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Fürchtet Euch!

Früher durfte man noch fragen: Was darf ich hoffen?
Heute muß man fragen: Was muß ich fürchten?

Was darf man heute eigentlich überhaupt noch, wenn „Heil als Entropie“ (Norbert Bolz, a.a.O.) nur noch konzipiert wird, wenn jedes „Heilsversprechen ... zugleich Elendspropaganda“ () ist, wenn „der faustische Mensch mit seinen technischen Möglichkeiten ... zum letzten und eigentlichen Feind der Menschheit stilisiert“ () wird, wenn „die Theologie des Weltuntergangs ... durch die Ökologie des Weltuntergangs ersetzt worden“ () ist, wenn „der Untergang der Welt ... das Jenseits als Diesseitserwartung“ () ist, wenn „die Angstindustrie“ () beschleunigt wächst, wenn „die Unheilserwartungen die bösen Wünsche der »Gutmenschen« sind ..., von dieser Lust am Untergang die Politik der Urängste“ () lebt, wenn auch „die gebildete Mittelklasse ... grüne Rosenkränze“ () nur noch betet, wenn „die Natur ... Gott als externe Instanz des Urteils über die Gesellschaft“ () ersetzt, wenn „diejenigen, die es entrüstet als Zumutung von sich weisen, Gott Vater anzubeten, ganz selbstverständlich einem Kult der Mutter Erde“ () huldigen, wenn also das Ziel eine Neu-Religion ist, in der die alte Frage, was ich hoffen darf, verboten worden ist, weil nur noch die neue Frage, was ich fürchten muß, erlaubt ist? Was darf man dann überhaupt noch?