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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  http://www.Junge Freiheit.de/        04. Juli 2008

 


Leserbrief zu: „Krieg zweier Angreifer“  (Heinz Magenheimer)

Die Sprache der Tatsachen

Der Historiker Magenheimer trifft in seinem Beitrag den Kern der Sache. Die Tatsachen sprechen eine deutlichere Sprache als die noch immer gängigen Interpretationsversuche um den 22. Juni 1941, als die deutsche Wehramacht eine angeblich friedliche Sowjetunion angriff. Eine umfangreiche Literatur dokumentiert, daß Stalin die Rote Armee planmäßig für einen umfassenden Angriffskrieg aufgerüstet und bereits vor Ausbruch des deutsch-sowjetrussischen Krieges eine imperialistische Politik im Namen der Weltrevolution betrieben hat, wie auch sein Vorgehen gegenüber Polen, Finnland, den baltischen Staaten und Rumänien zeigt.

In diesem Zusammenhang erscheint die Frage zweitrangig, ob nun Hitler oder Stalin einen Präventivkrieg geplant hat. Auf jeden Fall dürfte die Geschichte einer friedliebenden Sowjetunion eine Legende sein. Aber dies wird kaum diskutiert, und aich im Geschichtsunterricht wird laut Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien kaum eine andere Darstellung als die offizielle möglich sein. Was von dieser Linie abweicht, gilt als „Revisionismus“ - übrigens ein unabdingbares Wissenschaftsprinzip, ohne das keine Forschung möglich ist. Die Verfolgung der „Revisionisten“ erinnert schon an die heilige Inquisition und an die Liquidierung der „Abweichler“ im Kommunismus.

Ernst Hildebert Kratzsch, Rosengarten

Junge Freiheit vom 04. Juli 2008


 

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