Döner-Morde:
Spiegel kaufte Bekennervideo von Linksradikalen BERLIN.
Der Spiegel hat nach Angaben des NDR für das Bekennervideo der rechtsextremen
Gruppierung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) bezahlt. Verkäufer
war nach einem Bericht des Medienmagazins Zapp das linksradikale antifaschistische
Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz). Gegen eine Zahlung
in unbekannter Höhe erhielt der Spiegel exklusiv Zugang zu dem 15minütigen
Film. Für andere Medien, denen apabiz das mutmaßliche Bekennervideo
für 2.000 Euro ebenfalls anbot, bestand dagegen bis vergangenen Dienstag
eine Sperrfrist. In einem Schreiben der linkradikalen Einrichtung heißt
es: Für die Verwendung gelten ausschließlich die folgenden Konditionen.
Print-Nutzung: Pro Bild und pro Abdruck: 500 Euro. Online-Nutzung: Pro Bild und
pro Abdruck: 750 Euro. Bild-Credit: apabiz e.V. Gute Kontakte zur
linksextremen Szene Wie das antifaschistische Pressearchiv an das Video
gekommen ist, ist bislang nicht geklärt. Auch nicht, seit wann die Einrichtung
bereits über das Material verfügte und ob sie den Film an die Ermittlungsbehörden
weitergeleitet hat. Das apabiz verfügt über gute Kontakte zur
linksextremen Szene und verweist auf seiner Internetseite auf mehrere linksextreme
und linksextremistisch beeinflußte Bündnisse, Internetseiten und Publikationen.
Einer seiner Mitarbeiter, der Journalist Ulli Jentsch, ist auch als Autor für
diverse Szeneblätter wie Der Rechte Rand oder Das Antifaschistische
Info-Blatt tätig.
Junge Freiheit vom 17. November 2011 |