Hegels System ist weniger eine von außen
gegebene Form als eine innere Orientierung am Ganzen. Hegel sah in ihm die einzig
mögliche Darstellungsform des Wahren in der Wissenschaft. Daß
das Wahre nur als System wirklich ... ist, ist in der Vorstellung ausgedrückt,
welche das Absolute als Geist ausspricht. .... Das Geistige allein ist das Wirkliche,
... es ist an und für sich. Hegel wollte mit seiner organischen Darstellung
des Ganzen auch Kants Dualismen (z.B. Ding an sich und Erscheinung
sowie Glauben und Wissen )
überwinden. In der Bewegung des Geistes ist keine Stufe der Entwicklung und
der auftretenden Gegensätze entbehrlich, da sie am Ende aufgehoben
sein sollen im Ganzen und nur zusammen die Wahrheit ausdrücken können.
Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch die Entwicklung
sich vollendende Wesen. 1807 veröffentlichte
Hegel seine Phänomenologie des Geistes ( )
als Einleitung zu seinem System der Wissenschaft. Die Phänomenologie
des Geistes ist als erster Teil des Systems konzipiert, bildet jedoch zugleich
auch schon den Höhepunkt. Sie stellt eine Wissenschaft der Erfahrung
des Bewußtseins dar. Später schrieb Hegel: In ihr habe
ich das Bewußtsein in seiner Fortbewegung vom ersten unmittelbaren Gegensatz
seiner und des Gegenstandes bis zum absoluten Wissen dargestellt.1817
veröffentlichte Hegel seine Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften
im Grundrisse ( ),
den Grundriß des Systems der Philosophie (in der Abbildung nur mit den wichtigsten
Stufen schematisch dargestellt ).
Der Aufbau gliedert sich im wesentlichen nach Triaden. Die 3 (Haupt-) Teile der
Wissenschaft sind:(1)
Logik ( )
- als die Wissenschaft der Idee an und für sich;(2)
Naturphilosophie ( )
- als die Wissenschaft der Idee in ihrem Anderssein;(3)
Philosophie des Geistes ( )
- als der Idee, die aus ihrem Anderssein in sich zurückkehrt. |