Ich
stimme Dir zu. Für den vernünfigen Ablauf des Wirtschaftens braucht
man vernünftige Regeln, und diese Regeln müssen Bestand haben können.
Das Wirtschaften, jedenfalls das auf Eigentum basierende Wirtschaften bedarf also
solcher Regeln, die möglichst verbindlich gelten. Es bedarf der Schrift
als der Vorschrift: Menschen müssen erst einmal eine auf Schrift basierende
Rechtsprechung eingerichtet haben ..., bevor sie eine Eigentumswirtschaft entwickeln
können. Ohne diese kulturellen Voraussetzungen wie z.B. Schrift und schriftlich
fixiertes Recht ist eine Eigentumswirtschaft nicht möglich. (Hubert
Brune **).
Und tatsächlich: Die Menschen brauchen seit ihrer Seßhaftwerdung
für das ordnungsgemäße Wirtschaften die Schrift. Ein auf Schrift
basierendes Recht gibt seitdem die Rahmenbedinungen für das Wirtschaften
vor. Wer es ändern will, muß (a) sich damit auskennen, dafür ausgebildet
sein, Jurist sein, oder (b) Vorausetzungen für die Änderung schaffen,
sich damit auskennen, dafür ausgebildet sein, Politiker sein. Wer
also seine Gewinne, seinen Reichtum mehren und dadurch seine Macht stärken
will, muß gegebenenfalls die Rahmenbedingungen für das Wirtschaften
ändern, und das heißt: Recht und Politik so ändern, daß
ein reibungsloser (also auch: widerstandsloser) Ablauf gewährleistet ist.
Und genau das geschieht immer wieder. Mal mehr, mal weniger - und heute ist es
eben wieder mal mehr!Den Globalisten ist also jedes Mittel recht, um
ihr Ziel zu erreichen! Demokratie und Rechtsstaat zählen also für sie
zu den Dingen, die sie bei der Verfolgung ihrer Ziele überhaupt nicht gebrauchen
können. Wenn es nach Demokratie und Rechtsstaat aussieht (d.h. daran geglaubt
wird) und das Gegenteil praktiziert wird, dann haben sie die besten Aussichten,
ihre Ziele zu erreichen!Demos-Problem
(**|**|**|**|**).Mein Zwillingsbruder (Hostiriker)
will, wie er sagte, seine Energie nicht mehr vergeuden - deshalb vertrete
ich ihn jetzt einmal kurz.Sie scheinen noch relativ jung zu sein. Freuen
Sie sich darüber. Und Ihr Pseudonym ist wundervoll, weil es sich auf einen
Ort bezieht, der wegen seiner Geschichte in mir Glücksgefühle hervorruft.
Grinario ist nämlich der keltische Ortsname für Köngen und der
aus dem Keltischen übernommene lateinische Name für das Kastell Köngen.
Mein Zwillingsbruder hat recht, wenn er bei vielen Menschen das selbständige
Denken vermißt. Es ging ihm nicht darum, Sie zu beleidigen, sondern lediglich
darum, vor allem auf logische Fehler hinzuweisen, die, wenn man sie zur Voraussetzung
nimmt, zu weiteren Fehlern führen (vgl. Proton
Pseudos). Wenn z.B. Demokratie und Rechtsstaat nicht oder nur noch
zu einem sehr geringen Prozentsatz existieren (vgl. Hostiriker, 13.10.2012, 22:27
**), dann ist es logisch
falsch, daraus den Schluß und gegebenfalls weitere Schlüsse zu ziehen,
die auf diesen falschen Voraussetzungen beruhen: (1.)
Demokratie, (2.)
Rechtsstaat. Es ist eben eine historische Tatsache, daß alle wichtigen Institutionen
auf unserem Globus (z.B. Weltbank, IWF, BIZ, Fed, UNO, EU, OSZE, EZB, IGH, EGH
u.v.a.) sich nicht demokratisch entwickelt haben, daß keiner ihrer Mitglieder
gewählt worden ist, daß die (Noch-)Staaten, in denen zwar alle Jubeljahre
einnmal und ohne jede Auswirkung gewählt wird, von diesen globalen Institutionen
abhängig sind, und in manchen Ländern (z.B. Italien und Griechenland)
Politiker ohne Wahl und Befragung einfach diktatorisch eingesetzt worden sind.
Trotzdem glauben Sie, daß das demokratisch sei oder zumindest, daß
das mit der Demokratie (weil ja Voraussetzung!), vereinbar sei. Und das ist eben
falsch! Sie haben immer irgendwelche Schuldigen im Visier: Wähler,
Volk, Dschungelcamp-Gucker u.s.w., die aber überhaupt gar nicht
relevant sind und deswegen auch keine Schuldigen sein können, denn: die Voraussetzung,
es gäbe eine Demokratie, ist falsch, und deshalb ist auch die Schlußfolgerung,
die Politik könne sich durch Änderung des Wahlverhaltens ebenfalls ändern,
falsch. Das hat mit Meinungen überhaupt nichts zu tun, sondern nur mit Logik
und empirisch überprüfbaren Tatsachen. Wenn Demokratie nicht
oder nur zu einem verschwindend geringen Prozentsatz existent ist, dann existiert
in der politischen Wirklichkeit der Demos nicht. Mit Meinungen
hat das gar nichts zu tun. Deshalb hat mein Zwillingsbruder auch mit folgenden
Satz recht: Es gibt also zwischen Ihnen und mir bezüglich unserer Meinungen
wahrscheinlich gar keine großen Unterschiede, aber wir müssen uns ja
auch verständigen. (Hostiriker, 13.10.2012, 23:48 **).
Auch an Ihrer Aussage, daß die Bereitschaft die politischen Ereignisse
zu beobachten und darauf zu reagieren in Deutschland nicht sehr ausgeprägt
(**)
sei, entdeckt man wieder Ihr (wahrscheinlich von Schule, Universität, Medien
kritiklos übernommenes) Feindbild: Deutschland. Glauben Sie in Italien, um
nur ein Beispiel zu nennen, sei das anders als in Deutschland? In Italien
ist das eher schlimmer! Italien hat im letzten Jahr einen Regierungschef bekommen,
der weder von dem italienischen Volk noch von anderen Völkern gewählt
worden ist. Niemand in Itallien tut etwas dagegen. Ich weiß aber schon jetzt,
daß für Sie Italien kein Feindbild ist, ohne mit Ihnen darüber
auch nur eine Silbe gesprochen zu haben. Komisch! Nicht wahr? Wahrscheinlich ist
das auch nicht Italiens Schuld, sondern (wiederum) Deutschlands, Nicht wahr? -
Nein, so kommt man nicht weiter. Man kann nur mit selbständigen Denken weiterkommen!
Man kann auch anders reagieren als Sie, und an einem anderen Beispiel kann ich
ebenfalls klar erkennen, daß Sie lediglich mit bedingtem Reflex reagieren,
nämlich auf den Satz: Wer »Menschheit« sagt, will betrügen.
(Carl Schmitt, Der Begriff des Politischen, 1927, S. 55 **).
Es ist doch in erster Näherung gar nicht wichtig, was Carl Schmitt sich dabei
gedacht hat - das ist erst in zweiter oder dritter Näherung wichtig -, sondern
zuerst ist wichtig, was der Satz bedeutet und ob er logisch wahr oder falsch ist,
ob er empirisch überprüfbar und, wenn ja, als empirisch belegt gelten
kann. Gelenktes Denken statt selbständiges Denken - das ist genau
das, was den Globalisten bei der Änderung der Rahmenbedingungen bis heute
sehr geholfen hat, und, wie mir u.a. meine Internet-Erkundungen sagen, wohl auch
weiterhin helfen wird. Sie brauchen unmündige Bürger. Das US-Volk war
deren erstes Opfer (1913, als die Fed - das Geldmonster - gegründet wurde),
das englische und französische Volk war deren zweites Opfer, weil England
und Frankreich den 1. Weltkrieg beginnen und nicht beenden, weil nicht verlieren
(denn sie hatten keine Chance, den 1. Weltkrieg militärisch zu gewinnen!),
sonderm lieber gigantische Summen, Waffen und anderes Kriegsmatreial bei ihrem
Verbündeten USA leihen, also gigantische Schulden machen wollten, die später
vom deutschen Volk, dem dritten und größten Opfer, bezahlt werden mußten
und auch wurden und werden, denn Deutschland zahlt heute immer noch.Weil
Sie auch immer wieder von Menschenrechten sprechen, so betrachte ich
es als meine Pflicht, Ihnen noch einmal mitzuteilen, daß man ein Wort sowohl
mit positivem als auch mit negativem Vorhaben benutzen
kann. Warum gehen Sie immer davon aus, daß, wer Menschenrechte
sagt, immer nur das Gute daran meint und, wenn ja, das Gute für die jeweils
anderen und nicht für sich selbst meint? Das wissen Sie doch gar nicht. Aber
wir wissen aus der Biologie, speziell aus der Verhaltensbiologie, daß schon
Tiere, insbesondere unsere nächsten Verwandten, die Primaten, zur Erreichung
ihrer Ziele hauptsächlich mit solchen Mitteln vorgehen, die wir Betrug,
Heuchelei und vor allem Lüge nennen. Kennen Sie Peter Sloterdijk?
Weil Sie mich nicht kennen, zitiere ich lieber ihn, weil nicht ich, wohl aber
er in der Öffentlichkeit bekannt ist und meine Aussagen, wenn auch nur auf
seine Weise (aber darauf kommt es ja primär nicht an [siehe oben]), ebenfalls
verdeutlicht:Die Menschenrechtsformulierungen
fangen an als Schutzrechtsformulierungen. .... Weil Verrechtlichung von falsch
formulierten Menschenrechten in der Tat erstens Widersprüche ergibt und zweitens
die Notwendigkeit, ... warum man die Rechte durch Pflichten ergänzen muß,
... - weil die Menschenrechtsformulierungen allesamt auf der Basis des modernen
metaphysischen Individualismus sich artikuliert haben. .... Wir haben einen primären
Individualismus und eine sekundäre Vergesellschaftung - das ist ein Denkfehler
von einer solchen monströsen Dimension, daß man Jahrhunderte brauchen
wird, das wieder zu beheben. .... Man kann es an den Artikeln der Erklärung
von 1948 (**)
sehr gut zeigen: sie sind alle falsch formuliert - alle -, und zwar fangen nämlich
alle mit every-one oder no-one an, also: das ONE ist das
Subjekt des Rechts, und das ist anthropologisch falsch! Wir müssen das Rechtssubjekt
anders konstruieren .... Wir kommen in einen mörderischen
Anthropozentrismus (**)
hinein, der letztlich selbstmörderisch ist .... Und es stellt sich heraus,
daß letzten Endes auch unter dem Schein der Allgemeinheit die modernen Menschenrechte
Privilegien gewesen sind: es waren wieder Gattungsprivilegien, die nun in Form
einer ermächtigten Herrengattung gegenüber dem Rest ... durchgesetzt
werden, und das führt notwendigerweise in einer vernetzten Welt zu einer
selbstmörderischen Entwicklung. (Peter Sloterdijk, in der
TV-Sendung Baden-Badener Disput, 1998).
Es
geht fast immer um Betrug, wenn von Menschenrechten die Rede
ist, weil die kleine Minderheit der Betrügenden die riesige Mehrheit nicht
direkt (weil dann: ohne Erfolg) betrügen kann. Man darf das Denken
nicht immer von irgendwelchen Ideologien abhängig machen, weil man sich dann
meistens zum Opfer macht. Man soll möglichst selbständig denken! |