Rationale Metaphysik : Affektanz-Ontologie (RM:AO)
- das ist die Philosophie der mir unbekannten Person, die hinter dem Pseudonym
James S. Saint steckt. Diese Philosophie ist holistisch, weil
sie den Anspruch erhebt, das Ganze abzudecken, wobei wir gewöhnlicherweise
unter dem Ganzen das Universum, den Kosmos mit allem und jedem, was in
ihm enthalten ist, verstehen. Saint geht davon aus, daß alles, was
existiert, Affekt hat. Seine Untersuchungen beginnen beim subatomaren
Partikel und enden bei den und dem Menschen, beim Seelischen und beim
Geistigen. Das Seelische und das Geistige existieren also auch deshalb,
weil es in ihnen Affekte gibt. Das, was sich in ihnen ereignet, sind Saint
zufolge Affekte.
Physikalisch ist Affektanz ähnlich zu verstehen wie der Elektromagnetismus,
allerdings nicht in vollem Umfang, und da gemäß der Affektanz-Ontologie
das Affektanzpotential überall existiert und also Affektanz überall
möglich ist, ist die Affektanz auch mit Lorentz Äther
zu vergleichen. Affektanz als ultra-winzige Einflüsse oder
Veränderungen des Affektpotentials (**)
bedeutet elektromagnetische Impulse, wobei »positiv«
elektrisch positives und »negativ« elektrisch negatives Potential
ist (**).
Diese Impulse werden dann von Saint als subtile Phänomen z.B. auf
Psychologie, Soziologe, Physiologie, Ökonomie und Militär übertragen.
Er hat diese Impulse also auf Sprache (i.w.S.), Ökonomie und Biologie
übertragen, wie Kenner meiner Philosophie wissen, denn Psychologie,
Soziologie, Physiologie und das Militärwesen sind gemäß
meiner Philosophie nur Unterdisziplinen (**|**).
Jedenfalls deuten jene Übertragungen bereits an, daß RM:AO
einen holistischen Anspruch erhebt.
Halten wir als ersten Gesichtspunkt fest, daß es sich bei der
Affektanz um etwas Subtiles handelt. Das wundert nicht, jedenfalls dann
nicht, wenn man weiß, daß es sich bei vielen wissenschaftlichen
Phänomenen ebenfalls um Subtiles handelt, z.B. bei den physikalischen
Kräften, bei denen es äußerst fragwürdig ist, ob
sie wirklich Kräfte sind, oder bei dem Austauschteilchen names Graviton,
das regelrecht erfunden wurde, weil es in die entsprechende Theorie paßt.
Für Saint spielen die elektromagnetsichen Ladungen eine große
Rolle in allen Bereichen, also nicht nur in der Physik. Und auch das hat
Tradition. Denn wer hat geistig nicht mit Gegensatzpaaren, mit Dichotomien,
mit Dualismen, mit Gegnern u.ä. gearbeitet? Machen wir es kurz: es
gibt das Gute und das Böse (Schlechte). Die Schlußfolgerung,
die sich aus RM:AO ergibt, ist die der anentropischen Harmonie. Das Positive
braucht zwar das Negative, darf es aber nicht zu groß, nicht zu
mächtig werden lassen. Liebe ist der Gegner von Chaos und Entropie.
(**).
Ein Elektron fällt nicht in ein Proton hinein, obwohl es von
ihm angezogen wird. Warum nicht? Der Grund ist der, daß das Proton
darauf besteht, daß das Elektron sich dem Positiven anpaßt,
doch das Elektron weigert sich, nicht mehr das zu sein, was es ist. So
halten sich beide nahe beieinander auf, das eine wird aber nicht zu dem
anderen. Die Harmonie als Team ermöglicht eine größere
Struktur. Mit einer Ehe verhält es sich ähnlich. Der Mann und
die Frau sind voneinander angezogen, aber sie werden nicht zu dem jeweils
anderen. Sie werden nicht zu einer einzelnen neutralen Einheit, sondern
zur Harmonie ihrer Unterschiede und respektieren ihre Unterschiede (nun,
jedenfalls war die Ehe einmal so). Und von dieser Familie (zunächst
nur: Ehe! HB) aus werden dann große Gemeinschaften gebildet.
(**).
Elektronen stürzen nicht in Protonen hinein, besonders deshalb
nicht, weil der Affekt des Protons nicht den Kern des Elektrons umwandeln
kann, und wenn das Elektron daher zu nahe kommt, bleibt es zwar weiterhin
angezogen, wird aber abgestoßen und fährt fort mit »sinnlosen«
Umkreisungen. (**).
Positiv sind im Grunde auch Hoffnungen, doch sie können negativiert,
verfälscht werden; negativ sind Bedrohungen, doch sie können
positiviert, beschönigt werden. Saint gibt deshalb die dringende
Empfehlung: Klärung, Prüfung, Verinnerlichung und Verstärkung
der Wahrnehmungen von Hoffnungen und Bedrohungen hin zu anentropischer
Harmonie. (**).
Dies kann auch als Synthese (**)
verstanden werden.
|
 |
James S. Saint wuchs in den USA in einer Zeit hohen
nationalen Wohlstands auf. Sein Vater war Ingenieur, und Ingenieur wurde
später auch er. Ich kenne die Zeit höchsten nationalen Wohlstands
sehr gut - es war eine des Problemlösens für andere, weil es
einem selbst ja schon gut genug ging (vielleicht zu gut?). Wenn
man nach dieser Zeit eine andere, nämlich eine Zeit mit mehr Problemen
auch im eigenen Land, vielleicht auch in der eigenen Familie, sicherlich
aber auch mit Freundinnen und Ehefrauen (ich nenne nur die Stichwörter
Feminismus und Scheidungsindustrie) kennenlernt, dann ist
man wahrscheinlich erst einmal enttäuscht, und zwar wohl hauptsächlich
aus zwei Gründen: (1.) Die Probleme, die man zuvor doch für
andere lösen wollte, sind nicht gelöst, sondern größer
geworden; (2.) die Probleme zuhause, die einem dies zusätzlich zeigen,
lassen einen verzweiflen angesichts der Tatsache, daß dies passiert
ist, obwohl es nicht hätte passieren müssen und man auch genau
weiß, daß es nicht hätte passieren müssen. Man will
aber nicht aufgeben und fährt fort mit dem, was man schon als Kind
gelernt hat: Problem für andere zu lösen.
Ich bin mir sicher, daß Saints Philosophie sehr viel sowohl mit
seiner Biogenetik als auch mit seinem kulturhistorischen Hintergrund,
also mit seiner Herkunft, mit seiner Biographie zu tun hat, somit nicht
zufällig bei ihm gelandet ist. Als gelernter Problemlöser
(für andere und von Kindheit an) und später als Elektroingenieur
versucht er, Probleme aus dem Bereich des menschlichen Lebens wie Probleme
aus dem Bereich des Elektrischen anzugehen und zu lösen. Das ist
nicht nur folgerichtig, sondern auch legitim und sympathisch. Die Frage
ist und bleibt jedoch, ob eine vollständige Übertragung aus
dem Bereich des Elektrischen auf den Bereich des menschlichen Lebens ohne
Probleme möglich ist.
In der Zeit zwischen dem 8. März 2014 und dem 27. Dezember 2017
nutzte ich die Gelegenheit, mich in dem Webforum namens I Love Philosophy
(**)
unter dem Pseudonym Arminius (**|**|**)
häufig mit James S. Saint über dessen Philosophie zu unterhalten.
Während dieser Unterhaltung pendelten wir fast immer zwischen Physik
nebst technischen Themen (v.a. Maschinen [**|**])
einerseits und Politik nebst Religion andererseits hin und her. Dabei
fiel auf, daß Saint offenbar das Ziel verfolgte, die anentropische
Harmonie über ein Konzept, das er Social Anentropic Molecularization
- SAM - nannte, zu verwirklichen. Dieses Konzept geht natürlich
zurück auf seine Affektanz-Ontologie. Was mich während des Gesprächs
ein wenig wunderte, war die Konsequenz, mit der Saint seine Überzeugungen
vortrug, und also auch sein starker Glaube an SAM. Er war sich sicher,
daß SAM sich durchsetzen werde. Meine Einwände, daß diese
kleinen Sozialpartikel-Einheiten gegenüber der Einen
Welt der größenwahnsinnigen Globalisten nicht in letzter
Konsequenz durchsetzbar seien, überging er dabei nicht ohne nachvollziehbaren
Grund, denn schließlich unterstützte ich ihn ja in seinem Bestreben
und meldete nur hin und wieder Bedenken an. Ich fand, seine Idee sollte
unterstützt werden, denn: (1.) sie setzt auf Logik, auf Intelligenz,
Vernunft bzw. Aufklärung, von der ich ohnehin galube, daß sie
die einzige Chance für uns ist, zu einer dauerhaften Zivilreligion
zu werden, nachdem unsere alte Religion im korrupten Morast unterzugehen
scheint; (2.) sie bietet eine Alternative zum derzeitigen totalitären
Größenwahn an; (3.) die freie Meinungsäußerung sollte
man immer unterstützen (frei nach Voltaire: ich bin zwar nicht
Ihrer Meinung, werde aber alles dafür tun, daß Sie Ihre Meinung
kundtun können). Saint meinte, SAM werde sich nach und nach durchsetzen,
wenn nur erst einmal damit begonnen worden sei, und dabei dachte er wohl
an die Analogie zur Entstehung des physikalischen Partikels, die auch
Ähnlichkeit hat mit der Verklumpung des Blutes oder der Entstehung
eines Staus beim Autoverkehr.
Die eben erwähnte Analogie besteht nun gemäß Saint nicht
ganz genau darin, daß sowohl das physikalische Partikel als auch
das Leben direkt aus dem Chaos hervorgegangen seien. Das Leben ist
nicht von der Art der ersteren, chaotisch geformten Partikel, sondern
von anentropischer Harmonie. Und es ist das exakte Verfahren (»Synthese«,
wenn Sie so wollen) von nicht mehr und nicht weniger als: »Klärung,
Prüfung, Verinnerlichung und Verstärkung der Wahrnehmungen von
Hoffnungen und Bedrohungen hin zu anentropischer Harmonie«.
(**).
Ging das erste Partikel noch aus dem Chaos hervor, so das Leben bereits
aus einer Synthese. Das klingt nach Fichte und noch
mehr nach Hegel.
Saint ist einer jener Theoretiker, die auf die Empirie nicht oder nur
gelegentlich Rücksicht nehmen müssen, weil sie mit Metaphysik
Physik erklären, ohne auf die von ihnen abgelehnte Version der aktuellen
Physik näher eingehen zu müssen, es aber dennoch tun. Das
Konzept der Trägheit ist die Eigenschaft des Veränderungswiderstandes.
Wenn etwas verzögert wird, gibt es eine mangelnde Bereitschaft zur
Veränderung, gibt es Trägheit. Und das ist der eigentliche Anfang
dessen, was die Wissenschaft später als die Eigenschaft von Trägheit
und Momentum identifiziert. Aber beachten Sie, daß wir momentan
immer noch über die nebulöse Entität »Affekt«
und seine Ausbreitung reden,
jedes Affekts ... in jedem vorstellbaren
Universum. - Das ist eine äußerst relevante philosophische
Frage. Sie hat nichts damit zu tun, was die Wissenschaft als besondere
Eigenschaft dieses Universums festgestellt hat: daß Trägheit
lediglich aus zwei logischen Konzepten entstand: A) Unendliche Homogenität
ist unmöglich; B) Verzögerungsfreiheit ist unmöglich. -
Und wegen dieser beiden Angelegenheiten muß jedes vorgestellte
Universum unbedingt Affektwellen und Trägheit innehaben. Das hätte,
lange bevor die Wissenschaft dies feststellte, abgeleitet werden können.
Beachten Sie, daß ich bisher nichts erwähnt habe, was z.B.
den Griechen unbekannt gewesen wäre. Die Wissenschaft benennt lediglich
das, was unbedingt da sein muß. (**).
Wir erinnern uns: Affektanz = ultra-winzige Einflüsse oder
Veränderungen des Affektpotentials. .... - Affektanz: - Physik: Ultra-winzige,
meistens randomisierte elektromagnetische Impulse, wobei »positiv«
elektrisch positives und »negativ« elektrisch negatives Potential
ist. Psychologie: Subtile Einflüsse, oft zufällig und unbeabsichtigt,
wobei »positiv« die wahrgenommene Hoffnung und »negativ«
die wahrgenommene Bedrohung ist. Soziologie: Subtile Information, oft
unkontrolliert und trügerisch, wobei »positiv« konstruktiv
bejahend und »negativ« destruktiv disseminierend ist. Physiologie:
Subtile Nährstoffe, Toxine, elektromagnetische Strahlung, oft unbemerkte
organische und anorganische Chemikalien, wobei »positiv« gesund
und »negativ« ungesund bedeutet. Ökonomie: Kleinere Tauschgeschäfte,
oft unbemerkt und nicht dokumentiert, wobei »positiv« einen
Zugewinn an Vermögen und »negativ« einen Vermögensverlust
bedeutet. Militär: Subtile Kontrollelemente, oft physische, psychologische,
traditionelle oder religiöse Einschüchterung oder Inspiration,
wobei »positiv« Kontrollgewinn und »negativ« Kontrollverlust
bedeutet. (**).
Saint kann über die nebulöse Entität »Affekt«
und seine Ausbreitung reden (**),
ohne auf die Physik näher eingehen zu müssen, obwohl er ja die
Affektanz als elektromagnetische Impulse (**)
vorstellt und sie dann als subtile Einflüsse (**)
auf außerphysikalische Bereiche überträgt.
|
 |
|
Grob gesprochen deckt Saint fünf
Bereiche ab
und erreicht damit wegen der beiden sehr
theoretischen Disziplinen Mathematik und
Philosophie einen hohen Theoriegrad. |
Gemäß meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie (**)
hat er hier vor allem eine Disziplin bemüht: die Philosophie.
Von der Philosophie (genauer: von der philosophischen Unterdisziplin Metaphysik)
ausgehend, macht er die Physik zum Thema, benutzt Mathematik zur Untermauerung
seiner Theorie und bezieht das dann auf die außerphysikalische Welt,
gemäß meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie auf die Biologie
und die Ökonomie (die anderen von ihm genannten Bereiche sind gemäß
meiner Theorie Unterdsiziplinen). Man darf einfach nicht erwarten oder
sogar fordern, daß mehr auf Empirie setzen muß, wer schon
zu Beginn der Auseinanersetzung ganz offen sagt, eine Philosophie vorzulegen
und also mit philosophischen, speziell mit metaphysischen und noch spezieller
mit ontologischen Mitteln nicht nur die außerphysikalische, sondern
auch die physikalische Welt erklären zu wollen. Die Philosophie ist
eine Disziplin oder Welt wie alle anderen, sie ist den anderen
nicht übergeordnet, wie bestimmte Philosophen es zu bestimmten Zeiten
gerne sahen, sehen und wohl auch noch weiterhin sehen werden. Die nicht
zu bestreitende Tatsache, daß die Physik auf mehr Empirie verweisen
kann als die Philosophie (**),
kann die Philosophie fast ganz (die Mathematik sogar ganz) wettmachen
dadurch, daß sie auf ihren hohen Theoriegrad verweist (**).
Die Physik ist genaugenommen, nämlich als Wissenschaft, auf die Theorie
angewiesen, aber eben nicht auf eine solche, wie wir sie heute nur noch
präsentiert bekommen: eine auf vom Geld abhängig gemachte Empirie
und darum auf Korruption zurückgehende Theorie.
Besonders wegen meiner Quadrialistischen Erkenntnistheorie (**),
aber auch wegen meiner Kulturtheorie (**)
und meiner Allgemeinen Entwicklungstheorie (**)
kann ich Saint zwar nicht in jedem Fall zustimmen, aber dennoch unterstützen,
weil in Zeiten des Monopols der Globalisten deren Zensur alles unterdrückt,
was deren Dogmatik widerspricht, und darum jede alternative Theorie unbedingt
zu begrüßen ist. Ich versuche, ein System zu beschreiben, indem
ich dessen Umwelt erst einmal unberücksichtigt lasse, damit
ich mich auf eben dieses System konzentrieren kann, um es zu beschreiben.
In diesem Fall gehe ich also erst einmal wie ein Systemtheoretiker
vor. Aber auch ich kenne den Versuch, alles nur ganzheitlich zu betrachten
und zu beschreiben - genau wie Saint. Ich pflegte selbst lange genug eine
holistische Philosophie, bis zu dem Zeitpunkt - es war das Jahr 2000 -,
an dem ich meine Vorurteile gegenüber Spenglers Kulturtheorie abzubauen
begann und sie mir immer mehr aneignete. Vieles an meiner eigentlich schon
während meiner Kindheit begonnen Kulturtheorie behielt ich zwar bei,
doch der Einfluß Spenglers ab 2000 war trotzdem nicht gering.
Den holistischen Ansatz habe ich dennoch nie aus den Augen verloren.
Er ist stets präsent. Ich bevorzuge die Zweigleisigkeit
seit den Tagen, an denen ich neben mein holistisches Modell ein Zwei-Welten-Modell
stellte, das dann nach und nach dafür sorgte, beide Modelle eben
gemäß dieser Zwei-Welten-Philosophie getrennt voneinander
zu halten, sie nicht gegenseitig zu integrieren, und zwar auch unabhängig
davon, daß nur das eine, nicht aber das andere Modell diese Philosophie
berücksichtigt. Denn das widerspricht sich dann gar nicht mehr, wenn
zwei verschiedene Ebenen (hier: die zwei Welten) betrachtet
und beschrieben werden.
Um endlich das eben Gesagte auf Saints Philosophie anzuwenden, sei gesagt,
daß ich es für schwierig erachte, die Lücke zwischen Natur
und Kultur, zwischen Körper einerseits und Seele und Geist andererseits
zu schließen. Am liebsten würde auch ich diese Lücke immer
wieder zu schließen versuchen. Doch habe ich mich so lange schon
damit beschäftigt, daß mir das Zwei-Welten-Modell
mittlerweile mehr zusagt - außerdem muß ich dabei das ganzheitliche
Modell überhaupt nicht aufgeben, wie gesagt.
Funktionieren nun Lebewesen und insbesondere die Menschen und ihre Gruppen
ähnlich wie ein Partikel? Kann man das überhaupt entscheiden,
wenn man kaum empirische Befunde dafür anbieten kann? Es ist die
Logik, die Vernunft, auf die Saint setzt. Empirie spielt für ihn
nur insofern eine Rolle, als daß er sie auf Computerprogramme reduziert,
die er so füttert, daß sie auf seine logisch fundierten
Thesen hin entsprechende Zeichen auf den Bildschirm bringen. So soll auch
SAM funktionieren. Die Logik allein, das Vertrauen auf sie und auf die
Vernunft soll vor Korruption und all den anderen Verbrechen dauerhaft
schützen. Ein sehr guter Ansatz. Aber läßt er sich in
die Praxis umsetzen?
Als der abendländische Adel immer dekadenter wurde, lief im Abendland
parallel dazu trotzdem immer noch das größte Bildungsprogramm
der Welt, und in einigen abendländischen Ländern hat es sich
ja bis heute auch noch gehalten, aber weder Adel noch Großbürgertum
stehen heute hinter ihm, sondern nur noch der Rest des Bürgertums,
das die Leistungsträger stellt und so sehr unter Druck steht, daß
es nur noch eine Frage der Zeit ist, wann das größte Bildungsprogramm
der Welt verschwunden sein wird. Für mich ist dies das größte
Desaster neben dem demographischen - und nicht etwa der Verlust materieller
Dinge oder wirtschaftlicher und politischer Größe. Weil der
Verlust der Intelligenz mit dem Verlust des abendländischen Volkes
einhergeht, wird er wahrscheinlich nie wieder ausgeglichen werden können.
Durch was auch? Und vor allem: Durch wen auch?
Durch Menschen wird der Verlust der Intelligenz als der Verlust der Abendländer
nicht mehr ausgeglichen werden können. Werden Maschinen diesen
Verlust ersetzen können? Dieses Thema hat auch Saint sehr interessiert.
Über dieses Thema habe ich mich mit ihm mehr auseinandergesetzt als
über jedes andere Thema. Saint zufolge werden Menschen das tun müssen,
was sonst die Maschinen an ihrer Stelle tun werden. Schon bald! Die menschliche
Intelligenz sinkt und wird noch mehr sinken, weil die Abendländer
sich zu wenig reproduzieren. Gleichzeitig steigt die Intelligenz der von
den Abendländern seit ihrer Industriellen Revolution in die
Existenz geholten Maschinen. Prognosen hierzu wagten Saint und ich nicht
wirklich, allenfalls Andeutungen dazu. Wer dahinter Pessimismus vermutet,
sollte sich erst einmal nach der Bedeutung des Wortes Realismus
erkundigen.
|