Wenn die Alimentierung weltweit immer mehr
zunehmen sollte, wird man nie mehr frei. (Buchstabenmagier,
29.01.2010, 08:55).
Viel besser ist deshalb Merschs Ansatz: Der beschreibt
nämlich die biologische und (!!!) die kulturelle Evolution aus denselben
3 Prinzipien heraus. Keine versteckten Nebenbedingungen, keine Ausnahmen für
den Menschen, sondern ganz einfach eine Theorie für ALLES. Und wenn der
schreibt »alle Spezies«, dann meint der auch »alle Spezies«.
(Lena,
02.03.2010, 15:17).Jede neue Theorie
ist zunächst eine Alternativ-Theorie. Ob es sich dabei um Alternativ-»Wissenschaft«
handelt? Nun, die Theorie steht jetzt öffentlich im Internet. Jeder,
der ein Argument hat, könnte es äußern. Ich befürchte
nur, die echten Wissenschaften werden mal wieder die bevorzugte Methode der Religiösen
anwenden: »Laßt uns dafür beten, daß die Theorie nicht
stimmt, und wenn doch, daß keiner davon erfährt.«.
(Lena,
02.03.2010, 17:22).Ohne Reproduktionsinteressen
läuft da gar nichts! Fähigkeiten allein reichen nicht. Man muß
auch »wollen«. (Lena,
02.03.2010, 17:22).Nun ist das, was Mersch
passiert ist, überhaupt kein Einzelfall. Die Geschehnisse in der Biologie
... sind berüchtigt bis schockierend. Wie viele andere betont haben, könnte
es heute auch keinen Albert Einstein mehr geben. Man hätte die 4 Arbeiten
des Nichtpromovierten einfach nicht veröffentlicht. Und weil das so ist,
ist auch keine Verbesserung der Darwinschen Evolutionstheorie mehr möglich.
Man hat die römische Inquisition in die Wissenschaften geholt, und die
heißt jetzt Peer-Review. (Lena,
02.03.2010, 23:19).Im Grunde ist das,
was wir hier auf der Erde erleben, ein automatischer Prozeß, ausgelöst
durch ein bißchen Sonneneinstrahlung und Erdwärme. (Lena,
02.03.2010, 23:19).Dawkins argumentiert
..., daß Tiere nicht im Sinne der Arterhaltung ihre Nachkommenzahlen
reduzieren können (Systemische Evolutionstheorie: Reduzierung des Fortpflanzungsinteresses).
Denn würden sie sich in diesem Sinne altruistisch verhalten, würden
die Egoisten in der nächsten Generation stärker vertreten sein.
Und die reduzieren die Nachkommenzahlen nicht. (Lena,
03.03.2010, 10:18).Nun zu den Honigbienen.
Nehmen wir mal an, es gäbe nur Arbeiterinnen (Erwerbsbienen) und keine Königinnen
(Hausfrauen). Jede Arbeiterin dürfte so viele Nachkommen haben, wie sie
wollte. Ferner werden die sozialen Aufgaben gemeinschaftlich erbracht (Sozialstaat).
Wir hätten also eine mit menschlichen Sozialstaaten vergleichbare Situation
vorliegen, nur daß praktisch alle Aufgaben von Weibchen erledigt werden.
Man könnte in dem Sinne von einem feministischen Honigbienensozialstaat
sprechen. Mersch zeigt, analog zu Dawkins: In diesem Sozialstaat würden sich
egoistische Arbeiterinnen, die hauptsächlich Nachkommen produzieren und
kaum zur Nahrungssuche hinausfliegen, genetisch durchsetzen, während
die Altruisten verschwinden würden. Der Sozialstaat würde schon
bald zugrunde gehen, wie es aktuell bei unserem Sozialstaat passiert, und zwar
aus exakt denselben Gründen. Die Honigbienen müssen sich also in die
sozialen Rollen (Achtung: das sind soziale und keine genetischen Rollen) Erwerbsbienen
und Familienmanagerinnen aufteilen, damit ihr Sozialstaat überleben kann.
(Lena,
03.03.2010, 10:18).Mersch hält ...
für ... besonders katastrophal ... die Tatsache, daß heute mit zunehmender
Kinderzahl einerseits die Kosten der Familie steigen, während gleichzeitig
deren Einkommensmöglichkeiten sinken. Opportunitätskostenprobleme
werden meist durch Arbeitsteilung gelöst (deshalb der Erfolg der früheren
sexuellen Arbeitsteilung). Genau das schlägt er mit der Familienmanagerin
vor. Bei der würde die obige negative Beziehung zwischen Kosten und Einkünften
nicht mehr bestehen. (Lena,
03.03.2010, 11:51).Mersch ist nicht für
zahlenmäßige Bestandserhaltung, sondern für Schrumpfung (allerdings
»geordnet«). Er ist der Auffassung, daß wir zu viele Menschen
sind. Er empfiehlt sogar internationale Bevölkerungskonferenzen, in denen
die Staaten die maximalen Fertilitätsraten untereinander abstimmen. Mit seinem
Konzept wäre das möglich. (Lena,
03.03.2010, 11:51).Mersch hält seinen
Familienmanager-Vorschlag für keine einfache Sache. Irgendwo schreibt er,
daß er dies für eine mindestens genauso große soziale Änderung
hält wie etwa die Einführung der allgemeinen Schulpflicht, die zunächst
auch keineswegs auf allgemeine Begeisterung stieß. Die Projektkosten für eine
Einführung schätzt er in der Größenordnung von 1 Mrd. Euro.
(Lena,
03.03.2010, 11:51).Daß der IQ im
Jugendalter noch relativ variabel ist, ist bekannt. Allerdings scheinen Fördermaßnahmen
nicht sehr dauerhafte Wirkungen zu zeigen. Im Erwachsenenalter ist der genetische
Anteil offenbar erheblich. Seit vielen Jahren scheint der durchschnittliche
IQ in den meisten Industrienationen zu fallen. Mersch liefert für mich eine
plausible alternative Erklärung für das Phänomen, die man nicht
leichtfertig wegschieben sollte. Man kann auch die gesamte Klimadebatte mit ähnlichen
Argumenten wegschieben. Wenn Mersch recht hat, und wir nur deshalb über seine
Vermutung nicht nachdenken, weil sie uns nicht paßt, dann würden
wir uns in ganz ähnlicher Weise an der nächsten Generation vergehen,
wie wenn wir nicht auf die Klimaproblematik reagieren, obwohl sie vielleicht von
uns selbst ausgelöst wird. (Lena,
03.03.2010, 11:51).Heute hat sich z.
B. die Vorstellung weitestgehend durchgesetzt, daß eine Frau mit hohen kulturellen
Kompetenzen, einer sehr guten Ausbildung etc. viel zu wertvoll ist, um ein
paar Kinder großzuziehen. Die wäre gesellschaftlich von viel größerem
Nutzen, wenn sie in einer Bank Wertpapierhändlerin wird, und dann Steuern
zahlt. Das ist eine rein auf die Interessen der Unternehmen ausgerichtete
Haltung. In der Familienarbeit steht aber der Mensch im Vordergrund. Bis heute
wird diese Arbeit nicht bezahlt (langjähriges Aufziehen von Kindern nicht,
eine Prostituionstätigkeit aber ja). Zieht eine gebildete Frau fokussiert
5 eigene Kinder auf (womit sie andere entlastet), dann hat sie gute Chancen, ihr
Leben unter Hartz-IV zu verbringen (gleiches gilt für ihre Kinder). Wird
sie dagegen als Kinderlose Derivatehändlerin, dann hat sie beste Chancen,
reich zu werden. Das ist so unsozial, daß mir dafür die Worte fehlen.
Kommt dann jemand wie Mersch daher, der daran Kritik übt (und an den
hierdurch verursachten Folgeproblemen), dann meint man, seine Haltung sei
unsozial. Verkehrte Welt nennt man das. (Lena,
03.03.2010, 15:18).Mersch ist im übrigen
der Auffassung (dies folgt aus seiner Evolutionstheorie), daß diese Welt
aktuell nicht vom Menschen gegen die Wand gefahren wird, sondern von den Unternehmen
in ihrem eigendynamischen Wettbewerb um Ressourcen und Selbsterhalt. Er fordert
eine scharfe Regulierung der Märkte. Wenn das nicht möglich ist, dann
ggf. eine Beendigung der Marktwirtschaft. Gemäß ihm wird der Mensch
sonst gegenüber den viel mächtigeren Superorganismen (Unternehmen)
den Kürzeren ziehen. Bei der Nachwuchsarbeit ist das längst klar zu
erkennen. Wir lassen unsere Kinder in Armut, Bildungsferne und zunehmend auch
in Krankheit aufwachsen, nur damit die Wirtschaft ausreichend durch preiswerte
weibliche Fachkräfte versorgt wird. Ich halte das für ein Verbrechen
an der Menschheit. (Lena,
03.03.2010, 15:18).Es ist seit Jahren
bekannt, daß Kinderarmut ansteigend ist. Kinder sind sogar anteilsmäßig
häufiger arm als Erwachsene. Das kann man doch nicht gutheißen.
Das Schlimme an den ganzen Beschwichtigern ist für mich, daß diese
an dem schlimmen Zustand nichts ändern wollen. (Lena,
04.03.2010, 00:25).Entweder man zieht
selbst ein Kind auf, oder man zahlt Unterhalt, damit größere -
ausreichend qualifizierte - Familien ihre eigenen Kinder in Würde aufziehen
können. (Lena,
09.03.2010, 16:50).In den Wissenschaften
sitzen noch mehr Bischöfe als in der katholischen Kirche. (Lena,
14.03.2010, 03:44).Wenn sich eine bestimmte
Vogelsorte auf den Galapagos-Inseln trotz reichlicher Nahrungsquellen und ohne
Krankheitsbefall oder Freßfeinde nicht mehr bestandserhaltend vermehren
würde, dann würde man das als Widerlegung des Darwinschen Ansatzes
ansehen, selbst wenn sich dieselbe Vogelsorte woanders noch vermehrt.
Tatsache ist: Ganz Europa hat unterbestandserhaltende Fertilitätsraten. ...
.Das läßt sich weder mit Darwin noch mit der Theorie der egoistischen
Gene in Einklang bringen. (Lena,
16.03.2010, 14:37).In menschlichen Sozialstaaten
gibt es praktisch keine natürliche Selektion mehr, sondern primär eine
soziale Selektion (ggf. noch eine sexuelle Selektion). Bei der natürlichen
Selektion ist die Natur der Züchter, bei der sexuellen Selektion sind
es die Weibchen und in Sozialstaaten ist der Sozialstaat selbst der Züchter.
Je nachdem, wie der organisiert ist, entwickeln sich die Menschen. Auch sind
viele der in den letzten Jahrtausenden sich entwickelnden, auch auf Genen beruhenden
Merkmale in erster Linie sozial nutzbar. Sie haben in der wilden Natur kaum Sinn,
sie können aber sehr viel Sinn im sozialen menschlichen Umfeld haben.
Dazu gehören z. B. künstlerische Fähigkeiten. Oder nimm Einstein Was
hätte der mit seinen Fähigkeiten denn in der Natur anfangen können?
Gar nichts. Das ist aber bereits im Tierreich vielfach nicht anders: Was hilft
dem Pfau sein riesengroßer Schweif in der Natur? Der hat einzig und allein
einen Nutzen gebenüber den Weibchen, ist also gewissermaßen ein
sozial (in diesem Fall: sexuell) nutzbares Merkmal. (Lena,
17.03.2010, 12:42).Dawkins hat natürlich
etwas ganz Großartiges gemacht: Er hat dem Falsifikationsprinzip
eine neue Qualität gegeben. Bislang lief das so: a.
Theorie: »Alle Schwäne sind weiß.« b.
Beobachtung: Im südamerikanischen Regenwald wurde ein blauer Schwan gesichtet. c.
Die Theorie ist falsifiziert. Es gibt also Schwäne, die nicht weiß
sind. Die neue Variante gemäß Dawkins ist nun die: a.
Theorie: »Alle Schwäne sind weiß.« b.
Beobachtung: Im südamerikanischen Regenwald wurde ein blauer Schwan gesichtet. c.
Blaue Schwäne sind die einzige Schwanensorte auf der Erde, die sich dem egoistischen
Diktat der Theorie der weißen Schwäne widersetzen kann. (Lena,
19.03.2010, 18:22).Wenn Evolution nach
»selfisch gene« laufen würde, wäre die Fertilitätsrate
in Deutschland bei 8,0. (Lena,
21.03.2010, 19:24).Seit 40 Jahren stellt
die Demographie fest, daß der Geburtenrückgang auf das Verschwinden
der Mehrkindfamilie zurückzuführen ist, doch für die hat niemand
ein Konzept. Man braucht sie, kümmert sich aber nicht um sie. Mit einer
Ausnahme. (Lena,
21.03.2010, 19:28).Aktuell ist der Niger
der Weltspitzenreiter: 7,75 Kinder pro Frau im Mittel. Wir haben mehr Geld
als die Leute im Niger. Da schalten sich unsere egoistischen Gene ein, und
machen noch ein paar mehr Kinder als die da unten (sagen mir mal: 8,5 pro Frau),
denn sonst würden deren egoistische Gene irgendwann unsere egoistischen
Gene verdrängen. Alles klar? (Lena,
21.03.2010, 19:52).Wenn jemand vorschlägt: a)
macht einen neuen Beruf für Familienarbeit auf, für den man b) eine
bestimmte Ausbildung durchführen und c) sich bewerben muß (man
also tatsächlich »wollen« muß), d) und zahlt denen dann
z. B. 1.500 Euro Pauschale und 1.000 Euro pro Kind, dann heißt es, da
mache sich jemand Sorgen, daß die Intelligenz ausstirbt. Und: Ist sowieso
nicht finanzierbar. Schlägt dagegen eine Einzelshandelskette genau das
Gleiche für jeden (!) Bundesbürger vor, dann wird komischerweise keineswes vermutet,
daß die sich nur Sorgen machen, denen könnten die Kunden aussterben.
Ich vermute Geldgeilheit als Grund für die unterschiedliche Einschätzung. (Lena,
22.03.2010, 00:17).Alle braven Atheisten
sind Dawkins gefolgt und verbreiten nun dessen Religion weiter. Wie gut, daß
jemand vorher wieder zu den Wissenschaften zurückgekehrt ist und die SET
entwickelt hat. (Lena,
23.03.2010, 08:06).Der Kategorienfehler
ist, daß hier Leute über die ET reden, die nicht wissen, was das ist. Und
der Kategorienfehler ist, wie die SET richtig herausstellt, daß die Natur
gar nicht selektiert. Es gibt keinen Gott »Natur«, der das könnte. (Lena,
23.03.2010, 08:22).Die Fitneß steht
für Anpassung, Reproduktionsinteresse dagegen für den Grad an Altruismus/Egoismus. (Lena,
23.03.2010, 10:49).Wer ... zur SET ja
sagt, verläßt den Pfad des Darwinismus, weil sich die SET vom Selektionsprinzip
löst. Konkret bedeutete das: Selbst in der Schule würde nicht mehr
von natürlicher Selektion geredet (höchstens, um die Historie der
ET zu erläutern). (Lena,
23.03.2010, 15:11).Atheismus führt
zu asozialem Verhalten und fehlender sozialer Wahrnehmung. Ohne Religionen
geht es also scheinbar doch nicht. (Lena,
24.03.2010, 10:28).Man braucht zu diesem
Fall auch keine weiteren Belege: 1. Es lag für die eingereichte Arbeit
nachweislich ein positives Gutachten eines Experten vor, der zu genau diesem
Thema zu den Personen mit der höchsten Reputation zählt, schließlich
ging es um die biologische und soziokulturelle Evolution, und dafür ist diese
Person Experte. 2. Dieses Gutachten wurde dem Autor seitens der Zeitschrift
verschwiegen. 3. Die Zeitschrift weigerte sich, dem Autor die Gutachten zukommen
zu lassen. 4. Die Zeitschrift schrieb dem Autor, die Gutachter hätten
sich gegen die Arbeit ausgesprochen, und eine Veröffentlichung könne
weder im Interesse der Zeitschrift noch des Autors selbst liegen. (Lena,
24.03.2010, 15:33). | |
Gemäß Systemischer Evolutionstheorie
gibt es zwei Hauptprobleme (und das waren auch die Hauptprobleme des Sozialdarwinismus): 1.
Ein Grunddogma des Darwinismus (wenn ich Darwinismus sage, dann meine ich
auch die Synthetische Evolutionstheorie) ist, daß der individuelle Reproduktionserfolg
zumindest in Teilen von der genetischen Ausstattung der Individuen abhängt.
Dies folgt auch unmittelbar aus der Theorie der egoistischen Gene bzw. Verwandtenselektion.
Diese Theorien nehmen nämlich an, daß alle Individuen eine maximale
Reproduktion ihrer Gene anstreben. Die Hamilton-Regel gibt sogar eine Abschätzung,
ab wann es sich lohnt, die Reproduktion der eigenen Gene eher der Verwandtschaft
zu überlassen, anstatt dies selbst zu erledigen. Dawkins stellt in seinem
Buch deutlich heraus, daß es keine Gruppen-, sondern nur eine Individualselektion
geben kann. Wenn z.B. Tiere zum Zwecke der Arterhaltung ihren Reproduktionserfolg
reduzieren würden, dann wären solche Altruisten in der nächsten
Generation genetisch weniger stark vertreten. Egoismus würde sich stärker
durchsetzen. In Sozialstaaten gilt all das aber nicht. Dort ist die natürliche
Selektion ausgesetzt. Der Reproduktionserfolg hängt nicht von den Genen,
sondern von der sozialen Rolle ab. Das macht sogar Dawkins in seinem Buch
deutlich: In menschlichen Wohlfahrtsstaaten ist der Reproduktionserfolg eine
Folge des Kinderwunsches (Systemische Evolutionstheorie: Reproduktionsinteresse),
und der wird primär durch ökonomische/soziale Faktoren (insbesondere
Opportunitätskosten) bestimmt. Das weiß auch die Familienpolitik.
Das Gleiche gilt für Honigbienensozialstaaten. Auch für die kann
man zeigen: Die müssen sich in die sozialen (und nicht genetischen (!!!))
Rollen Arbeiterin und Königin aufspalten, um dauerhaft fortbestehen zu
können. Ein Staat aus lauter Arbeiterinnen ohne reproduktive Arbeitsteilung
würde am zunehmenden Reproduktionsegoismus zugrunde gehen. 2. In der Natur
herrscht das Recht des Stärkeren (= Dominanz). Damit meint die Systemische
Evolutionstheorie: Die Verteilung der Ressourcen erfolgt aus der Sicht derjenigen,
die an der Ressource interessiert sind. Ein Löwe fragt also das Zebra
vorher nicht, ob es einverstanden ist, seinen Besitz (sein Leben) für ihn
herzugeben. Das änderte sich erstmalig im großen Stil mit der sexuellen
Selektion. Die Weibchen besitzen in getrenntgeschlechtlichen Populationen
Fortpflanzungsressourcen, die die Männchen nicht haben, an die diese
aber gerne herankommen möchten (wie Viren an den Metabolismus eines Wirts).
Irgendwann führten die Weibchen das Recht des Besitzenden (Gefallen-wollen)
ein. Die neue Devise lautete: Unser Bauch gehört uns. Und wir entscheiden,
wen wir da heranlassen. Mit anderen Worten: Die Verteilung der Ressourcen
erfolgt aus der Sicht der aktuellen Ressourcenbesitzer. Damit kam die Zivilisation
in die Welt. Dies ist eine Wettbewerbskommunikation, die primär im sozialen
Umfeld Sinn hat. In menschlichen Zivilisation ist das die alles bestimmende
Wettbewerbskommunikation. Auf ihrer Basis haben sich der Handel bzw. die Märkte
ausgebildet. Wenn eine Frau in der Wildnis einen Korb Beeren gesammelt hat,
dann muß sie auf dem Heimweg darauf achten, daß sie keinem stärkeren
Bären über den Weg läuft, der ihr den Korb abspenstig macht. In
Zivilisationen dürfen aus diesem Grund keine gefährlichen wilden
Tiere herumlaufen, da diese nur Dominanz kennen. Wenn die Frau mit ihrem Korb
Beeren in der Zivilisation unterwegs ist und ihr kommt ein hungriger, jedoch
viel stärkerer Mann entgegen, dann kann der ihr eine leidvolle Geschichte
erzählen oder Geld bieten, er darf ihr aber den Korb nicht abnehmen,
denn es gilt das Recht des Besitzenden. Entsprechend darf man in Zivilisationen
auch keine Krüppel sterilisieren oder mit ihnen Experimente machen. Man darf
gleichfalls nicht einfach über ferne Eingeborenen herfallen und alle
Einwohner unterwerfen bzw. versklaven im Sinne eines Rechts des Stärkeren
bzw. als Ausdruck der Überlegenheit der europäischen Kultur, da für
zivilisierte Menschen das Recht des Besitzenden gilt. Wir Menschen wenden das
allerdings nicht gegenüber Tieren an. Wir behalten es uns vor, ein Tier
einzusperren oder zu schlachten, weil andere Lebewesen nicht unserer Zivilisation
zugerechnet werden. Das Problem des Darwinismus ist an dieser Stelle: Er besitzt
kein soziales Konzept. Das Recht des Besitzenden taucht verklausoliert in
der sexuellen Selektion auf. Wie Mersch richtig feststellt, hat Darwin mit
der sexuellen Selektion kein neues Selektionsprinzip entdeckt, sondern das Recht
des Besitzenden als zivilisierte Wettbewerbskommunikation, denn sonst müßte
es auch eine Haremsselektion geben, bei der gleichfalls im männlichen
Geschlecht »selektiert« wird. Damals hatte man noch keine Ahnung von
moderner Kommunikationstheorie, von Push und Pull u.s.w.. Zu dem ersten Punkt
ist noch anzumerken: Die Systemische Evolutionstheorie führt neben der
Fitneß (heißt dort Kompetenzen) eine zweite Variable ein, nämlich
das Reproduktionsinteresse. .... Es handelt sich hierbei um eine Abschwächung
der Vorausetzungen für Evolution. Der Darwinismus geht von einem maximalen
Reproduktionsinteresse (bzgl. der Gene) aus, und diese Bedingung ist für
den Darwinismus unverzichtbar. Die Systemische Evolutionstheorie nimmt dagegen
variable Reproduktionsinteressen an, die sogar einen sozialen (nichtgenetischen)
Hintergrund haben können. Und nur das ist mit den Resultaten der modernen
Demographie vereinbar. Ich bin deshalb der festen Überzeugung: Will man
eine Evolutionstheorie haben, die auch auf menschliche Gesellschaften anwendbar
ist, dann muß man sich von Darwin verabschieden und zur Systemischen Evolutionstheorie
überwechseln. .... Die Darwinsche Theorie ist lediglich ein Spezialfall der
Systemischen Evolutionstheorie. Deshalb kann die auch mehr Evolutionen beschreiben. (Don
Quijote, 17.03.2010, 22:43).Mersch führt
nach meinem Verständnis einen völlig neuen Ansatz in die Diskussion
ein: - Altruismus = niedriges Reproduktionsinteresse, - Egoismus = hohes
Reproduktionsinteresse. Zumindest in Sozialstaaten kann man das wohl so sagen.
Eine seiner Behauptungen ist dann: Zumindest in Sozialstaaten kann das jeweilige
Reproduktionsinteresseeinen viel größeren Einfluß auf den Fortpflanzungserfolg
nehmen, als die individuelle Fitneß. Und: Das Reproduktionsinteresse kann
durch die angenommene soziale Rolle bestimmt sein,muß also nicht genetischer
Art sein. Für menschliche Gesellschaften hat er in diesem Punkt die gesamte
moderne Demographie hinter sich, die auch nichts anderes sagt. Der H4-Empfänger
mit den 5 Kindern ist also nicht der Fittere, sondern der mit dem höheren
Kinderwunsch. Er kann sich Kinder leisten, weil sie keinem Beruf im Wege stehen. (Don
Quijote, 25.03.2010, 16:35).Eine von
Merschs Kernaussagen ist: .... Es kann echten Altruismus geben und der rottet
sich auch nicht aus. Es können z. B. immer wieder Menschen geboren werden,
die dann Priester werden, ein Zölibat ablegen, und sich dennoch nicht
auf diese Weise ausrotten. Denn: Altruismus muß kein genetisches Merkmal
sein, sondern kann Teil einer sozialen Rolle sein. Und das wäre gegenüber
Darwin ein Paradigmenwechsel. (Don
Quijote, 25.03.2010, 17:00).Natürlich
ärgert es Merschs Anhänger, wenn sie den Eindruck bekommen, hier
hinterlassen Sonderschüler Rezensionen zu einem 460-Seiten starken wohlüberlegten
und gut recherierten Sachbuch. (Don
Quijote, 26.03.2010, 01:02).Bei den Auseinandersetzungen
geht es längst primär um weltanschauliche Themen und keineswegs um Wissenschaft.
Deshalb kann Mersch auch nicht einfach dahergehen, und irgendwo eine Arbeit einreichen.
Vielleicht als U-Boot, in dem er so tut, er würde eine spezielle Evolutionstheorie
für irgendein exotisches Wirbeltier im indischen Ozean vorschlagen, was
da mal vor 300.000 Jahren gelebt hat. Dann merkt das möglicherweise niemand
und die Arbeit geht durch. Aber in dem Moment, wo das bei Darwins Bischöfen
aufschlägt, die man überall antrifft, auch hier im Forum, geht das schief. (Don
Quijote, 26.03.2010, 11:50).Tja, und
nun stellt sich bei der Auflösung des Rätsels (**)
halt heraus, daß sich das Merkmal unter wirklich freien Bedingungen
(die Menschen dürfen tun und lassen, was sie wollen) vermutlich rasent schnell
ausbreiten würde, während es unter den Bedingungen des 4. Reichs
(Männer und Frauen gehen beide arbeiten und teilen sich die Familienarbeit
paritätisch) keine Ausbreitungsmöglichkeit hätte. (Don
Quijote, 26.03.2010, 13:10).Eine rasante
Ausbreitung von ausgesprochenen Erfolgsgenen geht jedoch nur über das männliche
Geschlecht. Das ist deren eigentlicher evolutiver Vorteil. Deshalb kann man
die Geschlechterrollen auch nicht einfach nivellieren. Eine Gesellschaft sollte
das beachten, wenn sie auch in Zukunft noch existieren möchte (und nicht
nur heute). Das gilt übrigens um so mehr für alle Merkmale, für
die auf der männlichen Seite eine höhere Varianz besteht. Dazu gehört
ganz explizit die kognitive Leistungsfähigkeit. (Don
Quijote, 26.03.2010, 13:26).Die Frau
würde sehr hohe Opportunitätskosten für Kinder haben, ein Mann
in einer gleichheitsfeministischen Zwangsgesellschaft ebenso. Deshalb würden
beide ihr Fortpflanzungsinteresse (= Reproduktionsinteresse für genetische
Kompetenzen) niedrig halten. Ein Mann in einer patriarchalischen oder matriarchalischen
Gesellschaft könnte dagegen sein Fortpflanzungsinteresse voll entfalten.
Und das würden die meisten Männer wohl auch tun. Ich wäre einer
davon. (Don
Quijote, 26.03.2010, 13:59).
Mersch
hat seine Motive und Denkschritte mehrmals öffentlich kundgetan. Die liefen
in etwa so ab: Er machte sich Gedanken über das Problem des demographischen
Wandels. Dabei las er, daß die niedrigen Geburtenraten in erster Linie
auf das Verschwinden größerer Familien zuürckzuführen
seien, die speziell beim Mittelstand kaum noch anzutreffen wären. Er fragte
sich, unter welchen Bedingungen er selbst bereit wäre, eine Familie mit
z.B. 5 Kindern zu gründen. Er kam zu dem Schluß, daß er dann
sehr reich sein müßte. Aber selbst dann hätte er Bedenken, da
Frau und Kinder dann von ihm völlig ökonomisch abhängig wären.
Seine Frau würde nicht generell (unabhängig von ihm) für ihre
Arbeit entlohnt, sondern von ihm als seine Ehefrau. Das schien ihm unter heutigen
Gesichtspunkten kaum akzeptabel zu sein. Außerdem hätte das Modell
auch für ihn Nachteile. Er müßte im Grunde immer funktionieren
und Geld beschaffen. Wenn er seinem Leben eine Wende geben wollte oder der
Betrieb, für den er arbeitete, von einem Investor geschluckt würde,
der ihn dann vor die Tür setzte, käme auf die gesamte Familie möglicherweise
H4 zu. In diese unglücklichen Kinderaugen wollte er nicht sehen. Also
suchte er nach einer Möglichkeit, wie solche Familiengründungen
in gleichberechtigten Gesellschaften doch möglich sein könnten. Bei
der von ihm vorgeschlagenen Lösung wurde er auch durch die Äußerungen
einiger Frauen bestärkt, die verlautbarten, daß sie sich eigentlich
immer einen ganzen Park eigener Kinder gewünscht hätten, dieses
Modell aber leider nicht leben könnten. Bei der weiteren Untersuchung
kam er dann zu dem Schluß, daß bedingungslose Lösungen (z.B.
allen Frauen wird ein Erziehungsgehalt gezahlt), prinzipiell nicht funktionieren
können. So kam es zum Familienmanager-Modell. Dahinter steckt für
mich eine extrem soziale Einstellung und auch eine starke Selbstreflexion.
Die Systemische Evolutionstheorie scheint damit aber gar nichts zu tun haben.
Sie entsprang wohl dem Bedürfnis, das noch immer offene Problem des demographisch-ökonomischen
Paradoxons zu lösen, was selbst gemäß Wikipedia ein Problem
von erheblicher erkenntnistheoretischer Brisanz darstellt. (Don
Quijote, 26.03.2010, 14:35).Vielleicht
finden es einige besser, wenn alle arm sind und die Generationengerechtigkeit
verletzt wird. Kann ja sein. Vielleicht finden es die meisten optimal, wenn
eine Gesellschaft so organisiert wird, daß sie für sie selbst den
größtmöglichen Nutzen bietet: Nach mir die Sintflut. (Don
Quijote, 26.03.2010, 14:40).Wenn die
Devise lautet, daß Männer 50% aller Elterninvestments erbringen sollen,
ist die Getrenntgeschlechtlichkeit gegenüber dem Hermaphroditismus im Nachteil!!! (Don
Quijote, 26.03.2010, 14:51).Heute sind
Kinder für berufstätig erfolgreiche Menschen von Nachteil, speziell
wenn Frauen und Männer die gleichen Lebensentwürfe besitzen. Dann
reduzieren sie den eigenen Verdienst. In einer strikt patriarchalischen (oder
auch matriarchalischen) Gesellschaft mag das anders aussehen. (Don
Quijote, 26.03.2010, 17:27).Es gibt schon
länger den Verdacht, daß das generelle Absinken des mittleren IQs in
den Industrienationen mit der problematischen Organisation dieser Staaten
zu tun hat: Gebildet geht arbeiten und hat weniger Kinder, Wenig-Gebildet ist
arbeitslos und hat mehr Kinder. Dies müßte nicht zwingend so sein,
es sei denn, man begeht den egoistischen Fehlschluß und besteht auf
einer gleichheitsfeministischen Organisation. (Don
Quijote, 26.03.2010, 18:13).In menschlichen
Sozialstaaten kommt es überhaupt nicht zur natürlichen Selektion. Diese
Staaten wurden geradewegs so konstruiert, daß die Menschen nicht mehr
der natürlichen Selektion unterliegen. In ihnen kommt es aber zu einer
sozialen Selektion. Für einige Menschen sind Kinder lohnenswerter als
für andere. Aktuell sind Kinder für Menschen um so »günstiger«,
je geringer ihr sozialer Erfolg ist (okay, für die wenigen Superreichen,
mag das wieder anders aussehen). Aus diesem Grund geht es in vielen familienpolitischen
Debatten um soziale Selektion. Das Elterngeld sollte z.B. dazu dienen, die
Geburtenraten der Berufstätigen anzuheben. Man wollte also die soziale Selektion
ändern. In Sozialstaaten ist deshalb die Selektion immer »teleologisch«.
Dies so deutlich gemacht zu haben, ist eindeutig ein Verdienst Merschs. Sozialstaaten
evolvieren so, wie sie sich selbst organisiert haben. Es kommt in ihnen primär
zur sozialen Selektion. (Don
Quijote, 26.03.2010, 18:45).Höhere
Tierarten gibt es aber nur getrenntgeschlechtlich. Säugetiere haben nicht
einmal mehr die Rücksprungmöglichkeit zur Parthenogenese, obwohl
Simone de Beauvoir sie als den Wunsch vieler Frauen ausgemacht haben wollte. (Don
Quijote, 26.03.2010, 22:03).Die Natur
produziert mit den Männchen so etwas wie einen Spähtrupp. Und die, die
die Zukunft ein wenig besser erspähen (die schon relativ gut an die
Verhältnisse angepaßt sind), haben dann einen enorm hohen Reproduktionserfolg.
Das bringt die ganze Population in die gleiche Richtung. (Don
Quijote, 26.03.2010, 22:13).Sexualität
ist kein Ding, das man einfach so wie irgendeine Gen-Sequenz betrachten kann.
Ihre Vorteile ergeben sich erstim Zusammenspiel, in der Kommunikation sozusagen.
Ein Großteil der Vorteile entsteht dabei aus der Ungleichheit. Allein
das scheint für viele Menschen paradox und kaum verständlich zu sein:
Die Ungleichheit der Geschlechter und die mit ihr verbundene ungleiche Rollenverteilung
hat etwas ungemein Kreatives an sich. Man kann wohl sagen: Alles, was auf der
Erde schön und bemerkenswert ist, ist letztlich ein Produkt der Sexualität.
Nicht Gleichheit ist die Triebfeder der Evolution, sondern Ungleichheit. (Don
Quijote, 27.03.2010, 11:14).Mersch ist
ein enormer Kritiker dieser Entwicklung. Er behauptet, daß, wenn wir nicht
aufpassen, der Mensch gegenüber den sozialen Superorganismen (insbesondere
den Unternehmen) den Kürzeren ziehen wird. Er behauptet, deren Evolution
beginne sich zu verselbstständigen. Und er warnt vor der Entwicklung. (Don
Quijote, 27.03.2010, 21:36).Darwins Hauptwerk
ist aus heutiger Sicht so etwas wie Newtons »Philosophiae Naturalis Principia
Mathematica«. Mehr nicht. Wenn es nicht gelingt, sich endlich von einigen
aus heutiger Sicht äußerst problematischen Annahmen und Limitationen
zu lösen, macht man aus der Evolutuionstheorie eine Religion. (Don
Quijote, 28.03.2010, 11:51).Die sexuelle
Selektion wäre in den westlichen Sozialstaaten nicht mehr aktiv, wenn sich
die Menschen über alle Schicht- und Bildungsgrenzen hinweg paaren würden.
Das ist eindeutig nicht der Fall. (Don
Quijote, 28.03.2010, 21:15).Kinder sind
die Schwächsten in unserem Land. Und sie sind die einzigen, die später
einmal die Waren produzieren können, die Du Dir mit deinen angesparten
Edelmetallen (Spekulant!) dann kaufen möchtest. Seit der Rentenversicherung
sind sie nicht mehr die Kinder der anderen und damit Privatsache, sondern
eine öffentliche Angelegenheit. Jedes Rentensystem funktioniert nur mit Kindern. Nun
könntest du sagen: Wir können doch dann Inder importieren und die Arbeiten
machen lassen. Das wäre dann nicht nur sozialdarwinistisch, sondern obendrein
auch noch Kolonialismus. Auch das Gewimmere, daß die jetzigen Berufstätigen
die Angeschmierten wären, weil sie nur für andere zahlen, aber nichts
zurückbekommen, nervt. Hattest Du keine Eltern? Du zahlst aktuell für
die Elterngeneration. Wenn du später auf gleiche Weise von von anderen
versorgt werden möchtest, brauchst Du Kinder. Verstehst Du? ...: Die
fehlenden Kinder sind das Problem. Und sie sind das einzige Problem! Du vertrittst
eindeutig das Recht des Stärkeren und damit Sozialdarwnismus. Deine
Haltung ist kapitalistisch, egoistisch und irgendwie auch ausbeuterisch. (Don
Quijote, 28.03.2010, 22:06).Bei einem
staatlichen Rentensystem mit einer Familienmanagerin als Rückhalt, könnte
der Staat dagegen sagen: Ab einer Fertilitätsrate von 1,8 regeln wir
ab. Wir stellen genau so viele neue Familienmanagerinnen ein, daß immer
ca. 1,8 Kinder pro Frau zur Welt kommen. Damit könnte man geordnet schrumpfen.
Und damit wäre (dank Produktivitätsgewinn) die Rente gesichert.
Das habe ich nun aber schon so oft hier erzählt und darauf hingewiesen,
daß mehr Kinder nicht mehr Kinder als 2,1 Kinder pro Frau heißt.
Manchmal denke ich, ich rede hier mit den Wänden. Woher kommt das, daß
man alles doppelt und dreifach erzählen muß? (Don
Quijote, 28.03.2010, 22:51).Das Problem
an diesem Forum ist, daß die, die etwas wissen, sich ständig von Halbgebildeten
anpöbeln lassen müssen. Viele Teilnehmer glauben statt an einen allmächtigen
Gott wohl, daß sie selbst Gott sind. Die hören in einer Vorlesung
etwas über das Handicap-Prinzip, und hinterher behandeln sie jeden, der
sich dazu äußert, wie einen Idioten, auch wenn sie selbst das Thema
bislang nur inhaltlich gestreift haben. (Don
Quijote, 29.03.2010, 10:23).Mersch ist
so ziemlich der unpolitischste Mensch, den man sich vorstellen kann. (Don
Quijote, 29.03.2010, 20:53).Mersch ...
argumentiert doch noch nicht einmal biologisch. Die Organisation von Insektensozialstaaten
erklärt er nicht genetisch (wie die Verwandtenselektion), sondern über
die Opportunitätskosten. Sein Familienmanager-Modell begründet
er gleichfalls über die Opportunitätskosten. Kutschera soll ohne
genauere Sichtung seines Konzeptes gesagt haben, das könne könne
für ihn nicht relevant sein, das sei Soziologie. Die Biologen werfen
ihm vor, er argumentiere soziologisch, und Du wirfst ihm vor, er argumentiere
biologisch und begehe einen naturalistischen Fehlschluß! Es tut mir
leid, aber da kann ich nur herzhaft lachen! (Don
Quijote, 29.03.2010, 20:53).Mersch
ist ein Problemlöser. Dem geht es einzig und allein um die Lösung unseres
aktuell größten sozialen Problems. (Don
Quijote, 29.03.2010, 20:53).Politikern
geht es nicht um Lösungen, sondern um Macht. Vielen Wissenschaftlern
übrigens auch .... Mersch geht es um Lösungen. (Don
Quijote, 29.03.2010, 22:38).Mersch deutet
dort etwas an, was er selbst eine Horrorvision nennt. Er ist der Meinung,
wenn die Gesellschaften das Nachwuchsproblem nicht in den Griff bekommen,
die Unternehmen es selbst in die Hand nehmen werden. Die werden Menschen klonen
und mit den Eigenschaften versehen, die sie brauchen. (Don
Quijote, 30.03.2010, 20:42).Lena wies
in einer ihrer Rezensionen darauf hin. Richard Dawkins schreibt in einem Buch:
»Ich frage mich, ob wir etwa 60 Jahre nach Hitlers Tod nicht wenigstens
einmal darüber nachdenken dürfen, worin der moralische Unterschied
liegt zwischen dem Heranzüchten von Musikalität und dem auf Kinder
ausgeübten Zwang, Musikunterricht zu nehmen. Oder wieso es annehmbar
ist, Sprinter und Hochspringer zu trainieren, aber nicht sie zu züchten.
Ich kann mir einige gute Antworten vorstellen, die mich am Ende überzeugen
würden. Doch ist die Zeit nicht reif, unsere Furcht allein schon vor der
Frage zu überwinden?« Erstaunlich, daß hier noch niemand
gesagt hat, Dawkins befürworte Eugenik und das Züchten von Menschen
.... Aber es gibt wohl solche und solche .... (Don
Quijote, 30.03.2010, 20:48).Mersch wird
z. B. sein Familienmanager-Konzept niemals in einer wissenschaftlichen Zeitschrift
veröffentlichen können. Der bei allen deutschen soziologischen Zeitschriften
eingereichte Artikel steht jetzt auf Knol.
Bei einer ausländischen Zeitschrift wird er die Arbeit mit Sicherheit
nicht einreichen. Mir hat er geschrieben, daß er die negativen Gutachten,
die er damals seitens der Zeitschrift für Soziologie erhalten hat, möglicherweise
auch noch auf Knol publizieren wird, damit die Öffentlichkeit einen Eindruck
davon bekommt, welches Ausmaß an Machtmißbrauch es in den Wissenschaften
gibt. (Don
Quijote, 01.04.2010, 01:21).Wir glauben,
es hätte sich in den letzten 500 Jahren groß etwas geändert? Sicher,
es droht nun nicht mehr der Scheiterhaufen. Ansonsten haben sich lediglich
die Machtverhältnisse geändert. Das Ergebnis ist aber im Grunde
immer noch gleich. Aktuell können in der Soziologie durchgeknallte Genderfeministinnen
darüber bestimmen, welche Ergebnisse dort erscheinen dürfen und
welche nicht. Sie haben die Macht, eine ganze Arbeit mit der Anmerkung, hier handele
es sich um den Versuch von hegemonialer Männlichkeit zurückzuweisen,
nur weil dort der Satz drin steht, bei vielen Berufen - meist typischen Männerberufen
wie z.B. Matrose - schlössen sich Vereinbarkeitsszenarien von vornherein
aus. Wissenschaft? Meiner Meinung nach wissen die nicht einmal ansatzweise,
was das ist. Bei denen erhält man den Dr.-Titel nicht aufgrund von Leistung,
sondern von konformem Denken. (Don
Quijote, 01.04.2010, 01:21).Ich sehe
nicht die geringste Chance bzw. irgendeinen realistischen Ansatzpunkt, um ein
bedingungsloses Grundeinkommen in der Realität umzusetzen. Trotzdem wird
fleißig darüber diskutiert und selbst Parteien setzen sich dafür
ein. Vielleicht gerade weil eine Umsetzung so unrealistisch ist? Die Familienmanagerin
könnte Deutschland völlig autark einführen. Eine Störung
in der Wirtschaft würde sie nicht verursachen. Fast alles liefe vorher so
wie hinterher. Und dann führe stattdessen mal ein BGE von 1.500 Euro
monatlich ein, streiche alle bisherigen Steuern und erhöhe die MWST auf
100 Prozent. Könnten wir überhaupt noch Handel betreiben? Dürften
wir in der EU bleiben? (Don
Quijote, 12.04.2010, 23:46).»Wie
Evolution nach der SET funktioniert.« - Diese Frage wird im
Knol-Artikel Systemische Evolutionstheorie im Abschnitt »Ethische
und politische Konsequenzen« beantwortet. Vom Kern her kann man sagen:
Daraus folgt als "Sollen" nur die Einhaltung des Prinzips der Generationengerechtigkeit. (Don
Quijote, 13.04.2010, 10:27).Wissenschaft
ist (gemäß Systemischer Evolutionstheorie) ein Evolutionsvorgang,
in dessen Rahmen es zu einem Anpassungsprozess an den Lebensraum kommt. Dieser
Lebensraum ist jedoch nicht die Realität, sondern die Population der
Wissenschaftler und Geldgeber. (Don
Quijote, 22.04.2010, 16:37).Bei der sexuellen
Selektion haben wir es mit einem ganz ähnlichen Phänomen zu tun.
Beispielsweise könnten die Giraffenweibchen Männchen mit besonders langen
Hälsen präferieren, obwohl in der Umgebung alle Bäume auf Bonsaigröße
geschrumpft sind. Dann würde der lange Hals nicht mehr für Fitneß
gegenüber dem natürlichen Lebensraum sprechen. Allerdings entspräche
er den Präferenzen der Weibchen. Auch hier kommt es also nicht per se
zu einer Anpassung an die Natur (und damit Erkenntnis über die Natur),
sondern zu einer Anpassung an die Präferenzen der Weibchen. Erst wenn
die ihre Präferenzen ändern (z.B. dadurch, daß diejenigen,
die kurzhalsige Männchen bevorzugen, mehr erfolgreiche Nachkommen zur
Welt bringen), findet wieder eine Anpassung an die Realität statt. (Don
Quijote, 22.04.2010, 16:37).Für
einen Biologen stellt der Glaube an die Theorie der egoistischen Gene heute
einen Vorteil dar, weil er damit den Wissenschafts-Bischöfen gefällt.
Ergo bekommt er mehr Pubs durch und macht schneller Karriere. Ein Ein Erkenntnisgewinn
(Anpassung an die Realität) entsteht dadurch jedoch nicht. Im Gegenteil. (Don
Quijote, 22.04.2010, 16:37).»Und
hier keimt die Hoffnung für Mersch: Wenn der Wissenschaftsbetrieb so
marode ist, wird er irgendwann crashen. Und dann hat Mersch alle Chancen
der Welt.« Genau. Hierauf hofft er: Eine gewisse Anerkennung postum. (Don
Quijote, 22.04.2010, 17:22).
Diese Meldung stammt von der
Internetseite der Tagesschau. Es ist also passiert, Griechenland erhält Geld
aus den Töpfen der EU-Staaten. Rechnerisch entfallen 21,6 Milliarden
davon auf Merkel-Deutschland, in der Realität dürfte der deutsche
Anteil 40 bis 60 Milliarden Euro betragen. Wir kennen solche Zahlungsversprehen
zur Genüge: Israel sollte von Adenauer einmal drei Milliarden Mark erhalten,
als endgültige und abschließende Wiedergutmachung. Geflossen sind
inzwischen 300 Milliarden - Euro, nicht Mark. Plus »Kleinigkeiten«
wie Zugang zur deutschen Rentenversicherung oder Zuschüsse zum Bau von
Synagogen und Gemeindezentren innerhalb der BRD. (Michael
P. Winkler, Tageskommentar ..., 02.05.2010).Natürlich
spricht die Bundeskanzlerin beschönigend von Krediten. Die staatliche KfW
leiht sich das Geld für 1,5% bei der EZB - nirgendwo sonst ist dieser
Zinssatz zu bekommen - und verleiht das Geld zu 5,0% an Griechenland. Und damit
wird die Sache anrüchig: Wieso kann sich Griechenland das Geld nicht
direkt leihen, zu 1,5%? Griechenland will 30 Milliarden einsparen, wie soll es
da 110 Milliarden zurückzahlen können? Für dieses Geld wird
am Ende nur einer aufkommen: der deutsche Steuerzahler. (Michael
P. Winkler, Tageskommentar ..., 02.05.2010).Die
Regierung streut uns Sand in die Augen, verschleiert die Wirklichkeit - und spielt
ganz einfach falsch. An diesem 2. Mai 2010 wurde die Währungsunion in
Europa zu Grabe getragen. Die Idiotie von Kohl, Genscher und Waigel wird uns
noch unglaublich viel Geld kosten. Der Beschluß der Finanzminister wird
für ein paar Monate Ruhe sorgen, dann bricht die Zerstörung endgültig
über uns herein. Ich rechne weiterhin mit einer Währungsreform im Herbst.
(Michael
P. Winkler, Tageskommentar ..., 02.05.2010). | |
Vielleicht geht es ja doch ein wenig schneller.
In der Zwischenzeit hat Prof. Rohde (...) einen eigenen Knol-Artikel zur Systemischen
Evolutionstheorie erstellt .... Darin schreibt er u.a.: »Abgesehen von
diesen Punkten scheint mir die Systemische Evolutionstheorie tatsächlich
wichtig zu sein. Sie gibt eine elegante umfassende Erklärung der Evolution
vieler Systeme, biologischer und gesellschaftlicher (im weitesten Sinne).
Der Darwinismus läßt sich als Sonderfall aus dieser Theorie ableiten.
Sie verdient, in weiteren Kreisen bekannt zu werden. Die Annahme von die Evolution
vorantreibenden eigendynamischen Evolutionsakteuren im Gegensatz zu rein passiv
selektierten Einheiten steht im Einklang mit neueren theoretischen Erkenntnissen,
die die Selbstorganisation komplexer Systeme für einen wesentlichen Evolutionsfaktor
halten.« (Don
Quijote, 02.05.2010, 16:18).Und spätestens
ab da sollten dann die wenig Sachkundigen in den diversen Foren der Pseudoaufgeklärten,
die in moderner Respektlosigkeit stets immer nur meinen: »Ich hab keine
Ahnung, und deshalb kann das nur Bullshit sein, sonst hätte ich ja Ahnung
davon«, den geordneten Rückzug antreten und z.B. von sich geben: »Ok,
wenn sich solche Personen wie Rohde so äußern, dann kann das nicht
einfach nur Unsinn sein. Danke für die Information, lieber Don Quijote!« (Don
Quijote, 03.05.2010, 11:24).Rohde behauptet
nicht, daß Mersch nun erstmalig die Selbstorganisation evolutiver Prozesse
behauptet, sondern daß seine Theorie mit solchen schon länger geäußerten
Vorstellungen kompatibel ist. (Don
Quijote, 03.05.2010, 12:27).Natürlich
kann man den Eindruck bekommen, daß uns die Technik mehr und mehr versklavt.
Doch folgt man der SET, dann wird die Entwicklung nicht von der Technik selbst
vorangetrieben (durch egoistische Meme sozusagen), sondern durch den Wettbewerb
der Unternehmen auf den Märkten, die ihre Produkte in einem eigendynamischen
Prozeß fortlaufend verbessern und erweitern müssen, um bestehen
zu bleiben. In der Konsequenz müßte man also nicht die Technik
kontrollieren, sondern die Märkte regulieren - und wenn das nicht geht,
sie ggf. ganz abschaffen. (Don
Quijote, 04.05.2010, 00:37).Ich weiß
nicht, ob es hier einmal besprochen wurde, aber es gibt ja das durchaus bekannte
Buch »Gott, Gene und Gehirn: Warum Glaube nützt - Die Evolution
der Religiosität« von Rüdiger Vaas und Michael Blume. Darin machen
die beiden Autoren deutlich, wie sehr die einzelnen Religionen auch immer
auf die gesellschaftliche Reproduktion eingewirkt haben. Man könnte fast
sagen: Sie prägen sie (durch Normen und Regeln) und definieren sich sogar
darüber. (Habt Ihr Euch noch nie gefragt, warum die ständig von
Familie, Papa, Mama und Kindern reden? Warum die im Fernsehen ganz häufig
auftreten, wenn es um Familienthemen geht? Die haben nämlich die Evolutionstheorie
insgesamt besser verstanden als der moderne Atheist.) Vaas und Blume zeigen
auf, was erfolgreiche Religionen erfolgreich gemacht hat. Und sie zeigen, daß
der Anteil der Atheisten weltweit zurückgeht. Die Religionen sind auf
dem Vormarsch, und zwar auf reproduktive Weise. Mersch ist davon überzeugt,
daß auch der Atheismus eine naturwissenschaftich (evolutionstheoretisch)
begründete Reproduktionsorganisation, die frei von den Altlasten der
Religionen ist, braucht, sonst wird er verschwinden. Insbesondere muß er
dabei etwas vorschlagen, was nicht rein egoistisch ausgerichtet ist, sondern
für einen gesellschafltlichen Kompetenzerhalt über mehrere Generationen
hinweg sorgen kann. Also nicht Dinge wie: »Ist doch prima, wenn die H4ler
und Türken die Kinder großziehen, dann kann ich stattdessen schön
in Urlaub fliegen«, sondern ganz sachlich: Was muß getan werden, damit
die nächste Generation nicht über geringere Kompetenzen verfügt
als die aktuelle. Und: Wie können sich auch Atheisten reproduzieren? (Don
Quijote, 07.05.2010, 20:19).Und dann
gibt es noch einen anderen Punkt, der noch viel mehr zum Nachdenken ist. Auf
Knol wurde ein Beitrag von V. Weiss zur IQ-Entwicklung in den verschiedenen
Ländern gesichtet. Ich weiß, daß man den Mann gerne aus politischen
Gründen diskreditiert, ignoriert oder verteufelt, er zeigt jedoch ein
Problem von ungeheurer Tragweite auf. Eine seiner Kernaussagen ist: Der mittlere
IQ eines Landes oder einer Region wird offenbar viel stärker durch Wegzug
(aufgrund von guten Berufsmöglichkeiten woanders) als durch die geringeren
Nachwuchszahlen der intelligenteren Menschen beeinflußt. .... Aus der
Arbeit von Weiss läßt sich folgern: Das dürfte zu einer weiteren
Verarmung der 3. Welt führen. Die werden noch mehr im Chaos versinken,
weil wir so wenige Kinder in die Welt setzen. Unsere niedrigen Geburtenraten
werden nicht deren Chance sein, sondern das endgültige Aus. Weiss prognostiziert
u.a. einen Rückgang der mittleren globalen genotypischen Intelligenz. Dagegen
scheint mir der Klimawandel das kleinere Problem zu sein. (Don
Quijote, 07.05.2010, 21:04).Jedenfalls
sind die bekannten atheistischen »Botschafter« wie Richard Dawkins
und Michael Schmidt-Salomon völlig auf dem Holzweg. Wer eine weitere
Säkularisierung wünscht, muß sich um das Thema der gesellschaftlichen
Reproduktion kümmern. Das war immer das zentrale Thema der Religionen, weil
sie wohl unbewußt gespürt haben, daß sie sich hierüber
reproduzieren und mächtiger werden können. Genau so etwas fehlt auf
der Seite des Humanismus, trotz aller angeblichen Berufungen auf die Evolutionstheorie.
Dort vertritt man lediglich absurde Arbeitsmoralen: Wer Qualifikationen aufweist
(Männlein wie Weiblein), soll sie der Gesellschaft zur Verfügung stellen,
indem er/sie arbeiten geht. Die Nachwuchsarbeit ist demgegenüber hinten
anzustellen bzw. mit dem Beruf zu vereinbaren. Kein Wunder, daß bei
solchen Auffassungen, die reproduktionsseitig zum Teil noch immer tief im Christentum
verwurzelt sind (Familie), die Menschen umso weniger Kinder bekommen, je höher
ihre sozialen und kulturellen Kompetenzen sind. Wer dies problematisiert,
dem wird etwas von Biologismus, naturalistischem Fehlschluß, »für
den Menschen gilt das alles nicht« oder anderem dummen Zeugs erzählt. (Don
Quijote, 08.05.2010, 15:12).Ein Richard
Dawkins muß dagegen nur reden, eine absurde Memetik von sich geben,
und seine Jünger folgen ihm. Z.B. indem sie andere wissenschaftliche Ansätze
schon bei der Eingabe mit der Begründung ablehnen, der Autor habe den
Ansatz von Darwkins nicht richtig interpretiert. So sieht Macht aus. (Don
Quijote, 08.05.2010, 17:39).Das Problem
ist, daß es in den meisten Wissenschaften (außer Mathematik) kein
wirkliches Kriterium für wissenschaftliche Aussagen gibt. Ich würde
sogar behaupten, daß die meisten Menschen heute nicht mehr in der Lage
sind, ein rationales von einem irrationalen Argument zu unterscheiden. Entsprechend
sind die meisten wissenschaftlichen Disziplinen heute praktisch ausschließlich
eminenz- statt evidenzbasiert. (Don
Quijote, 08.05.2010, 19:14).).Denen ist
die Beherrschung des Reproduktionsinteresses der Arbeiterinnen gelungen. Wie uns.
Wie unseren Unternehmen ....Unabhängig davon besteht der Kinderwunsch
beim Menschen unabhängig vom Sex. Sagte ich bereits. Würde man Frauen
eine Möglichkeit geben, ihre Kinder finanziell abgesichert aufzuziehen,
wollte ein Großteil genau das tun (Simone de Beauvoir). Mit Sex und
Ovulationshemmern hat das absolut nichts zu tun. (Don
Quijote, 08.05.2010, 20:18).Wenn sich
alle Menschen im Alter auf die Hilfe ihrer Verwandten verlassen müßten,
würden vermutlich deutlich mehr Kinder geboren. (Don
Quijote, 10.05.2010, 19:47).Im übrigen
hat für mich Merschs Theorie allein schon den entscheidenden Vorteil,
daß sie mit der Physik vereinbar ist (Dawkins Theorie dagegen nicht). (Don
Quijote, 10.05.2010, 20:19).Die Systemische
ET versteht die Evolution als einen kompetenzerhaltenden Prozeß. Man könnte
auch sagen: einen informations- bzw. ordnungserhaltenden Prozeß. Hier
entstehen also lokale Entropieverluste (in Systemen) auf Kosten einer Entropiezunahme
in der Umgebung (die aber durch eine externe Energiequelle ausgeglichen werden
könnte). All das, was Mersch schreibt, ist komplett mit den Vorstellungen
der Thermodynamiker vereinbar. Eine Theorie der egoistischen Gene macht dagegen
- m. E. unzulässige - Zusatzannahmen. Sie behauptet, die Evolution entwickele
sich so, als verhielten sich die Gene egoistisch. Das ist aus keiner physikalischen
Theorie ableitbar. Es ist eine völlig willkürliche Zusatzannahme, die
aus einer bestimmten Vorstellung (ähnlich der Existenz Gottes) resultiert.
Mersch schreibt irgendwo klipp und klar: Das ist so, als wenn man annähme,
die Evolution innerhalb der Informationstechnologie geschähe aus Sicht
der egoistischen Microcodes. Für ihn ist die DNS ein Speichermedium,
das über die einmalige Fähigkeit verfügt, sich replizieren
zu können. Hierdurch konnte die Evolution anlaufen. Ansonsten muß
Evolution überhaupt nichts mit Replizieren zu tun haben. Das ist eine
fixe biologische Idee. Irgendwie hat da wohl einer zu häufig bei
der Fortpflanzung zugesehen. (Don
Quijote, 10.05.2010, 20:46).Wenn es Gene
für lebenslang scharfe Augen gibt, dann mögen die in natürlichen
Jäger-/Sammlerumgebungen einen »Selektionsvorteil« dargestellt
haben. Es handelte sich in diesem Fall um echte Kompetenzen. In modernen Gesellschaften
kann man diesen Nachteil aber durch das Aufsetzen einer Brille ausgleichen.
Weder kurz- noch weitsichtig zu sein, ist dann keine echte Kompetenz mehr, die
mir Vorteile verschafft. Und prompt »degenerieren« solche genetischen
Merkmale. Das interessante ist hierbei, daß man auch in modernen Gesellschaften
weiterhin scharf sehen können muß, weil man sonst man weder einen PC
bedienen noch Auto fahren könnte. Allerdings muß die Fähigkeit
nun nicht mehr zwingend auf genetischen Merkmalen beruhen. Man bemüht
sich also fleißig weiter um Kompetenzerhalt, jedoch nicht notwendigerweise
um den Erhalt genetisch vermittelter Kompetenzen. Das ist nur erforderlich, wenn
es sich um kritische genetische Kompetenzen handelt, wie z.B. Gene für
Gehirnleistung. Erstaunlicherweise vernachlässigen wir jedoch seit vielen
Jahren gerade diesen Gesichtspunkt, so daß unsere Gesellschaft nun tatsächlich
dabei ist, ihr Humanvermögen zu verlieren. Mit einer Theorie der egoistischen
Gene kommt man bei all diesen Gesichtspunkten jedoch nicht weit. M.E. ist sie
obsolet. (Don
Quijote, 11.05.2010, 00:22).Dawkins mag
für die Evolutionsbiologie von geringerer Bedeutung sein, er ist aber von
fundamentaler Bedeutung für die Soziobiologie. Mersch beschäftigt
sich vor allem mit sozialen Aspekten im Rahmen der Evolution. Solitär lebende
Einzelwesen (Fruchtfliegen & Co) interessieren ihn weniger. Damit tangiert
er in erster Linie das Interessensgebiet der Soziobiologen. Seine Arbeit wurde
bei der PN explizit mit Hinweis auf Dawkins abgelehnt. Führende deutsche
Soziobiologen waren nach Merschs Auskünften nicht einmal bereit, ihn seine
Theorie im Institut vortragen zu lassen, da die »Evidenz für die
Theorie der egoistischen Gene überwältigend sei.« Du kommst immer
mit den Evolutionsbiologen. Die haben bis heute nicht einmal die Sinnhaftigkeit
der Sexualität verstanden. Die sexuelle Selektion wird bis heute ausschließlich
von Soziobiologen beachtet. Evolutionsbiologen interessieren also nicht. Die
decken gerade mal 5% der Evolution ab. Das sind die, die sich in der Informationstechnologie
mit den Microchips beschäftigen. Merschs Gedanken drehen sich jedoch
um Internet und Co. (Don
Quijote, 11.05.2010, 16:45).Das menschliche
Gehirn scheint aber vor allem ein soziales Organ zu sein, welches sich im
Rahmen der Gruppeninteraktionen ausgebildet hat. (Don
Quijote, 11.05.2010, 21:20).Damals verbesserte
Intelligenz (...) den sozialen Erfolg, heute ist das noch immer der Fall.
Deshalb wird ja allen Kindern erzählt, sie sollen möglichst viel lernen.
Damals stand der soziale Erfolg für Reproduktionserfolg, heute nicht
mehr (heute ist es umgekehrt). (Don
Quijote, 11.05.2010, 21:20).Das, was
heute als »fortschrittlich« gilt, hat unsoziale Konsequenzen. Und
kolonialistisch ist es dazu. Wenn die »fortschrittlichr« Position
zu fortschrittlichen Ergebnissen führen würde, wäre ich sofort
von ihr überzeugt. Leider sind die Ergebnisse desaströs. (Don
Quijote, 11.05.2010, 21:20).Die Natürliche
Selektion gemäß der Synthetischen ET basiert nachwievor auf der Grundannahme,
daß der unterschiedliche Reproduktionserfolg von Lebewesen wesentlich auf
genetischen Merkmalen beruht. ..... Das ist einer der zentralen Punkte, die
Mersch in dieser Ausschließlichkeit bezweifelt. Und damit zweifelt er im
Prinzip das eigentliche Fundament der Evolutionsbiologie an. Kein Wunder,
daß die aktuell nichts von ihm wissen wollen. (Don
Quijote, 12.05.2010, 13:26).David
Sloan Wilson, ... Vater der Multilevel-Selektion .... Das Interessante ... ist,
daß Wilson in vielen Punkten exakt wie die Systemische Evolutionstheorie
argumentiert: »Hierbei ist der von Wilson geprägte Begriff der Trait-Group
(Gruppe, die sich über bestimmte Eigenschaften definiert)
zentral. Eine Trait-Group ist eine oft nur temporäre Gruppe, deren Mitglieder
auf Grund ihrer Eigenschaften ein gemeinsames Schicksal teilen. Im Gegensatz dazu
stünde beispielsweise eine Familie oder ein Volk, bei der/dem die genetische
Verwandtschaft die Gruppenexistenz dauerhaft gewährleistet. Mathematisch
wird die Multilevel-Selektionstheorie durch die Price-Gleichung
gerechtfertigt. In der Soziologie hat sie mit der Theorie der sozialen Identität
in gewisser Hinsicht eine Entsprechung.« Die mathematische Begründung
erfolgt wie bei der Systemischen Evolutionstheorie über die Price-Gleichung.
Ferner weist sie darauf hin, daß Individuen bestimmte soziale Rollen
(»soziale Identitäten«, »Trait-Groups«) wahrnehmen
können und hierdurch auch reproduktionsseitig ein gemeinsames Schicksal
teilen können (Hartz-IV-Empfänger versus Akademiker; Nonnen und Priester
versus ihren »Schäfchen«; Arbeiterinnen versus Königinnen
etc.). Die Ähnlichkeiten zu den Grundgedanken der Systemischen ET sind extrem
auffällig. Was natürlich fehlt, ist die Argumentation über die
Reproduktionsinteressen, was die Sache erst wirklich schlüssig machen
würde. Denn vielfach bewirken die sozialen Identitäten ja zumindest
eine statisch signifikante Veränderung der Reproduktionsinteressen (die
Ausdruck der sozialen Identität sind). Ferner heißt es: »Eine
Anwendung der Multilevel Selektionstheorie veröffentlichte Wilson im Jahre
2002, indem er die Geschichte der Religionen der Welt als natürliche
Auswahl auf der Gruppenselektionsebene deutete. Erfolgreiche Religionsgemeinschaften
haben demnach einen säkularen Nutzen für die Gruppe als Ganzes (was
wohlgemerkt etwas völlig anderes ist als ein Nutzen für einzelne
Individuen an der Spitze der Gruppe). Solange dieser Nutzen die Opfer überwiegt,
die jedes Mitglied individuell aufbringen muß, kann die Gemeinschaft
trotz dieser Opfer stabil fortbestehen und sich sogar deutlich erfolgreicher
entwickeln als die Umgebung.« Das sieht die SET fast genauso. (Don
Quijote, 22.05.2010, 16:34).Die Multi-Level-Selektion
war vor der SET da. Nur muß man dazu sagen: Bei ihr handelt es sich um einen
Versuch, die Gruppenselektion wieder ins Spiel zu bringen, was wohl auch zunehmend
zu gelingen scheint. Sie bleibt aber bei Selektion und allem drum und dran.
Der Gedanke ist dabei wohl der: Man kann eine Population in Gruppen mit bestimmten
Merkmalen und dann auch bestimmten Forpflanzungsverhalten unterteilen (was man
bei der SET nicht machen muß, aber kann). Die Merkmale müssen aber
nicht genetischer Art sein, sondern sie sind Teil der sozialen Rolle, die
angenommen wird. Wenn sich die eine Gruppe schwächer fortpflanzt als die
andere, dann muß das nicht schlimm sein, wenn hinterher wieder gemischt
wird. Die neuen Mitglieder der Trait- Groups werden aus dem Gesamtpool genommen.
Deshalb können z.B. Priester und Nonnen zölibatär leben. Man
würde die Priester und Nonnen der nächsten Generation aus der Gesamtgesellschaft
nehmen. Das ist sehr ähnlich zur SET, aber weniger elegant und allgemein. (Don
Quijote, 22.05.2010, 18:10).Sehr ähnlich
zur Systemischen Evolutionstheorie (SET) ist auch der Ansatz der Evolutionsökonomik
Dort steht u.a.: »Zentrale Grundbegriffe der Evolutionsökonomik
sind: Wissen: Regeln, die Handlungsmuster und Zusammenhänge
abbilden, stellen Wissen dar, das die Beziehung eines Systems zu seiner Umwelt
koordiniert. Diese Kenntnisse können direkt oder indirekt gewonnen werden
und können wahr oder falsch sein. Anders als die klassische Nationalökonomie
definiert die Evolutionsökonomik das Grundproblem der Wirtschaft als Wissensmangel.
Da die Wahrnehmung des Menschen subjektiv ist, nimmt das gemeinsame Wissen
im Vergleich zum gesamten in einem System enthaltenen durch jede für
einen Aktor neue Information ab. Aktor: An die Stelle des Individuums
im Sinne des Homo oeconomicus der klassischen Ökonomie tritt der
Aktor als Handelnder. Ein Aktor besitzt weder die Fähigkeit unmittelbar
und absolut rational zu Handeln, noch verfügt er über absolutes Wissen.
Die drei Kriterien des Homo oeconomicus werden nicht erfüllt.
Eine bestimmte Menge von Aktoren bildet eine Population. Zu unterscheiden
sind fundamentale Aktoren (der Mensch) und derivative Aktoren (Organisationen
und Unternehmen). Jeder Handelnde ist selbst bimodal und vereint in sich singulär
wahres sowie falsches Wissen und Vermögen. Element:
Evolutionsökonomisch ist das Element ein Träger von Wissen, welcher
selbst wiederum Teil einer größeren Einheit sein kann. Das gespeicherte
Wissen muß nicht personenbezogen sein, sondern kann auch auf Datenträgern
gespeichert werden. Netzwerk: Geordnete Systeme von Elementen
und den in ihnen wirkenden Aktoren bilden Netzwerke durch die Beziehungen,
die jeder Aktor zu anderen Teilnehmern unterhält. In einer Transaktion
mündende Beziehungen stellen die Konfiguration des Netzwerkes dar.«
Die SET nennt Wissen »Kompetenzen«, die Aktoren sind bei ihr Evolutionsakteure
(selbstreproduktive Systeme), die fortwährend ihre Kompetenzen (d.h.
ihr Wissen) »reproduzieren«. Fundamentale und derivate Aktoren
kennt sie auch: die derivaten Aktoren nennt sie Superorganismen (Organisationssysteme).
Die Elemente heißen bei ihr Systeme und die Netzwerke sind miteinander
kommunizierende Systeme oder ggf. Systeme einer höheren Hierarchieebene.
Als echte Evolutionstheorie jongliert die SET allerdings nicht mit problematischen
Begriffen wie wahr oder falsch, wie es im zitierten Text geschieht. Lustig
auch der Hinweis darauf, daß Wissen auch auf Datenträgern gespeichert
werden könne. Im Text zur SET auf Knol heißt es dazu u. a.: »Der
Mensch ist das bislang einzige Lebewesen, dem eine teilweise externe Kompetenzspeicherung
gelungen ist. Insoweit ist er in der Natur einzigartig. Die externe Kompetenzspeicherungsfähigkeit
des Menschen war im Zusammenwirken mit der menschlichen Kooperationsfähigkeit
die Grundvoraussetzung für das flexible Entstehen von Superorganismen
(Organisationssystemen, Unternehmen), denn hierdurch können diese ihre Elemente
(zum Beispiel Mitarbeiter) jederzeit austauschen, ohne ihre Kompetenzen in
Gänze zu verlieren, da diese teilweise in Datenbanken, Arbeitsanweisungen,
Dokumenten etc. (d.h. in eigenen internen Kompetenztauschbörsen) vorgehalten
werden. Superorganismen sind letztlich selbstreproduktive Systeme mit eigenständigen
Informationsgewinnungsprozessen. Man könnte zahlreiche Wissenschaften von
der Begriffswelt her vollständig vereinheitlichen, wenn nicht jede Disziplin
das Rad neu erfinden, sondern gleich auf dem Denkgebäude der Systemischen
ET aufsetzen würde. Egal ob es sich um die Multilevel-Selektion in der
Evolutionsbiologie, die sozioökonomische Evolution der Religionen, die
kulturelle Evolution auf Basis der sexuellen Selektion oder die Evolutionsökonomik
handelt, die Systemische Evolutionstheorie kann anscheinend all das unter
einem theoretischen Dach vereinen. (Don
Quijote, 23.05.2010, 12:43).Deshalb
die ganze Aufregung hier. Die SET kommt mit einer Weltbildveränderung
daher. Sie selbst mag trivial sein, ihre Auswirkungen wären es nicht. (Don
Quijote, 24.05.2010, 13:22).Noch
ein anderer Punkt, weswegen es so viel unbewußten Widerstand gibt: Dawkins'
Replikationsdenken hat unsere Gesellschaft regelrecht durchzogen. Lena hat
das in einigen Amazon-Rezensionen deutlich gemacht: Selbst wenn es um Zukunftsfragen
wie: »Wird der Mensch die Technik jederzeit beherrschen können,
oder wird sie ihn beherrschen« geht, stellt man fest: Viele Autoren haben
Dawkins' Ansatz in sich aufgenommen: Egoistische Replikatoren treiben die
Welt voran. Die SET kommt mit einem völlig anderen - und wie ich finde
biologischerem - Weltbild daher: Eigeninteressen sind evolvierte Systemeigenschaften.
Und es sind diese Eigeninteressen (Reproduktionsinteressen) der Systeme, die
die Welt bewegen. Will man eine evolutive Entwicklung beschreiben (z.B. die Evolution
der Mobiltelefone), dann sollte man die Sache nicht von irgendwelchen Replikatoren
aus betrachten, sondern sich auf die Suche nach den die Evolution antreibenden
selbstreproduktiven Systemen machen (in diesem Fall: die Mobiltelefonhersteller).
Der Umbruch im Denken könnte nicht größer sein. (Don
Quijote, 24.05.2010, 13:35).Übrigens
ist Rohde Ökologe. .... Seine Behauptung: Die meisten Nischen sind quasi
leer. Die Ressourcen sind selten knapp. Es liegt kein Gleichgewicht vor.
Die Darwinschen Voraussetzungen ... sind also in der Praxis nur selten gegeben. (Don
Quijote, 24.05.2010, 14:18).
Wer bei immer nur unter Berücksichtigung
des §
130 StGB (Volksverhetzung)
argumentiert, argumentiert gar nicht, sondern will selbst verhetzen,
indem er sich der herrschenden Dikatur (auch verharmlosendPolitische
Korrektheit genannt) unterordnet und diejenigen verhetzt, die nicht
entsprechend der Diktatur sprechen. Wer bitte schön wird denn
durch den Paragraphen der sogenanntenVolksverhetzung wirklich
geschützt? Doch nicht das Volk! Wenn Heinsohn ein Thema aufgreift, das
in dieser antidemokratischen Bundesrepublik verboten ist, so ist er nicht
einVerbrecher, sondern versucht, ein Problem zu lösen und vielleicht
sogar darüber hinaus die wirklichen Verbrecher zu überführen.
Ob wir bei uns so einen verbrecherischen Prargraphen (er ist die Fortsezung
desselben Paragraphen, mit dem aus Klassenhetze Rassenhetze geworden ist!) haben
oder in China ein Sack Reis umfällt: am bundesrepublikanischen Wesen wird
die Welt garantiert nicht genesen ! Also: Verurteilt Heinsohn meinetwegen.
Aber das Problem wird dadurch nicht gelöst, sondern nur verschärft.
Bundesrepublikanische Diktatur ohne mich! HB (?
Mich [HB]
zitierend?). (Volksverheißer,
16.06.2010, 19:46). | |
Die Soziologie ist
keine Wissenschaft. Sie ignoriert Erkenntnisse anderer Disziplinen, wie z.B.
der Biologie. Im Grunde verhält man sich dort wie in den Religionen: Werden
woanders unangenehme Resultate erzielt, werden sie ignoriert und ggf. diskreditiert
(»Biologismus«). Viele soziologische Grundannahmen haben keinen
wissenschaftlichen, sondern einen politischen Hintergrund. Wichtige gesellschaftliche
Entwicklungen (z.B. demographischer Wandel) werden völlig falsch eingeschäftzt,
weil man von falschen Grundannahmen ausgeht. Daß die Soziologie auf
dem Teppich bleiben wird, ist trivial, da sie nie von ihrem selbstgestrickten
Teppich qua Dogma herunterkommen wird. (Don
Quijote, 30.06.2010, 07:31).Die
SET behauptet, daß beide Geschlechter nicht (im Mittel) gleiche soziale
Rollen wahrnehmen können und daß auf die sexuelle Selektion (eine
Selektion im männlichen Geschlecht) nicht verzichtet werden kann. Die
Soziologie hält die sexuelle Selektion für ein biologisches Phänomen
ohne soziale Auswirkungen. (unglaublich!). Die SET begründet die zunehmenden
Bildungsdefizite in unserer Gesellschaft u.a. mit dem Geburtenverhalten der
Bevölkerung, die Soziologie sieht eher mangelhafte Bildungsanstrengungen
als Ursache. Sorry, aber eine Chemie, die die darunterliegende Physik nicht
als ernst zu nehmende Wissenschaft anerkennt, ist keine Wissenschaft. Und
deshalb ist die Soziologie keine Wissenschaft: Sie ist der Auffassung, daß
die Biologie ohne jede Relevanz für das Soziale ist. Und das ist völliger
Quatsch. Nicht nur das: Dies ist inkompetent. (Don
Quijote, 30.06.2010, 16:03).Weite Teile
der Soziologie haben es geschafft, das demographisch-ökonomische Problem
als kein ernsthaftes Problem darzustellen. Wie war das möglich? Werden
im Soziologiestudium biologische Grundkenntnisse (z.B. ET, sexuelle Selektion
u.s.w.) vermittelt? Mir ist das nicht bekannt. Ergo ist das Fach nicht wirklich
interdisziplinär. Oder betrachte den Gender-Begriff. Der wird in der Soziologie
zum Teil in einer Weise verwendet, daß es an Schwachsinn grenzt. (Don
Quijote, 30.06.2010, 16:22).Entropie
ist fehlendes Wissen (Informationsmangel). Und dieses Wissen versucht der Mensch
ständig zu steigern (SET: Kompetenzerhalt bzw. Kompetenzentfaltung). Damit
sinkt die Entropie. (Don
Quijote, 01.07.2010, 23:20).Auch in der
Physik wird von einem Maß für Unwissenheit gesprochen .... Wenn
ein Lebewesen nicht besonders gut an den Lebensraum angepaßt ist und
darüber nicht viel weiß, dann wird ihm vieles als zufällig und
unerklärlich vorkommen. In diesem Sinne wäre die Entropie dann groß.
Besitzt das Lebewesen aber sehr viele Informationen über den Lebensraum
(Kompetenzen/Wissen gemäß SET), so daß es ggf. vieles schon
vorhersehen kann, dann wirkt der Lebensraum vergleichsweise geordnet. Die
Entropie wäre dann gewissermaßen niedrig. Man könnte dann sehr
wohl davon sprechen, daß es im Rahmen eines Anpassungsprozesses zu einer
Entropieabsenkung (des Lebensraums) kommt. (Don
Quijote, 02.07.2010, 10:05).Die Erde
ist kein energetisch geschlossenes System. Das Problem des Menschen ist (...),
daß er den überwiegenden Teil der von ihm benötigten Energie mittlerweile
aus nicht erneuerbaren Energiequellen auf der Erde selbst beschafft und damit
hier tatsächlich für zunehmende »Unordnung« sorgt. Würde
man sich mit dem begnügen, was von der Sonne einfließt, dann könnte
gewissermaßen tatsächlich zunehmende Ordnung entstehen, obwohl
man ständig irgendwie herumwurschtelt, Paläste baut etc.. (Don
Quijote, 02.07.2010, 11:25).In vielen
Artikeln (auch Wikipedia) steht, daß Lebewesen versuchen, die eigene Entropie
(auf Kosten ihrer Umgebung) niedrig zu halten. Wenn sie sterben, überschreitet
ihre Entropie einen kritischen Wert und sie zerfallen. Dieser Sicht ist auch
Mersch sehr lange gefolgt, bis er Selbsterhalt und Reproduktion durch Kompetenzerhalt
ersetzte (und dafür einheitlich nur noch Reproduktion sagt). Selbsterhalt
ist gewissermaßen der Kompetenzerhalt während des aktuellen Lebens,
die Fortpflanzung dann über das Leben hinaus. Lebewesen sind also bestrebt,
ihre Kompetenzen zu bewahren (und damit auszubauen), und keineswegs nur sich
selbst (denn irgendwann sterben sie ja). Kompetenzen beziehen sich aber nicht
auf das Lebewesen selbst, sondern auf den Lebensraum. Im Grunde versuchen Lebewesen,
das Unwissen über ihren Lebensraum zu reduzieren (oder eine neue Nische
mit niedriger Entropie zu finden). Und damit entsteht eine Relation zum Entropiebegriff,
den viele Physiker und Informationstheoretiker als Maß für das Unwissen
interpretieren. Entropie und Anpassung/Kompetenzen (in bezug auf den Lebensraum)
stehen anscheinend in einem engen Verhältnis, das aber noch zu klären
ist. Nehmen wir mal an, ein Mitarbeiter soll in einem Unternehmen eine bestimmte
Aufgabe ausfüllen, von der er jedoch nichts versteht. Dann ist für
ihn die Entropie seiner Umgebung hoch. Nachdem man ihn ausreichend eingearbeitet
hat, versteht er die Zusammenhänge und findet sich zurecht. Er kann die gestellten
Aufgaben nun lösen. Er hat nun höhere Kompetenzen, was im Grunde
heißt: Die Entropie des »Lebensraums« hat sich reduziert.
Aber wie gesagt: Das ist alles noch ziemlich vage. (Don
Quijote, 02.07.2010, 13:06).Kompetenz
und Fitneß/Anpassung besitzen große Ähnlichkeit. »Fitneß«
besitzt einige Schwachstellen: 1. Darwin verwendete Fitneß im Sinne von
Anpassung. Die Kurzformel »Survival of the Fittest« der natürlichen
Selektion stellt eine Beziehung zwischen Fitneß/Anpassung und Fortpflanzungserfolg
her. Bedauerlicherweise verwendet man in der Populationsgenetik und z.T. auch
in der Evolutionsbiologie heute Fitneß im Sinne von relativem Fortpflanzungserfolg,
d.h. man hat die Seiten gewechselt. Für Anpassung sagt man nun »günstige
Gene«. Hierdurch erfolgte eine Reduzierung der Anpassung auf das, was
die Gene bereitstellen. Das Dogma der Nichtvererbbarkeit erworbener Merkmale tut
ein übriges. Fitneß = relativer Fortpflanzungserfolg sorgt gleichzeitig
dafür, daß man den Begriff außerhalb der Biologie nicht verwenden
kann (Unternehmen pflanzen sich nicht fort). 2. Die Biologie macht eine Unterscheidung
von Selbsterhalt und Fortpflanzung. Selbsterhalt ist egoistisch, Fortpflanzung
scheint dagegen zunächst altruistisch zu sein, denn die Eltern tun etwas
für andere. Dawkins zeigte mittels der Theorie der egoistischen Gene, daß
man aus Sicht der Gene auch die Fortpflanzung als egoistisch auffassen kann.
Gene stehen aber letztlich für genetisch gespeicherte Lebensraumkompetenzen.
Die SET spricht verallgemeinernd von Kompetenzerhalt: Beim Selbsterhalt geht
es um den Erhalt der Lebensraumkompetenzen während es aktuellen Lebens,
bei der Fortpflanzung um den Erhalt der Kompetenzen über das eigene Leben
hinaus. Dabei sollte man berücksichtigen, daß viele Tiere und insbesondere
der Mensch auch nichtgenetische Kompetenzen an ihre Nachkommen (Imitation,
Erziehung, Bildung, Sozialisation) weitergeben. Für die SET ist dies
letztlich ein Vorgang. Hier von Kompetenzen zu sprechen, entspricht mehr dem üblichen
Sprachgebrauch. Üblicherweise sagt man eher, daß Schüler Kompetenzen
erwerben und nicht Fitneß. 3. Der Kompetenzbegriff ist dichter am Informationsbegriff
(und damit am Entropiebegriff) dran. Kompetenzen werden irgendwo gespeichert
und können dann ggf. kopiert und weitergegeben werden. Für Dawkins
stehen hierfür - als Nicht-Informationswissenschaftler - sog. Replikatoren
wie DNS oder Meme im Vordergrund. Die SET unterscheidet dagegen 4 Speicherebenen:
Gene, epigenetisches System, Gehirn, externe symbolische Speicherung. Hierdurch
ist ein leichterer Übergang zur soziokulturellen Evolution möglich:
Einstein hat mit seiner Relativitätstheorie letztlich auch nur Kompetenzen
hinterlassen, jedoch keine genetisch vermittelten, sondern solche, die in symbolischer
Form speicherbar sind. Gehirne können diese erwerben und nutzbar machen. 4.
Der Kompetenzbegriff ist universeller verwendbar. Es hat z.B. mehr Sinn, im Zusammenhang
von Unternehmen von Marktkompetenzen zu sprechen als von Fitneß. Fitneß
klingt irgendwie biologisch/körperlich. Auch ist damit Evolution viel
einheitlicher beschreibbar. Wenn Dawkins von egoistischen Gene spricht und damit
meint, daß Evolution so verläuft,als verhielten sich Gene egoistisch
(als wären sie um ihren eigenen Erhalt bemüht), dann scheint das
eine sehr eingeschränkte Sicht von Evolution zu sein. Die Vorstellung der
SET, daß es bei Evolution letztlich um den Erhalt von Kompetenzen geht
(wer die Kompetenzen verliert, scheidet aus),egal wo diese nun vorgehalten
werden, scheint mir viel allgemeiner und auch einleuchtender zu sein. (Don
Quijote, 03.07.2010, 14:40).1. Fitneß
wird in der Biologie nicht einheitlich verwendet. Darwin verstand unter Fitneß
etwas anderes als heutige Populationsgenetiker (= relativer Fortpflanzungserfolg).
Da »Fitneß« bereits innerhalb der Evolutionsbiologie auf
2 unterschiedliche Weisen verwendet wird, hat sich Mersch - nach seinen Aussagen
- für einen neutraleren Begriff (Kompetenzen) entschieden, der ihm auch
allgemeiner (stärker am Informations/Entropiebegriff orientiert) erschien. 2.
Man kann Begriffe, die auf dem Fortpflanzungserfolg beruhen, nicht außerhalb
der Biologie verwenden. Dawkins umging das Problem, in dem er den Begriff
des egoistischen Replikators erfand, und die Existenz solcher Replikatoren
(Meme) dann auch außerhalb der Biologie postulierte. Daß eine solche
Vorgehensweise problematisch ist, dürfte auf der Hand liegen. Die SET
ist dagegen einen anderen Weg gegangen: Sie hat versucht, die natürliche
Selektion auf ganz andere Weise zu abstrahieren, und zwar vom Vorgang (Fortpflanzung)
weg hin zu dem, was damit bewirkt wird (Erhalt von Lebensraumkompetenzen).
Gemäß dem Prinzip der natürlichen Selektion wird Evolution (auf
lange Sicht) durch den unterschiedlichen Fortpflanzungserfolg von Individuen
bewirkt. In der SET heißt es dafür verallgemeinernd: Der unterschiedliche
Erfolg der Evolutionsakteure bei der Reproduktion ihrer Kompetenzen bewirkt schließlich
Evolution (wobei der Begriff Evolutionsakteur kein leerer Begriff ist, sondern
einer umfangreichen Definition bedarf). Daß Mersch hier deutlich wissenschaftlicher
agiert als Dawkins, dürfte kaum zu übersehen sein. (Don
Quijote, 05.07.2010, 10:31).Evolution
scheint mir ein solch allgemeines Phänomen zu sein, daß es möglich
sein sollte, einheitliche Evolutionsprinzipien für alle Arten von Evolutionen
zu benennen. Ob Merschs Ansatz der finale ist (was ich nicht glaube: irgendwer
wird auch den wieder verbessern), muß sich noch herausstellen, aber
ich denke, er ist auf dem richtigen Weg. (Don
Quijote, 05.07.2010, 22:09).In menschlichen
Sozialstaaten hängt der Fortpflanzungserfolg praktisch überhaupt nicht
mehr von genetischen Merkmalen ab (es sei denn, man behauptete, Hartz IV sei
genetisch bedingt). (Don
Quijote, 05.07.2010, 23:51).Für
Darwin war Fitneß Anpassung an den Lebensraum. Fortpflanzungserfolg war
dagegen etwas anderes. Wenn man nun Fortpflanzungserfolg als Fitneß
definiert, dann schafft man nicht nur eine babylonische Begriffsverwirrung
(und Begriffe, die nicht auf andere Evolutionen anwendbar sind), sondern macht
aus der natürlichen Selektion eine Tautologie. (Don
Quijote, 09.07.2010, 22:30).Darwin ...
kam die Idee zur natürlichen Selektion bei der Lektüre von Malthus,
d.h. einem demographischen Werk. In der heutigen Demographie spielt Malthus
keine Rolle mehr. Stattdessen präferiert man andere Theorien, die Mersch
zu seinem Familienmanager-Modell und der Systemischen ET inspiriert haben. (Don
Quijote, 10.07.2010, 01:32).Ich habe
am Beispiel des Schönhammer-PDFs (**)
gezeigt, daß selbst Physik-Professoren einen ganz engen Zusammenhang
zwischen dem physikalischen und dem informationstheoretischen Entropiebegriff
sehen (und nur um die ging es), denn auch bei dem physikalischen geht es maßgeblich
um fehlende Information. Physik-Nobelpreisträger Murray Gell-Mann: »Entropie
ist Informationsmangel, dessen Größe an dem Aufwand gemessen wird,
der zur Behebung dieses Informationsmangels erforderlich wäre.« (Don
Quijote, 10.07.2010, 15:03).Recht nett
werden die Zusammenhänge auch hier Gibbssches Paradoxon erläutert:
Mischt man zwei identische Gase, dann erhöht sich die Entropie nicht.
Anders sieht es aus, wenn man die Gase vorher unterscheiden konnte. Die Ergebnisse
hängen also direkt von den Informationen ab, die mir zur Verfügung stehen:
Für einen Behälter mit einer Trennwand, in deren Hälften sich
unterschiedliche Gase befinden, errechnet sich eine niedrigere Entropie, als
wenn die Gase identisch sind. Das würde selbst dann der Fall sein, wenn die
Gase eigentlich unterschiedlich sind, man das aber nicht feststellen kann
(z.B. aufgrund einer Farbblindheit). Ganz ähnlich sieht es für die
Mersch'schen Kaninchen aus: Ein Individuum, welches seine Freßfeinde
früher erkennen kann, dem also mehr Informationen über den Lebensraum
zur Verfügung stehen, wird seinem Lebensraum eine niedrigere Entropie
zuweisen als schlechter angepaßte Individuen. (Don
Quijote, 10.07.2010, 15:20).Bei der physikalischen
und informationstheoretischen Entropie geht es letztlich um das Gleiche: um fehlende
Information. Auch die Fragestellungen sind sehr ähnlich: Es geht um eine
Abschätzung der Ungewißheit bei den Mikrozuständen. (Don
Quijote, 10.07.2010, 18:05).Bislang wird
immer argumentiert, daß Lebewesen quasi Systeme hoher »Ordnung«,
d.h. niedriger Entropie sind, und sie über den Stoffwechsel versuchen,
diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Es geht also um die Entropie des Systems
selbst. Mersch betrachtet Entropie dagegen als Maß für die Ungewißheit,
d.h. als Maß für fehlende Information und damit gewissermaßen
Anpassung. Er bezieht sie nicht nur auf das System selbst, sondern auf die
Kompetenzen des Systems gegenüber seiner Umwelt. Hohe Kompetenzen stehen
also gewissermaßen für hohes Wissen über die Umwelt. Die Umwelt
selbst (und nicht das System) hat aus Sicht des Systems dann eine vergleichsweise
niedrige Entropie. Und dieser Gesichtspunkt scheint mir neu zu sein. Entsprechend
philosphiert er: »Ein wichtiger Aspekt hierbei ist der Zirkelbezug zwischen
System und Umwelt: Evolutionsakteure unterliegen dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik,
so daß ihre Entropie - bei fehlender Energieaufnahme - fortwährend
zunimmt. Dies geht mit einem Verlust an Lebensraumkompetenzen einher und dieser
- aus Sicht der Evolutionsakteure - mit einer Zunahme der Entropie der Umwelt.
Für die Akteure stellt sich der 2. Hauptsatz der Thermodynamik dann sozusagen
als Erfahrungstatsache« dar.« Man hat also Schwierigkeiten
zu unterscheiden, was davon wirklich ist, und was wir nur konstruieren. (Don
Quijote, 12.07.2010, 19:42).Auf Wikipedia
findet sich unter Lebewesen: Thermodynamische Information die folgende Information:
»Lebewesen sind als offene Systeme seit ihrer Existenz stets weit vom thermodynamischen
Gleichgewicht entfernt. Sie weisen einen hohen Ordnungsgrad und damit eine
niedrige Entropie auf. Diese können nur dadurch aufrechterhalten werden,
daß die Erhöhung des Ordnungsgrades energetisch mit Prozessen gekoppelt
wird, die die hierfür notwendige Energie liefern. (Beispiel: Aufbau von organischen
Stoffen niedriger Entropie wie Glukose, DNS oder ATP, aus anorganischen Stoffen
hoher Entropie wie Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralsalzen durch Photosynthese
und Stoffwechsel.) Tritt der Tod ein, stellt sich das thermodynamische Gleichgewicht
ein, der hohe Ordnungsgrad kann nicht mehr aufrechterhalten werden, die Entropie
wird größer. Leben kann thermodynamisch als die Rückkopplung
eines offenen Systems mit seiner Umgebung verstanden werden, welches auf Kosten
dieser die eigene Ordnung aufrechterhält. Diese Definition steht mit einer
der möglichen Formulierungen des 2. Hauptsatz der Thermodynamik in Einklang,
nach dem die Änderung der Entropie eines Gesamtsystems Null oder größer
Null ist. Damit die Ordnung eines Systems aufrechterhalten bleiben oder zunehmen
kann, muß die Unordnung der Umgebung mindestens in gleichem Maße
zunehmen, so daß die Änderung des Gesamtsystems in Summe mindestens
Null ist.« Die Quellenangabe hierbei ist Schrödinger. Nun kann man
mal wieder »oh je Wikipedia« sagen. Da die aber Theoriefindung
ablehnen und nichts schreiben, was in den Wissenschaften nicht mindestens
ernsthaft diskutiert wird, ist das eine durchaus gute Quelle. Sieht man mal
von dem etwas problematischen Begriff der Ordnung ab, deckt sich die Darstellung
mit einem Aspekt der Mersch'schen Darstellung. Der stellt aber noch einen zweiten
Aspekt in den Vordergrund: Es wird nicht nur konzentrierte Energie geschaffen,
sondern es werden auch Kompetenzen aufgebaut (Wissen, Informationen). Und
diese Kompetenzen stehen in einem Zusammenhang mit der Entropie des Lebensraums.
Auch das ist eine Aussage, die von der physikalischen Literatur gedeckt wird
(...). Entropie ist keine absolute Größe, sondern sie besitzt eine
subjektive Komponente. Sie hängt davon ab, was man über das beobachtete
System weiß (von den Kompetenzen, dem zur Verfügung stehenden Wissen
also). Einen Bezug zwischen Leben und Information gibt es auch. Im nächsten
Abschnitt auf Wikipedia heißt es gleich: »Ein Lebewesen ist ein
zellbasiertes, informationsgesteuertes und -verarbeitendes Codesystem. Leben
ist eine zeitlimitierte Fähigkeit dieses Codesystems, die in ihm enthaltene
semantische Information zu nutzen und weiterzugeben. Zimmerman bezeichnet das
Lebewesen (und auch das menschliche Individuum) als selbstkopierenden
Datenträger.« Manfred Eigen behauptet gar, bei der Evolution
handele es sich primär um einen informationserzeugenden Prozeß.
Vor dem Hintergrund solcher Aussagen stehen auch Merschs Formulierungen. (Don
Quijote, 13.07.2010, 09:04).Was mich
ganz besonders an der Soziologie stört ist: 1. Völlige Weigerung,
Ergebnisse anderer Disziplinen (insbesondere der Biologie) ernst zu nehmen.
Jeglicher Bezug auf biologische Ergebnisse gilt in der Soziologie
als Biologismus, und das ist unseriös. 2. Fehlende Lösungsorientierung. (Don
Quijote, 15.07.2010, 13:20).Schau Dir
auf Wikipedia die Seite Universeller Darwinismus. Darin wird behauptet: »Das
Konzept des universellen Darwinismus geht nun davon aus, daß bei jedem
System mit diesen Bedingungen Evolution stattfinden wird, ganz gleich in welchem
konkreten Rahmen.« Bei Reproduktion/Vererbung wird aber nur die Reproduktionsfähigkeit
der Individuen gefordert, nicht deren Reproduktionsinteresse. Auch 1000 homosexuelle
Bürger wären reproduktionsfähig. Eine solche Gesellschaft könnte
ohne Reproduktionsinteressen jedoch nicht evolvieren. Hier allein erkennt man,
wie unsinnig die aktuellen Definitionen der ... verdorbenen Definitionen der
Biologen sind. Sie sind unbiologisch. Sie sind tot. (Don
Quijote, 16.07.2010, 09:17).Mersch ist
übrigens der Meinung, daß ein Großteil der aktuell beobachtbaren
Evolution (der Veränderung unseres Lebensraums) nicht vom Menschen, sondern
von Unternehmen (der nächsten Systemebene) angetrieben wird. Wir Menschen
würden vielleicht sonst überwiegend am Strand herumliegen, gelegentlich
ein paar Fische fangen und Früchte sammeln und Liebe machen. So werden
wir von etwas angetrieben, über das wir längst die Steuerung verloren
haben. (Don
Quijote, 16.07.2010, 23:23).Die Theorie
der egoistischen Gene behauptet, daß es keinen echten Fortpflanzungsaltruismus
geben kann. Wenn auf eigene Nachkommen verzichtet wird, dann bestenfalls zur
Mehrung der Gene von Verwandten in der nächsten Generation, die zum Teil
identisch mit den eigenen Genen sind. Mersch hält diesen Ansatz für
telelogisch. Für ihn ist Evolution ein kompetenzgewinnender (informationsgewinnender)
Prozeß. Mit welcher Strategie das geschieht, ist zunächst egal.
Gen-egoistische Strategien sind für ihn nur eine Möglichkeit unter vielen.
Selbst zölibatäre Strategien, die dazu dienen, den Reproduktionserfolg
der »Schäfchen« zu erhöhen, können gleichfalls
erfolgreich und evolutionär stabil sein (solange sie keine genetische Grundlage
besitzen). Aber all diese Themen werden in den Wissenschaften noch immer konträr
diskutiert. (Don
Quijote, 16.07.2010, 23:23).Bitterling
hat geschrieben: »Auch im Schlaraffenland kommt es sicherlich zur Evolution.
Vor allem durch genetische Drift, aber auch durch sexuelle Selektion ....«
Das ist insoweit ein etwas unpassender Einwand, als Mersch in diversen Arbeiten
gezeigt hat, daß ein großer Vorteil der Getrenntgeschlechtlichkeit
ist, ohne äußeren Selektionsdruck auskommen zu können. Die
zusätzliche Selektion im männlichen Geschlecht ist meist viel leistungsfähiger
als die natürliche Selektion. In der Tat könnte eine solche Population
auch im Schlaraffenland evolvieren, solange im männlichen Geschlecht eine
Selektion stattfindet. Allerdings würden die Männchen eine solche
Welt sicherlich nicht als Schlaraffenland bezeichnen, da sie es mit knappen
Ressourcen (Weibchen) zu tun hätten. Lediglich für die Weibchen wäre
diese Welt ein echtes Schlaraffenland. Aber das kennt man ja .... Der Garten
Eden war ein Schlaraffenland. Aufgrund weiblicher Lasterhaftigkeit wurde der Mensch
daraus verbannt. Nun fordern die Frauen von den Männern, ihnen das Schlaraffenland
auf Erden zu liefern. Das treibt unser Leben an. (Don
Quijote, 18.07.2010, 09:29).Gemäß
der Systemischen Evolutionstheorie geht es bei der Evolution um den Erhalt von
Kompetenzen. Lebensraumkompetenzen werden bei einfacheren Lebewesen überwiegend
in der DNA vorgehalten. In Vielzellern besitzen alle Zellen die gleiche DNS,
d.h. die gleichen gespeicherten Lebensraumkompetenzen. Eine Anpassung an einen
sich verändernden Lebensraum ist dann nur durch Fortpflanzung mit Mutationen
in der DNS (durch Veränderung der DNS besteht die Chance auf Anpassungserhalt
gegenüber einem sich verändernden Lebensraum) und anschließender
Selektion (die besser angepaßten Mutationen werden ausgewählt)
möglich. Vielzeller können ihre DNS nicht Zelle für Zelle austauschen,
sondern nur auf einen Schlag (d.h. Neugeburt). Drückt man sich so allgemein
aus, dann sind entsprechende Evolutionsprinzipien natürlich auch auf alle
anderen Fälle übertragbar, wo es um den Erhalt von Kompetenzen geht,
z.B. dem Wettbewerb von Unternehmen auf den Märkten, der u.a. zur Evolution
der Technik führt. Eine problematische Übertragung ist dagegen die folgende:
»Gene sind egoistische Replikatoren, die die biologische Evolution vorantreiben.
Kulturelle Objekte unterliegen gleichfalls einer Evolution. Also wird es dafür
ebenfalls egoistische Replikoren geben - ich nenne sie Meme -, die die kulturelle
Evolution vorantreiben.« Die erste Übertragung ist sinnvoll und begründet,
die zweite nicht. Dennoch wird aktuell nur die zweite ernsthaft in den Wissenschaften
diskutiert. Aber in den Wissenschaften geht es ja auch nicht um Erkenntnis,
sondern um Kompetenzerhalt, d.h. um Macht. (Don
Quijote, 18.07.2010, 18:49).El
Schwalmo stellt nur markante, völlig unbelegte Behauptungen auf. Das ganze
Thema wird auch nicht durch wissenschaftlichen Sachverstand vorangetrieben,
sondern durch Interessen. Mersch weist seit vielen Jahren darauf hin. Beispiel:
Für die gebildete Mittelschicht ist es aktuell von Vorteil, keine Kinder
zu haben. Auch ist die Wirtschaft an gut ausgebildeten Frauen und Männern
interessiert. Also sagt man: »Es ist egal, wer Kinder bekommt. Gene spielen
beim Menschen keine Rolle mehr. Der Mensch entwickelt sich tradigenetisch weiter.
Wir müssen den Kindern der bildungsfernen und armen Schichten nur eine
ausreichende Bildung geben, dann werden die genauso qualifiziert sein, wie
die Kinder der Gebildeten. Intelligenz ist nicht genetisch. Man kann Intelligenz
trainieren.« Umgekehrt: Die Medizin ist am Verkauf von Medikamenten
interessiert. Deshalb ist sie daran interessiert, daß Krankheiten wie
Migräne nicht (!) heilbar sind. Dort heißt es dann (Beispiel):
»Forschungsergebnisse zeigen, daß die Anfälligkeit für
Migräne genetisch bedingt ist. Zum Leidwesen der vielen Betroffenen ist die
Krankheit selbst nicht heilbar. Es ist lediglich möglich, akute Migräneattacken
zu behandeln und bei häufigen Attacken diesen mit Hilfe von Medikamenten
und nichtmedikamentösen Methoden vorzubeugen.« Hierdurch haben wir
die groteske Situation, daß die Gehirnleistung des Menschen angeblich
nicht durch Gene beeinflußt wird (wer es dennoch behauptet, wird mit
... Rassismus beschimpft, siehe El Schwalmo), die Anfälligkeit für Kopfschmerzen
aber sehr wohl. Wenn also jemand den Physiknobelpreis erhält, dann waren
daran keine Gene beteiligt (siehe, was El Schwalmo dazu schrieb), leidet er
unter regelmäßiger Migräne, dann doch. Dieser blanke Unsinn hat
nur eine einzige Ursache: Eigeninteressen. Kurz: Ist es für die Vertretung
der Eigeninteressen von Vorteil, daß etwas nicht genetisch bedingt ist,
dann zieht man die Tradigenetik-Karte. Ist es von Vorteil, daß etwas
genetisch ist, dann wird die Genetik-Karte gezogen. (Don
Quijote, 18.07.2010, 21:30).Es ist richtig,
daß der Mensch auch einer soziokulturellen Evolution ausgesetzt ist.
Es kann also Sinn haben, wie Dawkins es tat, nach deren Evolutionsmechanismen
zu suchen. Ob die von ihm postulierten Mechanismen die richtigen sind, ist
eine andere Sache. Jedenfalls war die Vorgehensweise okay. Es ist aber völlig
unwissenschaftlich, daraus zu folgern, der Mensch unterliege keiner genetischen,
sondern nur noch einer tradigenetischen Evolution. Das ist eine reine Behauptung. (Don
Quijote, 19.07.2010, 10:05).Wenn die
Demographie heute fast unisono zu dem Ergebnis gekommen ist, daß der
differentielle Fortpflanzungserfolg bei modernen Menschen auf soziale Einflußfaktoren
zurückzuführen ist, dann kann man hier keine natürliche Selektion
mehr vermuten. Man kann auch nicht einfach den Menschen aus der Evolution
ausschließen, nur weil einem das aus egoistischen Motiven genehm ist.
Eine wissenschaftliche Vorgehensweise gebietet es hier, zu prüfen, inwieweit
die Evolutionsprinzipien zu revisionieren sind, ansonsten ist man lediglich
Anhänger einer neuen Form von Religion. (Don
Quijote, 19.07.2010, 10:05).Mersch stellt
in seiner Arbeit die These auf, daß Information nur evolutionär eine
Bedeutung zukommt. (Don
Quijote, 19.07.2010, 13:20).Mersch ...
fragt sich, was denn die wirkliche Grundbedingung jeglicher Evolutionen ist. Seine
Antwort als Systemtheoretiker: Der Kompetenzerhalt. Entsprechend interpertiert
er Selbsterhalt und Fortpflanzung als Kompetenzerhalt (während des eigenen
Lebens und über das Leben hinaus). Seine Theorie steht damit im eklatanten
Widerspruch zur obigen Grundthese Dawkins. (Don
Quijote, 20.07.2010, 13:58).Mersch ist
gewissermaßen ein Neo-Evolutionist. Mersch ist weiter vom Kreationismus
entfernt als jeder andere (außer mir) hier in der Diskussion, weil er
eben annimmt, daß auf dieser Erde alle Lebenserscheinungen inkl. ihren
Produkten per Evolution entstehen. (Don
Quijote, 20.07.2010, 15:23).Da werden
Gemeinsamkeiten ohne Sinn und Verstand gezogen: Mersch trinkt gelegentlich
Wasser, Hitler tat das auch. Mersch = Hitler. (Don
Quijote, 20.07.2010, 16:16).Ich finde
eher bedenklich, daß man bis heute die Evolutionstheorie auf eine solch
primitive und im Grunde sozialdarwinistische Weise auf Gesellschaften anzuwenden
versucht. Man hat nicht einmal die einfachsten Grundprinzipien verstanden.
Empfiehlt man beispielsweise allen Menschen, eine Stelle in einem Superorganismus
(Unternehmen) anzunehmen - häufig auf Kosten eigener Nachkommen -, während
man die Nachwuchsarbeit dann denjenigen überläßt, die man vorher
als menschlichen Sondermüll deklariert hat, dann verletzt man evolutionäre
Grundprinzipien. Das wäre gewissermaßen ein Survival of the Unfittest.
Daß daraus nur zunehmende Armut, zunehmender Wettbewerb, zunehmende
soziale Kälte entstehen kann, sollte klar sein. (Don
Quijote, 20.07.2010, 19:06).Unternehmen
sind genauso input-abhängig oder -unabhängig wie Lebewesen. Das einzige
Punkt, weswegen sie nicht autopoietisch sind, ist: Sie produzieren nicht alle
ihre Elemente selbst. Das dürfte aber noch folgen. Wenn die Technik sich
weiterentwickelt, werden Unternehmen ihre Mitabeiter selbst produzieren. Dann sind
sie autopoietisch. Maturana nennt sie ohnehin schon autopoietische Systeme 3.
Ordnung. Daß man die Erwerbsarbeit in einem Superorganismus (Unternehmen)
über die Nachwuchsarbeit stellt (so daß Kinder zunehmend verarmen),
zeigt in aller Deutlichkeit, daß die Superorganismen längst die Krone
der Schöpfung sind. Sie regieren jetzt. Der Mensch wird auf den Status austauschbarer
Zellen degradiert. Wir sind aktuell Zeuge eines bemerkenswerten evolutiven
Wandels. (Don
Quijote, 20.07.2010, 19:06).Unternehmen
... reproduzieren sich selbst, und zwar durch Investitionen. Dazu zählt insbesondere
die Forschung & Entwicklung. Sie reproduzieren dabei ihre Kompetenzen.
Beispiel: Samsung verkauft u.a. das S5230 Star Smartphone. Die Fähigkeit,
ein solches Produkt herstellen und vermarkten zu können, gehört
zu den Kompetenzen des Unternehmens. Insgeheim arbeitet F&E aber bereits
am S6230 mit vielen tollen neuen Features. Wenn es auf dem Markt kommt, hat sich
das Unternehmen verändert. Aus Sicht der Kunden haben wir es jetzt gewissermaßen
mit einer Unternehmensmutation zu tun. Die Produktentwicklung mußte
getan werden, denn ohne diese Entwicklung verlöre das Unternehmen sukzessive
seine Marktkompetenzen (Markt = Lebensraum). Kompetenzen verlieren sich also von
selbst. Deshalb müssen sie fortwährendreproduziert werden. Dies drückt
sich dann in neuen Produkten aus. Tatsächlich haben sich hierdurch aber
die Kompetenzen des Unternehmens (die Fähigkeit, leistungsfähige
Mobiltelefone herstellen zu können) verändert - meist erhöht. Wenn
das neue Produkt auf dem Markt ist, stößt das Unternehmen Brunftschreie
(Werbung) aus, damit die potenziellen Kunden (wie die Weibchen in der Natur) wissen,
daß sich das Unternehmen paaren möchte. Zur Anwendung kommt dabei
die Gefallen-wollen-Kommunikation (Recht des des Besitzenden). Die Unternehmen
fallen nicht mit der Keule über die Kunden her, sondern präsentieren
sich mit ihren Kompetenzen, wie dies die Pfauenmännchen tun. Bei der
Paarung erhalten die Kunden das Handy und das Unternehmen bekommt Geld (= Energie).
Damit kann es weiter bestehen, seine Mitarbeiter bezahlen und in die Zukunft investieren.
Die Zukunftsinvestitionen entsprechen gewissermaßen der Nachwuchsarbeit
in der Natur. Es handelt sich hierbei um eine ganz normale evolutive Entwicklung. (Don
Quijote, 20.07.2010, 20:15).Die SET stellt
eine massive Kritik an der Verwandtenselektion dar. Und dafür hat sie
u.a. auch empirische Argumente: Die Organisation von vielen Honigbienensozialstaaten
läßt sich nicht mit der Verwandtenselektion erklären, sehr
wohl aber mit der SET. (Don
Quijote, 22.07.2010, 17:37).Altruismus
muß nicht auf Verwandtschaftsverhältnisse zurückführbar sein.
In menschlichen Gesellschaften ist das offensichtlich (siehe Nonne). Die SET
kann erklären und begründen, warum das evolutionär stabil sein
kann, die synthetische ET dagegen nicht. (Don
Quijote, 22.07.2010, 17:37).Mersch
ist z.B. der Auffassung, daß es nicht der Mensch ist, der die Welt aktuell
gegen eine Wand fahren läßt, sondern die Unternehmenswelt. Natürlich
ergeben sich dann auch andere Folgerungen, was man tun müßte, um
das noch zu stoppen. Sehr deutlich macht das Lena Waider in einer Amazon-Rezension
zum Buch »Schöpfung außer Kontrolle: Wie die Technik uns
benutzt« von Karl Olsberg .... Olsberg folgt der Mem-Theorie Richard
Dawkins. Er hat also ein bestimmtes Weltbild im Kopf, mit dem er sich die
aktuelle (kritische) Entwicklung erklärt. Und auf Basis dieser Erklärung
macht er Vorschläge für die Gestaltung der Zukunft. Auf einen Punkt
gebracht: Er glaubt - gemäß Memetik - daß sich die Technik
selbst weiterentwickelt. Ferner, daß wir die Kontrolle über die Entwicklung
längst verloren haben. Wir beherrschen also nicht länger die Technik,
sondern diese uns selbst. Damit meint er insbesondere deren evolutive Weiterentwicklung.
Gemäß Memetik entwickelt sich die Technik eigendynamisch weiter. Sein
Vorschlag: Wir müssen uns der Macht der Technik entziehen, z.B. durch Ausstieg.
Ggf. zieht man sich auf einen einsamen Bauernhof zurück und führt
ein gutes Leben. Merschs SET steht dem diametral gegenüber. Für die
SET evolvieren die Unternehmen eigendynamisch. Und im Rahmen dieser Evolution
bringen sie als Nebeneffekt die Evolution der Technik hervor. Nokia-Handys
erfinden sich also nicht selbst, sondern sie werden von Nokia ständig
verbessert, damit das Unternehmen auch in Zukunft auf den Märkten fortbestehen
kann. Will man also negative Auswirkungen der Technik in den Griff bekommen,
dann muß man die Unternehmen regulieren, ihnen Auflagen machen, gewisse
Entwicklungen ggf. unterbinden, ihnen die Umweltfolgen der Technik aufbürden
etc.. (Don
Quijote, 22.07.2010, 19:30).Mersch weist
in »Evolution,
Zivilisation und Verschwendung« auf diese Probleme hin, auch darauf,
daß Unternehmen früher national waren und somit gewissermaßen
der staatlichen Kontrollen unterlagen. Heute haben sich die Verhältnisse
jedoch umgekehrt: Jetzt sind die Gesellschaften nur noch Lieferanten der globalen
Konzerne. Marx hat viele dieser Probleme vorhergesehen. Der wollte im Grunde die
Märkte aufheben und damit die eigendynamische Evolution der Unternehmen
als Systeme unterbinden. Es stellt sich die Frage, ob es auch funktionierende
Mittelwege zwischen Neoliberalismus und Marxismus gibt. Wie auch immer: Daß
es leicht wird, behauptet keiner. Der Club of Rome kämpft seit Jahrzehnten
gegen Windmühlen an. Erste Voraussetzung dafür, um noch gegensteuern
zu können, ist, die Entwicklung zu verstehen. Die SET versucht die eigentliche
Triebfeder der Entwicklung aufzudecken, genauso, wie dies Darwin bzgl. der wilden
Natur versuchte. (Don
Quijote, 22.07.2010, 20:20).Die Systemtheorie
geht davon aus, daß komplexe Systeme Eigenschaften ausbilden können,
die sich nicht auf das Zusammenwirken ihrer Elemente zurückführen
lassen. Insoweit können sie eigenständige Identitäten mit eigenen
Eigenschaften ausbilden. Sie führen dann gewissermaßen ein Eigenleben.So
etwas gehört wirklich zu den Grundannahmen der Systemtheorie, und die
setzt sich immer stärker durch. (Don
Quijote, 22.07.2010, 21:28).In
beinahe jedem Biologiebuch heißt es Selbsterhalt und Fortpflanzung. Mersch
hat diese beiden Merkmale zu Kompetenzerhalt (während des aktuellen Lebens
und darüber hinaus) zusammengefaßt und abstrahiert. Es gibt kein
separates Wachstumsinteresse. (Don
Quijote, 23.07.2010, 00:18).Kein Mitarbeiter
von Nokia kann ein Mobiltelefon bauen, Nokia aber sehr wohl. Wer lernt nun
also? Es ist das Unternehmen, welches Wissen anreichert. Wenn ein Mitarbeiter
etwas erfindet, dann gehört das sogar dem Unternehmen. Noch einmal ganz
langsam: Dieses Wissen gehört keinem einzigen Mitarbeiter, sondern nur
dem Unternehmen selbst. (Don
Quijote, 23.07.2010, 00:18).Stellen
wir uns einmal vor, der Mobiltelefonmarkt würde von 2 großen Aktiengesellschaften
A und B beherrscht, die beide ihre Zentrale in Deutschland haben und dort
auch den größten Teil ihrer Produkte herstellen. Beide erzielen
einen jährlichen Gewinn vor Steuern von 5 Mrd. Euro. Stellen wir uns weiter
vor, daß 95% aller Aktien im Streubesitz wären: Bei der Mehrheit
der Aktienbesitzer handelt es sich um Kleinsparer, d.h. um Otto-Normalverbraucher
- mehrheitlich Gewerkschaftsmitglieder, die damit ihre Altersversorgung verbessern
möchten. Nehmen wir nun an, Unternehmen A würde seine Zentrale auf die
Cayman Islands verlegen und dort 100 Millionen Euro Steuern bezahlen, während
B in Deutschland bleibt und 2,5 Mrd. Euro Steuern zahlt. A wäre damit
in der Lage, mehr in die Forschung & Entwicklung zu investieren und eine
deutlich höhere Tantieme an die Kleinsparer auszuzahlen. Was würde passieren?
Ganz einfach: 1. Ein Teil der Aktionäre würde von B zu A wechseln.
In der Folge würde der Kurs von B sinken und der von A steigen. 2. Auf
der Hauptversammlung von B käme es zu tumultartigen Szenen. Man würde
den Vorstand abwählen und den neuen Vorstand beauftragen, die Zentrale
gleichfalls auf die Cayman Islands zu verlegen. Könnte sich ein Vorstand
gegen die Entwicklung stemmen, etwa mit dem Argument, es sei unsozial, in
Deutschland verdientes Geld auf den Cayman Islands - und damit so gut wie gar
nicht - zu versteuern? Könnte er mit moralischen Argumenten gegensteuern?
Nein, denn Unternehmen sind Systeme, die sich an die Bedingungen ihres Lebensraums
(d.h. die Marktverhältnisse) anpassen. Wer die Anpassung (seine Kompetenzen)
verliert, und bei B wäre das schon bald der Fall, scheidet aus. Mit Stammtischvorstellungen
(»diese Ausbeuter tragen alles auf dem Rücken des kleinen Mannes
aus«) kommt man da nicht weiter. Mit der evolutionären Perspektive
der SET aber sehr wohl. Beispielsweise könnte die Staatengemeinschaft dafür
sorgen, daß das Verlegen einer Unternehmenszentrale auf die Cayman Islands
nicht mehr vorteilhaft ist. (Don
Quijote, 23.07.2010, 10:37).Auch
für viele Phänomene in menschlichen Gesellschaften hat die normale ET
keine Erklärung, z. B. das zölibatäre Verhalten von Nonnen
etc.. Man müßte dazu wieder sagen: Das gehört zum menschlichen
Verhalten, und der steht außerhalb der Evolution. Die SET kann das zölibatäre
Verhalten von Religionsspezialisten sehr locker erklären. (Don
Quijote, 23.07.2010, 14:07).Generationengerechtigkeit
ist kein von Mersch eingeführter Begriff. Er legt lediglich dar, daß
Generationengerechtigkeit die einzige ethische Forderung ist, die man unmittelbar
aus der Systemischen Evolutionstheorie ableiten könnte. (Don
Quijote, 23.07.2010, 19:46).Liest man
sich die Grundbegriffe der Evolutionsökonomik auf Wikipedia im Detail durch,
dann erkennt man sofort: Da geht es um nichts anderes als die SET. Wo Mersch
von Kompetenzen, Darwin von Fitneß spricht, heißt es hier: Wissen.
Was Mersch Evolutionsakteur nennt, heißt hier Aktor. Der Hauptunterschied
ist vor allem ein Punkt: Die SET nennt - wie es Darwin ebenfalls getan hat
- formale Evolutionsprinzipien, allerdings sind diese in der SET für
die Biologie und die Evolutionsökonomik identisch: Variation, Reproduktionsinteresse,
Reproduktion. (Don
Quijote, 27.07.2010, 08:22).Einerseits
gibt es in den Wissenschaften das Bestreben, Theorien möglichst zu verallgemeinern
und zu vereinheitlichen (Ockhams Rasiermesser), siehe Physik. Auf der anderen
Seite wird manchmal behauptet, man bräuchte unbedingt spezialisierte
Theorien, da die Welt komplex sei. Letzteres leuchtet mir nicht ein. (Don
Quijote, 28.07.2010, 19:35).Die Darwinsche
ET bzw. die Theorie der egoistischen Gene nehmen an, daß alle Individuen
nach maximalem Fortpflanzungserfolg streben. Das hält die Systemische
Evolutionstheorie für lediglich eine Strategie unter vielen. Sie erlaubt
unterschiedliche Reproduktionsinteressen für die Individuen (und nicht nur
maximale). (Don
Quijote, 29.07.2010, 16:13).Evolution
ist für die SET Kompetenzerhalt (bzw. Informationsgewinnung). (Don
Quijote, 28.07.2010, 19:35).Mersch glaubt
auch nicht an den freien Willen. Die Fragestellung hat aber für ihn nichts
mit den Genen zu tun. Es geht hierbei um Gehirnfunktionen. Der Interessenbegriff
ist davon aber völlig unabhängig. (Don
Quijote, 29.07.2010, 16:13).Es ist eine
der zentralen Aussagen der SET (und damit weist sie auf einen zentralen Fehler
der Darwinschen Evolutionstheorie ... hin), daß das Reproduktionsinteresse
inmodernen menschlichen Gesellschaften nicht auf Veranlagung, d.h. nicht auf
den Genen beruht! Es ist primär von sozialen Faktoren beeinflußt. (Don
Quijote, 29.07.2010, 17:28).Das Reproduktionsinteresse
kann auf genetischen Mustern beruhen, muß aber nicht. Selbst bei den Honigbienen
basiert es nicht auf den Genen, sondern auf der Art der Nahrung, die zugeführt
wird. ... Die Synthetische ET kann weder das Fortpflanzungsverhalten von Honigbienen
noch von modernen Menschen schlüssig erklären, die SET aber kann. (Don
Quijote, 29.07.2010, 17:28).Stell dir
einen tierischen, eingeschlechtlichen Sozialstaat vor, in dem alle Individuen
die Nahrung gemeinsam sammeln. Sie bringen die Nahrung in einen Speicher,
aus dem sich alle frei bedienen können. Nehmen wir an, die Individuen
hätten unterschiedliche Fertigkeiten bei der Nahrungsbeschaffung, wären
aber bzgl. der Fortpflanzungsfähigkeit gleich ausgestattet. Nehmen wir
ferner an, daß es keine inneren und äußeren Feinde gibt. Wie
sollte eine solche Population evolvieren können? In der Praxis werden
die irgendein soziales Selektionsverfahren einführen müssen, z.B.
einen Wettbewerb, bei dem ermittelt wird, wer innerhalb eines Tages die meiste
Nahrung beschaffen kann, am lautesten und längsten summen kann etc..
Die Besten dürfen sich dann fortpflanzen, die anderen nicht. Diese müßten
ihr Reproduktionsinteresse reduzieren, doch nicht aus genetischen, sondern sozialen
Gründen. Entscheidend ist, daß die Pricegleichung
eingehalten wird. Eine gute Alternative besteht bei sexueller Fortpflanzung.
Hier wäre es die Aufgabe der Weibchen, für eine soziale Selektion
unter den Männchen zu sorgen. Die obige Population wäre übrigens
tatsächlich evolutionsfähig, allerdings nur gemäß der
SET, nicht gemäß den Prinzipien der Synthetischen ET. (Don
Quijote, 29.07.2010, 19:18).Es ist nicht
meine Aufgabe, hier kostenlosen Nachhilfeunterricht zu leisten. (Don
Quijote, 30.07.2010, 11:39).Man kann
ein Einzelschicksal aus vielerlei Gründen erleiden. Wer aus genetischen Gründen
als Autist auf die Welt kommt, erleidet ein Einzelschicksal aus genetischen
Gründen. Wer aus genetischen Gründen nicht zeugungsfähig ist, gleichfalls.
Wem ein Stein auf den Kopf fällt, der erleidet aus nichtgenetischen Gründen
ein Einzelschicksal. Du hast aber so getan, als würden Einzelschicksale
nur durch die Umwelt bedingt, und das ist falsch. Variation (alles Einzelschicksale)
ist ein Grundprinzip der Evolutionstheorie. Der entscheidende Punkt in der
bisherigen Diskussion war: Einzelschicksale gibt es, und zwar aus den unterschiedlichsten
Gründen. Sie spielen aber für den Fortgang der Evolution nur eine
untergeordnete Rolle. Deren Aussagen sind primär statistischer Art. Entsprechend
spielt es auch für Deine Existenz keine Rolle, welches Elementarteilchen
in deinem Körper gerade welches Einzelschicksal erleidet. (Don
Quijote, 30.07.2010, 13:12).Bei Frauen
sind in verschiedenen Nervenzellen unterschiedliche X-Chromosomen inaktiviert.
Das führt zu eher mittleren Werten. Männer haben nur ein X-Chromosom,
sie tendieren also mehr zu den Extremen. Und genau das macht biologisch ungemein
viel Sinn. (Don
Quijote, 30.07.2010, 19:36).Der Fall
Reimer ...: 1. David Reimer war Zwilling (ideale Situation für Forschung). 2.
Seine Erziehung zum Mädchen erfolgte von Klein an (Lebensalter < 1). 3.
Vor dem 2. Lebensjahr wurden ihm sogar die Hoden abgetrennt. Ihm wurden weibliche
Geschlechtsorgane geformt. Außerdem erhielt er Östrogene. 4. Er
wußte nichts von der Vorgeschichte. Auch allen anderen wurde seine Geburt
als Junge geheimgehalten. Dennoch verhielt er sich nicht so wie ein typisches
Mädchen. Als ihm endlich die Wahrheit erzählt wurde, reagierte er
erleichtert: Endlich hatte alles Sinn. Von ihm stammt der Ausspruch: Du kannst
nicht sein, was du nicht bist. (Don
Quijote, 01.08.2010, 19:08).Biologisch
haben die beiden Geschlechter getrennte Aufgaben: weiblich = Fortpflanzung,
männlich = Evolution. Gleicht man die Geschlechterrollen an, kann
es nur noch per natürlicher Selektion Evolution geben. D.h. durch den
Kampf ums Dasein. (Don
Quijote, 01.08.2010, 19:08).Der Fall
Reimer hatte eher etwas von Mengele an sich. Faschismus hat viele Facetten. (Don
Quijote, 01.08.2010, 19:17).Aufgrund
der Genderthese dominiert der Gleichheitsfeminismus mit fatalen Auswirkungen,
z.B. der zunehmenden Verarmung unserer Kinder. Auf der anderen Seite dominiert
im Sport der Differenzfeminismus: Würde sich auch dort das gleichheitsfeministische
Paradigma durchsetzen, müßten weibliche Läuferinnen z.B. gegen
Usain Bolt antreten. Ich halte die Genderthese für Betrug. (Don
Quijote, 01.08.2010, 19:17).So
etwas nennt sich Wissenschaft, ist aber keine. Der Begriff Gender wurde von John
Money geprägt. Er vertrat frühzeitig die These, daß Geschlechterrollen
und -identitäten nur erlernt und damit nicht wirklich biologisch seien.
Als an ihn das Problem mit Bruce (Brenda/David) Reimer herangetragen wurde,
griff er gierig zu, denn damit hoffte er, seine These beweisen zu können:
Das Kind wurde kastriert, umoperiert und mit Hormonen behandelt, alles im
Dienste der Wissenschaft. Allerdings brachte es ein für John Money unerwünschtes
Ergebnis: Wenn es jemals so etwas wie die eindeutige Falsifikation einer These
gegeben haben sollte: Dies war eine. Am Ende begingen die beiden Zwillingskinder
sogar Selbstmord. Dennoch wurden daraus keine klaren Konsequenzen gezogen.
... Wenn etwas falsifiziert ist, dann ist es falsifiziert. Dann brauche ich weder
Experimente mit Mäusen (die keine mit Menschen vergleichbaren Sozialstaaten
bilden) noch mit Affen. Wer Falsifikationen nicht akzeptiert, betreibt keine
Wissenschaft, sondern Interessenvertretung. (Don
Quijote, 01.08.2010, 20:17).Money hatte
die ganze Zeit behauptet, die umoperierte und weiblich erzogene Brenda verhalte
sich weiblich. Ein über dem Menschen stehender Experimentator hätte
dies vermutlich gleichfalls behauptet: Das Kind habe sich als Mädchen
sozialisiert. Tatsächlich brodelte es in ihm. Es fühlte sich fremd in
der ihr anerzogenen Geschlechterrolle und es nahm sofort wieder eine männliche
Geschlechtsidentität an, nachdem es von dem Betrug erfuhr. Bezeichnend
auch die von Money an die Eltern (aufgrund des Verhaltens des Mädchens
zu Beginn der Pubertät) gestellte Frage, ob sie ein Problem damit hätten,
wenn Brenda eine Lesbe würde. Trotz Kastration, Hormonpillen und Erziehung
hin zum Mädchen interessierte sich dieses nämlich nur für Mädchen
und nicht für Jungen. (Don
Quijote, 03.08.2010, 12:27).Na ja, es
erinnert halt vieles davon an Mengele ....: »Rückblickend nannte David
Reimer seine Vergangenheit eine unerträgliche Qual. Die jährlichen
Besuche bei Money in Baltimore entwickelten sich für »Brenda«
und Brian zur Folter. Money versuchte unentwegt, wie es seinem Konzept entsprach,
an »Brendas« Geschlechtsneuzuweisung weiterzuarbeiten. Da er aus
dem Studium von Rhesusaffen die Bedeutung sexueller Enttabuisierung in der
Kindheit abgeleitet hatte, sprach er unverschämt drastisch mit den Kindern
über ihre Genitalien und ihre angebliche Sexualität. Er konfrontierte
»Brenda« mit ungeschönten Fotos des Geburtsvorgangs - um
einige der weniger abscheulichen Schilderungen aufzugreifen, die Colapinto
in seinem Buch wiedergibt. Als Erwachsener fühlte sich David Reimer durch
einen Fernsehfilm über CIA-Folter an die Besuche bei Money erinnert; er verließ
weinend das Zimmer. Schon gegen seine erste Nachuntersuchung im Johns-Hopkins-Krankenhaus
hatte »Brenda« sich, vier Jahre alt, mit Schlägen und Tritten
zu wehren versucht. Auf Money wirkte das seinen Aufzeichnungen zufolge »fast
schon wie Wahnsinn«. Mit sieben Jahren, 1972 - als Money seinen Fall
zum ersten Mal öffentlich präsentierte -, hatte das Kind begonnen, sich
gegen die Reise nach Baltimore zu sträuben, sich aber gegen die Eltern
nicht durchsetzen können. (FAZ.net **). (Don
Quijote, 16.08.2010, 16:13).Und diese
Leute bestimmen zunehmend in unserer Gesellschaft, was gedacht werden darf,
was angeblich wahr und wissenschaftlich belegt ist. Eine neue religiöse
Kaste hat längst die Macht übernommen. (Don
Quijote, 21.08.2010, 16:34).
Das Volk muß schlicht
und einfach anders wählen, gegebenenfalls auch auf die Straße gehen,
um eine andere Politik einzuleiten. Es geht nicht an, daß diese Parteien
- die also eine klare Politik gegen die Interessen nicht nur Deutschlands,
sondern auch der Völker, der Freiheit der Völker, daß diese
Politiker ihr Mandat verlieren - das muß sein. (Karl
Albrecht Schachtschneider, September 2010).
Ihr müßt ... aufhören, euren
eigenen Schlachter zu füttern und seine Produkte zu kaufen und zu konsumieren. Damit
könntet ihr viel mehr retten als mit irgendwelchen Aufrufen zur »Revolution«.
(Rolf
Osterndorff, Staatlichkeit im Wandel, 05.10.2010).
Für den Liberalen ... ist
die Emanzipation des Menschen bereits dann verwirklicht, wenn er frei von Zwang,
speziell von staatlichem Zwang ist. Vom Marxismus, aber eben nicht vom
Liberalismus her, ist es dagegen möglich zu denken, daß die sozialen
Beziehungen, die die Menschen »freiwillig« miteinander eingehen,
sich verselbständigen und zu einer Struktur verdichten könnten, die
die Menschen genauso effektiv, womöglich sogar noch gnadenloser unterjocht,
als ein absolutistischer Herrscher es je könnte. (Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).Die
wirklichkeitsfremde Mißachtung des sozialen Kontexts, in dem individuelle
Handlungen stehen und von dem sie abhängig sind, ist eine Schwäche,
die das liberale Denken mit seinem individualistischen Ansatz bis heute nicht
überwunden hat. (Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).Marx
hat ... ihm (dem Liberalismus! HB)
... angekreidet, daß diese Werte (die liberalen Werte!
HB) auf der
Basis einer liberalen Ideologie und eines kapitalistischen Systems nicht zu verwirklichen
seien. (Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).Der
Gedanke, daß das Hergebrachte eine jeweils kultur- und gesellschaftsspezifische
evolutionär bewährte Lösung des existenziellen Problems
darstellen könnte, wie ein friedliches und geordnetes Zusammenleben von
Menschen zu gewährleisten ist, kann vor dem Hintergrund einer Utopie kaum
noch gedacht werden. Wer sich an einer Utopie orientiert, setzt vielmehr bereits
voraus, daß dieses Problem nicht existiert .... (Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).Auf
die Dauer wird unter der Herrschaft der Metaideologie die gesamte Gesellschaft
in allen ihren Lebensbereichen einem einzigen Prinzip, einem einzigen Gedanken
untergeordnet. Es gibt, zumindest der Idee nach, keine ideologiefreie Zone,
keine politikfreie Nische, keinen Ort, an dem die Dinge so bleiben können,
wie sie immer waren, keine Insel, die von der Revolution verschont bliebe.
(Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).Linksextreme
Positionen stehen auf dem Boden der Metaideologie, konservative nicht. Letztere
sind daher aus der Sicht der Metaideologie per se »extremistisch«,
selbst wenn sie ohne weiteres verfassungskonform sind: Nicht die demokratische
Verfassung ist hier der Maßstab, sondern die Bejahung des Utopismus.
(Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).Wie
aber nennt man eine Ideologie, die darauf hinausläuft, gestützt auf
ein utopisches Ideal und mit dem Anspruch auf das Monopol absoluter Wahrheit
alle Lebensbereiche zu durchdringen und gegebenenfalls umzuwälzen, und dies
weltweit; die den Gang der Geschichte zu durchschauen beansprucht, ihre Kritiker
als böse im moralischen und krank im medizinischen Sinne diffamiert und
die Umerziehung der Menschheit propagiert? Man nennt eine solche
Ideologie: totalitär. (Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 16.10.2010).
Spätestens mit Sarrazin wurde mehr
als offenkundig, wie die Selbstzensur in Wissenschaft, Medien und Politik funktioniert. (Don
Quijote, 27.11.2010, 21:32).Sarrazin
muß keinerlei Kompetenz hinsichtlich Genetik besitzen. Er muß
lediglich die Standardliteratur der entsprechenden Fachdisziplinen lesen und
korrekt interpretieren. Und das hat er offenkundig weitestgehend getan. (Don
Quijote, 28.11.2010, 17:13).Tja, und
da vertreten Leute wie du den harten Standpunkt der Unternehmen: »Wir
wollen jede nutzbare menschliche Kompetenz für uns. Kinderaufziehen ist
dagegen primär eine Sache für die Dritte Welt oder die Hartz-IV-Gefilde.
Gebildete Frauen sind dafür zu schade. Die können wir besser gebrauchen.
Außerdem senkt sich dadurch das Lohnniveau, da es dann viel mehr Erwebspersonen
gibt.« Bei Mersch steht dagegen der Mensch im Vordergrund, was heute
eher ungewöhnlich ist. (Don
Quijote, 28.11.2010, 17:13).Nun gibt
es von Mersch bekanntermaßen das Familienmanager-Konzept. Sein Anliegen:
In unserer Gesellschaft sind vor allem Kinder und Mütter benachteiligt.
Frauen können mit dem langjährigen Aufziehen ihrer eigenen Kinder
kein Geld verdienen. Männer ebenfalls nicht, aber die sind gerade in
den ersten Jahren (Schwangerschaft, Geburt, Stillen) nicht wirklich involviert.
Mersch hat also einen Vorschlag erarbeitet, der dafür sorgen soll, daß
mehr Gerechtigkeit für Kinder und Mütter erzielt wird. Insbesondere
sollen hierdurch weniger Kinder in armen Verhältnissen und in Bildungsferne
aufwachsen. Bei ihm steht als der Mensch im Vordergrund, allem voran Frauen
und Kinder. Frauen sind heute in unserer Gesellschaft gleichberechtigt, wenn
sie einen männlichen Lebensentwurf verfolgen. Du möchtest das beibehalten
und fördern. Damit vertrittst Du einerseits die Interessen eines Raubtierkapitalismus
(mehr Erwerbspersonen = niedrigere Löhne), andererseits wertest Du hierdurch
weibliche Tätigkeiten ab (Dinge, die von Natur aus nur Frauen machen
können). Dahinter scheint ein tief verwurzeltes männliches Überlegenheitsgefühl
zu stecken (also letztlich ein Biologismus), der in unserer Gesellschaft weit
verbreitet ist: Beispielsweise können Frauen in unserer Gesellschaft
mit ihrer Vagina viel Geld verdienen, wenn sie sie Männern zu deren Vergnügen
anbieten, nicht aber, wenn es um Fortpflanzung geht. (Don
Quijote, 29.11.2010, 13:32).Merschs Konzept
wird insbesondere von religiösen Fanatikern abgelehnt, weil es nämlich
ein matriarchalisches ist. Das paßt denen absolut nicht in den Kram. (Don
Quijote, 29.11.2010, 15:40).Evolution
setzt Variation voraus. In einer Welt, in der alle gleich sind, kann keine
Evolution stattfinden. Einer der größten Evolutionsbeschleuniger
war die Geschlechtertrennung. Du möchtest Geschlechterrollen aufheben
(Männer und Frauen sollen das Gleiche tun). Damit hebst du den wohl wichtigsten
Evolutionsfaktor auf. Das beweist, daß Du nicht weißt, wie Evolution
vonstatten geht und was das ist. Für mich bist Du Kreationist. (Don
Quijote, 29.11.2010, 23:29).Daß
Du den Unterschied zwischen biologisch und biologistisch auch nach 5.000 Postings
noch immer nicht begriffen hast, demonstriert nur, daß Du ein reiner
Ideologe bist, der sich sowieso nicht für irgendwelche wissenschaftlichen
Themen interessiert, sondern der lediglich seine kranke Ideologie durchsetzen
will, die schon mehrfach in der Geschichte der Menschheit unheilvoll gewesen
ist, ich erinnere Stalinismus, Maoismus, Rote Khmer. Für mich sind Leute
wie du viel gefährlicher als Kreationisten oder sonstige religiöse
Fundamentalisten, weil sie noch viel erbärmlichere Ideologien mit viel
schrecklicheren Konsequenzen verfolgen. Wer jedes biologische Fundament des Menschen
negiert, bei biologischen Argumenten sofort »Biologismus« schreit,
raubt dem Menschen einen Großteil dessen, was ihn zum Menschen macht.
Ich lehne solche, von dir vertretenen Ideologien auf das Schärfste ab. Sie
sind zutiefst inhuman. (Don
Quijote, 30.11.2010, 10:18).Von Dawkins
stammt die Theorie der egoistischen Gene. In modernen menschlichen Gesellschaften
bekommen die Menschen jedoch um so weniger Kinder, je mehr »Ressourcen«
(Geld) sie erlangen können, was im Widerspruch zur Gen-Egoismus-Theorie
steht. Dawkins schreibt dazu (in: »Das egoistische Gen«): »Wir
haben die Macht, den egoistischen Genen unserer Geburt und, wenn nötig,
auch den egoistischen Memen unserer Erziehung zu trotzen. Wir können sogar
erörtern, auf welche Weise sich bewußt ein reiner selbstloser Altruismus
kultivieren und pflegen läßt etwas, für das es in der
Natur keinen Raum gibt, etwas, das es in der gesamten Geschichte der Welt nie
zuvor gegeben hat. Wir sind als Genmaschinen gebaut und werden als Memmaschinen
erzogen, aber wir haben die Macht, uns unseren Schöpfern entgegenzustellen.
Als einzige Lebewesen auf der Erde können wir uns gegen die Tyrannei
der egoistischen Replikatoren auflehnen.« Das ist mindestens genauso absurd
wie die Schöpfungsgeschichte und folglich kein Argument. Merschs Argumente
sind dagegen valide, da sie sich auf die moderne Demografie stützen.
Das sollte in einem echten Diskurs verstanden werden. Wenn es dagegen heißt:
Ich glaube Dawkins Argumenten, weil der ein so toller Atheist ist, wird
es schwierig. Dann sind wir auf Religionsniveau angekommen. (Don
Quijote, 30.11.2010, 21:18).
Das fortwährende Theater um Griechenland soll
uns den Blick auf die richtig großen Dramen verschleiern. Italien und vor
allem Frankreich zappeln am Haken der Finanzakteure, dagegen sind Griechenlands
Schulden »Peanuts«. Die sogenannten »Freunde« aus Frankreich
wollen uns brutalstmöglich in die Tasche greifen. Wenn das F
r e u n d e sein sollen, wie sehen dann wohl erst unsere F e i n d e
aus ?! (Silberlocke,
Kommentar zu: Papandreou ..., 06.11.2010).
Da aber der Feminismus die Fortführung
und Steigerung von Kommunismus und Nationalsozialismus in der Linie der
zunehmenden Gottlosigkeit ist, muß gesagt werden, daß die Motivation
Bormanns als geradezu edel zu bezeichnen ist, wenn man sie vergleicht
mit dem, was der Feminismus propagiert. Denn damals ging es um die Erhaltung
des Volkes angesichts der Kriegsverluste. Das ist ein durchaus edles Motiv.
Heute aber geht es um die Selbstverwirklichung der Frau auf Kosten des Mannes
- und auf Kosten des Volkes. Das ist ein tendenziell tödlicher Parasitismus.
Auch das Wort »Mutterkult« hatte bei Bormann nicht den zynischen
Beigeschmack, der ihm später ... verliehen wurde. Allerdings muß
festgestellt werden, daß der ethnische Biologismus (Rassismus) die historische
Grundlage ist für den sexualen Biologismus (Feminismus). Letzterer ist
seine Steigerung, besser gesagt: seine »Vertiefung«. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 14.11.2010, 11:35).»Der
Bormann'sche Mutterkult war eine Vorstufe zu dem, was heute ist.« (Alexander
Mitscherlich, Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft, 1963, S. 344). Der
versprechende und terroristisch bedrohende Massenführer ersetzt nicht
eigentlich den vorhandenen Vater; er ist viel eher - so überraschend das
scheinen mag - in der Imago einer primitiven Muttergottheit unterzubringen.
Und dieser Muttergottheit kommen wir immer näher. Sie ist nicht Gegenstand
eines Glaubens, sondern Inhalt rauschhafter Erfahrung, hedonistischer
Gewohnheiten in Konsum und Sex sowie matrizentrischer Praktiken. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 14.11.2010, 11:44).
Selbst
körperlich gleichen viele Frauen heute schon den archaischen Muttergottheiten
wie der Venus von Willendorf. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 14.11.2010, 11:44). | | |
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Die Gefallen-wollen-Kommunikation ist
die Wettbewerbskommunikation des Übeflusses. Werden die Ressourcen sehr
knapp, kehrt schon bald wieder die Dominanz zurück. Anders gesagt: Es
käme wieder zum Kampf ums Dasein. (Don
Quijote, 22.01.2011, 03:37).Kompetenzen,
die überflüssig geworden sind, sind keine mehr. Stell dir vor, gut
rechnen Können wäre in unserer Gesellschaft von entscheidender Bedeutung.
Dann würde ein guter Kopfrechner wohl viel Geld verdienen können.
Kopfrechnen wäre eine wesentliche Kompetenz. Plötzlich kommen Taschenrechner
auf den Markt, die noch schneller und genauer rechnen können. Dann wäre
die Kompetenz nichts mehr wert, d.h. keine Kompetenz mehr. Mit ihr ließe
sich kein Geld mehr verdienen. Anders gesagt: Mit ihr ließen sich keine
Ressourcen im Lebensraum Gesellschaft gewinnen. Folglich wäre das keine
wesentliche Anpassung mehr. Aus dem Erhalt der Kompetenzen folgt zwingend
die Kompetenzgewinnung. Kann man bei Mersch nachlesen. (Don
Quijote, 24.01.2011, 02:17).Wodurch entsteht
Wachstum? Und ist Wachstum erforderlich. Mersch zeigt in seinen Arbeiten sehr
plausibel, daß schon dann Wachstum und Innovation stattfinden werden,
wenn alle Individuen nur ihren aktuellen Status erhalten wollen, allerdings
von einer sich verändernden Umwelt ausgehen. (Don
Quijote, 24.01.2011, 02:17).Immerhin
behauptet Mersch, daß die Darwinsche Evolutionstheorie nicht ganz korrekt
sei und daß man mit seinen veränderten Prinzipien auch noch ganz
andere Evolutionen beschreiben könne, für die Dawkins Meme erfand.
Es erstaunt mich, warum das Evolutionsforscher nicht interessieren sollte.
Den Biologen Rohde schien sich jedenfalls überhaupt nicht für Wissensdünkel
zu interessieren. Nach ganz wenigen Tagen hatte er sich die Arbeit durchgelesen
und kommentiert, obwohl sie im Internet stand. Vielleicht lag es daran, daß
Rohde über das Internet Fachwissen vermittelt. (Don
Quijote, 27.01.2011, 22:51).Es ist nicht
Mersch, der sich der Wissenschaftswelt verweigert, sondern es ist umgekehrt. (Don
Quijote, 27.01.2011, 22:51).Mersch braucht
lediglich 2 (!) positive Gutachten bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Bei
seinem ersten Versuch war es Vollmer, der ein positives Gutachten gab. Rohde
würde auch eins schreiben (hat er ja im Grunde längst). Erst wenn
2 Gutachter mal ihr Ego für einem Moment wegpacken (»Was? Der hat nicht
einmal Evolutionsbiologie studiert und will der ganzen Fachdisziplin was von
Evolution erzählen? Ne ne, nicht mit mir! Außerdem: Wir haben schon
jetzt schon genug mit der Kreationisten-Mafia zu tun. Da können wir Kritik
von der Seite überhaupt nicht gebrauchen. Auf den Scheiterhaufen damit!«),
kann es weitergehen. Dann könnten viele über die Theorie diskutieren,
die sonst vielleicht nie davon erfahren. Aber weil sich Wissenschaftler im
allgemeinen damit schwer tun, ihr Ego wegzupacken, ist zu befürchten,
daß auch bei den nächsten Veröffentlichungsversuchen unter den
Gutachten wieder so eins dabei ist, wie die Amazon-»Rezension«
von »Ute« zu Merschs Buch »Evolution,
Zivilisation und Verschwendung«. (**|**|**|**).
Letztendlich macht man mit so etwas die ganze Disziplin lächerlich. (Don
Quijote, 29.01.2011, 23:44).Einen recht
guten Eindruck gleichheitsfeministischer Ideologie (und wie sehr diese der Freiheit
der Menschen im Wege steht), gibt der kurze Gesprächs-Ausschnitt zwischen
den beiden Feministinnen Betty Friedan und Simone de Beauvoir .... (Don
Quijote, 05.02.2011, 11:12).Frauen sollen
sich also nicht so entscheiden, wie sie es selbst gerne möchten (= Freiheit),
sondern wie es der Gleichheitsfeminismus wünscht. Mit anderen Worten:
Der Gleichheitsfeminismus steht für Zwang und nicht für Freiheit. (Don
Quijote, 05.02.2011, 11:12).Ein freiheitliches
Konzept wie das Familienmanager-Konzept von Mersch, welches ausschließlich
auf Wahlfreiheit setzt und welches Menschen zusätzliche Lebensentwürfe
ermöglichen möchte, wird als Zwang, Ideologie, Wertung bezeichnet, während
die dogmatische Ideologie des Gleichheitsfeminismus verharmlost wird. (Don
Quijote, 05.02.2011, 11:12).Der
Gleichheitsfeminismus hat grundsätzliche biologische Zusammenhänge ignoriert.
Insbesondere hat sich ja gerade deshalb die von der Papierform her die leistungsschwächere
Getrenntgeschlechtlichkeit z.B. gegenüber dem Hermaphroditismus bei höheren
Lebensformen durchgesetzt, weil der Geschlechterunterschied so viele Vorteile
bringt (in Gegensatz zur Angleichung der Geschlechter und ihren Rollen). (Don
Quijote, 05.02.2011, 15:47).Beim Reimer-Experiment
ist Menschen schwerste Gewalt zugefügt worden. Und es scheiterte komplett.
Trotzdem haben sich Gender-Theoretiker stets darauf berufen. (Don
Quijote, 07.02.2011, 22:42).Mersch geht
davon aus, daß sich Frauen und Männer im Mittel (nicht notwendigerweise
im Einzelfall) im Verhalten, von den Interessen, den körperlichen und
z.T. sogar den geistigen Möglichkeiten aus biologischen Gründen
voneinander unterscheiden. Und daß diese Unterschiedlichkeit Sinn hat.
Evolution ist nur in der Unterschiedlichkeit möglich. Unterschiede fördern
Evolution. In einem Universum, welches den Wärmetod gestorben ist, kann
es keine Evolution mehr geben. (Don
Quijote, 07.02.2011, 22:42).Man muß
sich das einmal vorstellen: Anonyme Internet-User versuchen anderen anonymen
Internet-Usern eine Identität unterzuschieben. Das ist unterstes Gossenniveau.
Das ist so primitiv, da gibt es überhaupt keinen Ausdruck für. Schon
mal was von Netiquette gehört? Es fehlt nicht nur an der Rechtschreibung,
sondern viel mehr an einer grundsätzlichen Ethik. Aber vielleicht fehlt
es dafür dann am Ende auch am Verstand. (Don
Quijote, 04.03.2011, 04:00).
Es ist schwer zu glauben, aber die Femininsten
sollten wissen, daß ihre Bewegung ursprünglich von der Rockefeller
Foundation ins Leben gerufen und gesponsert wurde. Diese mächtigen Kräfte
haben diverse Medien und Zeitschriften, die ihnen gehören, verwendet,
um die feministische Idee unter die Frauen zu bringen. Und es hat prima funktioniert. (Daniel
Fischer, 11.03.2011).
Selbst hier, bei PI, haben wir viele Zeitgenossen,
die zwar »Freiheit« rufen, dann aber doch »der Staat macht
das schon« meinen. Freiheit wollen die Tüchtigen, die Mutigen, die
Überzeugten, die sich aber auch des persönlichen Scheiterns bewußt
sind. Sozialisten und Untüchtige, denen Freiheit ein Grau ist, wählen
das - vermeindlich- kleinere Übel; die Vergesellschaftung von persönlichen
Risiken! (Kulturvertriebener,
19.03.2011, 06:39).
Heutzutage »Nazi« zu sein ist gleichbedeutend
mit »als Weißer geboren« und »für die eigenen
Rechte einstehen«. Nicht mehr und nicht weniger. In Wirklichkeit braucht
man gar nicht für die eigene Rechte einstehen; weiß zu sein und
zu atmen reicht. (Fjordman,
in: Reserveforum, 27.04.2011).
Brune, Hubert: Sehr umfangreiche Ausführungen
auf der Webseite von Hubert Brune. Da ich mich noch nicht intensiv damit beschäftigt
habe, ist mir eine Beurteilung nicht möglich. (Der
Schwanbürger, 08.05.2011).
Weiße Männer sind überall
die Leistungsträger, selbst dann noch, wenn sie an ihrer Verpflichtung,
die hierarchischen Verhältnisse aufrechtzuerhalten, versagt haben.
(Thomas
R. E. Lentze, in: Reserveforum, 03.06.2011, 11:00).Anstatt
die Neger und die Frauen zu knechten, haben sie die Knechte zu Herren über
sich selbst erhoben. Also liegt die Schuld bei ihnen selber. Sie haben durch
ihre ideologisierten Fehlentscheidungen den Rassismus bzw. den Sexismus, unter
dem sie zu leiden haben, schuldhaft selbst verursacht. (Thomas
R. E. Lentze, in: Reserveforum, 03.06.2011, 11:00).Überall
da, wo Neger bzw. Frauen per Quote eine Machtverteilung erlangt haben, die
ihnen natürlicherweise nicht zusteht, leidet das Gemeinwohl - also nicht
etwa die Gruppe der natürlichen Herren allein, sondern die der Knechte
ebenso! Es entstehen Armut, Gewalt und Haß. (Thomas
R. E. Lentze, in: Reserveforum, 03.06.2011, 11:00).Das
ideologische Grundübel besteht in der Verleugnung Gottes und in der Folge
in der Verleugnung natürlicher Hierarchien überhaupt. (Thomas
R. E. Lentze, in: Reserveforum, 03.06.2011, 11:00).
Im Dialog gehe ich ja auch darauf ein, daß
bei Popper das Handeltreiben und sogar die militärische Expansion eine
jeweils andere Bewertung erfährt: Eine »geschlossene« Gesellschaft
will ihren Einfluß und ihr Territorium ausweiten (böse), eine »offene«
im Grunde auch aber es ist gut. Popper schreibt so oft, daß die
Angehörigen und Verteidiger der geschlossenen Gesellschaft »nur zurück
in den Schoß ihres Stammeskollektivs« (und ähnliche Formulierungen)
wollen, daß es einem eigentlich auffallen muß. Daher identifizieren
Liberale eben auch den Tribalismus »an sich« als schlecht und
bleiben so im linken Dogma von der Bösartigkeit des »ingroup-outgroup«-Denkens
befangen. Es bietet sich eigentlich an, »offen« mit »multiethnisch«
zu übersetzen, aber so weit ich mich erinnere sagt Popper, daß er das
ausdrücklich nicht meint (bzw. meidet er die genetische Thematik völlig
und spricht nur von ideellen Konflikten). Es gibt in seinem Denken nur den
»Stamm« (archaisch) und das Kollektiv einer durch die Idee der
offenen Gesellschaft vereinigten Personengruppe (modern). Wie bei vielen anderen
Dingen fragt man sich, wie man auf diesen Blödsinn reinfallen konnte.
(Kairos,
in: As der Schwerter, 14.06.2011, 16:25).Für
mich persönlich kann ich es erklären: Poppers Kritik an Platon,
Hegel und Marx hat mich damals für ihn eingenommen. (Kairos,
in: As der Schwerter, 14.06.2011, 16:25).Wie
so oft gilt aber hier nicht »the enemy of my enemy is my friend«,
worauf mich Hubert Brune auch mal deutlich hingewiesen hat. (Kairos,
in: As der Schwerter, 14.06.2011, 16:25).
Der Verbannungsakt durch Nixon wurde
schon damals - 1971 - nur von sehr wenigen Menschen als das erkannt, was er
war: der größte Vertragsbruch der Geschichte und der Startschuß
in ein finanziell, politisch, gesellschaftlich und sozial unverantwortliches
und auf globaler Basis präzedenzloses Geldexperiment, das wie jedes Ponzi-Spiel
eines Tages im Kollaps der unvermeidlichen Schuldenpyramiden würde enden
müssen. (Peter
Boehringer, 15.08.2011).
Es handelt sich um eine Selbstimmunisierungsstrategie
im Stil der Political Correctness: Es darf nicht darauf ankommen, ob jemand
in der Sache Recht hat, sondern seine Auffassung muß als verrückt
oder böse abgetan werden. Das sind genau die Methoden, mit denen man
ein zirkulär sich selbst begründendes Wahnsystem verteidigt.
(Manfred
Kleine-Hartlage, in: Korrektheiten, 30.09.2011, 14:29).
Hubert Brune ist eine
bemerkenswerte Persönlichkeit. Er ist ein Universalgelehrter im wahrsten
Sinne des Wortes. Seiner Netzpräsenz verdanke ich viel. Seine Seiten
sind eine wahre Fundgrube .... Er ... hat uns, nicht zuletzt aufgrund seiner
hohen Intelligenz und seines Wissens, viel zu sagen. Was er da ins Netz gestellt
hat, verweist auf Arbeit und Mühen, die wohl nur derjenige entsprechend
zu würdigen vermag, der selbst ähnliche Seiten anbietet. Meinen
Dank an Hubert Brune! Http://www.Hubert-Brune.de/index.html
(für weitergehende Hinweise klicke links auf »Inhalt
im Überblick«). (Konservativer,
05.10.2011, 14:39).
Ich frage mich, wie lange die Deutschen diese
enorme Rechnung noch bezahlen werden. (Nigel
Farage, November 2011).Ironioscherweise
werden die Euroskeptiker sich als die guten Europäer erweisen.
(Nigel
Farage, November 2011).
Was die Regierung gern unter den Teppich
kehrt, ist, daß nicht nur der Betrag, sondern auch die Wahrscheinlichkeit,
daß das ganze Geld bald futsch ist, fünfmal so hoch ist wie vorher.
(Hans-Olaf
Henkel, Banken verstaatlichen, Nordeuro gründen, 03.11.2011).Plan
... ist, daß Deutschland zusammen mit Holland, Finnland und Österreich
rausgeht und den Euro da läßt, wo er ist. Der Euro kann damit so
weitergeführt werden, wie sich das die Spanier, Griechen und Franzosen gern
wünschen. Und wir machen eine eigene Währung mit weniger Inflation.
(Hans-Olaf
Henkel, Banken verstaatlichen, Nordeuro gründen, 03.11.2011).
Die Schwarzer darf - mit unverhohlener
Freude - Witze publizieren wie »Was ist ein Mann in Salzsäure? Ein gelöstes
Problem« oder zu schwerer Körperverletzung an Männern aufrufen;
unsereiner soll nicht sagen dürfen, daß er davon genug hat. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 08.11.2011, 17:41).Was
steckt eigentlich hinter dem weitverbreiteten Fötuskult - ich meine, der
Abtreibungspraxis? Der Baalskult! Den Juden, welche die Inkarnation Gottes
vorzubereiten hatten, wurde von ihren Führern strengstens verboten, alternativ
den Baalskult zu praktizieren. Der bestand u.a. darin, Neugeborene zu opfern.
Könnte man diesen Baals- und Molochskult nicht wieder zulassen, damit
er nicht solche Irrwege (Beratungspflicht, Kommerzialisierung, Feminismus
als Stifterreligion) beschreiten muß? (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 10.11.2011, 10:11).Wir
sollten uns nicht durch die Verteidigerinnen des pränatalen Massen(selbst)mordes
irremachen lassen, die vorgeben, daß die Schwangerschaften doch ungewollt
seien. Das klingt angesichts vielfältiger Verhütungsmöglichkeiten
nur bedingt glaubwürdig. Sehen wir's doch positiv: Es gibt den natürlichen
Willen der Mutter, sich ihrer Macht über Leben und Tod zu vergewissern.
Und Humanismus heißt, daß der Mensch die Rolle Gottes, in diesem Falle
der Göttin, übernimmt. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 10.11.2011, 11:43).Frauen
... heiraten ... gerne nach oben. Und dazu müssen sie in den Westen. Auch Prostitiuierte
stellen sich immer dort hin, wo die solventesten Männer vorbeigehen. Frauen ...
sind nunmal von Natur eher materialistisch eingestellt. Mit Blick auf die
Aufzucht ist das ja auch richtig so. Schlimm ist nur, daß unser Scheidungsrecht
diese Neigung auch dann noch fördert, wenn sie den Kindern schadet, weil
sie ihnen den Vater nimmt. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 15.11.2011, 13:05).
Daß Emanzipation vor allem Privilegien und
nicht wirkliche Gleichheit meint, hat ja Martin van Crefeld inzwischen dargetan!
Schuld sind wir selbst, die wir es haben soweit kommen lassen! (Hagen
Enke, in: JF.de, 15.11.2011, 13:39).
So wie Säue Schweine und Stuten
Pferde sind, sind Frauen Menschen. Das ist der biologistische Standpunkt,
der Menschen auf Hominiden reduziert. Doch dieser Standpunkt ist relativ
neu. Der ursprüngliche, nicht-biologistische, ist aus dem Sprachgebrauch zu
ersehen, der Mensch mit Mann gleichsetzt. Frauen bilden
daraus eine echte Teilmenge im Sinne der Mengenlehre, d.h. sie
repräsentieren die Gesamtmenge nicht. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 15.11.2011, 13:05).Wenn
es stimmt, daß die Straftäter aus deutschfeindlichen Motiven gehandelt haben,
dann sollten sie unter allen Umständen ausgewiesen werden, ganz unabhängig
von der Strafe, die sie vorher abzusitzen hätten. Ein Deutscher in der
Türkei hätte unter vergleichbaren Umständen auch kein Pardon
zu erwarten. Möglicherweise würde er unter den Augen der Polizei gelyncht
werden. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 17.11.2011, 18:09).
Aus der Sicht der Schattenregierung aus ERT,
Bilderberger, CFR läuft alles nach Plan. Sie bestimmen weiterhin die
Geschicke der EU und spannen die Parteienvertreter vor ihre Karren, die ohnehin
nur nach dem Motto arbeiten: »Nicht das Erreichte zählt, sondern das
Erzählte reicht!«. (Heiko
Schrang, Die [un]heimliche Macht hinter der EU, 17.11.2011, 18:58:41).
Schafft das Frauenwahlrecht ab.
Es ist die Ursache vieler Auflösungserscheinungen. Indirekt auch für
die schleichende Abschaffung der deutschen Sprache. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 20.11.2011, 10:37).Ich
muß bestätigen, daß die übelsten Entstellungen der deutschen
Sprache nicht von den Fremdsprachlern kommen, sondern von feministischen Linguistinnen.
So hat Luise F. Pusch allen Ernstes - in Anlehnung an die »Entnazifizierung«
- eine »Entpatrifizierung« der deutschen Sprache gefordert und somit
deren Verwilderung nachhaltigst befördert. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 20.11.2011, 20:43).
Die Graphik ... - das ist die Preisentwicklung
in den USA .... Wo die Kurve richtig in die Steilphase übergeht, das war
... ab ... Gründng der Fed (23.12.1913 (**|**);
Anm. HB), d.h.
ab dem Zeitpunkt, wo der Staat (nicht der Staat,
sondern der private Lobbyismus, denn die Fed ist eine private Zentralbank;
Anm. HB) über
seine Notenbank (die Fed; Anm. HB)
die Möglichkeit hatte, in das Geldsystem einzugreifen und Geld zu kreieren
aus dem »Nichts«, sind die Preise nachhaltig angestiegen. Das ging
so dahin bis 1970/'71, wo das Bretton-Woods-System (Juli
1944 (**|**);
Anm. HB) aufgehoben
worden ist, wo die Goldbindung aufgehoben worden ist (am
15.08.1971 [Nixon-Schock {**|**|**|**|**|**}];
Anm. HB), dann
ist die Inflation ... explodiert, und seit ... 2009, wo man mit ein »Quantitativ
Easing« begonnen hat, ... kauft man quasi die Staatsschulden direkt
auf und geht gar nicht mehr über das Bankensystem. Das ist das, was unserem
Geldsystem unterliegt, und zwar volkommen egal, ob wir jetzt über den Dollar,
Euro oder Schweizer Franken reden. Denn Sie müssen eines wissen: der
Schweizer Franken hat in den letzten 50 Jahren - ich schätze mal - 90%
seiner Kaufkraft verloren ... und der Dollar vielleicht 97%. .... Das heißt
...: wenn wir den Euro abschaffen und wieder zur D-Mark zurückkehren,
dann haben wir zwar ein Problem weg, ... aber wir haben das grundlegende Geldproblem
immer noch da. (Ralf
Flierl , 24.11.2011).
Bei uns werden ja die Gewinne privatisiert
und die Verluste sozialisiert. Aber man schreibt es eben dem Kapitalismus
zu, und es ist genau das Gegenteil: es ist der Geldsozialismus, der dazu führt.
(Oliver
Janich, 24.11.2011).
Paul Krugman ...: »In Extremlagen
bricht man Regeln.« Sie sagen es uns recht ehrlich. Genau das ist ja
das, was seit 1971 geschieht - eigentlich sogar schon länger. 1971 wurde
der größte Betrug überhaupt begangen: Das sakrosante Gold-Einlösungsversprechen
wurde gebrochen. Seitdem leben wir in einer völlig neuen Welt. Diese
Welt gebiert diese schrecklichen Zombikinder, die wir im Moment erleben. ....
Wenn Deutschland nicht mehr zahlungsfähig ist, wenn wir also selbst unsere
Substanz verpfändet haben - das geht über Garantien ... -, dann
wird's auf jeden Fall zu Ende gehen, zumindest das Euro-Experiment, über
das Fractional Banking und das Kreditgeldsystem: na ja, 100 Jahre alt wird's
noch werden, das wäre dann am 23. Dezember 2013. (Peter
Boehringer, 24.11.2011). Die
öffentliche Aufarbeitung dieser unheilvollen Allianz von Bankern und Politikern,
von Schuldenmachern und Kreditverkäufern wäre eine Debatte, die sich
lohnte. Erst das Zusammenwirken dieser Allianz verwandelt die Welt in
jenen düsteren Panikraum, in dem wir uns heute befinden. (Gabor
Steingart, Angriff auf die Marktwirtschaft, 17.12.2011).
Wer so einem Personenkreis angehört, kann nicht
mehr aussteigen. Der gehört von da an zu dem »Regime des Verbrechens«.
(Bruessel,
in: Macht steuert Wissen, 22.12.2011,23:49:01).
Wer das Patriarchat im eigenen Land
unterdrückt und auslöscht, der holt es sich in Gestalt von Türken
und Arabern wieder herein, in der Meinung, daß er sie schon irgendwie
»zivilisieren«, d.h. zum Feminismus bekehren könne.
(Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 31.12.2011, 11:09).Meine
Botschaft an alle Männerrechtler: Werdet selbst zu Männern, bekennt
euch offen zum Patriarchat. Dann kriegen die Frauen auch keine Neigung, »starke
Frauen« (Feministinnen) anzubeten. Und Christen müssen sich so
verhalten, daß die Menschen keine Psychiater mehr brauchen. (Thomas
R. E. Lentze, in: JF.de, 31.12.2011, 11:09).
Der feministische Klassenkampf richtet
sich nicht gegen die »Bourgoisie« oder das »Weltjudentum«,
sondern gegen das »Patriarchat«; Ziel ist die Diktatur des Feminats.
Im Parteiprogramm der Volkspartei SPD finden wir das so formuliert: »Wer
die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden.«
Aber schon lange vorher begann der feministisch orientierte Umbau der Gesellschaft,
individuell am fühlbarsten wohl im Familien-, und dort besonders im Scheidungsrecht.
Familienoberhaupt ist heute faktisch die Mutter. (Thomas
R. E. Lentze, Feminismus ..., 01.01.2012).Vergegenwärtigen
wir uns den hohen Idealismus, den begeisterten und begeisternden Schwung,mit dem
die Sozialisten jeglicher Couleur den »Neuen Menschen« schaffen
(oder den »Alten Menschen« verbessern) wollten! Endete nicht der
Höhenrausch fast immer in einer kalten, vernichtenden Bürokratie? Das
galt für den Kommunismus, sodann für den Nationalsozialismus; und
alles spricht dafür, daß es auch für den Feminismus gilt. Denn
das Karma des Feminismus ist der Genderismus, ist eine neue Bürokratie,
nämlich die Gynokratie, »wo der Mensch zur Menschin
wird« und natürlich die Frauenquote eingeführt wird.
(Thomas
R. E. Lentze, Feminismus ..., 01.01.2012).Der
feministische »Klassenkampf« (Anführungszeichen
von mir; HB) kennt
nur noch zwei gleich große Klassen. Diese sind jeweils sehr scharf begrenzt,
so daß ein Wechsel allenfalls durch chirurgische Maßnahmen möglich
ist. Und vor allem: Sie sind weltweit gleichverteilt. Das bedeutet, daß
beide einander nicht ausweichen können. Ja, ihr Zusammentreffen ist überlebensnotwendig.
Folglich ist ihr »Klassenkampf« der am weitesten verinnerlichte:
Nicht mehr international, nicht mehr im Heimatland, sondern in der Familie und
im Mutterleib findet er statt. (Thomas
R. E. Lentze, Feminismus ..., 01.01.2012).Gibt
es noch eine weitere, vielleicht die letzte Steigerung .... Sie wäre
gegeben, wenn die Menschheit als Ganzes zur Disposition stünde. Es würden
dann nicht mehr definierte Teile ihrer selbst (»Klassen«) gegeneinander
auftreten, sondern sie hätte gemeinsam anzutreten gegen einen Gegner,
der von außerhalb, unterhalb ihrer selbst in Erscheinung tritt. Dies
wäre das Tier, wie es in der Apokalypse des Johannes beschrieben wird.
Dann würde Gynokratie abgelöst durch Theriokratie. Diese wird
vorbereitet im Politischen Genderismus, der bereits begonnen hat, den
Sexus zu individualisieren (jeder wählt sich sein eigenes Geschlecht) und
zugleich zu kollektivieren (Sex wird öffentlich). Für Ausdrücke
wie »Vater« und »Mutter« wurden bereits Verbotsanträge
gestellt: Es handle sich um »sexistische Zuschreibungen« (Anführungszeichen
von mir; HB).
Ein weiteres Zeichen ist das Kommen der Tierrechts-Bewegung, deren Ziele
über den bloßen Tierschutz hinausgehen. Gefordert wird nämlich
ein Verbot des »Speziesismus«, d.h. der ontologischen Höherstellung
des Menschen über das Tier. Natürlich wird im Grunde keine Gleichstellung
angestrebt, sondern, ebenso wie im Feminismus, eine Kopfstellung. Das heißt
in der Konsequenz, daß die einstmals herrschende Klasse, hier: der Mensch,
dem Tiere wird dienen müssen, zum Ausgleich für dessen »Benachteiligung«
in der Vergangenheit. Natürlich werden die Tiere als angeblich zu befreiende
Klasse nur vorgeschoben, also mißbraucht, denn das wahre Tier ist der
oberste Tier«schützer«, der Antichrist. (Thomas
R. E. Lentze, Feminismus ..., 01.01.2012).Es
war kein Kommunist und kein Nationalsozialist, sondern es waren Feministinnen,
die sich - kalt und klar, nicht im Affekt - für eine physische »Entseuchung
der Erde« ausgesprochen haben. (Thomas
R. E. Lentze, Feminismus ..., 01.01.2012).Jede
Klassenkampf-Ideologie, ob sie nun die »Bourgoisie«, das »Weltjudentum«
oder das »Patriarchat« bekämpft, trennt die Menschen. Anthroposophen
dürfen sich nicht von ihnen vereinnahmen lassen. Sie mögen sich
über das Trennende erheben und eine Gemeinschaft bilden, die insofern
sichtbar wird und Orientierung gibt wie eine auf dem Berge gelegene Stadt.
(Thomas
R. E. Lentze, Feminismus ..., 01.01.2012).
In Sachsen dürfen zoophile Pfarrerinnen und Pfarrer
künftig ... gemeinsam mit ihrem Partnertier im Pfarrhaus leben. Das hat
die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens am 21. Januar
in Dresden entschieden. Halt, halt, Moment! .... Hier kommt die echte Pressemeldung:
In Sachsen dürfen homosexuelle Pfarrerinnen und Pfarrer künftig ...
gemeinsam im Pfarrhaus leben. Das hat die Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Sachsens am 21. Januar in Dresden entschieden. (Geier,
Geiers Notizen, 23.01.2012).
Nicht die Rockefellers und auch nicht
wir Fellerockers haben den Feminismus erfunden, ihn uns aber kräftig
zunutze gemacht! (D.
J. Fellerocker, 22.02.2012).
Warum sollten wir nicht mal nach dem Vorbild
der klassischen griechischen Demokratie einen Philosophen zum Staatsoberhaupt
wählen? Die Wahl hätte Peter Sloterdijk gezwungen, sich einfacher auszudrücken.
Er ist für mich der klügste Kopf in Deutschland. (Heinz
Rudolf Kunze, 24.02.2012).
Meine Liberalismuskritik
wurzelt in Büchern/Texten von Armin Mohler, Klaus Kunze, Hubert Brune,
Ernst Nolte und (nicht zuletzt) Manfred (**|**). Wenn
Sie Pay-TV haben, dann können Sie dort anhand einer Serie u.a. beispielhaft
sehen, wie eine liberale Gesellschaft machttechnisch funktioniert, wenn Sie
einmal hinter die Kulissen schauen. Die Serie Boardwalk Empire
spielt direkt nach dem ersten Weltkrieg in den USA. Wer über entsprechendes
Hintergrundwissen verfügt, kann sich diese Serie durchaus mit Gewinn anschauen. (Konservativer,
29.02.2012, 14:39).
Früher bedeutete Rassismus, daß jemand
behauptete, schwarz sei schlecht. Heute bedeutet Rassismus, daß jemand
behauptet, schwarz sei schwarz. (Patzer,
05.03.2012, 11:27).
Neee, ich war nie ein Linker, habe allerdings DDR-Erfahrung.
Als ich mir später das Leben in der BRD ansah, mußte ich feststellen,
daß es hier auch keine Marktwirtschaft gibt. Umverteilung, Antifaschismus,
Schuldkomplex, keine wirklich guten Kirchenleute, gleichgeschaltete Medien,
nur halt auf unterstem Niveau, dazu kamen Einwanderungslobby, Klima- und EU
Wahn, letztere 3 Dinge gab es in der DDR nicht. Ich habe vor Wochen hier bei uns
auch einen Vortrag gehalten, Vgl. Faschismus, DDR und BRD. Na, zu welchem
Schluß kamen wir wohl alle dabei? - Was wir brauchen, ist unbedingt
eine Systemänderung, mit den 5 Blockparteien, dem neuen Politbüro und
dem ZK kommen wir nicht weiter. (Bla,
17.03.2012, 12:04).
In seinem Kriegstagebuch schrieb der deutsche
Lyriker Richard Dehmel (1863-1920) zum Verrat an Deutschland: »....
Man hoffte immer noch, daß Herrn Wilsons Völkerbund uns mit gnädigen
Palmen bewedeln werde. Wie die Almosenbitter benahmen sich unsere demokratischen
Regierungsmänner vor den ausländischen Plutokraten; besonders der
Hauptunterhändler, Herr Erzberger. Diesen kautschukmäuligen Pfaffenknecht
hätte das Revolutionskomitee, wenn es wirklich freie Hand kriegen wollte,
wegen fahrlässigen Volksverrats einfach vors Standgericht stellen sollen.
Statt dessen machte es die Bittwallfahrt mit, und die natürliche Folge war,
daß wir als Bettelpack behandelt wurden. Aber selbst dann noch gaukelte
die Hungerangst unsern unentwegten Weltfriedensschwärmern die tröstliche
Fata Morgana vor, daß uns von Gnaden der edlen Brüder im Ausland
die gebratenen Tauben ins Maul fliegen würden. Daß die Unterzeichnung
des schmachvollen Waffenstillstands uns erst recht dem Elend auslieferte,
sogar der blutigsten Wolfshungersnot, das fiel unsern Menschenfreunden nicht ein
. Die kopflose Arschkriecherei ging so weit, daß man die feindlichen
Kriegsgefangenen freigab ohne das geringste Unterpfand für die Rückkehr
unsrer eignen Gefangenen, und nachher erhob man ein lautes Lamento, als Frankreich
sie höhnisch zum Frohndienst preßte.« (Georg
Mogel , 17.03.2012, 19:41).
G20 - das steht für etwa
drei Viertel der Menschheit, 90% der Weltwirtschaftskraft, mehr als 90% der Atomwaffen
und des Militärpotentials der Welt. Man sollte meinen, daß sich
in dieser gigantischen Ballung von Menschen, Macht und Wissen wenigstens ein
paar Leute finden, die eine geniale Lösung für die Probleme der Welt
vorschlagen. Was wir statt dessen in Mexiko erlebt haben, war kein Kindergarten,
sondern allenfalls ein Hühnerhaufen. Die Repräsentanten von vier
Milliarden Menschen haben nur die Deppenlösung zustande gebracht, dem IWF
noch mehr Geld für irgendwelche Rettungsschirme zuzuschanzen. Die Finanzkrise
herrscht nicht erst seit gestern, sondern seit mindestens fünf Jahren.
G20, das ist eine Herde von Wirtschafts-Nobelpreisträgern und ein riesiges
Rudel von Wirtschaftsprofessoren. Jeder von ihnen hat in den vergangenen Jahren
sein Gehalt eingesteckt und nichts, gar nichts dafür geliefert.
(Michael
P. Winkler, Tageskommentar ..., 21.06.2012).
Wenn ich noch Kind wäre und man mir dieses obige Foto ohne jede weitere
Erklärung gezeigt und gefragt hätte, was ich sehe und dabei empfände,
hätte ich ohne zu zögern mit Schaudern und aufkommenden Angstgefühlen
gesagt: »Ich sehe den Teufel persönlich und seine Frau !« (Kleiner
Mann, 27.06.2012, 10:50).
Ich erwarte von (m)einer
deutschen Regierung, daß sie uns Deutsche und unsere Besitzstände
vor den Begehrlichkeiten Fremder schützt und nicht, daß sie als
Erfüllungsgehilfen dieser fremden Begehrlichkeiten fungiert. (Konservativer,
27.06.2012, 13:20).Mehr »Europa
wagen«, was darauf hinausläuft, daß wir vollständig solchen
Leuten wie Herman van Rompuy, Jean-Claude Juncker, José Manuel Barroso,
Mario Draghi, Catherine Ashton und welche Visagen sonst noch kommen werden
ausgeliefert sind. An einem derartigen Europa bin ich nicht interessiert, wenn
schon Politgangster an der Macht, dann nur Deutsche in Deutschland, die, zumindest
vom Prinzip her, abgewählt werden können. (Konservativer,
27.06.2012, 13:20).Auch
ich bin der Meinung, daß es unseren »europäischen Freunden«
nicht, wie der deutschen politischen Klasse ..., um eine Auflösung in
Europa geht, sondern primär um die Aneignung der Besitzstände der Deutschen
.... (Konservativer,
28.06.2012, 09:04).
Meine These ist, daß, wer
den jeweils Rangmächtigeren leugnet oder gar zum Feind macht, dadurch
soweit geschwächt wird, daß er selber der Klassenfeind des im Range
unter ihm Stehenden wird. Wenn also der Mann Gott verleugnet und sich damit
degradiert, dann wird die Frau den Mann irgendwann auch verleugnen. Da
sie sich damit aber selber schwächt, wird zuletzt das Kind die (alleinerziehende)
Mutter verleugnen. (Thomas
R. E. Lentze, Klassenfeind: Gott ..., 02.07.2012).»Wir
leben im Zeitalter der Entmannung des Mannes, in einer kastrativen
Epoche, gekennzeichnet durch den härtesten Klassenkampf, den es je gegeben
hat und der zerstörend und aufsprengend durch die Familie schleicht:
Ich meine den Klassenkampf der Frau gegen den Mann.« (Georg Huntemann,
Die Zerstörung der Person, 1981). Damit werden die Klassenkämpfe
des Kommunismus und des Nationalsozialismus zu Vorstufen erklärt. Kann
Feminismus-Kritik noch radikaler sein? Ja, sie kann: »Der Feminismus
betreibt nicht den Kampf gegen den Mann, sondern gegen das Menschsein.«
(Georg Huntemann, Die Zerstörung der Person, 1981). Dies muß
sofort einleuchten, wenn man annimmt, daß die (Selbst-)Degradierung
des Mannes die Degradierung der Frau und zuletzt die des Kindes nach sich zieht.
(Thomas
R. E. Lentze, Klassenfeind: Gott ..., 02.07.2012).Hitler
nahm das Judentum sehr ernst, weil er selbst ihm geistig nahestand und in ihm
folglich einen Konkurrenten erlebte. So wie die Judenheit sich weiterhin als
auserwähltes Volk erlebt, so sah Hitler auch »sein« Volk als
auserwählt. Und so, wie die Judenheit Rassenhygiene betrieb und noch
betreibt (im heutigen Israel gibt es Rassengesetze), so betrieb Hitler sie
auch. Begriffe wie »Blut und Boden« übernahm er aus dem Zionismus.
(Thomas
R. E. Lentze, Klassenfeind: Gott ..., 03.07.2012).Der
Nationalsozialismus bedeutete einen Atavismus, einen Rückfall in den Kollektivismus,
wie er im alttestamentlichen Judentum mit der Geburt des Gewissens bereits
überwunden worden war. In Hitler, so scheint es, wiederauferstand ein
Gegner der Judenheit aus altesttamentlicher Zeit, der den Kampf mit ihm zur
Unzeit wieder aufnehmen wollte, es aber mit den Eigenschaften vorfand, die das
Judentum, nachdem es schon lange kein auserwähltes Volk mehr war (obwohl
es sich immer noch dafür hielt), angenommen hatte. Es bildete somit den
Klassenfeind der Nationalsozialisten. Die Grundlage dieser Klassenfeindschaft
ist der Rassismus; die Grundlage der feministischen Klassenfeindschaft zum
Mann ist der Sexismus, also die biologistische Steigerung des Rassismus.
(Thomas
R. E. Lentze, Klassenfeind: Gott ..., 03.07.2012).Als
Erhard Eppler die Parole prägte: »Wer die menschliche Gesellschaft
will, muß die männliche überwinden«, da karikierte er
den Auftrag des israelitischen Volkes, welcher so hätte formuliert werden
können: »Wer die gottgewollte Gesellschaft will, muß die
weibliche überwinden.« (Thomas
R. E. Lentze, Klassenfeind: Gott ..., 16.07.2012).
Einige Artikel dieses Buches bestätigen
übrigens genau das, was ich die ganze Zeit sagen will: Der Evolutionsgedanke
wird nicht so sehr von den Kreationisten und IDlern in Frage gestellt, sondern
von den Sozial- und Kulturwissenschaften. Und auch an der Medizin ist die Evolution
nahezu komplett vorbeigegangen. Die versuchen sogar chronische Zivilisationserkrankungen
medikamentös zu behandeln, ohne auf die Evolution Bezug zu nehmen. (Don
Quijote, 15.08.2012, 12:46).Wer ausgerechnet
die Systemische Evolutionstheorie als Biologismus bezeichnet, ist entweder
abgrundtief doof oder hat sich noch nie damit beschäftigt. Das wäre
so, als würde man die Behauptung, unser Universum sei vor ca. 13,75 Mrd.
Jahren aus einem Urknall hervorgegangen - und damit dann letztlich auch die
Galaxien, Sonnen, unsere Erde, das Leben etc. als Physikalismus bezeichnen.
Man sieht: Die Argumente der Gegner werden von mal zu mal lächerlicher.
Es ist das gleiche absurde Gebahren, das man von den Kreationisten kennt:
Nicht damit beschäftigen, statt dessen einfach inkompetenten Blödsinn
behaupten, um eine Theorie wegzubekommen, die man aus persönlichen
Interessen nicht mag. Primitiv! (Don
Quijote, 15.08.2012, 17:59).Man
muß nur die Vorwörter von Mersch und Rohde zum Buch lesen, um zu
erkennen, wie blöd der Biologismusvorwurf ist. Es ist sogar genau umgekehrt:
Mersch hält manchen gescheiterten Ansatz zur Verallgemeinerung der Evolutionstheorie
(vom Kern her sogar die Memetik, da sie annimmt, jegliche Evolution müsse
wie in der Biologie auf einem Replikator beruhen) für Biologismus. An
einer Stelle heißt es: »Bestrebungen, die Darwinsche Evolutionstheorie
für eine Anwendbarkeit außerhalb der Biologie zu verallgemeinern,
gab es in der Vergangenheit bereits viele. Einige Popularität erzielte
Richard Dawkins Ansatz, ein technisches Feature der biologischen Evolution
den Replikator zur Grundlage jeglicher Evolution zu deklarieren:
für die biologische Evolution das Gen, für die kulturelle Evolution
das Mem. Die Systemische Evolutionstheorie könnte man demgegenüber
eher als wissensbasiert bezeichnen. Sie ist in vielen Aspekten allgemeiner
und abstrakter gehalten als die meisten alternativen Evolutionsmodelle. Ist
wissensbasiert jetzt auch schon Biologismus? Ne ne, schön blöd.
Gegenüber den Religionen hat sich nicht viel verändert. Ideologen
wie El Schwalmo argumentieren noch immer wie sie. (Don
Quijote, 15.08.2012, 18:37).Die herkömmliche
ET ist eine auf Gene beschränkte ET. Die Systemische ET verallgemeinert die
herkömmliche ET zu einer Evolutionstheorie, mit der sich auch die Entwicklungen
(z.B. Technik) in modernen menschlichen Gesellschaften modellieren lassen.
Wie die klassische Darwinsche Selektionstheorie basiert sie auf drei Evolutionsprinzipien
(die ausformuliert sind). Darunter befindet sich kein Selektionsprinzip mehr.
Dennoch läßt sich die biologische ET als Spezialfall aus der SET ableiten. Für
die SET geht es bei Evolution vor allem um die Entwicklung von Kompetenzen (insbesondere
Wissen/Informationen) von komplexen Systemen. Das ist auch schon in der Biologie
der Fall. Das Besondere an der DNS ist, daß in ihr Wissen gespeichert
ist, das repliziert und (bei der Reproduktion) modifiziert werden kann. Spätestens
hier wurde die klassische Physik, die auf Energie beruht, verlassen. Information
ist replizierbar, Energie ist das nicht. Allerdings wird dabei stets Energie benötigt.
Im Rahmen der Evolution hat die Natur gewissermaßen die klassische Physik
verlassen und die Informationsverarbeitung eingeführt. Hierdurch wurde
es möglich, Komplexitäten per Evolution mit nie gekannter Größenordnung
zu schaffen. Die SET verallgemeinert alle klassischen biologischen Evolutionsbegriffe.
Beispielsweise sind Selbsterhalt und Fortpflanzung für
die SET nur zwei unterschiedliche Formen der Kompetenzreproduktion (mit unterschiedlichen
Zeitpräferenzen):
Einmal geht es dabei um den Erhalt der Kompetenzen während des aktuellen
Lebens, ein anderes Mal um den Erhalt der Kompetenzen über das eigene
Leben hinaus. Dies ist wichtig, da Superorganismen potenziell unsterblich sind.
Bei ihnen verlieren die biologischen Begriffe wie Fitneß (relativer
Lebenszeitfortpflanzungserfolg) und Fortpflanzung ihren Sinn. Daß wir
als Menschen sterben müssen, liegt aus systemtheoretischer Sicht nur an den
Konstruktionslimiten von Vielzellern: Alle Zellen müssen auf der gleichen
DNS beruhen. Hätten Vielzeller die Kommunikationsmöglichkeiten, um
Zelle für Zelle mit einem veränderten genetischen Code austauschen zu
können, könnten wir auch beliebig lange leben und uns genetisch
anpassen. Wesentlich ist in der SET der Begriff des Reproduktionsinteresses (den
Mersch über den 2. HS der TD plausibilisiert). Der Begriff hat Ähnlichkeit
mit dem Begriff des Gen-Egoismus. Radermacher und Rohde haben in ihren Statements
die Tragweite des Begriffs klar erkannt. Mersch macht in seinem Buch damit auch
sehr deutlich, warum eine allgemeine ET nicht auf der biologischen ET beruhen
kann: In der Gen-Welt gibt es keine Kernkompetenzen. Ein Tier kann nicht sagen:
»Meine Nachkommen sollen die Nase von mir und die Augen von meinem
Weibchen erhalten«. Man kann sein biologisches Wissen immer nur ganz
weitergeben. Was dann Meiose etc. daraus machen, steht in den Sternen. Auf
den höheren Kompetenzebenen existieren aber Kernkompetenzen, für
die höhere »Reproduktionsinteressen« bestehen als für die
anderen Kompetenzen. Wer seine Freizeit damit verbringt, seine Klavierkompetenzen
zu verfeinern (durch ständiges Üben) hat dafür ein höheres
Reproduktionsinteresse als z.B. für seine mathematischen Kompetenzen.
Mersch zeigt, daß man auf den höheren Evolutionsebenen (menschliche
Gesellschaften, Marktwirtschaften mit den Superorganismen »Unternehmen«
etc.) mit Gen-Egoismus und Co nicht hinkommt, sondern den allgemeineren Begriff
des Reproduktionsinteresses benötigt. Salopp könnte man seine Theorie
auch als Theorie der egoistischen Kompetenzen bezeichnen. Ich kann verstehen,
daß Radermacher sehr auf die Theorie angesprungen ist. Sein Buch »Welt
mit Zukunft« enthält über weite Strecken genau die gleichen Gedanken.
Das einzige, was fehlt, ist eine schlüssige Evolutionstheorie, auf der er
alles gründen kann. Der Durchbruch in der Biologie ist auch erst mit
einer solchen Theorie gekommen. Hätte man Gleiches für die höheren
Evolutionsebenen, könnte man ggf. die Zukunft ganz anders modellieren und
vielleicht manches noch besser abwenden. Genau daran arbeitet Radermacher.
Ich kann leider nur manches andeuten. Die Theorie erklärt unsagbar viel.
Beispielsweise habe ich noch nie eine schlüssige Erklärung gelesen,
wie die Semantik zur Information kommt. Warum ist eine bestimmte Information
für eine bestimmte Person bedeutungsvoll, eine syntaktisch sehr ähnliche
Information aber völlig bedeutungslos. Die Evolutionäre Erkenntnistheorie
hat versucht, darzulegen, wie die Erkenntnisfähigkeit entstehen konnte.
Das kann die SET auch ganz gut. Sie kann aber zusätzlich noch sehr schlüssig
darlegen, wie Informationen Bedeutungen bekommen. »Reproduktionsinteresse«
heißt das Zauberwort. (Don
Quijote, 15.08.2012, 20:14).Mersch war
Schwerstmigräniker (> 100 Attacken pro Jahr). Irgendwann hat er wohl die
Low-Carb-Bibel von Wolfgang Lutz aus dem Regal gezogen und sein Problem lösen
können (mit Ende 30). Danach hat er dann überlegt, wie so etwas sein
kann. Dabei ist er neben seiner Migränetheorie auch auf eine Begründung
für die aktuelle Übergewichtswelle gestoßen, die er vor Jahren
bereits in seinem Migränebuch angerissen hat, neuerdings aber ausgearbeitet
in einem separaten Buch zu Übergewicht dargelegt hat. Mittlerweile sollen
mehr als 1 Mrd. Menschen unter Übergewicht leiden, insbesondere arme Menschen.
Woran liegt es? Und da zeigt es sich, daß die Medizin das Problem nicht
lösen kann, weil sie keine Kenntnis von Evolutionstheorie besitzt. Auch
wenn die eigentliche SET in Merschs Übergewichtsbuch nur am Rand erwähnt
wird, merkt man doch, wie die Stärke dieses Ansatzes zu ganz neuen Resultaten
führt. (Don
Quijote, 15.08.2012, 21:05).Alles, was
wir zu viel essen und was nicht sofort verwertet oder in Glykogenspeichern abgelegt
werden kann, wird in den Körperfettdepots gespeichert. Das gilt sowohl
für Kohlenhydrate wie für Fette. Umgekehrt kann der Körper
aus Fett aber praktisch keine Glukose mehr herstellen (genauer: nur ca. 6% aus
dem Glycerin der Triglyceride, wie er vorrechnet). Das ist zu wenig, um ein
glukoseabhängiges Gehirn zu versorgen. Stellen wir uns einen Steinzeitjäger
vor, der z. B. in ein schweres Unwetter geraten ist oder von wilden Tieren
bedroht wird und nun 2 Tage lang ohne Nahrung bleibt. Bei einem glukoseabhängigen
Gehirn müßten dann pro Tag per Glukoneogenese ca. 1,5 kg Muskelmasse
verzuckert werden, nur um das Gehirn versorgen zu können. Gleichzeitig
würde er unter schwersten Stress (Cortisol!) und ggf. Kopfschmerzen,
Migräne etc. leiden. Möglicherweise wäre er ein leichtes Opfer.
Müßte er gewaltige Anstrengungen unternehmen, um den Freßfeinden
oder dem Unwetter zu entkommen, wäre er vielleicht gar nicht mehr in
der Lage dazu. Mersch folgert: In der Altsteinzeit muß das Gehirn immer
in der Lage gewesen sein, angebotene Ketonkörper sofort zu verarbeiten. Es
muß immer vollständig ketolysefähig gewesen sein, alles andere
hätte einen evolutionären Nachteil dargestellt. Und: Ein glukoseabhängiges
Gehirn hätte in der Altsteinzeit überhaupt nicht wachsen können.
Wachsen konnten nur Gehirne, die jederzeit aus der menschlichen Batterie (Fett)
vollversorgt werden konnten. Und das passiert diesen Menschen alles nur, weil
die Medizin noch immer nicht evolutionstheoretisch denkt und dadurch zu völlig
absurden Fehlschlüssen kommt. Es geht dabei konkret um Menschen, um deren
Leben, um deren Gesundheit. Deshalb war ich eingangs so frustiert. Die ET
ist noch nicht wirklich in den Wissenschaften angekommen. Bei der heutigen üblichen
Ernährung, die die Gehirne glukoseabhängig macht, muß man
dann aber ständig essen, um sein Gehirn versorgen zu können. Der
gegebene Migränelink (**)
macht es deutlich: Die Patienten werden aufgefordert, regelmäßig
zu essen, notfalls 6x am Tag. Stellen wir uns nun einen sehr dicken Menschen vor,
dessen Gehirn glukoseabhängig ist. Nachts leeren sich langsam die Glykogenspeicher
der Leber, denn die darin befindliche Glukose wird für das Gehirn benötigt.
Irgendwann meldet das Gehirn einen Energiemangel, der sich in einer Migräne
entladen könnte. Wird die Person noch rechtzeitig wach, wird sie sich
mit Heißhunger auf den Weg zum Kühlschrank machen und ihn halb leer
räumen. Dagegen kann man sich noch nicht einmal willentlich widersetzen.
Es ist wie Suchtverhalten. Alles was dann zu viel gegessen wird, landet wieder
in den Fettdepots, aus denen ein glukoseabhängiges Gehirn jedoch keine
Energie mehr gewinnen kann. Die Person wird auf diese Weise fetter und fetter.
Die Fettdepots haben mehr Einzahler als Abheber. Erst die Reaktivierung der Ketolysefähigkeit
könnte den Hunger dauerhaft stoppen, weil das Gehirn dann wieder von den
Energien der Fettdepots profitieren kann. Seine wichtigste Maßnahme,
die er vorschlägt, ist deshalb die Wiederherstellung der Ketolysefähigkeit
des Gehirns. Dazu muß man nicht ständig in Ketose sein. Es reicht,
wenn man immer mal wieder einen Tag einlegt, an dem man in Ketose geht. Eventuell
reicht sogar eine Fastenzeit einmal pro Jahr, wie es in vielen Kulturen üblich
war. All das ist eigentlich bekannt. Er kann sich bei allen seinen Aussagen
auf Lehrbuchwissen stützen. Hinzu kommen ein paar anthropologische Studien,
die sehr aufschlußreich sind. Aber es ist eigentlich auch der Medizin
bekannt, z.B. bei der Epilepsiebehandlung. Doch auch dort wird von der Medizin
noch immer so getan, als handele es sich um pathologische Ausnahmefälle. ....
Und das passiert diesen Menschen alles nur, weil die Medizin noch immer nicht
evolutionstheoretisch denkt und dadurch zu völlig absurden Fehlschlüssen
kommt. Es geht dabei konkret um Menschen, um deren Leben, um deren Gesundheit.
Deshalb war ich eingangs so frustiert. Die ET ist noch nicht wirklich in den Wissenschaften
angekommen. (Don
Quijote, 15.08.2012, 21:05).Daß
seine Theorie - mal angenommen sie sei tragfähig - erst postum an Bedeutung
gewinnen wird, davon geht er sowieso aus. Aber die Evolutionstheorie ist 150
Jahre alt. Der Ausspruch der Bischofs-Ehefrau: »Vom Affen? Laßt uns
hoffen, daß es nicht stimmt, und wenn doch, daß niemand davon
erfährt« ist 150 Jahre alt. Ich meine schon, daß man langsam
erwarten darf, daß der Evolutionsgedanke selbst in der Medizin eine
nennenswerte Rolle spielen sollte. Wenn jedoch prominente Mediziner
öffentlich behaupten, das menschliche Gehirn könne nur aus Glukose Energie
gewinnen, und darauf die von ihnen empfohlenen Lebensstilmaßnahmen und
manch andere Therapie gründen, dann ist in der Hinsicht etwas schief
gelaufen. Denn wie sich zeigen läßt: Ein solches Großhirn hätte
sich per Evolution überhaupt nicht entwickeln können. An solchen
Überlegungen erkennt man die Stärke der evolutionstheoretischen Argumentation.
Sie schließt manche Optionen aus dem Möglichkeitsraum aus und unterbindet
dadurch offenkundige Fehlschlüsse. Wie kann es sein, daß die ketogene
Diät in den USA mittlerweile zu den anerkannten Therapieoptionen bei Epilepsie
zählt, während gleichzeitig Neurologen, die sich auf Kopfschmerzen
spezialisiert haben, behaupten, das menschliche Großhirn könne
nur aus Glukose Energie gewinnen? Fehlt da irgendeine Gehirnwindung oder was ist
da los? (Don
Quijote, 16.08.2012, 14:51).An einer
inhaltlichen Diskussion bist du überhaupt nicht interessiert. Die ist dir
viel zu gefährlich. .... Was du hier betreibst, ist ein Mittelding zwischen
Neid, Unterstellungen und Hetze. .... Bei dir klingt alles stark nach Neid
und Minderwertigkeitskomplexen. .... Deine Beiträge haben nur ein Ziel:
Hetze gegen Mersch zu betreiben. (Don
Quijote, 18.08.2012, 11:07).So viel ich
weiß, hält er Darwin selbst für den Größten. Allerdings
weist er darauf hin, daß die Darwinsche Evolutionstheorie in Teilen
ein Produkt ihrer Zeit ist. Sie beruht bis heute auf Malthus. Selbst hinter der
Theorie der egoistischen Gene steckt Malthus. Deshalb hat Dawkins ja auch
so große Mühe in seinem Buch, zu erklären, warum Menschen ...
sich plötzlich nicht mehr »gen-egoistisch« verhalten. Seine
Begründung: Der Mensch sei das einzige Lebewesen, daß sich der Tyrannei
der egoistischen Replikatoren widersetzen könne. Ist so etwas eine wissenschaftliche
Begründung? Schmälert man die Leistung eines bedeutenden Wissenschaftlers,
wenn man dessen Arbeiten verallgemeinert und weiterentwickelt? Ist das nicht eher
sogar so etwas wie Respekterweisung? Geht es in den Wissenschaften plötzlich
nicht mehr um Weiterentwicklung? Müssen wir uns nun auch dort Dogmen
unterwerfen, Dogmen, die neuerdings El Schwalmo setzt? Irgendwie bist du komplett
von der Rolle. (Don
Quijote, 18.08.2012, 11:07).Darwinisten
wollen besser sein als die Kreationisten und IDler? Sie diskutieren »wissenschaftlich«?
Darunter befindet sich das gleiche primitive Volk, dem es in erster Linie um die
Durchsetzung einer Ideologie und die frühzeitige Abwehr denkbarer Kritiker
bzw. Erneuerer geht. Kompetenzbewahrung heißt das Spiel gemäß
SET. Man könnte auch sagen: Pfründe sichern. (Don
Quijote, 18.08.2012, 11:07).Der überwiegende
Teil der Medizin behauptet heute, daß Menschen übergewichtig werden,
weil sie mehr Kalorien aufnehmen als sie verbrauchen. Um dies zu verhindern
(bzw. um wieder schlank zu werden), müßte man entweder weniger
Kalorien aufnehmen (ein bißchen fasten) oder mehr verbrauchen (sich mehr
bewegen, mehr Sport betreiben etc.). Sie begründen das über die
unverrückbaren Gesetze der Thermodynamik. Mersch hat meines Erachtens
als erster absolut schlüssig (regelrecht mit mathematischer Präzision)
nachgewiesen, daß dies völliger Unfug ist. Und er hat es mit Fakten
bewiesen, die man aus medizinischen Lehrbüchern entnehmen kann. Keine
neuen Forschungsergebnisse, steile Hypothesen etc., sondern Lehrbuchwissen sind
seine Grundlagen. Und er hat gezeigt, was man tun muß, damit der menschliche
Organismus wieder selbstständig für eine ausgeglichene Energiebilanz
sorgen kann. Nichts Neues? Alles schon bekannt, wie es jetzt schon wieder
El Schwalmo aus meines Erachtens niederen Motiven behauptet? Ich kann jedem, den
dieser immerwährende Streit hier im Forum gehörig auf den Geist geht,
nur den dringenden Rat geben, sich selbst einmal ein Bild zu machen, sich
selbst ein Urteil zu bilden, was Mersch drauf hat. Nicht darauf hören,
was El Schwalmo oder ich sagen, sondern selber lesen, und zwar im Original. (Don
Quijote, 18.08.2012, 11:38).Die SET ist
nicht unfalsifizierbar. Die folgende Theorie ist unfalsifizierbar: 1. Kernaussagen: a)
Gene sind egoistisch. b) Irgendwann haben sie um sich herum Überlebensmaschinen
gebaut, die dazu dienen, möglichst viele Kopien von ihnen in die nächste
Generation zu bekommen. c) Auch Menschen sind Überlebensmaschinen ihrer
Gene. 2. Falsifikation: Demographisch-ökonomisches Problem: Moderne
Menschen hinterlassen um so weniger Nachkommen (und damit Gene), je mehr Ressourcen
(Geld) sie erlangen können. Das steht im Widerspruch zu obigen Kernaussagen,
die behaupten, daß die Überlebensmaschinen gemäß den Interessen
der egoistischen Gene operieren und versuchen werden, möglichst viele
Gene in die nächste Generation zu bekommen. Mit mehr Ressourcen könnten
sie mehr Nachkommen hinterlassen, sie tun es aber nicht. 3. Zurückweisung
der Falsifikation: Dawkins: Der Mensch kann sich als einziges Lebewesen der
Tyrannei der egoistischen Replikatoren widersetzen. Wissenschaft ist schön,
wenn man auf der richtigen Seite ist. (Don
Quijote, 18.08.2012, 22:09).Wenden wir
die Sache noch einmal auf die Theorie der egoistischen Gene an. Da sie behauptet,
für alle Lebewesen zu gelten, gilt sie natürlich auch für den
modernen Menschen. Aus der Theorie würde folgen: Menschen, die mehr Geld
verdienen, investieren mehr in eigene Nachkommen (Gene), da ihre Gene egoistisch
und vor allem an der eigenen Verbreitung interessiert sind. Wie wir alle wissen:
Die Wirklichkeit sieht anders aus. Der Test wurde nicht bestanden. Die Antwort
von Richard Dawkins darauf habe ich bereits zitiert. Sinngemäß lautet
sie: Wir Menschen sind in der Natur die einzigen Überlebensmaschinen
ihrer Gene, die sich deren Egoismus widersetzen können. (Don
Quijote, 19.08.2012, 10:26).Warum gibt
es keine höheren intelligenten Lebewesen, die Hermaphroditen sind. .... Der
Vorteil der Hermaphroditen ist: Beide Seiten können sich nach der Paarung
fortpflanzen. Der Gen-Mix findet ebenfalls statt. Zwitter können also prinzipiell
viel mehr Nachkommen in die Welt setzen, was gemäß ET einen evolutionären
Vorteil darstellt. Warum haben sie sich nicht durchgesetzt? Mersch zeigt,
daß die Getrenntgeschlechtlichkeit unter anderem eine Qualitäts- und
keine Quantitätsstrategie ist. Getrenntgeschlechtliche Populationen könnten
sogar in der Schrumpfung (Elterngeneration ist größer als die Nachfolgegeneration)
evolvieren, obwohl die klassische ET die Überproduktion der Nachkommen
als Voraussetzung hat. .... Außerdem könnten sie bei fehlenden äußeren
Selektionsfaktoren evolvieren. Der Vorteil hier ist die doppelte »Selektion«,
einmal gegenüber dem Lebensraum, ein anderes Mal die Männchen gegenüber
den Weibchen. Mersch bringt ein sehr einfaches, und wie ich finde schlagendes
fiktives Beispiel: In unserer Gesellschaft würde eine Person geboren,
die aufgrund einer genetischen Mutation per 15-minütigem Handauflegen jeden
Krebs heilen könnte (bei jedem). Das Merkmal würde an 50% aller
Nachkommen vererbt. Mit der Eigenschaft kann man in der Wildnis keine Vorteile
erlangen, sehr wohl aber in menschlichen Sozialstaaten. Es dürfte auf der
Hand liegen, daß die Menschen sehr daran interessiert wären, daß
sich das Merkmal in der Population ausbreitet, jedenfalls, daß es nicht
gleich wieder verschwindet. Wie könnte das auf natürliche Weise
(ohne künstliche Befruchtung) geschehen? Mersch argumentiert, daß die
Person zunächst ein Mann sein müßte. Ferner sollte sie in
einer patriarchalischen Gesellschaft (bzw. einer, in der die Männer Kinder
haben können, ohne die Hälfte der Familienarbeit leisten zu müssen)
leben. Dann könnten sich die Gene ausbreiten. In modernen gleichberechtigten
Gesellschaften wäre das Gen hingegen schon bald wieder weg. Das Argument
überträgt sich natürlich auch auf Hermaphroditen. Deshalb können
die keine großen Gehirne entwickeln (unser Gehirn bietet vor allem soziale
Vorteile). Das geht nur mit Männchen. Also, ich finde das ein interessantes
Resultat, das ich noch in keinem Bio-Buch in der Form gelesen habe: Nur getrenntgeschlechtliche
Populationen können große Gehirne entwickeln. (Don
Quijote, 19.08.2012, 18:46).Es
ist ja gerade die Kritik Merschs, daß die biologische ET das Soziale übersieht
und daß sie das Soziale (auf der Grundlage von Genen) auch nicht abdecken
kann, denn im Sozialen gibt es Kernkompetenzen, beim Genetischen nicht. Gene
können nur als Ganzes weitergegeben werden (jedenfalls auf natürliche
Weise). Man kann nicht nur die Gene für seine gute Nase vererben und
der Partner dann die Augen. Eine Theorie der egoistischen Gene kennt keine
Kernkompetenzen. (Don
Quijote, 19.08.2012, 20:09).Mersch trägt
hier ein prinzipielles Argument vor, das auch ein wenig verstehen läßt,
warum sich überhaupt patriarchalische Gesellschaften durchgesetzt haben:
Sie sorgen nämlich für eine effiziente Verbreitung von sozialen
Erfolgsmerkmalen. (Don
Quijote, 19.08.2012, 20:09).Ein Evolutionstheoretiker
denkt nicht politisch. Für den entsteht mehr oder weniger alles aus Vorteilen
heraus. Er fragt sich eher: Was waren die Vorteile, daß genau das entstehen
konnte. Wollten die Männer unbedingt die Frauen unterdrücken? Das
ist evolutionstheoretisch eine absurde Frage. (Don
Quijote, 19.08.2012, 20:09).Unter welchen
Bedingungen kann sich das genannten Erfolgsmerkmal in der Population ausbreiten?
Und das geht eben am besten, wenn der Merkmalsträger sehr viele Nachkommen
hat. Da eine Frau maximal ca. 10 Kinder haben kann, ein Mann aber durchaus
3000, geht das besser, wenn der Merkmalsträger ein Mann ist. Und es geht
auch besser, wenn er Kinder haben kann, ohne viel in die Aufzucht investieren
zu müssen, denn es geht ja um seine Gene, das sind seine besonderen Kompetenzen.
Eine Frau mit diesem Merkmal würde hingegen ihre gesamte Energie in die Heilung
von Menschen investieren. Vermutlich hätte sie überhaupt keine Nachkommen,
so wie die Arbeiterinnen bei den Bienen oder unsere gebildeten Frauen mit
ihren Vereinbarkeitsproblematiken. Jeder, der das Paarungsverhalten von Frauen
beobachtet hat, weiß, daß ein Mann mit einem solchen Wundermerkmal
für sie hochattraktiv wäre. Viele würden sich ihm zu Füßen
werfen: Bitte heile mich, dann trage ich ein Kind für dich aus. Und sie
wären stolz darauf, auch heute noch. Sie würden hoffen, daß
auch ihr Kind das Gen hat, um später tausende Menschen zu heilen und
Millionen und Abermillionen Euro zu verdienen, im Fernsehen aufzutreten
etc.. Sie sind ein Produkt der Evolution! (Don
Quijote, 19.08.2012, 20:09).Da er (Mersch)
- als Komplexitätsforscher - auf Märkten agierende Unternehmen gleichfalls
als Evolutionsakteure (als Superorganismen, als selbstreproduktive Systeme)
betrachtet, die ständig bemüht sind, ihre Kompetenzen, mit denen
sie Ressourcen erlangen, zu erhalten (zu reproduzieren). Sie müssen die Ressourcen
beschaffen, weil sie sonst - als komplexe Systeme - in unserem Universum schon
bald wieder zerfallen würden. Dies erzeugt den Wettbewerb auf den Märkten.
Angetrieben werden die Unternehmen im Inneren durch die Reproduktionsinteressen
der Mitarbeiter, Anteilseigner etc., so wie Vielzeller u.a. von den Reproduktionsinteressen
ihrer Zellen angetrieben werden. Aus diesem Grund werden sie ihre Produkte
bereits dann verbessern, wenn noch überhaupt nicht feststeht, wie die Konkurrenz
in ihre Produkte investiert (in ihre Kompetenzen investiert). Natürlich
funktioniert eine evolutionstheoretische Betrachtung in diesem Zusammenhang
nur, wenn man vorher Kernbegriffe der Darwinschen Evolutionstheorie verallgemeinert.
Unternehmen pflanzen sich nicht fort. Wie reproduzieren sie sich dann? Und
was ist die Fortpflanzung systemtheoretisch betrachtet? Die Antwort der Systemischen
Evolutionstheorie (die sich zum Teil mit Dawkins deckt) darauf lautet: Bei
der Fortpflanzung von Lebewesen findet Informationsverarbeitung statt. Es wird
Wissen reproduziert, das in den Genen steckt. Um dieses Wissen zu reproduzieren
und zu bewahren, muß investiert werden (in die Nachkommen). Unternehmen
besitzen gleichfalls Wissen, sogenannte Marktkompetenzen, z.B. wie man ein
komplexes Handy baut und vermarktet. Das Wissen erlaubt es ihnen, Ressourcen
zu erlangen. Doch dieses Wissen ist regelmäßig zu reproduzieren. Dafür
muß investiert werden (z.B. in F. & E.). Um investieren zu können,
werden Ressourcen benötigt. Der Vorteil einer solchen Vorgehensweise
besteht darin, daß man auf dieser Grundlage eine Evolutionstheorie entwickeln
kann, mit der man die Entwicklungen einheitlich aus einem Guß beschreibt.
Nichts anderes hat Darwin mit seiner Evolutionstheorie für die Biologie
getan. Seitdem kann man die phylogenetischen Entwicklungen in der Biologie
weitestgehend einheitlich beschreiben. Seitdem kann man hier von Wissenschaft
sprechen. Man bräuchte das alles nicht. Man könnte dies auch Tier für
Tier in Prosa tun. So wie wir das heute bei höheren evolutionären
Entwicklungen tun. (Don
Quijote, 20.08.2012, 09:39).Mit dem Leben
hat die Natur die natürliche Informationsverarbeitung erfunden (das kannst
du u. a. gut erklärt in den Büchern des Thermodynamikers Werner Ebeling
nachlesen). Carsten Bresch weist in seinen Büchern gleichfalls darauf
hin: Replikation sei kein Begriff der Thermodynamik. Tatsächlich handelt
es sich dabei um einen informationstheoretischen Begriff: Für Energie
gilt der Energieerhaltungssatz, während Information replizierbar ist. Es
kann deshalb keine einheitlichen Evolutionsprinzipien über alle Materieebenen
geben. In der Natur herrscht in der Hinsicht eine klare Kluft zwischen toter
Materie und dem Leben. Tote Materie ist ein Thema der Physik, Leben ist hingegen
natürliche Informationsverarbeitung. Dafür gelten dann andere Prinzipien,
und zwar algorithmischer Art, wie es bei der ET der Fall ist. Davor geht es
um Dinge wie Selbstorganisation. (Don
Quijote, 20.08.2012, 09:39).Von Übergewicht
sind mehr als eine halbe Milliarde Menschen weltweit betroffen. Den höchsten
durchschnittlichen BMI haben die Menschen auf den Pazifikinseln. Es handelt
sich um eine Epidemie. Und um einen Milliarden-Dollar-Markt. Und um einen
riesigen sozialen Kostenfaktor. Und um persönliches Leid. Mersch behauptet,
das Problem werde von der Medizin noch nicht richtig verstanden, und zwar
weil man dort nicht ausreichend systemtheoretisch und evolutionstheoretisch
denkt, sondern den Menschen als praktisch unveränderlich ansieht. Er
kommt zu einem anderen Ergebnis als die gesamte moderne Medizin. Und er schlägt
andere Maßnahmen vor als die gesamte moderne Medizin. (Don
Quijote, 20.08.2012, 10:17).Es gibt ...
keine genetischen Kernkompetenzen. Per Fortpflanzung oder Vervielfältigung
kann ein Lebewesen seine Gene nur als Ganzes weitergeben. Es kann nicht sagen:
Ich investiere vor allem in meine Sehstärke und vernachlässige die
Hörleistung. Die soll von meinem Fortpflanzungspartner kommen. Die Weismann-Barriere
hat dies ausgeschlossen. Menschen und Unternehmen besitzen aber (erworbene) Kernkompetenzen.
Ein Mensch kann in seine musikalischen Fähigkeiten investieren und andere
vernachlässigen. Ein Unternehmen kann einen ganzen Geschäftsbereich
mit der Bemerkung »Nicht unsere Kernkompetenzen« verkaufen oder schließen.
Ab dieser Ebene funktioniert die klassische ET dann nicht mehr. Nun braucht man
ein zusätzliches Instrumentarium, bei Mersch den Begriff des Reproduktionsinteresses. (Don
Quijote, 20.08.2012, 11:24).Bewegen sich
die Objekte mit relativ sehr hoher Geschwindigkeit zueinander, reichen die
Newtonschen Bewegungsgleichungen nicht aus. Hier sind die Verhältnisse
komplexer. Dafür braucht man die Relativitätstheorie. Umgekehrt:
Sind die Verhältnisse einfacher und die Objekte bewegen sich mit langsamer
Geschwindigkeit zueinander, fallen Teile der Einsteinschen Formeln in sich
zusammen. Heraus kommt Newton. Sind die Verhältnisse in der Biologie
einfacher und die Lebewesen haben ihr gesamtes Wissen in ihren Genen gespeichert,
fallen die unterschiedlichen Reproduktionsinteressen in sich zusammen. Übrig
bleibt ein einheitlicher Gen-Egoismus, und damit Darwin (bzw. Dawkins). Deshalb
noch einmal der Hinweis: Die SET ist nicht abstrakter als die biologische
ET, sondern allgemeiner. Sie hat u.a. ein breiteres Anwendungsspektrum. Bin
mal gespannt, wann das endlich verstanden wird. (Don
Quijote, 20.08.2012, 11:24).Das spezifische
Paarungsverhalten .... In menschlichen Gesellschaften sind diese Festlegungen
nicht primär genetischer Art, sondern kulturell bedingt. Oft haben die
Religionen bzw. die Kirchen einen entscheidenden Einfluss genommen. Das ist wichtig,
denn die Art der Paarung hat größten Einfluß auf die Evolutionsfähigkeit
einer Population. Deshalb konnten sich nur die Religionen durchsetzen, die
evolutionär erfolgreiche Paarungssysteme definiert haben. Beim Christentum
ist das äußerst auffällig. Entsprechend hat Mersch den evolutionären
Humanismus kritisiert, weil der überhaupt keine Aussagen dazu mache.
Deshalb könne der auch nicht evolutionär sein. Außerdem könne
er so nicht die Ethiken der Kirchen ersetzen, weil er an einer entscheidenden
Stelle ein leeres Blatt sei. .... Ferner schreibt Mersch, daß das Paarungssystem
nicht unabhängig von der gesellschaftlichen Organisation gesehen werden
kann (und den bestehenden ökonomischen/ökologischen Verhältnissen).
Beispielsweise kann für ihn die klassische Familie nicht das bevorzugte Paarungssystem
für Gesellschaften sein, in denen Frauen und Männer gleichberechtigt
sind. Hier erwartet er eine Entwicklung, die man auch von den sozialen Insekten
her kennt: die Aufteilung der Weibchen in Arbeiterinnen und Königinnen.
Letztere nennt er Familienmanagerinnen. Grob gesagt: Langfristig evolvieren
können gleichberechtigte Gesellschaften, in denen sich noch auf natürliche
Weise (im Mutterleib) fortgepflanzt wird, nur, wenn es zu einer reproduktiven
Arbeitsteilung unter den Frauen kommt: Viele gehen arbeiten und haben kein
oder maximal 2 Kinder, andere haben sich auf Familienarbeit spezialisiert, werden
dafür bezahlt und haben viele Kinder. Die Familie ist für ihn die
ideale Reproduktionseinheit des Patriarchats. Außerhalb des Patriarchats
hat sie kaum Sinn. Unter diesem Dilemma leiden wir aktuell. Unter sehr schwierigen
ökologischen Verhältnissen kann auch eine Frau mit mehreren Männern
sehr viel Sinn haben. Das soll es in einigen Kulturen geben. In nichtdemokratischen
Gesellschaften findet man oft eine ausgeprägte Haremsbildung: Der Fürst
hat einen Harem mit 3000 schönen Frauen, in dem auch die Kinder heranwachsen,
und der einfache Mann bekommt oftmals keine ab (was evolutionstheoretisch sehr
viel Sinn haben kann). Das ist eine ähnliche Ungleichheit wie heute mit
der anderen wesentlichen Ressource, dem Geld: Viele haben nur ganz wenig oder
fast nichts, andere besitzen Milliarden. Es ist denkbar, daß das Christentum
hier für eine enorme Befriedung gesorgt hat, indem es die Regel (explizites
Paarungssystem) aufgestellt hat, daß ein Mann zu einer Zeit nur eine
Frau haben darf. Ferner soll man sich nicht einfach scheiden lassen können
(Ehe nur von Gott trennbar). Dies sorgte für stabile Familienverhältnisse,
um viele Kinder heranwachsen lassen zu können, ferner für Fairneß
gegenüber der knappen Ressource Frau. .... Sieht man sich die Ethiken der
Religionen an und die Regelungen in früheren Gesellschaften, dann ist
offenkundig sehr viel (unbewußt) getan worden, um die Darwinschen Fortpflanzungsregeln
zu erfüllen. Deshalb gibt es uns noch. (Don
Quijote, 21.08.2012, 21:41).Bei üblicher
sexueller Paarung zwischen Tieren (keine Parthenogenese) müssen diese irgendwie
zusammenkommen, um sich zu paaren. Es ist dann oftmals einfacher, zusammen
zu bleiben, als sich jedes Mal über große Distanzen zu suchen (wie
bei Klopfkäfern). Da Sexualpartner eine wichtige Ressource darstellen (ohne
die man sich nicht fortpflanzen kann), kann ein Interesse daran bestehen,
sie zu schützen. Das gilt insbesondere für die Männchen, die
ein besonderes Interesse an den knappen Weibchen besitzen. All das trägt
zum Entstehen sozialer Verbände, im einfachsten Fall z. B. Herden bei,
die sonst überhaupt nicht entstanden wären. (Don
Quijote, 22.08.2012, 16:19).Leute, ich
bin kurz davor, die stärkere Rückkehr des Christentums zu fordern. Wollen
wir denn wirklich jegliche normale Ethik über Bord werfen? Ist es das,
wie zukünftige Gesellschaften aussehen sollen: Purer Egoismus, Fälschungen
und das Recht des Stärkeren? Widerlich! (Don
Quijote, 22.08.2012, 17:11).Wieso weißt
du nicht, daß Weibchen meist knappe Ressourcen sind? Ich erklärs
dir mal gerade: Männchen paart sich mit Weibchen, Weibchen wird trächtig
und bleibt es auch für die nächsten 3 Monate. Männchen könnte
sich aber am nächsten Tag wieder paaren. Die Zahl der Männchen und
Weibchen sind gleich, dennoch sind die Weibchen knappe Ressourcen. Wie kommts? (Don
Quijote, 22.08.2012, 18:02).Mersch verwendet
in seinen Arbeiten einen generalisierten Reproduktionsbegriff. Teil seiner
Theorie ist es beispielsweise, daß im Rahmen der Fortpflanzung zunächst
die Gene repliziert werden (mit ein bißchen Variation) und dann bei
der Aufzucht der Nachkommen (insbesondere beim Menschen) noch die insbesondere
in den Gehirnen gespeicherten (erworbenen) Kompetenzen (durch Imitation, Sozialisation,
Unterricht etc.). Es gibt hier also eine mehrstufige Kompetenzreplikation. (Don
Quijote, 22.08.2012, 19:37).Mersch zeigt,
daß selbst Eigentum und Menschenrechte auf der Sexualität beruhen. (Don
Quijote, 22.08.2012, 20:19).Systemische
Evolutionstheorie: Lebende Systeme (allgemeiner: Evolutionsakteure, zu denen
auch die Superorganismen, z.B. Unternehmen, Bienensozialstaaten etc. zählen)
streben nach Kompetenzerhalt (insbesondere nach dem Erhalt ihres Wissens).
Dieses Streben, von der Theorie auch »Reproduktionsinteresse« genannt,
ist eine Systemeigenschaft. Grundlage des Strebens war zunächst der allgemeine
energetische Zerfall des Universums, später die Konkurrenz der anderen
Evolutionsakteure. Erkennst du die Ähnlichkeit, aber auch
die Abschwächung der Bedingungen bei gleichzeitig größerer
Präzision? (Don
Quijote, 23.08.2012, 20:57).
Mersch hat lange überlegt, sein neues Buch
»Die egoistische Information« bzw.
»Die egoistische Kompetenz« zu nennen. Radermacher hat ihm davon abgeraten. (Don
Quijote, 23.08.2012, 20:57).Wahrheit
hat ganz massiv etwas mit Interessen zu tun. Wissenschaftliche Ergebnisse kommen
nicht durch den Wahrheitswillen der Wissenschaftler, sondern durch ihr Kompetenzerhaltungsinteresse
zustande (dies wiederum ist eine Kernaussage der Systemischen Evolutionstheorie
zum Erkenntnisgewinn). Anders wäre es nicht erklärbar, daß
Mediziner fundamental falsche Aussagen verbreiten und als allerneuesten Forscherstand
verkaufen, von denen jederzeit leicht nachprüfbar ist, daß sie
falsch sind, wie es falscher nicht geht. (Don
Quijote, 24.08.2012, 11:37). **
Huntemann spricht es indirekt an, daß das Problem
quasi damit gelöst wurde, das Normale abzuschaffen, anstatt sich darum
zu bemühen, daß sich die ihre gottgegebene Macht mißbrauchenden
Männer lernen, diese anständig und ordentlich auszuüben.
(Univira,
Feminismus zerstört Eigenes und lobt ärgeres Fremdes, 24.08.2012,
12:50).
Da es sich um Linke handelt, muß
man sie daran erinnern, daß erst mit Hitler die Verstaatlichung der Erziehung
begonnen hat. Zwar ist Hitler tot, aber sein Werk der Verstaatlichung der
Erziehung ist erst in jüngster Zeit vollendet (?) worden. Der Feminismus
ist eben, wie ich seit Jahren schon betone, Metamorphose und Steigerung des Nationalsozialismus
- einer linken (!) Bewegung. Damit wird auch klar, warum durch Hitler gerade
das Judentum bekämpft wurde. Das Judentum vertrat den Primat der Familie
gegen den Staat. (Thomas
R. E. Lentze, Warum Hitler das Judentum bekämpfte und die Familie verstaatlichte,
24.08.2012, 14:16).
Die Evolutionstheorie wird von selbsternannten
Jüngern à la El Schwalmo mit einer Aggressivität vertreten,
daß man sich fragt, was es denn mit der auf sich haben kann. Ich persönlich
halte den Darwinismus mittlerweile für eine gefährliche Ideologie
und Irrlehre, die mit einem religiösen Eifer vertreten wird, der bedenklich
ist. (Don
Quijote, 24.08.2012, 15:19).Ich persönlich
habe hierdurch auch meinen Respekt gegenüber den Wissenschaften verloren. (Don
Quijote, 24.08.2012, 15:32).Ich habe
präzise begründen können, daß die Wissenschaften heute oftmals
regelrechte Irrlehren vertreten, und niemand stoppt sie daran. (Don
Quijote, 24.08.2012, 15:32).Ich möchte
wetten, man könnte dieselbe Geschichte in drei Monaten hier wieder erzählen.
Einen Lerneffekt hätte es nicht gegeben. Es würden die gleichen Einwände
und Polemiken kommen. Und die Medizinindustrie dürfte so weitermachen
wie bislang, weil die ja nur Wissenschaft macht - und Wissenschaft ist immer
wahr. (Don
Quijote, 24.08.2012, 15:32).Wer nicht
erkennt, daß es in dem von mir genannten Link (**)
überhaupt nicht um Therapien geht (die folgen dann erst), sondern um
eine handfeste Falschaussage, auf der die Mediziner Verhaltensmaßregeln
(zum Schaden der Betroffenen) erteilen, der besitzt ohnehin keine ausreichende
Intelligenz, um der Diskussion zu folgen. Langsam wird mir so manches klar,
was hier schief läuft. (Don
Quijote, 24.08.2012, 17:20).Nicht die
ET (Evolutionstheorie; HB)
ist eine gefährliche Irrlehre, sondern der Darwinismus. (Don
Quijote, 24.08.2012, 22:56).Die
Neurologen geben ihren Migränepatienten den Rat: »Eßt ruhig Zucker,
der ist gemäß neuester Forschung harmlos. Und außerdem: Das
menschliche Gehirn kann nur aus Zucker Energie gewinnen. Deshalb braucht ihr den
sogar. Eßt also ruhig viele Kohlenhydrate, damit euer Gehirn schön
mit Glukose versorgt wird.« Die zentrale These dabei ist so fundamental
falsch, wie die Behauptung, daß die Erde eine Scheibe ist, um die sich
die Sonne dreht. Sie wird aber von einer ganzen Wissenschaftsdisziplin (der
Neurologie und wohl auch der Hirnforschung) vertreten. (Don
Quijote, 24.08.2012, 22:56).Eine ganze
Disziplin möchte eine Erkrankung in ihrer Disziplin halten und bügelt
alles ab, was das gefährden könnte. Da geht es nicht um Verschwörung,
sondern um Geld. (Don
Quijote, 24.08.2012, 22:56).Wissenschaft?
Wahrheit? Die Kreationisten sind das Problem? Guter Witz: Die sind lediglich eine
unter 1000 anderen Gruppen, die keinen Kompetenzverlust erleiden möchten
und wenn einer droht, dann arbeiten sie dagegen an. Das nennt sich Evolution.
Die SET erklärt genau, warum das so ist. (Don
Quijote, 24.08.2012, 23:08).Die Systemtheorie
(sowohl bei Luhmann in der Soziologie, bei Maturana oder auch bei Mersch) geht
von einer Ausdifferenzierung der Systeme bei Komplexitätszunahme aus.
Wie bei Lebewesen, wo sich dann z.B. Organe ausbilden, die bestimmte Aufgaben
wahrnehmen und sich klar von anderen abgrenzen. Bei den medizinischen Disziplinen
ist klar definiert, womit sie sich beschäftigen und was ihre Kernkompetenzen
sind. Insbesondere ist meist sehr genau festgelegt, welche Krankheit zu welcher
Disziplin gehört. Diese Abgrenzung läßt sich meiner Meinung nach
nicht einfach durch bessere Vernetzung überwinden. Sie ist systembedingt.
Sie ist wesentlicher Teil der Ausdifferenzierung. (Don
Quijote, 25.08.2012, 00:22).Das von mir
genannte Glukosebeispiel ist allerdings ein wirklich bemerkenswert extremer Fall,
da man sich damit über seit Jahrzehnten etablierte Erkenntnisse zum Gehirnstoffwechsel
hinwegsetzt. Ich weiß nicht, wie man das Problem lösen kann. Bessere
Vernetzung dürfte nicht ausreichen. (Don
Quijote, 25.08.2012, 00:22).Der ganze
Fall stützt für mich ganz nebenbei auch die These vom freien Willen
als Illusion. Wenn es anders wäre, würde man vermutlich zu anderen
Ergebnissen kommen. (Don
Quijote, 25.08.2012, 00:22).Was man weiß
und was man glaubt, das hat oftmals wenig mit Fakten zu tun, sondern mit Interessen. (Don
Quijote, 25.08.2012, 09:13).Nicht der
aus einem gebildeten Elternhaus stammende Top-Manager schaut üblicherweise
argwöhnisch auf den aus einfachsten Verhältnissen stammenden Kollegen,
sondern der Gewerkschaftler. Aufstieg wird meist nicht von oben, sondern von
unten verhindert. (Don
Quijote, 25.08.2012, 10:54).Die Diät
wirkt vor allem (und auch langfristig) durch die Reaktivierung der Ketolysefähigkeit
des Gehirns, nicht durch die Ketose. Er (Mersch) betrachtet die Sache von
der Energie her. (Don
Quijote, 26.08.2012, 22:53).Noch
einmal zur Erinnerung: Es geht nicht um Mersch! 1. Daß die ketogene Diät
bei Epilepsie hochwirksam ist, war lange vor dem Aufkommen der Antiepileptika
wie Valproinsäure bekannt. Damals wurde die Therapie auch angewendet. 2.
Das Wissen verschwand jedoch weitestgehend mit dem Aufkommen der Antiepileptika. 3.
Schlimmer noch: Danach rieten Neurologen betroffene Eltern aktiv von einer Anwendung
der ketogenen Diät bei ihren epileptischen Kindern ab. Sie versuchten
sie regelrecht daran zu hindern. .... 4. Daß die ketogene Diät heute
wieder häufiger angewendet wird, ist einzig Jim Abrahams und der von
ihm gegründeten Charlie Foundation zu verdanken. Die ... genannten wissenschaftlichen
Untersuchungen wurden nicht von der Medizin veranlasst und finanziert, sondern
von der Charlie Foundation, hinter der u.a. die Millionen von Jim Abrahams
stecken. Dein Beitrag war ein Schlag ins Gesicht all derjenigen Betroffenen,
die aufgrund dieser Machenschaften ein reduziertes Leben führen müssen
oder gar gestorben sind (auch dazu gibt es eine Szene im Film). .... Diesen
Leuten hast du mit deiner Borniertheit ins Gesicht geschlagen. (Don
Quijote, 27.08.2012, 19:54).Schau dir
doch die ganze Historie an. Wolfgang Lutz? Wer war Wolfgang Lutz? Ihn hat man
komplett ausgeblendet, obwohl er ein habilitierter Mediziner war. Ihn könnte
man als Vater der Low-Carb-Ernährung bezeichnen, lange vor Atkins. In
seinen Büchern behauptet er, viele Fälle von Colitis Ulcerosa (eigentlich
unheilbar) mit seiner Diät geheilt zu haben. Dann wurde unter der Leitung
der DCCV eine Studie durchgeführt, die seine Angaben im wesentlichen bestätigten.
Doch prompt wurde wieder alles vergessen: Kein Double Blind, Multicenter Bla bla
bla. Und mehr Geld gab es nicht. Also wird heute wieder vorwiegend der Darm
weggeschnippelt. Es sind ja nur Menschen. (Don
Quijote, 27.08.2012, 22:40).Darf
man als Mediziner sagen, das Gehirn könne nur aus Glukose Energie gewinnen
(was völliger Quatsch ist), als Kreationist aber nicht, daß die
Erde erst 4.000 Jahre alt ist? Worin liegt der Unterschied? Warum laßt ihr
das eine durchgehen, das andere aber nicht, obwohl erstere Annahme - bei Epileptikern
- sogar zum Tode führen kann? Was soll das hier? Bin ich hier in eine
verbiesterte Sekte hineingeraten? (Don
Quijote, 30.08.2012, 15:28).Wenn es im
führenden deutschsprachigen medizinischen Stoffwechsellehrbuch wörtlich
heißt (Löffler/Petrides, S. 1055): »Im Gehirnstoffwechsel
eines Säuglings werden zu einem weitaus höheren Anteil Ketonkörper
verarbeitet als beim Erwachsenen. Infolgedessen können Säuglinge
wesentlich geringere Blutglukosekonzentrationen (20 30 mg/dl = 1,2
1,8 mmol/l) ohne neurologische Ausfälle tolerieren als Erwachsene. Kurz
nach der Geburt steigen die Aktivitäten der Ketonkörper verwertenden
Enzyme ß-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase und Succinyl-CoA-Acetacetyl-CoA-Transferase
deutlich an, wodurch eine optimale Ausnutzung des hohen Fettanteils der Muttermilch
möglich wird. Glukose kann jedoch auch beim Säugling nicht vollständig
durch Ketonkörper ersetzt werden. Nach dem Abstillen und der Umstellung
des Kleinkindes auf kohlenhydratreiche Nahrung fallen die Ketonkörper
metabolisierenden Enzymaktivitäten wieder ab.« zugleich aber die
führenden Migräneärzte in ihren Büchern und in den Medien
öffentlich behaupten, daß das menschliche Gehirn nur aus Glukose Energie
gewinnen kann (worauf sich ihre Therapievorschläge und ihre Ablehnung
gegenüber Merschs Vorschlägen gründen), und dies wird hier nicht
einmal als Problem anerkannt, sondern als eine weitere Marotte des Pseudowissenschaftlers
und Scharlatans Mersch abgetan, dann fragt man sich sehr wohl, was das hier
für Leute sind. Sind die hier alle so verblendet, daß sie zu überhaupt
keinem neutralen, sachlichen Urteil mehr in der Lage sind? Wie lange will man
sich das durchgeknallte Auftreten eines El Schwalmos, der seit Jahren auf
Anti-Mersch-Mission ist, noch gefallen lassen, bevor man eingreift? Wie lange
darf diese Type hier weiterhin mit der Unterstützung anderer behaupten,
schwarz sei nicht schwarz? Wie lange will die schweigende Mehrheit hier noch schweigen,
bevor sie öffentlich sagt: Ja, wenn das der Stand der Stoffwechselmedizin
ist, dann können die Neurologen dies so nicht behaupten??? (Don
Quijote, 30.08.2012, 15:51).Diese Menschen
werden durch eine absurde Medizin krank gemacht: Man empfiehlt den Menschen,
sich kohlenhydratreich zu ernähren, unter anderem mit der Begründung,
daß das menschliche Gehirn nur aus Glukose Energie gewinnen kann. Diese
Ernährung bewirkt dann aber auf lange Sicht den Abbau der Enzymproduktion
im Gehirn zur Verwertung von Ketonkörpern. In der Folge kann das Gehirn
tatsächlich nur noch Glukose verstoffwechseln. Und voila: Man hat genau
die Verhältnisse geschaffen, zu denen die eigenen Empfehlungen passen.
Anschließend versucht man den Patienten genau die Verhaltensweisen
anzuraten, aufgrund derer sie krank geworden sind. (Don
Quijote, 31.08.2012, 10:27).Die ketogene
Diät ist bei Epilepsie längst etabliert. Mersch schlägt sie aber
gar nicht vor. Seine Empfehlung ist, sich so zu ernähren, daß die
Ketolysefähigkeit des Gehirns (eine natürliche Funktion des menschlichen
Organismus, ohne die ein mehrtägiges Hungern - z.B. im Krieg - nicht
überlebt würde) jederzeit erhalten bzw. wieder reaktiviert wird.
Dazu muß man nicht permanent in Ketose wie bei der ketogenen Diät sein.
Es reicht beispielsweise dazu, einen ketogenen Tag pro Woche einzulegen. (Don
Quijote, 31.08.2012, 10:57).Ich weise
seit Tagen darauf hin, daß die Neurologen in der Öffentlichkeit behaupten, daß
das Gehirn des Menschen nur aus Glukose Energie gewinnen könne, folglich
solle man sich kohlenhydratreich ernähren (denn das Gehirn braucht die
Glukose). Demgegenüber steht in der medizinischen Stoffwechselliteratur,
daß sich die Glukoseabhängigkeit des Gehirns nur bei kohlenhydratreicher
Ernährung einstellt. Säuglinge würden mit der Fähigkeit
zur Ketolyse des Gehirns geboren und das müssten sie auch. Ich verweise
die ganze Zeit darauf, daß Mersch lediglich empfiehlt, eine natürliche
Gehirnfunktion zu reaktivieren, über die gemäß Stoffwechselliteratur
jeder Mensch verfügt. Diese Funktion wird von den Neurologen geleugnet. (Don
Quijote, 31.08.2012, 10:57).Wenn man
deiner Darstellung folgte, könnte es keinen echten wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn
geben, in dessen Rahmen jemand sagt: »Ich stelle die folgende These auf
xxxx. Sie stützt sich unter anderem auf der bekannten Erkenntnis, daß
yyyy.« Genau das hat Mersch getan. Es wird von dir jedoch nicht akzeptiert.
Du meinst, er oder die Medizin müsse dafür zunächst Studien durchführen.
Nein, muß man nicht. Wissenschaftlicher Fortschritt wäre so nicht
möglich. (Don
Quijote, 01.09.2012, 09:52).Vielleicht
noch einmal zur Erläuterung, worin meine Kritik an den Wissenschaften besteht: Die
Wissenschaften werden von Menschen (und Unternehmen) betrieben. Diese Akteure
verfolgen Interessen. Wer in der Wissenschaftsgemeinschaft Erfolg haben will,
muß das Gefallen der Wissenschaftsgemeinschaft finden (Recht des Besitzenden).
Konkret heißt das: Er muß die Akzeptanz einiger Autoritäten
finden. Die Situation ist anders als bei der sexuellen Selektion. Es ist fraglich,
ob ein effizientes Selektionsverhalten gelänge, bei dem die Pfauenmännchen
allein unter sich entschieden, wer der tollste Pfau im Lande ist und somit
die Hennen befruchten darf. In der Natur gibt es so etwas, aber es ist praktisch
immer mit unendlich viel Gewalt verbunden (Recht des Stärkeren), manchmal
teilweise ausgesetzt durch allgemein akzeptierte Ränge innerhalb der
Gruppe, die nur gelegentlich in Frage gestellt werden. Die sexuelle Selektion
funktioniert deshalb so gut, weil die Weibchen dabei der neutrale Schiedsrichter
sind. So etwas gibt es in den Wissenschaften in abgeschwächter Forum
auch. Es nennt sich »Beobachtung, Messung, Empirie etc.« oder formaler
Beweis bei den Mathematikern. Robert B. Laughlin schreibt in einem seiner
Bücher sinngemäß, daß aus diesem Grund die Physiker
so viel Wert auf immer genauere Messungen legen würden. Die genaueren
Messungen würden es erlauben, das Falsche vom Richtigen zu unterscheiden.
In vielen Disziplinen sieht die Situation jedoch ganz anders aus. Beispielsweise
sind in der Soziologie einige Theorien entstanden, die mit der Wirklichkeit
nichts zu tun haben. Dort leugnet man im übrigen auch sehr stark die
Evolutionstheorie. Jeder Verweis darauf wird als »Biologismus« abgetan.
Bei solchen Wissenschaften besteht keinerlei Garantie, daß sich ihre
Erkenntnisse der Wirklichkeit annähern. Daneben existiert das Problem
der Interessen. Das ist immer dann gemildert, wenn es um relativ neutrale
Erkenntnisse geht. Bei der Frage, aus welchen Energieträgern der Herzmuskel
Energie gewinnen kann, dürfte das pure Erkenntnisstreben noch im Vordergrund
stehen. Anders sieht es bei Erkenntnissen aus, bei denen es um ganz fürchterlich
viel Geld geht. Jedenfalls lebt die Medizin in der Zwischenzeit ganz hervorragend
von den chronischen Zivilisationserkrankungen. Dabei gibt sie den Menschen
des öfteren Verhaltensempfehlungen, die die Ausbreitung der Zivilisationserkrankungen
weiter ankurbeln, z.B. die Empfehlung, sich fettarm aber kohlenhydratreich
zu ernähren. Gleichzeitig legt man die Schwelle für Gegenstudien sehr
hoch an. Finanzieren kann diese Studien im Allgemeinen nur jemand, der vom Ergebnis
ökonomisch massiv profitieren könnte. Solche Gruppierungen existieren
jedoch oftmals nicht. Das ist die Crux. Für diese Behauptungen sprechen einige
sehr deutliche Fakten, auf die ich hinwies. Denn tatsächlich gehen etwa die
Neurologen so weit, daß sie sich sogar über allgemein akzeptiertes
Lehrbuchwissen hinwegsetzen. Die sagen öffentlich in den Medien: »Liebe
Migränepatienten. Eure Migräne habt ihr aus genetischen Gründen.
Dagegen könnt ihr gar nichts tun, außer unsere Pillen zu schlucken.
Hört nicht auf den Mersch, der die Kohlenhydrate dafür verantwortlicht
macht. Die sind es nicht. Im Gegenteil: Die braucht ihr sogar, denn Migränegehirne
sind nachweislich besonders energiehungrig. Und da das Gehirn nur Glukose
verstoffwechseln kann, müßt ihr euch besonders kohlenhydratreich
ernähren.« Das kann man so hinnehmen und weiter das Lied der Wissenschaften
singen und behaupten, daß nur Kreationisten sich aus Interessensgründen
gegen allseits anerkannte Wahrheiten stemmen. Man kann es aber auch als versuchte
Körperverletzung bezeichnen. (Don
Quijote, 01.09.2012, 10:33).Spätestens
ab dem 5. Hungertag bezieht das Gehirn des Menschen 80% seiner Energie aus
Ketonen, nach 2 Hungertagen sind es immerhin schon ca. 60%. (Don
Quijote, 01.09.2012, 14:25).Hypothesen
von Wissenschaftlern sind für die SET Produkte bzw. Kompetenzen dieser Wissenschaftler,
so wie Mobiltelefone Produkte bzw. Kompetenzen des jeweiligen Herstellers sind.
Diese Hypothesen und Geräte evolvieren jedoch nicht selbst (sie konkurriren
nicht einmal), sondern es sind die selbstreproduktiven Akteure, die das tun.
Sie bemühen sich ihre Kompetenzen zu bewahren, und dabei müssen sie
ihre Produkte verbessern. Heraus kommen dann neue Mobiltelefone oder je nachdem
neue Hypothesen. Eine neue Hypothese ist jedoch nur dann auch eine Kompetenz,
wenn sie die Anerkennung der Fachkollegen findet (und sich in der Folge damit
Ressourcen erlangen lassen, die es dem Wissenschaftler erlauben, seine Kompetenzen
weiter zu verbessern), genauso wie ein neues Mobiltelefon nur dann eine Kompetenz
ist, wenn es eine ausreichende Marktakzeptanz findet (sich oft genug verkaufen
läßt, um die Investitionen in die Reproduktion wieder einzufahren).
Es dürfte unmittelbar klar werden, warum ich hier so oft betone, daß
die Durchsetzung einer Theorie nicht allein von der Theorie selbst abhängt
(von ihrer Richtigkeit), sondern ganz wesentlich auch von der Bereitschaft
der kompetentesten (machtvollsten) Akteure, sie wahr- und ernstzunehmen. Die
können nämlich ggf. ganz bequem sagen: »Nur was von uns wahrgenommen
wird, hat in unserer Disziplin Relevanz.« Sollten sie alle dem gleichen
Wissensschaftsparadigma nachhängen, ist durchaus denkbar, daß ein
damit konkurrierendes Paradigma restlos ignoriert wird, obwohl es vielleicht
viel fruchtbarer wäre. (Don
Quijote, 02.09.2012, 15:01).Kann man
die Welt reduktionistisch dekonstruieren? Möglicherweise ja. Kann man sie
daraus dann wieder rekonstruieren? Eindeutig nein. Er (Mersch) vergleicht
das mit den Kommunikationsmodellen in der Informationstechnologie: Kann man
von einer Email-Kommunikation zwischen zwei Menschen ausgehen und von dort aus
analysieren, was auf der allertiefsten (binären) Ebene abläuft?
Ich denke ja. Kann man umgekehrt den binären Datenstrom oder das TCP/IP-Protokoll
betrachten, und von dort die Email-Kommunikation zwischen Menschen rekonstruieren?
Nein. Man müßte dafür die Sinnhaftigkeit der höheren
Kommunikation verstehen. Deshalb schreibt er, daß ein allgemeiner Evolutionstheoretiker
immer alle Evolutionsebenen betrachten muß. Auf den höheren Ebenen
können zusätzliche Freiheitsgrade und Möglichkeiten entstanden
sein, die auf den unteren nicht vorhersagbar waren. Eine Theorie der egoistischen
Gene mag deshalb für Lebewesen, deren gesamte tradierbare Informationen
(Kompetenzen) in den Genen stecken, noch angemessen sein, für menschliche
Gesellschaften und deren Evolutionen ist sie es jedoch ganz eindeutig nicht
mehr. Jeder solche Schluß von unten nach oben wäre deshalb Biologismus,
wie er schreibt. Mersch zeigt dann aber auch, daß es sich mit den Darwinschen
Prinzipien genauso verhält: Sie genügen den noch höheren Evolutionsebenen
nicht mehr. Beispielsweise besitzen Menschen Kernkompetenzen. Lebewesen, die
nur Gene tradieren, kennen dies nicht. Aus diesem Grund mag der Begriff »egoistische
Gene« für weite Teile der Biologie noch sinnvoll sein, für alles
was darüber liegt, ist er es jedoch nicht mehr. Da benötigt man
weitergehende Konzepte und Begriffe. Was ich gerade geschrieben habe, berührt
den Kern der Debatte, der seit geraumer Zeit um die SET geführt wird und
offenkundig bislang nur von sehr wenigen verstanden wird. Dawkins meinte mit
der Memetik noch, bei den »unumstößlichen« darwinschen
Prinzipien bleiben zu können. Auch auf den höheren Ebenen würde
sich alles so entwickeln, wie man das in der Biologie kennt. Man müsse
lediglich die Replikatoren tauschen: In der Biologie stecken alle relevanten
Informationen in den Genen (den biologischen Replikatoren), in den darüberliegenden
Evolutionsebenen alle in sogenannten Memen (den soziokulturellen Replikatoren),
von denen man jedoch bis heute nicht weiß, was sie überhaupt sind.
Mir scheint, daß der Systemanalytiker und Informatiker Mersch das wesentlich
besser begründete und auch plausiblere allgemeine Evolutionsmodell (das
auch besser mit der modernen Physik vereinbar ist) entwickelt hat, als man es
in den Versuchen davor getan hat. (Don
Quijote, 03.09.2012, 10:15).
Die Gynokratie ... - will nicht
»die Rechte von Frauen« (welche?) stärken; sie will die natürliche
Bestimmung des Mannes schwächen; - will nicht »die Rechte von Kindern«
verteidigen; sie will die Erwachsenen entmündigen; - will nicht Behinderte
fördern; sie will die Durchsetzungsfähigen degradieren; - will nicht
Perversen das Leben erleichtern; sie will Normale entwürdigen.
(Thomas
R. E. Lentze, Auch Minderjährige sind Verführer, 03.09.2012).Bekanntlich
greift der »Spiegel« alle Berichte auf, die geeignet sind, die katholische
Kirche herabzuwürdigen. Diese steht stellvertretend für das Patriarchat,
d.h. für die (noch) nicht vaterlose Gesellschaft. (Thomas
R. E. Lentze, Kommentar, 07.09.2012, 01:09).Hitler
war, wie Mitscherlich in seinem Buch »Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft«
feststellte, keine Vaterfigur, sondern die Imago einer primitiven Muttergottheit.
Sie befördert die Regression in den Infantilismus, während der Vater
das Gewissen bzw. Über-Ich befördert. (Thomas
R. E. Lentze, Kommentar, 07.09.2012, 01:09).Wenn
ich den Ausdruck »Gynokratie« ... benutze, dann tue ich es in Hinblick
auf die systematisch betriebene Vater- und Gewissens-Verleugnung. Wir sollen
alle erzogen werden zu infantilen, d.h. oral fixierten Konsumenten. Das geschieht,
indem man Kindern den Vater wegnimmt. (Thomas
R. E. Lentze, Kommentar, 07.09.2012, 01:09).Ich
glaube kaum an die Wirksamkeit von Psychotherapie. Diese ist ja nichts als
eine Degenerativform der ursprünglichen Seelsorge, herabgezogen ins Materialistische,
in der Psychoanalyse sogar versumpft ins Pansexistische. (Thomas
R. E. Lentze, Kommentar, 07.09.2012, 17:48).
Der Kapitalismus ist aus marxistischer
Sicht alles andere als ein »Urzustand«; als solcher gilt vielmehr
ein primärer archaischer »Ur-Kommunismus« eine Gesellschaft
ohne Eigentum, Herrschaft und Arbeitsteilung, erst recht ohne Geld
ein Zustand, zu dem die Menschheit, nun aber auf unvergleichlich erweiterter materieller
Grundlage, wieder zurückkehren soll, und der dann einen Fortschritt ermöglichen
soll, der nicht mehr, wie bisher, antagonistisch ist. (Manfred
Kleine-Hartlage, im Gespräch mit Felix Strüning, 10.09.2012).Der
Neoliberalismus ist in seiner einflußreichsten Variante der Versuch, die
Gedankenmodelle neoklassischer Ökonomen zum gesellschaftlichen Leitbild
zu erheben. Er orientiert sich, wie die Linke, an einer Utopie, in seinem
Fall an der Utopie der von allen Hemmnissen befreiten Marktgesellschaft. Zu diesen
Hemmnissen gehören zum Beispiel nationale Grenzen, weil sie Migration erschweren
und damit die effiziente Allokation der Ware »Arbeitskraft« behindern.
Aber nicht nur dies, sondern im Prinzip jeder politische Eingriff in den Ablauf
von Marktprozessen gehört zu diesen Hemmnissen. Dies impliziert, daß
es so etwas wie Politik im engeren Sinne eigentlich nicht mehr geben soll,
und eine Institution wie die EU, in der immer größere Bereiche,
die bisher politisch geregelt wurden, vertraglich festgeschrieben und damit der
Disposition demokratisch legitimierter Politik entzogen werden, ist allein
aufgrund dieses Konstruktionsprinzips das Leitbild dessen, was man sich vom
neoliberalen Standpunkt unter der Staatlichkeit der Zukunft vorstellt. Souverän
ist dann nicht mehr das Volk, nicht einmal eine Regierung, sondern die in Verträge
gemeißelte Ideologie der Bewegungsfreiheit von Waren, Dienstleistungen,
Kapital und Arbeitskraft. (Manfred
Kleine-Hartlage, im Gespräch mit Felix Strüning, 10.09.2012).Ein
völlig freier Markt, dessen notwendige Bedingungen und Grenzen nicht reflektiert
werden, wird gerade wenn er globalisiert wird immer dazu neigen,
Katastrophen zu verursachen, zu deren Verhinderung oder Reparatur dann Bürokratie
erforderlich ist. (Manfred
Kleine-Hartlage, im Gespräch mit Felix Strüning, 10.09.2012).Und
was die Migrationsfreiheit angeht, so erleben wir jetzt schon die Anfänge
des totalitären Polizeistaates, der erforderlich sein wird, um das mutwillig
geschaffene Chaos multiethnischer Gesellschaften zu bändigen. Mit der
liberalen Utopie verhält es sich im Prinzip nicht anders als mit der kommunistischen,
die auch zuerst das Absterben des Staates postulierte, um schließlich
die größte Geheimpolizei der Welt zu schaffen .... (Manfred
Kleine-Hartlage, im Gespräch mit Felix Strüning, 10.09.2012).Es
sollte sich von selbst verstehen, daß die Frage nicht lauten kann, ob
ein Argument links oder rechts, sondern ob es richtig oder falsch ist ....
(Manfred
Kleine-Hartlage, im Gespräch mit Felix Strüning, 10.09.2012).
Ich bin der Überzeugung, daß es sehr
europäisch wäre, die Fixierung der »Weltreligionen« auf
heilige Bücher aufzugeben und Spiritualität viel persönlicher
und individueller zu gestalten (aber gemeinsam zu leben). Ich glaube, daß
eine (religiöse) Verehrung unserer Ahnen uns besser zu Gesicht steht
als die Beschränkung unseres religiösen Trachtens auf einen jenseitigen
Tyrannen. Vor allem haben mich viele Gespräche davon überzeugt, daß
es völlig gleich ist, ob man seine Religiösität als heidnisch
oder christlich versteht, solange man sie als europäisch und ausschließlich
europäisch zu deuten vermag. (Kairos,
Nationalphilosophie, in: As der Schwerter, 23.09.2012).Es
bleibt festzuhalten, daß eine europäische Religion anscheinend auf
Wahrheit und Freiheit aufgebaut sein muß. Sie darf nicht im Widerspruch
zur Vernunft stehen, muß aber durch ihren spirituellen Gehalt die Lücke
ausfüllen, welche eine durchvernünftelte Welt hinterläßt.
Daß es ein Wiedererwachen der Religion gibt und in zunehmendem Maße
geben wird, halte ich für sehr wahrscheinlich. Der nihilistische und materialistische
Atheismus hat sich als nicht lebensfähig, in Teilen gar als jüdische
Waffe zur Zersetzung der weißen Völker, entpuppt. (Kairos,
Nationalphilosophie, in: As der Schwerter, 23.09.2012).
Was bringt die Feministen nun gegen
mich im besonderen auf? Es wird wohl meine These sein, die lautet wie folgt:
Der Feminismus ist die Metamorphose und Steigerung von Kommunismus und Nationalsozialismus.
Diese These ist gewiß sehr ärgerlich für diejenigen Feministen,
welche die Männerbewegung insgesamt durch Zuordnung ins rechtsextremistische
Lager diskreditieren wollen. Ich bekenne mich gerne zum rechten Lager - nur
sehe ich mich immunisiert gegen die Hitler-Keule, weil ich in Hitler einen Linksextremisten,
vor allem einen Wegbereiter des Feminismus und der heutigen Gynokratie erkenne.
(Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Wahr
ist: Der (Un-)Geist Lenins, Stalins und Hitlers lebt fort. Er hat nur - für
die meisten noch schwer begreiflich - radikal seine Gestalt gewechselt. Er
hat das Gewand des Feminismus angezogen! Wer glaubt, daß eine wirkliche
Gefahr heute von bekennenden Neonazis ausgeht, der irrt. Diese konservieren
bloß eine Form, die heute, außer in Gestalt von vereinzelten (&
staatlich gelenkten; HB)
Terrorakten, gar nicht mehr wirksam werden kann, einfach, weil zeitbedingt
(& geld-/machtbedingt; HB)
alle dafür nötigen Voraussetzungen fehlen. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Wenn
Politiker und willfährige Journalisten uns dennoch ständig einhämmern,
daß Gefahr uns, wenn überhaupt, nur von den Neonazis droht, dann
wird ihnen überwiegend selber klar sein, daß dies nicht stimmt.
Warum sagen sie es dann? Um von den wirklichen Problemen abzulenken, um ein
Feindbild zu schaffen, an dem sich die politisch Engagierten abarbeiten.
(Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Blut-
und Bodenbewegung; im Öko-Feminismus ... begann sie, sich zu verselbständigen
und zu globalisieren. Die »Mutter Erde« bedarf keiner männlichen
Verkündigung mehr. Einmal fruchtbar geworden, frißt sie jetzt ihre
Befruchter. Wir kennen das von gewissen Spinnen-Arten. Die feministische Spinne
frißt außerdem noch ihre Kinder. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Man
mag sich fragen, wo heute die Vernichtungslager stehen. Sie stehen nicht,
sie laufen lebend mitten unter uns herum; es sind Mütter, die sich gesagt
haben, »mein Bauch gehört mir«, millionenweise. Man mag sich
fragen, wo heute die charismatischen Führer sind. Es bedarf ihrer nicht
mehr, so wenig wie der Spinnenmännchen, die nach der Befruchtung von
ihren Weibchen gefressen wurden. Die Befruchtung hat stattgefunden. Der Boden
ist fruchtbar, der Sumpf am Dampfen. Der Teig quillt nun von selbst.
(Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).War
Adolf Hitler wenigstens der äußeren Erscheinung nach noch eine Autoritätsperson
mit einem Gesicht, das im Gedächtnis blieb, so trifft für unsere
heutige Politik in Deutschland nicht einmal das mehr zu. Diese Politik ist
nicht nur mindestens ebenso gewissen- und verantwortungslos, sondern darüber
hinaus auch noch weitgehend gesichtslos. Auch heute sieht sich der Bürger
mit Entscheidungen konfrontiert,an deren Diskussion er nicht beteiligt war;
der Fortschritt besteht darin, daß er sie oft nicht einmal mehr einem Gesicht
zuordnen kann. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Hierauf
gründet sich meine andere These, die ich frühzeitig aufgestellt habe: Wir
leben im ersten nachweisbaren Matriarchat der Weltgeschichte. Anders als
in den frühen und noch bestehenden matrizentrischen Gesellschaft bedeutet
das nicht, daß Entscheidungsträger im biologischen Sinne weiblich
sein müssen. Dieses trifft freilich auf die Familien zu, in denen die
ursprünglichen Machtverhältnisse von Vätern und Müttern auf
den Kopf gestellt worden sind; hier ist die Rede vom Matriarchat noch ganz
wörtlich zu nehmen. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Entscheidendes
Merkmal ist aber vielmehr dieses: Unsere Politik ist dem Wesen nach mütterlich;
sie nimmt die Bürger als Kinder, die vor sich selbst geschützt werden
müssen. Sie verhindert die Reife zum erwachsenen, von Gewissen und
Verantwortungsbewußtsein geprägten Manne; stattdessen fördert
sie vielmehr den Infantilismus, das Lustprinzip, die Schamlosigkeit und das Anspruchsdenken.
(Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Den
wenigsten meiner Zeitgenossen scheint bis jetzt klargeworden zu sein, daß
es sich bei diesem völkischen Infantilismus und Feminismus um einen gesteigerten,
»zeitgemäßen« Hitlerismus handelt. Es ist weitgehend
unbekannt, daß Hitler nicht nur den Bau von Autobahnen gefördert,
sondern auch mit der Einführung bzw. Förderung neuartiger Sozialleistungen,
u.a. dem Urlaub, Wegmarken gesetzt hat. Mit der Infantilisierung gingen Hand
in Hand auch Feminisierung und Vermutterung. Der Muttertag wurde zum Staatsfeiertag
erhoben. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Es
sei dies im Detail hier nicht ausgeführt; von Bedeutung ist, daß der
Judenhaß Hitlers aus der Opposition gegen das Vaterprinzip resultierte,
welches durch Judentum und Christentum kultur- und zivilisationsbildend
wurde und dem völkischen Feminismus Hitlers entgegenstand. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).Dieser
Feminismus bedarf keiner ideologischen Befruchter, keiner Führer und Verführer
mehr. Der metamorphosierte und gesteigerte Hitlerismus ist selbsttragend und
staatstragend geworden. Er bedarf nur noch der Exekutivorgane. (Thomas
R. E. Lentze, Bußgeld für Feminismuskritik?, 26.09.2012).
Berechnungen zufolge sind in allen Preisen
im Durchschnitt Zinsanteile in Höhe von 45-50 Prozent enthalten, die von
den Konsumenten mit bezahlt und erarbeitet werden müssen, dies bedeutet:
Wer nicht selbst Zinseinkünfte in der Höhe von ca. 50 Prozent seines
Einkommens bezieht, gehört zu den Verlierern des Geldsystems und das sind
95 Prozent aller Menschen ...! Anders ausgedrückt: Gäbe es den Zins
nicht, wäre unser aller Lebensstandard doppelt so hoch! (Horst
Wüsten, Silvio Gesell: ein totgeschwiegenes Genie, 17.10.2012). | |
Für die SET sind lebende Systeme
natürliche informationsverarbeitende Systeme. Sie sind bestrebt, ihre
Kompetenzen (insbesondere ihre Informationen, ihr Wissen) zu bewahren. Evolution
ist in diesem Sinne ein wissenserhaltender Prozeß. Mersch leitet all
dies aus dem energetischen Zerfall des Universums (sprich: 2. HS der TD) ab.
Dieser Zerfall erklärt das »Streben« (da bereits das ganze Universum
»strebt«). Kompetenzen können nur per fortwährender
Reproduktion bewahrt werden. Dazu sind Mittel (Ressourcen, insbesondere Energie)
erforderlich, die aus der Umwelt beschafft werden müssen, und zwar unter
Einsatz der Kompetenzen. Bei der Reproduktion wird Entropie abgegeben. Die
ist aber nicht das Ziel dieser Systeme und auch nicht deren charakteristische
Eigenschaft. Es setzen sich diejenigen Systeme durch, die ihre Kompetenzen
am besten bewahren können, und nicht diejenigen, die die meiste Entropie
erzeugen (Don
Quijote, 01.11.2012, 16:56).Evolutionsakteure
besitzen gemäß der SET gegenüber ihrer Umwelt »Kompetenzen«.
Und diese Kompetenzen können sowohl innerhalb als auch außerhalb
der eigenen Systemgrenzen existieren (bzw. gespeichert sein). (Don
Quijote, 01.11.2012, 17:35).Hermaphroditen
sind Männchen/Weibchen-Populationen reproduktiv überlegen: Sie können
potenziell mehr Nachkommen in die Welt setzen. Aber: Alle höheren Lebewesen
sind getrenntgeschlechtlich (Männchen/Weibchen). Also müssen die
einen anderen Vorteil besitzen. (Don
Quijote, 01.11.2012, 20:14).El
Schwalmo hat geschrieben: »Familie und Karriere vereinbar ....« Familie
wäre die Karriere. Also ist Vereinbarkeit gegeben. El Schwalmo hat geschrieben:
»Die klugen Frauen, die am Herd bleiben sollen, würden so manche
männliche Pfeife in Führungsetagen ersetzen können.«
Dafür fallen sie dann aber aus, um Kinder in die Welt zu setzen und aufzuziehen
und für Generationengerechtigkeit zu sorgen. Deine Strategie ist eine
Plünderungsstrategie. Ich weiß, daß das heute modern ist:
Dünne nächste Generation, geringere Qualifikationen, dicke Schulden,
arme Kinder, die Besten in die Wirtschaft, die Übriggebliebenen in die
Reproduktion - versaute Umwelt, wenige Ressourcen -, nach uns die Sintflut. (Don
Quijote, 03.11.2012, 01:43).Deine Strategie
ist eine Plünderungsstrategie (**).
Außerdem hast Du Evolution nicht verstanden. (Don
Quijote, 03.11.2012, 01:43).El Schwalmo
hat geschrieben: »Ich kann nur Chauvis nicht ab ....« Und
ich kann nur dumme Menschen und rosa Pudel nicht ab. (Don
Quijote, 03.11.2012, 01:43).El Schwalmo
hat geschrieben: »Familie und Karriere vereinbar ....« Seit
50 Jahren wird behauptet, daß 1. man das für wichtig halte und anstrebe, 2.
dies möglich sei. Die Praxis zeigt jedoch seit 50 Jahren, das es nicht
geht. Dies sind deshalb alles Zwecklügen von Menschen, die ganz andere
Absichten verfolgen. Sie sind nicht an der nächsten Generation interessiert,
sondern ausschließlich an persönlichen Vorteilen jetzt. (Don
Quijote, 03.11.2012, 11:37).Wer behauptet,
man könne 3 Kinder neben einen anstrengenden Job aufziehen, ist ein Plünderer
(**). (Don
Quijote, 03.11.2012, 12:12).Du bist es
hier, der biologistisch argumentiert. Du bist es hier, der ganz nebenbei absurde
Plünderungsstrategien (**)
zu verkaufen versucht. Du bist es hier, der eine politische Agenda hat. (Don
Quijote, 03.11.2012, 12:12).Im übrigen:
Du trittst hier (und in anderen Foren) wie ein religiöser Fundamentalist
(**)
auf. (Don
Quijote, 03.11.2012, 12:41).El Schwalmo
hat geschrieben: »Wwenn sich der Mann so um die Kinder kümmert wie
die Frau das täte, könnte diese genauso beruhigt ihre Präsentation
halten wie heute der Mann« Bist du dumm? Es ändert sich das
Grundproblem nicht: Eine Person spielt Ernährer, die andere zieht (ohne
Einnahmen) die Kinder auf. Man ist beim klassischen patriarchalischen Ernährermodell
geblieben, allerdings mit Rollentausch. Wenn man weiß, daß in Paaren
meist ein ähnliches Bildungsniveau besteht (Gebildet paart sich bevorzugt
mit Gebildet etc.), dann wäre das, was du vorschlägst, ein Mißbrauch
des Mannes, um mal bei deiner kruden Wortwahl zu bleiben. (Don
Quijote, 03.11.2012, 13:34).Tatsache
ist: Mersch hat mit dem Familienmanager-Modell einen diskutierbaren Vorschlag
vorgelegt, der aber nicht diskutiert wird, weil verbohrte Plünderer (**)
aus Eigeninteressen darüber nicht diskutieren wollen. Die wollen aus
Eigeninteressen die nächste Generation plündern und jetzt Vorteile
haben. Entsprechend sind sie nicht bereit, schon jetzt einen Investitionsbetrag
für die nächste Generation zu liefern. Das ist der entscheidende
Punkt. Aus nichts anderem wird über Merschs Vorschlag nicht diskutiert:
Man will alles Geld jetzt. Und: Die Unternehmen wollen alle Fachkräfte
jetzt. Was interessiert es die, ob es in der nächsten Generation noch ausreichend
viele Fachkräfte gibt? Die wollen ihr Fachkräfteproblem jetzt lösen.
Deshalb brauchen die auch alle qualifizierten Frauen. Die ungebildeten Frauen
und Männer dürfen dann ruhig auf Steuerkosten die vermutlich überwiegend
armen und ungebildeten Kinder aufziehen. Man erkennt das schon seit vielen Jahren
in aller Klarheit: Es werden zwar nur noch weniger als halb so viele Kinder
geboren wie etwa 1964, dennoch ist der Anteil der armen Kinder heute höher
als damals (obwohl unsere Gesellschaft heute viel reicher ist). Das ist Plünderung.
Und Du trittst dabei als Sprachrohr dieser spätkapitalistischen Interessen
auf und meinst, das sei auch noch in irgendeiner Weise »fortschrittlich«,
»menschenfreundlich«, »unbiologistisch« oder was auch
immer. Ja für wie blöd hältst du die Menschen. Du bist der klassische
verbohrte Schwafler, der jeden Bullshit, den er meint aus seinen kruden politischen
Plünderungsabsichten vorbringen zu können, für ein sachliches Argumen
hält. Ist es aber nicht. Es ist reine Politik, die du hier betreibst.
Du betreibst Politik unter dem Deckmantel pseudowissenschaftlichen Gechwafels.
Aus Eigeninteressen. .... Ich kenne dich nur als verbohrten Schwätzer
und Polit-Clown, der seine Ansichten im Stile religiöser Fundamentalisten (**)
vorträgt. (Don
Quijote, 03.11.2012, 13:34).
Ich verstehe die SET als Prozeßbeschreibung.
Diese ist vielschichtig, wie z.B das OSI-Schichtmodell
und kann zwischen verschieden
Wissenschafts-Fachrichtungen vermitteln. Forschungsbereiche wie Biologie,
Komplexitätsforschung, Informatik, Sozialogie etc. bilden die Grundlagen.
Dann wäre z.B. Darwins Evolutionsthorie ein »Spezialfall«
im Fachgebiet der Biologie usw.. Vielleicht ist es Peter Mersch einfach nur
gelungen, etwas zu formulieren, was viele nur gedacht aber nie wirklich (mathematisch)
ausdrücken konnten. Das zergeht mir einfach auf der Zunge: Zitat (Don Quijote): »Systemische
Evolutionstheorie: Lebende Systeme (allgemeiner: Evolutionsakteure, zu denen
auch die Superorganismen, z.B. Unternehmen, Bienensozialstaaten etc. zählen)
streben nach Kompetenzerhalt (insbesondere nach dem Erhalt ihres Wissens).
Dieses Streben, von der Theorie auch Reproduktionsinteresse genannt,
ist eine Systemeigenschaft. Grundlage des Strebens war zunächst der allgemeine
energetische Zerfall des Universums, später die Konkurrenz der anderen
Evolutionsakteure.« Vielleicht interpretiere ich hier zuviel hinein,
aber wird hier nicht versucht, in einem Satz, ebenmal den gesamten Entwicklungsprozeß
vom Urknall bis hin zum Mobiltelefon zu erklären? (Sagittarius_75,
06.11.2012, 18:25).Sie schrieben: »Zum
Begriff Kompetenzerhalt. Diesen Begriff mußte Mersch offensichtlich
deshalb einführen, weil er die ganze Sache aus seinem Blickwinkel als
Informatiker betrachtet und daher die ganze Evolution unter dem Aspekt der
Information beleuchtet.« Ich halte es für schlichtweg genial, diesen
Begriff einzuführen. Er stellt sich für mich als eine Art Variable
dar, der mit Begriffen wie Wissen, Gesundheit, Kapital, Ressourcen, Technik,
Pfauenschwanz, Ferrari etc. befüllt werden kann. Sowie die Variable Evolutionsakteure:
Unternehmen, Menschen, Tiere .... Warum Ferrari? Weil es ein Status- und Macht-Symbol
darstellt, mit dem man gut werben kann und ein Zeichen (gewisse Kompetenzen/Impotenzen)
setzen kann. Wichtig finde ich bei der Formulierung, das ein Ziel gesetzt wurde:
Streben nach ... (Kompetenzerhalt) und eine innere Motivation beinhaltet: Reproduktionsinteresse. (Sagittarius_75,
08.11.2012, 18:25).Und weil er eben Information
miteinbezieht, was auch Kommunikation beinhaltet, oder besser, welches die
Grundlage bildet, ist dies doch eine interessante Ergänzung zur biologischen
Evolution: Es ist nicht das egoistische Gen, das uns steuert, sondern die
Kommunikation zur (getrennt-geschlechtlicher) Partnerwahl, um Sex zu haben,
aus Reproduktionsinteresse um Kompetenzverlust entgegenzusteuern. (Sagittarius_75,
08.11.2012, 21:06).Die Patnerwahl in
der Natur ist so ein Prinzip, ein Vorgang der in allgemeiner Weise beschrieben
werden kann, auch wenn es unendliche Ausprägungen gibt: die Evolution
des Wissens um des sexuellen »Spiels«. Dieses innere Prinzip kann
nicht von der biologischen Evolution ausgeschlossen werden und ich sehe das
in diesem Satz exakt formuliert: »Lebende Systeme () streben () insbesondere
nach dem Erhalt ihres Wissens. Dieses Streben, von der Theorie auch »Reproduktionsinteresse«
genannt, ist eine Systemeigenschaft.« Der Rahmen, in dem dieses
Treiben abläuft, ist auch formuliert: »Grundlage des Strebens war
zunächst der allgemeine energetische Zerfall des Universums, später
die Konkurrenz der anderen Evolutionsakteure.« (Sagittarius_75,
10.11.2012, 12:54). | |
Mersch hat einen Unterschied zu den Biologen
gemacht: Er hat nicht gesagt: All das, was die Soziologen und Demographen
behaupten ist Quatsch, sondern er hat deren Arbeiten ernst genommen. Er hat
also das Gleiche gemacht wie Darwin, als er sich die Theorien von Malthus
ansah. Das Problem ist nur: Heute spielt Malthus in der Demographie (=
Theorie, die sich mit dem menschlichen Fortpflanzungsverhalten beschäftigt)
keine Rolle mehr. Die Biologen tun so, als sei ihre Disziplin abgeschlossen.
Um die Resultate der Demographie müssen sie sich nicht kümmern.
Mersch hat sich aber gekümmert und sich die Frage gestellt: Kann es an
der ET selbst liegen, daß sie mit den modernen Theorien der Demographen
nicht kompatibel ist? (Don
Quijote, 13.11.2012, 01:39).Es würde
doch zunächst reichen, daß die SET die Dinge erklären kann,
die man schon jetzt kennt, und die sich im Widerspruch zur biologischen ET
befinden. Genauso ist es doch auch bei der Relativitätstheorie gewesen:
Es gab damals Beobachtungen, die nicht mit Newton vereinbar waren. Einstein
hat daraufhin eine Theorie entwickelt, die diese Widersprüche nicht besaß,
ansonsten aber zu den gleichen Resultaten wie bei Newton führte. (Don
Quijote, 13.11.2012, 01:39).Einstein
hat auch keine Feldstudien gemacht. Er hat sich auf die Feldstudien anderer
verlassen. Genauso macht es Mersch auch. (Don
Quijote, 13.11.2012, 01:39).Hier merkt
man das große Problem an der Debatte: Es diskutieren Personen, die nicht
wissen, was die SET ist. Sie meinen, sie könnten über etwas diskutieren,
ohne sich damit beschäftigt zu haben. Oh oh oh .... (Don
Quijote, 13.11.2012, 01:39).Das demographisch-ökonomische
Paradoxon läßt sich in allen modernen Gesellschaften nachweisen. Es
ist ein Fakt. Und: Es ist nicht kompatibel mit der biologischen ET. Mögliche
Erklärungen sind: 1. Die biologische ET gilt nur für Tiere, nicht
für menschliche Gesellschaften. Dann sind wir kurz vor Gottes Schöpfung. 2.
Der Mensch ist die einzige Spezies, die sich der Tyrannei der egoistischen Replikatoren
widersetzen kann (Dawkins). Dann sind wir kurz vor Gottes Schöpfung. 3.
Es handelt sich um eine kurzzeitige evolutive Störung, wie sie bei allen
Arten vorkommen kann. Das renkt sich mit der Zeit wieder ein. Über einen
längeren Zeitraum spielt so etwas keine Rolle. Damit wäre die biologische
ET automatisch keine wissenschaftliche Theorie mehr, weil man sie nicht falsifizieren
könnte. Die SET kann das demographisch-ökonomische Paradoxon einfacher
erklären, als es selbst die demographischen Theorien bislang konnten.
Sie erklärt es unmittelbar aus dem Urknall. Und das ist eben ein Punkt, der
massiv für die SET spricht. Allerdings auch nur dann, wenn man Beobachtungen
in menschlichen Gesellschaften ernst nimmt (wie es Mersch tut) und sie nicht
einfach herunterredet (wie es die Biologen inkl. Dawkins tun). (Don
Quijote, 13.11.2012, 01:49).Das
demographisch-ökonomische Paradoxon stellt eine Falsifikation der biologischen
ET dar. (Don
Quijote, 13.11.2012, 02:03).Die biologische
ET ist nicht voraussetzungslos. Ernst Mayr hat die Selektionstheorie in »Das
ist Evolution« noch 2005 wie folgt zusammengefasst: »Jede Spezies
bringt weitaus mehr Nachkommen hervor, als von einer Generation zur nächsten
überleben können. Alle Individuen einer Population unterscheiden sich
genetisch voneinander. Sie sind den Widrigkeiten der Umwelt ausgesetzt, und
fast alle gehen zugrunde oder pflanzen sich zumindest nicht fort. Nur wenige
im Durchschnitt zwei Individuen je Elternpaar überleben
und bringen ihrerseits Nachkommen hervor. Diese Überlebenden sind aber keine
Zufallsstichprobe aus der Population: Daß sie weiterleben können, haben
sie zum Teil bestimmten Eigenschaften zu verdanken, die das Überleben
begünstigen.« Das trifft auf moderne menschliche Gesellschaften
ganz offenkundig nicht zu. Hier würde sich - bei echter naturwissenschaftlicher
Vorgehensweise - sofort die Frage stellen: Wo, wann und auch wodurch erfolgte
der Übergang, so daß es vorher noch stimmte und dann nicht mehr? (Don
Quijote, 13.11.2012, 02:03).Müßte
es dort - gemäß deinen Worten - jetzt nicht genauer heißen: »Jede
Spezies - mit Ausnahme von Menschen in den Industrienationen ab 1800 und den
folgenden weiteren Spezies: xxx, xxx, xxxx bringt weitaus mehr Nachkommen ...«? (Don
Quijote, 13.11.2012, 14:23).Wieso ist
hohe Bildung = maximale Komplexität? Für die SET handelt es sich
bei hoher Bildung um erworbene Kompetenzen, mit denen sich Ressourcen zwecks
Reproduktion der Kompetenzen erlangen lassen. Genetisch vermittelte Kompetenzen
werden hingegen bei der Fortpflanzung und der sich daran anschließenden
Erziehung »reproduziert«. Dabei reproduziert man auch erworbene
Kompetenzen an seine Nachkommen. Beide Reproduktionen stehen im Wettbewerb um
die Ressourcen: Je mehr man mit der genetischen Reproduktion beschäftigt
ist, desto weniger Zeit hat man für die Reproduktion seiner sonstigen
Kernkompetenzen (z.B. Bildung, Karriere, künstlerische Fähigkeiten,
Leistungssport etc.). Je höher die Reproduktionsaufwände für die
kulturellen (erworbenen) Kompetenzen sind, desto weniger Zeit bleibt für
die Reproduktion der genetischen Kompetenzen, es sei denn, man hat sie z.B. als
Mann komplett an die Ehefrau ausgelagert und kann sich weitestgehend auf Zeugung
beschränken. Die Konflikte gelten auch für Kernkompetenzen untereinander:
Je mehr Zeit man benötigt, um der beste 100m-Läufer zu werden, desto
weniger Zeit bleibt einem, der beste Pianist zu sein. (Don
Quijote, 13.11.2012, 16:26).Unterschiedliche
Reproduktionsinteressen kann man auch bei einfacheren Lebewesen erklären.
Nehmen wir mal einen Baum. Der steht vor der Frage, ob er mehr in Äste
und Blätter oder in Früchte investieren soll. Für die SET ist beides
(Selbsterhalt und Fortpflanzung) Reproduktion. Selbsterhalt ist Reproduktion
mit hoher Zeitpräferenz,
Fortpflanzung mit niedriger. Soziobiologen sprechen vom somatischen Aufwand
und vom Reproduktionsaufwand. Zwischen beiden besteht ein Konflikt. Man kann
anteilsmäßig mehr in den somatischen Aufwand stecken oder mehr in den
Reproduktionsaufwand. Oft heißt es, der somatische Aufwand sei dazu
da, um Reproduktionspotenzial anzusammeln, was bei der Reproduktion dann wieder
aufgegeben würde. Aber das muß ja nicht der Fall sein. Bei Unternehmen
ist es, wie Mersch darstellt, ähnlich. Man kann ständig in die Fertigungsanlagen,
in die PCs, in die Mitarbeiter oder was auch immer investieren, oder man kann
massiv in die F&E investieren, um die Produkte/Dienstleistungen zu verbessern.
Beides ist für die SET Reproduktion, allerdings mit unterschiedlichen
Zeitpräferenzen (die Investitionen sollen sich in unterschiedlichen Zeiträumen
amortisieren). Um zu den Bäumen zurückzukehren: Die können
also unterschiedliche Reproduktionsstrategien besitzen. Welche die bessere ist,
muß sich erst ergeben. Irgendwo las ich, daß Zugvögel deshalb
im Sommer nach Nordeuropa fliegen, weil es da abends länger hell ist.
Sie können dort mehr Nahrung pro Tag sammeln und so mehr Nachkommen durchkriegen,
als wenn sie im Süden bleiben. Auch das ist Ausdruck eines hohen Reproduktionsinteresses
mit niedriger Zeitpräferenz. (Don
Quijote, 13.11.2012, 17:03).Mersch kommt
aus der mathematischen Komplexitätsforschung. Gibt es denn schon praktische
Resultate, die aus der Komplexitätsforschung folgen? Mersch zeigt in
SET, daß sich das »demografisch-ökonomische Paradoxon«,
die »Tragic of the Commons« und »Ricardos Theorem der komparativen
Kostenvorteile« (ein zentraler Satz der klassischen Ökonomie) unmittelbar
mit der SET begründen lassen, die »Theorie der egoistischen Gene«
für biologische Arten, die keine erworbenen Kompetenzen (z.B. via Imitation)
tradieren, eigentlich auch. (Don
Quijote, 14.11.2012, 13:44).Sagittarius_75
hat geschrieben: »Wie erklärt man biologisch überhaupt Männchen?« Was
verstehst du unter »erklärt?«? Zunächst gibt es bei der
Sexualität eine Aufteilung in kleine bewegliche Keimzellen und große
energiereiche Keimzellen, d.h. in Spermien und Eier. Offenbar muß man
bei der Befruchtung zunächst einen Partner finden. Anschließend
kann daraus etwas entstehen. Es handelt sich um eine Art Arbeitsteilung. Wie
es zur Sexualität (Verschmelzung zweier Genome, Meiose etc.) gekommen
ist, kann nach meiner Kenntnis momentan keiner erklären. Vielleicht war
es ein glücklicher Zufall. Die anschließende Aufteilung der Keimzellen
in Spermien und Eier hat aber der Mathematiker Geoffrey Parker sehr plausibel
beschrieben. Sie erfolgt fast zwangsläufig. Damit hat man eine Aufteilung
der Keimzellen in männliche und weibliche Keimzellentypen, aber noch
nicht die Aufteilung einer Population von Lebewesen in Männchen (= Individuen,
deren Keimzellen allesamt Spermien sind) und Weibchen (= Individuen, deren
Keimzellen allesamt Eier sind). Tatsächlich gibt es viele Arten, die
sich geschlechtlich, aber keineswegs getrenntgeschlechtlich fortpflanzen.
Meines Erachtens läßt sich die Aufteilung in Männchen und
Weibchen ähnlich erklären wie es Geoffrey Parker für die Keimzellen
getan hat. Sie ist vorteilhaft. Mersch hat dies in ähnlicher Weise für
Arbeiterinnen und Königinnen in Bienensozialstaaten getan. Geht man von
einer sozialstaatlichen Organisation des Bienenstaates aus, in der zunächst
alle Weibchen gleich sind, dann wird es zwangsläufig zu einer Aufteilung
in Arbeiterinnen und Königinnen kommen. Das ist praktisch überall
so: Würden 10 gleiche Personen ein Restaurant gründen, dann würden
sie sich mit der Zeit in Köche und Kellner aufspalten. Arbeitsteilung
ist viel effizienter. Schließlich: Wer eine Frauenquote in den Aufsichtsräten
der börsennotierten Unternehmen fordert, wird irgendwann auch Familienmanagerin
sagen müssen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. (Don
Quijote, 14.11.2012, 14:17).Die SET ...
nimmt an, daß Evolutionsakteure Kompetenzen besitzen, mit deren Hilfe sie
aus ihrer Umwelt Ressourcen beziehen können, um ihre Kompetenzen zu bewahren.
Und (jetzt kommts): Sie streben danach, die Kompetenzen zu bewahren
(sie besitzen »Reproduktionsinteressen« - ein gern kritisierter Begriff,
obwohl die Komplexitätstheorie auch ein solches »Streben«
annimmt). Immerhin: Mersch führt diese Grundannahme in ihrer grundsätzlichsten
Form (das Lebewesen ist noch allein auf der Welt und es existiert keinerlei Konkurrenz)
auf den energetischen Zerfall unseres Universums und damit auf die kosmologischen
Grundannahmen und Erkenntnisse zurück. (Don
Quijote, 14.11.2012, 20:43).Das ist Gerede,
welches aus der Nichtbeschäftigung mit der SET resultiert. Die SET unterscheidet
informative (replizierbare) Kompetenzen und energetische Kompetenzen. Wenn
du ein Unternehmen gründen willst, brauchst du Know how (Wissen, informative
Kompetenzen) und Geld (energetische Kompetenzen). Letzteres kommt bei Startups
meist von irgendwelchen Investoren, die Chancen wittern. Bei der Entwicklung
eines neuen Lebewesen sieht es so ähnlich aus. Deshalb auch die Unterscheidung
Spermien/Eier. Spermien liefern offenkundig nur Information (DNS). Sie sind
leicht replizierbar. Sie machen sich auf die Suche nach Eiern. Eier enthalten
aber Information (DNS) und Energie. Deshalb sind sie schwerfällig und
nicht so leicht replizierbar (man bräuchte viel mehr Energie). Die SET
behandelt alle diese Fälle, vermutlich weil sie von jemandem stammt,
der in seinem Leben mehr gesehen hat als den Wissenschaftsbetrieb. (Don
Quijote, 14.11.2012, 21:15).Die ganze
Evolutionstheorie fußt noch immer auf Malthus, der in der Demographie
aber überhaupt keine Rolle mehr spielt. Man hat ihn dort falsifiziert.
Mersch war das bekannt, weil der sich - wie Darwin übrigens auch - zunächst
mit dem aktuellen demographischen Wissen beschäftigt hatte. (Don
Quijote, 14.11.2012, 21:15).Hamburger
02 hat geschrieben: »Lebende Systeme sind Hierarchien, z.B. Organellen
=> Zellen => Organe => Organismus.« Die Elemente jeder Ebene
bilden Netzwerke und so die Bausteine für eine nächst höhere Ebene,
und sie sind gleichzeitig auch wieder aus Einzelelementen einer tieferen Ebene
zusammengesetzt. Diese Hierarchie dient vor allem dazu, die zahlreichen Einzelelemente
und ihre Aktivitäten untereinander zu koordinieren (...).« Das
hört sich ein wenig so an, als wenn sich diese Hierarchien aufgrund des
Energiedurchflusses im Sinne dissipativer Strukturen spontan bilden würden.
In Wirklichkeit werden die lebenden Systeme fast genauso gebaut, wie man einen
Computer baut. Danke .... (Don
Quijote, 15.11.2012, 20:45).Sagittarius_75
hat geschrieben: »Wie erklärt man biologisch überhaupt Männchen?« Das
erklärte ich bereits (**). Sexualität
bewirkt die Verschmelzung zweier Genome. Genome enthalten Information (Baupläne
etc.). Bei der Sexualität kommt es also zu einer Verschmelzung von Information.
Damit dies stattfinden kann, muß die andere Information - eine Ressource
- zunächst gefunden werden. Wenn sie gefunden wurde, benötigt man
Energie, um daraus ein neues Lebewesen zu gestalten. Ein Mathematiker hat
ausgerechnet, daß eine Arbeitsteilung in diese beiden Aufgaben (Spermien:
nur Information + Suche + Wettbewerb; Eier: Information + Energie) vorteilhaft
ist. Auf diese Weise entstand die Trennung in Spermien und Eier und später
in Männchen und Weibchen. Sehr deutlich ist diese reduzierte Funktionalität
noch bei den Drohnen der Bienen zu sehen. Die werden in manchen Büchern
als Spermabomber bezeichnet, die lediglich Information in sich tragen, auf
der Suche nach einer Jungkönigin sind, um sie im Wettbewerb mit anderen
zu befruchten. Eine andere Aufgabe haben sie nicht. (Don
Quijote, 15.11.2012, 22:24).Hamburger
02 hat geschrieben: »Das dem Bénard-Experiment (**)
zugrunde liegende Prinzip dieser 4 verschiedenen Zustände gilt grundsätzlich
für alle komplexen offenen Systeme und damit auch für die Evolution.
Der Unterschied besteht lediglich darin, daß bei toten Systeme der Hauptattraktor
(Zustand, auf den das System zustrebt) die maximale Entropie ist, während
er bei lebenden Systemen beim Minimum der Entropie liegt. Das stört aber
nicht die Übertragbarkeit.« Das ist reine Spekulation. Auch
das Streben hin zum Maximum bzw. Minimum ist reine Spekulation. Lebende Systeme
sind informationsverarbeitende Systeme. Du kannst nicht einfach den Ofen heißer
machen und schon ändern die sich. Da muß die Änderung in die
Informationsträger hnein, und das ist etwas ganz anderes! Lebewesen und Hurrikans
sind zwei völlig verschiedene Dinge. Nicht alle Komplexitätsforscher
scheinen das verstanden zu haben. (Don
Quijote, 16.11.2012, 15:07).Einen solchen
Ansatz gibt es. Von C. F. v. Weizsäcker stammt der Ansatz, Information, die
in einem Zustand enthalten ist, durch einen Entscheidungsbaum von Fragen darzustellen,
welche mit Ja oder Nein beantwortet werden können. Er nennt die Elemente
dieses Baums Ur-Alternativen, welche jeweils einen Informationsgehalt von 1 Bit
erzeugen. Mit diesem Ansatz kann Masse als Information betrachtet werden.
Dadurch, daß ein Atom existiert, bezeugt es, daß Entscheidungen
getroffen wurden, die seinen Mikrozustand betreffen welche Teilchen zu
seinem Aufbau benutzt werden. Die zum Aufbau eines Teilchens nötigen
Ur-Alternativen werden definiert als die in das Teilchen investierte Information
in Form von entschiedenen Ur-Alternativen. Nach Weizsäcker würde das
Universum zum heutigen Zeitpunkt aus ca. 10^120 Ur-Alternativen bestehen (C
. F. von Weizsäcker, Die Einheit der Natur, 1974). (Don
Quijote, 16.11.2012, 15:35).Übrigens
hat Mersch irgendwo mal geschildert, warum es überhaupt Miginfo.de
gibt: Er hat zunächst versucht, seine Erfahrungen in den Migräneforen
(auch der Migräneliga) mitzuteilen. Dabei ist er regelmäßig beleidigt
und angegriffen worden, so wie ich das hier werde. Daraufhin hat er seine
Erfahrungen und Theorien auf einer eigenen Website zusammengefaßt, später
auch noch in einem Buch. Jetzt sind viele viele Foristen zu ihm abgewandert.
Die meisten aus ganz pragmatischen Gründen: Sie haben sich jahrzehntelang
an die Empfehlungen der Schulmedizin gehalten, haben brav deren Medikamente geschluckt,
viele 15 und mehr verschreibungspflichtige Triptane im Monat, dazu noch Antiepileptika,
Betablocker und manches andere auch. Und dann haben sie sich gesagt: »Warum
das nicht auch einmal ausprobieren? Klingt überzeugend. Sei selbst die Studie.«
Und siehe da: Vielen hat es geholfen, oftmals nach 40 Jahren ununterbrochener
Migräne mit vielen vielen Medikamenten. (Don
Quijote, 18.11.2012, 01:40).Vielleicht
ist das ein generelles Internetforenproblem: Kommt jemand mit einem neuen Vorschlag
daher, wird er von den Foristen fertiggemacht, die sich im Forum einen Status
aufgebaut haben und ihn nicht verlieren möchten. Das sind in der Regel
keine wirklichen Experten, sondern Personen, die sich dort als wichtig ausgeben
und meist gut googeln können. (Don
Quijote, 18.11.2012, 01:40).Hier dominieren
Feinde der Wissenschaft wie du, denen offenkundig jeglicher Respekt fehlt.
Dir geht es nicht um Erkenntnis, sondern um Forendominanz. Widerlich! (Don
Quijote, 18.11.2012, 10:24).Ich kann
dir sagen, wozu dieses Forum dient: Primär der Selbsterhöhung. Dazu
ist es wichtig, anderen nieder zu machen. Da wird an diesem oder jenem herumkritisiert,
dies als Pseudwissenschaft, jenes als Esoterik herabgewürdigt, alles nur
mit dem einen Ziel: Sich selbst zu erhöhen. Mehr ist das hier nicht. Ego-Shooter-Spiele
gibt es aus den gleichen Gründen. (Don
Quijote, 18.11.2012, 12:21).
Darwin oder Nietzsche ?
Der Autor (Peter Mersch ist gement; HB) nennt seine
Theorie eine Verallgemeinerung der Darwin'schen Evolutionstheorie. Das ist
sie ganz sicher nicht. Hinter der SET steht weniger Darwin als vielmehr Nietzsche
(das ist übrigens der Grund, warum der Biologe Rohde Mersch unterstützt!).
Der Darwinismus basiert bekanntlich auf der Trias: Variation, Vererbung, Selektion,
welche zu differentieller Reproduktion führt. Dem liegt die Vorstellung
zugrunde, daß es die Umwelt und nicht der Organismus ist, die letztlich
darüber entscheidet, ob ein Phänotyp und damit auch die ihm zugrunde
liegenden Gene, Erfolg haben oder nicht, also »fit« sind oder nicht.
(Samuel
Burt, Eine unausgegorene und überflüssige Theorie (Kundenrezension),
05.12.2012).Das Neue
an der SET ist nun, daß sie glaubt, an die Stelle der Selektion (bei der
der Organismus »passiv« ist) einen aktiven Antrieb zu setzen,
der über Erfolg oder Mißerfolg entscheidet: das sog. Reproduktionsinteresse.
Damit outet sich Mersch als Anhänger eines »Voluntarismus« à
la Schopenhauer oder Nietzsche. Letzterer etwa schrieb »Das Leben ist
nicht Anpassung innerer Bedingungen an äußere, sondern Wille zur
Macht, der von innen her immer mehr Äußeres sich unterwirft
und einverleibt«. (**). Auf
den Punkt gebracht: Was bei Nietzsche der Wille zur Macht ist, eine dem Leben
innewohnende Kraft, sein Schicksal A K T I V zu
gestalten, das ist bei Mersch das aktive Reproduktionsinteresse, das die »passive«
Darwinsche Selektion ersetzt. (Samuel
Burt, Eine unausgegorene und überflüssige Theorie (Kundenrezension),
05.12.2012). | |
An mehreren Stellen weist er (Mersch)
sogar selbst darauf hin, daß er die Prinzipien der SET durchaus physikalisch
plausibilisieren kann und daß ähnliche Plausibilisierungen für
alternative Evolutionsmodelle (Darwin, egoistische Gene, Memetik) bislang
nicht vorhanden sind. Eine Theorie, die ausdrücklich über physikalische
Prinzipien begründet/plausibilisiert wird, ist nach meinem Verständnis
ganz klar eine naturwissenschaftliche. Und natürlich kann die Theorie
auch für die Biologie Erklärungen liefern. Ich weise noch einmal
auf seine absolut richtige Anmerkung hin, daß es keine genetischen Kernkompetenzen
gibt. Die biologische ET kennt ebenfalls keine Kernkompetenzen. Alle biologischen
Phänomene, in denen Arbeitsteilung und Kernkompetenzen eine Rolle spielen,
werden sich deshalb herkömmlichen evolutionstheoretischen Erklärungen
entziehen. (Don
Quijote, 05.12.2012, 14:08).Auch die
Evolutionsbiologie fußt auf einer einheitlichen zentralen Theorie. Gäbe
es keine biologische ET, müßte man heute jeden einzelnen Evolutionsvorgang
bei den Arten individuell erklären. Erst die ET hat den Durchbruch gebracht.
Sie war ein Schritt zur Vereinheitlichung. Sie hat die allgemeinen Prinzipien
hinter sehr unterschiedlichen Phänomenen hervorgebracht. So läuft
Wissenschaft. (Don
Quijote, 05.12.2012, 18:42).Angenommen
man beobachtet die ganze Zeit Butterblumen und Schmetterlinge. Irgendwann
versteht man, gemäß welchen Prinzipien sie evolvieren. Das bringt man
zu Papier. 1. Ist es so abwegig, anzunehmen, daß diese Prinzipien in
ihrer Ausschließlichkeit für komplexe menschliche Gesellschaften
nicht mehr hinreichend sind? 2. Und ist es so abwegig, anzunehmen, daß
man - um auch für menschliche Gesellschaften Evolution beschreiben zu
können - diese Prinzipien idealerweise erweitern/verallgemeinern sollte,
anstatt sie komplett über den Haufen zu werfen und statt dessen anzunehmen,
daß für menschliche Gesellschaften ganz andere Prinzipien gelten? Hier
würde sich ja auch fragen, wie der Übergang erfolgte, an welcher
Stelle die alten Prinzipien ihre Gültigkeit verloren und sich die neuen
Prinzipien durchsetzten. (Don
Quijote, 05.12.2012, 18:42).Eine naturwissenschaftliche
Theorie muß ein konkretes Modell sein. Die SET ist abstrakt, sie enthält
Variablen wie »Reproduktionsinteresse«, die für jeden einzelnen
Fall neu definiert werden müssen. Erst durch die konkrete Definition
dieser Variablen wird die SET zu einem konkreten Modell. Das ein so definiertes
Modell durch z.B. physikalische Grundlagen plausibel wird, zeigt lediglich,
daß es mit den vorhandenen Modellen, mit denen es koexistieren muß,
konsistent ist. Das ist zwar eine Voraussetzung für eine Theorie, aber auch
nicht mehr. (Don
Quijote, 05.12.2012, 20:08).Evolutionstheorien
sind für die Biologie schon auf einem sehr hohen Abstraktionsniveau, und
es ist zweifelhaft, ob man überhaupt weiter abstrahieren kann, ohne
in der Systemtheorie (oder noch etwas abstrakter in der Informatik) zu landen. (Don
Quijote, 05.12.2012, 20:08).Es sind nicht
Gene, die für das momentane Artensterben sorgen. (Don
Quijote, 05.12.2012, 23:45).Meiner Meinung
nach geht es in der gesamten Debatte nicht um Inhalte (wie könnte es auch,
wo doch die SET = ET im Sachgebiet der Evolutionsbiologie ist), sondern um
die Frage, wer die Deutungshoheit beim Thema Evolutionstheorie hat. Gemäß
der SET könnte man folgenden Prognosen aufstellen: 1. Memetik und Bio-ET
sind aufgrund unterschiedlicher Replikatoren hermetisch voneinander abgetrennt.
Die Deutungshoheit für die biologische ET bleibt unverändert in
der Evolutionsbiologie (= kein Kompetenzverlust). Prognose: Die Evolutionsbiologen
stehen der Memetik gelassen gegenüber. 2. Die SET umfaßt die Bio-ET.
Im Gebiet, für das sich die Evolutionsbiologen interessieren, ist die SET
= Bio-ET. Wäre die SET richtig bzw. tragfähig, würde die Deutungshoheit
für Evolution (bzw. Evolutionstheorie) aus der Evolutionsbiologie herauswandern
(= Kompetenzverlust), da sie die allgemeinere (und einfachere Theorie) ist.
Prognose: Die Evolutionsbiologen werden die SET bekämpfen. Da man das
hier exakt vorgeführt bekommt, läßt sich zuammenfassen: Der
Testfall »Evolutionsbiologen« wurde von der SET perfekt erfüllt. Da
die Bio-ET dazu keine Aussagen macht, spricht das für die SET. (Don
Quijote, 06.12.2012, 19:47).Wie
willst Du denn nun ausgerechnet das Reproduktionsinteresse (z.B. den Kinderwunsch,
der ja was Internes ist) in die Kompetenzen integrieren? Ich halte das für
problematisch. Das Reproduktionsinteresse sagt doch unter anderem etwas darüber
aus, wie man seine Lebensaufgaben einteilt, wie man gewillt ist, seine Kompetenzen
in Hinblick auf unterschiedliche Zeitpräferenzen
zu reproduzieren. Ein Baum könnte mehr in Blätter (Sonnenenergie
= Reproduktion mit hoher Zeitpräferenz) oder aber mehr in Früchte
(Fortpflanzung = Reproduktion mit niedriger Zeitpräferenz) investieren. Je
nachdem hat er (in bezug auf die Fortpflanzung, d.h. Reproduktion mit niedriger
Zeitpräferenz) ein geringeres oder höheres Reproduktionsinteresse. Die
Soziobiologie kennt ähnliche Begriffe. Sie spricht vom somatischen Aufwand
oder vom Reproduktionsaufwand. Weite Teile der Biologie müssen sich über
diese Dinge in der Tat keine großen Gedanken machen, denn dort folgt
man im großen Stile dem Paradigma der egoistischen Gene. Egoistische Gene
heißt aber nichts anderes als: Alle Individuen besitzen ein optimales
(maximales) Fortpflanzungsinteresse. Daß es in sozialen Verbänden
einige geben kann, die kein optimales (sondern ein erniedrigtes) besitzen, nimmt
man zwar wahr, nennt es aber anders, nämlich Altruismus. Statt dessen
könnte man auch sagen, daß Individuen unterschiedliche Reproduktionsinteressen
besitzen können, aus irgendeinem Grund scheint man aber den Interessenbegriff
zu scheuen, obwohl man gleichzeitig munter vom Egoismus spricht, was viel Kritik
auf sich gezogen hat, weil viele sagen: In der Natur kommen auch Altruismus
und Kooperation reichlich vor, und nicht nur Egoismus, irgendwie fehlen aber
die Begriffe dazu. Kurz: Durch die Aufteilung des nicht meßbaren Fitneßbegriffs
der ET in Kompetenzen und Reproduktionsinteressen bei der SET scheint mir
eher mehr Meßbarkeit und Präzision entstanden zu sein. Ich sehe überhaupt
nicht, warum man das jetzt wieder so verschwurbeln sollte, wie es in der ET
noch war. Ein großes Problem der Evolutionsbiologie ist, daß sie
die Begriffe gemäß ihrem üblichen Forschungsgebiet gewählt
hat, z.B. den Fruchtfliegen. Die haben kurze Lebensdauern. Im Labor kann man
die Fitneß leicht ermitteln, da die Tiere ständig sterben. In einer
menschlichen Gesellschaft stellt man sich aber schon bei der Partnerwahl die Frage
nach der Fitneß des Partners. Und da greifen dann die krummen Begriffe der
ET nicht mehr. Relativer Lebenszeitfortpflanzungserfolg ist für alle
praktischen Belange (z.B. Partnerwahl) ein ganz besonders untauglicher Begriff,
da er in vivo nicht meßbar ist. Deshalb nochmals: Sofern
die SET keine naturwissenschaftliche Theorie ist, ist es die ET erst recht nicht. (Don
Quijote, 06.12.2012, 21:03).Noch etwas,
und auch darauf weist Mersch in seinem meiner Meinung nach bahnbrechenden Buch
hin: Evolution ist unter anderem ein Phänomen der Zeit.
Sie ist eine Folge des energetischen Zerfalls des Universums, d.h. des thermodynamischen
Zeitpfeils. Sonderbarerweise kommt in den Begrifflichkeiten der ET die Zeit
aber überhaupt nicht vor. Das ist in der SET anders. Dort wird von Reproduktionsinteressen
mit unterschiedlichen Zeitpräferenzen
gesprochen. Hierdurch können auch Selbsterhalt und Fortpflanzung begrifflich
zusammengefaßt werden. Selbsterhalt ist Reproduktion mit hoher Zeitpräferenz,
Fortpflanzung mit niedriger. Wer vorwiegend in den Selbsterhalt investiert,
hat starke Reproduktionsinteressen mit hoher Zeitpräferenz, wer mehr
in die Fortpflanzung investiert, hat starke Reproduktionsinteressen mit niedriger
Zeitpräferenz. Hierdurch entsteht zum ersten Mal ein Bezug einer ET zu einem
Universum, in dem eine Uhr tickt. Ich glaube, daß es allein deshalb
keinen Sinn hat und auch gelingen wird, Reproduktionsinteressen und Kompetenzen
zusammenzufügen, da in dem Wort »Interesse« sich eine zeitliche
Zielgerichtetheit ausdrückt. Das Wort sagt etwas über das zu erwartende
Verhalten eines Individuums in der Zeit aus. Eine Fähigkeit tut das nicht.
Deshalb sind Fortpflanzungsfähigkeit und Fortpflanzungsinteresse zwei völlig
unterschiedliche Dinge. Der erste Teil kennt keine Zeit, der zweite beruht
darauf. Ich wiederhole deshalb noch einmal meine Behauptung: Die SET erfüllt
viel mehr Kriterien an eine naturwissenschaftliche Theorie als die ET. (Don
Quijote, 06.12.2012, 21:17).Auch stört
es mich, daß viele Behauptungen über die ET (z.B. Fitneß ist
meßbar) einfach nur leichtfertig dahergesagt werden. Wenn man Bakterien
im Glas züchtet, mag das alles richtig und die adäquate Vorgehensweise
sein. Hat man es mit Menschen zu tun, tritt die Problematik der Vorgehensweise
jedoch unmittelbar zutage. (Don
Quijote, 06.12.2012, 22:09).Mersch ist
der Ansicht, daß der Begriff Reproduktionsinteresse erst bei sozialen Gemeinschaften,
die arbeitsteilig organisiert sind, richtig zum Tragen kommt. Davor mag er
keine direkten Vorteile gegenüber Begriffen wie Gen-Egoismus haben. (Don
Quijote, 07.12.2012, 16:31).Die Defintion
der SET für Leben lautet grob gesagt: Lebewesen = Unbelebtes System +
Kompetenzen + Reproduktionsinteressen. (Don
Quijote, 07.12.2012, 21:43).In
den meisten modernen säkularen menschlichen Gesellschaften besteht eine negative
Korrelation zwischen Bildungserfolg oder Einkommen und Fortpflanzungserfolg
(ganz besonders auf Seiten der Frauen). Beispielsweise haben geringgebildete
H4-Empfängerinnen in Deutschland durchschnittlich mehr Kinder als Akademikerinnen.
Nicht wenige Biologen antworten auf den Sachverhalt wie folgt: »Im biologischen
Sinne sind die H4-Empfängerinnen die Fitteren, deshalb besteht kein Problem
darin. Die ET ist eine beschreibende wissenschaftliche Theorie, die kein normatives
Sollen kennt.« Mag sein. Denn man hat sie auf diese Weise zu einer Tautologie
degradiert. Sie kann damit jedes Naturphänomen erklären, denn es
ist immer gerade so, wie es ist. Sollte sich bei einer Art ein ungewöhnliches
Fortpflanzungsverhalten herausstellen, sagt man einfach: »Es ist wie immer:
Die Fittesten sind die mit den meisten Nachkommen.« (Don
Quijote, 07.12.2012, 21:43).Politisieren
tust allein Du. Dein Thema ist die Besitzstandswahrung. Das ist immer Politik. (Don
Quijote, 07.12.2012, 21:43).Auf Wikipedia
heißt es: »Die Biomasse aller Ameisen auf der Erde umfaßt mehr
als die Hälfte der Gesamtbiomasse aller anderen Insekten zusammen und
übersteigt jene der Menschen - oder wahlweise die aller nicht-humanen
Wirbeltiere - bei weitem.« Mit denen hat die biologische ET noch immer die
allergrößten Probleme. Es sind die sozial organisierten Arten,
die Erfolgsarten, bei denen es große Schwierigkeiten mit der ET gibt. ....
Noch einmal: Für Gänseblümchen folgt die ET aus der SET. Man kann
mithilfe der SET lediglich nichts Neues über Gänseblümchen
aussagen, das, was die ET darüber aussagen kann, kann man allerdings
sehr wohl. (Don
Quijote, 07.12.2012, 21:43).El Schwalmo
hat geschrieben: »Ich habe gesagt, daß man genauer hinschauen muß,
ob Mersch so politisiert wie Du oder Jackle. Sollte er das nicht tun, ist
alles in Ordnung. Ich habe aber geschrieben, welche Indikatoren meiner Meinung
nach zu denken geben sollten.« Das hat aber die mit noch viel bedenklicheren
Indikatoren nicht daran gehindert, bei Mersch massenhaft negative Rezensionen
zu hinterlassen. Was nur wieder belegt: Es geht nicht um Meinungen oder Auffassungen,
sondern um Besitzstandswahrung (Kompetenzerhalt). Das ist auch in diesem Forum
so. Auch Dir geht es nicht um Meinungen. (Don
Quijote, 08.12.2012, 10:47).El Schwalmo
hat geschrieben: »Und vergiß die Bakterien nicht, die sind noch
schwerer als die Ameisen. Für die braucht man Mersch Deiner Einschätzung
nach auch nicht, also kommst Du auch irgendwann zu meiner Einschätzung:
... also hat er auf dem Gebiet nicht viel zu sagen.« Das
war so ziemlich das unlogischste Argument, was ich bislang gehört habe.
Sagen wir es kurz: Ein Desperate-Housewives- Argument. Was wieder nur belegt:
Dir geht es nicht um die Sache, sondern um Besitzstandswahrung. Dein Bakterienargument
ist dumm und polemisch. Wenn eine ET einen riesengroßen und wichtigen
Teil der aktuellen Biomasse nicht überzeugend modellieren kann, ist das Bakterienargument
völlig fehl am Platz. Das wäre dann wirklich krassester Biologismus. (Don
Quijote, 08.12.2012, 10:47).El Schwalmo
hat geschrieben: »Und dann ist die Auffassung von Mersch in den genannten
Bereichen Hose wie Jacke. Ob er zu Sozialstaaten im Tierreich tatsächlich
etwas Neues aussagen kann, werden die Fachwissenschaftler entscheiden. Vielleicht
sehen es die auch wie Tautz, dann hättest Du recht. Nur nebenbei, ich hätte
dann noch lange nicht unrecht, denn mein Punkt war, daß Du den Ruhm
vor dem Erfolg haben willst, nicht, daß Du niemals Erfolg haben wirst.«
Auch das ist ein Besitzstandswahrungsargument. Bislang ging es allen Widersachern
Merschs immer und immer wieder nur um die Niederknüppelung einer Theorie,
bevor sie überhaupt eine Chance auf Wahrnehmung hat. Weder ich noch Mersch
wollen den Ruhm vor dem Erfolg, es geht um eine faire Chance. Eine faire Chance
ist beispielsweise dann nicht gegeben, wenn eine Zeitschrift gezielt fälscht,
um eine Arbeit an der Veröffentlichung zu hindern. Was glaubst Du, meint
Vollmer in seiner Stellungnahme? Er mahnt massiv an, daß neue Ideen eine
Chance erhalten müssen. Wer über eine Theorie auch noch immer dann
lästert, wenn längst 5 namhafte und völlig unverdächtige Wissenschaftler
sie für in höchstem Maße interessant halten, wer auch selbst dann
noch großspurige Amazon-Rezensionen verfaßt, wie es momentan wieder
der Fall ist, will nichts zur Auseiandersetzung beitragen, sondern verhindern,
daß eine Theorie eine Chance bekommt. Sie soll vor der Chance niedergeknüppelt
werden! (Don
Quijote, 08.12.2012, 10:47).Bei sexueller
Selektion wollen die Weibchen aber z.B. bereits zu Lebzeiten wissen, wie fit
ihr potenzieller Fortpflanzungspartner ist. In menschlichen Gesellschaften: Unternehmen
wollen vor Einstellung eines Mitarbeiters wissen, wie fit er ist. Sie wollen Zeugnisse
sehen etc.. Es nützt ihnen nichts, dies erst über die Erbschaftsmasse
zu erfahren. Es geht in allen diesen Fällen darum, eine Einschätzung
zur Qualität bestimmter Systemeigenschaften zu erhalten. (Don
Quijote, 08.12.2012, 11:42).Das ist bei
der SET kein bißchen anders. Seit mindestens 100 Jahren wird darüber
nachgedacht, wie man die ET auf andere Evolutionen ausweiten kann. Bislang
wurde das fast immer über das Selektionsprinzip versucht. Beispielsweise
nahm man an, daß Technik evolviert, weil die Produkte kopiert und dann auf
den Märkten selektiert werden. Mersch ist einen ganz anderen Weg gegangen.
Er behauptet, daß nicht die Technikprodukte evolvieren, sondern deren
Hersteller etc.. Seine Vorstellung ist, daß Unternehmen in Märkten
wie Lebewesen in Nischen sind. Ihre Produkte sind nur Mittel, um Ressourcen
zu erlangen. Tatsächlich wird bei der Kaufentscheidung kein Produkt,
sondern ein Unternehmen »selektiert«. Es evolvieren für ihn also
Populationen aus Unternehmen (auf Märkten), so wie es in der Natur Populationen
aus Lebewesen tun. Da die ET sich auf Lebewesen beschränkt, mußte
er folglich die Lebensdefinition verallgemeinern. Sie lautet bei ihm grob gesagt: Leben
= System + Lebensraumkompetenzen + Reproduktionsinteressen. (Don
Quijote, 08.12.2012, 11:42).Einen ...
freien Willen hält der Erfinder der SET sowieso für eine Illusion. Ja,
er spricht Menschen einen freien Willen ab. Ich wüßte ebenfalls
nicht, wo der herkommen sollte, ohne irgendwann Gott ins Spiel zu bringen. (Don
Quijote, 08.12.2012, 11:42).Die Kernaussage
der Selektionstheorie ist (kannst du in jedem Lehrbuch zur ET nachlesen), daß
die natürliche Selektion zur Verbesserung (oder Aufrechterhaltung) der
Adaption (einer Population) führt. Hier könnte man fragen: Adaption?
Was ist das? Wie ist die definiert? Diese Kernaussage stimmt aber nur, wenn
gleichzeitig angenommen wird, daß das, was bei der natürlichen
Selektion selektiert wird, nämlich die Gene, ursächlich für die
in Betracht gezogenen Merkmalsausprägungen ist. Tut man das nicht, dann
wird das Prinzip der natürlichen Selektion zur Tautologie. Das Problem
ist nun, daß gering gebildete H4-Empfängerinnen keineswegs einen durchschnittlich
höheren Fortpflanzungserfolg haben (und damit »fitter« sind)
als Akademikerinnen, weil sie aus genetischen Gründen H4-Empfängerinnen
sind. Wir haben es hier lediglich mit einer Korrelation, keineswegs einer Kausalität
zu tun. Würde man den H4-Empfängerinnen Geld geben, wenn sie keine
Kinder in die Welt setzen, hätten sie einen besonders niedrigen Fortpflanzungserfolg
(bei gleichen Genen). Dies zeigt, daß das Prinzip der natürlichen
Selektion auf menschliche Sozialstaaten nicht anwendbar ist. Jeder Versuch es
doch zu tun, wäre entweder Sozialdarwinismus oder eine Reduktion des
Prinzips der natürlichen Selektion auf eine Tautologie. Das demographisch-ökonomische
Paradoxon wäre keine Falsifikation des Prinzips der natürlichen Selektion,
weil ja immer diejenigen die Fittesten sind, die die meisten Nachkommen hinterlassen,
egal wer das gerade ist. Das Prinzip würde sich unter allen Umständen,
egal wie die lauten mögen, fortwährend selbst bestätigen. Eine
Falsifikationsmöglichkeit gäbe es nicht. Wie auch immer sich Populationen
fortpflanzen, man würde stets sagen: Natürliche Selektion. Aus diesem
Grund hat Robert B. Laughlin die heutige Form der ET als eine Antitheorie
bezeichnet: »Beispielsweise fungiert die von Darwin ursprünglich
als großartige Theorie entworfene Lehre von der Evolution durch natürliche
Selektion in jüngster Zeit eher als Antitheorie.« (Robert B.
Laughlin, Abschied von der Weltformel, 2007, S. 248). Es fällt auch
anderen auf. (Don
Quijote, 08.12.2012, 11:42).Merschs Grundvorstellungen
sind in etwa die: Bei einfachen Lebewesen sind die informativen Kompetenzen
(das Wissen über den Lebensraum) in den Genen gespeichert. Bei der Fortpflanzung
handelt es sich um Informationsverarbeitung. Da die Gene der Keimzellen während
der Lebenszeit nicht verändert werden können (Weismann-Regel), findet
zwar eine Konservierung (Speicherung) dieses Wissens fortlaufend statt, eine
verändernde Informationsverabeitung jedoch nur bei der Fortpflanzung. Dabei
spielt der Faktor Zufall eine Rolle (Mutationen etc.). Hier könnte also
rein theoretisch Gottes Händchen im Spiel sein. Daneben spielt die Selektion
eine wesentliche Rolle: Sie entscheidet, wo und wie oft Informationsverabeitung
stattfindet. Das Gehirn ist für Mersch ein Informationsverbeitungsmodul
für erworbene Kompetenzen. Hier findet - anders als bei den Genen - fortwährend
Informationsverarbeitung statt, die ebenfalls maßgeblich auf Zufall basiert
(hier könnte also gleichfalls Gott sein Händchen im Spiel haben).
Diese Informationsverarbeitung dient - wie die Fortpflanzung bei den Genen -
dem Erhalt der Kompetenzen. Denken heißt also, seine Kompetenzen reproduzieren.
Wenn wir darüber nachdenken, ob wir heute noch einkaufen gehen müssen
oder wie wir die Kinder zufrieden stimmen können, dann ist das für die
SET Kompetenzerhalt bzw. Reproduktion. Beim Menschen ist die Fortpflanzung deshalb
letztlich zweistufig angelegt: Erst werden die Gene reproduziert (es findet
dort eine Informationsverarbeitung statt), anschließend müssen die
Gehirne geladen werden (mit den eigenen vorhandenen erworbenen Kompetenzen,
den von anderen, aber auch mit übergreifenden gesellschaftlichen). Unternehmen
besitzen in dem Sinne auch Kompetenzen. Sie sind einerseits in den Köpfen
der Mitarbeiter vorhanden, anderseits in Dokumenten und Datenbanken u.s.w..
Die Schrift war also die Grundvoraussetzung für das Entstehen
moderner menschlicher Superorganismen. Hierdurch konnten sie eigene Kompetenzen
aufbauen, die unabhängig von ihren jeweiligen Mitgliedern (zu einem bestimmten
Zeitpunkt) bestehen und reproduziert werden können. Diese abstrakte systemtheoretische
Sicht, die sich mit nichts anderem als mit Naturphänomenen beschäftigt,
wird man meiner Ansicht nach nicht aus der Biologie heraus entwickeln können.
Und man wird sie meiner Ansicht nach gleichfalls nicht entwickeln können,
wenn man der Auffassung ist, daß alle Lebewesen gemäß den üblichen
biologischen Evolutionsprinzipien evolvierten, der Mensch aber nicht, da er über
einen freien Willen verfüge. Meiner Meinung nach ist die Freier-Wille-Annahme
mit einem echten Atheismus nicht vereinbar. Ich will meine Enttäuschung
nicht darüber verbergen, daß man in diesem Forum lieber über
Multiuniversen diskutiert (wobei man nicht weiß, ob dies reine Spinnereien
sind) als über solche Fragestellungen, die ja das eigene Leben massiv betreffen
und sich auf Grundfragen des Atheismus beziehen. Wenn man der Auffassung ist,
daß Unternehmen eine Art Lebensform sind, die gleichfalls bestrebt ist,
die eigenen Kompetenzen zu bewahren (d.h. Energie aufzunehmen, die eigene
Entropie zu mindern und Entropie an die Umgebung abzugeben und dabei Informationsverarbeitung
zu betreiben), dann läuft man mit einem völlig anderen Weltbild
durchs Leben (und macht entsprechend ganz andere Erfahrungen), als wenn man
meint, kulturelle Erzeugnisse beruhten auf Memen, die der Evolution unterliegen,
um nur mal eine x-beliebige Alternative zu nennen. Stellen wir uns einmal
vor, wir wären lediglich einzelne Zellen in einem Menschen. Irgendwann
würde eine dieser Zellen behaupten, es ginge im Leben überhaupt
nicht primär um den eigenen Kompetenzerhalt. Stattdessen wären sie
lediglich Zellen eines übergeordneten selbstreproduktiven Systems mit eigenen
Kompetenzen, und die Belange dieses übergeordneten Systems wären
letztlich bestimmend auch für sie. Es würden nicht so sehr die Zellen
das Lebewesen bestimmen, sondern die Entscheidungen des übergeordneten
Lebenwesens zwecks eigenem Kompetenzerhalt bestimmten ganz maßgeblich
die Lebensbedingungen der untergeordneten Zellen. Man würde sich kopfschüttelnd
und mit Grausen abwenden.. (Don
Quijote, 08.12.2012, 12:59).El Schwalmo
hat geschrieben: »Man könnte doch auch versuchen, die Art und Weise,
wie wir Wirtschaft betreiben, zu hinterfragen. Muß es beispielsweise
Aktien geben? Oder muß man tatsächlich Schulden machen, um einen Betrieb
am Leben halten zu können? Muß man in Zeiten der Arbeitslosigkeit
Vollzeit arbeiten? Muß man bei der Globalisierung mitmachen?«
Entschuldigung, aber damit rennst du bei Mersch doch offene Türen ein.
Was will er denn mit seiner SET u.a. zeigen? Warum hat er dieses »Ich-beginne-zu-glauben-...«-Buch
verfaßt, was vollständig auf seiner SET beruht. Er will damit u.a.
zeigen, daß mit den Marktwirtschaften eigendynamische evolutionäre
Prozesse angestoßen wurden, die wir möglicherweise nicht mehr in den
Griff bekommen werden. Unternehmen werden ihre Vorteile suchen, wo immer sie sie
geboten bekommen. Weswegen glaubst Du, sind Globalisierungskritiker wie Radermacher
von seiner Theorie so angetan? Mersch sieht vor allem die enormen Schwierigkeiten
eines Ausstiegs. Selbst einheitliche globale Marktregeln sind international kaum
durchsetzbar, weil irgendwer wieder irgendwo Vorteile nutzen möchte.
Deine Fragen sind nett gestellt, aber sie besitzen keine Perspektive. Erst
muß das evolutionäre Geschehen verstanden werden, um überhaupt
etwas tun zu können. Einfach nur Fragen stellen, warum man nicht dies
oder jenes tun könnte, nützt nichts. Es geht hier um Eingriffe,
die ohne Modellierung nicht durchführbar sind. (Don
Quijote, 11.12.2012, 17:45).Mersch hat
eingehend dargestellt, daß Märkte Evolutionsumgebungen sind. Sie plündern
jede verfügbare Ressource. Wachstum ist ein wesentliches Merkmal dieser
Märkte. Ich verstehe nicht, was diese Argumentation soll. Mit der SET
ist doch zum allerersten Mal eine Theorie da, mit der eine Chance besteht, die
Dinge, die wir gerade erleben, völlig ideologiefrei zu modellieren. (Don
Quijote, 11.12.2012, 17:45).Das was wirklich
fehlt, ist eine vernünftige ET, die unsere Verhältnisse modellieren
kann, die davon ausgeht, daß Lebewesen, Menschen wie wir, aber auch
Unternehmen Evolutionsakteure sind, die nach Kompetenzbewahrung streben. Dieses
Zusammenwirken der verschiedenen Evolutionsakteure ist gerade dabei, völlig
gegen die Wand zu fahren, ohne daß es von irgendwem gewollt oder gesteuert
würde. Mersch will nicht den Kapitalismus bewahren. Er sucht wie viele
andere einfach nur nach Lösungen, die die aufkommende Katastrophe noch verhindern
könnten, wie auch immer. (Don
Quijote, 11.12.2012, 17:45).Mersch wird
nicht von Kreationisten angegangen, sondern von Anhängern der Evolutionstheorie. (Don
Quijote, 11.12.2012, 17:45).Die Rezension
möchte nur eins herausstellen, wie alle anderen Rezensionen desselben Rezensenten
zu den Büchern von Mersch und auch Joachim Bauer: »Ich bin viel klüger
als diese Autoren.« Es handelt sich meiner Meinung nach um eine narzistische,
wahnhafte Störung. Ein Platztausch mit Mollath könnte hilfreich
sein. (Don
Quijote, 15.12.2012, 10:55).Hetzkampagnen
gegen Mersch .... Es läuft immer nach demselben Schema ab: Negative, überhebliche
Rezension posten, massenhafte positive Klicks auf die negativen Rezensionen,
massenhafte negative Klicks auf die positiven Rezensionen. Einige Mersch-Rezensionen
haben und hatten viel mehr Klicks als die zu Darwins Büchern. (Don
Quijote, 15.12.2012, 10:55).Es sind übrigens
kaum jemals Kreationisten, die Merschs Bücher kritisieren. Es sind Darwinisten,
die eine Hetzkampagne gegen ihn führen, was zeigt, daß die sich
seit vielen vielen Jahren viel zu wenig mit wissenschaftlichen, sondern zu sehr
mit ideologischen Themen beschäftigen. Würden die Kosmologen sich
die ganze Zeit mit den Kreationisten herumschlagen? Nein, die arbeiten lieber
an ihren Theorien, so wie Mersch das auf evolutionstheoretischen Gebiet vorführt. (Don
Quijote, 15.12.2012, 10:55).Das Problem
dieser ganzen Leute ist, daß sie meinten, die Auseinandersetzung mit dem
Kreationismus wäre Wissenschaft. Statt sich um die Verbesserung ihrer
eigenen Theorie zu kümmern, haben sie lieber ideologische Schlachten mit
anderen geführt. Nun können sie nichts anderes mehr, als ideologische
Schlachten führen. Die Theorie blieb auf der Strecke. Kein Wunder, daß
dies Personen wie Mersch nun in die Hand genommen haben, damit ein wissenschaftlicher
Fortschritt entsteht. (Don
Quijote, 15.12.2012, 10:55).Der Rezensent
führt hingegen auf Amazon einen erbitterten Kampf gegen Joachim Bauer und
Peter Mersch. Natürlich muß das kränken, wenn andere Konstruktives
schaffen, man selbst aber nur polemische Kritik. Kein Wunder, daß die
Attacken immer größer und überheblicher werden, je mehr der Angegriffene
auf Anerkennung stößt. (Don
Quijote, 16.12.2012, 12:12).Die Rezension
läßt sich nicht diskutieren, ohne im Detail auf die Agenda des Rezensenten
einzugehen. Auf die Frage, warum er seinen Account-Namen mehrfach umbenannte,
bevor er sie postete, warum er vorab diese Forenattacken gegen Joachim Bauer
führte, seine Beiträge dann aber löschte, nachdem der Account umbenannt
wurde, warum er vermeiden möchte, seine Identität mit dem anderen
negativen Mersch-Rezensenten zu offenbaren, warum er seine Rezensionen massenhaft
hochklickt und alle positiven Rezensionen abstraft. Warum jemand 4 negative Rezensionen
zu Büchern von Mersch schreibt bei insgesamt 10 Rezensionen (= 40%).
Warum er all dies tut, das ist hier die Frage. Die Frage ist identisch mit
der anderen Frage: Warum schreibt jemand 100.000 Forenbeiträge in 5 Foren
gegen Mersch, obwohl er dessen Theorie für unbedeutend hält? Welche
Agenda verfolgt er damit? (Don
Quijote, 16.12.2012, 12:12).Um die Sache
noch einmal zu präzisieren: Mersch hat 2011 und 2012 drei Bücher mit
einem evolutionstheoretischen Hintergrund herausgebracht. Zu diesen drei Büchern
existieren insgesamt genau 4 negative Rezensionen unter zwei unterschiedlichen
Accountnamen in einem überheblichen, großmäuligen und zum Teil
beleidigenden Tonfall. Dafür gilt: 1. Die beiden Accounts gehören
derselben Person. 2. Diese Person hat insgesamt nur 10 Rezensionen verfaßt,
davon 4 für Bücher von Mersch, nämlich die genannten vier, die
das Rezensionsbild zu Merschs evolutionstheoretischen Büchern fast ganz allein
bestimmen. 3. Diese Person hat einen der beiden Accounts mehrfach umbenannt,
um die Identität der Person zu verschleiern. Kunden sollen glauben, hier
rezensierten unterschiedliche Personen. Das Umbenennen erfolgte über
mehrere Wochen mit großem Aufwand. 4. Es kann gezeigt werden, das keines
der Bücher gelesen wurde, da stets am Text klar wiederlegbare Dinge behauptet
werden. 5. Die Rezensionen werden systematisch mit positiven Klicks versehen,
positive Rezensionen werden systematisch mit negativen Klicks versehen. Das
zeigt sich mehr als offenkundig bei der momentan einzigen positiven Rezension
zu Merschs neuen SET-Buch, die absolut sachlich ist und ohne überschwängliche
Begeisterung daherkommt. Es handelt sich um eine sachliche, angemessene Rezension,
die bei einem solch unbekannten Buch eigentlich überhaupt keinen negativen
Klick bekommen dürfte. 6. Mindestens ein Rezensent äußerte
sich in einem Forum dahingehend, daß er keine Lust habe, eine Rezension
zu einem Buch von Mersch zu posten, da die Rezensionen systematisch abgeklickt
würden. Dennoch will El Schwalmo seit gefühlten 1.000 Postings über
die Inhalte einer der beiden Rezensionen sprechen. Ich frage mich: Wie
tief mußethisches Empfinden sinken, wie stark muss eine Interessenverbohrtheit
sein, dies möglich zu machen? (Don
Quijote, 16.12.2012, 14:26).Was glaubst
du, weshalb Mersch das Buch überhaupt geschrieben hat? Weil einfachste
Fragen in der evolutionsbiologischen Standardliteratur nicht beantwortet werden.
Weil logische Fehler gemacht werden, daß sich die Balken biegen. Ganz
typisch: In vielen Büchern wird die Frage, warum es Männchen gibt
(auch im obigen 101-Buch), mit der Mischung der Gene durch Sexualität
(entsteht ungeheure Variabilität ... bla bla ...) begründet. Das
ist völliger Stuß, wie Mersch zeigt. Man kann das Buch von Mersch
nicht diskutieren, ohne gleichzeitig die normale evolutionsbiologische Literatur
daneben zu legen. (Don
Quijote, 17.12.2012, 22:30).Intereressant
ist ..., daß die gleiche Hetze gegen Joachim Bauer erfolgt, und zwar ab
dem Zeitpunkt, als Bauer das Buch über die kooperativen Gene schrieb.
Bei Mersch passierte es mit »Evolution, Zivilisation und Verschwendung«.
Gemeinsam ist beiden Büchern, daß sie Kritik am Darwinismusüben
und hierbei speziell an bestimmten Positionen innerhalb dessen. Es drängt
sich sehr stark der Eindruck auf, daß sich die Evolutionsbiologie (und
darunter sehr viele prominente Evolutionsbiologen selbst) in den letzten Jahrzehnten
zu wenig mit Wissenschaft und dafür zu viel mit ideologischen Themen
beschäftigt haben. Zumindest hat man damit eine Menge Vertreter gezüchtet,
die pogromartig auftreten, um die Reinheit der Lehre sicherzustellen.
Man kann Gleiches in Foren feststellen. (Don
Quijote, 18.12.2012, 13:37).Darwin ...,
der auf die Idee zur natürlichen Selektion nicht durch Betrachtung der wilden
Natur schöpfte, sondern aus der Lektüre von Malthus zum menschlichen
Fortpflanzungsverhalten. (Don
Quijote, 18.12.2012, 13:37).Dieser Thread
in diesem sogenannten »freien Forum wird leider seit geraumer Zeit
durch jemanden für seine eigene Mission mißbraucht. Das war davor
in mindestens 4 anderen Foren schon. Man kann dies verhindern, indem man den
Thread schließt. Es hat auch schon deshalb Sinn, weil in der letzten Zeit
nur noch drei Teilnehmer hier diskutieren. Zu meiner großen Freude haben
sich auf einmal die Mehrheitsverhältnisse getauscht. Es sind jetzt zwei,
die die Auslassungen des Dritten nicht mehr wie heiligen Weihrauch in sich hineinziehen.
Möglicherweise hat sich die Moderation auch deshalb genötigt gesehen,
häufiger zu löschen. Es könnte ja böse ausgehen .... Kurz:
Es ist vermutlich im Interesse aller Beteiligten und Unbeteiligten, den Thread
noch vor Weihnachten zu schließen. Die einen können sich dann mehr
um ihre Freundin kümmern, die anderen noch rechtzeitig Weihnachtsgeschenke
für ihre Lieben besorgen. (Don
Quijote, 20.12.2012, 01:09). | |
Mein Problem an der biologischen Evolutionstheorie
ist unter anderem, daß ihr Fundament selbst biologisch ist (es existiert
keine Zurückführung oder Plausibilisierung der zentralen Grundannahmen
auf die Physik). .... Auch geht sie von einschränkenden Annahmen aus,
die bei höheren Evolutionen nicht mehr gegeben sind. (Peter
Mersch, 25.12.2012, 07:22:59 ). **Ob
mir mein Versuch geglückt ist, weiß ich nicht. Ich selbst hätte
noch viele Fragen. Aber die hatte Darwin 1859 ebenso. Das liegt in der Natur
der Wissenschaften. In den Naturwissenschaften gibt es keine endgültigen
Resultate. Und perfekt ist zu Beginn praktisch nichts. (Peter
Mersch, 25.12.2012, 07:22:59 ). **Wenn
ich aber jetzt sehe, daß eine neue Theorie bereits mit den obigen Methoden
bekämpft werden soll, dann bestätigt dies genau den Verdacht, der
von verschiedenen Seiten an mich herangetragen wurde und der selbst auf Amazon
ganz klar beobachtbar ist und dort auch penibel dokumentiert wurde: Eine systematische
Hetzkampagne (unter anderem konnte gezeigt werden, daß sich hinter den
4 negativen Rezensionen zu meinen 4 letzten evolutionstheoretischen Büchern
stets dieselbe Person verbirgt). Die Gründe dafür liegen gemäß
der Systemischen Evolutionstheorie auf der Hand: Kompetenzbewahrung. Wer an
einem Wissenschaftsgebäude rüttelt, hat es zunächst mit lauter
Gegnern zu tun, und zwar um so massiver, je seriöser er rüttelt. Wie
nicht anders zu erwarten war, hat die Hetze gegen die SET deutlich zugenommen,
seitdem sich die 5 Professoren in dieser Weise für sie ausgesprochen
haben. (Peter
Mersch, 25.12.2012, 07:22:59 ). **Ich
habe hier lediglich darauf hinzuweisen versucht, daß ein User El Schwalmo
durch das gesamte Internet hindurch eine Kampagne gegen mich führt, und
zwar aus wissenschaftsfeindlichen Gründen. Insbesondere wendet er sich
gegen eine Theorie, die längst die Anerkennung von Wissenschaftlern aus
verschiedenen Fachdiszpilinen gefunden hat. Aber anstatt dieses Anliegen überhaupt
anzunehmen (Sie können sich offenkundig nicht vorstellen, was die Motive
sein können), haben mich Personen wie Wenn und auch Sie von
Anfang an wie einen dummen Armleuchter behandelt. Ich bin entsetzt über
das, was ich hier vorgefunden habe. Nein, so etwas braucht wirklich kein Mensch.
(Peter
Mersch, 26.12.2012, 12:20:27 ).
Also ich verabschiede mich hiermit. Arroganz, Selbstherrlichkeit
und Wissenschaftsfeindlichkeit:
Das muß ich mir nicht antun. Menschen, die es nicht nötig haben, erst
einmal zu fragen, was man denn überhaupt anbietet, welche Theorie man
verfolgt, was deren Grundzüge sind, die sollten sich mit allem möglichen
beschäftigen, nur bitte nicht mit der Abwehr von Pseudowissenschaften
oder Esoterik. Das können die Wissenschaften schon selbst sehr prächtig,
glauben Sie mir. (Peter
Mersch, 26.12.2012, 12:26:03 ).@ El Schwalmo
.... Sie haben den Thread hier eröffnet, und zwar mit klarer Intention.
Dabei schreckten Sie sogar vor Lügen nicht zurück. Auf Nachfrage
von Noddy (17. August 2012, 13:31:32: »Hast du noch ein paar Links
[Foren] zum Weiterlesen?«) schrieben Sie ... am 17. August 2012,
14:14:37 ...: »Schwierig, weil es schon länger her ist, seit ich
mich mit diesen Menschen gekabbelt habe. Daher kann ich jetzt auf die Schnelle
nicht konkreter werden.« Das war am 17.08.2012. Genau zur selben Zeit
lief ein Thread mit Ihnen auf Atheisten.org (und Don Quijote **)
gerade auf Hochtouren. Am 17.08.2012 (am selben Tag) schrieben Sie beispielsweise
5 Beiträge, um sich mit Don Quijote über mich und die SET zu kabbeln.
Hier behaupteten Sie, das sei schon länger her. Sie verfolgen mich. Das
ist das Problem. Lassen Sie das endlich sein. Ihr Verhalten nervt! .... Sie
sollten sich erst einmal Gedanken über Ihre eigene Persönlichkeitsstruktur
machen. Welchen Sinn hat es, einen Autor zu verfolgen, den Sie angeblich für
unbedeutend halten? Welchen Sinn macht es, bei jeder Erwähnung der Systemischen
Evolutionstheorie in irgendeinem Forum tätig zu werden? Warum schreiben
Sie täglich diese vielen Beiträge gegen eine angeblich ohnehin unwichtige
Theorie? Warum melden Sie sich unaufgefordert hier an und fragen nach, ob
sich jemand schon mal mit mir und meinen Theorien beschäftigt hat? Warum
logen Sie, als man Sie um weitere Informationen bat? Was ist Ihr spezifisches
Interesse an der ganzen Sache? Im übrigen ist Vielfalt nicht nur das Prinzip
der Natur, sondern auch der Wissenschaften. Es ist deshalb wichtig, daß
neue Theorien entstehen und sich entfalten können, selbst falsche. Jede
bessere Theorie entsteht auf den Säulen gescheiterter Theorien. Es ist
denkbar, daß sich die Systemische Evolutionstheorie als nicht tragfähig
erweisen wird. Ja und? Dann war es möglicherweise ein Versuch, aus dem
andere ein paar Inspirationen gewinnen konnten, ein Versuch, der also die Forschung
angeregt hat. Ohne neue Ideen (die falsch sein können) kein Fortschritt.
Wichtig ist dabei einzig, daß sich an die grundsätzliche wissenschaftliche
Methode gehalten wird. Das darf man aber von allen Widersachern in gleicher
Weise verlangen. (Peter
Mersch, 26.12.2012, 22:13:14 ).
Ich habe mir das mal durchgelesen: Alles
ganz normale Äußerungen. Was ist das Anliegen? Die Aufhebung der
Meinungsfreiheit ...? (Sciencelover,
30.12.2012, 15:56:49).Gibt es in den
Zitaten aber keinen Hinweis. Im Gegenteil: Mersch scheint doch insbesondere zu
kritisieren, daß man Kinder und Familienarbeit als unwertig deklariert
hat, und die Interessen der Wirtschaft darüber gestellt hat. Frauen sind
nur dann etwas wert, wenn sie einer gut bezahlten Arbeit in der Wirtschaft nachgehen.
Wenn dieselbe Frau sich entscheidet, statt dessen 5 Kinder großzuziehen,
ist sie unwertig (sie muß sich und ihre Kinder dann mit H4-Mitteln über
Wasser halten). Ein echtes Einkommen kann sie damit nicht erzielen. Mir scheint
hier eine Vertauschung von Werten vorzuliegen, d.h. Ideologie. (Sciencelover,
30.12.2012, 16:10:50).Sie (Sweeper) bringen
doch nichts als Strohmannargumente, zitieren aus dem Zusammenhang, zitieren
normale Dialogeals problematisch. .... Was Sie wollen, ist nichts anderes als
eine Beschneidung der Meinungsfreiheit. Und deshalb lehne ich Ihre Ergüsse
ab. (Sciencelover,
30.12.2012, 17:48:25).Zitat (Sweeper,
30.12.2012, 17:47:10): »Bleiben wir doch der Einfachheit halber bei dieser
Quelle von Mersch-Zitaten: http://www.Hubert-Brune.de/mersch_df.html. Da kann
sich dann jeder in der weiteren Diskussion handlich bedienen.« Ja was
steht denn da? Da stehen ganz normale Zitate (oft von anderen, die Mersch wiederum
nur zitiert). Was wollen Sie eigentlich? Wollen Sie den Faschismus wiederhaben?
(Sciencelover,
30.12.2012, 17:50:40).Was Sie hier vorführen,
ist die Methode Goebbels. 1. Es geht hier um die SET. Sie beziehen sich
aber wiederum ausschließlich auf Merschs Familienmanagermodell. 2. Sie
zitieren Dinge, die überhaupt nicht problematisch sind (ganz normale Äußerungen),
tun aber so (ohne klar zu sagen, was daran problematisch ist), als wären
die Aussagen in irgendeiner Weise problematisch. Wollten Sie eine ernsthafte
sachliche Diskussion führen, müßten Sie sich ein Zitat herausgreifen
und anhand dieses Zitats nachweisen, daß Mersch darin Ideologien vertritt,
die nicht durch die Wissenschaften gedeckt werden. Das tun Sie aber ganz gezielt
nicht. Sie versuchen es stattdessen mit dunkler Denunziation. Ich bleibe deshalb
dabei: Sie treten hier als Ideologe und Feind der Meinungsfreiheit auf. Sie
wollen, daß alle Menschen in dieser Gesellschaft nur Ihre Meinung haben
dürfen. Ich vergleiche dies einmal kurz mit Mersch (siehe sein Eva-Herman-Artikel):
Der ist (wie Rosa Luxemburg) der Auffassung, daß Menschen auch andere
Meinungen frei äußern dürfen. (Sciencelover,
30.12.2012, 18:01:48).Haben Sie in den
letzten 40 Jahren schon mal Zeitung gelesen? Nehmen Sie mal den folgenden Artikel
aus der ZEIT: http://www.zeit.de/2006/29/Titel-Hausfrauen-29. Darin wird glasklar
die Auffassung vertreten, daß gut ausgebildete Frauen zu wertvoll für
die Kindererziehung sind. Gleiches können Sie in fast jedem Buch von Alice
Schwarzer lesen. Was Mersch dort wiedergibt, ist das, was unsere Gesellschaft
lebt: Frauen sollten nach Möglichkeit zunächst eine gute Ausbildung
erlangen und dann einer qualifizierten Erwerbsarbeit nachgehen. Kinderkriegen
und Erziehungsarbeit sind demgegenüber nachgelagert (diese Arbeit wird
ja auch nicht bezahlt, ist also minderwertiger). Würde eine akademisch
ausgebildete Frau also 4 Kinder in die Welt setzen, dann wäre das gemäß
ZEIT Geldverschwendung (tatsächlich wäre es eine besonders gute
Investition). Diese Frau müßte nämlich mit den 4 Kindern zu Hause
bleiben (Vereinbarkeit ist dabei kaum mehr möglich). Sie hätte dann
4 Kinder, aber keine Einkünfte. Hätte sie nicht gleichzeitig einen reichen
Mann, lebten alle 5 Personen von der Sozialhilfe. Dagegen wendet sich Mersch.
Er hält das für eine Menschenrechtsverletzung. Mal abgesehen davon,
daßSie schon wieder vom Thema abweichen: Mersch spricht an dieser Stelle
etwas aus, was die gesellschaftlichen Verhältnisse richtig wiederspiegelt. Und:
Er weist auf einen bemerkenswerten Unterschied zu den Unternehmen hin: Die stecken
normalerweise die qualifiziertesten Mitarbeiter in die Forschung und Entwicklung.
Sie könnten es theoretisch so handhaben, wie unsere Gesellschaft: F&E
bringt keine unmittelbaren Gewinne, also beschäftigen wir dort die am
wenigsten qualifizierten Mitarbeiter. Warum tun sie es dennoch nicht?
(Sciencelover,
30.12.2012, 18:07:20).Hier werden dunkle
Vorwürfe in den Raum gestellt und kritisiert, ohne zu erklären, was
daran problematisch sein soll. Die soll ich dann entkräften. Man sagt
einfach (Sweeper ist nichts anderes als ein El Schwalmo-Fake, der argumentiert
immer so): Schaut mal, was der Mersch da Schlimmes sagt. Begründen muß
man das nicht. Das ist dermaßen primitiv, mir fehlen die Worte.
(Sciencelover,
30.12.2012, 18:18:22).Zitat (Sweeper,
30.12.2012, 19:29:32): »Ich bezweifle lediglich die wissenschaftliche Seriosität
einiger unbelegter bzw. nicht plausibler Mersch-Behauptungen, wie sie mir
auf die Schnelle auf der Brune-Webseite untergekommen sind.« Zweifel
reicht nicht. Sie müßten belegen. Zitat (Sweeper, 30.12.2012, 19:29:32):
»Wenn Sie einen Blick auf Bevölkerungsstatistiken werfen möchten,
dann kann man das ganz gut online tun, z.B. hier: Http://www.indexmundi.com/g/g.aspx?v=25&c=sw&l=de.
Da brauchen Sie nur mal die Graphen für Deutschland und Schweden hinsichtlich
Geburtenrate und Bevölkerungswachstum zu vergleichen, dann wird vielleicht
ansatzweise etwas klarer, warum Mersch gut daran tut, seine Behauptungen stichhaltig
zu belegen - vor allem, wenn er mit einem wissenschaftlichen Anspruch auftritt.«
Damit machen Sie unmittelbar klar, daß Sie überhaupt nicht wissen,
was das demographisch-ökonomische Paradoxon ist. Zitat (Sweeper, 30.12.2012,
19:29:32): »Solange von Ihrer Seite nicht etwas Substanzielleres kommt,
finde ich einen Disput mit Ihnen unergiebig.« Zitat-Ende. Welcher Disput?
Hatten Sie etwas Substantielles zu sagen? (Sciencelover,
30.12.2012, 19:46:51).Warum sind Sie
(El Schwalmo) gegen die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit? (Sciencelover,
30.12.2012, 20:26:06).Mich interessiert
einzig, warum Sie gegen die Meinungsfreiheit sind. Warum wollen Sie Menschen allgemein
verbriefte Menschenrechte aberkennen? Herr Mersch ist aufgrund diverser Überlegungen
zum Ergebnis gekommen, daß unbezahlte Familienarbeit ein definierendes
Merkmal des Patiarchats ist. Er hat deshalb ein Modell mit bezahlter Familienarbeit
für gleichberechtigte Gesellschaften entwickelt. Dieses berücksichtigt
auch sonstige globale Bedingungen wie Überbevölkerung. Es beinhaltet
- sinnvolllerweise - ein Feature zur Beschränkung des Bevölkerungswachstums.
Egal ob wissenschaftlich begründet oder nicht: Darf er das nicht? Ist
dies Grund genug, hier eine Diskussion anzufangen, ob Merschs theoretische Arbeiten,
für die es etliche positive Stellungnahmen von namhaften Wissenschaftlern
gibt, Pseudowissenschaft oder gar Esoterik sind? Ist dies Grund genug, Mersch
in allen möglichen Foren mit den immer gleichen Hinweisen zu attackieren
und zu diskreditieren? Ich sage Ihnen was: Ihr Verhalten trägt die Handschrift
des Faschisten. Sie möchten nicht, daß andere Menschen andere Meinungen
haben als Sie oder auf wissenschaftliche Weise zu anderen Ergebnissen kommen.
Sie akzeptieren keine andere Meinung als Ihre eigene. Und deshalb sind Sie
so gefährlich. Ich halte Sie für einen gefährlichen Menschen.
(Sciencelover,
30.12.2012, 20:53:22).Zitat (Maxi, 30.12.2012,
22:32:36): »Ich habe mir mal den von Sweeper verlinkten Text durchgelesen,
bzw. überflogen, mir ist dabei v.a. diese Passage sauer aufgestoßen:
Die wichtigsten Produkte des 'Unternehmens Deutschland' sind der Deutsche
und die deutsche Kultur. Damit sollen ganz explizit nicht Menschen einer bestimmten
genetischen Ausstattung oder gar Hautfarbe verstanden werden, sondern weiche
Faktoren wie Bildung, Nachdenklichkeit, Kompetenz, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit,
Ordnungsliebe, Motivation, freiheitlich-demokratische Gesinnung u.v.a.m. (Ebd.,
S. 16). (**).
'Made in Germany' war und ist ein Synonym für Qualität. Damit
war und ist in erster Linie Kompetenz gemeint: 'Die haben noch einmal etwas
länger nachgedacht und genauer hingeschaut als andere, bevor sie ein Produkt
auf den Markt gebracht und ausgeliefert haben. So etwas kann man fast unbesehen
kaufen.' (Ebd., S. 16). (**).
Also, da brauch ich keine wissenschaftliche Ausbildung oder Herangehensweise
an das Thema, das kann auch Ihre türkische Putzfrau erkennen, Herr Sciencelover,
daß das gefährliches Gedankengut ist. Daran ist nichts gefährlich.
Mersch macht an dieser Stelle aufmerksam, daß ein VW Golf kein Produkt Deutschlands
ist, sondern des globalen Konzerns VW. Das Land Deutschland produziert etwas
anderes. Zitat (Maxi, 30.12.2012, 22:32:36): »Des weiteren dieser Abschnitt:
Frauen arbeiten. Deshalb werden Kinder teurer, denn sie kosten nun wertvolle
Arbeitsszeit. Mit wachsenden Beschäftigungsmöglichkeiten wird es für
Frauen immer teurer, nicht zu arbeiten. Anders gesagt, es wird immer schmerzlicher,
Karrierechancen zugunsten der Familie zu opfern. Folglich werden weniger Kinder
geboren - und damit schrumpft das gemeinsame Kapital der Eheleute. Daraus folgt
nun, daß Scheidungen billiger werden, und deshalb haben wir immer mehr
Scheidungen. Damit schließt sich aber der Kreis, denn Frauen müssen
nun arbeiten, weil sie sich nicht mehr auf die Ressourcen der Männer verlassen
können. Da kann es nicht überraschen, daß Scheidungen ihr
naegatives Vorzeichen verloren haben. Die Scheidungsrate ist nämlich
ein Maß für die ökonomische Unabhängigkeit der Frauen. Und
wo Frauen mehr verdienen als ihre Männer, wächst die Scheidungsrate.
Frauen, die mehr als ihr Ehemann verdienen, reichen doppelt so häufig die
Scheidung ein wie Frauen, deren Männer mehr als sie verdienen. Je leichter
es ist, sich scheiden zu lassen, um so geringer ist für den Partner der
Anreiz, die Liebe zu nähren und zu pflegen. Wenn es einfach ist, sich scheiden
zu lassen, ist man streitsüchtiger und investiert weniger Energie in
die Anstrengung miteinander auszukommen. Man gibt sich nicht mit einem 'gut genug'
zufrieden, sondern will die Partnerschaft optimieren - mit dem nächsten!
(**).Das
ist meiner Meinung nach kein Zitat von Mersch, sondern von Prof. Bolz. Ist
der damit auch ein Pseudowissenschaftler. Sollten man den auch bei fehlenden Artikeln
eintragen? Eine Hetzkampagne gegen ihn führen? Zitat (Maxi, 30.12.2012, 22:32:36):
»Ich fasse zusammen: Die Frauen lassen sich nur aus dem Grund scheiden,
weil sie zu viel Geld haben.« Sie beziehen sich m.E. auf Bolz und nicht
auf Mersch. Ich habe gerade bei Brune nachgeschaut: Es wird sogar als Bolz-Zitat
ausgewiesen: »(Norbert Bolz, Die Helden der Familie, 2006, S. 37 [**]).
(Ebd., S. 37).« (**).
(Sciencelover,
30.12.2012, 22:40:28).Man kann ... davon
ausgehen, daß Frauen den Ämtern die Türen einrennen werden, sollte
es den Beruf der Familienmanagerin geben. Und darunter werden sehr viele intelligente
Frauen sein, die sich natürlich bei der Ausbildung besonders leicht tun,
ggf. besonders gute Noten haben und dann auch bevorzugt gewählt werden,
falls man so etwas wie einen Numerus Clausus einführen wollte. Und vor
Angeboten von Männern werden sich die Frauen vermutlich ebenfalls kaum retten
können. (Sciencelover,
30.12.2012, 23:19:35).Wer nach 50 Jahren
noch immer die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Programm
vertritt, will sowieso nichts ändern. Derjenige hat ein Interesse daran,
daß die Familiensituation so bleibt, wie sie ist. Und: Er will die Bevölkerung
mit dümmlichen Argumenten bescheißen. (Sciencelover,
31.12.2012, 02:37:20).Warum schrieb beispielsweise
El Schwalmo mehr als 10.000 Forenbeiträge gegen Mersch, obwohl er ihn
für unbedeutend hält? Was ist die Motivation, so viel Arbeit zu leisten?
(Sciencelover,
31.12.2012, 02:44:55).Könnte z.B.
eine Biene in einem Honigbienensozialstaat etwas häufiger zum Nektarsammeln
hinausfliegen als eine andere, dafür aber weniger Eier legen? Kein Problem!
Würde man es hingegen zum Grundsatz machen, daß alle Bienen so viele
Eier legen können, wie sie wollen und sich so häufig am Nektarsammeln
beteiligen, wie sie wollen, dann würde es keine Honigbienensozialstaaten
geben. Die sexuelle Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern war keine
Erfindung der Männer, um Frauen zu unterdrücken, sondern eine evolutionär
erfolgreichen Reproduktionsstrategie. Die Strategie, Frauen und Männer
tun beide das Gleiche und teilen sich auch die Familienarbeit, ist hingegen keine
Strategie, die Erfolg haben kann. Wenn dies Erfolg haben könnte, dann
hätten sich in der Natur Hermaphroditen durchgesetzt, auch in natürlichen
Sozialstaaten. Die Getrenntgeschlechtlichkeit mit unterschiedlichen Aufgaben für
Weibchen und Männchen war jedoch die Grundvoraussetzung für das
Entstehen höherer, intelligenter Lebewesen. Hermaphroditismus bedeutet
simpel, genauso wie die Aufhebung der Arbeitsteilung in Unternehmen stets
bedeutet: simpel. .... Mersch hat diese Dinge verstanden. Deshalb ist seine Folgerung:
Wir brauchen heute keine 4-6 Kinder mehr pro Frau. Aufgrund der geringen Sterblichkeit
wäre das sogar schädlich. Wir können deshalb die Arbeitsteilung
zwischen Frauen und Männern problemlos aufheben, dafür benötigen
wir aber in Zukunft eine Arbeitsteilung unter den Frauen: Die einen konzentrieren
sich auf die Aufgaben, die Frauen früher erledigt haben, die anderen
tun priorisiert das, was Männer früher getan haben. Zusätzlich
gibt es noch Mischlösungen. (Sciencelover,
31.12.2012, 02:53:04).Stellen wir uns
vor, aller Eltern müßten ihre Kinder selbst bilden. Schulen gäbe
es nicht. Könnte das funktionieren? Im Prinzip ja, aber vermutlich nur
sehr schlecht. Außerdem: Eltern mit geringer Bildung würden in jedem
Fall gering gebildete Kinder haben. Und: Eine Vereinbarkeit von Familie und
Beruf wäre noch schlechter realisierbar, weil die Eltern noch mehr Aufgaben
hätten. Wie wurde das Problem gelöst? Durch Schulen. Doch dafür
brauchte man Lehrer. Handelt es sich dabei um eine Ignorierung des Individuums,
um Zwang, um fehlende Rücksichtsnahme auf die Probleme Einzelner? Nein,
natürlich nicht. Schulen gelten heute allgemein als ein wichtiger Schritt
im Rahmen der sogenannten »Individualisierung«. Wie sähe es
aus, wenn sich Menschen völlig frei und ungewungen gegen Kinder entscheiden
können, weil sie wissen, daß andere Spezialisten an ihrer Stelle
Kinder aufziehen, die später einmal für ihre Altersversorgung oder für
die Bereitstellung von sauberem Wasser, medizinischen Leistungen etc. sorgen
würden? Es wäre ein weiterer Schritt in Richtung Individualisierung.
Genau das merkt der bekannte Familiensoziologe Franz-Xaver Kaufmann auf dem
Umschlag von Merschs Familienmangerinnen-Buch an: »Manche werden einwenden,
das Familienmanager-Konzept leiste einer Deinstitutionalisierung von Familie weiter
Vorschub.« Er kritisiert also gewissermaßen, daß das Konzept
ein weiterer Schritt in Richtung Individualisierung sei. (Sciencelover,
31.12.2012, 03:26:39).Der Armutsanteil
unter Kindern ist heute viel höher als noch 1965, obwohl 1965 doppelt
so viele Kinder geboren wurden wie heute. (Sciencelover,
31.12.2012, 14:28:32).Die Superorganismen
sind entscheidende Akteure. Achten Sie einmal auf die Verlautbarungen der Wirtschaftsverbände
zur Gleichberechtigung der Geschlechter. Da werden Sie staunen: Man kann und
will dort nämlich nicht auf die gut ausgebildete Frau als Fachkraft verzichten.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im globalen Wettbewerb. Dazu benötigt
sie qualifizierte Fachkräfte. Sollte Mersch mit seinem Familienmanager-Konzept
kommen, würde er auf den erbitterten Widerstand der Wirtschaftsverbände
stoßen, die an der langfristigen Reproduktion des Humanvermögens
unserer Gesellschaft weniger interessiert sind. Sie interessiert vor allem die
Fachkraft jetzt. Dort würde man auch qualifizierte Kinder einstellen
und beschäftigen, wenn das in unserem Land erlaubt wäre. Würde
ein Unternehmen damit anfangen und damit einen Wettbewerbsvorteil erzielen,
müßten alle anderen folgen. In der Folge würde man dann jahrzehntelang
über die Vereinbarkeit von Kinderarbeit und Schulbildung diskutieren - ohne
Erfolg natürlich. Denn solche Debatten sind Dummydebatten. Sie dienen
dazu, ein Problem nicht zu lösen, da die wichtigen Akteure Vorteile aus
der Nichtlösung ziehen. Sie können das Thema »Geburtenstagnation
und Rollenkonflikte berufstätiger Frauen« nicht diskutieren, ohne
zugleich zu berücksichtigen, daß unsere Gesellschaft eine Marktwirtschaft
ist, in der sich Superorganismen im Wettbewerb um qualifizierte Humanressourcen
befinden. Wäre unsere Gesellschaft hingegen eine kommunistische, in der
es keine unternehmerischen Superorganismen gibt, sähe die Situation ganz
anders aus. Erst bei Berücksichtigung solcher Gesichtspunkte kommen die enormen
Stärken der SET zur Geltung. (Sciencelover,
31.12.2012, 14:37:49).Es darf ... nicht
überraschen, daß in der Liste der Personen, die zu Merschs SET-Buch
Stellung bezogen haben, sich auch der Bienenforscher Jürgen Tautz befindet.
Diese Leute arbeiten schon seit vielen Jahren ganz ähnlich. Nicht wenige
Bienenforscher bemängeln, daß ihnen bislang das evolutionstheoretische
Instrumentarium fehlt, um ihr Sachgebiet abdecken zu können. (Sciencelover,
31.12.2012, 15:23:18).Man sollte sich
in den Foren mal die Frage nach dem eigenen Gruppenverhalten stellen. Man sollte
sich fragen, warum es immer wieder zu Pogromverhalten kommt, wenn jemand eine
dediziert andere Meinung hat. Würde sich hier Sabine Paul melden, wäre
das Ergebnis wohl nicht anders. Offenkundig hat man es hier noch immer nicht
gemerkt: Man hat sich durch einen El Schwalmo täuschen lassen. Man ist
total leicht auf ihn hereingefallen. Im Grunde könnte jeder hier jede beliebige
Person diskreditieren und man würde sich daran beteiligen, weil man es
schick findet. Leute: Wenn jemand vorbeischaut und einen Forumsbeitrag unter
»Hinweise und Vorschläge für Psiram-Artikel« postet, dann
kann das auch eine Denunziation sein, so wie wenn ein Stasi-Mitarbeiter irgendwen,
den er persönlich nicht abkann, anschwärzt. Da sollten die Alarmglocken
angehen. Das unkritische Einschwingen in die Denunziation ist primitives Pogromverhalten.
(Sciencelover,
31.12.2012, 19:18:03). | | |
| |
@ El Schwalmo. Es gibt keine neutral Interessierten.
Die gab es schon in diesem Thread nicht. Sie haben diesen Thread mit der Absicht
eröffnet, mich gewissermaßen zu denunzieren. Dabei schreckten Sie
vor dreisten Lügen nicht zurück. Als ich mich hier meldete, prallten
mir von Anfang an Arroganz und offene Feindlichkeit entgegen. Das Verhalten
des Herrn ... Wenn würde man im normalen Leben (im normalen Umgang auf
der Straße) als offen feindlich bis durchgeknallt bezeichnen. Im übrigen
widert es mich an, wie mit ganz normalen Meinungsäußerungen umgegangen
wird. Mir wird ständig signalisiert, als dürfte ich bestimmte Dinge
in unserer Gesellschaft weder denken noch äußern. Hinzu kommt, daß
man von meinen theoretischen Arbeiten (SET) ständig abzulenken versucht
und meint, ich hätte eine Agenda. Dabei wird meist nach kurzer Zeit auf das
Familienmanager-Konzept hingewiesen. Die Kurzformel lautet: Die SET wurde
erfunden, um das Familienmanager- Konzept theoretisch zu rechtfertigen. Man könnte
glatt meinen, man hätte es mit einer Art Meinungspolizei zu tun, einer Art
Internet-Stasi. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 16:22:21 ).Nehmen
wir einmal einen alternativen Vorschlag, z.B. den des Grundeinkommens. Im Jahr
2009 wurde von der Grundeinkommensbefürworterin (die auch noch Tagesmutter
ist!) eine Online-Petition an den Bundestag stellt, ein Grundeinkommen einzuführen
und jedem erwachsenen Bürger monatlich 1.500 € (Netto) zu zahlen und
jedem Kind 1.000 € (Netto). Mußte sich Frau Wiest zu irgendeinem
Zeitpunkt das anhören, was man mir vorwirft? Unter ihrem Vorschlag könnte
eine Frau (die aufgrund ihrer Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt bestenfalls
als Putzfrau Chancen hätte) mit 8 verschiedenen Männern 8 Kinder haben
und sie alleinerziehend mit einem Monatsgehalt von 9.500 € (netto) großziehen.
Sie könnte dabei z.B. sagen: »Kinder lohnen sich für mich
finanziell mehr als irgendwo arbeiten zu gehen. Deshalb plane ich für nächstes
Jahr ein weiteres Kind. Es wird unser Einkommen um 1.000 € erhöhen.
Das kann mir kein Arbeitgeber bieten.« Wann wurden ihrem geradezu ekelhaften
und offen geldgeilen Vorschlag (und zwar für die eigenen Taschen) gegenüber
die gleichen Bedenken geäußert wie beim Familienmanagerkonzept? Wo
wurde gefragt, welche Rolle Männer dabei noch spielen? Wo wurde von Gebärmaschinen
gesprochen? Von Bienenköniginnen? Wo wurden die gleichen absurden Überlegungen
angestellt, wie das hier vorzufinden war? Nirgendwo! Weil es nämlich
in unserer Gesellschaft als sozial gilt, absurde geldgeile Vorschläge
zu machen, wenn man die Mittel nur hinreichend breit mit der Gießkanne verteilt.
Umwelt? Ökologie? Überbevölkerung? Begrenzte Ressourcen? Klimawandel?
Nachhaltigkeit? Generationengerechtigkeit? Ja, wen interessiert das denn schon?
Ganz im Gegenteil, wenn solche Rahmenbedingungen in Konzepten wie dem Familienmanager-Konzept
eine Berücksichtigung finden, dann wird auf einmal von einem Elitenkonzept
gesprochen. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 16:22:21 ).So etwas
wie Meinungsfreiheit besteht längst nicht mehr, weil überall eine Meinungspolizei
unterwegs ist, die darüber wacht, daß nur die eigene Meinung (hinter
der eigene Interessen stehen) geäußert werden darf. In dieser Weise
sind auch Sie tätig. Und ja: Natürlich ecke ich (und sonstige Vertreter
meiner Konzepte) dann in Foren an, weil meine Konzepte generationenübergreifend
sind und somit nicht allein Vorteile für die jetzt lebenden Menschen
zum Ziel haben. Wissen Sie, was meist sofortigen Widerstand gegen das Familienmanagerkonzept
hervorbringt? Ich kann es ihnen sagen: Die Art seiner Finanzierung. Alles andere
interessiert die Menschen nicht wirklich, das ist nur vorgeschoben. Das ist vorgeschobenes
ethisches Geplapper. In Wirklichkeit geht es nur ums Geld. Die Aussicht, daß
Kinderlose per Unterhaltszahlung die Kinder von Familienmanagerinnen finanzieren
sollen, bringt Kinderlose sofort auf die Palme. Beim Grundeinkommenskonzept
ist das anders. Da ist die Denke: »Soll die Frau mit den 8 Kindern doch
ruhig ihre 9.500 € monatlich bekommen, denn ich erhalte ja ebenfalls
1.500 € für Garnichtstun. Einfach aufgrund meiner Existenz. Ach ja,
daß die Menschen in Afrika verhungern, ist schlimm. Deshalb bin ich
dafür, daß die ebenfalls 1.500 € bekommen. Denn ich bin sozial.«
Auf diesem geistigen Niveau läuft die öffentliche Debatte zu praktisch
jedem Thema. Es geht so gut wie immer ausschließlich um den eigenen
persönlichen Kompetenzerhalt. Aus diesem Grund glaube ich auch längst
nicht mehr, daß ie Menschheit auf demokratische Weise noch die Kurve
kriegen wird. Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir in spätestens
50 Jahren einen dritten Weltkrieg haben werden. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 16:22:21 ).Ich werde
von fast allen Teilnehmern angegangen. Ich wurde sogar sofort zu Beginn sehr sehr
arrogant angegangen. Und (ich bitte dies nicht zu übersehen, denn es
war der Grund, warum ich hier überhaupt gepostet habe): El Schwalmo hat
den Thread hier eröffnet, um Psiram nahezulegen, einen Artikel wegen Pseudowissenschaft
über mich zu eröffnen. Wie würden Sie das bezeichnen? Ich nenne
das Meinungspolizei. Die mag ja bei Psiram selbst in dem Sinne nicht gegeben
sein, bei El Schwalmo ist das jedoch die eigentliche Motivation. Schauen Sie sich
an, wie er auf Nachfrage seine Motivationen zu verschleiern versuchte. Angeblich
hatte er schon länger nichts mehr mit den Befürwortern der SET zu
tun. Daß das hier niemanden aufhorchen und nachdenklich werden lässt,
ist schon ein wenig erschreckend. Den Vergleich mit dem Grundeinkommen habe
ich angestellt. Beantworten Sie doch bitte die Frage: Warum gab es auch in
diesem Forum wieder diese haarsträubenden Beiträge zum Familienmanagerkonzept
(es handelt sich dabei um nichts anderes als um einen Vorschlag, qualifizierte
Familienarbeit unter bestimmten Rahmenbedingungen zu bezahlen!!!!!!), warum
mußte sich Frau Wiest Ähnliches zu keinem Zeitpunkt anhören?
(Peter
Mersch, 01.01.2013, 16:43:04 ).Vergleichen
wir einmal das Familienmanager-Konzept mit der Grundeinkommenspetition gemäß
Susanne Wiest (für deren Vorschlag bezeichnenderweise ein Wikipediaeintrag
besteht (**),
für das Familienmanager-Konzept hingegen nicht). Was ist der Unterschied?
Man könnte beim Familienmanager-Konzept einfachheitshalber die gleichen
Beträge zahlen, die Frau Wiest in ihrer Petition genannt hat: a) 1.500
€ für den Beruf als Familienmanager/in (als Grundgehalt), b) 1.000
€ für jedes von ihr verantwortlich aufgezogene Kind (egal ob leiblich
oder adoptiert). Bei 8 Kindern kämen beide Personen auf das gleiche Gehalt.
Allerdings müßte die Familienmanagerin davon ggf. Steuern und auch
Rentenbeträge abführen. Sie hätte also effektiv weniger als die
Grundeinkommensbezieherin. Die weiteren Unterschiede: 1. Eine Familienmanagerin
dürfte keinem anderen Beruf nachgehen (genauso wie eine Grundschullehrerin
nachmittags nicht auch noch in der Deutschen Bank arbeiten dürfte). Sie
dürfte dazu verdienen (vielleicht sogar als Tagesmutter), eventuell dürfte
sie Homeschooling anbieten, das wäre zu überlegen, aber in dem Rahmen
müßte es bleiben. Sie wird für einen Fulltime-Beruf bezahlt.
Die Grundeinkommensbezieherin dürfte hingegen tun, was sie will. 2. Eine
Familienmanagerin müßte eine bestimmte Ausbildung machen, um sich bewerben
zu können. Eine Grundeinkommensbezieherin braucht keinerlei Qualifikationen,
um 8 Kinder bei großzügiger finanzieller Ausstattung aufziehen zu
dürfen. 3. Eine Familienmanagerin müßte sich regelmäßig
weiterbilden (im Rahmen ihres Berufs), eine Grundeinkommensbezieherinbräuchte
das nicht. 4. Würde eine Familienmanagerin ihren Erziehungspflichten nicht
nachkommen oder auch den Vätern keinen Zugang zu ihren Kindern ermöglichen,
könnte ihr gekündigt werden. Eine Grundeinkommensbezieherin könnte
sich verhalten, wie sie lustig ist, solange sie die Kinder nicht verwahrlosen
läßt. Sie müßte die Väter noch nicht einmal bei der
Geburt angeben. Sie könnte ihre Kinder im Rahmen einer Prostitutionstätigkeit
erlangen und die Väter als unbekannt verschweigen. Sie könnte die
17-jährige Tochter bitten, sich tagsüber um die Kinder zu kümmern,
während sie anderen Arbeiten nachgeht. Einer Familienmanagerin würde
man dann kündigen. 5. Nicht jede/r kann Familienmanager/in werden, selbst
bei ausreichender Ausbildung nicht. Denn der Staat würde den Bedarf bestimmen,
um eine zukünftige Übernutzung von Ressourcen zu vermeiden. Auch könnte
der Staat Grenzen in der Zahl der Kinder pro Frau setzen. Er könnte beispielsweise
festlegen, daß der obige Betrag von 1.000 € pro Kind nur für
die ersten 7 Kinder gezahlt wird. Danach muß die FM ihre Kinder wie üblich
finanzieren. Grundeinkommensbezieherinnen könnten ihre Kinderzahlen an ihren
eigenen Möglichkeiten und ihren finanziellen Interessen ausrichten. Sie
müßten sich mit niemandem abstimmen. Gebären und kassieren
wäre die Devise. Wie gesagt: Über das eine Konzept gibt es reichliche
Wikipediaeinträge, über das andere nicht. Welches von den beiden Konzepten
ist ethisch bedenklicher? Welches ist ökologisch bedenklicher? Bei welchem
sollte man von Bienenköniginnen und Gebärmaschinen sprechen? Warum
also gibt es starke Befürworter für den Grundeinkommensvorschlag, aber
praktisch keine für das Familienmanagerkonzept? Die Antwort liegt auf
der Hand: Eigeninteressen. Geldgeilheit. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 16:56:08 ).Das ist
genau das, was ich unter Meinungspolizei verstehe. Jeder, der wie ich in der Wissenschaftswelt
tätig ist, lehnt solche Argumentationen und untaugliche Vergleiche als
pure Ideologie ab. Mit solcherlei Argumentation können Sie Galileo Galilei
oder meinetwegen auch Gustl Mollath einsperren. Ganz ehrlich: Ich halte einen
solchen Argumentationstil für äußerst bedenklich. Wissenschaft
lebt von der Meinungsvielfalt. Theorien müssen zu Beginn noch nicht einmal
nachgewiesenermaßen richtig sein. Wolleren (**)
erwähnte beispielsweise die Steinzeitdiät. Für diese Diät
gibt es nicht mehr oder weniger valide Belege als für die von der Ernährungsmedizin
offiziell vertretene Auffassung, daß man Nahrungsfette (und hier insbesondere
gesättigte) meiden sollte, daß Menschen übergewichtig werden,
weil sie zu viele Kalorien und hierbei insbesondere zu viel Fett zu sich nehmen.
Wo ist der Psiramartikel über die Ernährungsempfehlungen der DGE
(Deutsche Gesellschaft für Ernährnung; HB)?
(Peter
Mersch, 01.01.2013, 17:24:17 ).Die Haupttriebfeder
der Forschung ist im allgemeinen der eigene Kompetenzerhalt. Aus diesem Grund
werden die meisten Doktoranden keine Thesen vertreten, die nicht kompatibel
sind zu den Auffassungen ihrer Doktorväter. Bei Forschungsgeldern: dito.
Es darf deshalb nicht überraschen, wenn Forschung, die von einer Stiftung
A gefördert wurde, hinter der sich maßgeblich die Interessen von
B verbergen, zu Ergebnissen kommt, die im Sinne von B sind. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 19:00:33 ).Das Familienmanager-Konzept
ist keine Theorie, sondern ein sozialpolitischer Vorschlag. Genauso hat auch
Eva Herman sozialpolitische Vorschläge gemacht (bzw. auf bisherige Mißstände
aufmerksam zu machen versucht). .... Die Gleichberechtigung der Geschlechter
hat unter den heutigen Rahmenbedingungen zu einer Abwertung von Familienarbeit
geführt und das ist nicht gut. .... Bei Eva Herman ist zu beachten, daß
sie zu keinem Zeitpunkt Auffassungen vertrat, die in unserer Gesellschaft
als grundsätzlich problematisch gelten. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 19:48:58 ).Meine
Mutter hat 4 Kinder zur Welt gebracht. Sie war ihr ganzes Leben lang immer
nur Hausfrau gewesen. Dennoch war sie eine sozial sehr anerkannte Frau. Ihre
Leistungen wurden sowohl von meinem Vater als auch vom restlichen sozialen
Umfeld anerkannt, zwar nicht in Form von Geld und einer damit verbundenen
Eigenständigkeit, aber deutlich spürbar. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 21:00:25 ).Sie meinen
damit sicherlich die diversen Vorschläge zum bedingungslosen Grundeinkommen,
hinter denen vor allem die Absicht steht, Menschen so sehr mit Geld zu füttern,
daß sie Kinder auf Teufel komm raus in die Welt setzen. Interessiert
ist man hier vor allem an ungebildeten Frauen, die kaum andere Möglichkeiten
besitzen, ordentlich Geld zu verdienen .... Ich denke, ao oder so ähnlich
war Ihre Argumentationslinie, nicht wahr? Sind Sie auch für das Grundeinkommen?
Dann wüßte ich jetzt, weshalb. Übrigens werden über das BGE
wissenschaftliche Tagungen abgehalten. Die halten das offenkundig für
ein wissenschaftliches Thema. (Peter
Mersch, 01.01.2013, 22:24:29 ).
Man kann auf der Wikipedia-Seite zur Intelligenz
nichts belegen. Sie ist fest in ideologischer Hand. Schon mehrere wissenschaftliche
Zeitschriften hatten bemängelt, daß diese Seite wissenschaftliche
Ergebnisse fälscht. (Sciencelover,
04.01.2013, 22:34:10).Diese Seite (die
Wikipedia-Seite zur Intelligenz; HB)
ist schlecht, sehr schlecht sogar, sie wurde jahrelang durch Schwarze Feder
kaputtgepflegt. Gegen die Intelligenzseiten der englischsprachigen Wikipedia ist
sie grauenhaft. (Sciencelover,
04.01.2013, 22:45:39).Diejenigen, die
ständig am der Teilerblichkeit von Intelligenz rütteln wollen, vergessen
die Glockenkurve (von Gauß; HB).
Die Aussagen der Evolutionstheorie sind statistischer Art. Das hat gravierende
Folgen: Selbst wenn Intelligenz nur zu 30% (sie liegt
auf jeden Fall bei über 50%, wahrscheinlich sogar bei über
70%; HB)
erblich wäre, hätte eine negative Korrelation zwischen Intelligenz
und Fortpflanzungserfolg ungünstige Folgewirkungen für die nächsten
Generationen, und zwar je durchlässiger eine Gesellschaft ist, umso mehr.
Wer diejenigen, die auf dieses ernst zu nehmende Problem aufmerksam machen,
in die Lebensbornecke schieben möchte, der kann eigentlich nur ein fanatischer
Anhänger von Pol Pot sein, der Menschen mit Brille hinrichten ließ.
(Sciencelover,
05.01.2013, 01:28:59).Jeder soll möglichst
gut - und gemäß seinen Interessen und Anlagen - gefördert werden. Man
sieht es bereits an Carl Friedrich Gauß: Ohne eine entsprechende Förderung
(inkl. Schulsystem) hätte er niemals seine spätere Bedeutung erlangen
können. Der erbliche Teil scheint ebenfalls eine entscheidende Rolle
gespielt zu haben .... (Sciencelover,
05.01.2013, 04:06:29).Diejenigen, die
der Auffassung sind, dass das demographisch-ökonomische Problem ein ernst
zu nehmendes Problem darstellt, haben im allgemeinen die nächsten Generationen
im Sinn. Sie denken in Kategorien wie Generationengerechtigkeit, Schuldenproblematik,
Ressourcenplünderung, Klimawandel etc. Sie denken meist evolutionstheoretisch.
Meist treten sie zugleich für eine optimale Bildung der jetzt lebenden
Menschen ein. Diejenigen, die der Auffassung sind, man könne und solle
das Problem ignorieren und man dürfe dazu auch keine sozialpolitischen
Vorschläge erarbeiten (die dann sofort mit entsprechenden Schimpfwörtern
belegt werden), denken nicht generationenübergreifend. Sie sind der Meinung,
die Lösung des Problems liege in der Plünderung der noch vorhandenen,
ungenutzten Ressourcen (Verbesserung der Bildung aller noch nicht ausreichend
gebildeten Menschen, so daß auch deren Fertilitätsrate sinkt).
Sie glauben, daß man generationenübergreifende Gesichtspunkte generell
ignorieren könne und sich auf die Interessen der aktuellen Generation
konzentrieren solle. (Sciencelover,
05.01.2013, 13:53:40).Bei Pferden hängt
die Lauf- und Springleistung ebenfalls von den Genen, aber auch vom harten Training,
einer optimalen Ernährung und diversen anderen Umweltbedingungen ab.
Die Gene selbst kennt man nicht. Es handelt sich keineswegs um einzelne Gene.
Auch kennt man nicht den genauen Anteil der Gene an der Endleistung. Ein Gestüt
könnte nun ähnlich vorgehen, wie es unsere Gesellschaft tut: Diejenigen
jungen Pferde, die nach der Beendigung der Ausbildung die besten Ergebnisse
erzielen, werden auf die Rennbahn oder in die Spring-Wettkämpfe geschickt,
um möglichst viel Geld zu verdienen, und zwar Hengste wie Stuten. Hierdurch
haben sie kaum Zeit für die Fortpflanzung. Die überläßt
man überproportional häufig den Pferden, die nach Beendigung der Ausbildung
eher schlecht abschnitten. Sollten sich nun Kritiker innerhalb des Gestüts
zu Wort melden und darauf hinweisen, daß diese Strategie zur »Abschaffung«
des Gestüts führe, würde ihnen von anderen (den »Gutpferdlern«)
entgegengehalten: »Dies ist eine Lebensborn-Ideologie. Sinnvoller wäre
es, die langsameren Pferde besser zu trainieren, so daß auch sie in
den Rennen und Wettkämpfen ausreichend Geld machen können. Beim Gestüt
würden - anders als bei unserer Gesellschaft - die meisten neutralen
Beobachter wohl sagen: »Oh oh oh, da hat aber einer dieBiologie nicht
verstanden.« Und: »Da versucht jemand, die letzten vorhandenen Pferde-Ressourcen
noch zu plündern. Durch solche Vorschläge würde sich das Gestüt
noch schneller abschaffen.« So wäre das bei den Pferden. Nur beim
Menschen glauben wir, es sei alles ganz anders. Da würde das, was bei Pferden
noch offenkundig ist, schon gar nicht mehr gelten. Trotz Darwin und Darwin-Jahr
scheint alles beim Alten geblieben zu sein: Wir Menschen halten uns noch immer
für Gottes Schöpfung, für die Biologie und Evolutionstheorie keine
Bedeutung mehr besitzen. (Sciencelover,
05.01.2013, 13:53:40).Und meinen Sie,
die jetzigen Regelungen (die sozialpolitische Maßnahmen;
HB) wären
Gottes Werk? Sie wurden von Menschen verabschiedet, die an sich dachten, nicht
an die nächsten Generationen. Woher kommt die Staatsverschuldung? Es
sind dieselben Gründe: Den jetzigen Menschen etwas zukommen zu lassen
(um gewählt zu werden) auf Kosten der nächsten Generation. Oder betrachten
Sie das Grundeinkommen. Dort wurde eine Petition an den Bundestag (!) gestellt,
jedem erwachsenen Bürger 1.500 € zu zahlen, jedem Kind 1.000 €.
Wie kommen Sie dazu, sich über meinen obigen Beitrag zu erheben, wenn
gleichzeitig solche sozialpolitischen Vorschläge eingereicht und offenkundig
als sozial empfunden werden? Dabei steckt hinter dem nichts anderes als die
reine Geldgeilheit auf Kosten der nächsten Generation. (Sciencelover,
05.01.2013, 16:04:58).Es ist allgemein
bekannt, daß unter der Gleichberechtigung der Geschlechter Menschen mit
guter Ausbildung und Berufschancen die höchsten Opportunitätskosten
für Kinder haben. Die Demographie erklärt damit das demographisch-ökonomische
Paradoxon. Man kann es auch so sagen: In unserer Gesellschaft werden Menschen
mit guter Ausbildung in der Möglichkeit, eigene Kinder zu haben, benachteiligt.
Dies läßt sich statistisch nachweisen. Nun gibt es einige, die der
Meinung sind: Diesen Nachteilen sollte man entgegenwirken. Ein Versuch war
das Elterngeld. Man wollte hierdurch die Opportunitätskosten für beruflich
erfolgreiche Personen senken. Mersch hat prognostiziert: Das wird nicht funktionieren,
da potenzielle Eltern aus diesem Kreis langfristiger denken. Die fragen sich:
Und wie sieht mein Leben nach der Elternzeit aus? Kann ich das Kind dann immer
noch mit dem Beruf vereinbaren? Und: Bin ich dann noch immer als Projektleiterin
gefragt, oder habe ich Kompetenzen verloren. Deshalb schlägt er vor,
für solche Personen eine bezahlte Familienarbeit einzuführen: Familie
als Beruf. Man müßte dafür allerdings eine qualifizierte Ausbildung
machen. Trotzdem bleibt alles freiwillig, genauso wie man freiwillig Lehrer, Arzt
oder Polizist werden kann. Man muß sich selbst dafür entscheiden,
ob man ein solches Lebensmodell unter den genannten Bedingungen attraktiv findet
oder nicht. Die Partnerwahl bleibt ebenfalls freiwillig. Die Frauen entscheiden
selbst, von wem sie ein Kind haben wollen. Alles ist freiwillig. Meiner Meinung
nach ist das Familienmanager-Modell sogar viel klarer mit dem Grundgesetz vereinbar
als das Elterngeld. (Sciencelover,
05.01.2013, 16:07:52).
»Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem
inneren Wert zurück – Null.« (Voltaire). »Gold is the
money of kings; silver is the money of gentlemen; barter is the money of peasants;
but debt is the money of slaves.« (Norm Franz). Die heutigen Finanzakrobaten
sind nur die Alchemisten der Neuzeit, die glauben, Geld könne Geld schaffen.
Auch ein neues Porzellan wird dabei nicht abfallen. (Yoshikawa,
Bitte einen Bose-Kopfhörer gegen die nervigen Silber-Onkels, in: Gärtners
Blog, 07.01.2013, 06:27). | |
Übergewicht, Demenz und Migräne
führt Mersch wesentlich auf denselben Mechanismus zurück: Die abtrainierte
Ketolysefähigkeit des Gehirns (die Fähigkeit, neben Glukose auch
Ketonkörper verarbeiten zu können). Ungewöhnlich ist das nicht.
Die wohl bekannteste Abnehmdiät - die Atkinsdiät - versucht zu Beginn
die Ketolysefähigkeit des Gehirns wieder herzustellen (man soll zunächst
in den Zustand der Ketose gehen). Die Bedeutung der Ketonkörper zur Vermeidung
(oder gar Rückbildung) von Alzheimer und ähnlichen Erkrankungen
wird längst im großen Stil diskutiert. Auf Amazon gibt es zahlreiche
Bücher dazu (auch im Zusammenhang mit Kokosöl, aus dem die Leber ganz
viele Ketonkörper machen soll). Schließlich: Die ketogene Diät
gilt bei Epilepsie längst als anerkanntes Heilverfahren. Auch dazu gibt
es Unmengen an Literatur bei Amazon. Epilepsie und Migräne gelten aber
als sehr eng verwandte Erkrankungen. In der Prophylaxe wirken zum Teil dieselben
Medikamente (Don
Quijote, 09.01.2013, 18:01).Mit Esoterik
hat das absolut nichts zu tun. Esoterik ist hingegen dieser Artikel: **
.... (Don
Quijote, 09.01.2013, 18:01).Für
Evolution ist unabdingbar, daß bereits erreichtes Wissen gespeichert
wird. Ausgehend von diesem Zustand erfolgt die Veränderung. Systemveränderung
ohne Informationsspeicherung und -verarbeitung hat nichts mit Evolution zu
tun. (Don
Quijote, 09.01.2013, 18:01).Woher kommt
der sogenannte Gen-Egoismus? Auch wenn dies ein metaphorischer Ausdruck ist: Gemeint
ist damit etwas sehr ähnliches, wie das Reproduktionsinteresse: Das Streben
der von den Genen gebauten Überlebensmaschinen, für den Erhalt der
genetischen Informationen zu sorgen. Die SET weitet diesen Dawkinsschen Grundgedanken
lediglich auf alle Kompetenzen aus, auch solche, die nicht in den Genen gespeichert
sind. (Don
Quijote, 09.01.2013, 18:01).Merschs bisherige
Kritiker argumentieren ausschließlich biologistisch und werfen ihm dabei
ironischerweise Biologismus vor. Zu solchen Komikern zählt auch El Schwalmo. (Don
Quijote, 09.01.2013, 19:22).Für
die SET besteht in den Foren eher ein anderes Problem: 1. Diejenigen, die kritisieren,
haben sich meist noch überhaupt nicht mit ihr beschäftigt. 2. Einige
kritisieren, daß man all das, was die SET erklärt, auch ganz anders
erklären könne. Sie sei überflüssig. In dem Sinne argumentiert
jemand auf Amazon. Der meint gleichzeitig: Es sei doch klar, daß alle
Lebewesen Reproduktionsinteressen besitzen, sonst gäbe es sie nicht mehr. 3.
Einige andere zweifeln am Reproduktionsinteresse. Diese Leute haben sich auch
noch nicht mit der Theorie beschäftigt, beanspruchen aber, daß
sie mit ihrer Kritik genauso Ernst genommen werden wie die Personen in 2. Ich
kann das nur aus meiner Sicht darstellen: Das, was in den Foren an Kritik geäußert
wird, ist dermaßen hanebüchen und verworren, daß man beim
besten Willen nichts anfangen kann damit. (Don
Quijote, 09.01.2013, 22:38).Evolutionstheorie
ist vor allem ein Thema der Informatik, wie Mersch in seinem SET-Buch an einer
Stelle richtigerweise anmerkt. (Don
Quijote, 10.01.2013, 11:18).Dawkins ...
nimmt ... an, daß kulturelle Evolution auf Replikatoren beruht, weil
die biologische Evolution darauf beruht. Das ist eine Form des Biologismus. (Don
Quijote, 10.01.2013, 11:53).Die SET hat
hingegen mit Biologismus überhaupt nichts zu tun. Mersch führt die Gesetzmäßigkeiten
der Biologie und auch die für die Organisation menschlicher Gemeinschaften
auf grundlegendere (auf der Physik und der Systemtheorie beruhende) Gesetzmäßigkeiten
zurück. Deshalb muß er sich ständig anhören, ihm fehle
die Kenntnisse in Evolutionsbiologie und all das habe für die Evolutionsbiologie
keine Bedeutung. (Don
Quijote, 10.01.2013, 11:53).Warum darf
Göbel seinen Migränepatienten eine kohlenhydratreiche Ernährungsweise
empfehlen, Mersch seine Maßnahmen zur Reaktivierung der zerebralen Ketolysefähigkeit
den Migränebetroffenen hingegen nicht? Welches höhrere Recht besitzt
Göbel gegenüber Mersch? (Don
Quijote, 10.01.2013, 14:03).Mersch denkt
... evolutionär-systemisch. An einer Stelle schrieb er einmal, daß
er beim Studium der medizinischen Literatur über den menschlichen Fettstoffwechsel
- im Rahmen seiner Beschäftigung mit den Ursachen der Migräne - ein
regelrechtes Schockerlebnis hatte. Er stieß dabei irgendwann auf die
Aussage, daß der menschliche Organismus zwar Kohlenhydrate und Eiweiße
in Fett umwandeln (und in der Folge in den Fettdepots speichern) kann, umgekehrt
aber aus den in den Fettdepots gespeicherten Triglyceriden (3x Fettsäure,
1x Glycerin) kaum noch Glukose (nur noch aus dem Glycerin-Anteil, d.h. aus
ca. 6% der sich darin befindlichen Energie). Ihm sei dabei unmittelbar klargeworden,
daß ein menschliches Lebewesen, dessen Gehirn ausschließlich aus
Glukose Energie gewinnen kann, zwar möglicherweise recht passabel unter bestimmten
Ernährungsbedingungen funktionieren, jedoch nicht per Evolution entstanden
sein kann! - Es ist dieser Punkt, wo er und die gesamte Medizin sich unterscheiden.
Die Medizin untersucht den Menschen, wie er ist. Mersch denkt evolutionär.
Für ihn muß all das, was am Menschen beobachtbar ist, per Evolution
entstanden sein. Genauer: Es muß im Rahmen der Altsteinzeit und in der
Wildnis hervorgebracht worden sein. Und genau das ist bei einem Gehirn, das nur
aus Glukose Energie gewinnen kann, schlicht und ergreifend überhaupt
nicht vorstellbar. Selbst einfachste Gefahrensituationen in der Natur, die
ein Ausharren an einer Stelle bei fehlender Nahrung über einen Zeitraum von
12 und mehr Stunden erforderlich gemacht hätten, wären kaum reibungslos
überstanden worden. - Wir haben es hier nicht mit einem rein fachlichen
Problem zu tun. Allein schon die Herangehensweise der normalen Medizin und von
Mersch an das gleiche Problem unterscheidet sich fundamental. Meiner Meinung
nach könnte er sich bei vielen Medizinern überhaupt nicht verständlich
machen, da er evolutionär-systemisch denkt, die Medizin hingegen reduktionistisch. (Don
Quijote, 10.01.2013, 14:03).Der Mensch
ist nicht Gottes Geschöpf, das sich über alle Naturgesetze hinwegsetzen
kann. Unsere Kultur beruht auf der Getrenntgeschlechtlichkeit. Ignoriert der
Mensch diese Tatsache, verliert er auch seine Kultur wieder. (Don
Quijote, 10.01.2013, 14:03).Wir
sind zwar in vielen Dingen nicht biologisch festgelegt, wir schweben aber auch
nicht im luftleeren Raum über der Biologie. Es ist dieser absurde Kulturalismus,
der meiner Meinung nach eine noch viel größere Gefahr darstellt
als der Biologismus in seiner drastischsten Form, siehe Pol Pot. (Don
Quijote, 10.01.2013, 14:03).In einer
eher ärmlichen Region wird vor ca. 2000 Jahren die Milchwirtschaft eingeführt.
Wer Milch gut verträgt, kommt auf wesentlich preisgünstigere Weise
an wichtige Proteine als jemand, der dafür Fleisch bräuchte (was
sehr knapp ist). Er wird kräftiger, bleibt gesünder, bekommt mehr Fortpflanzungspartner
und in der Folge auch Kinder, die die eigenen Gene z. T. erben. Auf Dauer
setzen sich auf diese Weise die Gene für Laktosetoleranz durch. Hatten
vor Einführung der Milchwirtschaft nur 5% der Bevölkerung Gene für
Laktosetoleranz, so sind es 20 Generationen später mehr als 95%. (Don
Quijote, 10.01.2013, 16:31).Mersch argumentiert
insgesamt über Kompetenzen, egal ob die angeboren oder erworben sind. Er
argumentiert also per se nicht biologistisch. (Don
Quijote, 10.01.2013, 16:31).Leider schafft
es die Medizin, Dinge durch Studien zu belegen, die völlig falsch sind. Beispiel:
Das Gehirn kann nur aus Glukose Energie gewinnen. Dies kann man tatsächlich
wissenschaftlich belegen. Da sich die allermeisten Menschen »normal«
ernähren, kann man an ihnen auch genau das beobachten. Niemand fragt
nach, ob die »normale« Ernährung denn auch tatsächlich
die artgerechte Ernährung ist, ob sie vielleicht eine unzulässige
Zusatzvoraussetzung der Studie war. Um darauf zu kommen, bräuchte man
kritische Personen wie Mersch, die zunächst einmal alles in Frage stellen. (Don
Quijote, 10.01.2013, 16:40).Es ist erstaunlich,
daß dieser absolut simple Mechanismus, auf den Mersch hinweist, und bei
dem es sich vermutlich um die entscheidende Ursache für Migräne,
Übergewicht und Demenz handelt, offenkundig von der gesamten Medizin
in all ihren Studien übersehen wurde, und zwar aus einem völlig banalen
Grund: Man denkt nicht evolutionär-systemisch. Man betrachtet den Menschen,
so wie er heute ist, nicht aber über seine Entstehungsnotwendigkeiten. (Don
Quijote, 10.01.2013, 17:02).Schafhirne
z.B. können nur Glukose verstoffwechseln. Erst mit dem relativen Größenwachstum
der Gehirne kam der Anschluß an den Fettstoffwechsel. Aus diesem Grund
kann man z.B. Mäuse für Studien mit Ketonkörpern (z. B. bei
Alzheimer) verwenden: Sie besitzen den Mechanismus bereits. (Don
Quijote, 10.01.2013, 18:54).Oder betrachten
wir die Neurologen bei Migräne: Die gehen heute davon aus, daß Migräne
häufig durch einen Energieeinbruch (z.B. eine Unterzuckerung) ausgelöst
wird. Also rät Göbel den Menschen, diese Energieeinbrüche zu verhindern,
indem man ständig kleinere Mahlzeiten zu sich nimmt, vielleicht 6 Stück
am Tag, alle ausreichend kohlenhydrathaltig. Damit könnte man - so seine
These - den Blutzuckerspiegel hinreichend konstanthalten. Mersch behauptet hingegen,
daß ein solches Verhalten in der Natur nicht funktionieren kann. Dort
ist man immer zu Nahrungspausen gezwungen. Doch wie kann man dann dort verhindern,
daß das Gehirn einen Energiemangel bekommt? Seine Antwort: Es muß
unterbrechungsfrei ketolysefähig sein. Sobald alle Nahrungskohlenhydrate
verstoffwechselt sind, wird Insulin heruntergefahren und das Hormon Glukagon gewinnt
die Oberhand. In der Folge verstärkt sich die Lipolyse. Auch produziert
die Leber dann umgehend vermehrt Ketonkörper. Diese Ketonkörper
werden bei einem ketolysefähigen Gehirn sofort verstoffwechselt. Der Energiemangel
bleibt aus. Gleichzeitig wird hierdurch die überschüssige Glukose
der letzten Mahlzeit, die nämlich per Insulin in den Fettdepots gelandet
ist, von dem Organ verbraucht, für das sie eigentlich bestimmt war. Das Körperfett
ist schlagartig wieder eine echte Batterie, in die fast jegliche überschüssige
Energie abgelegt werden kann, und aus der sich alle größeren Körperorgane
(inkl. Gehirn) später bedienen können. Dies funktioniert nicht, wenn
man sich sehr lange kohlenhydratreich ernährt hat, weil das Gehirn dann
die Fähigkeit zur Ketolyse verloren hat. Es muß erst wieder dazu
gebracht werden, die erforderlichen Enzyme aufzubauen. (Don
Quijote, 10.01.2013, 17:02).An dem Thema
(stärkere Berücksichtigung evolutionärer Gesichtspunkte in der
Medizin) arbeiten momentan sehr viele Wissenschaftler (u.a. auch einer, der
sich auf Merschs Klappentext äußert), ob sie damit Erfolg haben, sei
dahingestellt. (Don
Quijote, 10.01.2013, 17:02).Mersch stellt
beispielsweise in seinen Übergewichtsbüchern dar, daß Neugeborene
ohne die Ketolysefähigkeit des Gehirns überhaupt nicht überlebensfähig
wären. Für sie ist die Fähigkeit zwingend erforderlich, weil ihr
Gehirn zum Teil mehr als 80% der gesamten Ruheenergie verbraucht. Diese Energie
kann im Notfall nicht per Einweißverzuckerung beschafft werden, bei
Erwachsenen vielleicht ja, bei Säuglingen jedoch nicht. Im Stoffwechsellehrbuch
von Löffler/Petrides liest man, daß die Ketolysefähigkeit des
kindlichen Gehirns nach der Umstellung auf eine kohlenhydratreiche Ernährung
wieder zurückgeht. Sie schreiben ausdrücklich: kohlenhydratreich.
Das erklärt, warum Kinder ab einem bestimmten Alter plötzlich epileptisch
werden können. Im allgemeinen geschieht das nämlich erst deutlich
nach dem Abstillen, wenn das Kind plötzlich sehr stark mit stärkehaltigen
Lebensmitteln ernährt wird. So war es vermutlich auch bei Charlie Abrahams.
Und das erklärt, warum eine ketogene Diät dann oftmals sehr schnell
zu völliger Symptomfreiheit führt. Und das erkärt auch, warum
die mit einer ketogenen Diät behandelten Kinder im Erwachsenenalter oftmals
überhaupt keine Diät mehr einhalten müssen. Weil nämlich
der Energiebedarf des Gehirns in Relation zum Gesamtumsatz dann deutlich kleiner
geworden ist (20-25% der Ruheenergie). Dann reichen oftmals die normalen Notmechanismen
des Organismus, um eine ausreichende Energieversorgung des Gehirns sicherzustellen.
Im Kleinkindalter reichen sie dagegen nicht. (Don
Quijote, 10.01.2013, 21:49).Was ich zeigen
wollte, ist: Es gibt Fragestellungen, die man mit der klassischen reduktionistischen
Herangehensweise nicht lösen kann, mit der evolutionären aber ganz
leicht. Deshalb muß sie ergänzend dazu kommen. Viele Dinge, die
man sich nicht erklären konnte, werden plötzlich sehr klar. (Don
Quijote, 10.01.2013, 21:49).Ich habe
aus der gesamten Debatte vor allem eins gelernt: Die Befürworter der Evolutionstheorie
haben jegliches Recht verloren, den Kreationisten oder IDlern unlauterere
dogmatische Argumentationsweise vorzuwerfen. Sie tun es umgekehrt ja genauso.
Es geht ihnen - wie ihren Gegnern - nur um den Kompetenzerhalt, um die Deutungshoheit,
um die Macht. (Don
Quijote, 11.01.2013, 13:12).Personenbezogene
Kritik ist Hetze. Was du betreibst ist Hetze. Jeder hat ein Argument. Allein
den Aufwand, den du betreibst, um die SET zu diskreditieren oder Mersch persönlich
anzuprangern, hat etwas pathologisches an sich. Es handelt sich um Hetze. (Don
Quijote, 11.01.2013, 20:35).Mersch will
nicht die Gleichberechtigung abschaffen. Statt dessen ist er der Auffassung, daß
man in gleichberechtigten Gesellschaften neben der normalen Familie (die sich
in unserer Gesellschaft selbst zu finanzieren hat) einen Beruf für Familienarbeit
benötigt. Er will lediglich Verhältnisse schaffen, unter denen die
Gleichberechtigung der Geschlechter evolutionär stabil bleiben kann. Beläßt
man es so wie heute, kann man schon jetzt vorhersagen, was passieren wird:
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist spätestens in 100 Jahren
wieder Geschichte (so wie nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs). (Don
Quijote, 13.01.2013, 02:21).Man versteht
bis heute nicht, wie Leben aus unbelebter Materie entstehen konnte. (Don
Quijote, 13.01.2013, 11:37).Da es zum
Buch »Gott oder Darwin?« eine völlig respektlose Amazon-Rezension
von »Carlo Ulove« gibt (**),
von dem man weiß, daß er dieselbe Person wie der Amazon-Rezensent
»Ute« ist (**),
der unter diesem Account ausschließlich Bücher von Mersch rezensiert,
und Sie sich hier im Forum schon mehrfach sehr vehement für Utes »Rezensionen«
eingesetzt haben (zuletzt empörten Sie sich über Kommentare eines
Hubert Brune), steht für mich fest, daß Sie mit diesem Rezensenten
identisch sind. Dafür spricht auch Ihr ignorantes, eingebildetes Auftreten,
das für sachliche, logische Argumente nicht empfänglich ist. Für
mich sind Sie kein Atheist, sondern ein reiner Ideologe. Personen wie Sie
sind eine Schande für den Atheismus. Im Buch von Oehler und Klose gibt
es u.a. Beiträge von Junker (Thomas), Reichholf oder Wuketits und anderen
Evolutionsexperten, ein Großteil der Beitragenden sind bekennende Atheisten.
Dennoch beleidigen Sie diese Personen in einer unfaßbar arroganten Weise,
weil Sie sich mit religiösen Menschen an »einen Tisch« gesetzt
haben. Solch haßerfüllte Statements sind widerlich. Das ist pure
haßgetriebene Ideologie. Bitte sprechen Sie mich nie wieder an. Ich
bin an Ihrer »Meinung« nicht interessiert. (Don
Quijote, 14.02.2013, 15:03). **Dein
Verhalten ist das eines Ideologen! .... Du hast unter »gewünschte Artikel«
im Forum von Psiram einen Thread »Peter Merschs Systemische Evolutionstheorie«
mit den folgenden Worten eröffnet: »Ich habe mit der Suchfunktion
nichts über Peter Mersch gefunden. Auf diesen Autor bin ich aufmerksam
geworden, weil in einigen Foren sehr intensiv für ihn geworben wird.
Mersch erhebt den Anspruch, die Evolutionstheorie zu revolutionieren (Systemische
Evolutionstheorie) und wendet deren Ergebnisse auch im Bereich der Medizin
oder hinsichtlich Forderungen an die Gesellschaft an. Die Postings seiner
Anhänger (beispielsweise Lena Waider bei Amazon, Jackle oder Don Quijote
in irgendwelchen Foren, Links bei Bedarf, es wurde schon oft der Verdacht
geäußert, daß es sich bei diesen Pseudos um Mersch persönlich
handelt) sind auf der einen Seite durchaus qualifiziert, aber von der Art
eher wie das, was man aus eher pseudowissenschaftlicher Ecke gewohnt ist.
In Richtung Ernährung erkennt man Argumentationsweisen, die an Sabine
Paul (Paläodiät) erinnern. Sehr aggressiv reagieren die
Mersch nahestehenden Autoren, falls man, beispielsweise hinsichtlich seiner
Argumentation für Familienmanagerinnen, darauf hinweist, daß das stark
in Richtung Biologismus geht. Hat sich irgendjemand schon mit diesem Autor
befaßt?« (**).
Das ist Hetze und nichts anderes. Ich verstehe nicht, wie man das auch noch
entschuldigen möchte. Das ist eine ganz widerliche Aktion. Man stelle
sich vor, Wissenschaftler würden das untereinander tun. Dann wären wir
endlich in einer Stasi-Gesellschaft angekommen (auf die wir längst zusteuern). (Don
Quijote, 14.02.2013, 15:11). **Man
muß sich das einmal vorstellen: Hier in diesem Forum geraten Personen
wie Prof. Oehler, Radermacher oder auch die Amazon-Rezensentin Mareike (oder
auch ich; HB)
in Generalverdacht, weil sie Theorien oder Bücher von Mersch gut finden.
Es wird jetzt schon gegen diese Personen gehetzt, ihnen werden Dinge unterstellt,
sie werden beleidigt, und zwar von anonymen Forenteilnehmern. Und sie werden
beleidigt, weil sie Bücher zusammen mit Religiösen herausgeben,
um einen Dialog zum strittigen Evolutionsthema zu versuchen. Sorry, aber das
ist krank. Ich fordere die Forumsmoderation auf, dies zu unterbinden. Bin
ich hier auf der Website einer Sekte gelandet, oder was ist das hier? In diesem
Forum dürften Mitglieder der NSU anonym gegen Mersch und andere namentlich
bekannte Personen Hetze betreiben, und wer diese Personen dann als das bezeichnet,
was sie sind, der würde wegen Beleidigung verwarnt werden. (Don
Quijote, 14.02.2013, 15:25). **Was
Atheos hier durchblicken läßt, ist ganz klar eine faschistoide Einstellung.
Was El Schwalmo im Internet betreibt, ist ganz klar Hetze. (Don
Quijote, 14.02.2013, 16:21). **Bitterling
hat geschrieben: »Wenn sich zahlreiche Menschen, mit denen man diskutiert,
weigern, ihre Meinung zu ändern, sollte man sich irgendwann fragen, ob
das nicht vielleicht daran liegt, daß mit der eigenen Meinung etwas nicht
stimmt ....« Schön, Bitterling, daß du es auch schon
verstanden hast. Und nun überlege mal, warum viele religiöse Menschen
ihren Glauben nicht aufgeben wollen. Du verstehst das Argument, oder ist es
zu hoch für dich? (Don
Quijote, 14.02.2013, 16:32). **So
ist das halt in der Welt der Ideologen, die kein bißchen besser sind als
die Religiösen, sondern eher schlimmer. (Don
Quijote, 14.02.2013, 16:46). **
In früheren Zeiten kamen
die guten Ideen aus Deutschland und wurden nach und nach von der ganzen Welt übernommen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die seltsamen Ideen aus den USA und wurden
bald darauf in Deutschland übernommen. In der Gegenwart kommen gute Ideen
wieder aus Deutschland (allerdings nicht von deutschen Politikern), werden
im Ausland umgesetzt, dann von der EU übernommen und auf diesem Weg Deutschland
aufgezwungen. (Michael
P. Winkler, Tageskommentar ..., 30.03.2013). | |
Zumindestens gewährt man mir in diesem
Forum keine ganz normale Redefreiheit. Ich hatte einen völlig harmlosen,
sachlichen Beitrag gepostet über eine arme kranke Frau. Doch was passierte:
Stasi-Recherche, Beleidigungen, dummes Gequatsche über einen Arzt (»spezialisiert
auf Erektionsstörungen ...«). Unglaublich. Ich möchte mich
in diesem Forum ganz normal äußern dürfen, ohne ständig von
irgendwelchen [Menschen] ohne Wissen und Lebenserfahrung (einzige Kenntnis:
Man kann Google aufrufen) angegangen zu werden, so daß es in der Folge
zu endlos langen dümmlichsten Debatten kommt. Alles klar? (Don
Quijote, 09.04.2013, 23:16).Atheos 2011
hat geschrieben: »Es geht um den Punkt, daß sich Quacksalber soweit
in die ärztliche Behandlung eingemischt haben, daß eine Kranke nun
lieber nicht die verordneten Medikamente einnimmt sondern auf eine gesundheitsschädliche
Selbstmedikation mittels Nahrungsergänzungsmitteln setzt, welche ihr von
diesen Quacksalbern empfohlen wurde.« Ich übersetze mal gerade:
»Es geht um den Punkt, daß sich Ungläubige in die religiöse
Lehre eingemischt haben, so daß nun manch christliche Frau lieber nicht
mehr nur still betend und keusch den Herrn preist und unseren Segen empfängt,
sondern auf afro-amerikanische Tanzmusik setzt und sich wechselnde Männer
in ihr Bett holt, was ihr von den Ungläubigen empfohlen wurde.«
Es sind immer die gleichen Spinner, die anderen darüber Vorschriften
machen wollen, was sie zu denken und wie sie sich zu verhalten haben. Deshalb
der Titel des Threads (er lautet: Redefreiheit im Forum?
HB). (Don
Quijote, 10.04.2013, 00:33).Atheos 2011
hat geschrieben: »Frage 1: .... Frage 2: ....« Warum beantwortest
Du Dir deine unsinnigen Stasi-Fragen nicht selbst? (Don
Quijote, 10.04.2013, 07:34).Personen
wie Sie sind für mich keine Referenz. Die halte ich sogar für gefährlich.
Die waren zu allen Zeiten gefährlich, ob damals als Teil der römischen
Inquisition oder später im atheistischen Stasi-Gewande. (Don
Quijote, 10.04.2013, 07:40).Es gab mal
eine Zeit, da wurde die Arbeit von systemkritisch eingestellten Menschen wie Günter
Wallraff (...) geschätzt. Jetzt sind das für die obrigkeitshörigen
Stasi-Agenten, die überall im Internet ihr Unwesen treiben, alles nur noch
Spinner. (Don
Quijote, 10.04.2013, 08:28).
Immer mehr werden Steuergelder zum
Unwohle des deutschen Volkes verwendet und versickern in Kriegen, bei der
Bankenrettung (ESM) oder fließen in Atom-U-Boote für Freunde. .... Für
die Zweckentfremdung der Steuergelder werden von Seiten der Politik immer mehr
Schulden gemacht. (Heiko
Schrang, Was ist schlimmer?, in: Macht steuert
Wissen, 06.05.2013,18:19:26).Die
Politik ist Nutznießer des Konzepts Fußball, was ... nach dem Motto
Brot und Spiele ... die Menschen von den wirklichen Problemen
ablenkt. In den letzten Jahren konnte man sehr schön erkennen, daß
gerade bei großen Fußballereignissen, leicht ein nachteiliger
Gesetzesentwurf für die Bevölkerung, beschlossen wurde, da die euphorisierte
Masse hypnotisiert auf die Fußballereignisse starrte. (Heiko
Schrang, Was ist schlimmer?, in: Macht steuert
Wissen, 06.05.2013,18:19:26).
Die Humanevolution, die alles hervorgebracht
hat, was uns überhaupt ausmacht, hat immer in Völkern stattgefunden. (Ingo
Bading, 09.09.2013, 22:25).
Ich erwarte von (m)einer deutschen Regierung,
daß sie uns Deutsche und unsere Besitzstände vor den Begehrlichkeiten
Fremder schützt, und nicht, daß sie als Erfüllungsgehilfe
dieser fremden Begehrlichkeiten fungiert. (Konservativer,
06.10.2013, 01:16).
»Krankheiten« ... sind ... nichts
ferner als statistische Konstrukte. Die Beobachtung, daß dieselbe Kombination
verschiedener Symptome immer wieder bei unterschiedlichen Patienten auftritt,
erlaubt es, dieses Phänomen zu kategorisieren, ihm einen Namen zu geben
und es eine »Krankheit« zu nennen. So gelesen könnte man eigentlich
so ziemlich alles als Krankheit einordnen. Vor langer Zeit attestierte man
emanzipierten, aufmüpfigen Frauen Hysterie. Damals galt dies als ein
echtes pathologisches Leiden, heute ist es eine Mode. (Kevin
Fuchs, Das Verbrechen an Mollath ist kein Einzelfall, 23.10.2013).
Ich sage mir inzwischen: Familienpolitik wird
von Satanisten gemacht. Genauso jedenfalls sieht sie aus. (Ingo
Bading,, 01.11.2013, 00:16).
Tja, der gute alte Spengler ist eben immer noch
hier und da lesenswert. Und die Eliten des Westens vertrauen naiverweise nur
auf ihre ABSTRAKTE Stärke (wissenschaftlich-technische Überlegenheit,
Militär, Reichtum) und unterschätzen die reale physische Stärke
frischer Vitalität. Sie begreifen zu wenig, daß man auch allein dadurch
ins Hintertreffen gerät, weil die anderen sich fleißiger fortpflanzen
und die Herrschaft über die Straßen gewinnen können. (Waldgänger,
in: Ernstfall, 01.11.2013, 19:00).ZERTEILE
die Völker und die homogenen Gruppen und du wirst über sie HERRSCHEN.
.... Aus der Sicht von Herrschenden ist JEDER Regierungswechsel durch
Revolution bedrohlich. Wenn der Sieg des liberalen westlichen Kapitalismus
nahezu endgültig sein soll, dann müssen eben die Völker
als potenziell revolutionäre Subjekte verschwinden. Und zur globalen
Marktgesellschaft paßt es eh besser. (Waldgänger,
in: Ernstfall, 07.11.2013, 18:19).Der
schon geflügelte Spruch, daß ein neuer Totalitarismus in Gestalt eines
übersteigerten Antifaschismus daherkommen wird, bewahrheitet sich. (Waldgänger,
in: Ernstfall, 12.11.2013, 15:54).
Eine gesunde Wirtschaft und eine gesunde Gesellschaft
können nur von einem gesunden Mittelstand getragen werden. Leider stehen
die heutigen Parteien für den Mittelstand nicht ein; ob rechte oder linke,
liberale oder konservative, sie alle stehen entweder für die Interessen
der globalen Großkonzerne oder für die breiten Arbeitnehmerschichten,
für das Proletariat ein. (Kybeline,
Europäische Werte, 16.12.2013). | | |
Ich denke, daß die Nachkriegs-Umerziehung
und die in ihrem Zuge erfolgte Abdrängung der scharf nationalgesinnten
Rechten
in das gesellschaftliche Abseits die Bresche geschlagen haben, durch welche
die Kulturmarxisten dann später stoßen konnten,
ohne nennenswerten Widerstand vorzufinden. Es wurde damals ein politisches
(durch Parteien) und ideologisches (durch
alliierte Lizenzpresse) Monopol der systemtragenden Kräfte geschaffen,
das bis heute unangefochten besteht. Darauf
aufgebaut hat dann die antideutsche Linke ihre heute sich immer stärker
herausbildenden totalitären Strukturen
geschaffen, die nach den bekannten Mustern wie Opportunismus und Gruppenzwang
funktionieren. Will man das
geistesgeschichtlich analysieren, so kann man wohl als die stärksten
Faktoren einen hysterischen Antifaschismus, einen
nationalen Interessenverzicht als moralisches Prinzip, eine für den
Marxismus typischen realitätsfeindlichen Utopismus sowie
eine extreme, eigentlich grenzenlose Toleranz für Heuchelei und innere
Widersprüche anführen. Im wesentlichen ist es unbedingter
nationaler Selbsthaß in Verbindung mit marxistischer Ideologie;
die eigentlichen Interessen hinter alledem sind ... hauptsächlich
machtpolitisch und finanziell. Interessant finde ich bei der ganzen Sache
die augenfälligen riesengroßen Widersprüche:
einerseits will man eine »multikulturelle« Gesellschaft, andrerseits
aber auch eine überdemokratische, tolerante,
liberale Gesellschaft. Es ist ja offensichtlich, daß das eine das
andere ausschließt. Eine multikulturelle
Gesellschaft kann nur durch einen autoritären Staat zusammengehalten
werden, der alle anderen
Kulturen neben der Leitkultur unterdrückt bzw. assimiliert; ein freiheitlicher
Staat kann nur bei
weitgehender völkischer Homogenität möglich sein. Je homogener
eine Gesellschaft ist, desto
freiheitlicher kann sie sein; je diverser sie ist, desto autoritärer
muß der entsprechende
Staat sein. Ich glaube durchaus, daß die obere BRD/EU-Führung
das weiß und
versteht, was sie gleich doppelt verworfen und amoralisch macht.
(Niederschlesier,
05.01.2014, 18:12).
When people do not actually challenge
the reasoning (the very essence of philosophy),
but instead merely say, »well they told me that they proved ...«,
then I usually let them know that
they are being »religious« and usually misinterpreting their
bible exactly like any fundamentalist.
Such behavior is the extreme opposite of the very foundation of Science,
»Nullius in Verba« -
»Take no ones word«, the motto for the Royal Society for the
Advancement of Science.
(James
S. Saint, 06.01.2014, 13:16 **).
Der Grund, aus dem man sich besonders
auf die vorgeblich »linken« und »grünen«
politischen Kräfte einschießt ist,
wohl darin zu sehen, daß das die offensichtlichen ideologischen
Forderer und Förderer der kulturmarxistischen
Völkervernichtung sind. Gerade die heuchlerische Humanitätsduselei
dieser Subjekte stößt bei vielen auf Ekel.
Die eiskalte Berechnung der Plutokratie, die hinter alledem steckt, ist
hingegen kaum greifbar.
(Niederschlesier,
08.01.2014, 19:07).
Die politischen Begriffe »links« und
»rechts« wurden völlig von den Kulturmarxisten übernommen
und in ihrem Sinne ausgelegt. Durch die künstliche Schaffung von
Konflikten (»unterdrückte« Neger
gegen »privilegierte« Weiße; »unterdrückte«
Weiber gegen »patriarchalische« Männer usw.) wird
ja auch von dem eigentlichen Problem, nämlich der parasitären
Ausplünderung der Völker durch
das internationale Finanzverbrechertum abgelenkt. Wir sollten uns daher
von festgefügten und
ganz besonders von feindbestimmten Begriffen gänzlich lossagen; denn
wer das Vokabular des
Feindes benutzt, der kapituliert ohne es selber zu wissen, sagt uns Davila.
Über alle politischen
und wirtschaftlichen Ansätze, ob Sozialismus oder freier Markt die
bessere Lösung ist, welche
Regierungsform sich am besten eignet über all das kann man
diskutieren, NACHDEM das
nackte Überleben unseres Volkes und damit die Zukunft unserer Kinder
gesichert ist.
Wenn mich jemand nach meiner politischen Haltung fragt, dann antworte
ich immer:
»Ich bin Deutscher!«
(Niederschlesier,
09.01.2014, 17:46).
Germany is the country
of scientists and engineers, of poets and thinkers (Dichter und Denker),
as you know.
Germany has produced more philosophers than all other nations combined.
From 1800 to 1945
Germany was the leader in all scientific and all technical
disciplines - by far. ....
Germany has produced by far the most philosophers of history, of all time.
And in addition: The northern, western and central European
climate seems to be very good for thinking ....
(Arminius,
09.03.2014, 00:05 **).
Kant (or/and Hegel) is (are) the Father
of Modernity (Vater der Moderne [**|**]).
(Arminius,
08.01.2015, 00:11 **).
Darwinism can explain many things but not all because
it is the trial and the error to explain
biological development by demographic and economic developments (compare:
Thomas R. Malthus).
And that does not work completely. There is something like a »missing
link«
between biology on the one side and demography and economy on the other
side.
The as the evolution of the species does not only function by adaptation
or fitting but also
by dissociation or distancing. - The Darwinian evolution theory consists
of three prnicples:
(1) heredity (inheritance, descent), (2) variation, (3) selection; and
just the selection
which is the most characteristic principle of the Darwinian evolution
theory is at least partly false.
(Arminius,
08.01.2015, 00:18 **).
When it comes to distinguish the nature of human
beings from the nature of other living beings, then human nature is human
culture/s.
(Arminius,
26.01.2015, 02:00 **).
»Where Fichte had lectured:
Act like nobody!, Stirner replicated: Do what you can
do alone on the world: Enjoy yourself!« -
My translation of: »Die schrecklichen Kinder der Neuzeit«
by Peter Sloterdijk, 2014, S. 461.
»The rhizome is an anti-genealogy. The rhizome passes through
conversion, expansion, conquest, catch and stitch ....
The rhizome is about ... 'becoming of all kinds'. (Gilles Deleuze
& Félix Guattari, Rhizome, p. 35.)
The invisible underground mesh (network) against the visibly sprouting,
striving upward tree ....«
My translation of: »Die schrecklichen Kinder der Neuzeit«
by Peter Sloterdijk, 2014, S. 472.
Against any past and future - the anti-genealogy -
that is one of the main aspects of the modernity,
when fashion replaces customs (morals).
(Arminius,
03.01.2016, 09:45 **).
For the modern human there is only consumption,
no past, no future, no children, no parents, thus no familiy, no genealogy
but only consumption, enjoy-yourself-ism. So there is also no sacred thing
for the modern human, because for the modern human
there is only consumption, no custom (moral) but fashion that has replaced
all customs (morals), no sacred things, unless they are consumable.
The modern religion (ideology, consumistic manifesto) is consumption,
enjoy-yourself-here-and-now-ism, anti-genealogy, the devil-may-care-attitude.
(Arminius,
03.01.2016, 18:47 **).
The main mistake of the modernity is to put the
»social question« in the in the foreground and to forget to
ask the genealogical question.
(Arminius,
03.01.2016, 19:21 **).
Retards of the ILP:
Peter Kropotkin:
A dreamer living in a fantasy land, easily annoyed, flinches at everything
disturbing his sleep.
Trixie:
A sex-obsessed transsexual and a narcissist who is spamming this board
with non-sense thinking he's a genuis saying something important;
extremely asocial, no respect for authority whatsoever.
Turd Ferguson:
A psychologically deformed savage who does not know how to control himself,
can't post less than three paragraphs of bullshit, hates Nietzscheans
for no reason.
Fixed Cross:
An overly optimistic narcissist and a megalomaniac who also happens to
be overly sensitive,
thinks he's »the most powerful person in the room« yet he
runs away from ILP each time the word Jewsus is mentioned;
drama llama, brags about having powerful internet friends, thinks that
philosophy is friendship and drugs are manly.
Maniacal Mongoose:
A cockhunter, lost on the internet, forever stuck on ILP, does not know
how to leave.
Joker:
A cocksucker addicted to cocksucking who does not like the cock he is
sucking, loser who blames the world for all his problems,
attention whore, never posts his own thoughts, mostly reposts, superficial
as fuck, drama llama.
Lev Musihkin:
An agitated communist loser.
Iambiguous:
An insecure old fart, probably ugly, using philosophy to numb his painful
emotional reaction to his sad reality,
pretends to be humble, thinks he's not arrogant, lives in a fantasy land,
thinks it is Earth.
Mr. Reasonable:
A lazybum who is too lazy to leave ILP, posts lazy crap; a braggart who
thinks he has done it all merely,
because he has successfully numbed his feelings of inferiority.
Gib:
A meek, insecure drug-addicted fag who is into »adult cartoons«
and who is happy to befriend anyone.
Zinnat:
A New Age fag who loves everyone, me including.
(Magnus
Anderson, 11.11.2016, 13:07).
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling
said that nature casts up its eyes in the human being.
So I am saying that culture casts up its eyes in the current phase of
the Occidental culture, which means the trend to transhuman beings.
(Arminius,
04.12.2016, 19:46 **).
Maybe this thread (**|**)
can show that said answer too (provided that ILP represents the world
[]):
This thread has now 115050 views (**|**)
and 1975 replies (**|**),
so it seems to be an important thread.
But if I look at the number of those who posted in this thread and the
number of those who did not post in this thread,
then I have to say that the number of those ILP members who are really
interest in the topic of this thread is a relatively small number.
The majority is not interested in it. This majority is probably in danger
of over- and/or underestimating the capabilities of machines.
(Arminius,
21.12.2016, 19:56 **).
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