WWW.HUBERT-BRUNE.DE |
Nomadische Vor- / Urkultur
|
Seßhafte Ur-, Früh-, Hoch- und Spätkultur (25% davon sind nomadische Vor-/Urkultur) |
|
Entstehung des Universums: | Chaos-Ära | Quark-Ära (4 Kräfte) | Hadronen-Ära | Leptonen-Ära | Strahlungs-Ära |
Jüngste (noch aktuelle) Ära | |||||
Stern-Ära (Materie-Ära): | Galaxien | unsere Milchstraße | unser Zentrum | unsere Sterne | unser Sonnensystem |
Die 4 wichtigsten Voraussetzungen für die Entstehung des Planeten ErdeUniversum |
Jupiter schützt die inneren Planeten |
|
Ohne Jupiter träfen Tod
bringende Meteoriten die Erde etwa alle 100 000 Jahre! Dank Jupiter treffen Revolution bringende Meteoriten die Erde etwa alle 100 Mio. Jahre ! |
Im ersten Fall hätte das Leben keine Chance bekommen, allenfalls das primitive Leben. Ein Intervall von 100000 Jahren bedeutet Tod bringenden Distreß. Im zweiten Fall hat das Leben eine ideale Chance, weil Jupiter nicht nur höher entwickeltes Leben ermöglicht, sondern ihm durch einschlagend-einschlägige Überraschungen auch neue Lebensformen, neue Qualitäten verleiht. Ein Intervall von 100 Mio. Jahren bedeutet Revolution bringenden Eustreß, der zwar einige Lebensformen tötet, andere aber erst ermöglicht. Wenn es z.B. vor etwa 65 Mio. Jahren keinen Meteoriteneinschlag gegeben hätte, würden wahrscheinlich, wenn auch andersartig, die Dinosaurier heute noch die Erde beherschen, die Säugetiere an der Weiterentwicklung hindern und Menschenmögliches verhindern. (Vgl. Übersicht). |
Meteoriten-
Unheil als Chance - Die
Evolution auf der Erde war also einerseits nur möglich wegen der 4
Voraussetzungen (I-IV) für die Geburt
des Planetensystems und andererseits wegen der davon abhängigen 4
Jupiter-Bedingungen (1-4) für die Geburt
der inneren Planeten, die der Geburtshelfer Jupiter schützt
oder pädagogischer: durch seine Anziehung erzieht. Anzieher und
Erzieher haben die Gemeinsamkeit, daß sie hin und wieder ihren Kindern
Streß bereiten: positiven (Eustreß) wie negativen (Distreß).
Das Leben braucht Streß, und ohne Jupiter wäre in unserem Sonnensystem
kein Leben möglich. Jupiter ist letztendlich der Garant für Leben, für
die Evolution. Der ideale Abstand der Erde von der Sonne, wie überhaupt die
Lebenszone im Sonnensystem, ist dem idealen Abstand des Jupiter von der Sonne
zu verdanken. Also auch jedes Neuleben durch Massenaussterben.
Als Geburtshelfer der Erde lenkte Jupiter durch seine enorme Anziehungskraft viel Materie, die eigentlich für den Mars bestimmt war, in Richtung auf die Erdbahn ab. Sowohl die Vermeidung als auch die Ermöglichung verschiedener Meteoriten-Einschläge bringen die Evolution voran, und das bedeutet, daß diese Zufälle, Koinzidenzen und Ereignisse nur deshalb geschehen oder nicht geschehen, weil Jupiter sie zuläßt oder nicht zuläßt. Deshalb erhielt dieser Gasgigant auch den Namen aus der antiken Mythologie: Jupiter (Zeus). Meteoriten enthalten häufig Kohlenstoffverbindungen - so könnten diese für den Aufbau des Lebens so wichtigen Bausteine auf die Erde gekommen sein. Möglich könnte auch sein, daß die Proteine und Nukleinsäuren auf der Erde selbst entstanden sind. Als sehr wahrscheinlich gilt, daß vor etwa 4,6 Mrd. Jahren ein Meteorit, der in etwa die Ausmaße des Planeten Mars hatte, die Erde traf und dadurch der Erdtrabant Mond entstand. Der Mond bremste die damals schnelle Eigendrehung der Erde und machte dadurch die Evolution früher möglich als sie es ohne dieses Ereignis geworden wäre. Allerdings hätte die Evolution niemals eine Chance bekommen, wenn nicht Jupiter den Großteil aller Kometen einsammeln oder verschlucken, die Planetoiden im sogenannten Asteroidengürtel auf ihre Plätze und Bahnen verweisen, ab und zu aber auch einen Glücksmeteoriten schicken würde. Denn: Jupiter ist der Geburtshelfer der inneren Planeten, also auch der Erde. Und der Erde schickte er bald danach auch den Mond (vielleicht als Geschenk zur Taufe?).Jupiter übt eine so tyrannische Macht in der Nachbarschaft aus, daß einige Kleinplaneten - die Gruppe der Trojaner - wie Satelliten in seinem Bann gehalten werden. In einem Abstand von einem Sechstel (60°) folgen sie genau Jupiters Bahn um die Sonne, nämlich 60° vor dem Jupiter die Planetoiden der griechischen Helden und 60° hinter dem Jupiter die Planetoiden der trojanischen Helden. Noch bevor der erste dieser Kleinplaneten entdeckt wurde, bewies der Mathematiker J. L. Lagrange (1736-1813), daß sich auf der Umlaufbahn eines jeden Planeten zwei Punkte befinden müssen, an denen die Gravitation sich stabilisiert und Materie sich sammelt. Jeder dieser Punkte wird durch die dritte Ecke eines gleichseitigen Dreiecks markiert, das durch die Verbindungslinie zwischen ihm, den Planeten und der Sonne gebildet wird. Die Punkte werden mit Hilfe von zwei gleichseitigen Dreiecken gefunden, deren gemeinsame Seite durch die Verbindungslinie zwischen Sonne und Planeten gebildet wird. Die Lagrangeschen Punkte (Librationspunkte) befinden sich dort, wo die Dreiecke vor und hinter dem Planeten seine Bahn berühren. (Vgl. Schema). | Im
Magnetfeld des Jupiter wird eine Synchrotronstrahlung erzeugt, die mit Radioteleskopen
von der Erde aus vor allem im Dezimeter-, aber auch im Meterwellenbereich aufgenommen
werden kann. Sie ist die bei einer bis nahe an die Lichtgeschwindigkeit erfolgten
Beschleunigung eines Elektrons (oder eines anderen Teilchens) im Magnetfeld abgegebene
Strahlung. Die Bezeichnung geht auf den Umstand zurück, daß diese Strahlung
erstmals in einem Synchrotron, einem Teilchenbeschleuniger, nachgewiesen wurde.
Einergiereiche geladene Teilchen emittieren diese elektromagmetische Strahlung,
wenn sie durch ein Magnetfeld auf gekrümmte Bahnen gezwungen werden. Das
Spektrum einer Synchrotronstrahlung weicht völlig von einer thermischen Strahlung
ab, die z.B. ein heißes Gas aussendet.
Entstehung einer Synchrotronstrahlung bei der Bewegung der Elektronen in Magnetfeldern. * -
Kleinplaneten (Planetoiden / Asteroiden) - Die zwei Planetoidengruppen Achill und Patroklos befinden sich auf Jupiters Bahn um die Sonne an zwei Orten relativer Stabilität. Planetoiden an anderen Punkten sind durch die Anziehungskraft anderer Planeten aus der Bahn gezogen worden. |
|
Die wichtigsten Voraussetzungen für unser Leben |
PHYSIKALISCH | CHEMISCH | |||||
U | I) Universum III) Sonne mit Lebenszone IV) Jupiter | E L E M E N T A R | ||||
T E R R E S T R I S C H | a) Erde in der Lebenszone des Sonnensystems b) Erde mit einem heißen Kern (geologischer Aktivität, Magnetfeld) c) Erde mit einer Masse, die die Atmosphäre dauerhaft halten kann | H-C-N-O | M O L E K U L A R |
4
Naturkräfte (Wechselwirkungen) für die Geburt des Universums 4 Universumsperioden bis zur Geburt der Galaxien bzw. Sterne (Sonnen) | |
4 Voraussetzungen für die Geburt unseres Planetensystems 4 Jupiter-Bedingungen für die Geburt unserer inneren Planeten | |
4 Erde-Bedingungen für die Geburt des Lebens auf der Erde | |
4
Evolutionsperioden bis zur Geburt der Menschen-Kultur * 4 Menschheitsperioden bis zur Geburt der Terraform-(Menschen)-Kultur * | |
*
4 Menschenperioden: Prähominisierung, Hominisierung, Sapientisierung, Historisierung. Auch die Historisierung (inklusive Historienkulturen und Historismus) wird vollendet. |
Als Periodik umfaßt die Menschen-Kultur 4 Menschheitsperioden, und die letzte Menschheitsperiode, in der die Neanthropinen die Historisierung begründeten, ist als Menschen-Moderne aufzufassen, weil sie als Neanthropinen-Kultur selbst wiederum eine Moderne hervorbrachte: die Neanthropinen-Moderne. Mit ihr wird der Unterschied zwischen Evolution und Geschichte deutlich, denn Neanthropinen-Moderne bedeutet Historiographik und deswegen Historienkultur(en). Jede der Historienkulturen entwickelte eine nur für sie typische Moderne, die ich auch Historismus nenne. Ob aber die Historienkulturen als eine Historienkultur auch so gelten werden, daß ihre je spezifischen Modernen ebenfalls als eine Moderne auch eine neue Kultur bis dahin entwickelt haben werden, wird sich erst später zeigen - in Zukunft! |
|
6 ¿ A n a l o g i e n? 6 |
|
|
|
Erläuterung:Das, was wir nicht so richtig verstehen, ist das, womit besonders Naturwissenschaftler ein Problem haben, weil sie es immer nur erklären, aber eben nicht verstehen - womit besonders Kulturwissenschaftler ein Problem haben, weil sie es immer nur verstehen, aber eben nicht erklären. Natur und Kultur sind aber wohl nur dann unüberwindbare Gegensätze, wenn man ihre gegensätzlichen Vorzeichen auch nur als Anzeichen oder Kennzeichen des Gegensatzes von Tod und Leben ansieht. Das Mittel, tote Formen zu erkennen, ist das mathematische Gesetz. Das Mittel, lebendige Formen zu verstehen, ist die Analogie. Auf diese Weise unterscheiden sich Polarität und Periodizität der Welt. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. 4). Wo aber liegt dann die Grenze? Ein typisches Problem für Abendländer: Wir kennen keine Grenze. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919, S. 24). Wo also soll man einen Schnitt machen, wenn die eigene Kultur eine Grenze dazu noch verbietet - per Ge-setz (Martin Heidegger)? Außerdem gibt es zu viele Missing Links. Bindeglieder fehlen: zum Wissen (betrifft v.a. Philosophie[-Metaphysik] und Physik), zum Leben (betrifft v.a. Physik-Chemie und Biologie), zum Menschen (betrifft v.a. Biologie-Ökologie und Ökonomie), zur Seele (betrifft v.a. Ökonomie-Soziologie und Semiotik), zur Sprache (betrifft v.a. Semiotik-Psychologie und Linguistik) und zur Weisheit (betrifft v.a. Linguistik-Mathematik und Philosophie). All diese Probleme lassen sich wissenschaftlich überhaupt nicht lösen, im Gegenteil: durch die Wissenschaft werden diese Probleme nur noch größer, unendlicher und deshalb nur noch abendländischer. Die größten Probleme hat man natürlich mit dem Anfang (z.B. mit der Frage, ob unser Universum aus einem ihm übergeordneten Multiversum hervorgegangen sein könnte, oder z.B. mit der Planck-Ära, die auch Chaos-Ära genannt wird, nicht so ganz richtig verstanden wird und auch nicht mehr rein naturwissenschaftlich erklärt werden kann) und mit dem Ende (die Zukunft des Universums wird nicht richtig verstanden und kann nicht mehr rein naturwissenschaflich erklärt werden), während man im Mittelteil einigermaßen erfolgreich ist. Für die Kulturwissenschaft gilt dies unter umgekehrten Vorzeichen ebenfalls, denn sie ist im Mittelteil kaum erfolgreich und kann Anfang und Ende zwar immer mehr richtig verstehen, will beide aber nicht mehr rein kulturwissenschaftlich verstehen, sondern nur noch naturwissenschaftlich erklären.Große Vereinheitlichte Theorie (G.U.T.) - das ist das Stichwort für die einzige Wechselwirkung während der Planck-Ära, aber eben auch für das, was wir nicht so richtig verstehen. Das Universum begann nicht bei Null, sondern etwas später. Vor der Planck-Zeit war es so klein, daß eine Quantenunschärfe dominierte, die mit den heutigen Theorien nicht zu beschreiben ist. Virtuelle Teilchen entstanden spontan aus dem Vakuum und zerstrahlten wieder. Diese Vorgänge unterlagen keinen kausalen Zusammenhängen und waren daher unvorhersehbar. Die heute bekannten 4 Naturkräfte (Gravitation, elektromagnetische Kraft, starke und schwache Kernkraft) waren noch in einer einzigen, allumfassenden Kraft vereint (gravitativelektronuklear). Die Planck-Ära endet mit einer ersten Aufspaltung dieser Kraft.
Die Quark-Ära begann, als sich die Gravitation von der Einheitskraft (Einzel-Wechselwirkung; vgl. G.U.T.) abspaltete; es folgten weitere Abspaltungen: die Starke Kernkraft von der 1. Rest-Einheitskraft (der Elektronuklearen Wechselwirkung), dann die Schwache Kernkraft von der 2. Rest-Einheitskraft (der Elektroschwachen Wechselwirkung), der Elektromagnetismus von der 3. Rest-Einheitskraft (falls sie nicht mit dieser identisch ist). Die Aufspaltung der Elektronuklearen Wechselwirkung (1. Rest-Einheitskraft) in die Elektroschwache Wechselwirkung (2. Rest-Einheitskraft) und die Starke Kernkraft liefert den Antrieb für ein plötzliches Aufblähen des Raums um mehrere Grössenordnungen (ca. 1050faches Volumen). Da die Elektroschwache Kraft nicht sofort weiter in ihre Teilkräfte zerfällt, unterkühlt das Universum und es entsteht eine negative Vakuumenergie mit einer negativen Gravitation. Dadurch expandiert der Weltraum kurzzeitig mit Überlichtgeschwindigkeit, was jedoch keinen Verstoß gegen die spezielle Relativitätstheorie darstellt, da sich der Raum als Ganzes ausdehnt. Mikroskopische Quanten-Fluktuationen werden zu makroskopischen Störungen aufgeblasen, die als Keimzellen für die grossräumigen Strukturen des Universums dienen und noch heute als geringe Abweichungen in der ansonsten gleichförmigen kosmischen Hintergrundstrahlung registriert werden können. Darüber hinaus löst die Inflation das Horizontproblem und sorgt für das einheitliche Erscheinungsbild des Weltalls. Inflationäre Expansion bedeutet also extremste Inflation des Universums, eine vorübergehende explosive Ausdehnung des Weltalls allergrößten Ausmaßes. Danach spaltete sich die Elektroschwache Kraft in die Elektromagnetische Kraft und die Schwache Kraft auf, Seitdem sind also alle heutigen 4 Naturkräfte getrennt. Analog dazu darf man behaupten, daß die Natur-als-1.-Kultur in ihrem Uterus Kultur als Leben beinhalten kann, falls sie zuvor befruchtet worden ist, und das scheint ja so zu sein. Doch die Kulturlebensformel (z.B. ª ¨ / ©² = § oder: Wirtschaft Kunst / Technik ² = Kultur ?) bleibt trotz Optimismus ebenfalls von der Skepsis beherrscht. So weit so gut, Primär-Kultur.In der Hadronen-Ära bildeten sich strukturierte Teilchen - hauptsächlich Protonen und Neutronen - und deren Antiteilchen, und beide vernichteten sich ständig, wobei die dadurch frei gewordene Energie zur sofortigen Neubildung herangezogen wurde. Am Ende dieser Ära sank die Temperatur so weit, daß der Prozeß nicht mehr stattfinden konnte, und wenn nicht die Teilchen gegenüber den Antiteilchen einen kleinen Überschß von 1 : 1 Milliarde gehabt hätten, wäre die Vernichtung aller Materie im Universum erfolgt. Das Universum hätte dann nicht mehr Materie, sondern nur noch Energie beinhaltet. - Analog dazu kann man fragen, was es bedeutet, wenn das Höhere Leben sich gar nicht hätte entwickeln können, und die Antwort geben, daß es unter bestimmten Bedingung - z.B. unter der, daß die Erde eine zeimlich chaotische Rotation und folglich ein ziemlich chaotisches Klima wie zu Anfang behalten hätte - sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemals entwickelt hätte. Es waltet also auch bezüglich der 2. Kultur, die ja die 1. Moderne der 1. Kultur und für uns Menschen überlebensnotwendig ist, die Skepsis, und diese ist nun eine ganz besonders starke Skepsis. Sie sollte so stark sein wie die Starke Kernkraft (Wechselwirkung), und die kümmert sich ausgerechnet um die Hadronen.In der Leptonen-Ära zerstrahlten Elektronen und Positronen. Als das Universum 1 Sekunde alt war, betrug seine Temperatur 6 Milliarden Grad, und bei derart hohen Temperaturen enthält ein einziges Photon soviel Energie, wie (gemäß Einsteins Formel E = mc²) der Masse eines Elektrons entspricht. Stoßen zwei Photonen bei Temperaturen oberhalb von 6 Milliarden Grad zusammen, so reicht deren Energie aus, um ein Paar von Materieteilchen entstehen zu lassen: ein Elektron und dessen Antiteilchen (Positron). Wie schon erwähnt, können Teilchen und Antiteilchen normalerweise nicht koexistieren. Sobald sie sich nämlich nahekommen, vernichten sie sich gegenseitig unter Aussendung von Photonen der genannten Energie. Liegt die Temperatur jedoch oberhalb des Schwellenwertes von 6 Milliarden Grad, so stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Vernichtung ein. (Solche Schwellenwerte gibt es natürlich nicht nur für Elektronen und Positronen, sondern für alle Teilchen; z.B. liegt die entsprechende Temperatur für Protonen und Neutronen und deren Antiteilchen bei ca. 10 Billionen Grad). Als die Zerstrahlung der Elektron-Positron-Paare zu Ende war, waren so viele Elektronen übrig geblieben, daß ihre negativen Ladungen die positiven Ladungen der Protonen ausgleichen konnten. (Es gab aber in dieser Ära noch keine Kernfusionen, keine Nukleosynthesen, denn die begannen erst in der nächsten Ära). - Was dieses ganze Umherschwirren von Elementarteilchen nun aber auch analog zur Menschen-Kultur (auch: Menschheitsperiodik, bestehend aus 4 Menschheitsperioden) bedeutet, kann man ermessen, wenn man bedenkt, daß es in der Menschen-Kultur bisher zum größten Teil nur Nomaden gegeben hat - ähnlich wie Elementarteilchen umherschwirrend, sich gegenseitig vernichtend, nur mit dem sehr notwendigen Unterschied, nämlich der Bindung der Menschen in Gruppen von Anfang an. Denn dies ist nicht anders zu denken, weil umherschwirrende Individuen niemals eine Überlebenschance gehabt hätten. Eine Analogie zu Elementarteilchen trifft vielleicht auf primitive Lebewesen zu, nicht aber auf Menschen - die heutigen menschlichen Ausnahmen bestätigen diese Regel. Wir können also die Analogien für die leichten Elementarteilchen nur in den leichten Elementarmenschen namens moderne Individuen finden.Die Strahlung herrschte während der Plasma-Ära, die dewegen auch Strahlungs-Ära genannt wird. Bei einem Abfall der Temperaturen von 1 Mrd. K auf 3000 K setzten die ersten Kernfusionsprozesse ein - später sogar bis hin zu Beryllium (OZ 4 im Periodensystem der Elemente). Das Ende dieser Ära lag zwischen 100 000 und 1 Mio. Jahre. Als das Universum ca. 300000 Jahre alt war, entkoppelten sich Materie und Strahlung. War das Universum zuvor undurchsichtig, konnte sich die Strahlung jetzt frei bewegen, das Universum durchsichtig werden: Kosmische Hintergrundstrahlung, auch Feuerwand genannt, heißt das Stichwort, denn sie wurde jetzt frei. Wer sie beobachtet, blickt also zurück in eine Zeit, in der das Weltall ca. 300000 Jahre alt war und nur ein Tausendstel seiner heutigen Größe hatte. - Die Analogien zur Historisierung sind offensichtlich, denn mit der Historisierung begannen kulturelle Fusionsprozesse, die über die Höhlenkunst, die Domestikation und Seßhaftwerdung, die sich dann auch noch ganz plötzlich rapide entwickelte (Neolithische Revolution), schließlich mittels Schrift die Historiographie ermöglichten; und erst durch die Historiographie wurde die Menschwerdung tatsächlich auch durchsichtig - als sei mit der schriftsprachlichen Historie die menschliche Feuerwand endlich frei geworden. Die Historiographik als letzte Teilperiode des Historismus und dessen Moderne ermöglichte eine völlig neue Kulturart: die Historienkultur(en). Die Evolution war damit natürlich nicht beendet, doch die Menschen-Entwicklung fuhr von nun an und fährt erst seitdem zweigleisig: auf der evolutionären M-Bahn und auf der historischen H-Bahn. So wie für das Universum das Freiwerden der Feuerwand, der kosmischen Hintergrundstrahlung, sowohl die Plasma-Ära (Strahlungs-Ära) als auch die nächste Ära, die Stern Ära (Materie-Ära) betrifft, so die Historiographik sowohl die Historisierung als auch die Historienkultur(en). Das ist doch wirklich mal 'ne gute Nachricht - im feuerlichsten Sinne des Wortes.Die Stern-Ära, die auch Materie-Ära genannt wird, ist die Epoche, die heute immer noch andauert. Durch Dichteschwankungen in der Materie oder andere Ursachen entstanden Galaxien bzw. Galaxienhaufen. Diese Ära begann erst, nachdem die Temperatur des Universums auf 3000 K gesunken war: ca. 300000 Jahre nach dem Urknall. Kosmische Hintergrundstrahlung heißt auch Feuerwand, wie bereits erwähnt. Daß sie damals frei wurde, bedeutet das Durchsichtigwerden des Universums und die Grenze der sichtbaren Welt - gebildet durch die strahlende Feuerwand: das heiße Plasma des Urknalls, das aus allen Richtungen zu uns leuchtet. Dadurch dürfte die Urknall-Theorie (vom Feuerball) bewiesen sein. Die Feuerwand leuchtet aus allen Richtungen zu uns. Sie ist also isotrop. Weil die Stern-Ära eben Stern-Ära oder Materie-Ära heißt, ist klar, daß in dieser Zeit natürlich auch Sterne in den Galaxien entstanden. - Was die Analogien betrifft, so wären die Urgalaxien wie die Ur-/Vorkultur-Formen der Historienkulturen und alle weiteren Entwicklungen der Galaxien (Frühformen, Hochformen, Spätformen) vergleichbar mit Frühkultur-Formen, Hochkultur-Formen, Spätkultur-Formen. Die Frage wäre nur, in welchen Formen die Galaxien heute fit sind? Doch Vorsicht! Denn die Galaxien sind nicht wirklich das echte Analogon zu den Historienkulturen. Das Analogon zu den Historienkulturen sind die Planeten. Sie drehen sich um sich selbst und um ihre Sonne wie um eine Technik, und die ist für Historienkulturen eben nur eine Menschen-Technik. Gerade dadurch wird klar, daß für eine der Technik zu nahe kommende Kultur (und die Abendland-Kultur ist eine solche Exzentrizitätskultur !) die sehr gefährlichen Auswirkungen ähnlich wären wie für einen der Sonne zu nahe kommenden Planeten.Für die Zukunft des Universums ergeben sich mehrere Möglichkeiten, z.B: (I) Geschlossener, elliptischer Raum. Die Expansion führt zu einer bestimmten Zeit zu einem maximalen Weltradius. Darauf geht die Expansion in Kontraktion über. Sie endet u.U. in einem Big Crunch. (II) Euklidischer, parabolischer Raum. Die Expansionsgeschwindigkeit nimmt ab und strebt in unendlich ferner Zeit dem Wert Null zu. Der Weltradius erreicht dann einen endlichen Wert. (III) Offener, hyperbolischer Raum. Die zunächst sehr rasche Expansion wird zwar in ferner Zukunft etwas langsamer, hört aber niemals auf. Der Weltradius geht gegen unendlich. (IV) Die Expansionsgeschwindigkeit wird immer mehr beschleunigt. Der Grund dafür ist nicht bekannt, vermutet wird z.B. eine kosmologische Konstante. Unendliche Fortdauer (Ausnahme: Fall ins Schwarze Loch). - Für die Zukunft der Kultur gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten, z.B. folgende 4 Fälle: (I) Historismus. Eine neue Kulturart wird historistisch sein. Weil heute fast nur noch historische Kulturen existieren und in ihren je spezifischen Historismen (Modernen) verhaftet sind, werden sie die eine Möglichkeit zur Bewirkung etwas kulturell völlig Neuem wählen und ihre je spezifischen Kulturtechniken so einsetzen, daß sie auch befruchtend wirken, und weil nur noch eine Historienkultur - die Abendland-Kultur - auch in den nächsten Jahrhunderten ihre Phase der Befruchtung durchleben wird, wird sie bis zum Erreichen ihres Zivilisationshöhepunktes versuchen, ihren Globalismus auch auf alle anderen Menschen zu übertragen. Ob die abendländische Kulturtechnik alle nicht-abendländischen Menschen positiv oder negativ beeinflussen wird, ist aber schwer zu prognostizieren. (II) Ewigkeitsfall. Alles bleibt, wie es ist. Es wird also keine neuen Historienkulturen und auch keine wirklich relevante neue Kulturart geben. (III) Ende der Geschichte. Alle Historienkulturen werden verschwinden, z.B. ganz einfach dadurch, daß jede Art von Historiographie - das heißt: jede Historien-Kultur (Historiographik) - nach ihrer Verwirklichung zunächst zum Verlernen, dann zum Vergessen und letztendlich zum Verschwinden gebracht werden wird. (IV) Ende der Menschheit. Alle Menschen werden verschwinden. Wahrscheinlich durch den Menschen selbst, d.h. wegen seines Willens, den Kampf gegen die Natur zu gewinnen, oder aus allgemeinen kosmischen Gründen, wozu z.B. Einschläge von Asteroiden, Kometen u.ä. zählen, obwohl natürlich auch Menschen ein kosmisches Unglück verursachen können. Kein Wunder also und vielleicht auch nur eine Maßnahme zur Vorsicht und zum Eigenschutz, wenn der Kosmos bzw. die Natur die untergeordneten Menschen für ihre Sünden zum Tode verurteilen und dieses Urteil auch vollstrecken würde. Ich plädiere übrigens eindeutig für Fall I, weil die anderen Fälle zu langweilig und zu traurig sind.© Hubert Brune, 2001 ff. (zuletzt aktualisiert: 2014).
|