrift, derer es viele gibt. Es sichert damit aber auch 2. die Freiheit der anderen Schuldner: diese erhalten damit endlich einen marktgerechten Zins . Es sichert damit auch 3. die Freiheit des Marktes an sich.
Sie sollten endlich verstehen, was Freiheit wirklich bedeutet. Die Freiheit der einen ist immer begrenzt durch die Freiheit der anderen.
Nochmals: Wer sind Sie? Wie heißen Sie? Welchen beruflichen Hintergrund haben Sie? Was wollen Sie hier in diesem Forum? Legen Sie endlich die Karten auf den Tisch! Und hören Sie endlich auf, in diesem Forum herumzupöbeln!“ (Markus Bechtel, Antwort).

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Kommentare „Sie sind ja wirklich richtig WAHNSINNIG!“ (Realterm, 03.12.2012, 01:24).

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Kommentare Kommentar-Kommentar:

„Könnte es sein, daß Sie, Realterm bzw. Burgwürzer, in Wahrheit ein und dieselbe Person sind?“ (Markus Bechtel, Antwort).
(Diesen Text hat Bechtel, der ja „Betreiber und Administrator“ des Weblogs ist, nach einigen Tagen durch einen anderen Text ausgetauscht, mit dem er seinen Wahnsinn auch noch bestätigt (**); Anm. HB).

(Herr Bechtel ist derjenige, der nichts verstanden hat, der nicht richig lesen kann, der überall Feinde vermutet und dadurch sogar auch diejenigen seiner ohnehin nur wenigen „Besucher“ [„Kunden“] verjagt, die anfangs noch Interesse an seinem Thema hatten! Doch auch das versteht Herr Bechtel leider nicht! Anm. HB).

Kommentare Endkommentar!

Die laienhafte Rhetorik des Herrn Bechtel besteht darin, entweder (a) an den jeweiligen für ihn „gefährlichen“ Kommentatoren vorbeizureden (anders formuliert: deren Kommentare zu ignorieren), oder (b) die jeweiligen für ihn „gefährlichen“ Kommentatoren unter Generalverdacht zu stellen. Keiner der Kommentatoren hat sich gegen die Brechung des Zinseszins-Monopols ausgesprochen - nicht einmal der sich am meisten gegen Bechtels Text aussprechende Realterm hat das getan. Der Gegen-Kommentator (Kommentar-Kommentator) Bechtel unterstellt ihnen das aber schon von vornherein und überprüft die Aussagen der Kommentatoren aufgrund dieses Vorurteils - dadurch allein schon ist er als Zensor entlarvt.

Herrn Bechtel zufolge liegt „der Grund und damit auch die Lösung des Zinseszinsproblems in dem Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB).“ (**). Mit diesem Satz tut Herr Bechtel - gewollt oder ungewollt - so, als trage das deutsche BGB, also wieder einmal Deutschland - die Deutschen als der neue (oder alte?!?) Sündenbock - Schuld an der ganzen Zinseszins-Monopol-Geschichte. Auch wenn Markus Bechtel dies nicht beabsichtigt haben sollte, so liest es sich dennoch so, und nur das ist textlinguistisch, verstehenshermeneutisch und zuletzt eben auch rezeptiv relevant. Selbst wenn man Bechtesl gewollte oder ungewollte Suggestion ernst nähme, wäre es nicht so, daß am deutschen Wesen die Welt genesen Könnte, weil das, was früher möglich war, heute nicht mehr möglich ist: Das BGB wurde früher von allen Ländern der Welt bestaunt und kopiert (falls möglich, denn in den meisten Ländern fehlten die dafür notwebdigen Vorussetzungen), und die Völker aller Länder der Welt waren früher auch überzeugt davon, daß der gigantische Erfolg Deutschlands und der Deutschen, um den sie beneidet (und bekriegt!) wurden, auch an solchen Errungenschaften wie dem BGB erkennbar war. Recht hatten sie. Doch heute sorgen allein schon die deutschen Politiker dafür, daß dieses Bild zerstört wird: Niemand soll mehr glauben (dürfen), daß am deutschen Wesen irgendwer genesen könne; dagegen sollen aber um so mehr glauben, daß alles Deutsche und alle Deutschen schuldig seien an dem, was in Wirklichkeit die Schwäche aller Menschen ist. Heute ist der Sündenbock nicht mehr „der Jude“, sondern „der Deutsche“ (**). Auch für Bechtel, denn Bechtel erwartet ja - wenn vielleicht auch nur indirekt - von den Deutschen, daß sie ihren „§ 248 Abs. 2 BGB“ (**) streichen, damit die Welt vom Zinsezins befreit werden kann. Und das ist selbstverständlich genauso zum Scheitern verurteilt wie alle anderen Erwartungen und Wünsche Bechtels, dessen „hanebüchener Unsinn“ (Realterm) seinen Wahnsinn bereits andeutet!

Der angeblich zu den „Juristen“ (**) sich „rechnende“ Bechtel willl „den marxistischen Staatskapitalismus links bzw. den Zinseszins-Kapitalismus rechts liegen lassen“ (**), denn nach seinen Vorstellungen könne „der »schmale Weg« der Aufspaltung von Zins und Zinseszins ... daher der goldene Mittelweg zur Freiheit sein.“ (**). Hier wird also wieder einmal von einem „goldenen Mittelweg“ geträumt. Als ob das so einfach wäre. Wahrscheinlich glaubt dieser michelige Bechtel auch noch, daß die das Zinseszins-Monopol der Banken bestimmenden, also total beherrschenden Rothschilds, Rockefellers und anderen Hochfinanz-Clans nur auf Bechtels „Idee“ warten würden, obwohl diese gar nicht von Bechtel stammt, sondern uralt ist und jeder diesbezüglich Informierte weiß, daß sie nur dann umgesetzt werden kann, wenn der sogenannte „Kapitalismus“, der ja gerade heutzutage mit viel mehr Recht als „Sozialismus“ - zumindest aber als „Semi-Sozialismus“ (**|**|**|**|**|**) - bezeichnet werden muß, seinen Anspruch auf den gesamten Globus, seinen Globalismus eben noch nicht so weit vorangetreiben hat, wie es eben heutzutage längst der Fall ist.

Die Zinseszins-Monopolisten lassen sich auch heute nicht mehr so einfach durch „zinseszinslose Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds nach dem Vorbild Raiffeisens“ (**) - zu Lebzeiten Raiffeisens ging das noch (!) - von ihrem Thron fegen, obwohl (oder weil) die Zinseszins-Monopolisten gerade dabei sind, alle Abendländer in das z.T. auch selbst geschaufelte Grab zu schubsen und möglicherweise dabei sogar die ganze Menschheit zu vernichten. Die Zinseszins-Monopolisten könnten die Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds nach dem Vorblid Raiffeisens bis zu einem gewissen Grad tolerieren und sie scheinheiligerweise sogar unterstützen, weil sie ihnen erst ab Überschreitung dieses Grades wirklich gefährlich werden könnten. Erst ab Überschreitung dieses Grades bekämen sie wirklich große Probleme, aber das wissen sie zu verhindern - ob sie es letztlich auch tatsächlich verhindern, ist noch nicht absehbar. Deswegen ist auch die von Burgwürzer geäußerte Kritik an Bechtels „Traum“, der lediglich Wünsche und ansonsten nur Ablehnung des Status Quo und also überhaupt keinen konkreten Vorschlag zur Umsetzung in die Realität beinhaltet, berechtigt (**). Burgwürzers Vorschlag zielt ja auch keineswegs darauf ab, die Lösung des Problems nicht dort zu suchen, wo Markus Bechtel sie sucht, nämlich entweder (a) im Verbot des Zinseszins-Monopols oder (b) in Raiffeisens Vorbild, das er ja sogar ausdrücklich begrüßt (**). Burgwürzer will nur Aufklärung darüber, was Bechtel genau will (und vielleicht ist Bechtel allein deshalb schon so nervös und aggressiv!) und eventuell zwischen Bechtel und Realterm vermitteln (**), weil Burgwürzer zufolge das Problem mit dem Zinseszins-Monopol nicht so einfach, wie Bechtels Traum es suggeriert, zu lösen ist.

Besonders widersprüchlich ist auch Bechtels „Spruch“ (Realterm würde wieder sagen: »hanebüchener Unsinn« **), den Bechtel sich, obwohl ständig gegen den Marxismus wetternd und überall Marxisten witternd, von der Marxistin Rosa Luxemburg geliehen haben könnte: „Die Freiheit der einen ist immer begrenzt durch die Freiheit der anderen.“ (**). „Rosa Luxemburg ... hat ja mal gesagt: »Freiheit ist die Freiheit der Andersdenkenden« - das war auch so ein typischer Euphemismus eines Menschen, der Macht beanspruchte, denn sie dachte anders als die damals Herrschenden -, also hat sie für sich diese Freiheit beansprucht!“ (Hans-Peter Raddatz, Expanison des Islam, Vortrag, 2010 **). Die Freiheit der Rothschilds oder Rockefellers ist garantiert nicht durch die Freiheit der Nicht-Rothschilds und Nicht-Rockefellers begrenzt. Doch Bechtel glaubt offenbar an den hanebüchenen Unsinn der Marxisten, obwohl er den doch angeblich so energisch bekämpft. Bechtel spricht sich ja wirkllich gegen nichts so sehr aus wie gegen den Marxismus, obwohl er ihm dessen Unsinnsfomulierungen abkauft (zins- und zinseszinslos!), permanent an ihm orientiert und ihm allein dadurch schon verhaftet bleibt. Widersprüchlicher geht’s nicht!

Neben Bechtels arroganten Gegenkommentaren, die nichts anderes als Zensur und Ausdruck einer zwangsneurotischen Störung, einem Größen- und Verfolgungswahn (Paranoia) sind, ist Bechtes Aufsatz (**) nichts anderes als Stümperei. Das Thema ist wichtig, aber Bechtel macht es durch seine Stümperei unwichtig und sorgt auf diese Weise dafür, daß das Thema unaufgeklärt bleibt, ja unbedingt verdeckt bleiben soll, damit es niemand entdecken kann -auch er selbst nicht! Wieder einmal bleibt Bechtel seinen Widersprüchen treu, denn gerade Wissen, von ihm heuchlerisch „angepriesen“, und Bereitschaft zur Aufklärung, von ihm völlig unglaubwürdig „angeboten“, fehlen ihm doch am meisten. Noch dazu glaubt Bechtel, indem er einige Zahlen abschreibt, schon „seriös“ zu wirken, dabei bleiben seine Zahlenspielereien unter dem Niveau der 11. Gymnasialklasse und sind zudem, wie schon gesagt, reine Abschreiberei. Der Unterschied zwischen Linearfunktion und Exponentialfunktion ist zwar für das Thema „Zins und Zinseszins“ von großer Bedeutung, aber für das Thema „Brechung des Zinseszins-Monopols“ ist das Wissen über ihn bereits eine Voraussetzung, denn es geht ja um die Brechung (das Zinsezins-Monopol ist in Bechtels Aufsatztitel nur Genitivobjekt [obwohl Bechtel garantiert nicht weiß, was das ist]). Auch hiermit hat sich Bechtel wieder einmal selbst ein Bein gestellt, denn zur Brechung (des Zinseszins-Monopols) und vor allem um das Wie einer solchen Brechung äußert er sich so gut wie gar nicht und in den seltenen Fällen, in denen er es doch tut, auf völlig unzureichende Weise, weil er einfach keine Ahnung davon hat. Sein Aufsatz bleibt unseriös und niveaulos. Der einzige in Bechtels Aufsatz vorkommende Satz mit Niveau ist einer, der ebenfalls nicht von ihm selbst stammt, sondern einer, mit dem er Friedrich Wilhelm Raiffeisen zitiert: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ (**). Sogar diesen Satz mußte Bechtel also noch abschreiben, um wenigstens halbwegs seriös wirken zu können. (HB).

 

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