Kulturanalogien Organfunktion Kulturanalogien Der von 590 bis 604 regierende Papst Gregor I., auch 'Mönchspapst' genannt, begründete die weltliche Macht des Papsttums in Italien, indem er durch Zentralisierung die Latifundien der römischen Kirche zu Patrimonien (d.h. zum päpstlichen Besitz) erklärte und dadurch allmählich zum weltlichen Herrscher der Stadt Rom wurde. Seit Benedikts Mönchsregel (nach 530), die 743 im ganzen Frankenreich verbindlich wurde, wollten die abendländischen 'Organe funktionieren'. Aus dem asketisch-eremitischen Mönchtum wurde allmählich eine Bildungsanstalt der Wissenschaften. Spätestens 768, als Karl der Große seine Regierung antrat, waren diese Bildungsanstalten etabliert und, so Karls Anordnung, Träger klassisch-antiker und christlich-antiker Literaturtradition. Die Palastschulen wurden Vorbild für die im ganzen Frankenreich entstehenden Dom- und Klosterschulen. WEITER