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Jahr  S. E. 
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 2003 *  1
 2004 *  3
 2005 *  2
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2007 2
2008 2
2009 0  
2010 56
2011 80
2012 150
2013 80
2014 230
2015 239
2016 141
 
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0,0048
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0,0693
0,1210
0,1479
0,4596
0,7227
1,0116
* Von 2001 bis 2006 nur Gästebuch, erst ab 2007 auch Webforen und Weblogs.

NACH OBEN 161) Herr Schütze, 05.02.2012 (00:30, 02:10, 10:40) ** (311-312)

311

„Politgeometrie“ oder „Gesäßgeographie“ (**) ?

Guten Abend, Herr Lentze!

Selbstverständlich war der Nationalsozialismus nicht nur rechts bzw. rechtsextrem, sondern auch links bzw. linksextrem. Ob er allerdings sogar nur links bzw. linksextrem war, wage ich doch zu bezweifeln.

Ich habe diesbezüglich einen interessanten Anmerkung von Hubert Brune zu folgendem Text von Peter Sloterdijk gefunden: „Nach 1945 haben wir von Nationalsozialismus auf Sozialnationalismus umgestellt, parteiübergreifend (**|**|**|**). Folglich konnte damals der einzige real existierende Beinahe-Sozialismus der Welt auf deutschem Boden entstehen, in Form der guten alten Bundesrepublik Deutschland. Die DDR lieferte hierzu die Parodie.“ (Peter Sloterdijk, Die nehmende Hand und die gebende Seite, 2010, S. 60 **). Dazu folgende Anmerkung von Hubert Brune:

„War der Nationalsozialismus primär ein Sozialismus und sekundär ein Nationalismus oder primär ein Nationalismus und sekundär ein Sozialismus? Seinem Namen nach ist die Antwort eindeutig: primär ein Sozialismus und sekundär ein Nationalismus. Man könnte aber auch meinen, daß er primär ein Nationalismus und sekundär ein Sozialismus war, oder?

Wortzusammensetzungen (Kompositionen) haben nur dann einen klaren Sinn, wenn auf einem der Morpheme oder Morphemfolgen (Wörter) der Akzent liegt, wodurch sowohl die Wortart als auch die Flexionsklasse bestimmt wird, und das ist im Deutschen immer das letzte Morphem bzw. die letzte Morphemfolge der Komposition. So liegt z.B. in der Komposition „Nationalsozialismus“ der Akzent auf der Morphemfolge (dem Wort) „Sozialismus“, das sowohl die Wortart als auch die Flexionsklasse bestimmt. Der Philosoph und Historiker Ernst Nolte: „Wortzusammensetzungen haben nur dann einen klaren Sinn, wenn der Akzent wirklich auf dem Substantiv liegt und wenn das hinzugefügte Adjektiv bloß eine zusätzliche, wenngleich wesentliche Bestimmung zum Ausdruck bringt. Der Nationalsozialismus war indessen nie primär ein Sozialismus, d.h. eine hauptsächlich von den Motiven einer inneren Klassenauseinandersetzung bestimmte Bewegung, sondern er war ein Sozialnationalismus des faschistischen Typs, und zwar in dessen radikalster Erscheinungsform.“ (Ernst Nolte, Der europäische Bürgerkrieg 1917-1945, 1987, S. 478-479 **). Nolte meint offenbar, daß der Nationalsozialismus primär ein Sozialnationalismus und nur sekundär ein Nationalsozialismus, aber eben doch beides war, während Sloterdijk behauptet, daß der Sozialnationalismus der Nachfolger des Nationalsozialismus war (**). Recht gebe ich Nolte insofern, als daß der Nationalsozialismus beides war - nämlich primär ein Sozialnationalismus und sekundär ein Nationalsozialismus -, jedoch war er beides auf so sehr ähnliche Weise, daß ein Unterschied kaum zu erkennen ist. Der Nationalsozialismus war - linguistisch gesprochen - ein Sozialismus nationalistischer Art, und er war - historisch gesprochen - ein Nationalismus sozialistischer Art. Für Nolte war „er die am meisten links stehende der rechten Parteien ..., der fast ebenso viele linke wie rechte Züge aufwies.“ (Ernst Nolte, Der kausale Nexus, 2002, S. 362 **). Und „sein Hauptfeind wiederum, der in Rußland siegreiche Kommunismus, ... war die am meisten rechte der linken Parteien“ (ebd, S. 362 **). Auch meine Analyse kommt zu diesem Schluß. Der Bolschewismus (Sowjetismus, ob als Leninismus, Stalinismus u.s.w. oder auch als Maoismus u.v.a.) war selbstverständlich kein Kommunismus, sondern gab nur vor, einer zu werden, und war in Wirklichkeit ein russischer (in China ein chinesischer u.s.w.), also nationaler Sozialismus, der schon wegen der drohenden Unruhen einen Sozialismus (mit Aussicht auf das Paradies [den Kommunismus], worauf seine christlich-orthodox und islamisch geprägten Einwohner zumindest ansprechbar waren), zulassen mußte und nur über diesen Umweg sein eigentliches Ziel - den sozialen Nationalismus - verfolgen konnte (man denke nur z.B. an die Russifizierung des gesamten Sowjetreiches) - kurz: der Bolschewismus war primär ein Nationalsozialismus und sekundär ein Sozialnationalismus. So war er das eine mehr aus Gründen der „Sachzwänge“ und das andere mehr aus Gründen der Zielvorstellungen. Exakt umgekehrt war es bei Hitler und seiner Bewegung - nicht umsonst verstand sich Hitler als „Anti-Lenin“ (**|**|**). Der von Lenin begründete Bolschewismus war primär ein Nationalsozialismus und sekundär ein Sozialnationalismus, und der von Hitler begündete Nationalsozialismus war primär ein Sozialnationalismus und sekundär ein Nationalsozialismus. So, als hätte Hitler zu Lenin gesagt: Ich zeige dir, wie das geht, was du niemals kannst.

Die spiegelverkehrten Seiten von Nationalsozialismus und Bolschewismus machen aber trotzdem die sehr gravierenden Unterschiede in den Entwicklungsstufen der sie betreffenden Länder deutlich: hier Deutschland als die weltweit führende Nation in allem (ob in Kultur-, Wissenschaft, Technik Wirtschaft oder sonstigem **) und dort Rußland bzw. die Sowjetunion als „frühmittelalterlicher“ Zwangsssystem und vorindustrieller Gefängnisstaat (keine Nation, sondern ein Gefängnis), in dem außer Terror und Gewalt nichts funktionierte.

Lenin hat hat den Kapitalismus (Liberalismus, das Recht auf Eigentum, die Markwirtschaft u.s.w.) wegen der auch diesbezüglichen Schwäche Rußlands (Weltrang 100 [geschätzt]) abgeschafft; Hitler hat den Kapitalismus (den Liberalismus, das Recht auf Eigentum, die Markwirtschaft u.s.w.) wegen der auch diesbezüglichen Stärke Deutschland (Weltrang 1 **) nicht abgeschafft, ja auch gar nicht abschaffen wollen, weil er dadurch ja noch mehr Macht gewinnen konnte.

Deutschland und Rußland unterscheiden sich in ihren Entwicklungen wie z.B. Tag und Nacht. Kein Wunder, daß Lenin von Deutschland absolut begeistert war und Hitler von Rußland absolut nicht. Lenin und später auch Stalin wollten Rußland industrialisieren, auf „Westniveau“ bringen - mit Gewalt! Hitler wollte Deutschland vom Weltrang 1 (**) zwar nicht auf einen niedrigeren Rang bringen, aber von diesem Rang aus gibt es nur niedrigere Ränge, d.h. wenn man hier etwas ändern will, kann es nur in eine Richtung gehen, und die Tatsache, daß andere Länder Deutschland um seinen Weltrang 1 beneideten, gierig nach ihm waren, ihn um jeden Preis haben wollten, und die andere Tatsache, daß Hitler seine Ideologie auch mit Gewalt in die Praxis umgesetzt sehen wollte, führten dazu, daß nach dem 2. Weltkrieg Deutschland seinen Weltrang 1 an die USA abgeben mußte.

Um auf Sloterdijks Aussage zurückzukommen (**): War es wirklich so, wie Sloterdijk behauptet, daß nach dem Ende des 2. Weltkrieges in Deutschland „von Nationalsozialismus auf Sozialnationalismus umgestellt“ (**) worden ist, wenn doch schon der Nationalsozialismus selbst primär ein Sozialnationalismus und nur sekundär ein Nationalsozialismus war? Die zwei Hauptideologien im „Deutschland-der-Besatzer“ waren doch die der angelsächsisch dominierten Weltregion (der Globalkapitalismus mit dem Ziel: Ein Weltmarkt) und die der sowjetsch dominierten Weltregion (der Bolschewsismus, der, wie gesagt, primär ein Nationalsozialismus und sekundär ein Sozialnationalismus war). Zwischen diesen beiden Hauptideologien stand die alte Bundesrepublik von ihrem Anfang an, während die DDR von ihrem Anfang an nur dem Bolschewismus der Sowjets zu gehorchen hatte. Wer die alte Bundesrepublik noch bewußt erlebt hat, weiß, daß die Bolschewisten hier immer mehr Einfluß bekamen: je reicher die BRD wurde, desto einflußreicher wurde bei ihr die DDR, d.h. die Ideologie der Bolschewisten. Sloterdijk hätte also eher so formulieren sollen: Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde in Deutschland von einem Nationalsozialismus, der primär ein Sozialnationalismus und sekundär ein Nationalsozialismus war, einerseits auf einen Bolschewismus, der primär ein Nationalsozialismus und sekundär ein Sozialnationalismus war, und andererseits auf einen Globalkapitalismus, der immer mehr durch diesen Bolschewismus gelähmt wurde, umgestellt. Und nach dem Mauerfall (09.11.1989) hat sich diese Entwicklung - für viele wider Erwarten - sogar noch enorm verstärkt, und zwar auch oder sogar besonders zugunsten des Bolschewismus (so, als hätte er doch noch, nämlich durch sein „Ende“, durch seine „Öffnung“ gesiegt!), weil ja die Ideolgie nicht verschwunden ist, sondern sich mehr denn je verbreitet und (wieder) verbündet hat (wo Liberalismus ist, da ist auch Sozialismus - und wenn sich diese beiden Todfeinde verbünden, ist ihr Kampf erst recht nicht vorbei!).

Hat sich 1990 wirklich die DDR der BRD oder nicht viel eher die BRD der DDR angeschlossen? Hat seit Ende des Kalten Krieges bei uns nicht der Bolschewismus mehr Sieg davongetragen als der Globalkapitalismus? Und das in einer Zeit, in der kein einziger Arbeitnehmer mehr augebeutet wird, aber sogar auch die Herrschenden so tun, als wäre es noch so, damit sie die Mittelschicht immer mehr ausbeuten, ja „fristgerecht“ enteignen und dabei auch noch ihr „schlechtes Gewissen“ beruhigen können. Das, was noch zur Zeit der Ausbeutung der Arbeitnehmer durch die privaten Unternehmer „rechte“ und „linke“ Ideologie und Politik war, hat sich längst geändert, nämlich umgedreht in einer Übergangszeit bis hin zu der Zeit der Ausbeutung der Mittelschicht durch den staatlichen „Unternehmer“ (das kleptokratische Monster „Leviathan“), die immer noch andauert und hoffentlich bald zu Ende gehen wird. Deswegen ist Sloterdijks Unterscheidung in „Altlinke“ (**|**|**) und „Neulinke“ (heutige Linke = frühere Rechte) richtig und zu ergänzen: „Altrechte“ und „Neurechte“ (heutige Rechte = frühere Linke). Welche Partei vertritt denn bei uns heute wirklich die Interessen der Mittelschicht? Eindeutige Antwort: Keine! Aber alle Herrschenden bei uns reden so, als ob sie sie verträten, um anschließend wieder die Steuern zu erhöhen und ihre eigenen Schulden allen Mittelschichtlern und deren Nachwuchs in immer größer werdenden Ausmaßen zuzuschieben, aufzubürden. Unsere Herrschenden lügen mehr als alle Herrschenden vor ihnen. Heute sind Rechte verboten, weil sie, nämlich als „Neurechte“ (heutige Rechte = frühere Linke), genau das sind, was früher die Linke, also die „Altlinke“, war: die Partei der Ausgebeuteteten. Genau davor haben unsere Herrschenden am meisten Angst, und genau deshalb - und nur deshalb - sind Rechte verboten! Die Ausgebeuteten kommen heute aus der Mittelschicht! Und nur aus ihr! Meine Forderung lautet: Laßt die Interessen der Mittelschicht zu! Laßt ihre Partei zu! Laßt ihre Rechte zu! Laßt die Rechte zu! Eure Angst vor der Revolution der gebenden Hand, dem Aufbruch der Leistungsträger u.s.w. ist - wie immer - Angst vor dem Machtverlust und sonst nichts!“

(Hubert Brune, Anmerkung zu: Peter Sloterdijk, Die nehmende Hand und die gebende Seite, 2010, S. 60 **).

Zu dem von Ihnen erwähnten Spiegel-Artikel (**) kann ich nur sagen, daß darüber schon alles gesagt ist, wenn man ihn nur erwähnt: Linke Journalisten sollen darüber urteilen, was links war und ist - das ist lächerlich! Zum Mitäufer Heinrich August Winkler habe ich ebenfalls einen einen interessanten Text von Hubert Brune gefunden, den ich Ihnen sogleich zukommen lassen werde. Die von Ihnen ins Netz gestellten Haffner Zitate (**) sind dagegen sehr interessant. =>

312

Winklers „Westen“ - was richtig und was falsch daran ist (**|**).

Hier der versprochene Text von Hubert Brune:

„Der Historiker Heinrich August Winkler (**) hat in einem mit dem Titel Wo fängt der Westen an, wo hört der Osten auf? (**) überschriebenen Interview mit einem FAZ-Redakteur eine Erläuterung zu seiner Defintion vom »Westen« abgegeben.

Die Ostgrenze des »Westens« (S. P. Huntington, 1996)
Ostgrenze des Westens 

Auf die Frage, was der »Westen« überhaupt sei, antwortete Winkler: »Historisch betrachtet ist der Westen: das lateinische Europa. Jener Teil Europas, der im Mittelalter und darüber hinaus sein spirituelles Zentrum in Rom hatte. Denn das ist der Teil Europas, in dem die Geschichte der Gewaltenteilung beginnt. Die Trennung zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt, auch die von fürstlicher und ständischer Gewalt. Ich denke an das Wormser Konkordat von 1122 und die Magna Charta von 1215 in England. Und nur dort, wo es diese Vorgeschichte gab, konnte sich die Trennung von gesetzgebender, vollziehender und rechtsprechender Gewalt durchsetzen. Nur im Okzident gab es die großen Emanzipationsprojekte, die Renaissance, die Reformation, die Aufklärung. Im byzantinisch-orthodoxen Osten fand das alles nicht statt. .... Die Trennung zwischen dem lateinischen und dem orthodoxen Europa ist heute noch greifbar - man muß sich nur vor Augen führen, welche Probleme die EU-Mitglieder Bulgarien, Rumänien, Griechenland mit der Gewaltenteilung, mit dem »rule of law«, heute noch haben.« (**). Abgesehen von einigen Unstimmigkeiten, ist dieser Aussage Winklers zuzustimmen.

Daß aber »englische und amerikanische Nonkonformisten ... als erste demokratische Ideen entwickelt« (**) hätten, ist falsch. 1.) Die Deutsche Hanse entwickelte als erste demokratische Ideen, nur kurze Zeit später folgten Venetien, Florenz und Genua, und danach erst folgte England. Und: 2.) Die Abendländer sind doch wohl heute noch nicht zu dement, um zu wissen, daß die USA, denn die sind ja mit den »amerikanischen Nonkonformisten« gemeint, erst ab dem Ende des 18. Jahrhunderts - zuvor waren sie eine Kolonie der Engländer - als eigenständige Nation in die Geschichte des »Westens« eintreten konnten. Die Zeitspanne ist viel zu gering dafür, daß die US-Amerikaner überhaupt einen nennenswerten Beitrag zur Geschichte des Abendlandes hätten beitragen können - die einzige Ausnahme bietet die Moderne i.e.S. (**), und die ist nun leider aber nicht für den Aufbau, also Aufgang, sondern für den Abbau, also Untergang des Abendlandes zuständig. Und daran waren und sind die USA allerdings tatsächlich sehr intensiv beteilgt.

Doch jetzt kommt schon der erste große »Hammer« in Winklers Interpretation: Wider besseres Wissen leugnet er einerseits (wenn es um das Deutsche und die Deutschen geht) die Bedeutung der nationalen Eigenarten, um sie andererseits (wenn es um das Nichtdeutsche und die Nichtdeutschen geht) wiederum hervozuheben. Hier zeigt sich die seit dem Ende des 2. Weltkrieges, noch mehr seit »1968« und noch einmal mehr seit 1990 propopagandistisch verbreitete, weil diktatorisch verordnetete und als »Politische Korrektheit« (**|**|**|**|**|**|**|**|**) getarnte Zensur, die auch beim 1938 geborenen, 1945 aus Ostpreußen vertriebenen (!) Winkler ihre Spuren hinterlassen hat. Winkler spricht einerseits mit negativem Unterton vom angeblichen »deutschen Sonderweg« (**) oder vom »deutschen Weg« (**) Gerhard Schröders, aber andererseits mit positivem Unterton vom »Selbstverständnis Polens« (**). Entweder hat Winkler die Zensur schon so sehr verinnerlicht, oder aber er weiß wirklich nicht - und das als Historiker (!) -, daß der »Westen«, also das Abendland ja auch gerade durch Eigenarten der Völker, die Nationen quasi, gekennzeichnet ist, daß es für »Westler« (Abendländer) also ganz »normal« ist, verschiedene Selbstverständnisse zu haben: Jeder Weg einer westlichen Nation ist - selbstverständlich - immer auch ein Sonderweg. Das ist ja gerade typisch »westlich«, typisch abendländisch! Daß aber Polen, so Winkler, »sich dezidiert zum Westen bekennt« (**), ja überhaupt bekennen kann, verdankt es doch nur Deutschland. Denn es waren ausschließlich Deutsche, die die Polen christianiserten, also im Sinne des römischen Katholizismus »latinisierten« (**), um es mit Winkler selbst zu sagen. Außerdem bekennt sich Polen nur deshalb »dezidiert zum Westen« (**), weil es (a) dadurch sehr viele ökonomische und politische Vorteile und (b) Angst vor Rußland hat! Für echte abendländische Nationen aber gilt, daß sie stets ihren Sonderweg einhalten. Daß Frankreich sich mehrfach und lang anhaltend mit dem Osmanischen Reich (heute: Türkei), also mit einer Macht nicht des Abendlandes, sondern des Morgenlandes verbündete, um seinen Erzfeind, dem Deutschen Reich (damals unter der Führung der Habsburger), zu schwächen - und nur nebenbei gesagt: es hat ihm zuletzt trotzdem nichts genützt (!) -, scheint Winkler vergessen zu haben. Dabei ist dieses Beispiel nur eines von sehr vielen. Deutschland hat sich seit den negativen Erfahrungen mit Napoleon mit Rußland aus ähnlichen Gründen verbündet wie Frankreich in den Jahrhunderten zuvor mit der Türkei und wie Frankreich, England, USA u.v.a. im 20. Jahrhundert mit Rußland bzw. der Sowjetunion, Japan und China u.v.a.. Alles Sonderwege, Herr Winkler!

Zum Sonderweg der USA, den Winkler selbstverständlich in diesem Fall so nicht nennt, heißt es: »Je mehr Amerika (nein! USA! Oder gehören Kanada und die lateinamerikanischen Staaten [zu] den USA? Anm. HB) sich zum pazifischen Raum hin orientiert, je abhängiger Amerika (nein! USA! Anm. HB) wirtschaftlich von China wird, desto wichtiger wird es, daß Europa in wichtigen Fragen ein einheitliches Votum abgibt. Nur dann kann es ein starker Partner der USA sein.« (**). Wenn sich die USA China, also einer Macht, die ebenfalls nicht zum Abendland gehört, zuwendet, dann ist das für Herrn Winkler wahrscheinlich ein »Selbstverständnis« (**), aber ansonsten nicht weiter zu kommentieren; doch wenn Deutschland dies tun würde, dann würde er sofort mit negativem Unterton kommentieren: »Es ... ist der ... deutsche Sonderweg« (**).

Aus dem Munde eines Historikers fast schon gefährlich klingt folgender Satz: »Ich glaube nicht, daß der Westen eines Gegners bedarf.« (**). Nietzscheanisch gesehen scheint für Winkler der Westen schon tot zu sein, denn: wer leben will, will die Macht und hat darum selbstverständlich Feinde. Als scheinheilig und geheuchelt - besonders auch angesichts des zuletzt kommentierten Satzes - erscheint mir die Aussage Winklers, der Westen habe nur noch, aber immerhin doch noch durch »sein normatives Projekt ... die Chance, die Welt noch gründlich zu verändern.« (**). Na, ja. Wer’s glaubt.

Doch nun der zweite große »Hammer« in Winklers Interpretation: »In Deutschland gibt es immer noch ein paar Vorbehalte gegenüber der Art und Weise, wie Angelsachsen und Franzosen auf der Universalität der Menschenrechte bestehen.« (**). Die Wahrheit ist, daß Deutsche, US-Amerikaner, Engländer und Franzosen gleichermaßen oder, falls es doch kleine Unterschiede zwischen ihnen geben sollte, die Deutschen mehr als die anderen auf die »Universalität der Menschenrechte« bestehen. Das Dumme ist nur, Herr Winkler, daß die »Menschenrechte«, wie sie seit 1948 verfaßt sind (**), den Untergang des Abendlandes sogar noch extrem beschleunigen (**), daß sie also genau das zerstören, was Herr Winkler angeblich so eifrig verteidigt (sehen will).

Hoffentlich ist Herr Winkler sich wirklich bewußt über die für uns unheilvolle Bedeutung seines wie folgt geäußerten Satzes: »Demokratie ohne Rechtsstaat ist nicht davor gefeit, in Tyrannei umzuschlagen.« (**). Dieser Satz ist zwar nicht falsch, aber ich weiß doch, daß Herr Winkler davon ausgeht, bei uns gäbe es keine Tyrannei. Herr Winkler, bei uns haben die Herrschenden die Demokratie auf einen Anteil von höchstens 30% und den Rechtsstaat auf einen Anteil von höchstens 40% heruntergefahren - da ist kaum noch von »Demokratie« und »Rechtsstaat«, dafür aber umso mehr von Tyrannei zu sprechen! Die riesige Mehrheit wird von einer klitzekleinen Minderheit unterdrückt. Die Gewaltenteilung ist nicht mehr existent, weil gleichgeschaltet. Alle Richter gehören den einer »Blockpartei« hörigen Parteien an. Die islamische Scharia hat in nicht wenigen Regionen bereits den Rechtsstaat auf einen Anteil von höchstens 10% gedrückt. »Das Verfassungsrecht ... wird durch ... das Strafrecht eingeengt.« (Hans-Peter Raddatz **). Das alles bedeutet nicht Demokratie, sondern Diktatur, nicht Rechtsstaat, sondern Unrechtsstaat! Willkommen in der Tyrannei, Herr Winkler!

West- und Ostrom
West- und Ostrom

Der Wahrheit wieder näher kommt Winkler mit seiner Behauptung, daß die Gründungsväter der USA gegen Ende des 18. Jahrhunderts die attische Demokratie »geradezu als abschreckendes Beispiel für die Herrschaft von Demagogen beschrieben haben und ihre Regierungsform als bewußtes Gegenmodell dazu entwickelt« (**) haben. »Auffallend ist ja, daß gerade dort, wo Griechenland unmittelbar fortwirkte, in Byzanz also, die Entwicklung nicht stattfand, die zu Aufklärung, Emanzipation, Demokratie führte. Die Grenze zwischen Ostrom und Westrom wirkt noch im heutigen Europa fort.« (**).

Es folgt der dritte große »Hammer« in Winklers Interpretation: »Die Einwanderung aus nichtwestlichen Ländern kann der Westen sehr gut bewältigen, wenn er darauf beharrt, daß sein Wesenskern nicht zur Disposition steht: die unveräußerlichen Menschenrechte, der Rechtsstaat, die Gleichberechtigung von Mann und Frau.« (**). Die Wahrheit ist, daß die nichtwestlichen Einwanderer in (Noch-)Zusammenarbeit mit den westlichen Herrschern - bereits längst dabei sind, den Westen zu bewältigen, nämlich überwältigen. Wie bitte soll der Westen da noch darauf beharren (können), »daß sein Wesenskern nicht zur Disposition steht: die unveräußerlichen Menschenrechte, der Rechtsstaat, die Gleichberechtigung von Mann und Frau«? Die »Menschenrechte« von 1948 (**) sind nicht »unveräußerlich«, sondern extrem veräußerlich, sie beschleunigen den Untergang des Abendlandes (**); der Rechtsstaat wird - wie nie zuvor im Westen - untergraben (in nicht wenigen abendländischen Ländern gilt praktisch längst die morgenländische Scharia!); die »Gleichberechtigung von Mann und Frau« ist seit »1968« sachlich nur noch eine Farce - abgesehen davon, daß sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts bereits erreicht war -, dient diese abgedroschene Parole nur noch als Mittel zum Zweck einiger weniger Männer und Frauen, die sich Feministen bzw. Feministinnen nennen und mittlerweile soviel Macht haben, daß sie 99% der Frauen und Männer problemlos diktieren können, wer und was eine »Frau« zu sein habe (nämlich eine Lesbe [ein Mann im »falschen Körper« {!?!}]) und daß die Männer nach dem globalen Androzid, wie er von Valerie Solanas und Sally M. Gearhart gefordert wurde, bzw. nach der Reduktion ihrer Anzahl auf 10% auf ewig zu versklaven seien.

Winkler ist nicht (mehr) als Historiker zu bezeichnen, wenn er wirklich glaubt zu wissen, daß der abendländische »Wesenskern nicht zur Disposition« (**) stehe, denn echte Historiker wissen längst, daß der Wesenskern des Westens zur Disposition steht. Und sie wissen auch, daß dieser westliche Wesenskern insbesondere auch deshalb zur Disposition steht, weil er von seinen eigenen angeblichen »Beharrern« zum Teil schon erheblich zerstört worden ist.

Was bei vielen heutigen Abendländern am meisten auffällt, ist der Selbsthaß, der Haß auf das Abendland, der sich in übertriebener Kritik bis hin eben zu einem selbstmörderischen Haß äußert. Der Westen zerstört sich also primär selbst. Besonders deutlich wird das natürlich bei den Menschen, die zu den bedeutendsten Völkern des Westens gehören: Germanen und Romanen - und unter den Germanen besonders bei den Deutschen. Die Deutschen als das größte, stärkste, bedeutendste Volk des Abendlandes waren nämlich schon bei dessen Aufbau das größte, stärkste, bedeutendste Volk des Abendlandes, also ist es nur folgerichtig, wenn sie es auch bei dessen Abbau sind.

Als Nihlist verehrt man nicht, man tut nur so, als ob z.B. die kaum realisierbare »Menschheit« und/oder das ebenfalls kaum realisierbare »Individuum« zu realisieren sei, und in Wirklichkeit zerstört man alle Kollektivformen (**) - das beginnt an zwei Seiten: bei den kleinen und den großen Kollektivformen. Wenn die nihilistischen Totengräber z.B. die kleinen Kollektivformen wie die Ehe und die Familie gespalten haben, können sie sicher sein, daß schon bald auch die großen wie die Kultur und die Nation gespalten sein werden. Die Zerstörung von Nationen und Kulturen ist dann vollbracht, wenn deren »Kerne« beliebig oft gespalten, also beliebig verwandelt worden sind. **

Bei Heinrich August Winkler findet sich immer wieder dasselbe antideutsche Schema. Geht es um Negativbeispiele, dann nennt Winkler deutsche Beispiele; geht es um Positivbeispiele, dann nennt Winkler nichtdeutsche Beispiele. Hier gilt, was ich zuletzt am 25.12.2011 im Kommentar zum Text von Josef Joffe (**) gesagt habe: Die Deutschfeindlichkeit war noch nie zuvor so gemein wie heute. Auch Winkler ist leider - mehr latent als offen - deutsch(en)feindlich, also antideutsch, weil er der von den Medien verbreiteten deutsch(en)feindlichen Hetze, dem antideutschen Ressentiment, der deutsch(en)feindlichen Staatsräson, der Zensur deutsch(en)hassender Diktatoren zum Opfer gefallen ist.“

(Hubert Brune, Winklers „Westen“ - was richtig und was falsch daran ist, 06.01.2012 **).

Ist Winkler überhaupt noch als ein Historiker zu bezeichnen oder nicht doch viel eher als ein „Mitläufer“?

313

„Politgeometrie“ oder „Gesäßgeographie“ (**) ?

Sie sind ja ein guter Analytiker und Systematiker, Herr Lentze! Das zeigt sich besonders beim Thema „Feminismus“, aber wohl auch beim Thema „Politik-Ideologie“, wie ich feststellen durfte. Sie orientieren sich dabei - wahrscheinlich liegt das daran, daß Sie Steinerianer sind - an der ZEIT. Sie geben nämlich aus Ihrer „Sicht die folgende Erklärung:
Links-extrem sein bedeutet: Zukünftige Entwicklungsphasen vorwegnehmend.
Links sein bedeutet: Auf Zukünftiges hin orientiert.
Konservativ sein bedeutet: Bleibendes, immer Gültiges bewahrend.
Rechts sein bedeutet: Auf Vergangenes hin orientiert.
Rechts-extrem sein bedeutet: Überwundene Entwicklungsphasen hereinholend.
Wohl gemerkt: »Konservativ« ist hier die Mitte!“ (**).

Wie Sie ja mittlerweile längst bemerkt haben düften, bin ich ein Spenglerianer und Bruneaner (**|**). Ich orientiere mich beim Thema „Politik-Ideologie“ an Brunes „Politgeometrie“, die sich, wie das Präfix „Geo“ des Substantivs „Geometrie“ schon verrät, weniger an der Zeit als viel mehr am RAUM orientiert. Brune kommt zu folgenden Erklärungen:

„Extremismen sind immer möglich, können sich vielfältig äußern und von jeder Position ausgehen. Deswegen hier nur die bekanntesten Beispiele:
L.-M.-R.-Modell
Auch die Mitte
(der Liberalismus)
kann sich zum
Extremismus,
z.B. zum

Anarchismus
(radikaler Mitte-Faschismus)
radikalisieren.
Um eine optimale »Politgeometrie« hinzubekommen, müssen Politiker schon mehr tun als unsere Parteipolitiker, deren Führer zusammen mit den Führern der Interessenvereine die gesamte Politik der Gemeinschaft bestimmen und auf diese Weise die Gemeinschaft letztlich völlig zerstören. Sie sind die Totengräber der Gemeinschaft. Wenn sie z.B. den Kern jeder Gemeinschaft, die kleinen Kollektivformen (**) wie die Ehe und die Familie, gespalten haben, können sie sicher sein, daß schon bald auch die großen wie die Nation und die Kultur gespalten sein werden. Diese Politik ist vergleichbar mit ganz bestimmten Geschehnissen in der Physik: wenn der Kern eines Atoms gespalten wird, wird eine ungeheurlich große Bindungsenergie freigesetzt (siehe: Starke Kernkraft als die stärkste der 4 Naturkräfte **); wenn moderne (totalitäre) Politikführer die Ehe und die Familie zerstören - sie tun dies z.B. durch Erlaß der entsprechenden Scheidungsgesetze und Antifamiliengesetze, die den »Singles« (»Indivduen« sagen sie) dienen -, wird ebenfalls »eine ungeheurlich große ›Bindungsenergie‹ freigesetzt«, die sie dann nutzen, um ihr Spiel fortzusetzen. Sie spielen »atomistische Gesellschaften«.L.-M.-R.-Modell
Extremismen wie z.B. der
Sozialnationalismus
(radikaler Links-Faschismus)

und der
Nationalsozialismus
(radikaler Rechts-Faschismus)

sind im Grunde
austauschbar.
Beendet ist das Spiel genau dann, wenn durch die Spaltung der »Kerne« möglichst viele große und mittlerere Kollektivformen entweder bis zur Unkenntlichkeit zerstört oder bis zur Übernahme fremder großer und mittlerer Kollektivformen extrem deformiert worden sind. Der Untergang von Nationen und Kulturen ist also dann vollendet, wenn deren »Kerne« extrem oft gespalten, also extrem verwandelt worden sind.“ (Hubert Brune, Politgeometrie, 2001 **).

Der Vorteil des Bruneschen Modells liegt u.a. darin, daß auch die Mitte extrem werden kann, weil es der zu einem Kreis verdoppelte Halbkreis ist, der Brunes „Politgeometrie“ zugrundeliegt, und in einem aus zwei relativ selbständigen Halbkreisen bestehenden Kreis ist die Mitte nicht gleichbedeutend mit dem Zentrum, sondern trägt das Zentrum in sich (in seiner Mitte - das Zentrum ist also die Mitte der Mitte) und befindet sich auch am Rand, kann also auch extrem sein (**). Die frühere deutsche Partei „Zentrum“, die im 19. Jahrhundert und 1. Drittel des 20. Jahrhunderts erfolgreich war, war der Bedeutung ihres Namens nach nicht zu einer extremen Position fähig. Das will doch was heißen! Oder?

Die „Politgeometrie“ der heutigen Bundesrepublik Deutschland - der BRD GmbH, wie so manche Spötter sagen -, sieht laut Brune so aus:

Heutige Bundesrepublik
L.-M.-R.L.-M.-R.L.-M.-R.
Verbot von rund 51%

„Das Modell Bundesrepublik ist ein Links-Liberal(kapital)ismus/Links-(Öko-)Sozialismus, hat sich weiter nach links entwickelt und ist heute ein Radikal-Links-Liberal(kapital)ismus/Links-(Öko-)Sozialismus. In der Bundesrepublik gibt es nur noch linke Blockparteien, d.h. eine linke Einheitspartei (**). Wenn heute in der Bundesrepublik von der »Mitte« die Rede ist, dann müßte der Bereich des Grauen (»CDU/CSU«) und dessen Nachbarn bis zur linken und rechten Grenze (vgl. in der Graphik die gestrichelten Linien **) gemeint sein; da aber rechts von ihm alles verboten ist (außer z.B. »REP«, »NPD« u.ä., die zwar de jure noch nicht, aber de facto schon seit ihrer Gründung verboten sind), ist damit ein Teil der Mitte verboten (der größte Teil der rechten Mitte befindet sich ja im Bereich des Verbots **); also muß unser Parteienstaat mit »Mitte« in etwa den Bereich des Grünen und also die »Grünen« meinen, obwohl der Bereich bereits außerhalb der Mitte ist (die linke Grenze der Mitte befindet sich ja im Bereich des Gelben [»FDP«] **). Ob er diesen Bereich wirklich meint, weiß ich nicht; aber gemäß der politischen Geometrie gehört dieser Bereich nicht zur Mitte, sondern eindeutig zur Linken. Klar, daß die »SPD« NICHT sozialdemokratisch (»S«), NICHT für Deutschland (»D«), sondern nur eine Partei (»P«) ist, daß die »CDU/CSU« NICHT christlich (»C«), nicht demokratisch (»D«), NICHT sozial (»S«), sondern nur eine Union (»U«) ist, daß die »FDP« NICHT frei (»F«), NICHT demokratisch (»D«), sondern nur eine Partei (»P«) ist, daß die »Grünen« NICHT grün (»Grüne«) sind, sondern sich nur aus rein wahltaktischen und sonstigen opportunistischen Gründen so nennen, daß aber die »Linken« Linke sind - dies alles spricht dafür, daß bis auf die Linken die Namen dieser Parteien verlogen sind, daß also auch, weil diese Parteien nur Teile ihrer Einheitspartei sind, der Name dieser Einheitspartei verlogen ist (»SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne/Linke«) und ersetzt werden muß durch einen wahrheitsgemäßen Namen: »PUP/Linke« (Partei-Union-Partei/Linke **). Diese Enheitspartei steht für den Linksliberal(kapital)ismus/Links-(Öko-)Sozialismus und ist besonders links, weil sie sich über den linken Weg zum Staat, zum Parteienstaat gemacht hat bzw. hat machen lassen. In diesem Bündnis zwischen der Linken und der Mitte ist heute die Linke mit 60,2% Machtanteil und einem Anteil am Politikbereich von 29,5% (geometrisch: 53,1° **) stärker vertreten als die Mitte mit 39,8% Machtanteil und einem Anteil am Politikbereich von 19,5% (geometrisch: 35,1° **), während diejenigen, die an der Macht gar nicht beteiligt sind, einen Anteil am Politikbereich von 51% (geometrisch: 91,8° **) haben. Eine solche Staats- bzw. Regierungsform ist nicht demokratisch, auch nicht repräsentativ-demokratisch, sondern plutokratisch bis zeusiokratisch (**) und repräsentativ nur im Sinne eines diesem Parteienstaat absolut entsprechenden Parlamentarismus, bei dem auch die Gewaltenteilung nur auf Papier geschrieben steht, aber nicht praktiziert wird.“ (Hubert Brune, Politgeometrie, 2001 **).

Ihr „zeitlicher“ Ansatz sagt mir auch sehr zu, Herr Lentze! Die Zeit ist aber auch in Brunes „Politgeometrie“ durchaus berücksichtigt, denn diese geht von der Moderne aus, läßt die Einteilung der Extremismen genau zu dem Zeitpunkt beginnen, zu dem auch die Moderne begonnen hat, weil die Moderne schon per definitionem „extrem“ ist. Ansonsten geht das Modell auf evolutionäre bzw. historische Zeiten zurück, in denen die Entscheidung anstand und immer wieder ansteht, ob man den „Markt“ oder den „Staat“ bzw. dessen Vorläufer (versteht sich!) bevorzugt (**).

 

NACH OBEN 162) Herr Schütze, 05.02.2012 (00:49) ** (314)

314

Hier bedarf es zunächst einmal einer Aufklärung über Mißverständnisse (**|**|**) !

Guten Abend, Leute!

Ich glaube, daß ich den Herrn Küchenzaubermeister (**|**) richtig verstanden habe, wenn ich sage: er will ledigich zum Ausdruck bringen, daß es zwar folgerichtig ist, wenn Nationen sich auch beim Untergang national verhalten (also: jede nur auf ihren eigenen Untergang schaut), daß sie sich aber nicht notwendigerweise national verhalten müssen, weil durch das Nationalverhalten beim Untergang der Untergangsprozeß sogar noch beschleunigt wird. Mit ihrem nationalen Verhalten, das einst den Abendländern soviel Macht gebracht hat, tun also die Abendländer zwar weiterhin das, was sie am besten können, aber klüger wäre es, sie täten es nicht mehr. Diejenigen, die davon profitieren (vgl. Küchenzaubermeister, Cui bono?, 01.02.2012, 22:52 **), haben also ein Interesse daran, daß die Abendländer sich einerseits vehement gegen ihren Nationalismus wenden und dies aber andererseits auf nationalistische Weise tun. Die Strategie, die dahintersteckt, ist folgende: damit sie leichter zu kontrollieren sind, sollen sie sich bloß nicht als eine Schicksalsgemeinschaft verstehen und sich lieber allein hassen und vernichten. Daher: „jede Nation für sich“ (Küchenzaubermeister, Selbst beim Suizid sollen wir noch Nationalisten sein ..., 03.02.2012, 12:18 **). Und - siehe da: genauso verhalten sich die Abendländer auch!

„Man muß die nationalen, europäischen Identitäten vereinigen, sie
als einander ergänzend betrachten und sie nicht gegenüberstellen.“
(Guillaume Faye, Die neuen ideologischen Herausforderungen,
in: Pierre Krebs [Hrsg.], Mut zur Identität, 1988, S, 214 **).

Vielleicht können die Abendländer aber auch nicht anders, als immer nur das zu tun, wozu sie von Anfang an bestimmt waren. (Vgl. die Kulturtheorien von Oswald Spengler und Hubert Brune **). Doch dann werden sie eh bald so gut wie verloren sein, denn: ihre Zeit wird, wenn sie so weitermachen, bald abgelaufen sein. Wenn sie jedoch nur noch die Möglichkeit haben, ihren eigenen Untergang zu gestalten, bevor sie ganz verschwunden sein werden, wieso gestalten sie ihn dann nicht mit mehr Klugheit? Diese Möglichkeit sollte doch - bitte - nicht etwa darin bestehen, daß der Untergang sogar noch von den Abendländern selbst beschleunigt wird! Oder etwa doch?

Ich hätte es auch lieber, wenn die abendländische Kultur nicht untergehen würde - allein schon deshalb, weil keine andere Kultur soviel Großartiges geleistet hat wie sie - vor allem in Wissenschaft, Technik, Kunst (hier besonders: Musik und Architektur)! Doch was kann ich allein gegen diesen Untergang unternehmen?

Die apollinische Antike hat es immerhin geschafft, ihren Untergang hinauszuschieben und - vor allem - ihren Kulturangehörigen das Gefühl zu geben, daß es sich für sie lohnte und mit Stolz (!) erfüllte, wenn sie dazugehören durften - das war nach meiner Interpretation die wirklich größte Leistung des Römischen Reiches. Warum schafft es das faustische Abendland nicht, seinen Kulturangehörigen einen Stolz zu geben?

Steueraktive und Steuerpassive
1) 6,1% zahlen 70% der Steuern;
2) 24,4% zahlen 30% der Steuern;
3) 19,5% sind von Steuern befreit;
4) 50% sind zu 100% Sozialfälle.
1+ 2) 30,5% Steueraktive;
3 + 4) 69,5% Steuerneutrale, - passive.
Steueraktive und Steuerpassive
1) 70% der Steuern von 6,1% bezahlt;
2) 30% der Steuern von 24,4% bezahlt.
1+ 2) 100% der Steuern von 30,5% bezahlt.

Die Hauptverantwortlichen für den Untergang einer Kultur sind Angehörige dieser Kultur! Das beurteilt ja auch Herr Lentze ähnlich. Die Mitläufer machen das, was die Hauptverantwortlichen von ihnen erwarten; die meisten machen sich dadurch zu Mittätern - vergessen wir nicht, daß dieser Untergangsprozeß von einem Ethnozid begleitet wird! Das beurteilt ja auch Herr Küchenzaubermeister ähnlich (**|**).

Wenn wir nur eine einfache Rechnung aufmachen, sehen wir, daß die Prozentzahl derer, die noch Leistungsträger sind, immer kleiner wird. Gegenwärtig liegt er noch bei 30,5% (siehe Text unter der Abbildung), während bereits 50% zu den Sozialfällen zählen, also dafür sorgen, daß der „Sozialismus siegen wird“ (also: der Untergang; Herr Lentze würde jetzt sagen: der „Antichrist“), weil diese Prozentzahl rapide zunehmen wird, wenn der Westen so weitermacht. Wenn man die 1% ausmachenden Hauptverantwortlichen dazurechnet - und das muß man deswegen, weil sie es ja sind, die die Leistungsträger ausbeuten (im Namen der Sozialfälle - wie zynisch!) -, sind es 51% von 101%, also 50,5% von 100% und damit nach den Spielregeln der Demokratie, die es ja bei uns nicht (mehr) gibt, die Mehrheit! Die mittlerweile zur Minderheit gewordenen Leistungsträger haben überhaupt keine Lobby; sie werden von niemandem vertreten; deshalb werden sie so sehr ausgebeutet und so sehr diffamiert, ja diskrimiert; sie sind die wirklich Diskriminierten - sonst niemand!

Es gibt - wenn man von metaphysischen Aspekten absieht - meiner Ansicht nach vier wesentliche Bereiche, die über Mittel verfügen, mit denen man den Untergang des Abendlandes verhindern oder doch zumindest hinauszögern kann:
1.)Demographie-Bereich: Beendigung der abendländischen Bevölkerungsabnahme;
2.)Ökonomie-Bereich: Loslösung vom „Money-Trust“ („Dollar-Imperium“);
3.)Politik-Bereich: (Wieder-)Vertretung der Interessen aller Leistungsträger;
4.)Psychopolitik-Bereich: (Wieder-)Vermittlung des abendländischen Stolzes.
Der unter 1.) angeführte Bereich führt uns zu einer Sozialismus-Variante, die sich „Feminismus“ nennt und verhindert, daß es zu einer Beendigung der abendländischen Bevölkerungsabanahme kommt oder - in absehbarer Zeit - kommen wird. Dieses Thema ist auch der Grund dafür, daß ich in diesem „Reserveforum“ (wieso heißt das eigentlich so, Herr Lentze?) kommentiere. Im unter 2.) angeführten Bereich könnte es tatsächlich bald zu einer Loslösung vom „Money-Trust“ kommen, doch die Betonung liegt leider auf dem Hilfsverb „könnte“, weil die Globalisten alles daransetzen werden, um das zu verhindern - und sei es durch einen Krieg gegen China oder wieder einmal gegen die ganze Welt! Von den unter 1.) und 2.) angeführten Bereichen wird es auch abhängen, ob der unter 3.) angeführte Bereich eine (Wieder-)Vertretung der Interessen aller Leistungsträger zulassen wird oder nicht. Das gilt ebenfalls für die (Wieder-)Vermittlung des abendländischen Stolzes im unter 4.) angeführten Bereich.

Viele vergessen immer wieder, daß es die Leistungsträger sind, denen sowohl die Unter- als auch die Oberschicht die Umverteilung zu verdanken haben. Statt die Leistungsträger zu fördern und/oder sich wenigstens bei ihnen zu bedanken, werden sie von den wahren Verbrechern zu „Verbrechern“ abgestempelt.

Um den Bogen zu den Thesen des Herrn Küchenzaubermeister (**|**) hinzubekommen, bleibt festzuhalten, daß es wirklich keinen Sinn mehr hat, mit nationalen Alleingängen den Untergang des Abendlandes aufhalten zu wollen, sondern daß die Abendländer trotz Beibehaltung ihrer nationalen Gefühle die Notwendigkeit erkennen, daß sie nur als Gemeinschaft ihren Untergang gestalten oder hinauszögern oder gar verhindern können und entsprechend dieser Erkenntnis konsequent handeln.

 

NACH OBEN 163) Küchenzaubermeister, 05.02.2012 (10:37) ** (315)

315

Hier bedarf es zunächst einmal einer Aufklärung über Mißverständnisse (**|**|**) !

Ja, Herr Schütze, Sie haben es erfaßt und wieder einmal ins Schwarze getroffen! Allerdings habe ich nicht von den Abendländern, sondern von den Weißen gesprochen. Aber das ist nur für KulturWissenschaftler und -philosophen wichtig. Rund 80% der Weißen sind Abendländer. Ich habe mich auf die weiße Rasse, also auf ihre 100% bezogen. Sie, Herr Schütze, haben sich auf die abendländische Kultur, also auf die 80% der weißen Rasse bezogen.

Russen, Weißrussen, Ukrainer, Rumänen, Bulgaren, Serben, Bosnier, Mazedonier, Albaner und Griechen gehören nicht zu den Abendländern. In der Karte, die Sie hier ins Forum gestellt haben, ist ja auch gut zu erkennen, wo genau die Grenze verläuft (**). Wenn ich mich nicht irre, ist diese Grenze auch gleichzeitig die Grenze zwischen dem Katholizismus/Protestantismus einerseits und dem Orthodoxentum andererseits.

Nun, gut!

 

NACH OBEN 164) Intensivlehrer, 06.02.2012 (13:41, 15:44, 22:44) ** ** ** (316-318)

316

Nachhilfeunterricht - insbesondere in Kulturgeschichte (**|**).

Lieber Herr Lentze!

Ostgrenze des Abendlandes  
Ostgrenze des Abendlandes

Dann müssen Sie aber noch viel lernen! Und ich bedanke mich schon jetzt dafür, daß ich Ihr Nachhilfelehrer sein und die Vorarbeit zum Stopfen Ihrer Bildungslücke leisten darf!

Wenn Sie bislang geglaubt haben, das orthodoxe Christentum gehöre zum Abendland, dann haben Sie nämlich sogar eine sehr große Bildungslücke, lieber Herr Lentze! Das orthodoxe Christentum gehört zum Morgenland!

Eine „Faustregel“ besagt, daß das Abendland dort ist, wo sich das katholische (später dazu noch: protestantische) Christentum durchgesetzt hat.

Haben Sie schon einmal etwas vom „Morgenländischen Schisma“, das auch das „Griechische Schisma“ oder das „Große Schisma“ heißt, gehört?

Warum wohl heißt das „Morgenländische Schisma“ auch das „Griechische Schisma“?

„Googeln“ sie einfach einmal das Wort „Schisma“, um mir sehr viel Arbeit zu ersparen!

In der Karte, die Herr Schütze ins Forum gestellt hat, ist die Grenze ja zu erkennen (**|**). Danke, Herr Schütze, für die Karte, und, weil Sie diese ja ebenfalls nur entliehen haben, geht mein Dank auch an Hubert Brune (**) !

Nur den heutigen Ideologen des Estabishments nach dem Mund zu reden und deren Ideologie zu übernehmen, bedeutet nicht die plötzliche Verwandlung einiger Teile des Morgenlandes zu Teilen des Abendlandes. Einen sehr großen Fehler begehen auch diejenigen Menschen, die Europa mit dem Abendland verwechseln. Europa ist - vom wissenschaftlichen Standpunkt her betrachtet - nichts!
–  Nachhilfekurse  –
1.)Geologie:Europa ist kein Kontinent, sondern ein Teil des Kontinents Eurasien.
2.)Geographie:Europa ist kein Kontinent, sondern ein Teil des Kontinents Eurasien.
3.)Geschichte:Europa ist als ein Wesen aus der Mythologie eine Erfindung der antiken Kultur.
4.)Kultur:Europa ist nicht dasselbe wie Abendland.
5.)Kultur/Religion:Abendländer sind Katholiken und Protestanten.
6.)Kultur/Religionen:Morgenländer sind Moslems, Juden, orthodoxe Christen.
Hieran kann niemand etwas ändern - auch Sie nicht, Herr Lentze! Die Geologie ist eine naturwissenschftliche Disziplin; die Geographie hat immerhin ein naturwissenschaftliches Fundament; die Geschichte ist zwar interpretierbar, aber in nicht wenigen Dingen - und insbesondere dann, wenn man naturwissenschaftliche Erkenntnisse auf sie anwenden kann - schlicht unwiderlegbar; für die Kultur, zumal sie geschichtlich gewachsen ist, gilt ähnliches wie für die Geschichte; die Religionen sind wegen Ihrer kulturgschichtlichen Einbettung in der Zuordnung ihrer Gemeinschaften zu Kultur(kreis)en ebenfalls ziemlich eindeutig bestimmbar.

Damit Sie nicht gleich den nächsten Deutungsfehler machen:

Bitte nicht die antiken Griechen (Homer, Herkalit, Platon und Co.) mit den christlich-orthodoxen (byzantinischen) Griechen verwechseln, denn: Kultur(kreis)geschichtlich gehören sie nicht zusammen - wohl biogenetisch, aber eben nicht kulturgeschichtlich. Die antiken Griechen gehören zur apollinischen Kultur (Antike) und die christlich-orthodoxen Byzantiner zur magischen Kultur (Morgenland). Es sind zwei verschiedene Kulturen!

Es mußten erst so „moderne“ Spinner aus dem Abendland kommen, die behaupteten und immer noch behaupten, Europa sei ein Kontinent oder ein Synonym für das Abendland oder - noch wahnsinniger - eine wirtschaftliche, wirtschaftpolitische oder gar politische „Einheit“. Das sind doch alles Lügen und Irreführungen, die denen dienen, die die Macht anstreben oder schon haben und ausbauen, verstärken möchten.

Lassen Sie sich nicht belügen und irreführen!

Viele Grüße!

Ihr Intensivlehrer

317

Lieber Herr Lentze, ja, lustig bin ich. Aber lustig war mein letzter Text (**) nicht gemeint.

Wenn Sie schreiben, Europa sei ein „Teil der eurasischen Kontinentalscholle“ (**), dann bestätigen Sie das von mir Gesagte doch nur. Verstehen Sie das nicht?

Ich habe doch lediglich gesagt: Europa ist KEIN Kontinent, und - so gesehen - ist aus Sicht der Wissenschaft Europa eher ein NICHTS. So war das von mir gemeint. Gut, das war auch mit einem Hieb auf den Mainstream gesagt. Aber es stimmt trotzdem in der Sache. Europa ist ein Begriff der altgriechischen Mythologie. Alles andere, was dazukommt - auch das, was sie dazu geschrieben haben - ist dazugedichtet.

Keiner der damaligen Zeitgenossen hätte es auch nur ansatzweise in Frage gestellt, daß das orthodoxe Christentum zum Morgenland gehört. Das „Morgenländische Schisma“ von 1054 trennte endgültig (und endgültig bedeutet hier eben u.a.: sie waren auch schon vorher getrennt!) das Abendland als das katholische Christentum vom Morgenland als dem orthodoxen Christentum (der Islam und das Judentum gehören auch zum Morgenland, spielten aber beim „Morgenländischen Schisma“ keine Rolle).

Herr Lentze, Sie sind vom Mainstream beeinflußt, ohne es zu wissen! Glauben Sie mir!

Ich habe auch Geographie studiert und auch Geschichte und Sprachwissenschaft, um hier einmal die für dieses Thema wichtigsten Disziplinen zu nennen.

Platten
K o n t i n e n t a l p l a t t e n

Wenn auch Sie wirklich Geographie studiert haben, dann frage ich mich, wieso Ihnen nicht klar ist, daß aus Sicht der Geologie - und die ist nunmal sehr bestimmend für die Geographie - ein Kontinent nicht zuallererst (bitte richtig lesen: nicht zuallererst!) von Flora und Fauna, schon gar nicht von „Humanem“ oder Kulturhistorischem“ her definiert wird. Die Kontinente werden zuallererst bestimmt von den Kontinentalplatten. Es gibt aber KEINE „europäische“ Kontinentalplatte, wohl aber eine eurasische. Es gibt sogar eine karibische Kontinentalplatte (so klein, ja!), aber eben KEINE europäische (siehe: Karte)!

Und was das Kulturelle angeht und die Grenzen des Abendlandes gegenüber dem Morgenland, so lasse ich einen „neutralen“ - zumindest von seinem Wohnort her (Nordamerika) - Wissenschaftler für mich sprechen:

Ostgrenze des Abendlandes  
Ostgrenze des Abendlandes

„Europas Grenzen im Norden, Westen und Süden werden durch große Gewässer gezogen, von denen das südliche klar unterscheidbare Kulturen trennt. Aber wo endet Europa im Osten? Wer soll als Europäer und damit als potentielles Mitglied der Europäischen Union, der NATO und vergleichbarer Organisationen gelten? Die zwingendtse und gründlichste Antwort auf diese Fragen liefert die große historische Scheidelinie, die ... westlich-christliche von muslimischen und orthodoxen Völkern trennt. Diese Linie geht auf die Teilung des Römischen Reiches im 4. Jahrhundert und auf die Errichtung des Heiligen Römischen Reiches im 10. Jahrhundert (durch die deutschen Sachsen-Kaiser [**]; I.) zurück. Ihren gegenwärtigen Verlauf nimmt sie ... im Norden ... entlang der heutigen Grennze zwischen Finnland und Rußland und den baltischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen) und Rußland, durch das westliche Weißrußland, durch die Ukraine, wo sie den unierten Westen vom orthodoxen Osten trennt (**), durch Rumänien zwischen Transsylvanien mit seiner katholisch-ungarischen Bevölkerung und dem Rest des Landes, und durch das frühere Jugoslawien entlang der Grenze, die Slowenien und Kroatien von den anderen Republiken trennt. Auf dem Balkan fällt die Linie natürlich mit der historischen Grenze zwischen dem österreichisch-ungarischen und dem osmanischen Reich zusammen. Diese Linie ist die kulturelle Grenze Europas (!!! I.), und in der Welt nach dem Kalten Krieg ist sie auch die politische und wirtschaftliche Grenze Europas und des Westens. Ein kultureller Ansatz liefert eine klare und eindeutige Antwort auf die Frage, die Westeuropäer bewegt: Wo hört Europa auf? Es hört dort auf, wo das westliche Christentum aufhört und Orthodoxie und Islam beginnen. Das ist die Antwort, die Westeuropäer hören wollen, die sie mehrheitlich, wenngleich sotto voce bestätigen und die von verschiedenen führenden Intellektuellen und Politikern ausdrücklich bekräftigt wird. Wie Michael Howard (**) ausführt, ist es unerläßlich, die in den Sowjetjahren verwischte Unterscheidung zwischen Mitteleuropa und dem eigentlichen Osteuropa zu berücksichtigen. Mitteleuropa umfaßt »die Länder, die einst Teil des christlichen Abendlandes waren; die alten Länder des Habsburgerreiches, Österreich, Ungarn und die Tschechoslowakei, dazu Polen und die östlichen Grenzmarken Deutschlands. Die Bezeichnung ›Osteuropa‹ sollte jenen Regionen vorbehalten bleiben, die sich unter der Ägide der orthodoxen Kirche entwickelten: die Schwarzmeer-Gemeinschaften Bulgarien und Rumänien, die erst im 19. Jahrhundert aus osmanischer Herrschaft entlassen wurden, und die ›europäischen‹ Teile der Sowjetunion.« Die erste Aufgabe Westeuropas muß es nach Howard sein, »die Völker Mitteleuropas wieder in unsere kulturelle und wirtschaftliche Gemeinschaft zu integrieren, in die sie von Rechts wegen gehören ...«. Eine »neue Bruchlinie« sieht zwei Jahre später Pierre Bahar (**) entstehen, »eine im wesentlichen kulturelle Scheidelinie zwischen einem Europa, das vom westlichen Christentum (römisch-katholisch oder protestantisch) geprägt ist, auf der einen Seite, und einem Europa, das vom Ostchristentum und islamischen Traditionen geprägt ist, auf der anderen Seite.« Ähnlich erblickt ein prominenter Finne (**) die entscheidende Teilung in Europa ... in der »alten kulturellen Bruchlinie zwischen Osten und Westen«, die »die Länder des einstigen östereichisch-ungarischen Reiches sowie Polen und die baltischen Staaten« in das Europa des Westens einbezieht und die anderen osteuropäischen und Balkan-Länder ausschließt. Dies sei, pflichtet ein prominenter Engländer (**) bei, »die große religiöde Scheidelinie ... zwischen der Ost- und der Westkirche; grob gesagt, zwischen den Völkern, die ihr Christentum direkt von Rom oder durch keltische oder germanische Mittler empfingen, und den Völkern im Osten und Südosten, zu denen es über Konstantinopel (Byzanz) kam. (Hier folgen Literaturhinweise bzw. Quellenangaben zu Max Jakobson, Michael Howard, Pierre Bahar, Max Beloff [**]; I.).“ (Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen, 1993-1996, S. 250-254).“

Das ist die Sicht eines Menschen, der, obwohl auch er dem Mainstream der Macht folgt und obendrein aus den USA kommt, noch die - früher fast allen geläufige -Unterscheidung von Morgen- und Abendland kennt. Ähnlich wie Huntington sehen das übrigens auch heute noch viele andere Wissenschaftler (Huntington nennt ja auch einige). Die von Herrn Schütze ins Forum gestellte Karte stammt von Hubert Brune, der auf eben folgende Quelle verweist: Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen, 1993-1996, S. 253.

Huntington spricht zwar auch häufig von „Europa“, aber er meint das Abendland (den „Westen“). Doch das ist für unser Thema auch überhaupt nicht entscheidend, weil es uns ja um die Grenzen zwischen Morgen- und Abendland geht - und die sieht Huntington genauso wie ich, d.h.: im Sinne der Überlieferung durch die Tradition.

Überzeugt Sie das immer noch nicht?

Oder wollen Sie das aus christlichen bzw. antroposophisch-christlichen Gründen nicht wahrhaben?

Freundliche Grüße!

Ihr Intensivlehrer

318

Lieber Herr Lentze!

Sie sprechen lediglich von der Geschichte des Christentums, nicht von der Geschichte der Kulturen - beide sind aber nicht exakt gleichzusetzen. Die Griechen, die Sie meinen, gehören selbstverständlich auch zum Christentum, und zwar vor allem als Vermittler, nämlich (1.) zwischen der antiken Kultur (den Heiden, wenn Sie das lieber lesen wollen) und der magischen Kultur, dem Morgenland, dann (2.) zwischen dem Morgenland und dem Abendland. Die Zeit, über die Sie sprechen, wenn Sie erwähnen, daß das Neue Testament „zuerst in Griechisch geschrieben“ (**) wurde und „einige der Apostel ... Griechen“ (**) waren, betrifft genau diese Zeit, als die Griechen keine apollinischen Antiken mehr waren (siehe 1.), aber auch noch keine echten Morgenländer, die sie dann aber wurden und bereits waren, als sie mit der Missionierung anfingen (siehe 2.). Die Missionierung wiederum hatte einen Wettbewerb zur Folge zwischen den morgenländischen Christen, die die Südslawen und Ostslawen missionierten, und den abendländischen Christen, die auch als Germanen und Romanen (= Ex-Römer + Germanen) zu bezeichnen sind und die die Westslawen und auch einige Südslawen missionierten. Diese Einteilung und Abgrenzung besteht bis heute.

Der Wettbewerb zwischen Morgenländern und Abendländern nahm immer groteskere Formen an, führte zu mehreren Schismen. Es gab den Bilderstreit, der 730 begann und sich lange hinzog und mit ein Grund dafür war, daß sich die westliche Kirche von der östlichen abwandte (die Päpste verbündeten sich mit dem Frankenreich, aus dem später Frankreich und Deutschland hervorgingen), d.h. der Bruch zwischen dem Morgenland und dem Abendland vollzog sich eigentlich schon im 8. Jahrhundert und nicht erst im Jahre 1054 mit dem Morgenländischen Schisma, das, wie schon gesagt, auch Griechisches Schisma heißt und die Endgültigkeit dieses Bruchs nur noch bestätigte.

Die Griechen wie auch später die von ihnen missionierten Süd- und Ostslawen hatten mit den Abendländern seit etwa dem Ende des 8. Jahrhunderts so gut wie nichts mehr zu tun. Man darf die Beurteilung darüber, wer zu welcher Kultur gehört, nicht immer nur im Hinblick auf den Glauben, auf die Religion und auf die Theologie beziehen, die zwar alle wichtig sind, aber nicht ausreichen, um die Entwicklungen der gesamten Kultur, die politischen Entscheidungen, die Kriege, die Wirtschaftbeziehungen und vieles mehr zu erklären. Die Tatsache, daß sich bestimmte Menschengruppen spinnefeind sind und sich bekriegen, spricht weniger dafür, daß sie verschiedenen Kulturen angehören, als viel mehr dafür, daß sie derselben Kultur angehören - und genauso war es auch mit den Zarathustra-Anhängern, den Mazdaisten u.v.a., den Juden, den Arabern (als sie noch keine Moslems waren), den Moslems, den (orthodoxen) Christen. Die magische Kultur ist eine Kultur der Religionen. Wir im Abendland verstehen das nicht, weil wir nur eine Religion und einige Ableitungen daraus (die größte davon ist der Protestantismus) haben, aber wir haben auch die Menschengruppen, die sich spinnefeind sind und sich bekriegen - nur sind das bei uns nicht so sehr religiös motivierte Gruppen, sondern national motivierte. Das Nationale wiederum kennen die Morgenländer nicht (und wenn heute doch halbwegs, dann deswegen, weil wir Abendländer ihnen das beigebracht haben). Die Griechen haben sich erst gegen die Fremdherrschaft durch die Türken gewehrt, nachdem diese schwächer geworden waren und - vor allem - die abendländischen Nationen sie dazu mit eben ihren nationalen Argumenten motiviert hatten (Hölderlin hat sehr viel darüber geschrieben). Erst seitdem wissen auch sie, was eine Nation ist, aber so richtig begriffen haben sie es immer noch nicht, weil sie seelisch eben doch Morgenländer geblieben sind.

Ob eine Religionsgemeinschaft mehr zu dieser oder jener Kultur gehört, erkennt man nicht unbedingt primär an der Religion selbst.

Zum Morgenland gehören nicht nur semitische Völker, sondern auch indogermanische (arische). Ich glaube nicht, daß die Biogenetik besser als die Kulturgeschichte dazu geeignet ist, die Zusammengehörigkeit der Kulturen oder gar Religionen herauszufinden. Wenn es die Biogenetik bzw. die Rassenkunde wäre, dann wären alle Indogermanen (Arier) Heiden geblieben und alle Semiten Moslems geworden. So ist es aber nicht. Viele Religionen sind ja gerade deshalb entstanden, weil in der Nachbarschaft und also oft eben auch in der biogenetischen Verwandtschaft Zwistigkeiten darüber entstanden waren, wer zu welcher Religionsgemeinschaft zu gehören habe. Der Streit, die Kriege, die Politik und vieles andere selber aber können einem sehr wohl zeigen, welche Völker kulturell verwandt sind, also kulturell zusammengehören, gerade weil sie sich ständig bekämpfen, bekriegen und anfeinden.

Ich war schon oft in Griechenland, z.B. im Juli 1982, als dort fast alles noch so billig war wie heute in Papua-Neuguinea, und später, z.B. im November/Dezember 2010 und im September 2011, als fast alles schon genauso teuer war wie in Deutschland. Was ich damit sagen will, ist, daß ich nichts gegen Griechen habe. Eher im Gegenteil! Sonst hätte ich nach der Euro-Einführung meinen Urlaub nicht mehr dort, sondern in Papua-Neuguinea verbracht. Das können Sie mir beruhigt glauben! Es ist sehr teuer geworden in Griechenland. Sehr teuer! Einiges ist sogar teurer als in Deutschland, vieles gleich (gleich - ah, Egalitarismus, also Sozialismus) teuer und nur noch sehr wenig billiger. Trotzdem habe ich meinen Urlaub dort verbracht!

Mit freundlichen Grüßen!

Ihr Intensivlehrer

 

NACH OBEN 165) Herr Schütze, 06.02.2012 (19:37) ** ** (319)

319

Modalitäten des abendländischen Untergangs und der Verhinderung desselben !

Guten Abend, Herr Lentze!

Sie haben geschrieben: „Das hieße, nach marxistischer Manier der Ökonomie den Primat zuzuweisen und die Kultur (hier auch die Politik) zum bloßen Überbau zu erklären. Gegenwärtig trifft das sogar zu, leider.“ (**).

Die von Ihnen angesprochene Zuweisung geht aber nicht oder jedenfalls nicht direkt aus dem hervor, was ich gesagt habe (**|**):
1.)Demographie-Bereich: Beendigung der abendländischen Bevölkerungsabnahme;
2.)Ökonomie-Bereich: Loslösung vom „Money-Trust“ („Dollar-Imperium“);
3.)Politik-Bereich: (Wieder-)Vertretung der Interessen aller Leistungsträger;
4.)Psychopolitik-Bereich: (Wieder-)Vermittlung des abendländischen Stolzes.
Die Ökonomie ist hier an zweiter Stelle angegeben. An erster Stelle steht hier die Demographie! Veränderungen innerhalb der Bevölkerung können sowohl die Ökonomie beeinflussen als auch von der Ökonomie beeinflußt werden. In meinem Text (**|**) ist jedoch nirgendwo zu lesen, daß die Ökonomie die „Basis“ sei oder sein müsse bzw., wie Sie sagen, daß ich „nach marxistischer Manier der Ökonomie den Primat zuzuweisen“ (**) gedenke. Da haben Sie mich falsch verstanden!

Derzeit erleben wir die Beeinflussung der Demographie durch die Ökonomie besonders stark; doch das heißt nicht, daß das immer so war, immer so ist und immer so sein wird.

Daß ich die Demographie an die erste Stelle und die Ökonomie an die zweite Stelle gesetzt habe, drückt auch meinen Wunsch aus, es möge bald wieder so sein, daß die Demographie von ihrer Möglichkeit Gebrauch macht, die Ökonomie zu beeinflussen, und sich nicht weiterhin von der Ökonomie beeinflussen läßt. Wir müssen doch aber die momentanen Tatsachen zur Kenntnis nehmen, und zu diesen Tatsachen gehört u.a. die starke Beeinflussung der Demographie durch die Ökonomie. Wenn wir es aber schaffen würden, die Demographie wieder stärker zu machen (wir sind ja auch übrigens schon dabei, allerdings machen wir nicht unsere eigene Demographie stärker, sondern die der sogenannten „3. Welt“), würden wir zwar zunächst einmal Einbußen in der Ökonomie hinzunehmen haben, aber mittelfristig insgesamt gewinnen, weil wir bei weiterer Vorherrschaft der Ökonomie wahrscheinlich letztlich sogar noch viel mehr Einbußen haben werden als für den Fall, wenn wir unsere eigene Demographie zur Vorherschaft bringen würden.

Daß es so kommen wird, ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber eben nicht unwahrscheinlich. Daher auch mein Satz: „Der unter 1.) angeführte Bereich führt uns zu einer Sozialismus-Variante, die sich »Feminismus« nennt und verhindert, daß es zu einer Beendigung der abendländischen Bevölkerungsabanahme kommt oder - in absehbarer Zeit - kommen wird.“ (**|**). Denn in der Tat: Im Feminsmus und noch mehr in den Interessen und Desinteressen der Herrschenden, weil die ja an ihm am meisten verdienen, sehe ich die größte Gefahr für uns und unser Gelingen, unsere Demographie wieder stärker zu machen. Daher auch mein auf jenem folgender Satz: „Dieses Thema ist auch der Grund dafür, daß ich in diesem „Reserveforum“ (wieso heißt das eigentlich so, Herr Lentze?) kommentiere.“ (**|**). Mit dem Feminismus und anderen Sozialismen machen die Herrschenden uns kaputt!

Daher meine Hoffnung und aber auch deren Relativierung in dem folegenden Satz: „Im unter 2.) angeführten Bereich könnte es tatsächlich bald zu einer Loslösung vom „Money-Trust“ kommen, doch die Betonung liegt leider auf dem Hilfsverb »könnte«, weil die Globalisten alles daransetzen werden, um das zu verhindern - und sei es durch einen Krieg gegen China oder wieder einmal gegen die ganze Welt!“ (**|**). Es wird also sehr schwierig für uns. Ohne Unterstützung der Fehler seitens der Globalisten - sie haben schon viele Fehler gemacht und werden wieterhin Fehler machen (!) - wird es wohl nicht gehen.

Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum ich dann die folgenden zwei Sätze schreiben mußte: „Von den unter 1.) und 2.) angeführten Bereichen wird es auch abhängen, ob der unter 3.) angeführte Bereich eine (Wieder-)Vertretung der Interessen aller Leistungsträger zulassen wird oder nicht. Das gilt ebenfalls für die (Wieder-)Vermittlung des abendländischen Stolzes im unter 4.) angeführten Bereich.“ (**|**). Mit anderen Worten: Wir haben eigentlich sogar sehr gute Aussichten auf Erfolg, wenn man von den Problemen absieht, die uns einzig die Globalisten und die von ihnen ins Spiel gebrachten Funktionierenden permanent bereiten.

Ähnliches habe ich hier im Reserveforum schon häufiger angesprochen.

Wenn Sie der Meinung sind, daß das trotzdem noch marxistisch sei - und dieser Meinung kann man ja durchaus sein -, dann bitte ich Sie, mir das mitzuteilen.

Da fällt mir - nicht ganz zufällig - ein Zitat ein:

„Die systematische Philosophie war mit Ausgang des 18. Jahrhunderts vollendet. Kant hatte ihre äußersten Möglichkeiten in eine große und - für den westeuropäischen Geist - vielfach endgültige Form gebracht. Ihr folgt eine ... spezifisch großstädtische, nicht spekulative, sondern praktische, irreligiöse, ethisch-gesellschaftliche Philosophie. Sie beginnt ... im Abendlande mit Schopenhauer, der zuerst den Willen zum Leben (»schöpferische Lebenskraft«) in den Mittelpunkt stellte, aber, was die tiefere Tendenz seiner Lehre verschleiert hat, die veralteten Unterscheidungen von der Erscheinung und dem Ding an sich, von Form und Inhalt der Anschauung, von Verstand und Vernunft unter dem Eindruck einer großen Tradition noch beibehielt. Es ist derselbe schöpferische Lebenswille, der im Tristan schopenhauerisch verneint, im Siegfried darwinistisch bejaht wurde, den Nietzsche im Zarathustra glänzend und theatralisch formulierte, der durch den Hegelianer Marx der Anlaß einer nationalökonomischen, durch den Malthusianer Darwin der einer zoologischen Hypothese wurde, die beide gemeinsam und unvermerkt das Weltgefühl des westeuropäischen Großstädters verwandelt haben, und der von Hebbels »Judith« bis zu Ibsens Epilog eine Reihe tragischer Konzeptionen von gleichem Typus hervorrief, damit aber ebenfalls den Umkreis echter philosophischer Möglichkeiten erschöpft hat.“ (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. 63 **).

Marx war Hegelianer, wenn auch ein „nur“ linker Hegelianer. Darwin war Malthusianer.

Marx hätte ein mittlerer Hegelianer bleiben oder ein rechter Hegelianer werden sollen! Gerade das, was ihn als Linken damals auszeichnete, macht ihn heute so lächerlich. Gerade sein propagierter „Endsieg“, der über die Diktatur des Proletariats erreicht werden sollte, war es ja, der viele auf so verführerische Weise anzog und trotzdem (oder gerade deswegen!?!) das Unglaubwürdigste an seiner Philosophie war, ist und bleiben wird. Die dialektische Methode und sonstiges Gedankengut hatte er von Hegel direkt abgeguckt und abgeschrieben. Die ist auch nicht so falsch. Nur seine Schlußfolgerungen sind ein Witz, ein schlechter Witz allerdings - wahrscheinlich deswegen, weil Marx dabei wirklich alleine (selbständig!) denken mußte, aber nicht konnte, weil er dabei nichts mehr abschreiben konnte. So’n Pech aber auch für Karl Heinrich Marx.

Mit freundlichen Grüßen!

Herr Schütze

 

NACH OBEN 166) Intensivlehrer, 07.02.2012 (11:54, 11:57, 21:56, 23:59) ** ** ** ** (320-323)

320

Nachhilfeunterricht ist bei Thomas R. E. Lentze offenbar zwecklos (**|**)!

Lieber Herr Lentze, ich war sehr erstaunt über die nun folgenden Zeilen von Ihnen:

+Herauslösung des Mondes.« Das war vor etwa 26.000 Jahren. Damals löste sich der Mond aus der Erde. .... Zu diesem Zeitpunkt begann auch die Geschlechter-Trennung des Menschen. Dieser war vorher zweigeschlechtig. Damit nahm der Mensch zugleich seine aufrechte Haltung ein und begann, ein Knochensystem zu entwickeln. .... Vor etwa 7.000 Jahren fand die Sintflut statt. Damals erst klärte sich die Atmosphäre soweit auf, daß man normal sehen konnte ....

Das ist nicht Ihr Ernst, oder? Die auf die eben zitierten Zeilen folgenden Zeilen erwähne ich gar nicht erst.

So ein netter Mensch, und dann so ’was!

Es hat keinen Zweck, Ihnen Nachhilfeunterricht zu geben. Ich gebe auf.

321

Lieber Herr Lentze!

Wir sollten doch aber bereit sein, die Geologie, die Geographie und auch die Kulturgeschichte, soweit sie einigermaßen wissenschaftlich erklärbar ist, zu trennen von dem, was wir uns wünschen, was unsere Ideale und Ideologien sind. Wir sollten doch bereit sein, das Objektive vom Subjektiven zu trennen - zumindest vorübergehend, denn ich weiß, letztendlich sollten wir beide wieder zusammenbringen. Aber warum sperren sich so viele Menschen überhaupt dagegen. Diese Trennung hat doch auch viele Vorteile, obschon Trennungen ja im allgemeinen schmerzlich sind.

Sie haben mich gefragt: „Gibt Ihnen das zu denken?“ (**). Ich antworte Ihnen: Ja, es gibt mir zu denken. Es gibt mir auch zu denken, was ich an anderer Stelle von Ihnen gelesen habe:

„»Herauslösung des Mondes.« Das war vor etwa 26.000 Jahren. Damals löste sich der Mond aus der Erde. .... Zu diesem Zeitpunkt begann auch die Geschlechter-Trennung des Menschen. Dieser war vorher zweigeschlechtig. Damit nahm der Mensch zugleich seine aufrechte Haltung ein und begann, ein Knochensystem zu entwickeln. .... Vor etwa 7.000 Jahren fand die Sintflut statt. Damals erst klärte sich die Atmosphäre soweit auf, daß man normal sehen konnte ....“ (**).

Das ist nicht Ihr Ernst, oder? Die auf die eben zitierten Zeilen folgenden Zeilen erwähne ich gar nicht erst.

So ein netter Mensch - und dann so ’was!

Es hat keinen Zweck, Ihnen weiterhin Nachhilfeunterricht zu geben. Ich gebe auf.

322

Herr Lentze, Sie haben geschrieben: „Gleichwohl bedaure ich, daß Sie sich auf einen Standpunkt, der von Ihrem abweicht, nicht einlassen mögen. Ich bin meinerseits immer noch bereit, mich auf Spenglers Weltbild einzulassen, nur eben nicht so vorbehaltlos wie Sie. Ich habe da einen gewissen Abstand.“ (**).

Ich lasse mich sehr wohl auf einen Standpunkt ein, der von meinem abweicht, aber Ihre Aussagen weichen so sehr von den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ab, daß ein Nachhilfeunterricht nicht mehr in Frage kommen kann. Warum müssen Sie immer alles schon vorwegdeuten und so für sich festlegen? Wenn ein Nachhilfeunterricht nicht mehr in Frage kommt, heißt das nicht, daß (a) auch ein Gespräch zwischen uns nicht mehr in Frage käme oder (b) ich mich nicht auf Ihren Standpunkt einzulassen bereit oder (c) vorbehaltlos wäre. Es ist doch ganz einfach zu verstehen, wenn ich sage: „Es hat keinen Zweck, Ihnen weiterhin Nachhilfeunterricht zu geben. Ich gebe auf.“ (**). Wo ist das Problem? Ich habe ja nicht geschrieben, daß Sie aufgeben (sollen) o.ä., sondern daß ich aufgebe - aufgebe mit dem Anspruch, Ihnen Nachhilfeunterricht zu geben. Wo ist das Problem? Das ist wenigstens ehrlich! Warum müssen Sie das für sich umdeuten? Warum nehmen Sie das nicht einfach zur Kenntnis? Mehr nicht! Sie aber machen daraus einen Disput, ein Streitgespräch, indem Sie mir etwas unterstellen, was einfach nicht richtig ist!

Man kann doch auch eine Aussage wie „Ich gebe auf“ (**) so verstehen, daß jemand aufgeben will - so, wie es da zu lesen ist. Aber nein: Sie müssen immer alles so deuten, wie Sie es deuten wollen. Das ist selektive Wahrnehmung. Ich habe hier schon mehrere Texte von Ihnen gelesen, und festgestellt, daß Sie jedesmal dann, wenn Sie auf andere Kommentatoren antworten, eben entsprechend dieser selektiven Wahrnehmung antworten, d.h.: Sie nehmen nur ganz kurz Bezug auf das Gesagte des anderen Kommentatoren, um möglichst bald auf Ihr Anliegen, nämlich Ihr eigenes Weltbild, zu kommen. Das ist Ihr gutes Recht! Ich hätte dies auch nie angesprochen, wenn Sie mir zuvor nicht genau dies unterstellt hätten. In Wirklichkeit sind nämlich Sie (a) zu einem echten Gespräch nicht bereit und (b) wollen sich auf den anderen Standpunkt nicht einlassen und (c) sind vorbehaltlos - jedenfalls eher als ich. Versuchen Sie doch einmal, auf das Gesagte des Anderen auch wirklich einzugehen, und zwar angefangen damit, daß Sie dessen Text erst einmal richtig lesen.

Es ist auch nicht richtig, daß Sie - offenbar, weil Sie die Erwartung der Erwartung haben - bereit sein müßten, auf „Spenglers Weltbild“, wie Sie das genannt haben, einzugehen (**|**). Interpretieren Sie Gelesenes doch einfach so, wie es dasteht: Ich hatte nicht die Erwartung, daß Sie so oder so auf mich eingehen sollen, sondern einfach nur die, daß wir über ein Thema so sprechen können, daß ein Konsens hergestellt werden kann, und genau das ist offenbar nicht möglich. Daß ich dabei den Anspruch habe, Sie zu belehren, ist mein gutes Recht und ehrlich gemeint, jedenfalls nicht schlimm oder sonstwas - und übrigens: daß ausgerechnet Sie von „Diskussion unter Gleichen“ (**) sprechen, der Sie sonst gegen alle Gleichmacherei wettern (was mir an sich sehr sympathisch ist), rückt sie sie nicht gerade ins Licht eines ehrlichen Menschen. Auch Sie wollen belehren, aber Sie geben es nicht zu. Dies ist der Unterscheid zwischen uns: der Ehrliche bin ich.

323

„Was die 26.000 Jahre für die Erde-Mond-Trennung betrifft, so steht ... da, daß es sich um einen Zeitabschnitt gehandelt habe, bei dem der Frühlungspunkt in den Fischen stand, so wie heute. Und der Zyklus der Präzession wird allgemein angenommen mit etwa 26.000 Jahren.“ (Thomas R. E. Lentze **).

Ich kenne das! Dieser Zyklus der Präzession nennt sich auch „Platonisches Jahr“, und ein „Platonisches Jahr“ umfaßt so ungefähr 25700 bis 25800 Jahre.

„Allerdings steht zur Frage, inwieweit es sinnvoll ist, derartige Zeitmaßstäbe anzulegen. Die Verhältnisse in unserem Planetensystem waren damals nämlich noch andere, so daß es auch z.B. Jahreszeiten in unserem Sinne noch nicht gab. Insgesamt verlief alles viel langsamer, je weiter man zurückgeht.“ (Thomas R. E. Lentze **).

Sehen Sie, und hier gäbe es z.B. ein ganz großes Problem zwischen uns, weshalb ich mit Recht gesagt habe: Nachhilfeunterricht zwecklos! Ich weiß - auch aufgrund ihrer vielen anderen Texte, daß ich da mit Ihnen nicht zu einer Übereinkunft kommen würde.

Naturwissenschaftlich gesehen drehte sich die Erde früher viel schneller, weil:
1.) die Erde noch jung war und die Rotation noch nicht sehr stark abgebremst worden war;
2.) der Mond der Erde viel näher stand und ihre Rotation durch den Mond noch nicht sehr stark abgebremst worden war.
Das alles ist meßbar!

Ich will Ihnen aber überhaupt nichts aufschwatzen. Wie denn auch? Ich darf Ihnen ja noch nicht einmal sagen, daß ich aufgebe!

„Wobei ich hinzufügen muß, daß ich derlei Fähigkeiten bis jetzt nicht habe, sondern zunächst nur einfach hypothetisch annehme, was ich in der anthroposophischen Literatur vorfinde.“ (Thomas R. E. Lentze **).

Es ehrt Sie ja auch, daß Sie auf diese Weise versuchen, Erkenntnise zu gewinnen.

Also, ich verabschiede mich mit freundschaftlichen Grüßen!

Ihr Ex-Intensivlehrer

 

NACH OBEN 167) Herr Schütze, 07.02.2012 (22:50) ** (324)

324

NPD alias „Verfassungsschutz“!

Alles, was heute in den Medien zu sehen und zu hören ist, ist PR, Werbung für die, die hinter all dem die Drähte ziehen, an denen die verbeamteten, vereidigten Funktionäre hängen und sich willig steuern lassen. Es kommen ja auch nur wenige dahinter, daß die Einwanderungs- und alle sonstige miserable Bevölkerungspolitik dieser Wahnsinnigen auch mit dem Staat Israel zu tun hat, weil man ihn vor der Machtübernahme durch die Araber schützen will. So kommen in jenem Beispiel, das der parteien(staats)hörige „Spiegel“ wieder einmal gebracht hat (**), auch nur wenige dahinter, daß die angebliche Roma-„Problematik“ deshalb so aufgebauscht wird, damit Deutschland noch mehr Geld an Tschechien (Böhmen) zahlt, obwohl die Deutschen sowieso schon - über die EU nämlich - alle Europäer so reich gemacht haben (und die meisten Nicheuropäer übrigens ebenfalls!), daß diese gar nicht mehr wissen, was ihnen geschieht (fast überall in Europa gibt es rund 30 Prozent Arbeitslosigkeit - die Dunkelziffer ist allein schon fast genauso hoch), aber selbstverständlich trotzdem merken, daß sie, um sogar noch reicher zu werden, den Deutschen noch mehr Lügen andichten müssen - das verlangt das System der Wahnsinnigen und darum auch die EU und (wie könnte es anders sein?) der deutsche Parteienstaat.

Selbstverständlich hat der „Spiegel“ den 1. Teil seiner Haßpredigt mit „Haß auf die Nachbarn“ betitelt (**): es soll suggeriert werden, daß mit „Nachbarn“ die Deutschen gemeint seien, obwohl der Text selbst zweideutig bleibt, denn es geht hier einerseits um die Nachbarn in dem Ort, in dem auch die Zigeuner leben, und andererseits um die Nachbarn jenseits der „Staats“-Grenze (komisch, wenn es um „böse“ Nachrichten geht, dann sind laut Medien auf einmal auch wieder Nationen so stark, noch viel stärker als früher), in dem, so die Suggestion, die „Nazis“ leben (sollen!). Der Text soll von Tschechien (Böhmen) eigentlich völlig ablenken und das Interesse auf das NPD-Verbot in Deutschland lenken. Wenn aber die NPD verboten werden soll, dann muß aber erst recht der „Verfassungsschutz“ verboten werden, denn die meisten Verbrechen, die bis heute der NPD und den „Neonazis“ angelastet worden sind, hat ja der „Verfassungsschutz“ begangen.

Man sollte sich stets fragen, wem was nützlich ist. Cui bono? (vgl. Küchenzaubermeister, 01.02.2012, 22:52 **).

Autorassist nannte sich einer, der, als ich ihn im September 2011 kennenlernte, sogleich bereitwillig erzählte: „Ich war selber einmal für den »Verfassungsschutz« tätig. Heute schäme ich mich dafür. Es geht um den Selbsthaß! Ich trage meinen Namen Autorassist, weil er aus zwei Gründen, die ähnlich wie die zwei Seiten einer Münze sind, schicksalhaft für mich war und ist. Früher habe ich, weil ich meinen Selbsthaß auf die anderen Deutschen übertragen habe, diesen Haß und viel Krieg in alle Welt gestreut, obwohl mir das nicht so richtig bewußt war; heute wende ich ihn gegen mich selbst, weil ich meinen Selbsthaß auf die anderen Deutschen übertragen habe, und streue dadurch meine Liebe und viel Frieden in alle Welt, obwohl mir das nicht so richtig bewußt sein soll.“

Wenn man seinen Selbsthaß auf andere projiziert, dann spürt man regelrecht, wie sehr einem durch diese Projektion Macht zuwächst. Man fühlt sich dadurch stark, mächtig, viel stärker, viel mächtiger als vorher. Das ist wie eine Sucht. Um so besser, wenn man dafür auch noch Geld, ja ein Beamtengehalt bekommt! Wer auf diese Sucht freiwillig verzichtet, scheint also dumm zu sein - jedenfalls ist das stets der erste Eindruck. Das wissen auch die Mächtigsten ganz genau - ihnen ging und geht es ja genauso, sie sind sogar noch süchtiger als die von ihnen abhängigen Funktionäre.

Ich hoffe, daß der „brd“(igungs)-mäßige „Verfassungsschutz“ in Deutschlands Sudetenland nicht noch mehr Unheil stiftet, als ohnehin schon seitens der Tschechen selbst an Unheil verbreitet wird. Das Resultat wäre und wird wahrscheinlich auch sein: Noch mehr Zahlungen und noch mehr Bußen, und noch mehr Bußen bedeuten noch mehr Ablässe, also noch mehr Zahlungen als noch mehr Zahlungen, also noch viel mehr Zahlungen!

Es ist sowieso klar, was der „Spiegel“ so „will“, nein: soll (denn er ist willenlos, absolut unfrei). Aber wir aus der Opposition müssen wissen, was wir sollen, und noch mehr, was wir wollen!

 

NACH OBEN 168) Herr Schütze, 08.02.2012 (00:49) ** (325)

325

Ich habe den „Spiegel“-Artikel (**|**) gar nicht ganz gelesen! Das war gar nicht nötig! Ich habe schon in den 1970er Jahren gesagt: „Der »Spiegel« ist notorisch denkfaul.“ Zuletzt einen ganzen „Spiegel“-Artikel gelesen habe ich um 1990 - wegen der Deutschen Einheit, die mir viel Freude bereitete, obwohl sie sich noch im selben Jahr schon als Hereinfall entpuppt hat!

 

NACH OBEN 169) Intensivlehrer, 08.02.2012 (01:15, 14:14, 18:53) ** ** ** (326-328)

326

Nachhilfeunterricht ist bei Thomas R. E. Lentze offenbar zwecklos (**|**)!

Ich habe es gewußt: Wir kommen nicht zu einer Übereinkunft. Das schreibe ich nun schon zum 4. Mal (**|**|**)!

Sie bestreiten also Newtonsche Physik! Mehr ist das nämlich nicht, was ich Ihnen da geschildert habe. Jeder gute Gymnasiast kann das ausrechnen. Es hat ganz einfach nur mit der Gravitation zu tun, mit dem von Newton 1666 gefundenen Gravitationsgesetz und den 3 Axiomen der Mechanik (den Newtonschen Axiomen): 1.) Ursache der Beschleunigung eines Körpers ist eine auf ihn einwirkende Kraft, d.h. jeder Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen, geradlinigen Bewegung, solange keine Kräfte auf ihn einwirken (Trägheitsgesetz). 2.) Die Bewegungsänderung (Beschleunigung) eines Körpers ist der einwirkenden Kraft proportional und ihr gleichgerichtet (Dynamisches Grundgesetz). 3.) Die Wirkung ist stets gleich der Gegenwirkung (actio = reactio), d.h. übt ein Körper A auf einen Körper B eine Kraft F1 aus, so übt stets auch der Körper B auf den Körper A eine Kraft F2 aus, die von gleichem Betrage, aber entgegengesetzter Richtung ist:   F1 = - F2 (Reaktions-, Gegenwirkungs- oder Wechselwirkungsprinzip, Newtonsches Wechselwirkungsgesetz).

Nun gut, es ist Ihr Recht, Newtons Physik zu leugnen oder zu bestreiten oder zu bekämpfen oder ... was auch immer .... Ich aber sehe sie als eine der größten Errungenschaften der abendländischen Kultur, speziell: der abendländischen Wissenschaft.

Genau genommen gibt es sogar nur abendländische Wissenschaft. Und die sollten wir verteidigen!

Aber Herr Lentze meint:

Meßbar sind die jetzigen Verhältnisse bezüglich der Erdrotation und des Abstandes von Erde und Mond. Der Rest ist Spekulation, und zwar Spekulation in einer Weise und einem Ausmaß, wie sie insbesondere für die heutige (Populär-)Wissenschaft typisch ist.

Man kann von den jetzigen Verhältnissen auf die früheren Verhältnisse schließen, und zwar mit experimentellen (laboratorischen) und mit mathematischen (theoretischen) Methoden. Wenn Sie also sagen, der Rest sei „Spekulation“, so ist das schlichtweg falsch!

Sie torpedieren damit die abendländische Wissenschaft (gut, ich will noch nicht einmal sagen, es sei die Wissenschaft schlechthin, also: die Wissenschaft der Menschheit u.ä.). Wenn Sie aber die abendländische Wissenschaft torpedieren wollen, dann frage ich mich, nein Sie, warum Sie sich dann überhaupt für das Abendland aussprechen, ja verhindern wollen, daß die Abendländer aussterben! Wie Sie selber an anderer Stelle schon geschrieben haben (**), ist nicht jeder Abendländer ein Abendländer aufgrund seiner biologischen Rasse, sondern aufgrund seiner kulturellen „Rasse“. Ein Analphabet z.B. ist ein „verkrüppelter“ Abendländer, also kein echter Abendländer! Was sind Sie dann? Und: Was wollen Sie?

1.) Wollen Sie selbst kein Abendländer sein und trotzdem die anderen Abendländer retten?
2.) Wollen Sie Ihr Weltbild verteidigen und damit „missionieren“?

Ich favorisiere eine Antwort auf die 2. Frage!

Alles andere, was Sie geschrieben haben, ist durchaus zu unterschreiben:

„Was wird z.B. nicht alles behauptet, um die »Nützlichkeit« irgendwelcher pflanzlicher oder tierischer Eigenschaften für »das Überleben der Arten» zu unterstellen! Man hat z.B. behauptet, daß diese oder jene Farbe dazu da sei, um das Weibchen anzuziehen, bis man feststellen mußte, daß die betreffenden Tiere farbenblind sind. Und dennoch, so geht das munter weiter. Wissenschaftler begingen und begehen in kolossalem (und anscheinend zunehmendem) Maße Grenzüberschreitungen. Nichts gegen intelligente Hypothesen, die als solche dann auch deklariert werden. Aber es besteht eine Hemmungslosigkeit im Aufstellungen von Behauptungen, die recht gut das religiöse Bedürfnis eines Publikums erkennen läßt, das auf diese Weise Befriedigung sucht.“

Aber die Newtonsche Physik bestreiten! Na, ja: Ich wußte ja, daß das nichts wird mit der Nachhilfe!

So ein netter Mensch - und dann so ’was!

Ach, nein: Sie sind ja gar nicht nett. Jedenfalls haben Sie das geschrieben!

Freundliche Grüße

Intensivlehrer

327

Selbstverständlich haben Sie die Newtonsche Physik bestritten, wenn auch nur indirekt!

Rücken Sie von Ihrem Dogmatismus ab! Schwören Sie ab!

Und hören Sie auf, mir ständig im Befehlston Bücher zur Lektüre zu „empfehlen“! Ich weiß selber, was ich lesen will und was nicht! Fangen Sie doch erst einmal an, meine und die Kommentare der anderen, sehr wenigen Kommentatoren richtig zu lesen!

Jetzt weiß ich auch, warum hier nur so wenig Leute kommentieren!

328

Sie lassen einfach nicht locker und versuchen es TROTZDEM immer wieder, Ihr dogmatisches Weltbild durchzusetzen.

Alles, was Sie sagen, kann man auch gegen Sie verwenden!

Sie sagen: „Ich suche keinen Streit.“ (**). Ich sage Ihnen: Doch! Sie wissen es nur (noch) nicht!

„Das materialistische Weltbild haben wir bereits mit der Muttermilch aufgesogen und sodann auf der Schule, auf der Uni und in der täglichen Lektüre eingetrichtert bekommen.“ (**).

Wissen Sie eigentlich, mit welchem Unfug früher und insbesondere in anderen Kulturen die Kinder, Jugendlichen und Jungerwachsenen „geimpft“ wurden? Ich sage nur das Stichwort: „Gehirnwäsche“! Und wenn die abendländische Wissenschaft auch eine „Gehirnwäsche“ zu bedeuten hätte (hätte!): ich zöge sie den anderen „Gehirnwäschen“ vor!

„Wir alle, Anthroposophen wie Nicht-Anthroposophen, kennen es also bereits.“ (**).

So fangen alle Minderheiten an zu sprechen: „Wir sind die „Soundso“ und Ihr seid die „Nicht-Soundso“. (Noch sind Ihre Aussagen nur Andeutungen.)

„Das um den spirituellen Bereich erweiterte Weltbild kennen dagegen bisher nur die Wenigsten.“ (**).

Und weil dies richtig ist, glaubt Ihr - wie mittlerweile alle Minderheiten -, daß Ihr im Recht bzw. im Besitz der „Wahrheit“ seid. (Noch sind Ihre Aussagen nur Andeutungen.)

„Die Probleme, mit denen wir jetzt zu kämpfen haben, sind ausschließlich dem alten Weltbild zuzuschreiben.“ (**).

Wieso? - Hier wird aus Ihren Andeutungen eine Behauptung, ja: ein Urteil (mit einer Andeutung in Richtung Schuldzuweisung)!

„Lösungen können also, wenn überhaupt, nur von dem erweiterten Weltbild ausgehen.“ (**).

Wieso? - Hier leiten Sie von Ihrem Urteil eine Allerweltslösung ab, die es nicht gibt und auch nicht geben kann. Kommen Sie mir nicht wieder mit irgendeiner Lektüre-„Empfehlung“! Ich habe schon alles gelesen!

„Wer genauer hinguckt, wird auch bemerken, daß das erweiterte Weltbild ein hochentwickeltes wissenschaftliches Denken voraussetzt.“ (**).

Das mag sein, widerspricht aber dem, was Sie selbst an anderer Stelle gesagt haben!

„Wer zu anderen Schlüssen kommt, der unterscheidet wahrscheinlich nicht genau zwischen wissenschaftlichem Denken und (pseudo-)wissenschaftlichem Weltbild; er macht das, was er für Wissenschaft hält, zum Religionsersatz. Damit wird sowohl die Wissenschaft als auch die Religion degradiert.“ (**).

Jetzt geht es wieder los mit den Andeutungen, ja sogar Diffamierungen, nämlich derjenigen, die „wahrscheinlich“ nicht genau unterscheiden können! In einem solchen Fall werden nicht Wissenschaft und Religion degradiert, sondern Menschen, weil sie Ihrer Meinung nach zu doof sind, zu doof nämlich, weil sie keine Anthroposophen sind!

Wieviel Anthroposophen gibt es gegenwärtig? 10 Millionen? An die abendländische Wissenschaft glauben (ja: glauben - das sehe ich wie Sie) immerhin rund 1¼ Milliarden Menschen. Nur nebenbei gesagt: Ich will hier nicht mit der Anzahl an Wissenschhaftsgläubigen angeben, zumal sie ohnehin zukünftig sinken wird. Aber glauben Sie allen Ernstes, daß Sie auch nur den Hauch einer Chance haben, wenn Sie der abendländischen Wissenschaft die Schuld geben und trotzdem genau diese Abendländer für sich gewinnen wollen? Auch Sie tun doch nur das, was die Weltherrscher sehr erfreut: kleine Einzelkämpfer und Einzelkämpfergrüppchen versuchen, eine „Revolution“ zu starten - und scheitern natürlich, weil sie sich am liebsten untereinander bekämpfen (das ist übrigens ein typisches Problem der Rechten: sie sind zu „individualistisch“!). Warum sind Sie nicht bereit, mit anderen Gläubigen oder „Nichtgläubigen“, wie Sie wahrscheinlich eher sagen würden, zusammen (zusammen!) etwas gegen diejenigen zu unternehmen, die wirklich gefährlich sind? Die heutigen Wissenschaftler sind auch nicht gerade meine Lieblinge, aber sie sind eher Mitläufer oder manche auch sogar Funktionäre, aber dennoch nicht die Hauptverantwortlichen für die Misere, die wir gerade erleben.

„Ein dergestalt degradierte Religion bzw. degradierte Wissenschaft besteht darin, daß man Urteile fällt, ohne den Gegenstand untersucht zu haben. Wer soweit gekommen ist, der hat sich in eine Sackgasse verrannt und ist in einem geistigen Prekariat zum Stillstand gekommen.“ (**).

Ja, das stimmt. Aber das läßt sich für alle Gemeinschafts- oder, weil zutreffender, Gesellschaftsformen sagen, die ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts anderes mehr können als genau das.

Wir müssen aus dieser Misere herauskommen. Da bin ich Ihrer Meinung. Ich sehe aber keine Möglichkeit dazu, wenn sich kleine Einzelkämpfer und Einzelkämpfergrüppchen lieber auf sich und die Bekämpfung der anderen Einzelkämpfer und Einzelkämpfergrüppchen beschränken. Genau das geschieht aber.

 

NACH OBEN 170) Herr Schütze, 08.02.2012 (14:45, 20:41) ** ** ** (329-330)

329

Vertragt Euch!

Leute, es hat doch keinen Zweck so. Das führt doch zu nichts.

@ Intensivlehrer (**|**), Herr Lentze wird Ihre Nachhilfe nicht annehmen!

@ Thomas R. E. Lentze (**), Herr Intensivlehrer wird Ihr Dogma nicht annehmen!

Also: Vertragt Euch wieder!

330

Politkorrekte „Politinkorrekte“ und andere paradoxe „Oppositionen“.

Guten Abend, Herr Intensivlehrer!

Sie haben geschrieben: „Wir müssen aus dieser Misere herauskommen. Da bin ich Ihrer Meinung. Ich sehe aber keine Möglichkeit dazu, wenn sich kleine Einzelkämpfer und Einzelkämpfergrüppchen lieber auf sich und die Bekämpfung der anderen Einzelkämpfer und Einzelkämpfergrüppchen beschränken. Genau das geschieht aber.“ (**|**).

Ich stimme Ihnen zu!

Haben Sie schon einmal bei so widersprüchlichen Blogs wie „PI“ oder „Fakten-Fiktionen“ kommentiert? (Vgl. hierzu auch die Kritik am „Fakten-Fiktionen“-Blog [**|**|**|**]; Anm. HB). Das sind nämlich auch solche Einzelkämpfergrüppchen, in denen fast ausschließlich Einzelkämpfer „kommentieren“. Die wollen „für Deutschland“ und gleichzeitig „voll und ganz für die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Israel sein“, und das ist unmöglich! Die wollen „politisch inkorrekt“ sein und sind in Wirklichkeit total politisch korrekt! Durch diese ganze Einzelkämpferei bewegen sich all diese scheinheiligen, sich zur Opposition „Erklärten“ selbst ins Abseits. Und sie sind hochgradig nervös, werden es umso mehr, je länger sie schon Zugeständnisse gemacht haben an die, die sie zu bekämpfen vorgeben. Das ist traurig. Mit solchen Leuten kann man nichts gewinnen. Im Gegenteil! Mit ihnen verliert man auch noch den Rest an Opposition. Gleiches gilt für so paradoxe Hilfstruppen wie „Occupy“ u.a., die letztendlich geanu das tun, was die Globalisten von ihnen erwarten. Sie sind deren Knechte - ohne es zu wissen!

Ich stimme aber auch Herrn Lentze zu, in dem nämlich, wie er das macht, was er macht. Er ist konsequent. Er verfolgt konsequent seinen Weg. So kann man das nämlich auch deuten. Sie sagen, er sei dogmat(ist)isch. Das mag sein, aber wenn man es eine konsequente Haltung bzw. konsequente Vorgehensweise nennt, schwingt darin etwas Positives mit - oder nicht? Die einzige Gefahr, in die er sich begibt, ist die, die Sie, Herr Intensivlehrer, auch schon angesprochen haben: er findet keine Mitkämpfer, keine nennenswerte Solidarität und muß so allein weiterkämpfen. Das ist nicht gerade erfolgsversprechend. Aber: Hut ab vor seiner konsequenten Kampfbereitschaft! Auch deswegen kommentiere ich hier!

 

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