04.01.2012,
11:48:00Guten Morgen, Herr Boden!Ihre Antworten sind sehr interessant!
Vielen Dank dafür!Es geht mir in Reaktion
darauf um folgende vier Punkte:Wie
gesagt: Besonders beziehen möchte ich mich auf die Bedeutung des Widerlegens
bzw. Falsifizierens für die wissenschaftliche Erkenntnis bzw. die Erkenntnislehre.Wie
Sie sehe auch ich in Spenglers Theorie kein hermetisches
Konstrukt wie die Psychoanalyse oder den Marxismus, Rudolf Steiners Anthroposophie
und manch anderes (**).
Es gibt aber auch Theorien, die laut Meinung vieler Wissenschaftler ebenfalls
nicht widerlegt werden können, weil sie fundiert zu sein scheinen oder auch
sind - ich denke hierbei an naturwissenschaftiche Theorien wie z.B. die von Physikern
wie Max Planck, Albert Einstein und Werner Heisenberg oder die von Biologen wie
Charles Darwin oder Ernst Haeckel, obwohl es bei Biologen schon problematischer
wird mit der Fundiertheitsbehauptung. Eine Theorie muß falsifizierbar sein.
Aber wir können ja nicht abstreiten, daß die Theorien solcher Wissenschaftler
schwer zu widerlegen oder, um es wissenschaftlicher bzw. erkenntnistheoretischer
auszudrücken, schwer zu falsifizieren sind. Solange sie gelten, gelten sie
auch als nicht widerlegt, nicht falsifiziert.Poppers Aussagen betreffen
ja die wissenschaftliche Erkenntnis, genauer: die Erkenntnistheorie als Teil der
Erkenntnislehre. Die Erkenntnislehre ist auch eines meiner Lieblingsthemen. Wir
müssen uns darüber natürlich im klaren sein, daß Popper mit
seiner Falsifikationsthese die Naturwissenschaft einerseits nicht sicherer, sonderen
unsicherer, aber andererseits nicht unsicherer, sondern sicherer gemacht hat.
Für wen jeweils? Darauf kommt es an! Denn (nicht nur, aber) auch dank
Popper können sich zwar alle diejenigen Naturwissenschaftler, deren Theorien
als nicht falsifiziert gelten, sicher sein, daß sie es ziemlich lange
bleiben werden, während alle anderen Naturwissenschaftler unsicher bleiben
müssen darüber, ob ihre vielleicht bessere bzw. erkenntnistheoretisch
wertvollere Theorie jemals akzeptiert werden wird (denken Sie nur daran, wie lange
Alfred Wegener ausgelacht worden ist - gerade auch in dem englischsprachigen Teil
der Erde -, obwohl auch damals schon die vorherrschenden Theorien in der Geologie
falsifiziert werden konnten, aber eben nicht wurden [warum wohl?]). Die anderen
Wissenschaftler sind gegenüber den etablierten Wissenschaftlern aber immer
eine riesige Mehrheit und könnten sich unter anderen Bedingungen als den
geltenden viel leichter durchsetzen. Es ist ähnlich wie in der Evolution
bzw. Geschichte. Manchmal setzt sich die Minderheit aufgrund ihrer Qualität
(Intelligenz, Leistung u.s.w.) durch und manchmal die Mehrheit aufgrund ihrer
Quantität (Masse, Anzahl). Wenn es nur die Qualität wäre, dann
gäbe es - übrigens - auch keinen Untergang des Abendlandes; denn leider
ist es die Quantität, z.B. die Zahl der Migranten aus fremden Kulturen (weil
sie schlicht mehr Nachkommen haben!), die zuletzt dem Abendland den Todesstoß
versetzen wird. Wenn es in der (Natur-)Wissenschaft auch noch exakt so wäre
- seit Poppers These Doktrin ist, ist das aber immer seltener so -, dann wären
Theorien, dann wäre z.B. Einsteins Relativitätsheorie mehr Druck
seitens der Konkurrenz ausgesetzt, als es tatsächlich der Fall ist. (Übrigens:
Ich bin nicht gegen Einstein oder dessen Relativitätstheorie!). | | | Mein
4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell (8-Welten-Modell). |
Verstehen
Sie mich bitte nicht falsch, denn: Ich will hier niemanden persönlich und
keiner Sache das Wort (nicht) reden; aber ich will auf etwas Grundlegendes für
uns Menschen, also auf etwas Anthropologisches hinaus: Wir Menschen sind nämlich
nur einerseits Erkenntnis- oder Geisteswesen und andererseits Gefühls- oder
Seelenwesen - genau genommen besteht unsere Existenz sogar aus mehr als nur diesen
zwei (dualistischen) Ebenen, nämlich aus mindestens vier (quadrialistischen)
Ebenen (**).
Ich habe mich damit ausführlicher beschäftigt und dies z.T. auf meinen
Internetseiten dokumentiert (**|**|**|**).
Ich gehe - so gesehen - von einem Quadrialismus aus, den man auch 4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell
der Wirklichkeit oder auch schlicht 8-Welten-Modell nennen kann
(**|**|**|**).
Vgl. auch in der Abbildung.Nun
wird aber, wenn ich NUR die Falsifikation im Sinne Poppers gelten lasse, natürlich
versucht, die Falsifikation zu verhindern. Das heißt: Das ganze Wissenschaftliche
erhält eine POLITISCHE Komponente, und daß dies heute längst immer
mehr der Fall ist, läßt sich schon seit dem Ende des 2. Weltkrieges
sagen. Das Politische des Menschen betrifft gemäß meinem Modell
drei der vier Stufen und drei der vier Seinsweisen, aber hauptsächlich
nur eine Stufe und eine Seinsweise, und diese eine der vier Stufen ist das eben
schon angesprochene SEELISCHE, und diese eine der vier Seinsweisen ist das FUNKTIONALE
(vgl. auch in der Abbildung [**|**]).
Für das Politische läßt sich also festhalten, daß es sich
hauptsächlich im Seelischen und Funktionalen bzw., um es auf eine
noch kürzere Formel zu bringen, in der SEELISCHEN FUNKTION (oder auch: FUNKTIONALEN
SEELE) abspielt. Sie werden jetzt vielleicht sagen: Er will also auf die Psychologie
hinaus und dann alles kaputtpsychologisieren. Ein sehr guter Kritikpunkt. Aber
das ist nicht meine Absicht. Ich komme diesbezüglich eben von der Anthropologie
und der Erkenntnislehre (Wissenschaftslehre,
Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie) her, z.B. von dem, was Aristoteles
und Nicolai Hartmann darüber geschrieben haben. (**).
Und als ich das tat - nein: als ich damit fertig war, stellte ich fest: aha, schon
wieder bei Spengler gelandet. Auch diesbezüglich hatte er recht. Für
ihn war u.a. das Seelenbild
entscheidend - für das Abendland ist das, wie Sie ja wissen, das Faustische.
Und das Seelenbild ist wirklich entscheidend. Gerade eben auch für das Politische.
Schon Goethe hatte das im 2. Teil seines Faust plausibel
gemacht.Das Politische entscheidet dann, wenn es die Möglichkeit
dazu (bekommen) hat, darüber, ob etwas falsifiziert wird oder nicht, und
es hat nur noch den Anschein, als sei das alles von der Wissenschaft selbst bestimmt.
Nein: ist es nicht, jedenfalls nicht mehr (und nebenbei gesagt: zu 100% war es
das ja auch ohnehin nie). Die Entscheidung darüber, was in der Wissenschaft
gilt und was nicht, hat die Politik der Wissenschaft längst abgenommen -
seit 1945 ist dies bereits auch sichtbar, also zu beobachten, also der Wissenschaft
selbst zugänglich. Interessant, nicht wahr?Vor der Moderne (i.e.S.)
hat die Kirche vorgeschrieben, in der Moderne (i.e.S.) schreibt der Staat vor.
(**|**|**|**).
Deshalb waren die größten Zeiten der Wissenschaft auch in den
jeweiligen Übergangszeiten, z.B. in jenen, als der Staat mit immer mehr Erfolg
versuchte, die Kirche abzulösen, oder später, als die Kirche dem Staat
immer weniger trotzen konnte, und heute ist sie übrigens fast zur abhängigen
Variabel verkommen und der Staat selbst sogar schon dabei, eine solche zu werden,
denn: die Globalisten wollen letztendlich auch den Staat abschaffen.Daß
gerade wir Abendländer uns so glücklich schätzen konnten und zugegebenerweise
zum Teil immer noch können, eine Kultur der Wissenschaft zu sein wie keine
andere zuvor, hat eben mit unserem Seelenbild zu tun. Für Leute, die keine
Spenglerianer sind oder sein möchten, sei hier gesagt, daß das auch
ohne Spenglers Theorie gilt, denn: Es läßt sich einfach nicht bestreiten,
daß es nur bei uns (!) Zeiten gegeben hat und immer noch gibt, die von der
Wissenschaft geradezu gekennzeichnet waren, ja geprägt wurden. Die ganze
sogenannte Neuzeit - mit diesem Begriff war Spengler ja übrigens
auch wegen des sinnlosen Schemas Altertum-Mittelalter-Neuzeit überhaupt
nicht einverstanden (**),
ich bin es auch nicht (**) - ist trotz
kirchlicher und staatlicher Kontrolle voll damit, und es hat ja eigentlich sogar
schon lange vor ihr begonnen, wenn auch in geringerem Ausmaß. Die abendländische
Kultur ist eine faustische Kultur, und eine faustische Kultur ist - was immer
sie sonst noch ist - eine wissenschaftliche Kultur (nebenbei gesagt: die arabische
Kultur, wie Spengler sie auch nannte [ich nenne sie lieber die morgenländische,
auch um das Gegensätzliche kenntlich zu machen], ist eine magische Kultur,
und eine magische Kultur ist - was immer sie sonst noch ist - eine religiöse
Kultur [siehe auch unten unter 3. {**}]).Sie
haben u.a. geschrieben: Wenn ... ein Historiker
... nachweisen könnte, daß es mindestens eine Phantomzeit (614-911)
gegeben hat, aber vielleicht auch noch frühere, dann würde zumindest
ein Stein aus Spenglers Gedankengebäude herausgebrochen sein, nämlich
die postulierten rund 1000 Jahre. (**).Da
kann ich Sie beruhigen oder muß ich Sie beunruhigen (je nach Ihrem Gefühl):
denn Spengler ging ja eh davon aus, daß das Abendland eigentlich, also so
richtig erst um 900 begann. Denn die von Spengler als Vorzeit (**|**)
bezeichnete Zeit umfaßt die Zeit von 500 bis 900 und damit zwar auch die
von Ihnen angesprochene Phantomzeit, aber die daran anschließende
gotische Zeit umfaßt die Zeit von 900 bis 1500 und ist gemäß
Spengler die erste echte abendländische Zeit (**),
jedenfalls kommt man sonst nicht auf die veranschlagten rd. 1000 Jahre (Spengler
sah ja auch ein noch nicht erstarrtes Abendland bis 2200 **),
sondern sogar auf bis zu 1700 Jahre (!). Nach meiner Theorie begann die
abendlänische Vorzeit - als Zeit im kulturellen Uterus der magischen
Kultur - jedoch bereits um Christi Geburt bzw. um die Zeit, als die apollinische
Kultur in Verkörperung der Römer gegen die werdende abendländische
Kultur in Verkörperung der Germanen verlor - vgl. die von Arminius (Hermann
d. Cherusker) gewonnene Varus-Schlacht (9 n.C.), denn: wäre dieser Sieg der
Germanen nicht geschehen, hätte sich das Abendland wahrscheinlich nicht entwicklen
können - und begann, den Limes zu bauen (1. Jh. n.C.).Das Leben
beginnt gerade für Tiere mit einem Uterus ab dem Zeitpunkt der Befruchtung
oder ab dem Zeitpunkt der Schlüpfung aus der befruchteten Eizelle. Für
Kulturen gilt das ebenfalls. Jedenfalls ist das gemäß meiner Kulturtheorie
so (**|**|**|**|**|**).
Und das ist sinnvoll, weil man nicht - wie Spengler - davon ausgehen sollte, daß
eine Kultur plötzlich da ist (**),
sondern auch, ja gerade in ihrer Vorzeit sehr allmählich geworden
ist. Eine geschlüpfte Kultur wäre demnach nur durch ein
kulturgeschichtliches Mikroskop zu beobachen, eine embryonale
Kultur (je nach Alter) ebenfalls bzw. mittels eines kulturgeschichtlichen Ultraschalls, aber eine fötale Kultur kann
man bereits erahnen, (der Bauch der Mutter ist dicker
und runder und wird bewegt). So läßt sich die von Spengler veranschlagte
Vorzeit (500 bis 900) des Abendlandes z.B. auf die von mir veranschlagte
embryonale (375-568 [**|**]),
fötale (568-732 [**|**])
und neugeborene (732-1024 [**|**])
Zeit des Abendlandes verteilen.Es spielt also für Spenglers Kulturtheorie
bezüglich des Abendlandes gar keine Rolle, ob es eine Phantomzeit
von 611 bis 900 gegeben haben könnte oder nicht. Bezüglich des Morgenlandes
sähe das allerdings anders aus; der magischen Kultur würde im Falle
einer Phantomzeit von 611 bis 900 die Zeit fehlen, die für uns
Abendländer ungefähr die von 1688 bis 1977 bedeutet. Dazu kommt, daß
in dieser Zeit Mohammed (er starb wahrscheinlich 632) wirkte, das Wahlkalifentum
(632-661) begründet wurde und das islamische Imperium unter den Omaijaden
(661-750) seine größte Ausdehnung erreichte. In diese Zeit fallen auch
die letzten großen Erfolge des Byzantinischen Reiches, das für
diese Zeit auch Mittelbyzantinisches Reich genannt wird. Historiker nennen
dieses morgenländische Reich auch das abendländische
Bollwerk, weil es das Abendland vor den islamischen Eroberern schützte.
Man könnte es auch das chrisliche Bollwerk nennen, denn es schützte ja nicht nur das Abendland, sondern auch sich selbst. Das Reich
der islamischen Abbasiden zerfiel schon seit dem 9. Jahrhundert allmählich,
ab 940 waren die Abbasiden nur noch nominell an der Macht, also praktisch ohne
politische Bedeutung, und ab 1025 verfiel Byzanz ebenfalls allmählich.Ich
erwähne die Ereignisse und Daten dieser von Heribert Illig postulierten Phantomzeit,
die Ihnen so chronologische Bauchschmerzen macht
(**) deshalb, weil sie so bedeutsam
für die magische Kultur sind und plötzlich die magische Kultur selbst
ziemlich unbedeutsam machen würden, wenn die Zeit zwischen 611 und 900 als
eine Phantomzeit entlarvt werden würde. Dann würde die Geschichte der
morgenländischen Kultur in ziemlich großem Ausmaß umgeschrieben
werden müssen, indirekt und in nur kleinem Ausmaß auch die Geschichte
der abendländischen Kultur. Aber von Spenglers Kulturtheorie aus betrachtet
würde sich durch diese Phantomzeit an der Geschichte der abendländischen
Kultur nichts ändern, denn vergessen Sie nicht: Spenglers Kulturtheorie gemäß
sind Kulturen ähnlich wie Monaden! Um an Spenglers Kulturtheorie bezüglich
der Abendlandkultur rütteln zu können, müßte man schon Phantomzeiten
nach (nach!) 900 heranziehen! Die Antipoden der Abendländer
hat Spengler ja gerade auch in der apollinischen (antiken) Kultur gefunden. Kein
Wunder! Im Apollinischen war alles eng umgrenzt - vgl. dazu das Ursymbol: Einzelkörper
-, ihre Vertreter trauten sich nicht aufs weite Meer hinaus, sondern fuhren immer
nah an der Küste. Im Faustischen ist das alles dem genau entgegengesetzt:
Unbegrenzte, unendliche Räume, gefährliche Überfahrten zu weit
entlegenen Erdteilen und in der späten Zeit auch sogar ins Weltall. Der Antike
war vorsichtig und hatte ein gesundes Kultur-Immunsystem. Der Abendländer
ist als extrem risikoreicher Abenteurer unvorsichtig und deshalb leicht angreifbar,
hat also ein ungesundes Kultur-Immunsystem. Wie unvorstellbar extrem sich das
auswirken kann, erfahren wir erst heute am besten, wie ich finde.Man
könnte jetzt einwenden, daß Spengler das nur geschrieben habe, weil
er Goetheaner und Nietzscheaner war. Das war er auch, aber er war es mit einer
skeptischen Haltung - besonders im Hinblick auf den Nietzscheanismus. Spengler
ist - meiner Meinung nach - durchaus in die Reihe derer einzugliedern, die etwas
wirklich Eigenes zustandegebracht haben. Mit anderen Worten: daß
ich manchmal auch von Spenglerianern rede, ist durchaus berechtigt. Ich finde
bei Spengler etwas, was nur bei ihm zu finden ist. Und das macht ihn zu einem
Genius. Auch wenn Spengler geistesschöpferisch nicht an Goethe und
auch noch nicht einmal an Nietzsche heranreicht, heißt das nicht, daß
seine Werke nicht genauso wertvoll oder vielleicht sogar wertvoller sein können.
Für mich ist er einer der Größten. Ich ordne ihn der Lebensphilosophie
zu und innerhalb dieser der Mittleren Schule (Begründer dieser Mittleren
Schule: Nietzsche), aber mit der Besonderheit, daß er selbst es geschafft
hat, innerhalb der Lebensphilosophie einen selbständigen Zweig zu begründen.
Spengler begründetete die morphologische Kulturphilosophie innerhalb der
Lebensphilosophie (man könnte hier auch Goethe schon als Begründer
nennen, aber den nenne ich darum gar nicht, weil er auf zu umfangreiche Weise
gewirkt hat - in fast allen Bereichen). **
**Auch
eine andere Kultur ist ein Antipode zu unserer Kultur. Wie ich oben schon erwähnt
habe, ist ja die abendländische Kultur als faustische Kultur immer auch eine
wissenschaftliche Kultur und die morgenländische Kultur als magische Kultur
immer auch eine religiöse Kultur. (**).
Ich deute den Aspekt, daß die Abendländer u.a. mit
dem Christentum groß geworden und dabei immer wissenschaftlicher geworden
sind, so, daß die Abendländer sich an dem Christentum abarbeiten mußten,
indem sie es bekämpften, ja bekämpfen mußten, weil es eigentlich
(also: ursprünglich) nicht Teil der abendlänischen, sondern der morgenländischen
Kultur ist und wir es deshalb nie richtig verinnerlichen konnten - mit dem großartigen
Nebeneffekt, daß wir auf diese Weise immer wissenschaftlicher werden konnten.
Großartig. Dafür kann man dankbar sein.Spengler hat auch diese
Tatsache als vom Seelenbild und vom Ursymbol her bestimmt angesehen. Und das ist
wahrscheinlich richtig. Aber ein typischer Faust, ein typischer Wissenschaftler
fragt selbstverständlich immer weiter. Ihm reicht das mit dem Seelenbild
und dem Ursymbol nicht. Deshalb bin ich bezüglich der Wissenschaftskomponente
im Faustischen auf die Abarbeitung als Bekämpfung des Christentums gekommen.
Das Faustische besteht ja nicht nur aus dem Wissenschaftlichen, und es drängt
danach, sich zu verwirklichen. Daß es das tut, hat mit dem Seelenbild
zu tun. Wie es das tut, hat mit dem Ursymbol zu tun. Die Herausarbeitung
dessen, was man unter beiden genauer zu verstehen hat, ist die wissenschaftliche
und philosophische Aufgabe der Kulturmorphologen, also: der Spenglerianer. Ich
habe mich damit beschäftigt - wie Spengler es erwartete (nämlich: daß
andere ihn künftig vervollständigen, ggf. korrigieren sollen und auch
würden) -, konnte ihn aber bisher in puncto Seelenbild und Ursymbol
nicht vervollständigen oder gar korrigieren und meine auch, daß er
gerade das mit Recht nicht zugelassen hätte.Die
EU hat die Todesstrafe seit es die EU-Charta gibt, obwohl sie sie zwar einerseits
verurteilt, aber andererseits sich vorbehält, sie anzuwenden. Also: das ist
alles juristisches Gelaber und bedeutet, daß die EU die Todesstrafe jederzeit
vollziehen kann. Und nur darum geht es ja. Hans-Peter Raddatz: Einige
werden vielleicht ... vergessen haben, daß in der EU-Charta die Todesstrafe
verankert ist. .... Alle westeuropäischen Staaten einzeln haben die Todesstrafe
nicht mehr; die EU hat sie! Warum hat die EU sie? Weil sie bereits längst,
schon immer (!) nicht gewählt war - die EU-Kommission war noch nie gewählt
(!) .... (**).Karl
Albrecht Schachtschneider: Die Grundrechtecharta ermöglicht ausdrücklich
in den aufgenommenen »Erläuterungen« und deren »Negativdefinitionen«
zu den Grundrechten, entgegen der durch das Menschenwürdeprinzip gebotenen
Abschaffung der Todesstrafe in Deutschland (Art. 102 Grundgesetz), Österreich
und anderswo, die Wiedereinführung der Todesstrafe im Kriegsfall oder bei
unmittelbar drohender Kriegsgefahr, aber auch die Tötung von Menschen, um
einen Aufstand oder einen Aufruhr niederzuschlagen.Maßgeblich ist
nicht Art. 2 Abs. 2 der Charta, der die Verurteilung zur Todesstrafe und die Hinrichtung
moralisch verurteilt, sondern die in das Vertragswerk aufgenommene Erklärung
zu diesem Artikel, die aus der Menschenrechtskonvention von 1950 stammt. Nach
Art. 6 Abs. 1 und Abs. 3 EU-Vertrag (EUV) in der Lissaboner Fassung werden die
Rechte, Freiheiten und Grundsätze der Charta gemäß den allgemeinen
Bestimmungen von Titel VII der Charta, in dem die Auslegung und Anwendung derselben
geregelt ist, und unter gebührender Berücksichtigung der in der Charta
angeführten »Erläuterungen«, in denen die Quellen dieser
Bestimmungen angegeben sind, ausgelegt.Wir dürfen ja nicht vergessen:
Das Verbot oder das moralische Urteil ist kein Grundrecht. Wenn der Vertrag
in Kraft tritt, wird auch die Grundrechtecharta verbindlich. Die entsprechende
Erklärung können Sie in der Erläuterung im Amtsblatt der Europäischen
Union nachlesen. Da gibt es keinen Interpretationsspielraum.Ich will
mich hier jetzt nicht in Gesetzestexte verstricken. Nur soviel: Den Abgeordneten
wird der schwer verständliche und viel zu lange Vertragstext ja ohnehin nur
vorgelegt. Die meisten lesen den noch nicht einmal. Noch schlimmer ist es übrigens,
wenn es um wirtschaftliche und speziell finanzielle Themen geht.Offensichtlich
rechnen die Regierungen mit Aufruhr. Die Skepsis gegenüber den Regierungen
und dem Apparat der EU wird immer größer. Die Finanz- und Wirtschaftskrise
verschärft den Druck auf die Bevölkerung.Freundliche Grüße!Hubert
Brune***05.01.2012
20:20:59Guten Abend, Herr Brune,ich
komme nur scheibchenweise weiter. Erst mal vielen Dank für die ausführliche
Mail vom 4. Januar. Auf die gehe ich später mal ein.Jetzt
weiter mit dem Text vom 31.12.2011 .... **
**
**Wobei
ich noch meinen Schluß über die Griechen mit dem Augenmaß ergänze:
genutzt hat es ihnen ja auch nichts. Etwas
weiter unten schreiben Sie zu Geldmenschen und Übermenschen der Zukunft.
** **Dieser
Undercraft löst diffuse Erinnerungen in mir aus. Ich habe mit 17-21 Jahren
fast alle Stücke von Shaw gelesen, mit Begeisterung. Aus welchem Stück
ist dieser Undercraft? (er heißt: Undershaft ! [**|**] ! Anm.
HB).Übrigens
ist auch der kurze Roman Der Kaiser von Amerika genial. Später
habe ich nichts mehr von Shaw gelesen, aus dem einzigen Grund, daß er 32
oder 33 die Sowjetunion bereiste, und in England die große Hungersnot
abstritt, denn in seinen Hotels habe es immer genug zu essen gegeben. (7 Millionen
Tote). Scheißintellektueller habe ich da gedacht und den
Kontakt abgebrochen.Ja und Cecil Rhodes?
(**). Den habe
ich natürlich nur durch Spengler kennengelernt. Er hat mir gleich enorm imponiert.
Er wird natürlich heute völlig verzeichnet dargestellt. Aber wenn er
nicht so jämmerlich krank gewesen wäre und bis 1920 gelebt hätte,
ob das eine kleinere USA geworden wäre, im Süden Afrikas? Ich weiß
nicht recht. Er hätte Zehntausende von weißen Einwanderen anziehen
können, aber nicht Millionen, wie es nötig gewesen wäre für
die Vereinigten Staaten von (Süd)-Afrika). (1977 bin ich in einer Konservenbüchse
durch Südafrika und Südwest gefahren (ROTEL-Tours) Dabei habe ich einen
großen Fehler gemacht und mich für den Ausflug zum Krüger-Park
entschieden, statt für 2 Tage Rhodesien. Das tut mir heute noch leid. Die
Schwarzen dort konnten einem auch leid tun, aber nicht so wie die heutigen Bewohner.
(Harare ist eine von zwei Hauptstädten der Welt, die eine BIP-Senke gegenüber
dem übrigen Land darstellen. Die andere ist Berlin).Die
Tendenz geht momentan dahin, daß es irgendwann keine Mittelschicht mehr
geben wird .... (**).
Da mußte ich gleich an Metropolis denken (habe ich auf DVD zu Weihnachten
bekommen)99 % Unterschicht?
(**|**).
Das hatte Fritz Lang 1926 prognostiziert, Marx 50 Jahre
früher auch, ist aber bis heute nicht eingetreten. Die
Mittelschicht mag vielleicht umgepflügt werden, wie 1960-1980 in den USA
wo die klassische lower midddleclass tatsächlich verschwunden
ist. Aber sie kann sich immer wieder ganz neu und verändert bilden. Immer
wieder - nun das ist zu euphemistisch, gebe ich zu. Kulturen ohne Mittelschicht
hat es natürlich öfters gegeben. Die Mayas? Und natürlich alle
Fellachenvölker. Haben Stammesgesellschaften eigenlich einen Mittelbau? Jäger
und Sammler nicht, aber bäuerliche Stämme wohl schon.Nächstes
Mal gehe ich auf die Reduzierung der Weltbevölkerung (**)
ein. Ach, ja, einen Lesetipp. Kennen Sie
vielleicht, wenn nicht, dann Lesebefehl. Christian Mähr: Vergessene
Erfindungen. Warum die Natronlok nicht mehr fährt. Sensationell. (Vielleicht
vergriffen?).Bis bald.
MB
17.01.2012, 08:49:50
Jens.Boenigk@Uni-DuE.de
Sehr geehrter Herr Brune,
wir bereiten gegenwärtig ein Buch vor, das
unter dem Titel Biodiversität und Erdgeschicht bei Springer
Spektrum, Heidelberg, publiziert wird. Es wird voraussichtlich 2014 erscheinen
und richtet sich an Studierende der Biologie und der Geowissenschaften.
Zusätzlich wird das Buch in einer elektronischen Ausgabe als Teil
eines Springer E-book Package an wissenschaftliche Einrichtungen
und Bibliotheken vertrieben.
In diesem Werk möchten wir gerne Abbildungen
zur Plattentektonik erstellen auf Grundlage der folgenden Abbildungen
auf ihrer Homepage:
http://www.hubert-brune.de/devon_karbon.html
http://www.hubert-brune.de/kambrium_ordovizium.html
http://www.hubert-brune.de/perm.html
http://www.hubert-brune.de/eozaen.html
http://www.hubert-brune.de/pleistozaen.html
http://www.hubert-brune.de/jura.html
http://www.hubert-brune.de/kreide.html
Bitte erteilen Sie uns die Abdruckrechte für
die Printausgabe und die elektronische Ausgabe für diese und künftige
Auflagen für den gesamten deutschsprachigen Raum. Falls die Genehmigung
für das Bildmaterial auch von Dritten eingeholt werden muss, bitte
ich Sie um die genaue Anschrift. Selbstverständlich wird die Herkunft
der Abbildung korrekt zitiert.
Vielen Dank für Ihre Mühe.
Mit freundlichen Grüßen,
Jens Boenigk
PS: Bitte beachten Sie, dass Spektrum Akademischer
Verlag Mitglied des STM-Abkommens ist.
Jens Boenigk
Prof. Dr. Jens Boenigk (politisch korrekter
Anglizist)
General Botany (politisch korrekter
Anglizist)
University (politisch korrekter
Anglizist) Duisburg-Essen
Universitätsstr. 5
45117 Essen
Germany (politisch korrekter
Anglizist)
Tel. (0)201 1834302
Fax. (0)201 183429
***
17.01.2012, 15:41:51
Guten Tag, Herr Bönigk!
Ich werde Ihnen die Abdruckrechte für die Printausgabe und die
elektronische Ausgabe nur dann erteilen, wenn Sie an jeder
Abbildung die Quelle angeben, d.h. mit meinem Namen (Hubert Brune) und
meiner Internetadresse (www.Hubert-Brune.de) kenntlich machen.
Teilen Sie mir bitte mit, wie Sie sich entschieden haben.
Mit freundlichen Grüßen!
Hubert Brune
***
17.01.2012, 16:13:17
Sehr geehrter Herr Brune,
vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Wir
werden Sie natürlich bei jeder Abbildung, in der wir auf ihre Abbildungen
zurückgreifen, zitieren. Das Buch ist im Aufbau so geplant, dass
die Quellenangaben zu jeder Abbildung in einem Quellenverzeichnis zusammengefasst
werden, da die Abbildungen selber in der Regel keine eigenen Abbildungslegenden
erhalten werden. Wären Sie mit dieser Art der Quellenangabe einverstanden?
Viele Grüße,
Jens Boenigk
Prof. Dr. Jens Boenigk (politisch korrekter
Anglizist)
General Botany (politisch korrekter
Anglizist)
University (politisch korrekter
Anglizist) Duisburg-Essen
Universitätsstr. 5
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Germany (politisch korrekter
Anglizist)
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Fax. (0)201 183429
***
17.01.2012, 17:57:35
Sehr geehrter Herr Bönigk!
Ja, das ist in Ordnung. Allerdings würde ich mich davon gern selbst
überzeugen. Wie heißt oder wie wird denn das Buch heißen?
Mit freundlichen Grüßen!
Hubert Brune
***
17.01.2012, 21:38:17
Sehr geehrter Herr Brune,
vielen Dank! Das Buch wird 2014 in den Druck gehen
und der vorläufige Arbeitstitel ist Biodiversität und
Stammesgeschichte.
Viele Grüße,
Jens Boenigk
Prof. Dr. Jens Boenigk (politisch korrekter
Anglizist)
General Botany (politisch korrekter
Anglizist)
University (politisch korrekter
Anglizist) Duisburg-Essen
Universitätsstr. 5
45117 Essen
Germany (politisch korrekter
Anglizist)
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Fax. (0)201 183429
21.01.2012
18:02:49Guten Abend, Herr Brune,ich
habe lange nichts von mir hören (hören? Anm. HB)
lassen, einfach überlastet, auch abends. Aber wenigstens
ein paar Zeilen will ich jetzt schreiben. Bis vorhin habe
ich noch gearbeitet, gleich wird Metropolis gesehen, ein Film, den ich allerdings
schon kenne. Da gab es übrigens 99% Unterschicht (**|**)
in der Unterstadt, höchstens 1% märchenreiche Oberschicht, aber gigantische
Wohnmaschinen in der Oberstadt mit tollen Hochbahnen zwischen den Wolkenkratzern.
Wer sollte nun eigentlich mit denen fahren? Ein Regiefehler, denke ich. Bzw. ein
grundsätzlicher Denkfehler beim Drehbuch, weil ja das absurde marxistische
Schema übernommen wurde. Ihre Aussage:
Ich glaube ohnehin, daß es das ist, was sie wollen, die Reduzierung
der Weltbevölkerung. **Das
ist nun ein sehr komplexes Thema. Vielleicht wollen die sogenannten Eliten das
ja wirklich, aber ich könnte mir keinen Reim darauf machen. Warum sollten
sie? Die sind doch keine gläubigen, naiven Ökofundamentalisten, die
am liebsten einen leeren Planeten hätten, bzw. einen mit 5 Millionen Pilz-
u. Beerensammlern. Die wissen doch, daß der Planet mühelos 10 Milliarden
ernähren kann, (natürlich nicht, wenn man das Getreide im Motor verbrennt),
und daß viele Menschen sich gegenseitig viel Arbeit verschaffen, wo man
was abschöpfen kann. Eine Menschheit von z.B. 5 Millionen wäre bettelarm,
wenistens im Vergleich zu uns). Warum sollten die das wollen? Andererseits, diese
Kreise sind ja auch vom Zeitgeist beherrscht, und der denkt statisch, rückwärtsgewandt,
Involution statt Evolution, ist natursentimental usw.. Ich entsinne mich noch
an Ronald Reagan, der von diesem um 1975 entstandenen Zeitgeist aus biographischen
Gründen frei war, als er sagte, je mehr Menschen auf der Welt, desto mehr
Wohlstand. (Mann, das war wieder ein Fettnäpfchen!). Und da hat er recht,
allerdings nur, wenn die Vermehrung langsam erfolgt, nämlich so, wie wir
Weißen uns um 1930 herum vermehrt haben (1930 haben wir uns nicht
vermehrt, denn 1930 waren die Geburtenraten bereits zu niedrig!
**).Aber
das ganze Thema Bevölkerungsdynamik ist so komplex und ausufernd, Quantenmechanik
ist da einfacher.Haben Sie eigentlich mal
nach dem Buch Ausschau gehalten, das ich Ihnen empfohlen hatte?. Schönen
Abend noch, bis bald.MB***26.01.2012,
23:08Guten Abend, Herr Boden!Das ist ja wieder eine interessante
Nachricht. Eine Menge Herausforderungen für mich, die Sie da mit Ihren sprachlichen
Reaktionen bei mir ausgelöst haben. Gratulation!Metropolis
ist mit Sicherheit ein interessanter Film. Nicht nur Marx hatte die Vorstellung,
von der Sie da geschrieben haben, er war und ist eben nur der bekannteste. 99%
Unterschicht ist keine Utopie irgendwelcher Spinner. Überlegen wir doch einmal,
was ein (sozialistischer) Staat so alles mit ihnen machen kann - im Namen des
angeblichen Wohlfahrtsstaates versteht sich. Übel, übel!Besonders
interessant fand ich folgenden Text von Ihnen: Das
ist nun ein sehr komplexes Thema. Vielleicht wollen die sogenannten Eliten das
ja wirklich, aber ich könnte mir keinen Reim darauf machen. Warum sollten
sie? Die sind doch keine gläubigen, naiven Ökofundamentalisten,
die am liebsten einen leeren Planeten hätten, bzw. einen mit 5 Millionen
Pilz- u. Beerensammlern. (**).Man
muß mit Paradoxien klarkommen.
Von wem erwartet man denn zuerst den Wohlfahrtsstaat: vom
(a) Kapitalisten bzw. Liberalisten oder aber
vom (b) Kommunisten bzw. Sozialisten? (Bitte
nur eine Antwort ankreuzen!) Der Kommunist bzw. Sozialist hat ja
eigentlich nichts - deswegen gibt es ihn ja. Er behauptet, für andere,
die auch nichts haben, zu sprechen, was natürlich gelogen ist und
u.a. auch dadurch klar wird, daß er mit Hilfe dieser Lüge immer
reicher wird. Der Kapitalist bzw. Liberalist hat etwas oder sogar viel,
spricht aber nur selten für andere, sondern mehr für sich -
nach dem Motto: denkt jeder an sich, dann ist allen geholfen.
Aber derjenige, der entscheiden soll, von wem er eher erwartet, daß
er gibt, entscheidet doch zunächst nach dem Kriterium des
Habens, also wer was und wieviel hat, denn: nur der, der hat, kann auch
geben. Also ist eigentlich der Kapitalist bzw. Liberalist derjenige, von
dem der Wohlfahrtsstaat erwartet wird - und auch wurde (das
hat die Geschichte deutlich gezeigt). Nun machen aber viele Leute den
unheilvollen Fehler und wählen Parteien, die kommunistisch bzw. sozialistisch
sind, weil die ja angeblich die Nehmer vertreten. Der Fehler besteht darin,
nicht zu sehen, daß die Kommunisten bzw. Sozialisten auch nur oder
viel mehr sogar die größeren Kapitalisten bzw. Liberalisten
sein wollen und die Masse ihnen eigentlich egal ist.
Heute
regieren uns beide: (a) Kapitalisten bzw. Liberalisten
und (b) Kommunisten bzw. Sozialisten - vereint als
brüderliche Globalisten bzw. Cäsaren (um mit Spengler zu
sprechen). Das ist doppelt paradox, weil beide für sich schon paradox sind.
Aber: was können sie anderes tun, als sich ein gemeinsames Thema zu suchen?
ÖKO! Die neue Religion ist derzeit der Ökofaschismus!
Man darf nun aber nicht den Fehler begehen und glauben ... - glauben nämlich
u.a., daß sie etwas mit Ökologie am Hut hätten außer der
Tatsache, daß sie mit dem Thema hyperreich werden. So wie vorher die einen
(a) die LÜGE verbreiteten, der Kapitalismus
sei für ALLE gut, und die anderen (b) die LÜGE
verbreiteten, der Kommunismus sei für ALLE gut, so verbreiten die neuen (c)
die LÜGE, der Ökofaschismus (so nennen sie ihn natürlich nicht)
sei für ALLE gut, er sei obendrein sowohl kapitalistisch (so nennen sie das
natürlich nicht) als auch kommunistisch (so nennen sie das natürlich
nicht). Alle drei (siehe: a, b,
c) tun immer genau das gleiche, denn sie sind alle
gegen das Volk, gegen die Masse, gegen die Demokratie (so nennen sie das natürlich
nicht). Sie wollen alle die Macht (vgl. Nietzsche) und erreichen sie nur über
mehr Reichtum, mehr Geld u.s.w., müssen sich also der Expansion verschreiben
(vgl. Spengler).Der kultivierte Mensch hat seine Energie
nach innen, der zivilisierte nach außen. Deshalb sehe ich in Cecil Rhodes
den ersten Mann einer neuen Zeit. Er repräsentiert den politischen Stil einer
ferneren, abendländischen, germanischen, insbesondere deutschen Zukunft.
Sein Wort »Ausdehnung ist alles« enthält in dieser napoleonischen
Fassung die eigentlichste Tendenz einer jeden ausgereiften Zivilisation.
Das galt von den Römern, den Arabern, den Chinesen. Hier gibt es keine Wahl.
Hier entscheidet nicht einmal der bewußte Wille des einzelnen oder ganzer
Klassen und Völker. Die expansive Tendenz ist ein Verhängnis, etwas
Dämonisches und Ungeheures, das den späten Menschen des Weltstadiums
packt, in seinen Dienst schwingt und verbraucht, ob er will oder nicht, ob er
es weiß oder nicht. .... Rhodes erscheint als der erste Vorläufer eines
abendländischen Cäsarentypus, für den die Zeit noch lange nicht
gekommen ist. Er steht in der Mitte zwischen Napoleon und den Gewaltmenschen der
nächsten Jahrhunderte, wie jener Flaminius, der seit 232 (v.C.
- Anm. HB)
die Römer zur Unterwerfung der cisalpinen Gallier und damit zum Beginn ihrer
kolonialen Ausdehnungspolitik drängte, zwischen Alexander und Cäsar.
.... Cäsar hat ... Milliarden (Sesterzen - Anm.
HB)
um der Macht willen erobert, wie Cecil Rhodes, und nicht aus Freude am Reichtum,
wie Verres und im Grunde auch Crassus, ein großer Geldmann mit politischem
Nebenberuf. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, S. 51
[**],
S. 52 [**],
S. 1135-1136 [**]).
Was müssen sie also tun, wenn es nicht auffallen soll?
Lügen - ist sowieso klar, denn das tun sie immer! Sie verhalten sich so,
wie ich oben schon angedeutet habe (siehe: a,
b,
c).
Ein Unternehmer z.B. hat Angst vor der Konkurrenz; er will in Wirklichkeit gar
keine Konkurrenz, gar keinen Wettbewerb (nur nebenbei bemerkt: deshalb geben sich
gerade die Großunternehmer bei der EU auch ständig gegenseitig die
Klinke in die Hand). Aber wer ist denn für unsere Globalisten der eigentlich
größte Konkurrent (außer denjenigen Konkurrenten, die sie untereinander
selbst sind, solange es noch viele und noch nicht nur einen Cäsaren
gibt; vgl. wiederum: Spengler, passim)? Es ist die Masse, das Volk, der Demos!
Sie können aber gegen den Demos solange noch nicht richtig wirksam vorgehen,
wie sie NUR Kapitalisten bzw. Liberalisten bleiben (siehe: Beispiel Unternehmer).
Spätestens seit dem Mauerfall haben sie gelernt, daß es für sie
vorteilhaft ist, den Kommunsimus bzw. Sozialismus für sich arbeiten zu
lassen, und sind mit ihm ein Bündnis eingegangen - wie schon im 2. Weltkrieg,
obwohl jeder weiß, daß das kein ehrliches oder freundschaftliches
Bündnis war. Mit dem Kommunismus bzw. Sozialismus verfügen sie spätestens
seitdem über eine Methode, vor der der Kapitalist bzw. Liberalist eigentlich
zurückschreckt: die totalitäre Überwachung durch den Staat. Ihre
eigene, d.h. die kapitalistische bzw. liberalistische Methode zwecks Unterdrückung
des Demos läuft ja normalerweise nicht über den Staat, sondern privat
- und siehe da: heute haben wir die NGO's u.ä. Organisationen. Alles doppelt.
Die privaten Überwachungsgesellschaften des Kapitalismus bzw. Liberalismus
und der Überwachungsstaat des Kommunismus bzw. Sozialismus - so habe ich
mir den perfekten Orwellismus immer vorgestellt. Beide verbrüdert und insgeheim
verfeindet und dennoch im Kampf einig - wie von 1941 bis 1945 - gegen den gemeinsamen
Feind: das Volk, die Masse, den Demos.Ja, was müssen die Globalisten
bzw. Cäsar(ist)en dann noch tun?Eines ist klar: Sie müssen
eine negative Bevölkerungspolitik betreiben, um das Volk, die Masse, den
Demos und damit die Demokratie endgültig abschaffen zu können (sie besteht
bei uns schon jetzt nur noch zu rd. 30%). Ich habe 'mal irgendwo auf
meinen WWW-Seiten geschrieben, daß man NICHT KEINE Bevölkerungspolitik
machen kann - unsere BRD(igungs)-Politiker wollen uns das aber immer wieder vorlügen,
wenn sie immer davon sprechen, bei uns sei eine Bevölkerungspolitik nicht
MEHR (!?!) möglich (das Gegenteil ist richtig: es ist für Politiker
NICHT möglich, eine Bevölkerungspolitik NICHT zu tun!).Hier
ein anderes Zitat: Evolutionsbiologisch gesehen wird Erfolg mit Nachkommen
belohnt, doch für Menschen in ihren jeweiligen »Modernen« scheint
das nicht zu gelten, wie das demographisch-ökonomische Paradoxon (**)
beweist, denn in menschlichen »Modernen« besteht nachweislich ein
negativer Zusammenhang zwischen Kinderzahl und sozialer Position bzw. Bildungsniveau.
Aber wenn es der Mensch sich offenbar sogar »leisten« kann, vorübergehend
gegen die Spielregeln der Evolutionsbiologie zu existieren, so kann er das nur,
wenn er sein Aussterben in Kauf nimmt, denn »Singles«, »Emanzen«
und andere Kinderlose haben sich selbst, bewußt oder unbewußt, zum
Aussterben verurteilt - auch, ja sogar besonders diejenigen, die
sehr viel Geld verdienen (»negative Selektion« [**]
= [beruflicher] Erfolg wird nicht mit Nachkommen belohnt bzw. [beruflicher] Mißerfolg
wird mit Nachkommen belohnt, man könnte auch sagen: Survival of the Unfittest
**).
Und diese »negative Selektion«, die für Menschen während
ihrer »Modernen« maßgeblich ist, wird von den Menschen selbst
auf ihre »moderne« Politik, für die Produktion wichtiger als
Reproduktion ist, übertragen und heißt dann nur noch »negative
Bevölkerungspolitik«. **
Ein
zweites ist klar: Sie müssen ein religiöses System etablieren, mit dem
sie dies durchsetzen und obendrein noch schneller reich und reicher und noch schneller
mächtiger und mächtiger werden können. Dieses religiöse System
ist der Ökofaschismus (so nennen sie das natürlich nicht). Der
neue Faschismus wird nicht sagen: »Ich bin der neue Faschismus.«
Er wird sagen: »Ich bin der Antifaschismus.«
(Ignazio Silone).
Ein echter
Unternehmer würde niemals die Abteilung Forschung und Entwicklung
vernächlässigen - unsere Herrschenden aus Politik, Lobby und Medien
tun das am allerliebsten. Warum wohl? Es ist ja paradox. Ein Unternehmer würde,
täte er das, ziemlich bald aus dem Wettbewerb herausfliegen. Die Globalisten
fliegen aber nicht heraus, weil sie ein Monopol innehaben. Ihr wirklich einzig
ernstzunehemnder Gegner - abgesehen von den Gegnern in ihren eigenen Reihen (der
Kampf der Cäsaren; vgl. Spengler, passim) und einigen Feindesstaaten - ist
das Volk, die Masse, der Demos. Man darf ja nicht vergessen, daß gemäß
Spenglers Theorie die heutigen Cäsaren erst an ihrem Anfang stehen - und
da ist der äußere Feind zunächst der wichtigste, oftmals einzige
Feind (später werden sie sich untereinander bekämpfen - wie schon z.B.
Crassus, Pompejus und Cäsar oder Lepidus, Antonious und Oktavian [Augustus]).
Dieser äußere Feind wird zwar auch auf Schlachtfeldern, aber v.a. mit
demograpischen (genauer: bevölkerungspolitischen), wirtschaftlichen und religiösen
Methoden bekämpft.Besuchen Sie einmal die
Foren oder Blogs, die das Thema Klima auf dem Index haben: die meisten
tun so, als seien sie gegen den Schwindel - einige sind es auch, aber die fallen
nicht oder immer weniger ins Gewicht - und sind in Wirklichkeit nicht so richtig
dagegen, aber auch nicht so richtig dafür, lassen sich jedenfalls beeinflussen,
und wenn nicht, dann werden auf sie bezahlte Schreiber gehetzt. Bezahlte Schreiber
sind ja mittlerweile überall am Schreiben (der Steuerzahler bezahlt's ja!).
Was diese bezahlten Schreiberlinge, IM's oder Stasi-Schreiber da von sich geben,
fällt direkt auf, und wer sich ein wenig mit der Historie auskennt, dem fallen
sofort die Ähnlichkeiten mit den kommunistischen Staaten und auch mit dem
vormodernen Kirchenstaat, dem vormodernen Vatikan, ja der vormodernen Kirche überhaupt
auf. Das Thema Klima ist religiös. Hurra, wir haben wieder eine
Religion - diesmal ohne Gott!Später mehr,
Herr Boden!Tschüß.Hubert
Brune***27.01.2012,
12:52Um Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich noch
einige Ausführungen zu den folgenden meiner Sätze von gestern machen:
Ein echter Unternehmer würde niemals die Abteilung »Forschung
und Entwicklung« vernächlässigen - unsere Herrschenden aus Politik,
Lobby und Medien tun das am allerliebsten. Warum wohl? Es ist ja paradox. Ein
Unternehmer würde, täte er das, ziemlich bald aus dem Wettbewerb herausfliegen.
Die Globalisten fliegen aber nicht heraus, weil sie ein Monopol innehaben. Ihr
wirklich einzig ernstzunehemnder Gegner - abgesehen von den Gegnern in ihren eigenen
Reihen (der Kampf der Cäsaren; vgl. Spengler, passim) - ist das Volk, die
Masse, der Demos. **Die
westlichen Staaten haben kein Interesse am Nachwuchs ihrer Völker, sondern
am Untergang ihrer Völker, denn sie kümmern sich nicht um den Nachwuchs.
Der Nachwuchs ist ja das, was der Abteilung Forschung und Entwicklung
in einem Unternehmen entspricht (**).
Hier ein dazu passendes Zitat:Ökonomisch denkenden
und rechnenden Unternehmen ist es also geläufig, zum Teil erhebliche Summen
in Forschung und Entwicklung - das heißt in die unternehmerische Reproduktion
- zu stecken, die sich - wenn überhaupt - vielleicht in 25 Jahren auszahlen
werden. Trotzdem gehen sie diesen Weg, weil sie andernfalls in 25 Jahren nicht
mehr konkurrenzfähig sein würden. Unzureichende gesellschaftliche Investitionen
in den eigenen Nachwuchs sind deshalb keine Folge des Primats der Ökonomie,
sondern von fehlendem langfristigem ökonomischem Denken. Sie sind nicht das
Werk von Ökonomen, sondern von Bürokraten. Während führende
Konzerne ihre besten Köpfe in die Forschung und Entwicklung stecken, überläßt
man in unserem Staat die Entwicklung des wichtigsten »Produktes« -
des Menschen - zunehmend Schichten mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen.
Während in Unternehmen zum Teil erhebliche Summen in die Erneuerung fließen,
hat man in unserem Staat offenkundig gemäß dem demographisch-ökonomischen
Paradoxon (**)
die Auffassung, daß nur unter ärmlichsten Bedingungen, wie sie zum
Beispiel in der Dritten Welt oder vor Ort bei Sozialhilfeempfängern vorzufinden
sind, eine ausreichende Zahl an Kindern in die Welt gesetzt werden können.
Besonders motivierte und kompetente Menschen - Deutschlands Dichter und Denker
- werden dagegen in erster Linie in der Erwerbsarbeit, das heißt in der
Produktion, benötigt. (Peter Mersch, Die Familienmanagerin,
2006, S. 5 **).
Mersch
hat es begriffen. Deshalb muß er seine Bücher auch bei Books on
Demand GmbH drucken lassen - die anderen sind offenbar schon im Mainstreamsumpf
der Globaldiktatoren untergegangen.Ein interessantes Beispiel habe ich
ebenfalls bei Mersch gefunden:Beispiel
3: Zehn fiktive Unternehmen teilen sich einen innovativen Markt.
Sie alle haben ungefähr die gleichen Marktanteile und erzielen ähnliche
Gewinne und Umsätze. Neun Unternehmen investieren mehr als 50 Prozent ihrer
Gewinne in die Produkterneuerung, das heißt, in Forschung und Entwicklung.
Ein Unternehmen schüttet dagegen mehr als 90 Prozent seiner Gewinne als Bonuszahlungen
an seine Topmanager aus. Ein Unternehmen besitzt also im Vergleich zu den
restlichen neun ein deutlich reduziertes Reproduktionsinteresse. Denn wenn es
sicherstellen möchte, daß auch in Zukunft seine Produkte (Kompetenzen)
»selektiert« werden, dann sollte ihm vor allem die zukünftige
Konkurrenzfähigkeit seiner Produkte am Herzen liegen. Dies ist bei seinen
Konkurrenten der Fall, bei ihm jedoch nicht. Das vermutliche Ergebnis: Das Unternehmen
wird Marktanteile verlieren und eventuell sogar ganz vom Markt verschwinden. Man
sagt dann: Es war nicht mehr ausreichend an die Marktverhältnisse (an sein
Milieu) angepaßt. - Beispiel 4: Giraffen erlangen umso mehr Nahrung,
je länger ihr Hals ist. Anders gesagt: Ihre Fitneß korreliert mit ihrer
Halslänge. Nehmen wir nun an, eine Giraffenpopulation habe sich für
eine »moderne« Reproduktionsstrategie entschieden: Die Giraffen mit
den längsten Hälsen fressen das hohe Laub nur zum Teil selbst. Einen
größeren Teil (»Laub-Steuer«) lassen sie für ihre
kurzhalsigen Artgenossen einfach zu Boden fallen. Als Gegenleistung übernehmen
diese dafür die Nachwuchsarbeit. Das Reproduktionsinteresse der kurzhalsigen
Giraffen ist also hoch, das der langhalsigen dafür niedrig. Mit der Zeit
wird die gesamte Giraffenpopulation auf diese Weise immer kurzhalsiger. Der lange
Hals stellt zwar prinzipiell einen Vorteil dar, allerdings führt er aufgrund
der Reproduktionsstrategie der Giraffenpopulation sehr bald zur evolutionären
Elimination. Daraus ergeben sich für die Zukunft zwei Alternativen: (1.)
Die Giraffenpopulation stirbt aus (Fehlanpassung aufgrund
einer törichten Reproduktionsstrategie). (2.) Die
Giraffenpopulation ändert ihr Verhalten gegenüber ihrem Lebensraum und
konzentriert sich auf eine Nahrungssuche in Bodennähe. Irgendwann dürfte
das Reproduktionsinteresse wieder mit der Lebensraum-Fitneß der Individuen
im Einklang stehen und die Population könnte - nun allerdings körperlich
sehr stark verändert - weiter fortbestehen. Das Beispiel zeigt:
Temporäre evolutionäre Fehlsteuerungen müssen nicht notwendigerweise
zum Aussterben einer Art führen. Solange das Reproduktionsinteresse in weiten
Teilen einer Population ungebrochen ist, ist eine Rückkehr zu langfristig
stabilen Adaptionsprozessen noch möglich. Bei dauerhaft beschädigten
Reproduktionsinteressen kann Evolution dagegen nicht mehr stattfinden. (Peter
Mersch, Evolution, Verschwendung und Zivilisation, 2008, S. 115-116 **).
Mersch
weiß, daß das Reproduktionsinteresse
für das Nachwuchsverhalten und die Evolution von Populationen von entscheidender
Bedeutung ist und - das ist für unser Thema so wichtig (!) - daß
in modernen Gesellschaften zwar noch ein ungebrochenes Paarungsinteresse, aber
nur noch ein sehr stark vermindertes Reproduktionsinteresse besteht, und zwar
um so ausgeprägter, je qualifizierter eine Person ist. (Ebd., S. 116
**).
Daß der Großteil des Volkes da mitmacht, verwundert überhaupt
nicht. Irgendwann spiegelt er nur noch die Verhältnisse der Herrschenden
aus Politik, Lobby und Medien wider. Aber die Hauptverantwortung liegt
dennoch bei den Herrschenden - und sonst niemandem. Doch dafür haben
sie ja auch schon alle Ausreden parat, z.B. folgende:
1.) Demokratie, das heißt:
Was wollt ihr denn? Ihr habt uns doch gewählt! 2.) Geschichte,
das heißt: Wegen unserer Geschichte dürfen wir das nicht!Wie?
Was? Demokratie? Die existiert doch sowieso nur noch zu höchstens 30%! Wie?
Was? Geschichte? Und: Unsere Geschichte? Welche Geschichte ist denn da
wirklich gemeint? Wahrscheinlich gar keine! Das ist alles Rhetorik! Das
sind alles Schachbrettzüge!
Das sind alles Inszenierungen! Sogar die Krisen sind Inszenierungen - zu dem Zweck
nämlich, daß sie dann sagen können: Seht ihr, jetzt, da
der Euro zu scheitern droht, müssen wir doch die politische Union Europas
umsetzen oder: Seht ihr, jetzt, da der Euro gescheitert ist, müssen
wir den Globo einführen, müssen wir die politische Union mit Nordamerika
umsetzen u.s.w.. Das sind alles Inszenierungen - wie Nine/Eleven
u.v.a. vorher schon.Einen atomaren Weltkrieg wagen sie noch nicht, obwohl
sie Atomwaffen seit August 1945 schon mehrer Male eingesetzt haben, und für
konventionelle Kriege haben sie ihre Hochtechnologie. Nur wollen sie nach Möglichkeit
die teuren Kriege einsparen, wenn da nicht, ja wenn da nicht das Geschäft
mit diesen Kriegen wäre. Das heißt: diejenigen Lobbyisten, die sogar
noch mehr Macht haben als die, die sie beeinflussen, wollen diese Kriege. Die
anderen wollen lieber NUR die demographischen, wirtschaftlichen und religiösen
Kriege. Das war im Römischen Reich zur Zeit der Cäsar(ist)en - abgesehen
von der historischen Tatsache, daß die keine atomaren Waffen hatten - auch
so. Spengler hatte recht!Hoffentlich war das nicht zuviel Text!Lassen
Sie sich ruhig Zeit mit der Lektüre und der Antwort!Freundliche
Grüße!Hubert Brune***23.02.2012,
15:13Sehr geehrter Herr Brune, ja,
mich gibts noch. Ich hatte sehr viel zu tun, auch jetzt noch, weil ich in der
nächsten Woche in Urlaub fahre. Der Gesprächsfaden ist abgerissen, ich
muß da erst wieder reinkommen und ihre letzte Mail rauskramen. Da fällt
mir was abseitiges zu Spengler ein. Wissen Sie, warum er keine Frau und Kinder
hatte? Da hätte er ja was gegen den von ihm so gefürchteten Geburtenrückgang
tun können. Denn Geldsorgen hatte er seit 1919 nicht mehr, und zu Frauen
fühlte er sich hingezogen, das weiß ich. Aber wer lebt schon immer
konsequent gemäß seinen eigenen Überzeugungen. Es
grüßt herzlich MB***23.02.2012,
20:08Guten Abend, Herr Boden!Ja, lesen Sie sich meine letzte Nachricht
in aller Ruhe durch.Ich könnte zu dem Thema Spengler und Frauen
und Kinder einiges sagen, aber ich warte lieber ab, was Sie darüber sagen!Ich
selber habe übrigens zwei eigene Kinder und ein Stiefkind. Ich habe also
mehr als mein Soll erfüllt. Sie auch?Bis dann!
HB
und RB24.05.2012Zu
Deiner Aussage über Lehrer und Sozialpädagogen. Was die
Lehrer angeht, so sehe ich sie - gerade weil sie so wichtig sind (die Bildung
ist Deutschlands [Europas] wichtigste, weil nahezu einzige Ressource!) - mittlerweile
im tiefsten dekadenten Sumpf versinken, soweit sie beim Staat angestellt sind,
denn im bürgerlichen Privatbereich ist das noch (noch!) anders! Die Sozialpädagogen
halte ich für im Grunde überflüssig, weil sie das soziale
Feld, wie es - ohne sie - geworden ist, nur noch bedienen und fortentwickeln
können. Anders formuliert: Die Pädagogen werden unwichtig gemacht,
obwohl sie wichtig sind; die Sozialpädagogen werden wichtig gemacht, obwohl
sie unwichtig sind. Ausnahmen bestätigen diese - mittlerweile fest
etablierte - Regel! Nimm es bitte nicht zu persönlich, lieber R.! Ich will
die Berufsstände auch nicht diskreditieren, wie Du geschrieben
hast, sondern ich stelle nur fest, was sich eines Tages auf sehr fatale Weise
für uns Abendländer rächen wird. Die Intelligenz soll verschwinden,
die Leistung soll verschwinden, das Bürgertum, ja überhaupt jeder Unterschied
soll verschwinden - wenn heute einer sagt, er sei Leistungsträger, wird er
doch bereits schief angeguckt, und bald wird er sich damit strafbar machen! Das
ist doch Wahnsinn! Ich will hier niemanden diskreditieren. Wo gehobelt
wird, da fallen Späne. Mein Vater war Zimmermann und Tischler.
Ich habe ihm früher doch nicht zu häufig zugeschaut, oder? Spaß
beiseite! Die Pädagogen sind zu wichtig, als daß man auf sie verzichten
könnte - aber genau das geschieht: Vernichtung durch Verzicht, indem die
Bildungsqualität permanent gesenkt wird bis zu dem (Zeit-)Punkt, an dem alle
gleich dumm sind! Irgendwann sind dann alle auch gleich arm, denn wie gesagt:
die Bildung ist unsere wichtigste Ressource! Die Lage der Sozialpädagogen
ist genau umgekehrt zu der der Pädagogen. Die vor allem in England und Frankreich
bereits abgeschlossenen Stadtviertel, sprich Slums, Gang(ster)viertel, die von
Polizei, Feuerwehr u.s.w. aus Angst gemieden werden, können auch von Sozialpädagogen,
Sozialarbeitern u.s.w. nicht gerettet werden - im Gegenteil: von denen gerade
nicht! Das sage ich NICHT, weil ich etwas gegen Sozialpädagogen
hätte - ich habe selbst einmal in einer sozialpädagogischen Einrichtung
gearbeitet, wenn auch nur als Lehrer (**).
Ich habe früher auch die Deutsche Bundesbahn, obwohl ich ein Teil von ihr
war und von ihr verbeamtet wurde (**),
kritisiert. Auch war in meinem letzten Brief Selbstkritik enthalten. Wo also ist
Dein Problem dabei? Darf man - Deiner Meinung nach - nicht nur nicht kritisch,
sondern auch nicht selbstkritisch sein? In vielen meiner Texte ist auch
Ironie und Selbstironie. Übrigens war das auch ganz besonders bei den Romantikern
so. Die meisten Menschen denken zu häufig, daß Kritiker nie selbstkritisch
und Ironiker nie selbstironisch seien. Doch das stimmt oft gar nicht. Bei den
Romantikern war das Ironie-Selbstironie-Paar sogar eines ihrer Erkennungsmerkmale.
Ich habe auch Kommentare von Sozialwissenschaftlern, Sozialpädagogen und
Sozialarbeitern in Foren und/oder Blogs gelesen, die eindeutig knallharte Kritik
an ihrem Beruf erkennen lassen. Diese Kommentatoren beklagen sich nicht, sondern
stellen - auch dank ihrer Kritik - fest, daß ihr Berufsfeld völlig
versagt. Trotzdem machen sie weiter. Meiner Meinung nach ist aber mehr noch als
jede dieser Institutionen das politisch-gesellschaftliche System falsch, weil
es dafür verantwortlich (schuldig!) ist, daß solche Berufsfelder überhaupt
erst entstehen konnten. Irgendwann werden sie zu Selbstläufern. Kennst Du
Niklas Luhmann? Der hat sich damit sehr intensiv beschäftigt.Je
mehr Sozialpädagogik, desto weniger Pädagogik! Der Sozialpädagoge
tritt stets dann auf, wenn der Pädagoge durch ihn ersetzt werden soll.
Was soll man dazu sagen? Wenn man nichts daran ändern kann (wer will es ändern?
Hände hoch!), dann soll man - selbstverständlich - auch den Sozialpädagogen
unterstützen. Man kann aber auch verhindern, daß der Pädagoge
zu schnell verschwindet, d.h. zu schnell zum Sozialpädagogen
wird. Ironischerweise, aber eben nicht zufälligerweise, wird seit
einiger Zeit im sogenannten Westen der Pädagoge möglichst schnell
zum Verschwinden gebracht, d.h. möglichst schnell zum Sozialpädagogen
und zuletzt zum Sozialarbeiter gemacht. Das Wort Pädagoge
wäre also zuletzt aus jeder Wortkomposition und in der Folge auch
aus dem Denken verschwunden. Zuletzt ist folglich auch das Wort Bildung
ein Fremdwort, die Bildung ein Fremdgut und der gesamte Kulturkreis am Ende,
tot! Ich könnte sehr viele Beweise und/oder Indizien für die
bewußt geplante und praktizierte Verdummung, Verarmung und Verkleinerung
von Menschen anführen!Beispielsweise ist die letzte Rechtschreibreform
auch ein Indiz oder sogar Beweis dafür, daß die Verdummung geplant
ist. Frühere Rechtschreibreformen hatten immer den Sinn, daß sie das
Lernen und folglich die Intelligenz förderten, die letzte aber hat wirklich
den umgekehrten Sinn. Deshalb beachte ich sie nur dann, wenn ich sie als Unterrichtsstoff
vermitteln muß. Seit 1984 gebe ich Unterricht - vor allem
in Schulfächern der Gymnasien, seltener auch in Schulfächern anderer
Schulformen, zu meinen Großstadtzeiten hin und wieder auch in Studienfächern
der Universität. Das nachgefragteste Schulfach ist Mathematik, gefolgt
von Englisch und Physik, dann Wirtschaftsmathematik (Rechnungswesen,
Buchführung u.s.w.), Deutsch und Französisch, seltener auch Chemie,
Biologie, Betriebs-/Volkswirtschaftslehre (BWL/VWL) und Latein. Seit 1984 erteile
ich in allen genannten Fächern Unterricht - vor allem Intensiv- bzw. Nachhilfeunterricht:
nur jeweils eine Person wird von mir - intensiv (!) - unterrichtet, und
die Eltern bezahlen, d.h. ich kann mich nicht herumdrücken vor der Masse
der Schüler wie in einer Schulklasse, sondern muß echte Leistung bringen!
Seit 1984 also kann ich auch feststellen, wie sehr sich die Leistungen der Schülerinnen
und Schüler geändert haben. Und ich kann nur sagen: die Ergebnisse der
PISA-Studien sind schon einigermaßen korrekt, eher unter- als übertrieben.
Beispielsweise waren im Vergleich zu dem genannten Jahr 1984 nur 20 Jahre später
die Leistungen in all den genannten Schulfächern schon drastisch abgesunken.
Warum? Weil die biologischen, die demographischen und die politischen Voraussetzungen
auf das Kulturelle, die Bildung (Pädagogik) immer negativer einwirkten und
einwirken. Das Kinderkriegen wurde und wird durch die Einwanderung immer mehr
verlagert in die Unterschicht, die größtenteils mit Intelligenz
nichts am Hut hat (also größtenteils dumm ist - doch das darf
man aus dazu passenden Gründen nicht sagen), und synchron dazu wurde durch
die Politik das Leistungsniveau an allen Schulen ständig abgesenkt.
Verdummung und - in der Folge - Verarmung sind also Programm! Ähnliches hat
ja sogar auch Thilo Sarrazin von der SPD gesagt. Dieser Verlust von Intelligenz
und folglich von Reichtum ist kein zufälliges Ereignis! Er ist gewollt!Wenn
ein kompetenter Sozialpädagoge eine gleich hohe Effizienz erzielen sollte
wie ein kompetenter Pädagoge - vorausgesetzt natürlich, daß beide
noch nicht zu sehr zu Opfern der Dekadenz geworden sind (deswegen habe
ich das Wort kompetent verwendet!) -, dann müßte er nicht
alle, aber viele Großstädte von den mittlerweile bis zum Himmel stinkenden
Slums (Problem-, nein: Herausforderungsviertel?) befreien können.
Das kann er aber nicht! Warum nicht? Weil unter anderem der Pädagoge und
die Bildung unwichtig gemacht worden sind (siehe oben), was zu immer mehr Dummheit
und in der Folge zu immer mehr Armut führt! Ein kompetenter Pädagoge
kann grundsätzlich zu immer mehr Intelligenz verhelfen - wenn er es darf.
Intelligenz ist aber bei uns nicht mehr gewollt! Die Rockefeller-Gang
will das nicht! Sie will eine dumme, arme, kleine Masse. Bildung (z.B. intelligent
vs. dumm), Ökonomie (z.B. reich vs. arm) und Demographie/Bevölkerung
(z.B. groß vs. klein) werden der Politik der Herrschenden geopfert, so daß
nur noch eine dumme, arme, kleine Masse übrigbleibt. Wer (a) dumm, (b) arm,
(c) klein ist, leistet keinen Widerstand mehr! Das gilt ja schon bei nur einer
dieser Kategorien (siehe: a, b, c). Freiwillig sollen und werden sie sich dann
opfern - so wie es z.B. G. Orwell in seinem Romam 1984 und in seiner Fabel
Farm der Tiere (Animal Farm) beschrieben hat, oder - fast noch besser -
H. G. Wells in seinem Roman Zeitmaschine, in dem die Eloi sich
freiwillig den Morlocks opfern. Das entspricht ziemlich exakt dem
Willen der heutigen Globalisten. Sie umfassen derzeit höchstens 0,01-1%
der globalen Bevölkerung, aber mindestens 80-99% der globalen Macht
- je nach Definition (!). Gewiß, vielleicht wird ihnen ein Strich
durch ihre Rechnung gemacht werden, wie es nicht selten in der Geschichte der
Fall ist, aber von innen heraus wird wohl kaum jemand dagegen noch etwas
unternehmen (können) - das zeigt sich immer mehr. | | | Das
von der Citigroup kontrollierte Vermögen, das
von der Geldwäsche erwirtschaftete
Vermögen und die BIPs der 10 größten
Volkswirtschaften (2008) | Volkswirtschaft | BIP
in US-$ | | Unternehmen | Vermögen
in US-$ | USA | 13,840 Bio. | | | | Japan |
4,384 Bio. | | | | Deutschland |
3,667 Bio. | | | | China |
3,251 Bio. | | | | Großbritannien |
2,474 Bio. | | | | Frankreich |
2,395 Bio. | | | | | | | Citigroup |
2,200 Bio. | Italien |
2,105 Bio. | | | | | | | Geldwäsche |
2,000 Bio. | Kanada |
1,432 Bio. | | | | Brasilien |
1,314 Bio. | | | |
|
Allein
schon die Citigroup kontrollierte 2008 ein Vermögen im Wert von 2,2
Billionen US-Dollar! Nur zum Vergleich: das ist ein Wert, der 2008 zwischen dem
Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Italien (2,105 Billionen US-Dollar) und dem
von Frankreich (2,395 Billionen US-Dollar) und damit weltweit auf Platz 7
stand - und übrigens auch heute noch steht. Die Geldwäscherei
erwirtschaftete im selben Jahr ungefähr 2 Billionen US-Dollar
und lag damit hinter dem BIP von Italien, aber weit vor dem BIP von Kanada (1,432
Billionen US-Dollar), das normalerweise hinter dem BIP von Italien lag.
Die Geldwäsche (durch Drogenhandel u.s.w.) ist so gewinnbringend,
daß sie mittlerweile das BIP von Italien erreicht haben könnte. (**|**).
Ist das nicht wahnsinnig? Und ich habe ja noch gar nicht die anderen Hyperreichen
aufgezählt, die ja mit diesen beiden erwähnten zusammen ein geheimes
Globalkartell bilden - noch! Vergiß es! Da ist von innen heraus
nichts mehr zu machen! Da hilft nur noch ein Unglück (umgangssprachlich
gesprochen), ein Wunder (religiös gesprochen), ein Zufall (wissenschaftlich
gesprochen), ein Unfall (versicherungstechnisch gesprochen), eine gigantische,
alle bisherigen Maße übertreffende Weltwirtschaftskrise oder eine
Naturkatastrophe! Aber sogar alles das ist ja auch schon in ihrer
Kalkulation enthalten, weil sie sogar daraus auch noch Gewinne machen wollen.
Bleibt zu hoffen, daß sie bald einen riesigen Fehler begehen! Wenn der Zufall
da ist, dann bildet er auch meistens mit anderen Zufällen so etwas wie eine
Bande. Anders, nämlich aus dem Volksmund heraus gesagt: Ein Unglück
kommt selten allein. Und was für das Unglück gilt, das gilt
auf sehr ähnliche Weise auch für den Unfall bzw. Zufall.Der
Zeitpunkt dafür, daß sich die Globalisten verkalkulieren, wird
kommen. Aber wann genau? Werden wir, wirst Du oder keiner von uns beiden es erleben?
Das ist die Frage, um die man sich - berechtigterweise - kümmern soll! Alles
andere ist dagegen ziemlich unwichtig!Um den Wind aus den
Segeln zu nehmen: Wenn man sich die Tatsachen anschaut und diese - leider
- negativ zu interpretieren sind, dann ist nicht immer der Interpret
als ein Pessimist zu verunglimpfen, sondern fast immer die Macht, die diese
Tatsachen geschaffen hat!Zu Deiner Aussage über
die Gerichtsvollzieher. Etymologisch gesehen steckt in dem Wort Gericht
zwar auch das Wort Recht, besonders im Sinne von Rechtsprechung,
genauer aber mehr im Sinne von Urteilsprechung und damit auch mehr
im Sinne von Richter. Und wahrhaftig: Was der Richter gesprochen hat,
das vollzieht der Gerichtsvollzieher mit seinem Kukuck: Urteile! Der
Richter spricht seine Urteile am Gericht. Ein Gericht ist aber auch eine
Behörde. Viel mehr als der Richter ist der Gerichtsvollzieher auf (das Gericht
als) eine Behörde bezogen. Der Gerichtsvollzieher vollzieht also weniger
Recht als viel mehr Gericht, wie das Wort schon sagt. Und das bedeutet, wie ebenfalls
schon gesagt, daß der Gerichtsvollzieher lediglich vollzieht, was der Richter
gesprochen hat: Urteile! Urteile sind aber an politisch vorgegebene Rahmenbedingungen
angepaßt. Wenn das nicht so wäre, dann spräche bei uns noch heute
z.B. ein Typ wie Roland Freisler seine Urteile (mittlerweile ist es ja auch fast
wieder so). Urteile sind also nicht objektiv oder gar gerecht, sondern haben,
wenn überhaupt, eine Tendenz dazu. Gerechtigkeit gibt es nur im Märchen!
Das war übrigens auch der Titel eines Liedes in der Zeit der Neuen Deutschen
Welle.Die momentan gültige Rechtslage ... ist nicht
gerecht, ja noch nicht einmal rechtmäßg, denn: was Recht und Gerechtigkeit
sind, bestimmen immer die jeweils Herrschenden - und sonst niemand. Deshalb sind
auch Glaube, Religion und Theologie überall da stark vertreten, wo Menschen
sind - Tiere kennen keine Transzendenz. Menschen ersetzen in ihren sogenannten
Zivilisationen diese Glaubenssysteme durch Ideologiesysteme, obwohl
beide im Grunde fast identisch sind, aber eben nicht mehr die Machtverhältnisse.
Darin liegt also ihr Sinn! Rechte, Gesetze, Rechtsprechungen
(Urteile), Richter, Gerichte, Gerichtsvollzieher - all das verändert sich,
wenn sich die Machtverhältnisse ändern. Und jetzt soll ich glauben,
dieses oder jenes sei Recht, sei Gesetz u.s.w.? Niemals!Mein
Großvater mütterlicherseits lebte von 1880 bis 1971; er hat in seinen
91 Jahren vier von Grund auf verschiedene Rechtssysteme erlebt, außerdem
zwei Weltkriege, zwei Währungsreformen, eine Weltwirtschaftskrise (das auch
noch!) u.s.w.; er hatte mit all dem direkt nichts zu tun, aber jedesmal
ist von ihm erwartet worden, daß er mitmacht. Er hat sich so verhalten wie
die meisten Menschen. Normal! Aber sein Rechtsdenken und sein Rechtsempfinden
ist höchstwahrscheinlich seine ganz persönliche Denk- und Empfindungssache
geblieben - wie ebenfalls bei den meisten Menschen (damals). Sollen wir jetzt
also einfach nur so mitmachen und über Recht und Gesetze immer
nur so denken, wie es uns diktiert wird? Das selbständige Denken also aufgeben?
Das wäre sehr fahrlässig und dumm!***27.05.2012,
00:03Ich bin sehr für Fußball. Ich
bin Fußballfan, aber ganz sicher kein großer Vereinsfanatiker
und ohnehin kein Freund des Fanatismus, also auch kein Fan des
FC Bayern München. Dennoch sympathisiere ich mit dem FCB, weil er der einzige
deutsche Fußballverein ist, bei dem man - schon seit der Zeit, als er den
effizientesten Spieler aller Zeiten unter Vertrag hatte (Gerd Müller)
- sicher sein kann, daß er auch im internationalen Wettbewerb ganz oben
Erfolge einspielt.Gómez war eindeutig ein Fehleinkauf.
Er hatte für eine sehr kurze Zeit - ungefähr eine Saison lang oder auch
etwas länger - seinen Erfolg und war sonst zu nichts zu gebrauchen.
Doch ständig wurde auf ihn gesetzt. Der FCB hätte in dieser Saison -
2011/2012 - Deutscher Meister, DFB-Pokalsieger und CL-Sieger werden können,
wenn ..., ja wenn er Tore geschossen hätte. Die Torausbeute war einfach zu
gering. Die Mannschaft braucht wieder einen Gerd Müller - Thomas Müller
ist auch gut, aber wegen seiner etwas anderen Position kein Knipser.
Es hat fast ausschließlich an der Torausbeute gelegen, daß der FCB
nicht so erfolgreich war wie z.B. die Borussia aus Dortmund, die - nun wieder
- verdienterweise (!) - Deutscher Meister geworden ist. Robbens Leistungen ließen
auch zu wünschen übrig. Aber auch auf ihn wurde immer wieder gesetzt.
Van Gaal schon hatte diesen Fehler begangen, Robben auch dann einzusetzen, wenn
er zuvor versagt hatte. Als Manager gefällt mir Nerlinger auch nicht. Er
ist wahrscheinlich noch zu unerfahren.Ich hatte nie
einen Lieblingsverein. In den 1970er Jahren tendierte ich zwar ein wenig zu Borussia
Mönchengladbach, aber auch nicht auf fanatische Weise, also nicht
als Fan, nicht mit Fanatismus, denn, wie gesagt, so richtig Fan eines Vereins
war ich nie, und das wollte ich auch nie sein. Auch als aktiver Fußballer
war ich im Grunde nie ein sehr treuer Vereinsanhänger, denn ich habe fast
immer nach einer Saison aufgehört, für eine Saison Pause gemacht, dann
wieder für eine Saison gespielt u.s.w. - aber immerhin war dieser ständige
Wechsel regelmäßig. Ich wurde dafür auch gar nicht kritisiert,
weil ich - jedenfalls aus Sicht des Vereins - für den Verein zu wichtig war.
Schon seit meiner Kindheit spüre ich einen Freiheitsdrang in mir, der mir
immer wieder sagt: Du, Freigeist, liebst die Freiheit viel zu sehr und verläßt
den Vereinsgeist, obwohl du - selbstverständlich - nichts gegen ihn an
sich hast, deswegen immer wieder, weil du den Vereinsgeist Vereinsgeist sein
lassen möchtest. Vereine sind nichts für mich, aber deswegen lehne
ich Vereine noch lange nicht ab. Eher im Gegenteil. Ich will nur selbst nicht
so gern im Verein sein.So wie ich schon während meiner Kindheit
Sportler war, so auch Meßdiener (Ministrant). Das hört sich fast an
wie Rechte und Pflichten. Mir ging und geht es meistens
darum, einen möglichst freien und großen Spielraum für meinen
enormen Bewegungsdrang zu haben, und den hat man ja mit fast jeder Sportart. Ob
beim Klettern - nicht nur bis in die höchsten Baumspitzen, sondern auch von
Baum zu Baum u.s.w. - beim Fahradfahren, beim Schwimmen, bei relativ großen
Manschaftsportarten wie Fußball, Volleyball, Handball, bei relativ kleinen
Mannschaftssportarten wie Tischtennis, später auch Tennis und Squash: ich
habe alle diese Sportarten immer auch deshalb gern ausgeübt, weil
mein Bewegungsspielraum fast immer frei und groß war und ist. Aber Vereinsmitglieder,
die sich die Freiheit nehmen, den Verein zu verlassen, wann immer sie wollen,
sind nicht gerade das, was der Verein - als Verein(smaschinerie) - prinzipiell
wollen kann.Die Wärme ist unter anderem das, was ich an Ehe
und Familie o.ä. so sehr schätze und am Verein hin und wieder vermisse,
weil die Wärme im Verein - wegen seiner größeren Distanz
zur Feuerstelle, zur Flamme - sehr viel weniger spürbar ist
als in Ehe und Familie.Eine noch präzisere Erklärung als Antwort
auf die Frage, warum ich Vereine nicht ganz so ernst nehme wie die meisten anderen
Deutschen, kann ich nicht geben. Trotz meiner Zurückhaltung gegenüber
dem Vereinswesen baue ich zu ihm überhaupt keine Feindschaft auf. Eher im
Gegenteil. Ich mag Leute, die sich für Vereine begeistern und opfern (können).
Außerdem habe ich es ja immerhin teil- und zeitweise auch getan.
02.06.2012, 21:18Guten
Abend, Herr Brune, ich habe heute mal eine
berufliche Verschnaufpause und konnte wieder mal auf Ihrer Seite herumstöbern
(aber nicht so gründlich, wie eigentlich geboten).
In dem Abschnitt mit den Phasen der Menschwerdung stieß ich plötzlich
auf den Begriff 12³ - Platoniker (**).
Ich errechnte 1728, davon den Kehrwert genommen,
schon hatte ich diese merkwürdigen 0,05787%, z.B. Anteil der Hominiden an
der Geschichte des Sonnensystems etc.. Ich
habe einige der Beispiele mal nachgerechnet und muß zugeben: es kommt so
in etwa hin. Trotzdem glaube ich eigentlich
nicht daran. Ich bin allerdings durchaus
empfänglich für Zahlenmystik, für geheimnisvolle Beziehungen
solcher Art.Aber man muß gewarnt sein,
es gibt da ja das wunderbare Buch eines Holländers - Mein paranormales
Fahrrad -, in dem er mit den Abmessungen seines Fahrrades das ganze Universum
erklären kann. Da fällt mir ein
andrerer Platoniker ein: Peter Plichta (Chemiker, 1939 geboren), Kennen Sie den
eigentlich ? Sein Primzahlkreuz
habe ich mal gelesen, aber nicht verstanden (ich war in Mathe nie gut), aber er
ist ein strenger Platoniker, der den dekadischen Logarithmus für natürlich
hält und nicht für menschengemacht. Ich finde das faszinierend, wird
aber von der Fachwelt verworfen, was noch nicht so viel bedeutet. Plichtas
Propagierung der Silane (Silizium-Wasserstoff-Verbindungen) als Kraftstoff der
Zukunft und Raumfahrttreibstoff hat mich da aber viel mehr überzeugt. Es
gibt von ihm ein populärwissenmschaftliches Buch - Benzin aus Sand
-, lesenswert. Aber die Sache ist im Sand verlaufen, sic! Er
lebt ja auch im falschen Land. Dieses Land hat fertig. Erläutern
Sie mir doch mal ganz kurz (wenn das geht), was es mit dieser rätselhaften
Beziehung 1 : 1728 auf sich hat. Mit freundlichem
Gruß.MB***03.06.2012,
00:21Hallo, Herr Boden!Schön, daß sie sich gemeldet
haben! Und noch schöner, daß Sie wieder auf meinen Seiten herumgestöbert
haben!Den Text über die 12³-Platoniker (**)
habe ich übrigens schon vor sehr langer Zeit geschrieben. Ich bin dabei vom
Platonischen Jahr ausgegangen. Es umfaßt rund 25800 Jahre. Wenn
man die in 12 einzelne Phasen aufteilt, erhält man 2150 Jahre pro Phase.
Unter anderem orientiert sich daran übrigens meine Kulturtheorie - nicht
Spenglers, obwohl meine sich auch an seine anlehnt. Also: Nicht Spenglers
Theorie, sondern meine! Man kann dieses Platonische Jahr und also auch
diese 12 Phasen nach oben verlängern und nach unten verkürzen. Als ich
meine Evolutionstheorie aufstellen wollte, habe ich genau das getan, weil ich
zuvor feststellte, daß es stets das letzte Quartal (die letzten drei Phasen,
also die 10., 11., 12. Phase) der dritten Runde ist, das die bedeutendsten Veränderungen
bringt. Es hat also mit den Modernen (der dritten Art, wenn
man so will) zu tun. Man könnte statt Modernen auch Zivilsationen
sagen, obwohl beide nicht dasselbe meinen (**).
Diese kann man nicht nur auf die Kultur, sondern auch auf die Natur (als die Kultur
der großen Art?) beziehen.Wichtig bei meinen Untersuchungen
war auch eine meiner Abbildungen dazu. **
**Diese
Zahlen sind für meine Kulturtheorie lediglich ein Orientierungspunkt. So
sind nach meiner Kulturtheorie die einzelnen Kulturphasen von durchaus unterschiedlicher
Dauer. In der Natur aber spielen Zahlen, Zahlenkombinationen und sonstige mathematische
Phänomene eine von keiner Naturwissenschaft und auch nicht von der Mathemaik
zu erklärende Rolle. Meine Theorie ist daran teilweise angelehnt, aber mehr
in dem Sinne, wie Spengler es schrieb: Das Mittel, tote Formen zu erkennen,
ist das mathematische Gesetz. Das Mittel, lebendige Formen zu verstehen, ist die
Analogie. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, S. 4 **)Es
ist ähnlich wie mit der Zahl Phi, die Goldene Zahl,
die auch mit dem Goldenen Schnitt und vielem mehr zu tun hat (**),
oder mit den Fibonacci-Zahlen. Es ist schon verblüffend, wie sehr bestimmte
Zahlen in der Natur bevorzugt vorkommen. Nicht wahr? Man fragt sich
hier sogleich: von wem bevorzugt? Von Gott? Peter Plichta
kenne ich. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber der Name sagt mir etwas.
Er ist in meinem Literaturverzeichnis aufgelistet (**)
- und das will was heißen, denn das habe ich ja nach Spengler-Art übertitelt
mit: Benutzte und empfohlene Literatur. Außerdem habe ich einen
Verweis zu seiner Seite (**)
angebracht - in meinem Personenverzeichnis (**).Sie
haben geschrieben: Er lebt ja auch im falschen Land.
(**). Das sehe ich nicht
so. Und Sie haben geschrieben: Dieses Land hat fertig.
(**). Das paßt
nicht zusammen. Wenn dieses Land fertig hat, wie Sie geschrieben haben,
dann ist davon ganz Europa betroffen. Also muß es dann schon heißen
Europa hat fertig. Wenn aber Europa am Ende ist - wie überhaupt
der ganze Westen -, dann kann Herr Plichta auch nicht im falschen Land
leben. Mit Deutschland steht und fällt das Ganze. Zwar ist in dieser Bundesrepublik
die Zensur stärker als in anderen Republiken (ich benutze absichtlich
nicht das Wort Länder, weil die Länder mehr geographische
als politische Bezeichnungen sind und darum durchaus weiterbestehen können),
aber das beweist ja sogar noch mehr, daß alles mit ihr steht und fällt.
Auch - und ganz besonders - den Euro könnte es ohne die Deutschen
bzw. ohne Deutschland gar nicht geben. Das wissen alle mit dem Thema Beschäftigten.
Deshalb müssen sie in diesem Land, in dieser Republik auch so
diktatorisch vorgehen. Denn die Deutschen selber wissen auch, wie sehr sie mit
dem Euro hereingelegt worden sind. Nur kurze Zeit nach der Umstellung von D-Mark
auf Euro war alles doppelt so teuer u.s.w.. Wir sind zu wichtig, und wenn es bergab
geht, dann zeigt sich das eben auf sehr zwanghafte Weise. Das ist doch klar. Wer
will schon gerne freiwillig auf Wohlstand verzichten? Prinzipiell könnten
Lebewesen ja auch auf der Basis von Silizium - statt auf der von Kohlenstoff -
existieren; sie würden dann halt Sand ausatmen und sehr langsame Wesen sein.
Das ist keine besonders günstige Ausgangslage, aber für Lebewesen die
einzige Alternative zum Kohlenstoff. Kohlenstoff ist das eigentliche Element
des Lebens (Kohlenstoff-Verbindungen nenne ich übrigens das Bio-Natur-Ursymbol
**),
Silizium eine Alternative, aber eine schlechte.Konnte ich Ihnen mit meiner
kurzen Erläuterung dienen? Sie wollten ja, daß ich Ihnen das mal
ganz kurz (**)
erläutere! Ganz kurz (**)
- das geht manchmal nicht so einfach. Aber Sie haben ja meine E-Mail-Adresse und
mein Gästebuch, um sich zu melden.Vielen Dank für Ihren E-Brief
und freundliche Grüße! Hubert Brune***04.06.2012Guten
Abend, Herr Brune, ich danke Ihnen sowohl für die ausführliche
Mail samt aller Links als auch für den Anhang Evolutionsperiodik
(**).
Eine Fundgrube. Ich
melde mich wieder. Es grüßtMB***04.06.2012Hallo,
Herr Brune, außerordenlich interessant
finde ich Ihren Link zu den Fibonacci-Zahlen und zum Goldenen Schnitt. Ich muß
mich aber noch viel gründlicher damit beschäftigen. Daß
das Gehäuse eines z.B. Nautilus u.a. nach dem Goldenen Schnitt gewunden ist
(Goldene Spirale natürlich), wußte ich gar nicht. Ich hatte im Hinterkopf
gespeichert, daß der natürliche Logarithmus, dh. seine Basis e
maßgeblich ist. Das stimmt also gar
nicht?Für alle Schneeballprozesse,
Lawinen, Waldbrände (nämlich deren Ausbreitung) Zinseszins, aber auch
für die Beschleunigungszunahme von Raketen etc. ist der ln jedoch
auf jeden Fall zuständig und in unzähligen anderen Fällen auch.
(Für Plichta ist ja der dekadische Log. auch natürlich).
Habe ich Sie nun recht
verstanden, daß Sie das umfassende Wirken dieser Zahlen als eine Art Gottesbeweis
nehmen?Finde ich faszinierend, aber ich
bleibe da skeptisch. Euler hat doch e
gefunden, indem er zu 1 die Kehrwerte der Fakultäten von 1 bis xxxxxx
addierte. Und genau das kommt heraus, wenn man 100 € für ein Jahr gleitend
mit 100% verzinst, nämlich nicht 200 € sondern 271,828......... €
(so eine Bank hätte ich gern). Hat denn da der liebe Gott seine Hand
im Spiel? Und wenn nicht, warum sollte das dann für 1,618033...... gelten?
Und zum Schluß: Wenn
Peter Plichta unsere Energiewirtschaft auf höhere Silane umstellen möchte
(Benzin aus Sand), damit er die Mobilität auf unabsehbare (nicht
auf ewige) Zeit verlängern kann, neue Raumfahrtantriebe postuliert, und das
Endzeitszenario von Peak-Oil obsolet macht, dann ist er definitiv im falschen
Land. Fast jedes andere Land wäre für solche Ideen aufnahmefähiger
.... Denn nur hier ist der ökologische Fundamentalismus
derartig zur allgemeinen Religion geworden, die Feindseligkeit gegenüber
neuen Technologien ist geradezu eine Massenerscheinung, die kollektive Besoffenheit
(Wortschöpfung von Zettel)
nach Fukushima, die einen nationalen Autismus sondergleichen anzeigt, etc..Diejenigen,
die hier die Meinungs- und Deutungshoheit besitzen, lassen sich doch durch neue
Technologien ihre süßen Endzeitvisionen nicht nehmen. Energie
für Jahrtausende? Pfui, Teufel. Schiefergas (eigentlich ein geologisch
schlechter Name) ist in Deutschland auch des Teufels, damit geboomt wird anderswo.
Deshalb sehe ich für Plichtas Ideen
hier keine Zukunft. Bis bald.Herzliche
Grüße. MB
HB
und RB04.06.2012, 23:43Ich
bin mir ziemlich sicher, daß die meisten (nichtehelichen) Mütter gar
nicht mit der Machtfülle, die ihnen mit den entsprechenden Gesetzen
gegeben worden ist, auch wirklich umgehen können. Sie übertreiben vieles
- und das zuletzt auf Kosten ihrer Kinder, die oft wegen klitzekleiner Kleinigkeiten
plötzlich ihren Vater nicht mehr sehen dürfen. Die Situation der nichtehelichen
Väter und Kinder ist katastrophal. Wesentlich besser, aber trotzdem nicht
ausreichend, also auch nicht sehr viel besser ist die Situation der geschiedenen
Väter und Kinder. Früher war alles besser, sagt ein Sprichwort.
Das Schuldprinzip im Scheidungsrecht war garantiert nicht die beste
Lösung - die gibt es ja sowieso nie -, aber es war tausendmal besser
als das jetzige Scheidungsrecht. ....Man
kann ... nicht alles vom rechtlosen nichtehelichen Vater erwarten, z.B.:
(a) daß er an die Mutter seines
Kindes Geld zahlt; (b) daß er Verständnis
dafür hat, nichts zu sagen zu haben, keine Rechte zu haben, also kein echter
Vater, sondern nur Bezahler zu sein; (c) daß
er, wenn er dieses Verständnis (siehe b) sogar
hat, auch noch Verständnis dafür hat, als dahergelaufener Onkel nur
Besucher seines Kindes zu sein, so als wäre es im Zoo zuhause; (d)
daß er sich zu melden hat und sonst niemand der anderen Betroffenen; (e)
daß er willkürlich festgelgte Kontaktzeiten jederzeit akzeptiert; (f)
daß er permanent anwesend ist (weil er sich ja nach der willkürlichen
Festlegung der Kontaktzeiten zu richten hat [siehe e])
und zugleich - also ebenfalls permanent - genügend Geld anschafft (weil er
ja pünktlich zahlen muß [siehe a]), wodurch
also sowohl sein Wohnort als auch sein Gelderwerbsort (z.B. die Arbeitsstelle
u.ä.) und unter Umständen noch mehr nicht mehr von ihm selbst bestimmt
werden können. .... Etc. pp. .... Würde ein nichtehelicher
Vater wirklich allen diesen oder sogar weiteren (denn es gibt ja noch viel mehr)
Erwartungen nachkommen, wäre er nicht mehr Herr seiner Entscheidungen, also
auch nicht mehr Herr seiner Handlungen. Und vielleicht bald auch nicht mehr Herr
seiner Sinne? Das alles und noch viel mehr wird von ihm erwartet, obwohl
(oder eher: weil?) er diesbezüglich keine Rechte hat! Es gibt also
noch mehr Beispiele. ....Es ist ohnehin sehr interessant zu registrieren,
daß nichteheliche Väter nur dann als Väter angesehen werden, wenn
es um Forderungen geht, aber noch interessanter ist es zu registrieren, daß
nicht nur die Gesetzgeber und die anderen, ihnen untergeordneten Bürokraten
und die betroffenen Mütter die nichtehelichen Väter als
Schuldner bzw. Schuldige ansehen, sondern auch ein stetig wachsender Teil des
Volkes und - leider - auch die betroffenen Kinder, jedenfalls dann, wenn sie entsprechend
erzogen, der Gehirnwäsche unterzogen worden sind, und das sind
sie zum weitaus größten Teil (je jünger bei der Trennung, desto
größer der angerichtete Schaden).
05.06.2012,
20:11Guten Abend, Herr Boden!Danke für Ihre beiden Elektrobriefe!Im
letzten der beiden haben Sie u.a. geschrieben: Daß
das Gehäuse eines z.B. Nautilus u.a. nach dem Goldenen Schnitt gewunden ist
(Goldene Spirale natürlich), wußte ich gar nicht. Ich hatte im Hinterkopf
gespeichert, daß der natürliche Logarithmus, d.h. seine Basis e
maßgeblich ist. Das stimmt also gar nicht? **Doch,
das stimmt trotzdem. Sie haben das schon richtig gespeichert! Es gibt ja auch
mehrere solcher Zahlen, also nicht nur die Zahl Phi, die Eulersche Zahl
und andere (z.B eben auch die Fibonacci-Zahlen).Eine Art
Gottesbeweis (**), wie
sie geschrieben haben, würde ich das nicht nennen (wollen), aber da es ja
doch so etwas ähnliches ist - ... bitte schön. Eine Art Gottesbeweis
ist halt deswegen eine Problematik, weil sofort die Propagandisten, die Mißdeuter
und Mißbraucher jeder Art auf den Plan gerufen werden. Aber es nützt
ja alles nichts, weil man es ja schließlich irgendwie bezeichnen muß.Ihre
Argumente zum falschen Land (**)
akzeptiere ich, obwohl Sie es im letzten E-Brief anders formuliert haben als in
dem davor, in der Form nicht - es tut mir leid (!) -, weil das Land nichts
dafür kann, auch nicht das Volk, sondern ausschließlich die Machthaber
und deren Funktionäre die Schuld daran haben, und die meisten der wichtigsten
Machthaber wohnen ja gar nicht in Deutschland, sondern in den USA und in England.
Ich habe Sie halt beim Wort (!) genommen, und das ist oftmals sehr lehrreich!
Mit Deutschland steht und fällt Europa; Deutschland kommt dabei aber - leider
- die Rolle zu (und zwar wegen der Siegerjustiz), sich den anderen Völkern
aufzuopfern. Daß andere Länder für Plichtas Ideen
aufnahmefähiger (**)
seien, wie Sie sagen, mag ja unter der Voraussetzung, daß Sie nicht aufnahmefähiger,
sondern aufnahmewilliger gemeint haben, vielleicht (vielleicht!)
sein, aber man muß sich dabei doch auch fragen, warum das so sein
könnte, und dies hat ausschließlich mit der Politik, die sich aus der
Siegerjustiz ergab und ergibt, zu tun. Plichta wäre auch in einem anderen
Land auf Unterstützung angewiesen; diese Unterstützung muß auch
finanziert werden; und diese Finanzierung kommt letzten Endes primär
vom deutschen Steuerzahler, also aus Deutschland. d.h.: nicht aus dem falschen,
wie Sie sagen, sondern aus dem richtigen Land, wie ich sage. Deutschland
ist also sowohl aufnahmefähiger (nämlich immer noch mit weitem
Abstand vor dem nächsten Land - wahrscheinlich: Schweiz oder Österreich,
also jedenfalls wiederum ein deutsches Land!) wie auch aufnahmewilliger.
Deutschland bezahlt alles Aufnehmbare (Technik, Technologie u..v.a - nicht
zu vergessen: Menschen, Ideen, egal wie utopisch, dekadent, nihistisch u.s.w.),
und ob das dann in fremde Länder geht, ist ja gerade im Sinne der Globalisten
und ihrer Funktionäre, ja Umsetzung ihres Ideals. Deutschland bezahlt
alles und jeden, weil es dazu weltweit am meisten fähig und willig ist!Es
kommt eben sehr darauf an, was man in diesem Zusammenhang unter richtigen
Ländern und falschen Ländern richtigerweise
(!) versteht. Aus Sicht der Völker nichtdeutscher Länder ist das von
Ihnen als falsch (**)
bezeichnete Land doch genau richtig, und viele Einheimische sehen
das doch genauso. Plichta sollte halt in ein anderes Land gehen, um dort weitermachen
zu können - ich nehme an, daß es auch das ist, was Sie eigentlich sagen
wollten, und das ist ja vielleicht auch richtig. Es kommt halt auf die Wortwahl
an, und wenn man wie Sie sagt, dieses Land sei fertig
(**), dann ist auch
der Rest des Kontinents fertig - mit dem Unterschied, daß das
für den Rest des Kontinents nicht geglaubt wird, und das ist der (Denk-)Fehler!
Wenn aus Deutschland kein Geld mehr kommt, dann kann Herr Plichta sitzen, wo er
will, weil es ihm dann noch viel schlechter geht als in Deutschland. Man
darf doch auch nicht vergessen, daß in diesem Land nur noch - höchstens
(!) - 20% der politischen Entscheidungen (die unwichtigsten!) und der Rest
(80%) in der EU getroffen werden und daß auch die EU nur eine Mittelinstanz
bildet, also die Entscheidungen in Wirklichkeit von den Globalisten getroffen
werden. Inwiefern kann man da noch von einem richtigen oder falschen
Land sprechen? Offenbar doch gar nicht mehr. Einem Land, wie Sie es
verstehen, kommen doch solche Attribute gar nicht mehr zu, weil das System - der
Globalismus - will, daß die Nationen verschwinden (die sind ihr größter
Feind wegen der Homogenität, weil die ihnen zur Gefahr werden kann, deswegen
auch die Aufspaltung der Nationen durch Einwanderung: divide et impera,
teile und herrsche!). Also ist der Globalismus falsch! Das ganze System ist falsch
- in jeder Hinischt: logisch falsch, ethisch falsch und ästhetisch falsch.
Vielleicht verstehen Sie jetzt, was ich mein(t)e. Man sollte einfach öfter
bedenken, daß politische und gesellschaftliche Bezeichnungen nicht mit geographischen
und wirtschaftlichen Bezeichnungen so vermengt werden, daß die Logik
dabei versagt.Was Sie da über den ökologischen
Fundamentalismus (**)
u.ä. und die die Feindseligkeit gegenüber
neuen Technologien (**)
als Neu-Religion geschrieben haben, ist ja richtig, d.h. also, daß ich Ihre
Meinung teile. Aber deswegen lebt Herr Plichta trotzdem nicht im falschen
Land, weil dieses Land doch über die Umverteilung dafür sorgt, daß
in ganz Europa möglichst bald gleiche Bedingungen herrschen, und diese Umverteilung
fast ganz allein bezahlen muß. Natürlich wird das letztendlich nicht
funktionieren. Aber Herr Genscher (seit 1988) und Herr Kohl (seit 1989/90)
haben allen anderen Europäern, den Israelis, den Juden, den Nordamerikanern,
ja zuletzt sogar der gesamten Weltbevölkerung versprochen, daß die
nichtdeutsche Weltbevölkerung in jeder Hinsicht von den Deutschen bezahlt
und zu dem Zweck unter anderem die D-Mark verbrannt und der Euro eingeführt
wird. Der Euro ist nichts anders als eine - hoffentlich die letzte (!)
- Etappe beim Ausverkauf Deutschlands. Der Euro ist der Dritte Weltkrieg als die
(logisch konsequente) Fortsetzung des Ersten und des Zweiten Weltkrieges!
Und: Das ganze europäische Wahn-Gebilde nach dem 2. Weltkrieg - ob
»Montanunion«, »EWG«, »EG«, »EU«,
»Euro« oder sonstwie - ist die Fortsetzung des Versailler Diktats.
**Wenn
aber die Unterschiede dank des Egalitarismus immer nur größer
werden, so sollten wir uns dagegen wehren! Die Globalisten waren und sind nicht
jene Kapitalisten, wie sie z.B. auch der Marxismus noch verstand, sondern
eben genau jene Egalitaristen, wie sie heuchlerischer und geldgeiler nicht sein
könnten, und haben daher viel mehr Ähnlichkeit mit Kommunisten als mit
Kapitalisten (im klassischen Sinne), am meisten Ähnlichkeit haben sie mit
Mafiosis und Geldwäschern, die ja größtenteils auch Mafiosis -
und eben: Globalisten - sind.Vielleicht wird den Globalisten ja auch
- hoffentlich bald - ein Strich durch ihre Rechnung gemacht werden, wie es nicht
selten in der Geschichte der Fall ist, aber von innen heraus wird wohl
kaum jemand dagegen noch etwas unternehmen (können) - das zeigt sich immer
mehr. Da hilft nur noch ein Unglück (umgangssprachlich gesprochen),
ein Wunder (religiös gesprochen), ein Zufall (wissenschaftlich
gesprochen), ein Unfall (versicherungstechnisch gesprochen), eine gigantische,
alle bisherigen Maße übertreffende Weltwirtschaftskrise oder eine
Naturkatastrophe! Aber sogar alles das ist ja auch schon in ihrer Kalkulation
enthalten, weil sie sogar daraus auch noch Gewinne machen wollen. Bleibt zu hoffen,
daß sie bald einen riesigen Fehler begehen! Wenn der Zufall da ist, dann
bildet er auch meistens mit anderen Zufällen so etwas wie eine Bande. Anders,
nämlich aus dem Volksmund heraus gesagt: Ein Unglück kommt selten
allein. Und was für das Unglück gilt, das gilt auf sehr ähnliche
Weise auch für den Unfall bzw. Zufall.Nichts
für ungut, Herr Boden, und bis bald!Freundliche Grüße!Hubert
Brune***06.06.2012Guten
Abend, Herr Boden!Ich habe die - tarurige - Erfahrung gemacht, daß
in Foren, Blogs und anderen medialen Institutionsformen immer wieder formale (Denk-)Fehler
gemacht werden, z.B. solche, die dem eigenen Land, dem eigenen Volk, der eigenen
Mentalität u.s.w. die Schuld für etwas geben, das sich aus
ganz anderen Quellen als Ursachen bzw. Verursachern speist. Aber diese Verursacher
z.B. wissen, daß diese formalen (Denk-)Fehler gemacht werden, und sie nutzen
sie für sich und Ihre Macht propagandistisch aus! Das haben die englischsprachigen
Herrscher seit den Weltkriegen mit großem Erfolg gemacht, aber - auch hier
wieder -, nicht deswegen, weil ihre Mentalität so sehr viel anders wäre
als die unsrige, sondern weil sie die Kontrolle über den weitaus größten
Teil der Medien hatten und haben.Bei den Blogs Fakten-Fiktionen
und PI u.v.a oder, wenn auch seltener, dem Reserveforum
oder leider manchmal auch bei Zettel,
den ich mittlerweile auch kenne, fiel und fällt mir immer wieder
auf, daß die Betreiber (Anbieter; Administratoren u.s.w.) und die weitaus
meisten Kommentatoren immer wieder diese eben angesprochenen (Denk-)Fehler begehen,
von denen man zwar annehmen könnte, sie seien nicht so bedeutend, aber vor
allem aufgrund der Geschichte des letzten Jahrhunderts wissen müßte,
daß sie, obwohl oder gerade weil sie einem nicht so bedeutend erscheinen,
von höchstem Wert für die Propaganda der Gegner sind und deswegen letztlich
auch kriegsentscheidend sein können - und nicht selten auch sind.Wenn
also z.B. bei Fakten-Fiktionen prodeutsche Kommentatoren dem
deutschen Michel die Schuld für so ziemlich viele Miseren in
Deutschland geben, dann tun sie sprachlich genau das, was ihre Gegner gegen sie
verwenden können - und auch garantiert verwenden werden. Wenn im Reserveforum
ein prodeutscher Administrator als Kommentator sich lustig macht über
die Art und Weise, wie Deutsche Deutschland abschaffen, und wenn der prodeutsche
Thilo Sarrazin eines seiner Bücher Deutschland schafft sich ab
(2010) nennt, obwohl es richtigerweise eher Die Bundesrepublik schafft sich
ab heißen müßte, dann geht für die antideutschen
Propagandisten eine zweite Sonne auf, obwohl doch die Kommentatoren und Sarrazin
(bei ihm bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, denn er könnte auch ein
Agent provocateur sein) eine prodeutsche Stimmung machen woll(t)en.
Anders formuliert: Diese deutschen Michels, die sie so häufig
erwähnen, sind sie selbst, weil sie nicht sich, nicht ihren Absichten und
nicht ihren Zielen, sondern den Gegnern, deren Absichten und Zielen dienen!Das
dies so geschehen kann, liegt aber an den Formen, z.B. vor allem an der falschen
Wortwahl, an den falschen Metaphern und an dem fehlenden Wissen über Medien
und darüber, wie vor allem Propaganda funktioniert. Anders formuliert:
Man muß dem Gegner, der aufgrund der mittlerweile gigantischen Machtmittel
ohnehin am längeren Hebel sitzt, nicht auch noch unterstützen! Genau
das tun sie aber - und laufen dazu noch Gefahr, dafür bestraft zu werden!
Ich habe oft den Eindruck, daß diese Leute nicht wissen, was sie
(sprachlich) tun, und nicht wissen, daß das, was sie (sprachlich) tun, öffentlichkeitswirksam
ist!Man muß doch wissen, daß bestimmte semiotisch-linguistische
Formen vieler Themen nicht an die Öffentlichkeit gehören! Wohlgemerkt:
die Formen! Eine Propaganda vermittelt den Inhalt auch nur über
Formen! Doch sie selektiert diese vorher! Politisch Inkorrekte aber
bekämpfen ironischerweise ihre Gegner, indem sie für sie Reklame machen,
deren Propaganda weitergeben und -sprechen. Der Name Politically Incorrect,
der ja für das Kürzel PI steht, ist geauso ein Witz, eine
Ironie bzw., wenn man ihn ernst nimmt (was man auf keinen Fall tun sollte!), eine
Lüge wie der Name Fakten-Fiktionen. Beide müßten eigentlich
PVC heißen, denn dieses Kürzel steht für: Politically
Very Correct!Freundliche Grüße!Hubert Brune
HB
und CJ 07.06.2012, 01:57Sehr
geehrter Herr J.!Ihre Webpräsenz gefällt mir. Ich habe zwei
Fragen:1.) Wie stehen Sie zum Glauben?2.)
Akzeptieren Sie eine Sichtweise bzw. Philosophie der Evolution, also eine Evolutionstheorie,
die man u.U. anders benennen könnte, weil sie sowohl den (gesetzten bzw.
gesetzlichen) Schöpfungsgedanken als auch den (zufälligen) Entwicklungsgedanken,
wie wir ihn vor allem von Darwin und Haeckel kennen, beinhaltet?Mit freundlichen
Grüßen!Hubert Brune***08.06.2012,
16:12Hallo Herr Brune,danke
für Ihre E-Mail und dem Interesse am Thema. Mein
Glaube orientiert sich ausschließlich am Zeugnis der Bibel. Ergänzende
Schriften oder Philosophien lehne ich grundsätzlich ab, da diese mit dem
biblischen Zeugnis nicht vereinbar sind. Ebenso ist ein, wie auch immer gearteter
Evolutionsgedanke, mit der Bibel nicht vereinbar und daher verneine ich ganz deutlich
diese nicht belegbaren, menschlichen Ideen. Ich
war früher übrigens selbst ein entschiedener Vertreter der wissenschaftlichen
Evolutionstheorie. Aber der Geist Gottes hat mir eines Tages aufgezeigt, wie irrsinnig
dieses menschliche Konstrukt ist. Sehr hilfreich waren mir damals die Hörvorträge
von Prof. Dr. Werner Gitt, die ich immer auf der Fahrt zur Arbeit anhörte,
und auch seine Bücher. Deswegen ist auch in meinem Downloadbereich viel Material
von ihm zu beziehen. Ich habe Ihnen ein
Buch in PDF-Form angehängt. Vielleicht finden auch Sie gute Anregungen darin.Herzliche
Grüße,CJ***08.06.2012,
Sehr geehrter Herr J.!Vielen Dank für Ihre Antwort! Aus
ihr ergab sich für mich eine dritte Frage:Ist es nicht aber genauso
einseitig verbohrt, wenn Sie die etablierte Evoltionstheorie allein mit der Begründung,
sie sei mit der Bibel nicht vereinbar, ablehnen?Daran schließt
sich eine weitere Frage an: Laufen Sie dann nicht Gefahr, als ein christlicher
Fundamentalist abgestempelt zu werden?Mich erinnert das an viele der
RAF-Terroristen, die Atheisten wurden, weil die Eltern christliche Theologen waren.
Sie, Herr J., wurden ja offenbar von einem Atheisten wissenschaftlicher Prägung
zu einem christlichen Fundamentalisten. Das ist eine sehr ähnliche Entwicklung
(nur spiegelverkehrt!) wie die, die die viele der RAF-Terroristen genommen haben.Ich
hoffe, Sie sind mir jetzt nicht böse. Ich habe Ihnen nur meinen logischen
Gedankengang dargelegt.Eine Antwort würde mich sehr freuen!Freundliche
Grüße!Hubert Brune ***09.06.2012,
21:06Hallo Herr Brune, Ihre
Gedanken kann ich nachvollziehen und bin Ihnen sicher nicht böse. Ich möchte
es noch etwas mehr erklären.Ja,
ich bin ein Fundamentalist, ganz sicher sogar. Weil ich auf einem Fundament stehe
das ist Christus Jesus. Jeder, der eine feste Überzeugung hat und
sich auf etwas stützt, ist ein Fundamentalist, Herr Brune. Im Grunde ist
jeder Christ, der kein Fundamentalist ist, auch kein Christ. Oder anders ausgedrückt:
Ein halber Christ, ist ein ganzer Unsinn.Aber
auch ein atheistischer Evolutionsbiologe, der sich auf seine Lehrbücher beruft,
ist ebenso ein Fundamentalist. Von daher sind mir diese Betitelungen recht gleichgültig.
Auch wenn sie in unserer aktuellen Zeit sehr plakativ sind.Ich
war früher kein echter Atheist, aber glaubte auch nicht so recht an Gott.
Ich kannte alle Evolutionstheorien und Erdzeitaltertabellen auswendig und müßte
über einen Schöpfungsglauben immer nur schmunzeln. Konnte es nicht mit
einer Wimper nachvollziehen. Heute ist das anders. Auf meiner Seite habe ich die
naturgesetzlichen Argumente ja deutlich herausgestellt. Als nächstes stellt
sich natürlich die Frage, wer ist der Schöpfer (deswegen habe ich auch
meine Seite so strukturiert). Und hier gibt es nur eine Antwort. Der Schöpfer
ist der Gott der Bibel, der in Jesus Christus ein Mensch aus Fleisch und Blut
wurde. Warum dieser Gott?
Lesen Sie doch einmal HIER nach. Kurz: Die Wahrheit und Zuverlässigkeit der
Bibel ist mathematisch so was von eindeutig belegbar, wie es bei KEINEM anderen
Buch der Weltgeschichte etwas Vergleichbares gibt. Ebenso bei KEINER Philosophie.
Nennen Sie mir also einen guten Grund, warum ich dieser mathematischen Unwahrscheinlichkeit
von 10 hoch -984 (daß die Bibel nicht wahr ist) nicht glauben soll. Wieso
glauben Sie ihren Philosophien und Ideen? Können Sie deren Fundament mathematisch
beweisen? Ist das nicht auch verbohrt? Ist nicht der Evolutionsglaube der Atheisten
nur deren Religion, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt? Wo
doch eine Makroevolution noch niemals mit noch nichts bewiesen werden konnte?
ALLES ist reine graue Theorie!Herzliche
Grüße,CJ***10.06.2012Sehr
geehrter Herr J.!
Vielen Dank für Ihre Antwort! Ihren Aussagen in den ersten beiden
Absätzen (**|**)
stimme ich uneinegeschränkt zu. Kleine bis große Probleme habe
ich mit Ihren Aussagen in den letzten beiden Absätzen (**|**).
In den ersten der beiden letzten Absätze unterstellen Sie mir indirekt
und in dem zweiten der beiden letzten Absätze unterstellen Sie mir
direkt, daß ich gegen Sie eingestellt sei bzw. an meine Philosophie
und Ideen glauben und verbohrt
sein könnte (**)
- die Möglichkeitsform sollte ich eigentlich weglassen, weil Ihre
Unterstellung - wie gesagt - ziemlich direkt ist. Sie unterstellen mir
all das auf völlig unberechtigte Weise, weil ich diesebzüglich
doch gar nichts über mich gesagt habe. Ich habe doch z.B. nie gesagt,
daß ich gegen das Christentum eingestellt sei oder daß ich
an eine bestimmte Philosophie und an bestimmte Ideen glaubte.
Außerdem sind Sie - leider (!) - nicht auf meine Aussage bezüglich
der RAF eingegangen. Das hätte ich viel interessanter gefunden, weil
viele der RAF-Terroristen von dem einen ins andere Extrem gewechselt sind
- wie Sie. Ich habe das aber überhaupt (noch) gar nicht wertend
gemeint.
Ich meine nur, daß, wer von einem ins andere Extrem wechselt,
die unendlich vielen Positionen dazwischen gar nicht kennt und auch, wie Sie ja
zugegeben haben, gar nicht kennen will.Da ich in unserem bisherigen E-Brief-Austausch
noch gar nicht über mich gesprochen habe, werde ich das jetzt einmal nachholen.
Vielleicht kann ich dabei Ihnen etwas Wind aus Ihren Segeln nehmen. Ich bin nie
gegen die christliche Kirche gewesen - nicht weil ich Meßdiener (Ministrant)
war, sondern einfach unvoreingenommen, und zwar sowohl gegenüber dem Althergebrachten
als auch den Alternativen dazu. Die Schöpfungsgeschichte ist ja - so gesehen
(!) - das Althergebrachte und die Wissenschaft und die Philosophie (meinetwegen
auch der Atheismus, obwohl der immer z.T. schon auch im Christentum existent war,
oder das Heidentum, in gewisser Hinsicht auch das Judentum u.v.a) die Alternativen
dazu.Sie können übrigens auf meiner Webpräsenz nachlesen,
daß ich weder ausschließlich der einen noch ausschließlich der
anderen Seite zuzuordnen bin. Gut, vielleicht hält sich das nicht genau die
Waage. Das wäre ja auch wohl ein Wunder, oder? Freundliche Grüße!Hubert
Brune P.S.: Wissen Sie eigentlich, was noch
niemals mit noch nichts (**),
wie Sie gesagt haben, bedeutet? Es bedeutet: IMMER MIT ALLEM, also genau das Gegenteil
dessen, was Sie gesagt haben wollten. In der deutschen Grammatik bedeutet
die doppelte Verneinung eine Bejahung! Und diese Regel gilt sogar ausnahmlos!
Ihr Satz lautet also in grammatisch - speziell: semantisch - korrektem Deutsch:
Eine Makroevolution konnte bisher IMMER MIT ALLEM bewiesen werden.
HB
und LB10.06.2012 15:42Zum Vorfall mit dem Griechen
und dem mit einem Deutschen verwechselten (?) Holländer, den
Du mir erzählt hast, wollte ich noch einmal kurz erläutern, was ich
damit meinte, als ich gestern sagte, daß das für unsere eigenen Propagandisten
ebenfalls ein willkommener Anlaß war und ist. Man kann in dem genannten
Fall ja z.B. die Griechen oder/und die Holländer gegen Deutsche aufhetzen
wollen. Das wird bei uns in Deutschland in zunehmendem Maße schon seit 1968
mit Vorliebe getan. Um z.B. jetzt die Holländer gegen die Deutschen aufzuhetzen
- erinnere Dich: der Holländer wurde ja mit einem Deutschen verwechselt (normalerweise
müßte man sagen: na, und?) -, bietet sich so eine Geschichte
doch gerade dann besonders gut an, wenn eine EM stattfindet und das nächste
Spiel Deutschland gegen Holland (Entschuldigung: Niederlande) heißt. Nicht
wahr?Kurz vor der EM war es ja auch so, daß die Regierung der Ukraine
ständig angegriffen wurde, weil ... (blablabla, so unsere Propagandisten)
.... Warum wohl? Die EM ist - genauso wie andere Sportereignisse, ja überhaupt
viele Ereignisse - ein willkommener Anlaß, um andere Menschen unter Druck
zu setzen. Während und nach der EM wird man z.B. von der Regimekritikerin
in der Ukraine nichts bzw. genauso wenig hören, wie zu der Zeit, als die
EM in der Ukraine zeitlich noch zu weit entfernt war. Jede Propaganda
ist eigentlich einfach zu durchschauen. Auch ist jede Propaganda eindeutig zu
bewerten, nachdem man sie und ihre Hintergründe einmal richtig studiert hat.
Viele Menschen glauben, daß die Propaganda eher so etwas wie eine Nebensache
sei, doch das stimmt überhaupt nicht.In den USA z.B. glauben sogar
heute noch ungefähr 70% des Volkes, daß Saddam Hussein etwas mit dem
islamischen Terrorismus und mit Massenvernichtungswaffen zu tun gehabt
hätte. Wenn man sich mit dem Thema ein wenig auskennt, weiß man, daß
das eine reine Lüge, reine Erfindung, eben Propaganda war. Saddam Hussein
war gar nicht religiös im traditionellen Sinne, sondern religiös im
(westlichen!) modernen Sinne, also Ideologe. Saddam Hussein hatte auch keine Massenvernichtungswaffen.
Er wollte aber seine Ölgeschäfte nicht mehr in US-Dollar abwickeln (lassen)
- und deshalb mußte er abgesetzt und getötet werden. Auch Hitler wollte
damals bei dem, was US-Amerikaner und Engländer vorhatten, nicht mitmachen,
und deshalb wurde ihm von Churchill & Co. der Krieg erklärt - und zwar
das erste Mal lange vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges und das zweite Mal, als
der Krieg dann wirklich losging. Warum sage ich das? Die wirtschaftlichen Gründe
für einen Krieg werden gerne verschwiegen - besonders von dem, der den Krieg
gewonnen hat. Sie werden von den Laien auch unterschätzt - oft deshalb, weil
sie davon einfach zu wenig wissen!
HB
und CJ11.06.2012, 14:22Hallo
Herr Brune,es war
nicht meine Absicht auszudrücken, daß Sie gegen mich sind bzw. verbohrt
wären. Diesen Ausdruck griff ich nur rhetorisch auf, um auf Ihre Mail aufgerundet
zu antworten. (**).
Es sollte natürlich nicht heißen, daß Sie verbohrt wären.
Das kann ich überhaupt nicht einschätzen, und es obliegt mir auch nicht,
über Sie zu urteilen. Dennoch kam es
mir in Ihrer ersten Mail deutlich so vor, als akzeptieren Sie den biblischen Schöpfungsbericht
nicht uneingeschränkt und in vollem Umfang. (**).
Dagegen habe ich deutlich argumentiert. Auf
den Gedanken mit den RAF-Terroristen bin ich nicht eingegangen, weil ich mich
mit ihnen überhaupt nicht auskenne. Wie Sie es aber darstellen, daß
ich von dem einem Extrem zum anderen gewechselt bin, ohne die Zwischenstadien
kennenzulernen - dem kann ich so nicht zustimmen. Denn aus meiner Sicht bin ich
nicht von einem Extrem ins andere gewechselt, sondern vielmehr von der Lüge
zur Wahrheit. Und ich habe dabei sehr wohl die Zwischenstadien und anderen Philosophien
studiert. Stichwort: Theistische Evolutionstheorie. Mein Umdenken geschah natürlich
nicht plötzlich, wie das Wiederkommen Jesu einmal sein wird, sondern es hat
eine Zeit gedauert, bis ich dem biblischen Schöpfungsbericht vollstes Vertrauen
schenken konnte. Ganz kurz und prägnant kam ich zu
folgendem Schluß: Alle menschlichen Ideen (denn etwas anderes sind sie nicht)
beruhen auf menschlichen Hypothesen und Philosophien, die völlig unbeweisbar
sind. Sie müssen GEGLAUBT werden! Zudem gibt es tausende menschliche Ideen,
Philosophien und Religionen, die alle wahr sein wollen. Aber
die Bibel hat einen mathematischen Wahrheitsgehalt, deswegen ist sie für
mich der Maßstab, an dem ich alles andere messen kann und muß.
Und es gibt neben den tausend Religionen nur EIN Evangelium.Aber
nun zu Ihnen: Mich interessiert ihr Weltbild und wie Sie dazu kamen. Sind Sie
aus der katholischen Kirche ausgetreten? Glauben Sie an den auferstandenen HERRN
Jesus Christus? Sie schreiben außerdem, daß Sie weder der einen Seite
noch der anderen zugewandt sind. Das heißt für mich: Ihre Meinungsbildung
ist noch nicht abgeschlossen und Sie wissen nicht so recht, was Sie glauben?Freundliche
Grüße,CJ
11.06.2012,
21:18Guten Tag, Herr Brune,Da
haben Sie mir je wieder zwei lange Mails geschickt ....Zumindest
eines Ihrer Argumente hat mich recht gut überzeugt: Wenn
aus Deutschland kein Geld mehr kommt, dann kann Herr Plichta sitzen, wo er will,
weil es ihm dann noch viel schlechter geht als in Deutschland. **Ja
das stimmt natürlich.
Aber habe ich Sie so richtig
verstanden?: Daß dieses Land technikfeindlich geworden ist, wissenschaftsfeindlich,
etwas weniger leistungsorientiert als noch vor 25 Jahren, das sich Mehltau
über die geistige Landschaft gelegt hat, dafür können die
Deutschen gar nichts, die so gern von einem Extrem ins andere fallen?
Das ist so gewollt von unseren und
anderen Eliten?Ich
weiß nicht, schließlich besteht da immer eine Wechselwirkung, und
es gibt einen Nationalcharakter, der sich nur in großen Abständen mal
verändert und der eine Kenngröße ist, die die Eliten respektieren
müssen. Unser
Nationalcharakter liegt seit 1648 weitgehend fest, hat sich seitdem 2-3mal etwas
modifiziert, keineswegs radikal verändert. Vom Extrem der Machtbesessenheit
sind die Deutschen zur Machtvergessenheit umgeschwenkt, von der Technikbegeisterung
zur Technikphobie, aber das Extreme ist eben geblieben. Und sie sind das theologische
Volk schlechthin (meinte der kleine Johannes Gross - der uns seit 10 Jahren so
sehr fehlt). Wenn das Christentum keine Glaubensinhalte mehr vermitteln kann,
greift man gierig nach einer anderen Religion - dem Ökologismus. (Die
Engländer hatten eine gravierende Änderung in ihrem kollektiven Verhalten
um 1820 erlebt, (nach Th. Dalrymple) und dann noch einmal ab 1990). ....Gruß
und bis bald.MB***12.06.2012,
01:57Hallo, Herr Boden!Was Spengler über die Deutschen gesagt
hat, das kann ich in etwa unterschreiben.Die Wechselwirkung
(**) in dem Sinne, wie
Sie davon sprechen, gibt es doch nur insofern, als daß sie zwischen den
Globalisten als den Herrschern und der Weltbevölkerung als den Beherrschten
existiert. Unsere Regierung ist doch nur noch eine Instanz auf mittlerer Ebene
und hat mit dem Deutschen Volk fast gar nichts mehr zu tun. Die Wechselwirkung,
wie Sie sie verstehen, ist doch längst mit in der Kalkulation der Globalisten
enthalten. Oder glauben Sie, daß die sich so eine riesige Gelegenheit einfach
entgehen lassen?
Außerdem gibt es eine Opposition, die aber im Keim erstickt wird,
die Wahlen werden gefälscht, der Kanzler wird auf Bilderberg-Treffen
bestimmt. Wie kann man da noch welche Wechselwirkung als eine
offensichtliche bezeichnen?
Kennen Sie Bücher und andere Schriften
von Martin Heidegger? Das, was er über das Man in seinem großartigen
Werk Sein und Zeit (1927 veröffentlicht) gesagt hat, das trifft
es doch auch hier: In dieser Unauffälligkeit und
Nichtfeststellbarkeit entfaltet das Man seine eigentliche Diktatur. Wir genießen
und vergnügen uns, wie man genießt; wir lesen, sehen und urteilen
über Literatur und Kunst, wie man sieht und urteilt; wir ziehen uns
aber auch vom »großen Haufen« zurück, wie man sich
zurückzieht; wir finden »empörend«, was man empörend
findet. Das Man, das kein bestimmtes ist und das Alle, obzwar nicht als Summe,
sind, schreibt die Seinsart des Alltäglichen vor. (Martin Heidegger,
Sein und Zeit, 1927, S. 126-127 **).Jeder
ist der Andere und Keiner er selbst. Das Man, mit dem sich die Frage nach
dem Wer des alltäglichen Daseins beantwortet, ist das Niemand,
dem alles Dasein im Untereinandersein sich je schon ausgeliefert hat. (Martin
Heidegger, Sein und Zeit, 1927, S. 128 **).
Man
urteilt heute so über Deutsche, wie man halt heute so über Deutsche
urteilt! Mit anderen Worten: ich finde, daß ausgerechnet die, die immer
sofort wissen, was heute einmal wieder falsch ist am Deutschen, genau die sind,
die so richtig typisch deutsch sind - was auch immer das heißen
mag. Sie tun dies deshalb, weil sie dem Man entsprechen, weil sie
der Diktatur des Man erlegen sind. Heidegger ist hier absolut
zuzustimmen.Wir sind doch nur deshalb noch eine Nation, weil wir damit
ein Instrument in der Hand haben (sollen!), uns zu verachten. Die Nation als Negativ-Nation
- das ist der Sinn dahinter. Und das klappt ausgezeichnet. Die Globalisten haben
genügend Geld, das sie für Forschungen bereitstellen, um genau diejenige
Propaganada in die Welt setzen zu können, mit der sie am reibungslosesten
herrschen können: Teile und herrsche!Sie sehen also: daß heute
so ein Negativbild in Deutschland vorherrscht, hat primär nichts mit den
Deutschen zu tun, auch primär nicht mit den in Deutschland herrschenden Deutschen,
sondern primär mit den Globalisten und allen von ihnen Beherrschten (das
ist ein großer Teil der Weltbevölkerung). Die Deutschen können
daran gar nichts ändern, selbst wenn sie es wollten. Was würde denn
geschehen, wenn hier eine Revolution losbräche? NATO- und/oder
UNO-Truppen, noch mehr Besatzer, neue, noch restriktivere Gesetze u.s.w. - ich
sage Ihnen: Nein, das Deutsche Volk verhält sich schon richtig. Ich hoffe,
Sie sind mir nicht böse, wenn ich sage, daß in Ihren Aussagen ein Denkfehler
ist, den seit 1945 und noch mehr seit 1968 und noch viel mehr seit
1990 immer mehr Abendländer machen, und dieser Denkfehler bezieht sich auf
die Demokratie! Demokratie gab und gibt es in dem Umfang nicht, und seit 1990
noch nicht einmal mehr zu 30%. So sagen auch Sie, daß es eine Wechselwirkung
(**) gäbe, und
die gibt es auch, aber es gibt sie nicht aufgrund der Demokratie. Das ist Suggestion,
Delirium, Wunschdenken. Gewiß, die Beherrschten sollen das denken. Aber
genau das ist das falsche Denken und Sprechen, aus denen bald auch das falsche
Handeln folgt u.s.w.. Es ist wie in Orwells 1984: Man spricht von Frieden,
obwohl Krieg ist! So ist es bei Orwell nachzulesen. Ich sage: Man spricht von
Demokratie, obwohl es eine Diktatur ist! Und alle machen mit: Man
(**).Das, was so ausieht, als hätte
es das Deutsche Volk verschuldet, ist in Wirklichkeit das, was die jeweils Herrschenden
verschuldet haben. Gerade wir Deutsche müßten das wissen. Und gerade
weil es viele Deutsche wußten und immer weniger auch immer noch wissen,
wird immer wieder versucht, ihnen das Gegenteil einzuhämmern. Woher
wollen Sie denn wissen, daß die Deutschen technikfeindlich
(**) und wissenschaftsfeindlich
(**) geworden seien,
wie Sie sagen, Herr Boden? Das kann man doch nur aus Umfragen und/oder aus Wahlen
wissen - die sind aber manipuliert (auch die Wahlen! Doch!). Sie haben keine Anhaltspunkte
für Ihre Aussage, Herr Boden, und damit auch keine Beweise - und das soll auch
so sein. Zwar stimmt es, daß der Eindruck über bestimmte nationale
Stimmungen entsteht, aber der ist gemacht - und also auch die Stimmungen. Anders
formuliert: das Deutsche Volk muß mitmachen bei dem, was die Globalisten
von ihm erwarten, und sie erwarten von ihm, technikfeindlich und wissenschaftsfeindlich
zu sein - aus welchen Gründen auch immer (z.B. Konkurrenz u.s.w.). Wenn der
Spuk der Globalisten vorbei ist, sind auch die entsprechenden Stimmungen vorbei.
Auch das weiß eigentlich niemand besser als das Deutsche Volk. Zuletzt z.B.
ist diese Vorbeisein auf ähnliche Weise in der DDR passiert (über Nacht
- historisch gesagt: ganz plötzlich (!) - gab es keinen Klassenfeind
mehr, nicht deswegen, weil die Meinung sich geändert hätte, sondern
weil die Situation eine andere geworden war, weil andere Rollen erwartet und auch
eingenommen wurden, weil man sich anpaßte [und es klug ist, sich anzupassen,
und nur linke Spinner glauben, es wäre umgekehrt!]). Eine Mentalität
genau zu bestimmen, ist nicht so einfach, wie suggeriert, geglaubt, glauben genacht
wird!Die Globalisten wissen längst, daß das Stimmungmachen
immer dazu führt, daß letztlich genau der Effekt eintritt, den sie
haben wollen, und da das Deutsche Volk nun mal das Volk ist, das am meisten beeinflußbar
ist - aber nicht wegen seiner Mentalität, sondern wegen der verlorenen
Weltkriege und der daraus resultierenden Siegerjustiz (vgl. meinen E-Brief vom
06.06.2012 **) - und
auch zu den Völkern gehört, die wegen ihrer gewaltigen Stärke am
meisten beeinflußt werden müssen, wird es auch ständig
der globalistischen Propaganda ausgesetzt. Sie, Herr Boden, tun jetzt aber
so, als sei das Deutsche Volk selbst das Subjekt, aber das ist es nicht, jedenfalls
nicht primär. Es ist primär das Objekt, das Objekt der globalistischen
Propaganda - aus den eben genannten Gründen. Wer hier Subjekt und Objekt
vertauschen möchte zu Täter und Opfer - ... bitte schön!Wenn
das Volk kein Demos mehr ist, dann gibt es auch keine Demokratie, also keine Volksherrschaft
mehr - wenn es die überhaupt jemals gegeben hat. Es kommt ihm dann aber auch
weniger Verantwortung (Schuld!) zu. Wir sollen also deshalb an die Demokratie
glauben, weil wir dann auch immer wieder und besonders nach dem Scheitern der
wirklich Verantwortlichen für deren Verbrechen verantwortlich gemacht werden
können! Wieder: Keiner weiß das eigentlich so gut wie die Deutschen!Komisch:
einem Kind, das in seinem Elternhaus nur negative Erfahrungen gemacht hat, stellt
man nicht das Zeugnis aus, irgendwie negativ zu sein, aber einem Volk,
das ähnliche Erfahrungen gemacht hat, schon, und das - je nach den Bedingungen
(bei uns: verlorene Weltkriege) dafür - beutet man auch noch so richtig aus.
Das Kind wäre sogar eher als negativ zu verurteilen, weil es
die Wechselwirkung zwischen ihm und seinen Eltern gibt. Für ein Volk gilt
diese Wechselwirkung nur dann, wenn die Beziehung zwischen Herrschern und Beherrschten
demokratisch geregelt ist - ist sie aber nicht bzw. nur zu einem geringen
Teil, bei uns seit 1990 nicht einmal mehr zu 30%.Es lohnt sich, darüber
intensiv nachzudenken. Aber Sie haben dafür wahrscheinlich zu wenig Zeit,
Herr Boden.Der Mensch wird im allgemeinen viel zu wenig von seinem Medium
her gedacht. In der Weiterführung heißt das: von den Medien her. Die
Konsequenzen daraus sind extrem fatal!Kennen Sie einige Bücher von
Peter Sloterdijk? Das, was er Medienpolitik und Psychopolitik
nennt, das beschäftigt sich ebenfalls mit dem, was ich Ihnen hier geschildert
habe.Freundliche Grüße!Hubert Brune
HB
und CJ 12.06.2012, 03:02 Sehr geehrter Herr J.!Sie
haben geschrieben: Alle menschlichen Ideen ... müssen
GEGLAUBT werden! (**).
Dem stimme ich zu. Das geht auch aus vielen Texten meiner Webpräsenz hervor.
Ob die Bibel ... einen mathematischen Wahrheitsgehalt
(**) hat, wie Sie glauben,
weiß ich nicht, aber mir hat einmal ein Mensch im Urlaub an der Nordsee
erzählt, daß Gott die EINS sei. Er brachte Mathematik und
Theologie gern zusammen. Das gefiel mir.Aus der katholischen Kirche bin
ich nicht ausgetreten. Jesus Christus war und ist für mich ein Rätsel.
Das wird Ihnen vielleicht nicht gefallen, aber der wahre Gläubige zweifelt
immer. Oder ist das eher der Wissende, der immer zweifelt? Wenn ja, dann bin ich
der Wissende! Ich bin weder der einen noch der anderen Seite zugewandt
.... Ich bin ständig unterwegs - mal zwischen den Extremen, mal direkt bei
ihnen, mal hier, mal da. Meine Meinungsbildung mag abgeschlossen sein oder auch
nicht - das ist mir nicht wichtig, denn mir geht es primär um Erkenntnis,
und ich weiß, daß dabei auch der Glaube eine wichtige Rolle spielt.
Für den Glauben gilt das auf ähnliche Weise. Aber Ihre Frage, ob ich
nicht so recht wisse, was ich glaube, kann ich nicht bejahen, aber auch nicht
so richtig verneinen - aus den eben erwähnten Gründen. Ich weiß,
daß, wenn ich weiß, der Glaube zu kurz kommt, und daß, wenn
ich glaube, das Wissen zu kurz kommt. Auch deshalb spreche ich lieber von Erkenntnis.
Ich bin auch ganz gern ein Suchender bzw. Forscher. Das heißt:
Ich muß nicht unbedingt irgendeiner Sekte oder Gemeinschaft angehören,
um zu glauben. Vielleicht bin ich auch eher so etwas wie ein Freigeist, wie Nietzsche
ihn verstand. Wahrscheinlich mögen Sie Nietzsche nicht. Oder? Ich
bin gegenüber Glaubensgemeinschaften offen eingestellt. Ich mag auch den
Buddhismus z.B. - und den jetzigen Papst (Benedikt XVI.), den ich gern unterstützen
würde, aber ich weiß nicht wie, weil diejenigen, die das angeblich
tun, immer nur feiern. Der Papst heißt aber nicht Party.Sie
sagen, Sie seien nicht von einem Extrem ins andere, sondern von der Lüge
zur Wahrheit (**)
gewechselt, aber bitte: sind Wahrheit und Lüge keine Extreme? Sie gehören
doch wohl zu den größten Extremen, die man sich denken kann! Ich meine
die Wahrheit an sich und die Lüge an sich, nicht als das, was sie in der
Beziehung zwischen Gott und den Gläubigen jeweils sind.Sind Sie
noch jung? Und von woher kommen Sie?Was Ihren Rechner angeht, so wüßte
ich über ihn gern mehr. Versuchen Sie es doch einmal mit einem anderen (eventuell
neueren) Rechner. Wahrscheinlich verfügt ihr Rechner nicht über Javascript-Applikationen.
Das ließe sich dadurch feststellen.Freundliche Grüße!Hubert
Brune***12.06.2012Hallo
Herr Brune,Mein Rechner ist aktuell, Java
ist auch aktiviert (brauche ich ja für meine Seite selber auch) und auf einem
zweiten Rechner geht es ebenso nicht. Und
nun zu mir: Ich bin 28 Jahre, verheiratet, habe 3 Kinder, wohne in Sachsen und
bin seit 5 Jahren wiedergeborener Christ. Seit dem beschäftige ich mich fast
täglich intensiv mit der Bibel und dem Thema Glauben/Wissen. Aus Ihren Zeilen
lese ich heraus (ohne jetzt auf alles eingehen zu wollen), daß Sie ein ehrlich
Suchender sind. Und ehrliche Charaktere mag Gott. Wer suchet, der findet, sagt
Jesus! Sie sind vielen gegenüber aufgeschlossen, und das finde ich prinzipiell
gut. So kann man zu einer Überzeugung gelangen. Jesus stellt sich uns als
DIE Wahrheit vor, somit sind alle menschlichen Philosophien und Denkansätze,
die an Jesus vorbeigehen, automatisch Sackgassen. Irgendwo bleibt man immer hängen.
Wieso ist Jesus für Sie ein Rätsel? Das möchte ich gern genauer
wissen. Und während meines intensiven Bibelstudiums merke ich immer und immer
wieder, daß mir hier genau die Antworten auf Fragen gegeben werden, die
ich immer suchte und nie fand. Man muß aber mitdenken! Und gerade unsere
heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse (ich bin ein Wissenschafts-Typ), spiegeln
sich alle in den biblischen Bezügen wieder. Hören
Sie sich doch mal einen Vortrag von Werner Gitt an, den ich zum Downloaden anbiete.
Sehr interessant. Als
Planet sind sie sicher auch seelisch in einer verbesserungswürdigen
Situation. Und diesbezüglich ist in erster Linie der seelische Frieden mit
sich und Gott wichtig. Den gibt es NUR bei Jesus Christus. Ich habe Ihnen dazu
etwas angehängt ....Herzliche Grüße,CJ***12.06.2012Sehr
geehrter Herr J.!Zunächst einmal: Ich meinte nicht Java, sondern
Javascript (Java-Script), das ist was ziemlich anderes. Ich gebe Ihnen folgend
zwei Unterseiten (**|**)
- viel Glück!Sie sind ja noch sehr jung. Ich bin doppelt so alt
wie Sie (werde im Dezember 56 Jahre alt), also müßte eigentlich ich
Ihnen erzählen, wie Sie sich und/oder Ihre Situation verbessern können,
weil Sie, wie Sie geschrieben haben, seelisch
in einer verbesserungswürdigen Situation (**)
sind. Ich jedenfalls muß mich oder meine Situation garantiert nicht
mehr verbessern. Die Reaktion darauf können Sie sich also sparen! In Ihrem
Alter will man gern noch etwas an sich oder anderen (meisten sind die es) ändern!
Das hatte ich schon zu jener Zeit, als ich nur halb so alt war wie Sie jetzt,
nicht nötig, und das ist bis heute so geblieben. Trotzdem
stehe ich Ihnen für ein weiteres Gespräch zur Verfügung - selbstverständlich.
Aber ich kann mir denken, daß ich jetzt für Sie nicht mehr so interessant
bin. Nun gut, das macht dann auch nichts.Freundliche Grüße!Hubert
Brune***12.06.2012Hallo
Herr Brune,persönlich
finde ich Ihre Seite zu überladen und unübersichtlich, da kein einheitliches
Design. Zudem sind für meinen Geschmack viele Texte einfach deutlich zu lang.
Sicherlich gibt es aber Menschen, die gerne stundenlang vor dem Rechner sitzen
und lesen, daß will ich nicht bestreiten. Ich
wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und Gottes Führung auf Ihrem weiteren
Lebensweg.Herzliche Grüße,CJ
12.06.2012,
15:01Guten Tag, Herr Boden!Sie und ich sprachen ja in unseren letzten
E-Briefen vom selben Phänomen, allerdings mit völlig verschiedenen Urteilen
darüber. Auch ich bin manchmal sauer auf das Volk, aber glauben
Sie mir: das Volk, das ja so häufig als der Schuldige hingestellt wurde,
wird und noch werden wird (ich mag gar nicht daran denken!), hat keine oder nur
sehr geringe Schuld an den gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen,
weil es dafür viel zu ohnmächtig war, ist und sein wird.In
welchem Land gab bzw. gibt es denn - Ihrer Meinung nach - am ehesten oder am meisten
eine Demokratie? 1.) Im
antiken Athen? 2.) In Deutschland? 3.)
In England? 4.) In USA?Zu
1.) Im antiken Athen galt das, was wir heute Demokratie (Volksherrschaft)
nennen, nur für die Reichen der Stadt. Athen war also alles andere als eine
Demokratie. Es war eine Plutokratie!Zu
2.) In Deutschland gab es - im Vergleich zu anderen Nationen - vielleicht
sogar noch am ehesten so etwas wie Demokratie, und zwar aufgrund der eigentlich
immer schon vorhandenen Gewaltenteilung durch Dezentralisation, des weiteren durch
die religiöse Spaltung, wodurch sich zwei Parteien herausschälten -
die Neuen (Protestanten) und die Alten (Katholiken) -,
nur sollte man in diesem Zusammenhang nicht so sehr von Demokratie sprechen als
viel mehr von Republik. Es ist juristisch egal, ob einer Republik ein König
bzw. Kaiser oder ein Kanzler bzw. Präsident vorsteht. Im 2. Deutschen Kaiserrreich
(1871-1918) war der Kaiser in etwa ein Präsident, vergleichbar mit dem im
heutigen Frankreich oder in Deutschlands Weimarer Republik (1918-1933), die ja
noch mit zum 2. Deutschen Reich gehörte. Zu
3.) In England gab es nie eine Demokratie, und die seriösen Menschen
dort würden das auch nie behaupten. In England gab und gibt es aber eine
Plutokratie (heute ist es eher eine Zeusiokratie - eine Wortschöpfung
von mir **).
Das ist also auch heute noch so, aber nicht mehr in der Form, daß diese
Plutokratie von England aus gesteuert würde. Anders formuliert: England ist
heute nur noch der Pudel der USA (Peter Scholl-Latour), während
die Nation USA der erste Pudel der Globalisten ist.Zu
4.) In den USA gab es ebenfalls nie eine Demokratie, sondern allenfalls eine
Republik. So steht es übrigens auch in deren Verfassung. Die ersten Präsidenten
wehrten sich auch dagegen, weil sie wußten, daß eine Demokratie ihre
gegen England erfochtene Unabhängigkeit wieder zerstören würde.
Genauso ist es dann auch gekommen, allerdings erst später. Spätestens
1913, als die Fed gegründet wurde, gab es in den USA auch keine Republik
mehr, weil die Entscheidungen, die seitdem der Präsident treffen sollte,
von den Morgans, Rockefellers u.s.w. vorgegeben waren. Der Präsident der
USA ist also seit 1913 ein gekaufter und hat mit dem Volk nichts mehr zu tun.
Das Volk ist das Stimmvieh, und die Wahlen werden durch das Geld manipuliert und
bestimmt. Jeder Präsident kann vorherbestimmt werden, und es gibt auch Beweise
dafür, daß das so geschehen ist und weiterhin geschieht. Beispielsweise
wurde Jimmy Carter von David Rockefeller auf dem 1975er Bilderbergtreffen als
der künftige Präsident der USA vorgestellt. In den USA gibt
es also keine Demokratie, sondern nur eine Plutokratie (genau genommen: eine Zeusiokratie
- eine Wortschöpfung von mir **).
Das us-amerikanische Volk war auch das erste Opfer der Vorläufer der Globalisten
(Spengler würde sagen: Cäsarentypen).Wenn ich sage,
daß es in Deutschland vielleicht sogar noch am ehesten so etwas wie
Demokratie gab (vgl. 2 .), dann meine ich
das nicht als Nationalist oder Patriot(ist), sondern als Historiker - also ganz
nüchtern feststellend. Auch Deutschland ist mittlerweile ein Opfer der Globalisten.
Die Vorläufer der Globalisten (vgl. dazu auch Oswald Spengler, passim) haben
versucht, Deutschland zu bezwingen, denn:(a)
Deutschland war damals die stärkste Macht der Welt, und die damals zweitstärkste
Macht der Welt - USA - wollte Deutschland von diesem Thron stoßen, denn
beide waren die einzig in Frage kommenden Nachfolger des damals sterbenden British
Empire, also nur Deutschland und USA waren dazu fähig; (b)
Deutschland hatte seine eigen(sinnig)e Wirtschaftspolitik und (noch viel wichtiger!)
seine eigen(sinnig)e Finanzpolitik und wollte demzufolge bei der englischsprachigen
Plutokratie der Globalistenvorläufer nicht mitmachen (denn die strebten damals
schon an, was wir heute haben).Daher die beiden Weltkriege!
Die
Demokratie ist ein rhetorisches Mittel der Propagandisten, mit dem
das Volk für Verbrechen seiner Herrscher (momentan sind das die Globalisten)
zur Rechenschaft gezogen, d.h. verantwortlich und also schuldig gemacht werden
soll.Man kann es natürlich auch umgekehrt formulieren: Ein Volk
ist dann von Schuld frei, wenn es nicht in einer Demokratie zuhause ist. Man könnte
also mir unterstellen, ich wolle ja nur das Volk schützen, doch das ist natürlich
nicht wahr - abgesehen von der Tatsache, daß es sowieso keine Kollektivschuld
gibt und folglich das Volk immer schuldlos ist. Ich stelle - wie Spengler - lediglich
historische Tatsachen fest und leite daraus Aussagen ab. Die Unschuld des Volkes
hat eben auch damit zu tun, daß es eine Demokratie nicht im absoluten, sondern
nur im relativen Sinne geben kann. Wenn man hier das Wort Demokratie
(Volksherrschaft) mit dem Wort Volksschuld vergleicht, wird sofort
klar, was gemeint ist: Die Schuld des Volkes kann nur relativ oder gar nicht sein,
weil die Herrschaft des Volkes - die Demokratie also - auch nur relativ oder gar
nicht sein kann.Alle haben sie sich Demokraten genannt,
seit sie bemerkten, wie sehr sie damit punkten können: Liberalisten, Kommunisten,
Nationalsozialisten, Globalisten (mit jeweils ihren Unterarten), also:
seit der Moderne i.e.S. (**),
speziell seit der Hochmoderne i.e.S. (**|**).
Die Demokratie ist auch deshalb ein so effizientes Mittel der Rhetorik,
weil man damit sowohl Anerkennung vom Volk (siehe: Wahlen u.s.w.) und folglich
Macht als auch ein Mittel bekommt, das Versagen, die Schuld der Mächtigen
den Ohnmächtigen - also dem Volk - in die Schuhe zu schieben, wie man so
schön sagt. Deshalb sollte man sehr vorsichtig sein mit (dem Begriff) der
Demokratie!Freundliche Grüße!Hubert Brune***12.06.2012,
19:26Guten Tag, Herr Boden! Zum Lesen haben Sie doch sicherlich
Zeit, oder? Denn ich habe hier noch etwas:Sie haben
in Ihrem E-Brief vom 11.06.2012, 21:18, geschrieben: Unser
Nationalcharakter liegt seit 1648 weitgehend fest (**),
aber auch das würde ich so nicht sagen, denn:(a)
unserer Nationalcharakter liegt ja schon seit viel längerer Zeit fest
(schon vor Gutenberg und Luther, aber insbesondere auch seit diesen beiden Größen); (b)
das, was 1648 versucht wurde festzulegen, war nicht unser Nationalcharakter,
sondern die Ausbeutung Deutschlands und des Deutschen Volkes durch die anderen
Völker!
Die Leute, die behaupten,
sie seien Opposition, aber trotzdem (oder deswegen?) so argumentieren,
als seien sie die Opposition der Opposition, also Vertreter der Diktatur
der Politkorrekten (ich nenne hier noch einmal die abschreckenden Beispiele
PI, Fakten-Fiktionen u.v.v.v.a. (**),
argumentieren doch - wohl mehr unbewußt als bewußt - genauso
wie ihre Gegner. Ich will Ihnen garantiert nichts unterstellen, aber
wenn Sie ausgerechnet das Jahr 1648 wählen, um den Nationalcharakter festzulegen,
dann ähnelt das doch sehr den Argumenten des eben erwähnten
Gegners. Hoffentlich sind Sie jetzt nicht beleidigt, denn unsere E-Brief-Korrespondenz
liegt mir ja sehr am Herzen, aber ich muß das ja auch sagen dürfen,
weil wir sonst uns auch gleich nur Guten Tag und Gute Nacht
sagen können. Das Jahr 1648 hat ja trotzdem auch mit dem Nationalcharakter
zu tun - na, klar -, aber doch nicht in dem Maße, wie das u.a. eben auch
von nicht wenigen Mainstreamlern behauptet wird.Es
ist wirklich merkwürdig (also: des Merkens würdig), daß immer
dann, wenn negativ über das Nationale gesprochen werden soll, auch
negativ über das Nationale gesprochen wird - so, als sei man noch mitten
in der Phase des Nationalismus und hätte noch gar nicht mitgekriegt, daß
für den Globalismus der Nationalismus einer der größten Feinde
überhaupt ist. Die, die so sprechen, funktionieren genauso, wie die von Heidegger
in seinem Werk Sein und Zeit (1927) angesprochenene Diktatur
des Man (**)
es diktiert, weil jeder von ihnen z.B. wie das Niemand, dem alles
Dasein im Untereinandersein sich je schon ausgeliefert hat (ebd., S. 128
**),
denkt, spricht und handelt (**).
Glauben Sie mir, ich mache das keinem Menschen zum Vorwurf - allein schon deshalb
nicht, weil es eine anthropologische Konstante zu sein scheint (**)
-, aber man kann und sollte doch immerhin versuchen, sich aus den Fängen
des Man zu befreien.Das meiste von dem, was mit uns geschieht,
ist gelenkt. Glauben Sie es mir ruhig. Ob wir so größenwahnsinnig sind
und uns einbilden, souveräne Selbste zu sein, oder in China ein Sack Reis
umfällt, kommt auf das Gleiche raus. Ich finde das auch nicht gut,
aber ich schaue mir die Fakten an und erkenne, was auch impliziert, daß
ich anerkenne. Das bedeutet zwar noch nicht ganz das Amor fati bei
Nietzsche, aber fast. Trotzdem soll man ja bekanntlich die Hoffnung nie aufgeben,
und so meine auch ich, daß im Rahmen dessen, was uns möglich ist, wir
alles unternehmen sollten, um die Diktatur (heute also: die der Globalisten) zu
beenden. Dafür schreibe ich mir hier die Finger wund ().
Dafür rede ich mir den Mund fusselig, den Kehlkopf klapprig, die Stimme heiser
und den Hals wuschelig.Wir Europäer - also wir Weiße - unterscheiden
uns doch kaum. Das merkt man gerade jetzt - in den Zeiten des Globalismus - besonders
deutlich, weil der Globalismus uns Menschen anderer Kulturen und Rassen ins Haus
schickt. Daß wir Deutsche dabei momentan wieder einmal in einer mißlichen
Lage sind, haben die Globalisten zu verantworten - und sonst niemand. Zu den globalistischen
Verantwortlichen zähle ich übrigens auch die der mittleren Ebene, also
die der EU und deren (noch national genannten, weil negativ-national
gemeinten) Staaten, aber sie haben weniger Schuld als die großen
Haie, die großen Fische, wie man so schön sagt. Ich bin auch
total sauer auf z.B. die Medioten (Presse-, Rundfunk- und Internetaffen)
und viele andere, die allesamt nur noch politisch korrekt denken,
sprechen und handeln können! Was soll man dagegen unternehmen? Auswandern?
Hier schließt sich der Kreis, denn denken Sie an Plichta und an den Satz
von mir, der Sie laut Ihrer Aussage in Ihrem E-Brief vom 11.06.2012, 21:18 (**),
überzeugt hat: Wenn aus Deutschland kein Geld mehr kommt, dann kann
Herr Plichta sitzen, wo er will, weil es ihm dann noch viel schlechter geht als
in Deutschland. (**).
Ich sage Ihnen: Wir sitzen in der Falle (das ist übrigens auch der
Titel einer Seite meiner Webpräsenz **),
jedenfalls noch, und ich weiß auch nicht, wie lange diese Diktatur noch
andauern wird. Fragen Sie Helmut Schmidt, der vor einigen Jahren sagte: Das
kann auch noch einige Jahrhunderte so weitergehen.Freundliche Grüße!Hubert
Brune***14.06.2012,
20:07Guten Abend, Herr Boden!Ich hoffe, ich habe Sie nicht irgendwie
enttäuscht. Das Thema, über das ich in meinen letzten E-Briefen gesprochen
habe, ist doch aber kaum von Meinungen abhängig, sondern hat einen eindeutigen
anthropologischen und eine ebenso eindeutigen ökonomischen Hintergrund (das
Wort Basis vermeide ich hier lieber, weil das zu sehr von Marx gebraucht
worden ist und darum zu Mißverständnissen führen kann).Stellen
Sie sich bitte einmal vor, Sie hätten Ihre tolle Arbeitsstelle als Geologe
nicht, sondern müßten als Arbeitsloser zuhause auf dem Sofa
sitzen und mit den Wänden sprechen. Jetzt kommt ein von den Globalisten abhängiger
Bürokrat zu Ihnen und bietet Ihnen einen Job (sic!) an, der (1.)
darin besteht, das Deutsche Volk zu verhetzen, zu diskriminieren, zu zermürben,
zu teilen, zu vernichten, und der (2.) sehr, sehr gut bezahlt wird. Nähmen
Sie einen solchen Job an? Es gibt unendlich viele Leute,
die einen solchen Job haben, also nur damit beschäftigt sind,
Deutschland und die Deutschen zum Verschwinden zu bringen. Sie werden sehr, sehr
gut bezahlt. Das Geld dafür ist in sehr, sehr hohem Maße vorhanden.
Solche Jobs sind für die Herrschenden außerordentlich wichtig,
weil sie dem Teile-und-herrsche-Prinzip dienen. Dadurch, daß solche Jobs
vergeben und ausgeübt werden, wird das Ganze zum Selbstläufer, zu einem
Subsystem des Systems der Globalisten. (Die Systemtheorie von Niklas Luhmann läßt
grüßen!) Das Phänomen, wie Sie und ich es wahrnehmen, aber
offenbar völlig unterschiedlich beurteilen, hat mit dem jeweiligen Volk primär
gar nichts zu tun. Das Volk ist Objekt, nicht Subjekt dieser Entscheidungen und
Handlungen. Daß wir glauben sollen, es sei umgekehrt, gehört mit zu
dem Projekt des Systems - in diesem Fall also: des Systems der Globalisten.Sagen
Sie jetzt - bitte - nicht wieder: das ganze
Thema ... ist so komplex und ausufernd, Quantenmechanik ist da einfacher.
(**). Das Thema ist
nämlich keineswegs so komplex und ausufernd, die Quantenmechanik
ist da eben nicht einfacher.Die Analysen von Marx und
Freud sind nicht grundweg falsch, aber ihre Schlußfolgerungen sind falsch,
noch dazu verheerend in den Auswirkungen auf das Leben. Marx hatte seine Theorie
von Hegel, er hatte von Hegel abgeschrieben; Freud hattte seine Theorie von Nietzsche,
er hatte von Nietzsche abgeschrieben. Deswegen sind zwar ihre Theorien
zu gebrauchen, nicht aber ihre Schlußfolgerungen und die daraus Auswirkungen
auf das Leben. Katastrophal! Aber eines ist sicher: Es gibt anthropologische Konstanten,
und wenn man eine davon mit der Wirtschaft verknüpft, so wird schnell deutlich,
daß Menschen käuflich sind - nicht alle, aber die meisten. Diese, meine
Behauptung steckt z.B. auch in Marx Begriff der ökonomischen
Basis.Mir fällt noch ein Beispiel aus der jetzt aktuellen
EM ein: Die deutsche Nationalmannschaft ist die einzige Mannschaft, die
mit politisch korekten Emblemen auf dem Trikot herumläuft, auf dem
die jeweiligen Flaggen der beiden Gegner zu sehen sind - alle andere Mannschaften
haben nur Nationalflaggen oder etwas anderes Nationales an der Stelle auf dem
Trikot. Wer ist - Ihrer Meinung nach - für diesen deutschen Sonderweg
verantwortlich? (1.) Die deutschen Fans; (2.) der
DFB; (3.) die UEFA. Folgender Vergleich ist legitim: (1.)
Fans und Volk (Demos); (2.) DFB und Bundesrepublik Deutschland (Nation); (3.)
UEFA und EU (Bürokraten der Globalisten). Die deutschen Fans haben
damit nichts zu tun, sie wollen eigentlich nur in etwa so sein wie alle anderen
Fans (auch der Fan verhält sich nach den Regeln des Man, wie
Martin Heidegger es verstand (**|**|**).
Bei den anderen beiden verhält es sich so, wie ich es in meinen letzten E-Briefen
(**|**)
bereits beschrieben habe. Sie sind die Mittelinstanz im System der FIFA bzw. im
System der Globalisten, wobei UEFA und EU die obere Mittelinstanz und DFB und
BRD die untere Mittelinstanz bilden.Ist die Quantentheorie wirklich leichter?Freundliche
Grüße!Hubert Brune
HB
und CJ 15.06.2012, 14:22Sehr geehrter Herr J.!Ihren
Geschmack, den Sie mir mitgeteilt haben, teile ich nicht. Das können Sie
sich sicherlich denken. Aber ich werde alles dafür tun, daß Sie Ihren
Geschmack behalten dürfen.Ihre Wünsche gebe ich mit bestem
Dank an Sie zurück.Hubert BruneP.S.: Sie können mir
ruhig weiterhin schreiben. Ich bin für alles offen! Schade, daß ich
recht mit meiner Vermutung hatte, denn ich konnte mir ja denken, daß
ich jetzt für Sie nicht mehr so interessant bin. Nun gut, das macht dann
auch nichts. (**).***15.06.2012,
17:22Hallo Herr Brune,ich
habe den Quelltext Ihrer Startseite angeschaut und festgestellt, daß Sie
viel mit Frames und Javascript arbeiten. Deswegen denke ich, hier liegt das Problem.
.... Wie gesagt, nur ein Hinweis. Ebenso wie der Hinweis des Designs und den knalligen
Farben, die das Lesen manchmal erschweren. Aber soviel Text lesen ohnehin die
Wenigsten zu Ende. ....Es liegt ... an Gott,
ob er Sie an sein Herz zieht, oder ob Sie kein Auserwählter sind.Herzliche
Grüße,CJ***15.06.2012,
21:37Sehr geehrter Herr J.!Meine Webpräsenz
existiert seit 2001. Sie hat mehr als 20000 Seitenzugriffe im Monat. Diese
Anzahl reicht mir völlig! Vielleicht kennen
Sie das ökonmische Prinzip (**).
Demnach kann ich zweierlei erstreben:1.)
Bei gegebenem Aufwand einen größtmöglichen Ertrag (Maximalprinzip); 2.)
Bei gegebenem Ertrag einen geringstmöglichen Aufwand (Minimalprinzip).Bezüglich
der Besucherzahlen von Internetseiten kann man also ebenfalls zweierlei haben
wollen:1.) Bei gegebenem Aufwand
eine größtmögliche Besucherzahl; 2.) Bei gegebener Besucherzahl
einen geringstmöglichen Aufwand.In einem von Ihnen und den
meisten anderen Missionaren benutzten Soziolekt übersetzt heißt das:1.)
Mit nur einem bestimmten Glauben (bei Ihnen: der christliche) möglichst alle
Menschen zu missionieren; 2.) Mit nur bestimmten Menschen (z.B. den Geistesadeligen)
auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen.Ich
bevorzuge bezüglich des Internetmarktes und der Glaubensmission das Minimalprinzip,
denn ich erstrebe bei gegebenem Ertrag einen geringstmöglichen Aufwand (siehe
2.). Also möchte ich bezüglich meiner Internetseiten
bei gegebener Besucherzahl einen geringstmöglichen Aufwand haben (siehe 2.).
Mit Ihrem Soziolekt gesprochen: Ich möchte mit nur bestimmten Menschen
- und das heißt und kann auch nur heißen: nicht mit allen Menschen
- auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen (siehe 2.),
und dieser kleinste gemeinsame Nenner bedeutet in meinem Fall: geringstmöglicher
Glaube als Basis für Wissen bzw. Erkenntnis.Im Gegensatz zu mir
bevorzugen Sie bezüglich des Internetmarktes und der Glaubensmission das
Maximalprinzip, denn Sie erstreben bei gegebenem Aufwand einen größtmöglichen
Ertrag (siehe 2.). Bezüglich Ihrer Internetseiten
möchten Sie also - wie übrigens die meisten Anbieter von Internetseiten
- bei gegebenem Aufwand eine größtmögliche Besucherzahl haben
(siehe 2.). Mit Ihrem Soziolekt gesprochen: Sie möchten
mit Ihrem christlichen Glauben möglichst alle Menschen missionieren
(siehe 2.). Der Glaube sei kein Aufwand,
könnten Sie mir entgegnen, doch der Glaube ist sehr wohl ein Aufwand, er
beinhaltet auch einen Auftrag - erst recht für Sie, nämlich: den Auftrag,
Ihren Glauben auszudehnen, ihn anderen Menschen zu vermitteln, sie zu missionieren.
Und Sie missionieren ja auch ständig - in jedem Ihrer mir zugesandten E-Briefe
steckt Ihre Mission! Es ist daher kein Wunder, daß Sie einen größeren
- wenn auch nur bestimmten, also gegebenen - Aufwand betreiben müssen, als
ich das tue, und daß Sie den extremsten, weil größtmöglichen
Erfolg erzielen wollen, während ich wiederum bescheiden bleibe, weil ich
mit einem kleineren - nämlich nur bestimmten, also gegebenen - Erfolg bereits
zufrieden bin.So wie ich mit dem Minimalprinzip
immer bescheiden bleiben kann, so müssen Sie mit dem Maximalprinzip
stets megalomanischer werden.Die einzige diesbezügliche Gemeinsamkeit,
die wir haben, ist wahrscheinlich die Tatsache, daß wir unsere Internetseiten
auch selbst lesen. Aber schon die Bewertung dieser Tatsache bedeutet wahrscheinlich
wieder eine große Differenz zwischen uns beiden.Bevor Sie zu einem
extremen Christen wurden, waren Sie ein Evolutionist, wie Sie mir geschrieben
haben (**), also wissen Sie
ja wahrscheinlich, daß es so etwas wie das ökonomische Prinzip
auch in der Darwinschen Evolutionstheorie gibt, denn Darwin war Malthusianer und
Malthus Ökonom. Die Evolutionstheorie so einfach aus der Ökonomie zu
übernehmen, ist bedenklich, aber nicht unstattlich und deswegen auch nicht
unbedingt falsch. Trotzdem sollte man dabei stets vorsichtig bleiben. Außerdem
muß die Darwinsche Evolutionstheorie unbedingt ergänzt werden (**).
Und es gibt die R-Strategen (**|**|**)
und die K-Strategen (**|**|**).Bei
der Produktion von Nachkommen sind R-Strategen Maximalisten und K-Strategen
Minimalisten:1.) Bei gegebenem Aufwand
für kleinen Körper, kleines Gehirn, früher Tod, frühe Fortpflanzung,
wenig Qualität u.a. erstreben R-Strategen einen größtmöglichen
Ertrag (vgl. Maximalprinzip [**])
durch die Produktion vieler Nachkommen; 2.) Bei gegebenem Ertrag durch
großen Körper, großes Gehirn, später Tod, späte Fortpflanzung,
viel Qualität u.a. erstreben K-Strategen einen geringstmöglichen
Aufwand (vgl. Minimalprinzip [**])
für die Produktion weniger Nachkommen.Bei
der Aufzucht von Nachkommen sind K-Strategen Maximalisten und R-Strategen
Minimalisten:1.) Bei gegebenem Aufwand
für großen Körper, großes Gehirn, später Tod, späte
Fortpflanzung, viel Qualität u.a. erstreben K-Strategen einen größtmöglichen
Ertrag (vgl. Maximalprinzip [**])
durch die Aufzucht weniger Nachkommen; 2.) Bei gegebenem Ertrag durch
kleinen Körper, kleines Gehirn, früher Tod, frühe Fortpflanzung,
wenig Qualität u.a. erstreben R-Strategen einen geringstmöglichen
Aufwand (vgl. Minimalprinzip [**])
für die Aufzucht vieler Nachkommen.Die
Produktion von Nachkommen ist gemäß diesem Modell für R-Strategen
ein Ertrag, für K-Strategen ein Aufwand. Die Aufzucht von Nachkommen
ist gemäß diesem Modell für K-Strategen ein Ertrag, für R-Strategen
ein Aufwand.Also: R-Strategen neigen dazu, wenig bis gar nichts in die
Aufzucht ihrer Nachkommen zu investieren, dafür produzieren sie aber viele
bis sehr viele Nachkommen, haben einen kleinen Körper und ein kleines Gehirn,
beginnen früh mit der Fortpflanzung, sterben früh und führen kein
qualitativ geprägtes Leben; K-Strategen neigen dazu, viel bis sehr viel in
die Aufzucht ihrer Nachkommen zu investieren, dafür produzieren sie aber
nur wenige bis sehr wenige Nachkommen, haben einen großen Körper und
ein großes Gehirn, beginnen spät mit der Fortpflanzung, sterben spät
und führen ein qualitativ geprägtes Leben. **Sowohl
in der Evolution als auch in der Kulturgeschichte (als der speziellen Evolution
sozusagen) bieten für die R-Strategen die überwiegend quantitativen
und für die K-Strategen die überwiegend qualitativen Zeiten
Vorteile (des Überlebens). **Wenn
Menschen bezüglich der Produktion ihrer Nachkommen als minimalistische
K-Strategen beginnen, immer minimalistischer und bezüglich der
Aufzucht ihrer Nachkommen sogar minimalistische R-Strategen werden,
dann ist für sie die Moderne angebrochen. Sie bietet ihnen
einerseits zwar mehr Wohlstand, diktiert ihnen andererseits aber auch mehr Unselbständigkeit
und also mehr Abhängigkeit. Das demographisch-ökonomische Paradoxon
(**),
das sich dabei zeigt, ist u.a. ein Indiz dafür. Sie, Herr J., und
ich sind, weil wir Menschen sind, eindeutig K-Strategen, aber in einem - wenn
auch nur eng umgrenzten - Bereich innerhalb der K-Strategie können ja wiederum
eine R-Strategie und eine K-Strategie kulturell bzw. politisch oder privat anvisiert
und verwirklicht werden. Ich bevorzuge bezüglich des Internetmarktes das
Minimalprinzip (**|**)
und bin bezüglich der Produktion von Nachkommen eher ein Minimalist
im Sinne der K-Strategie und bezüglich der Aufzucht von Nachkommen
mit hundertprozentiger Sicherheit ein Maximalist im Sinne der K-Strategie;
und Sie bevorzugen bezüglich des Internetmarktes das Maximalprinzip
(**)
und sind bezüglich der Produktion von Nachkommen wahrscheinlich ebenfalls
eher ein Minimalist im Sinne der K-Strategie und bezüglich der Aufzucht
von Nachkommen wahrscheinlich ebenfalls eher ein Maximalist im Sinne der
K-Strategie. Bloß weil Sie bezüglich des Internetmarktes ein Maximalist
sind, sind Sie mir eindeutig schon zu maximalistisch, und das ist nicht
gut für Ihre seelische Gesundheit! Sie sind seelisch
in einer verbesserungswürdigen Situation (**),
wie Sie selber gesagt haben.Freundliche Grüße!Hubert
Brune***16.06.2012,
08:52Hallo Herr Brune,Diese
einfachen Webseitenzähler sind sehr fragwürdig in Ihrer Auswertung.
Professionelle Webstatistikseiten zeigen andere Werte (sie sind NICHT professionell,
ihre Anzeigen sind FALSCH - Anm. HB):
**Herzliche
Grüße,CJ***16.06.2012,
13:05Sehr geehrter Herr J.!Danke für Ihre Antwort. Noch
fragwürdiger als die Webseitenzähler sind die von Ihnen so gepriesenen
Webstatistikenseiten (**).
Beispielsweise gibt die Webstatistikenseite, deren Adresse Sie angegeben
haben (**),
die Anzahl meiner Webseiten ebenfalls völlig falsch an: die Anzahl meiner
Webseiten ist nämlich dreimal höher! Dreimal höher! Daraus kann
man durchaus schließen, daß auch die anderen Statistikzahlen
falsch sind. Und: Diese Webstatistikenseiten scheinen miteinander
vernetzt zu sein, das heißt: eine macht den riesengroßen Fehler, die
anderen kopieren ihn!Außerdem ist das auch nicht so wichtig, Herr
J.! Trotzdem: Danke für Ihre persönlichen Gedanken. Warum
wollen Sie, daß ich meine Webpräsenz ändere? Das ist bestimmt
gut gemeint. Klar. Aber es ist wirklich nicht nötig. **Mir
ist aufgefallen, daß viele Webmenschen wie so (Inter-)Netzspinnen
über Webseitenanbieter regelrecht herfallen, um sie bloßzustellen -
oft allein aus dem Grunde, weil einige Seiten nicht so aussehen, wie es die Mode
als der Mainstream gerade verlangt. Dagegen zu sein - darin habe ich
immer schon auch meine Nebenaufgabe gesehen, nicht deshalb, weil ich so gern ein
Gegen-den-Strom-Schwimmer wäre, sondern deshalb, weil ich einfach nur darauf
aufmerksam machen will, daß Moden kommen und gehen. Mein Webangebot ist
- wie gesagt - seit Anfang 2001 online. Damals war ein solches Design, wie Sie
es auf vielen meiner Seiten noch vorfinden können, noch nicht ganz so außergewöhnlich,
wie es heute ist. Jedenfalls stehe ich mit ihm noch heute da wie ein Fels in der
Brandung. Doch entscheidend ist bei diesen angeblichen Kritikern,
daß sie sich stets nach der maximalistischen Variante des öknomischen
Prinzips (**) richten,
als wäre das der magnetische Nordpol. (Bald soll es ja eine magnetische Umpolung
geben - wird dann auch die von mir bevorzugte minimalistische Variante
des ökonomischen Prinzips zum magnetischen Nordpol?). Alle Mainstream-Internetler
wollen ein gegebenes Ziel mit einer größtmöglichen Besucherzahl!
Daß sie dabei immer nur höchstens durchschnittliche Dienste anbieten,
bemerken sie gar nicht. Meistens sind ihre Dienste sogar miserabel. Die von Ihnen
angebotenen Webseiten gehören übrigens nicht dazu - Gratulation (!)
-, deswegen habe ich Sie auch angeschrieben. Aber - wie gesagt - die meisten Webseitenanbieter
begehen den großen Fehler der Einseitigkeit, weil sie oft noch nicht einmal
Durchschnittliches anbieten, aber unbedingt eine größtmöglche
Besucherzahl haben wollen und deswegen auf Effekte setzen müssen. Mit anderen
Worten: Das meiste im Internet ist Müll! Es ist zwar angepaßt, aber
gerade auch darum ist es sogar um so mehr nur Müll! Es ist an den Mainstream
angepaßt und verpaßt es so, wirklich etwas Eigenes zu sein, z.B. etwas,
was wirklich von Selbständigkeit zeugt, selbständiges Denken zur Grundlage
hat. Wenn ich jetzt auch so unverschämt anmaßend wäre und den
Fans des Maximalprinzips (**)
den Tipp geben würde, es doch einmal mit dem Minimalprinzip (**)
zu versuchen, würden sie mich wahrscheinlich steinigen wollen, obwohl ihnen
und auch dem Internet insgesamt das Minimalprinzip nicht schaden, sondern
mehr Qualität verschaffen würde. Das Maximalprinzip
(**) zu bevorzugen
und damit das rast- oder gar restlose Opfer der Megalomanie zu werden (**),
ist also eine Mode bzw. ein Mainstream nicht nur der jetzigen Zeit,
sondern überhaupt der gesamten Moderne (**|**|**|**).
Moderne geben sich nicht mit einem bereits gegebenen Ertrag zufrieden, sondern
wollen möglichst immer und möglichst schnell den größtmöglichen
Ertrag!Als eine moderne Erscheinung wiederholt auch das Internet im Zeitraffer
die Geschichte der Moderne, obwohl diese noch gar nicht abgeschlossen ist. Irgendwann
wird die Moderne zu Ende sein und das Internet - falls dann noch existent - kein
modernes Phänomen mehr sein. So waren z.B. die Industriegebäude der
Moderne i.e.S. (**)
während der ersten Phase nur teilweise von einem eigenen und sonst vom vorherrschenden,
noch nicht industriebezogenen Baustil geprägt, während der zweiten Phase
kehrte sich dieses Verhältnis um, um in der vor einigen Jahrzehnten begonnenen
dritten Phase nur noch dem eigenen Baustil zu folgen. Beim auf die Software
bezogenen Internet sprechen wir nicht von einem bestimmten Baustil, sondern von
einem betsimmten Design. So waren auch die Internetseiten in der ersten
Phase nur teilweise von einem eigenen und sonst noch von einem vorherrschenden,
noch nicht internetbezogenen Design geprägt, während der zweiten Phase
kehrte sich dieses Verhältnis um, um in der dritten Phase nur noch dem eigenen
Design zu folgen. Das Design der Internetseiten befindet sich vielleicht
in der zweiten oder auch schon in der dritten Phase seiner Moderne
- oder sogar schon in seiner Postmoderne (?) -, das Design meiner
Internetseiten ist in gewisser Hinsicht auch ein Ausdruck des Protestes gegen
moderne und postmoderne Hauptströmungen (Mainstreams)
im Internet.Freundliche Grüße!Hubert Brune***16.06.2012,
14:28Hallo Herr Brune,ich
verstehe Ihre Argumentation und respektiere sie auch Sie haben sich etwas
dabei gedacht, und das ist gut. Ich möchte Sie deswegen keineswegs dazu bringen,
Ihre Seiten umzugestalten. Dies ist nicht meine Absicht.Noch
eine kurze Ergänzung bezüglich Besucherstatistik: Ich persönlich
analysiere meine Webpräsenz mit Google-Analytics (sehr nützliches Tool)
und daher kann ich sagen, das meine persönlichen Daten mit denen von Urlspion.de
übereinstimmen. Einen Grund, warum Ihre Daten nicht miteinander harmonisieren,
kann ich Ihnen sagen. Zum einen ist es die Frametechnik, die Urlspion.de teilweise
die Seitenanzahl falsch zählen läßt und zum anderen ist es der
sehr einfache Besucherzähler Ihrer Seite. Denn jedes Mal, wenn ich F5 drücke
oder die Seite anderweitig aktualisiere oder erneut anwähle, haben Sie einen
Besucher mehr gezählt. Daß man so auf 1000-2000 Besuche
im Monat kommt, ist irgendwie klar. Somal dann Chrome ständig neu lädt
und das auch der Zähler registrieren dürfte. Aber egal, das sind nur
kleine Hinweise, Nebensächlichkeiten, auf die Sie keinen großen Wert
legen ist ok.Ich
kann mich erinnern, daß Sie vor einigen Emails mir in der Aussage zustimmten,
ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn. Sie sind doch auch Christ (wenigstens
dem Namen nach) und finden, daß die Schöpfung einen Urheber benötigt.
Ja? Kann ich mich da recht erinnern? Wieso unternehmen Sie jetzt nicht den zweiten
Schritt und suchen nach diesem Urheber? Wieso gehen Sie in eine sich christlich
nennende Institution und sympathisieren gleichzeitig mit anderen Weltanschauungen?
Können Sie mir dies noch kurz, klar und prägnant beantworten?Herzliche
Grüße und einen schönen Sonntag,CJ
17.06.2012 Guten
Abend, Herr Brune.
Nein, ich bin nicht enttäuscht,
aber ich komme nicht nach mit den Antworten. Arbeite auch abends und am Wochenende.
Mal später. Übrigens,
natürlich sind die Deutschen vor 1618 uns ein bißchen vertraut, seit
1517 mindestens. Als Aliens empfinde ich die keineswegs, eher schon die vor 1348.
Die Deutschen der Kreuzzüge müssen schon recht anders gewesen sein als
wir. Aber der Dreißigjährige
Krieg hat unsere Nation unfaßbar tief geprägt. Die Hauptschuld an dem
Desaster tragen die anderen Nationen, aber das desolate (meine ich geistig-politisch-religiös)
Deutsche Reich hat es erst ermöglicht, Am
Rande noch was Amüsantes: Kohl zeigte um 1983 einem hohen chinesischen Gast
einen spanischen Globus aus dem 16. Jahrhundert. Der war natürlich illustriert
und beschriftet (hic sunt leones etc). In China stand spanisch geschrieben:
Die Chinesen sind ein Volk, welches den Deutschen sehr ähnlich ist.Es
grüßtMB***17.06.2012Guten
Abend, Herr Boden!Ich bin wie Spengler der Meinung, daß unser Deutschsein
uns immer schon ausgemacht hat und daß der Grund dafür, weshalb wir
mit unserer Vergangenheit - je länger sie her ist, desto mehr - nicht mehr
so gut klarkommen, der ist, daß es eben diese unterschiedlichen Phasen gibt.
(**|**).
Wer weiß denn heute, wie Arminius (Hermann der Cherusker) dachte oder wie
Karl der Große dachte u.s.w.? Aber das ist auch nicht das Allerwichtigste
dabei, denn: Wer weiß denn z.B. als Fünfzigjähriger, wie er im
Uterus oder bei der Geburt gedacht hat, wenn er noch nicht einmal mehr genau weiß,
wie er als Kind gedacht hat. Die Kindheit ist nach meiner Theorie ja das, was
für unsere Kultur die Zeit von Kaiser Karl dem Großen bis zu Gutenberg
oder Luther ist. Und das paßt doch genau zusammen.Hoffentlich finden
Sie bald wieder mehr Zeit zum Schreiben. Wenn nicht, wünsche ich Ihnen trotzdem
viel Vergnügen bei Ihrer Arbeit!Hubert Brune
HB
und RB17.06.2012, 14:06Stell
Dir mal folgendes Ereignis vor:Ein Mann und seine Frau
wollen um 8 Uhr an ihrer gemeinsamen Arbeitsstelle sein. Sie benötigen eine
halbe Stunde bis zur Arbeitsstelle. Der Mann steht um 7 Uhr 20 noch unter der
Dusche, und seine Frau ruft ihm zu: Es ist gleich halb acht! Eine
der zwei folgenden Antworten gibt der Mann seiner Frau daraufhin:(1)
Aha, es ist gleich halb acht! (2) Ja, ich beeile mich ja
schon!
Welche
Antwort wird der Mann Deiner Meinung nach wählen?Ich bin
der Antwort-1-Typ! Das mag daran liegen, daß ich nur
Brüder - also keine Schwester - habe, denn die Antwort 1 ist eine,
die typisch für Männer ist. Die Antwort 1 ist rational - ohne eine Emotion
in der Äußerung (in der Äußerung - wohlgemerkt) -
was nicht heißt, daß ihr überhaupt keine Emotion vorausging
(vorausging - wohlgemerkt). Ich will nämlich garantiert nicht sagen, daß
ich emotionslos wäre - eher im Gegenteil. Man weiß ja, daß bei
Frauen Emotionales und Rationales ständig miteinander in Kontakt stehen -
das ist neurologisch auch ganz leicht sichtbar zu machen. Man kann daraus den
falschen Schluß ziehen, Frauen seien emotionaler. Dieser falsche
Schluß basiert größtenteils darauf: (a) daß da, wo das
Rationale nie so richtig vom Emotionalen getrennt operiert, oft der falsche Eindruck
entsteht, das Emotionale operiere alleine; und (b) daß Frauen das auch oft
so begründen, also auch nicht wenige Männer diesen falschen Eindruck
bekommen und damit auch den falschen Schluß ziehen. Genauso kann man bei
Männern neurologisch nachweisen, daß Emotionales und Rationales getrennt
operieren können, das heißt: daß Männer rationaler
sein können. Die Betonung liegt hier jeweils auf können.
Denn: Natürlich sind Männer nicht grundsätzlich rationaler bzw.
emotionsloser, aber sie haben die Möglichkeit, das Emotionale und das Rationale
zu trennen. Also ist auch der Eindruck, Männer seien rationaler, nicht ganz
richtig, denn es muß richtig heißen: Männer können rationaler
sein, denn sie haben die Fähigkeit, das Rationale vom Emotionalen
zu trennen. Ob das immer zum Vorteil ist oder vielleicht manchmal
auch zum Nachteil, sei dahingestellt; aber eine Tatsache ist doch, daß so
etwas wie Arbeitsteilung vorteilhaft ist, nämlich sowohl im Gehirn als auch
in der Gruppe. Daß Frauen und Männer unterschiedlich sind, ist also
eindeutig ein evolutiver Vorteil. Daß also die moderne Gleichmacherei im
Grunde ein evolutiver Nachteil für den und die Menschen ist, sei hier nur
am Rande erwähnt..... Ich bin nicht nur der Antwort-1-Typ,
also ein Rationalist, sondern auch das Gegenteil - nur: Beides ist bei
mir schön säuberlich getrennt..... Frauen und Männer
ticken in garantiert nicht geringem Maße unterschiedlich! Das
ist nicht nur neurologisch nachweisbar, sondern auch evolutionstheoretisch und
- selbstverständlich (!) - durch die eigenen Erfahrungen. Wenn mich
beispielweise jemand fragt, ob ich weiß, wo es zum Bahnhof geht, dann kann
es passieren, daß ich erst einmal nur mit Ja antworte, obwohl
ich selbstverständlich weiß, daß eine andere Antwort erwartet
wird. Ich werde dann die erwartete Antwort danach trotzdem geben, aber eben erst
danach (!), was also insgesamt z.B. so zu verstehen ist: Ja, das
weiß ich. Die nächste Straße links. Das kann zwar auch
als ein Witz gemeint sein, nämlich dann, wenn ich mit der zweiten Antwort
ein bißchen warte, aber - und das ist hier der springende Punkt - es hat
immer auch einen rationalen bzw. wissenschaftlichen oder philosophischen
Hintergrund, in diesem Fall die (Logik der) Sprache. Damit experimentiere ich
oft.Es gibt keine in jeder Lebenslage bzw. Umwelt und für alle Zeiten einen Vorteil bedeutende Strategie; deshalb ist es oft am besten, man bleibt sich
treu. Auf mich bezogen bedeutet das: Ich habe durch das, was ich oben über
mich gesagt habe, auch Nachteile hinzunehmen. Aber diesen Preis bezahle ich deshalb
gern, weil mir mein Sosein wertwoller ist als das Fähnlein-im-Wind-Sein.....
Ich weiß nicht, ob ich meinen eben versuchten Teil einer Selbstbeschreibung
wirklich so ganz stehen lassen kann, denn ich bin mit ihm nicht so ganz richtig
zufrieden, weil es noch so viele andere Aspekte gibt und wiederum viele von diesen
vielen anderen Aspekten meinen versuchten Teil einer Selbstbeschreibung
zumindest ein bißchen korrigieren könnten.
.... Ich habe Dich ja bereits am 27.05.2012, 00:03,
darüber informiert, daß ich kein großer Freund des Fanatismus
bin und folglich kein Fan einer bestimmten Vereinsmannschaft (**),
aber ich kann und darf mich schon als Fußballfan und Fan der deutschen
Nationalmannschaft bezeichnen.
.... Selbstbeschreibungen zeugen von einer großen Aufgabe!
In meinem E-Brief vom 27.05.2012, 00:03, ist zu lesen: Ich bin Fußballfan,
aber ganz sicher kein großer Vereinsfanatiker und ohnehin
kein Freund des Fanatismus .... (**).
Oben ist zu lesen: aber ich kann und darf mich schon als Fußballfan
und Fan der deutschen Nationalmannschaft bezeichnen. (**).
Die Schnittmenge davon ist: Ich bin ein Fußballfan und Fan der deutschen
Nationalmannschaft, aber ganz sicher kein großer Vereinsfanatiker und ohnehin
kein großer Freund des Fanatismus. Der einzige bedeutende Unterschied
ist die Hinzufügung des Wortes großer. Ich hätte
also statt kein Freund des Fanatismus kein großer
Freund des Fanatismus schreiben sollen, um mich diesbezüglich noch
genauer zu beschreiben, denn ein bißchen Fan bin ich ja doch! Das spüre
ich jetzt wieder ganz deutlich. Am 27.05.2012 war ja auch von der jetzigen EM
noch nichts zu spüren - außer von politischen Revoluzzerspielen, die
die Ukraine auf Westkurs bringen sollten, aber die haben ja nichts mit dem Sport
zu tun. Doch die EM wird bald (01.07.2012) zu Ende sein. Jedenfalls ist meine
Selbstbeschreibung bezüglich Fußballinteresse wahrscheinlich zwischen
der Aussage kein Freund des Fanatismus und der Aussage kein
großer Freund des Fanatismus zutreffend. Kurz gesagt: Ich bin
sehr an Fußball interessiert..... Mütter - also
die, die ihre Anführungsstriche redlich verdient haben - sehen in ihrem Kind
nur Besitz, rechtlich gesprochen: Eigentum. Denn sie (a) sehen in ihm keine Person,
(b) rücken es nicht heraus, (c) schieben es hierhin und dorthin, (d) wollen
immer nur Geld und sonstige Werte vom Vater des Kindes, (e) geben dem Vater des
Kindes die Schuld für ihre eigene Schuld, (f) erwarten vom Vater des Kindes
alles, was sie selbst entlastet, also auch z.B., daß er akzeptiert, keine
Rechte zu haben u.s.w. (vgl. dazu auch meinen Text in meinem E-Brief vom 04.06.2012,
23:43 **).
Den (Größen-)Wahn solcher Mütter kann man zwar auch
mit Allmacht über Väter und Kinder umschreiben, aber das
wäre noch zu harmlos ausgedrückt .... Mütter und echte
Mütter ... - die Unterschiede zwischen ihnen sind so groß, daß
zur Verdeutlichung die Anführunsstriche eigentlich gar nicht ausreichen.
HB
und CJ 17.06.2012, 16:52Guten Tag, Herr J.!Wenn
Ihnen diese Webstatistik-Thematik wirklich egal
(**) ist, wie Sie sagen,
frage ich mich nur, warum Sie dieses Thema immer wieder ansprechen. Google-Analytics
kenne ich, und meine Daten harmonisieren auch nicht mit allen nicht
miteinander(**),
wie Sie glauben, sondern nur mit den meisten, und zwar aus den bereits
erwähnten Gründen (**|**).
Sie haben also immer wieder die F5-Taste gedrückt! Ihr F5-Argument
ist ziemlich lächerlich. Entschuldigung für den Ausdruck, aber das läßt
sich wirklich nicht anders bezeichnen. Ihr nächster Trick ist
dann, daß sie 1000-2000 Besuche (**)
erwähnen, obwohl ich Ihnen doch gesagt habe, daß es nicht selten
mehr als 20000 Besuche pro Monat (**)
sind! Das ist für mich aber nur sekundär wichtig. Sicher: Wenn meine
Besucherzahlen auf auch für meine Ansprüche zu wenige zurückgehen
würden, dann würde ich auch etwas an meiner Webpräsenz ändern.
Aber eben nur dann. Das ist noch nie passiert, und das wird aller Voraussicht
nach auch nicht passieren.Zu Ihrer letzten Frage verweise ich auf einige
meiner früheren E-Briefe. Haben Sie die noch? Der wahre Gläubige
zweifelt immer. Oder ist das eher der Wissende, der immer zweifelt? Wenn ja, dann
bin ich der Wissende! Ich bin weder der einen noch der anderen Seite
zugewandt .... Ich bin ständig unterwegs - mal zwischen den Extremen, mal
direkt bei ihnen, mal hier, mal da. Meine Meinungsbildung mag abgeschlossen sein
oder auch nicht - das ist mir nicht wichtig, denn mir geht es primär um Erkenntnis,
und ich weiß, daß dabei auch der Glaube eine wichtige Rolle spielt.
Für den Glauben gilt das auf ähnliche Weise. Aber Ihre Frage, ob ich
nicht so recht wisse, was ich glaube, kann ich nicht bejahen, aber auch nicht
so richtig verneinen - aus den eben erwähnten Gründen. Ich weiß,
daß, wenn ich weiß, der Glaube zu kurz kommt, und daß, wenn
ich glaube, das Wissen zu kurz kommt. Auch deshalb spreche ich lieber von Erkenntnis.
Ich bin auch ganz gern ein Suchender bzw. Forschender. Das heißt:
Ich muß nicht unbedingt irgendeiner Sekte oder Gemeinschaft angehören,
um zu glauben. Vielleicht bin ich auch eher so etwas wie ein Freigeist, wie Nietzsche
ihn verstand. Wahrscheinlich mögen Sie Nietzsche nicht. Oder? Ich
bin gegenüber Glaubensgemeinschaften offen eingestellt. Ich mag auch den
Buddhismus z.B. - und den jetzigen Papst, den ich gern unterstützen würde,
aber ich weiß nicht wie, weil diejenigen, die das angeblich tun, immer nur
feiern. Der Papst heißt aber nicht Party.Werden nicht
eigentlich Sie den zweiten Schritt (**)
machen müssen, nämlich dann, wenn Sie das dafür reife Alter erreicht
haben werden? - Prediger, die einen Urheber
(**) anbieten, gab
und gibt es wie Sand am Meer. Jedenfalls habe ich von vielen Urhebern gehört
und gelesen. Sie auch? - Und in welche sich christlich
nennende Institution (**)
soll ich denn Ihrer Meinung nach gehen? Darüber habe ich doch gar nichts
gesagt. Also, Sie sind mir schon ein toller Interpretationskünstler.
- Ihre Frage, ob ich Ihnen dies noch kurz, klar und
prägnant beantworten (**)
könne, könnten Sie längst selbst beantworten, wenn Sie nur meine
E-Briefe richtig gelesen hätten.Mit freundlichen Grüßen!Hubert
Brune
26.06.2012, 16:12Hallo,
Herr Brune, wahrscheinlich haben sie das schon selbst gefunden, aber ich
sende doch mal diesen Link (**).Bis
bald Gruß MB***06.07.2012,
13:12Guten Tag, Herr Brune,danke
für den netten Kartengruß. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Urlaub
in Bayern. Melde mich bald mal wieder. Mit
freundlichem Gruß.MB
HB
und RB30.06.2012, 20:00Ja, auch ich habe mich
sehr über dieses Halbfinalspiel geärgert. Man konnte den Eindruck gewinnen,
daß dieses Spiel von der Mafia gekauft wurde. Dann diese propagandistische
Lüge unserer Medien über den angeblichen Angstgegner, bei
der man meinen konnte, daß erst durch sie die Angst in die Mannschaft gelangte.
Italien war nie ein Angstgegner. Das WM-Halbfinalpiel von 1970 war
ein großartiges Spiel, in dem die Führung (nach Toren) mehrfach wechselte
und zum Schluß die Italiener mehr Glück hatten. Im WM-Endspiel von
1982 war auch keine Angst mit im Spiel. Bei der EM 1996 kamen beide Gegner zu
einem Unentschieden, was den Italienern nicht reichte, um weiterzukommen; in diesem
Spiel hatten die Italiener Angst, und man sah es ihnen auch an: ständig glotzten
sie angstvoll auf die Uhr und auf den Trainer Sacchi, der ihnen mitteilen sollte,
wie es im anderen Gruppenspiel stand. Italien war nie ein Angstgegner,
und wir sollten uns den auch nicht einreden lassen. Nicht nur Schiedsrichter können
Spielergebnisse allein bestimmen - ich erinnere nur an das bekannteste Beispiel:
Deutschland - England im Wembley-Stadion 1966, WM-Endpiel. Indirekt können
die Medien ein Spielergebnis beeinflussen, und die Medien sind von der Politik
abhängig - mittlerweile bei uns fast total.Die Medien behaupten
auch immer wieder, Joachim Löw sei mutig, weil er immer wieder
auf bestimmte Spieler setze. Doch das ist kein Mut, sondern Ausdruck einer Hörigkeit.
Im Gegensatz zu Löw war Klinsmann viel mutiger und vor allem: ein Motivator!
Bestimmte Spieler hätte Löw nicht oder nicht wieder aufstellen dürfen
- Du und ich haben die meisten von ihnen ja schon erwähnt. Aber ihnen hat
er mehr Vertrauen gegeben als z.B. dem mit reichlich internationaler Erfahrung
ausgestatteten Thomas Müller. Warum hat Löw so katastrophal entschieden?
Löw zieht einen Zweitligaspieler einem CL-Finalspieler vor. Vieles von dem,
was Löw entschieden hat, ist absolut nicht nachvollziehbar. Aber wenn man
das dann mutig nennt, so deswegen, weil man die Kritik daran verhindern
will.Daß die DFB-Mannschaft bisher sehr gute Ergebnisse vorzuweisen
hat und für mich immer noch die beste Mannschaft der Welt ist, liegt primär
an ihr selber und nicht an Löw. Wir haben - wie gesagt - die beste Mannschaft
der Welt, und der gelingt es nicht oder soll es nicht gelingen, ein Turnier zu
gewinnen. Unglaublich!
Unsere Jungs hätten die Italiener
mit vier Toren nach Hause schicken können. Ich habe zwar nur 4:1
getippt - ein 4:0 wäre wohl angemessener gewesen -, aber wenn man
von Politikern regiert wird, die den Sportlern einreden wollen, das Dabeisein
... alles sei, dann wundert man sich über gar nichts mehr,
also auch nicht mehr darüber, daß Sportler ihnen glauben und
aus Rücksicht auf Mitsportler auf das Siegen verzichten.
Wem es im Sport um das Dabeisein nur geht, hat keine Ahnung
von Sport, denn im Sport ist der Sieg gewollt.
Ich habe
mich genau wie Du ... geärgert. Warten wir es nun ab, ob unsere Verantwortlichen
es abwarten! Ich meine damit: ob sie das zu hohe Alter unserer Nationalspieler
ängstlich abwarten, weil jene doch verhindern müssen, daß diese
ein Turnier gewinnen. Jetzt sind die Spieler noch jung genug, 2014 werden sie
es auch noch sein (aber in Brasilien!?!) und 2016 ebenfalls, doch 2018 vielleicht
schon nicht mehr.
Meiner Meinung nach haben einige unserer eigenen
Leute (aus Politik, Medien und Sport) den Erfolg unserer Mannschaft verhindert.
Sie haben der Mannschaft Angst und Mikromanie eingeredet, die beide völlig
unbegründet, aber von hoher Wirkkraft sind, sich also entscheidend
auswirken können. Aus rein sportlichen Aspekten heraus ist das Verhalten
unserer Spieler jedenfalls nicht erklärbar. Und die angeblichen
Begründungen seitens der Medien entfallen, weil es keine
sind.
***02.07.2012,
18:47
Die Spanier haben doch im Endspiel gezeigt, wie es geht. Ihr Sieg über
die Italiener mit dem Ergebinis 4:0 ist genau der, den ich als angemessenen
Sieg der Deutschen über die Italiener angesehen habe (vgl. den entsprechenden
Text in meinem E-Brief vom 30.06.2012, 20:00 **),
denn seit mehreren Jahren schon sind nur die deutsche und die spanische
Nationalmannschaft in der Lage, so genial zu spielen. Deswegen war für
mich schon vor dieser EM klar, daß die Endspielgegner nur Deutschland
und Spanien heißen können. Dazu kam es nicht, weil der deutschen
Mannschaft Angst und Mikromanie eingeredet (mein E-Brief vom
30.06.2012, 20:00 **)
und der Bundestrainer zur Bundesträne gemacht worden
war: Löw hat die Mannschaft umgestellt aus völlig unverständlichen
Gründen, weil er beeinflußt war. Wenn Journalisten wie Töpperwien
(der ist sogar nur eine eher harmlose Variante unter den wahnsinnig vielen
gefährlichen Beispielen) davon sprechen, Deutsche neigen zu
Extremen (Töpperwien, der bekanntlich selbst zu Extremen neigt!),
dann weiß ich doch gleich, wessen Lied hier gesungen wird und werden
soll. Als Töpperwien dies gesagt hatte, entgegnete der Ex-Nationalspieler
Hans-Peter Briegel, daß doch in den anderen Ländern viel extremer
über deren Nationaltrainer geurteilt werde (vgl. die Sendung von
bzw. mit Markus Lanz, 01.07.2012, nach dem Endpiel) - und genauso ist
es doch. Wieso darf so ein drogensüchtiger Töpperwien immer
wieder seinen Schwachsinn daherlabern, während den kompetenten Leuten
der Mund verboten wird? Anders gefragt: Wieso läßt Löw
sich von den Medien, also von der Politik so sehr beeinflussen?
Wenn Du hier für das Symbol
Töpperwien die Medien und für diese die Politik und für das Symbol
Löw den DFB und für diesen den DSB als den Repräsentanten für
den gesamten deutschen Sport einsetzt, dann weißt Du ungefähr, was
ich meine.Die Medien sagen nur das, was ihnen die Politik diktiert -
und mittlerweile gibt es kein Feld mehr, in das sich die Politik nicht einmischt,
also ist auch der Sport politikverseucht.Niemand ist in seinen Entscheidungen
völlig (also: zu 100%) frei. Jeder ist in seinen Entscheidungen beeinflußt.
Die Frage ist nur: Wie sehr? Es ist also eine Frage nach der Relativität,
in diesem Fall: nach der relativen Größe der Freiheit, weil es eine
absolute Freiheit nicht gibt. Daß Joachim Löw bei seinen Entscheidungen
zur Mannschaftsaufstellung beeinflußt ist, steht außer Frage. Die
Frage nach dem Grad der Beeinflussung ist die interessante Frage. Und ich sage:
Löw ist sehr stark beeinflußt!Italien hatte sich auch während
der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit äußerst merkwürdigen,
an Mafiamethoden erinnernden Forderungen durchgesetzt, z.B. mit der, Torsten Frings
für das Halbfinalspiel sperren zu lassen. Wenn sechs Jahre später -
während der Fußball-Europameisterschaft 2012 - unsere Medioten mit
ihrem Wort Angstgegner die Mafia meinten, dann ... gute Nacht!***08.07.2012,
18:47Die Familie wird geteilt, damit besser geherrscht werden kann. Die
Kinder gehorchen irgendwann immer mehr den Mächtigen, was diesen sehr entgegenkommt.
In den Slums vieler Städte ist das doch auch schon lange zu beobachten (in
Amerika z.B. am längsten): lieber zur Gang gehören als zu einer Familie,
die, wenn man den Gangmitgliedern glaubt, keinen Halt (mehr) gibt.....
Im Grunde (im Grunde!) ist die Familie das beste und eigentlich
auch solideste der kleinsten Kollektive - sie ist eigentlich unersetzbar
(nicht nur, aber doch ganz besonders auch wegen der Fürsorge, Rente u.s.w.),
weshalb Globalisten und andere Weltverbesserer (= Weltverschlechterer)
sie bekämpfen müssen. Freunde wenden sich nämlich auch hin und
wieder ohne Grund von einem ab, Verwandte nicht - jedenfalls dann nicht, wenn
die Gesellschaft noch in Ordnung ist, aber unsere ist leider nicht mehr so ganz
in Ordnung, was man unter anderem auch an vielen Verwandtschaften erkennen kann.
Deshalb hast Du immerhin teil- bzw. zeitweise recht. Denn jeder muß halt
mit dem Raum- und Zeitgeist klarkommen, in bzw. mit dem er aufgewachsen ist. Die
Jeansgesellschaft - ich meine die westliche (abendländische) Kultur
seit 1968 - will, weil sie eine Wohlstandsgesellschaft nur
noch ist, scheinbar oder anscheinend keine Familie mehr, sondern nur
noch Freunde. Ob sie das wirklich will, ist zu bezweifeln, weil sie so
leicht beeinflußbar und deshalb auch beeinflußt ist (so wie
z.B. auch Joachim Löw; vgl. E-Brief vom 02.07.2012, 18:47 **).
Es ist und bleibt ein Tanz auf dem Vulkan, wenn man
z.B. die Familie durch die Freunde ersetzt!
14.07.2012,
20:40Guten Abend, Herr Boden!Ich möchte noch einmal auf einige
Ihrer letzten E-Briefe eingehen. Was die Macher der Geschichte
angeht, so waren sich z.B. Goethe, Hegel, Nietzsche, Spengler - um hier nur
die diesbezüglich bedeutendsten Geistesgrößen zu nennen - immer
einig, daß dies stets bloß sehr wenige Menschen sein können.
Hierzu gehören zu allererst und auch insgesamt an erster Stelle (1.)
Germanen - und nicht umsonst haben die Romantiker das sogenannte Mittelalter
und besonders die Zeit der Germanischen Völkerwanderung verehrt -, an zweiter
Stelle (2.) Romanen (Mischung aus Germanen und Ex-Römern),
an schon sehr unbedeutender dritter Stelle (3.) andere
Europäer, an unbedeutendster Stelle (4.) Nichteuropäer.
Interessant an jeder Kulturgeschichte - und also auch an der abendländischen
- ist, daß umso mehr die Tendenz zur Rangfolgenänderung besteht
und zuletzt sogar Unbedeutende (vgl. 3.) und Unbedeutendste
(vgl. 4.) die Macht mitgestalten dürfen
und sogar sollen, je mehr die Kultur ihre Zivilisation oder Moderne anbietet.
Trotzdem:Stets machen nur die großen
historischen Perönlichkeiten Geschichte.Wenn Sie davon sprechen,
daß der Dreißigjährige Krieg uns Deutsche tief
geprägt (**) habe,
so ist dem zuzustimmen, denn dieser Krieg war der schlimmste der gesamten abendländischen
Geschichte. Und wenn er schon der schlimmste Krieg der abendländischen Geschichte
war, dann ja wohl erst recht der schlimmste Krieg der deutschen Geschichte. Aber
man darf nicht Ursache und Wirkung verwechseln, wenn man überhaupt naturwissenschaftliche
Prinzipien auf die Geschichte anwenden kann. Am besten kann man es verdeutlichen,
wenn man Beispiele aus der Medizin - genauer: aus der Immunologie - zur Analogiebildung
heranzieht: War der Dreißigjährige Krieg - so gesehen - nur
ein Symptom?Der Dreißigjährige Krieg war auf deutschem Boden
in dem Ausmaß, in dem er sich tatsächlich ereignete, deshalb möglich,
weil (a) Deutschland schon damals das machtpolitisch
und geostrategisch wichtigste Land war und (b) Gutenbergs
Buchdruck und demzufolge Luthers Reformation Deutschland zwar kulturell enorm
bereichert, aber politisch genauso enorm geschwächt hatten, was sich für
die anderen Nationen (vor allem: Frankreich und Schweden) als sehr günstig
erwies, obwohl diese alle kleiner und eben nur aufgrund ihrer Koalition(en) und
der Gespaltenheit in Deutschland dazu übergehen konnten, Deutschland anzugreifen
und auszuplündern. Wer das nicht gleich mit den beiden Weltkriegen - dem
Einunddreißigjährigen Krieg (1914-1945) assoziiert, hat von
Geschichte keine Ahnung. Kriege sind aber immer nur Ausdruck für
etwas, was die Motive ausmacht: der Wille
zur Macht (Nietzsche) oder wie man ihn auch immer sonst nennen mag.
Der Dreißigjährige Krieg war die Folge einer Konstellation,
die ihrerseits Folge einer anderen Konstellation war. Zunächst meint man,
bei Luther die Ursache(n) für den späteren Dreißigjährigen
Krieg gefunden zu haben (Nietzsche meinte das übrigens auch), und dafür
spricht auch sehr viel, obwohl auch das nicht so ganz richtig ist. Man landet
bei dieser Ursachenforschung letztendlich bei Arminius (Hermann),
weil er es war, der verhinderte, daß der größte Teil des späteren
Deutschlands römisch wurde (**|**|**|**),
denn: hätte er das nicht getan (Geschichte gemacht), dann wäre alles
anders gekommen, hätte es später höchstwahrscheinlich gar kein
Abendland in der uns bekannten Form geben können. Aber auch die Bedeutung
des Arminius für diese Ursachenforschung muß relativiert
werden. Trotzdem ist es wichtig, diese Zusammenhänge jeweils zu sehen und
nicht bei nur einem stehenzubleiben, den man dann im Sinne des Ursache-Wirkung-Prinzips
fälschlich als richtig erkannt zu haben glaubt.Allein
schon aufgrund der Erfahrungen mit den 68ern (ich meine die, die sich
als Lokomotive vor die Bewegung setzten, um diese in die gewünschte
Bahn zu lenken) und ihren Nachfolgern, neige ich überhaupt nicht dazu, unserer
Nation irgendetwas anzukreiden, um selbst gut dazustehen (nach dem Motto: Die
Anderen haben es getan, und ich bin der »Gutmensch« ... u.s.w.),
denn eine solche Kritik ist keine Kritik, sondern Ausdruck von Dekadenz,
Nihilismus, Zynismus und entsprechender böswilliger Zerstörungswut (nach
dem Motto: Teile und herrsche - eines der am besten funktionierenden und
darum auch am meisten bevorzugten Prinzipien der Mächtigen und allen, die
es werden wollen [wer will es nicht? Hände hoch!]). Ursachenforschung
ist also ein schweres Unterfangen. Das gilt aber nicht nur für die Geschichtswissenschaft,
sondern sogar auch für die Naturwissenschaft, sofern man unter Ursachenforschung
wirklich das versteht, was das Wort meint. Wir Menschen kommen immer nur mit Begriffen
und also Wörtern und anderen Sprachformen weiter - also ist letzlich alles
eine Angelegenheit der Sprache! Deshalb können wir Menschen eigentlich auch
immer nur die mittlere Ebene eines wissenschaftlichen Problems wirklich befriedigend
lösen, wodurch wir uns das Leben erleichtern können, und das ist auch
gut so. Aber die ersten und letzten Dinge verstehen wir Menschen nicht.Eine
Frage:Meinten Sie eigentlich mit den Deutschen
der Kreuzzüge (**)
die Deutschen während der Zeit der Kreuzzüge oder wirklich die
Deutschen der Kreuzzüge? Ich meine: das eine Mal wären damit
alle Deutschen der genannten Zeit gemeint und das andere Mal nur sehr
wenige Deutsche, die an den Kreuzzügen teilnahmen.Zum Abschluß
eine Bemerkung zu Ihrer Aussage vom 11.06.2012, 21:18:Und
sie sind das theologische Volk schlechthin .... Wenn das Christentum keine Glaubensinhalte
mehr vermitteln kann, greift man gierig nach einer anderen Religion - dem Ökologismus.
** Das beurteile
ich anders, weil ich dabei - wie Nietzsche - vom Willen zur Macht, von
der Macht und also auch der Machtstruktur ausgehe. Wenn sich jemand um Theo,
also um Gott bemüht, so immer auch deswegen, weil es um Macht geht. Jemand
könnte sich z.B. fragen: wie stelle ich mich zur Macht, zu Gott? So Aussagen
wie sie sind das theologische Volk schlechthin ....
(**) sind leicht gesagt.
Ich könnte auch z.B. einfach sagen, daß Sie, weil Sie Ihrem Chef gehorchen,
der theologische Mensch schlechthin seien. Das würde ich nie
sagen, aber ich könnte es mit Recht deswegen, weil der Chef mächtig
ist und es in der Theologie immer auch um Macht, ja sogar um die absolute Macht,
nämlich um die Macht Gottes und die logische Rechtfertigung derselben
geht.Bei jeder Aussage über Nationen muß man heute sofort
hellhörig werden und sich fragen: wer will was mit der Aussage bewirken?
Wenn solche Aussagen öffentlich sind, dann müssen sofort die Alarmglocken
schrillen, weil heute die Globalisten regieren, und deren größter Feind
sind die Nationen!Ein weiterer großer Feind der Globalisten ist
das Christentum. Das Christentum könnte auch heute noch - genauso gut wie
früher - Glaubensinhalte vermitteln, wenn man es ließe. Statt dessen
propagieren die Globalisten gegen das Christentum (was das Zeug hält), weniger
zwar, als sie gegen die Nationen, gegen den Nationalismus, den sie gerne mit dem
Nationalsozialismus verwechseln (ein rhetorischer Trick, denn der war schon anders),
propagieren, aber dennoch: die Propaganda gegen das Christentum zeigt immer mehr
Wirkung. Der Nationalismus ist stärker als das Christentum - das wissen die
Globalisten ganz genau. Das Mehr an Propaganda geht also nicht auf das jeweilige
Thema selbst zurück, sondern stets auf das, was die Globalisten behalten
und ausdehnen wollen: Macht! Herrschaft! Also: Teile und herrsche! Sie
müssen also vor allem den Nationalismus zerstören, denn je mehr sie
ihn zerstören (das ist nämlich auch mit teilen gemeint),
desto länger und ungestörter können sie herrschen! Die
Globalisten bekämpfen das Christentum, und das Volk soll denken, das Christentum
könne keine Glaubensinhalte mehr vermitteln
(**), so wie Sie es auch
sagen, Herr Boden. Erst durch das, was das Volk glauben (glauben [sic!]) soll, bekämpfen
sie das Christentum wirklich, denn das Volk glaubt (glaubt [sic!]) irgendwann
wirklich, das Christentum könne keine Glaubensinhalte
mehr vermitteln (**).
Neue Religionsinhalte und -formen liefern ihm die Globalisten, u.a. eben den Ökologismus.
Mit dieser abendländischen Neu-Religion habe ich mich auf meinen Internetseiten
sehr intensiv auseinandergesetzt. **Aber
was ich eigentlich sagen wollte, ist dies: Ich lese Ihre Aussage so, als schwinge
da wieder ein Vorwurf gegen das Volk mit. Doch das Volk wäre nur dann schuldig,
wenn es wirklich auch ein Demos wäre - ist es aber nicht. Wie ich schon mehrfach
dargelegt habe (**|**|**),
ist die Frage nach dem Vorwurf von Kollektivschuld u.s.w. abhängig
vom Prozentsatz der Demokratie, doch bei uns gibt es Demokratie nur noch zu einem
sehr kleinen Prozentsatz, also kann man dem Volk auch nur zu einem sehr kleinen
Prozentsatz Schuld o.ä. vorwerfen. Abgesehen davon gibt es eine Kollektivschuld
sowieso nicht. Es gibt ja auch nie eine Demokratie zu 100%.Ich weiß,
daß das Volk nicht weiß, bei wem es seinen Zorn loswerden kann, deshalb
bieten ihnen die Globalisten denjenigen Bösewicht an, den sie loswerden
wollen (sollen): das Volk! Das Volk als die Nation loswerden! Mit viel Rhetorik
ist das ein Kinderspiel. Jedes Volk läßt sich so beeinflussen. Die
Herrschenden müssen es nur wollen. Manche Völker muß man in besonders
starkem Ausmaß (z.B. das Deutsche Volk), andere dagegen in nur geringem
Ausmaß beeinflussen, weil die sowieso keine große Rolle spielen (z.B.
die meisten anderen Völker) oder sowieso leichter zu beeinflussen sind (z.B.
die ostasiatischen Völker). Ist klar, oder?Freundliche Grüße!Hubert
Brune
18.07.2012Sehr
geehrter Herr Brune! Ja ich habe mir etwas
Freiheiten herausgenommen, Sie zu duzen .... Nun,
wie Sie, war ich am Dactylographieren am 13.07. Einen etwas ausführlicheren
Text zu meiner ehemals gestellten Frage ..., ob Sie diesen Satz geschrieben haben.
Vielleicht erinnern Sie sich (**)
. Es war der Satz:Auch
wenn es unter Umständen noch lange dauern wird, bis die Menschheit ein neues
Zuhause gefunden haben wird, so wird aber doch der Weg über die zwei grundsätzlichen
Möglichkeiten beschritten werden müssen, wenn die Menschheit nicht (zu)
früh aussterben will. (**).
Wenn doch, dann wäre es nicht nur definitiv zu früh, sondern eine Dummheit,
der selbst die frühesten Menschen nicht erlegen gewesen wären, wenn
sie bereits die geistigen und vor allem die technischen Möglichkeiten dazu
gehabt hätten, auch im Universum nomadisierend nach Seßhaftigkeit zu
suchen. (**).
**Ob
wir Menschen unserse Sprache mehr auf das Seelische oder mehr auf das Geistige
lenken und z.B. wir Abendländer unsere Kultursprache mehr auf das Seelenbild
(das Faustische) oder mehr auf das Ursymbol (den Unendlichen Raum)
lenken: (be-)greifbar werden beide natürlich immer nur am Körperlichen.
**
Ich forsche seit zwei Dezennien und habe in meiner Ahnentafel an die
8000 Personen, wenn man sich einmal in diese Wissenschaft hineinläßt,
kommt man nicht mehr hinaus. Es wird quasi eine Sucht, sogenannte
tote Punkte wieder zur Auferstehung zu bringen. Nun gut, ich weiß
nicht, wie das mit andern Süchten ist (es sei denn: Nikotin),
aber Genealogiesucht ist ungemein bereichernd. Alle Wissensgebiete werden gestreift,
mehr oder weniger notgedrungen. Mathematik (große Zahlen), ausgehend von
der Funktion X = 2 hoch n, wobei: X = Anzahl der Vorfahren 2 = Vater und Mutter
n = Anzahl der Generationen (im Mittel 25-30 Jahre); 500 Jahre zurück, und
wir haben schon gerundet 20 Generationen! Über eine Million Ahnen!
Nehmen wir an, vor zirka 7 Millionen Jahren sei ein aufrechtgehendes zweibeiniges
Wesen über Evolution aus dem Tierreich entstanden - ich überlasse es
Ihnen, die Zahl auszurechnen. Sie müßten um das Erdenrund, um sie aufzuschreiben.
Daher auch die Frage (meine Frage!) : Welche
Bewandtnis hat es mit dem Zeichen Unendlich?Liegt
in diesem nicht eine eigenartige Symbolik für etwas Unverständliches,
quasi Mystisches, das nicht erklärt werden kann, oder eben doch sogar eine
wahrscheinlich schon sehr früh erkannte Realität? Nämlich,
angenommen ein Höhlenbewohner habe bereits Ahnenforschung betrieben. Er zeichnet
sich als Punkt auf eine etwas ausgedehnte Wand, Vater und Mutter darüber, dann die vier Großeltern. usw.. Verdopplung der Punkte bei jeder Generation.
Symmetrisch in einem +/--Koordinatensystem, ausgehend vom Nullpunkt. Er wird bald
einmal feststellen müssen, daß er so etwas wie zwei symmetrische Kurven
erhält, die gegen eine Horizontale tendieren, ohne sie je zu erreichen. Es
wird ihm zu bunt und zu mühsam. Dabei kommt ihm aber der Gedanke
(er ist etwas frühreif - schon fast Homo sapiens sapiens geworden): Wenn
ich so weiterfahre, muß ich kilometerweit zuerst nach rechts weiterfahren
zu zeichnen, malen, gravieren (wie immer Sie wollen [er siezt mich wieder!
Anm. HB]),
dann wieder zurück zum Nullpunkt (das will heißen: er im Zentrum) und
dann nach links, kilometerweit. Wenn er jetzt schon fast griechische Kenntnisse
hatte und wußte, daß die Erde nicht eine Scheibe, sondern
ein abgeplattetes Geoid ist, hat er sich vielleicht intelligenterweise gedacht:
Ich brauche doch nicht kilometerweit endlos nach rechts und links zu zeichnen,
ich komme sowieso nicht weiter als zum Nullpunkt zurück, weil die Erde rund
ist. Noch etwas weiter nachdenkend, fragte er sich aber: Wie kann ich das
meinen Kindern so wie andern Homo sapiens sapiens (fast! Anm. HB]
klarmachen? Endlich erfand er das Symbol für Unendlich!
Plausibel, oder? Denn es ist nichts anderes
als ein Kreis - etwas verdreht und aus der Ferne betrachtet eben eine liegende
8. Was meinen Sie zu solch einer Auslegung der Generationenforschung? Hat
nicht EINSTEIN mit seiner Relativitätstheorie, sie sei spezieller oder allgemeiner
Art, so etwas wie eine vierte Dimension in einem gekurvten Kontinuum
entdeckt, wo ein Lichtstrahl sich nicht linear propagiert, sondern mit minimaler
Abweichung von der Geraden sich im All nicht verliert, sondern so abgelenkt wird,
daß er wieder zur Urquelle zurückkehrt, zurückkehren muß?
So gesehen ist bereits das Erfinden des Symbols für Unendlich bereits eine
Leistung, die ans Wunderbare grenzt. Ja, ohne viel physikalische Experimente und
mathematische Auswertung, eine Grundlagenerkenntnis im Gegensatz zu Grundlagenforschung,
wie sie zur Zeit im LHC des CERN im ATLAS (**)
getätigt wird, um endlich Gewißheit zu bekommen, ob Gravitation auch
negativ sein könnte! Schon sind wir bei dem wahrscheinlich ewig ein Mysterium
bleibenden HIGGS-Boson und den Schwarzen Löchern, die Sie als riesige
Monster (**)
bezeichnen, was sie in Tat sind. Da nach neuesten Schätzungen
sie mehrere Billionen Sonnenmassen an verschluckter, eingesogener, absorbierter,
angezogener Materie in nicht zu erklärender Dichte, die alle
Gravitationstheorien sowohl makro- wie mikrokosmische über den Haufen
werfen. Nun, ich will hier nicht eine
Dissertation vom Stapel lassen, vom eigentlichen Thema abweichend.
Aber ohne eingehende Kenntnisse der Physik, Quantentheorie usw. sollte es doch
auch einem Laien ohne Universitätsstudium, ersten, zweiten, dritten Grades,
ohne Doktortitel, Nobelpreis, Direktionsmitglied des Milliarden an Energie und
Geld verschlingenden CERN oder auch Hubble-Teleskops, erlaubt sein, zu Grundlagenkenntnissen
Stellung zu nehmen, und zwar so wie ihm der Schnabel gewachsen ist, es sei denn
poetischer Art. Wenn man das Glück hat, wie ich es dieses Jahr an meinem
Geburtstag, nämlich Frühlingsanfang, das heißt Tag-und-Nacht-Gleiche
(21. März, also wie J.S. BACH), Dank der Fürsprache eines Herrn BÄTZNER
- seine Zeichens, pensionierter Physiker, der wohl etwas von der Sache versteht
und wahrscheinlich einen größeren Überblick hat als viele der
heute in der Kommandozentrale des Atlas Sitzenden, eifrig nach dem HIGGS-Boson
forschend behaupten, es endlich entdeckt zu haben, dies mit Hilfe
der Presse und Medien, in die Welt posaunen, vielleicht auch nur, um weitere Kredite
zu erhalten oder um sich selbst Mut zu machen, sich trotz nicht zugegebenem Mißerfolg,
noch immer kein künstliches kleines schwarzes Loch erzeugen zu können,
weigern aufzugeben -, der, wenn er sich die Zeit und Muße nimmt, das ganze
Areal, wo die ersten Geräte zum Erforschen des Mikrokosmos in einem Park
unter freiem Himmel auf- und ausgestellt sind, zu besuchen, muß staunen,
weniger an der Technizität als an der Schönheit des auf
Hochglanz polierten Materials, das auch den schlimmsten Wettereinflüssen
über die Jahre standgehalten hat, und darf feststellen, daß Fabrikation
hochentwickelter technischer Geräte an sich Kunst sein kann. Dies
ist offensichtlich auch einigen Mitgliedern der Direktion bewußt, denn sie
versuchen, mehr und mehr Künstler - welcher Art auch immer, sie seien Schriftsteller,
Bildhauer, Maler usw. - zu animieren, sich mit ihren Grundlagenforschungen der
Teilchen der Teilchen zu befassen und in Kunst umzusetzen. Sicher
ist dies eine zu begrüßende Initiative, und so hatte ich auch die Gelegenheit
am Abend meines Besuchs der Präsentation eines dieser zu einem Vortag eingeladenen
Künstlers, in diesem Fall ein von Bismarck (den Vornamen habe
ich leider vergessen) beizuwohnen. allerdings war ich etwas enttäuscht von
diesem Künstler. Es würde hier zu weit führen, zu erklären,
warum. Ein GOETHE oder BEETHOVEN hat auch
ohne CERN und der dort getriebenen Teilchenforschung, des unendlich Kleinen (nicht
mehr teilbaren?), sich schon mit der Frage beschäftigt. So z.B., und damit
will ich hier das Thema Kunst in Bezug auf Teilchenforschung und der vielleicht
sich daraus ergebenden endgültigen, aber - wie Sie das so treffend (irgendwo
in den Kulturen ...) ausdrücken - für die Menschheit als Ganzes vielleicht
auch selbstmörderischen (Selbst-)Erkenntnis, SOKRATES, KANT und
nach ihm SCHOPENHAUER so wichtig zu definierenden Dings an sich
.... Zitat also, frei nach Gedächtnis (obwohl ich nie ein Auswendiglerner
war, ja, mich dagegen sträubte !!! Aus was für Gründen werde ich
später vielleicht einmal erklären, aber doch folgendes Gedicht hat mich
so beindruckt ..., es ist fast trotz seiner Kürze wie eine 9te von Beethoven:
Wenn im
Unendlichen dasselbe sich wiederholend ewig fließt, das tausendfältige
Gewölbe sich kräftig ineinander schließt, strömt
Lebenslust aus allen Dingen, dem kleinsten wie dem größten Stern,
und alles Drängen alles Ringen ist ewige Ruh' in Gott dem Herrn.
(J. W. GOETHE).
Wenn Poesie
Kunst ist, so ist sie es hier mit diesem Gedicht. Denn wie der Volksmund auch
richtig sagt: In der Kürze liegt die Würze (was sich übrigens
auch gut kurz reimt). Schopi hat sich ein Leben lang mit diesem Thema beschäftigt
und ist offenbar etwas weniger optimistisch zum Schluß gekommen, wie Sie
es ganz richtig feststellen: Jedes Menschenleben ist ein Leidenleben. So,
nun aber zurück zu meinem Hobby. und um endlich auch zu einem Schluß
zu kommen .... Mathematik und Poesie und Atomwissenschaft, geschlossen ... gehen
wir über zu Toponymik und Linguistik, Geographie, auch dies sind Sparten,
die gestreift werden müssen. Selbstverständlich sollte man sich auch
einige Kenntnisse der Geschichte, wenn nicht über sieben Millionen Jahre,
so doch über mindestens die letzten 500 aneignen. Je nach dem wie weit man
zurückforschen will - bis zum ersten Ur-Zeller ganz sicher nicht. Dann sollte
man sich auch etwas mit Graphologie befassen, nicht nur, um alte Schriften entziffern
zu können, sondern auch, um zum Teil mit Gänsefedern gekleckste Pfarrmatrikel
- allein dadurch kann man sich der Psychologie gewisser Pfarrer ein Bild machen
... usw. ... usw..
18.07.2012, 13:12Guten
Abend, Herr Brune,na, da haben Sie mir ja
wieder einen Komplex von Fragepunkten geschickt, da brauche ich 1-2 Wochen, um
mich da durchzuarbeiten. Heute nur mal ein
Zitat: Das Abendland
wird gestorben sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands in einer christlichen
Seele ist, sagte ein sehr gescheiter Andenbewohner (den Sie vermutlich kennen).
Nach dieser Definition ist das Abendland seit hundert Jahren mausetot. Was
hätte nun Spengler dazu gesagt? Hätte
ihm das gefallen? Ich glaube nicht, aber vielleicht sehen Sie das anders. Die
Antipoden unsrer Kultur konnten ja nie in unsrer Kulturseele gegenwärtig
sein, höchstens als großartiges Mißverständnis. Aber vielleicht
meinte unser Andenbewohner dies auch so. Ein sich an einem Phantasiebild von Hellas
orientierendes Europa.Und unsere christliche
Seele war ja nicht die unverfälschte abendländische Seele, sondern eben
Pseudomorphose, also für Spengler eher betrüblich. Auch wenn wir uns
seit dem Jahre 1000 ein ganz eigenes Christentum geschaffen haben, ein großes
Ärgernis für die Orthodoxen, die Armenier und die Kopten u.a.. P.S.
bezogen auf Ihre letzte Mail: mit den Deutschen der Kreuzzüge
(**|**)
meinte ich natürlich die Deutschen der Kreuzzugszeit, also jene des Hochmittelalters
(ein Begriff, den Spengler sicher nicht mochte). Es
grüßtMB
HB
und RB18.07.2012, 18:55Ich habe auch L. schon
sehr früh damit vertraut gemacht, daß sie zwar durchaus ihre eigenen
Ziele verfolgen dürfe, aber dabei immer bedenken müsse, wie dies andere
Menschen zu deuten pflegen. Es kommt also auf Selbstbewußtsein und Empathie
oder - anders gesagt - darauf an, einen extremen Egoismus und einen extremem Altruismus
zu vermeiden bzw. dazwischen zu manövrieren, um je nach Situation das richtige
Maß finden zu können. Mit einer solchen Komponente der Erziehung kann
man bei Kindern gar nicht früh genug anfangen. Die meisten Menschen machen
den Fehler, daß sie, wenn überhaupt, erst dann damit anfangen, wenn
das Kind die ersten diesbezüglichen Äußerungen bereits auf unerzogene
Weise zeigt, doch das ist eben zu spät, weil ein Kind schon vorher, nämlich
über das Verstehen (also von außen gesehen: passiv), die Reife dafür
hat und - sozusagen - auf die Aufgabe regelrecht wartet (!). Es ist dann,
wenn man es früh genug macht, wirklich ein Kinderspiel, also dem Kind auf
spielerische Art ganz leicht beizubringen. Wenn man es zu spät oder gar nicht
macht, dann hat man, aber besonders das Kind hinterher Probleme damit.
19.07.2012Guten
Abend, H.!Ich versuchs mal mit dem Duzen. Deine
Gedanken über die Unendlichkeitsziffer (**)
sind ja sehr interessant. Für deren Überlieferung braucht man
jedoch so etwas wie Institutionen - ungefähr das, was in den verschiedenen
Kulturen gepflegt wurde und wird und sich am besten bei uns - in der abendländischen
Kultur - durchgesetzt und etabliert hat. Wenn ein Vor- oder Urmensch auch diese
Idee vielleicht gehabt haben könnte (**),
so wird erst aus ihrer Umsetzung in die wissenschaftliche Praxis und der Tradierung
(über Schulen, Universitäten u.s.w.) erst etwas, was auch der Kulturgemeinschaft
dient. Auch für die Überlieferung der Nullziffer braucht
man zwar nicht unbedingt eine institutionalisierte Wissenschaft, also z.B. Univeritäten,
sondern es reicht eine institutionalisierte Philosophie, also z.B. Akademien.
Tatsächlich entstand die Nullziffer ja in Indien - in einer Kultur also,
die über keine institutionalisierte Wissenschaft, wohl aber über eine
institutionalisierte Philosophie verfügte. Die Nullziffer wurde dann über
Arabien - eine Kultur also, die ebenfalls über keine institutionalisierte
Wissenschaft, wohl aber über eine institutionalisierte Philosophie verfügte
- weitergegeben an uns, die abendländische Kultur, die zu dem Zeitpunkt dabei
war, neben der institutionalisierten Philosophie auch eine institutionalisierte
Wissenschaft zu etablieren, und nachdem diese Etablierung bereits teilweise vollzogen
war, wurde auch die Unendlichkeitsziffer bei uns eingeführt. Das war klar
- eine logische Konsquenz, wie ich meine.Was CERN und die angebliche
Entdeckung des Higgs-Teilchens angeht, so bin ich voll und ganz Deiner Meinung.
Die brauchen Geld für die weitere Forschung und machen auf sich aufmerksam,
um interessant zu bleiben (oder erst zu werden), denn wenn man erst interessant
ist, kommt man auch schneller an das Forschungsgeld heran. Die Physiker sind außerdem
sehr verlegen darüber, der Welt nichts anbieten zu können,
wie es derzeit die sogenannten Globalisten können, weil sie die
Eine Welt versprechen (mit möglicherweise bald einer Welwährung
- Globo - und einer Religion, also einer Diktatur).
Die Physiker können kein einheitliches Weltbild liefern wie die Ideologen,
zu denen die Globalisten zweifellos gehören, und Religionsstifter (die sind
eigentlich, wenn man es modern ausspricht, auch Ideologen!). Schon lange nicht
mehr haben die Herrschenden der Wissenschaft, insbesondere der Naturwissenschaft,
so viel diktieren können wie heute.Herzliche Grüße!Hubert
20.07.2012,
15:25Guten Tag, Herr Boden!»Das
Abendland wird gestorben sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands
in einer christlichen Seele ist.« (**).
Der, der das sagte, sei, ein sehr gescheiter
Andenbewohner (den Sie vermutlich kennen) (**)
gewesen, wie sie in Ihrem letzten E-Brief geschrieben haben, Herr Boden. Wer
könnte das gewesen sein? ....Haben Sie mich da erwischt? Und wenn,
dann macht das gar nichts! Ich lerne gerne!Mit dem Anfang ist das so
wie mit dem Ende. Wann hat Ihr Leben angefangen? Welche Erinnerungen
haben Sie daran? Keine? Doch? Welche? Wenn doch, dann jedoch nicht an ihren Anfang,
denn an Ihren Anfang können sie sich nicht erinnern. Sie müssen irgendwie
angefangen haben. Genauso ist es mit dem Ende. Kennen Sie Ihr Ende? Welche Prophezeiungen
können sie dazu machen? Keine? Doch? Welche? Warum werden Menschen dement?
Warum wird eine Kultur dement?Es mag für viele Leute (noch) lächerlich
klingen, wenn ich Kulturen konsequent mit Lebewesen vergleiche. Spengler hat das
zwar auch getan, aber nicht ganz so konsequent, wie ich es tue. Da, wo Spengler
von einer Pseudomorphose sprach, spreche ich von einer Schwangerschaft
bzw. von einem Uterus. Spengler entlehnte das Wort Pseudomorphose
aus der Chemie bzw. Geologie. Da Sie, Herr Boden, ja Geologe sind, werden Sie ja
auch wissen, was Pseudomorphose geologisch bedeutet. Ich betrachte
die Übertragung von anorganischen Naturphänomenen auf Kulturphänomene
als etwas unglücklich, zumal dann, wenn Genies wie Spengler es tun, denn
Spengler war einer der bedeutendsten Lebensphilosophen und unter ihnen - meiner
Meinung nach - der bedeutendste Kulturhilosoph. Gerade deswegen übertrug
er ja auch Leben (Organisches) und Kultur aufeinander - und nicht Anorganisches
und Kultur -, wenn man von wenigen Ausnahmen absieht, und eine dieser Ausnahmen
ist eben die Pseudomorphose. »Das
Abendland wird gestorben sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands
in einer christlichen Seele ist.« (**)
- gemäß diesem Zitat sei das Abendland
seit hundert Jahren mausetot (**),
haben Sie geschrieben, und: Was hätte nun Spengler
dazu gesagt? **Spengler
hätte vielleicht dazu gesagt, daß u.a. auch Goethe und Nietzsche diese
Gefahr gesehen hätten und er, Spengler, sein Buch geschrieben habe, um zu
verdeutlichen, daß diese Gefahr, diese Gefahrensituation irgendwie gemanagt
werden müsse. Mausetot ist das Abendland seit hundert Jahren garantiert nicht,
aber es begibt sich seit sogar noch längerer Zeit in die Gefahr, in nicht
allzuferner Zukunft mausetot zu sein. Bezüglich der »Gegenwart
Griechenlands in einer christlichen Seele« (**)
des Abendlandes hätte Spengler aufgrund seiner Monadologie, die ja in seiner
Kulturtheorie eine wesentliche Rolle spielt (in meiner weniger, wie ich schon
mehrfach gesagt habe), wahrscheinlich gesagt, daß die Abendländer sich
täuschten, wenn sie glaubten, von fremden Kulturen derart, wie es in dem
von Ihnen zitierten Satz zum Ausdruck kommt, seelisch beherrscht zu sein (darüber
urteile ich nicht ganz genauso wie Spengler, wie Sie ja bereits wissen), denn
das sei entweder gar nicht oder nur pseudomorph möglich.Ihr
Zitat - »Das Abendland wird gestorben sein,
wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands in einer christlichen Seele ist.«
(**) - zeugt davon,
daß der Zitierte ein Kenner war, aber wie sehr, das ist die zweitinteresanteste
Frage, die interessanteste Frage ist, ob die Aussage richtig ist.
Nach meiner Theorie heißen die Eltern der abendländisch-faustischen
Kultur: antik-apollinische Kultur und arabisch-magische Kultur. In der
antik-apollinischen Kultur ist u.a. das Griechische, in der arabisch-magischen
Kultur u.a. das Christliche enthalten. Die griechische Mythologie entstammt
einer doch ziemlich typischen europäischen Landschaft, die christliche
Religion dagegen einer Wüste, also keiner typischen europäischen
Landschaft. Meiner Meinung nach hat das Abendland das Christentum eigentlich
nie so richtig verinnerlicht, sondern sich an ihm abgearbeitet, bis es
irgendwann nur noch eine untergeordnete Rolle spielte. (**).
Man darf die Geschichte des Papsttums (und auch die der Kirchen) nicht,
jedenfalls nicht nur mit der Geschichte des Christentums identifizieren.
Meiner Meinung nach ist die abendländisch (faustische!) Kultur auf
kulturgenetische Weise ein Kind mehr der antik-apollinischen
Kultur als der arabisch-magischen Kultur, weil die abendländisch-faustischen
Menschen auch auf echt genetische Weise mit den antik-apollinischen
Menschen viel enger verwandt sind als mit den arabisch-magischen. Auf
dem Gebiet der religiösen Dinge (Religionsstiftungen u.ä.) -
so, wie wir es gewohnt sind, sie zu verstehen - waren die Abendländisch-Faustischen
nicht die großen Erfinder. Die griechische Mythologie
und auch der indische Buddhismus - beide sind Erfindungen der Indogermanen
(Arier) - sind uns Abendländern eigentlich viel lieber als das Christentum
oder als der Islam oder als das Judentum, und das liegt durchaus auch
an der näheren genetischen Verwandtschaft zu den Griechen und Indern,
die ja wie wir Indogermanen (Arier) sind.
Unsere Seele ist durchaus auch vom Christentum, also
von unserer Mutterkultur geprägt, aber nicht so sehr wie vom
Griechischen - und noch mehr vom Römischen (!) -, also von unserer Vaterkultur.
Ich glaube, der von Ihnen Zitierte überschätzt einerseits das Christentum,
was seine Auswirkungen auf uns Abendländer betrifft, und andererseits das
Griechische, wenn man es mit dem Römischen vergleicht. Was taten und tun
die Abendländer denn bezüglich des Erbes ihrer Kultureltern?
Sie wollten und wollen Römer sein; sie wollten und wollen das Reich
(nachspielen); sie wollten und wollen vielleicht auch einige griechische Dinge,
aber die meisten waren und sind römische, und das Reich war nicht
nur politisch gewollt, sondern wurde auch vermengt mit dem von der Mutterkultur
ihnen abverlangten Bekenntnis zum Christentum (vgl. Heiliges Römisches
Reich Deutscher Nation). Der Alltag im sogenannten Mittelalter
(auch ich lehne das Wort als Begriff total ab - wie Spengler) und auch später
sah und sieht nicht so aus, wie die Herrschenden immer wieder predigten und predigen
- z.B. die Kirchen und Fürsten, dann die Staaten der Nationalen, später
der Nationalisten, Internationalisten, Globalisten. Weil
man also die von Ihnen zitierte Aussage - »Das
Abendland wird gestorben sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands
in einer christlichen Seele ist.« (**)
- ein wenig korrigieren muß, könnte sie z.B. lauten: Das Abendland
wird gestorben sein, wenn die Gegenwart Roms und das Christliche nicht mehr die
beiden Brennpunkte seiner seelischen Ellipse sind. Die Gegenwart Roms
und das Christiche bilden die zwei Brennpunkte in einer seelischen Ellipse
des Abendlandes. Es müssen erst beide (beide!) Brennpunkte - Mutter-
und Vaterkultur- in der Seele des Abendlandes erloschen sein,
bevor das Abendland erlischt. Die Gegenwart Roms zeigt sich auch heute
in den ähnlichen Wahnsinnsgebilden wie dem EU-Imperium, dem Dollar-Imperium
(und was in Zukunft noch so alles an Imperien auf uns zukommen wird). Das Christliche,
das der von Ihnen Zitierte offenbar einzig als Seele der Abendlandes akzeptiert,
ist nur ein Teil der echten Seele des Abendlandes: einer Ellipse mit den
beiden Brennpunkten aus Vater- und Mutterkultur:
Rom und Christentum. Die seelische Ellipse ist das Germanentum. Dazu folgendes
Zitat:Die Kulturgeschichte des Abendlandes ist eine
Geschichte der Globalisierung. Nachdem die drei für das Abendland unenbehrlichen
Faktoren aufeinander getroffen waren - Germanentum, Römerreich, Christenheit
-, wurde sie mittels einer zunächst noch wenig konkrete Formen annehmenden
Mythomotorik des jungen Abendlandes möglich. Der Gedanke an ein
Reich spielte also von Beginn an eine ganz besonders wichtige, weil kulturgenetisch
bedingte Rolle, nämlich reichshistorisch
(römisch), reichsreligiös (christlich)
und reichskybernetisch (germanisch), denn
eine Kultur kann nur dann Kultur werden, wenn sie auch sich selbst
steuern kann. Ohne die Germanen gäbe es keine Abendland-Kultur, kein Europa.
Ohne die Germanen hätte sich das Abendland nicht zu einer selbständigen
Kultur entwickeln können. Die Germanen sind die Gründer Europas.
**
Und
noch ein Zitat:Theodor Heuss soll einmal gesagt haben,
daß Europa von 3 Hügeln ausgegangen sei: von der Akropolis, von Golgatha
und vom Kapitol. Diese Sichtweise würde eher, wenn vielleicht auch nicht
beabsichtigt, auf eine Dominanz der Antike verweisen. Wenn man jedoch berücksichtigt,
daß aus einem antik-apollinischen Einzelkörper
und einer magisch-seelengeistigen Welthöhle
ein abendländisch-faustischer Unendlichkeitsraum
entstehen kann, dann muß unbedingt ein dritter Faktor hinzukommen, den ich
die Kulturpersönlichkeit nenne: das Germanentum. Ohne das Germanentum
versteht man die Willensdynamik eines Faust nicht, und ohne das germanische Element
ist die Raumtiefe, aber auch die in jeder Hinsicht sowohl ins Mikrokosmische als
auch ins Makrokosmische gehende Unendlichkeit nicht als distinktives Merkmal der
abendländischen Kultur zu identifizieren. Diese Merkmale treffen auf keinen
antiken Menschen zu, aber insbesondere auf die Abendländer, die germanischen
Ursprungs sind. **
Die
für das Abendland wichtigsten drei Komponenten sind also: (1)
Germanentum, (2) Römerreich, (3)
Christentum. Das mit der für das Abendland unerläßlichen kybernetischen
Rolle ausgestattete Germanentum bildet die seelische Ellipse, und die beiden
anderen bilden deren Brennpunkte.Zum Verständnis der kybernetischen
Rolle folgendes Zitat:So wie sich biologisch
der wandernde Keim von Kontrollgenen steuern läßt, während er
sich weiter teilt, so wird auch eine Kultur von einem kontrollierenden Teilungs-
und Richtungs-Erzeuger gesteuert. Diese kybernetische Rolle nahmen für das
werdende Indien und für die werdende apollinische Antike wandernde Indogermanen,
für das werdende Abendland wandernde Germanen ein. **
**
**
**
**
**
Wenn
der abendländische Zweitakter auch vielleicht größtenteils
nur auf einem Pott, wie der Autoschlosser sagt, noch läuft, so
ist der andere Pott noch nicht völlig kaputt, sondern vielleicht
zu 20% noch intakt, so daß das Römerreich (der eine Pott)
80% der Arbeit hat: 30% von dem Christentum (dem anderen Pott)
übernommen, das Christentum also 60% seiner Arbeit eingestellt
hat. Das Germanentum als die seelische Ellipse läuft demnach immer noch auf
zwei Pötten, hat also immer noch seine zwei Brennpunkte, aber
sie arbeiten längst nicht mehr zu gleichen Anteilen, sondern:
der eine ist überlastet, weil der andere zu schwach geworden ist.Das
Abendland wird gestorben sein, wenn die Gegenwart Roms und das Christliche nicht
mehr die beiden Brennpunkte seines Germanentums sind.Freundliche
Grüße und vielen Dank noch einmal für das interessante Zitat,
Herr Boden!Hubert Brune***20.07.2012,
17:39Guten Tag Herr Brune, ich wollte
nicht in Rätseln sprechen, ich dachte wirklich, Sie würden den Kolumbianer
Nicolas Davila kennen. Dessen kleine Aphorismensammlung
(herausgegeben von Michael Klonovsky) kann ich nur empfehlen. Ihre
Mail habe ich ansonsten eben erst kurz überflogen. Antworte später.
Mit freundlichen
Grüßen.MB***20.07.2012,
20:57Guten Abend, Herr Boden!Da haben Sie schon richtig gedacht,
denn ich kenne Nicolás Gómez Dávila auch, nur konnte ich
- weil ich nicht wußte, daß er in den Anden wohnte - ja nicht wissen,
daß sie ihn meinten. Danke für den Hinweis! Ich habe auch zwei Zitate
von ihm parat: DEM 19. JAHRHUNDERT GELANG NUR EINE
ETHISCHE KONSTRUKTION GROSSEN STILS: DAS PREUSSISCHE OFFZIERSKORPS.
**DIE
MODERNE WELT IST SO KAPUTT, DASS MAN KEINE ANGST ZU HABEN BRAUCHT, DASS
SIE NICHT UNTERGEHT. **Mit
freundlichen Grüßen!Hubert Brune
HB
und RB23.07.2012, 08:57Ich
kann nicht genau sagen, ob ich ein richtiges Maß zwischen Egoismus und Altruismus
gefunden habe, jedoch weiß ich, daß ich je nach Themenpunkt mal mehr
egoistisch, bei einem anderen Schwerpunkt mehr altruistisch agiere. Da ich nach
meinem Empfinden recht gut in der Gesellschaft zurechtkomme, denke ich, das Maß
ist in Ordnung. De facto ist der Mittelweg, wie du ihn beschreibst, für
die Erziehung eines Kindes in der Tat sehr wichtig. Ich freue mich, wenn
ich deiner Einladung nachkommen kann und wir ausgiebiger über Themen dieser
Art sprechen können.Auf bald.R.***23.07.2012,
23:35Lieber R. ....Zum Egoismus und Altruismus:Jeder
Mensch hat solche Schwankungen, wie Du sie beschrieben hast. Bei ihnen kommt es
eben nur auf deren Amplituden und Wellenlängen an, um es einmal
physikalisch auszudrücken. Wenn die Amplitude einer solchen Schwankung nicht
so groß ist wie bei einem auffällig manisch-depressiven Menschen, ist
alles im grünen Bereich. Bei der Wellenlänge ist es schon etwas komplizierter,
weil niemand genau beurteilen kann, ob ein für kurze Zeit oder ein für
lange Zeit andauernder Tripp besser (gesünder) ist.
29.07.2012,
13:34Guten Tag, Herr Boden!Daß wir auf Dávila zu sprechen
gekommen sind, freut mich auch sehr. Ich sehe in ihm die Verkörperung des
Spanischen, wie Spengler es formulierte: Drei
Völker des Abendlandes haben den Sozialismus in einem großen Sinne
verkörpert: Spanier, Engländer, Preußen (nicht
zufällig die »östlichsten« [»jüngsten«,
»frischesten«] der Deutschen! Anm. HB).
Von Florenz und Paris aus formte sich der anarchische Gegensinn in zwei andern:
Italienern und Franzosen. Der Kampf beider Weltgefühle ist das Grundgerüst
dessen, was wir als neuere Weltgeschichte bezeichnen. (Oswald Spengler,
Preußentum und Sozialismus, 1919, S. 26 **).
Der Spanier fühlt eine große Mission in sich, kein »Ich«,
sondern ein »Es«. Er ist Soldat oder Priester. Er dient Gott oder
dem König. Erst der preußische Stil hat ein Ideal von solcher Strenge
und Entsagung wieder ins Dasein gerufen. Im Herzog Alba, dem Mann der großen
Pflichterfüllung, hätten wir verwandte Züge finden sollen. Das
spanische und preußische Volk allein sind gegen Napoleon aufgestanden. Und
hier, im Escorial, ist der moderne Staat geschaffen worden. Die große
Interessenpolitik der Dynastien und Nationen, die Kabinettsdiplomatie, der Krieg
als planmäßig herbeigeführter und berechneter Schachzug inmitten
weitreichender politischer Kombinationen das alles stammt von Madrid. Bismarck
war der letzte Staatsmann spanischen Stils. (Oswald Spengler,
Preußentum und Sozialismus, 1919, S. 27 **).
Wenn
ich Dávilas Aphorismen lese (z.B. solche, die eine Kritik an der Moderne
beinhalten **),
habe ich den wohltuenden Eindruck, daß durch ihn das Spanische, dessen größte
Zeit leider lange vorbei ist, noch einmal spricht, um in Erinnerung zu bleiben.
Dávila war ja Spanier - der Herkunft, dem Empfinden, der Seele und dem
Geiste nach. Ich sehe in ihm aber manchmal auch einen Christ-gebliebenen-Nietzsche,
jedenfalls einen Deutschen, höchstwahrscheinlich sogar einen preußischen
Deutschen. Deswegen sind mir auch Spenglers Formulierungen über die drei
Völker des Abendlandes (**|**)
eingefallen, die den Sozialismus, wie Spengler ihn verstand (wohlgemerkt!), in
einem großen Sinne (**|**)
verkörpern. Heute hat man den Eindruck, es habe sich leider der englische
Sozialismus, wie Spengler ihn verstand (wohlgemerkt!), durchgesetzt. Das
englische Wirtschaftsprinzip ist bekannt: es beruht auf dem Wikingertum, das sich
scheinheilig Freihandel nennt und Ausbeutung - ganz im Sinne der Räuberei
und des Piratentums - bedeutet. Das deutsche Wirtschaftsprinzip ist ebenfalls
bekannt: es beruht auf dem Rittertum, das zur weltweit effizientesten Verwaltung
und Organisation geführt und den Rest der Welt neidisch und kriegslüstern
gemacht hat. Diese beiden Wirtschaftsprinzipien standen sich bis 1945 feindlich
gegenüber - sie stehen sich in geringerem Umfang sogar heute noch feindlich
gegenüber (der Feind [und welcher?] ist eben immer noch nicht total besiegt!).
Für den englischen Geist, dem bekanntlich auch die Herrschenden in den USA
folgten und folgen, obwohl die Deutschen das mit weitem Abstand größte
Volk in den USA sind, war seit der Niederlage Napoleons (der seinen Erfolg ja
auch größtenteils Deutschen verdankte), also seit 1815, nur noch Deutschland
ein ernstzunehmender Gegner, und der war im Laufe des 19. Jahrhunderts so
mächtig geworden, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich
England mit der ganzen Welt gegen Deutschland verbünden mußte, um überhaupt
auch nur den Hauch einer Chance zu haben, es auch besiegen zu können.So
stehen sich heute zwei große Wirtschaftsprinzipien gegenüber. Aus dem
Wikinger ist der Freihändler, aus dem Ritter der Verwaltungsbeamte geworden.
Eine Versöhnung zwischen beiden gibt es nicht, und da sie beide, als Germanen
und faustische Menschen höchsten Ranges, für ihr Wollen keine Grenze
anerkennen und sich erst dann am Ziele glauben werden, wenn die ganze Welt ihrer
Idee unterworfen ist, so wird es Krieg geben, bis eine von ihnen endgültig
gesiegt hat. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919,
S. 53 **).
Die wirtschaftlichen Gründe und Bedingungen
für Krieg werden in modernen Zeiten wegen der Propaganda unterschätzt.
Das gilt übrigens auch für demographische Gründe und Bedingungen
für Krieg. Neben dieser Nebenbemerkung noch eine weitere Nebenbemerkung:
Gunnar Heinsohn ist der einzig mir bekannte Wissenschaftler, bei dem es umgekehrt
ist: er überschätzt sowohl die wirtschaftlichen als auch
die demographischen Gründe und Bedingungen für Krieg! **
**
Soll die Weltwirtschaft eine Weltausbeutung oder eine
Weltorganisation sein? Sollen die Cäsaren dieses künftigen Imperiums
Milliardäre oder Weltbeamte, soll die Bevölkerung der Erde, solange
dieses Imperium der faustischen Zivilisation zusammenhält, Objekt der Politik
von Trusts oder von Menschen sein, wie sie am Ende des zweiten Faust angedeutet
werden? (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919,
S. 53 **).
Eine
Politik, die von der Wirtschaft abhängig ist, die wiederum von der Finanzmafia
abhängig ist, kann uns aus der Misere nicht herausholen, die u.a. darin besteht,
daß die Leistungsträger und also auch Wissenschaftler, Techniker bzw.
Ingenieure - ich erinnere an Ihre Aussage: Raumfahrt
ist mein großes Hobby (**)
- weniger werden (**),
die Mittelschicht ausgebeutet und die Bildung abgebaut wird, so daß die
Abnahme sich immer mehr beschleunigt (bis zuletzt gar keine Qualität und
also auch keine Kultur mehr existiert), zumal gleichzeitig der den Untergang noch
mehr beschleuigende Prozeß auf Hochtouren läuft: Förderung der
Leistungsverweigerer und deren Zunahme, Förderung der Dummen und deren Zunahme,
Förderung der Unterschicht und deren Zunahme, Förderung der Armut und
deren Zunahme. Auf eine Kurzformel gebracht: Ein Überleben der Unfittesten
(Survival of the Unfittest [**|**|**|**])
kann uns garantiert nicht retten. Ist die Enteignung der hauptsächlich über
das englische Wirtschaftsprinzip an die Macht gekommenen Finanzmafia unsere
einzige Rettung? **
**
Das englische Wirtschaftsprinzip bzw. der englische Sozialismus ist unter
den drei von Spengler genannten abendländischen Wirtschaftsprinzipien und
Sozialismen (**|**|**|**)
das bzw. der schädlichste, nämlich für - sage und schreibe - 99%
des Volkes!Freundliche Grüße!Hubert Brune***31.07.2012,
20:59Guten Abend, Herr Brune, danke
für Ihre interessante Mail. Ich werde sie heute abend nur zum kleinen Teil
beantworten. Ja, früher habe ich praktisch
alles von Spengler gelesen, sogar den Heraklit, seine Dissertation.
Heute habe ich wieder viele Schriften von ihm, nur Preußentum
und Sozialismus (**|**),
das nicht. Habe ich seit 30 Jahren nicht mehr reingeschaut. Aber die Zitate, die
Sie bringen, waren sofort präsent (passiv natürlich). Großartig,
die alten Kastilier als Synthese von Priester und Soldat. Spengler
war ein großer Spanienverehrer (wäre er das heute noch?). Er hatte
ja auch den Spitznamen Señor. Aber wem sage ich das?Ich
habe diese Neigung auch immer ein bißchen geteilt, aber nicht so stark.
Als Jugendlicher war ich da ganz gespalten, weil ich unter dem Einfluß der
Schwarzen Galeere (Autor entfallen) ein richtiger Geusenfan war und
den Sieg der Holländer unbedingt bejahte, als Glücksfall für Europa.
Ja, es waren nur Pfeffersäcke, keine Hidalgos, stimmt schon. Aber
ein totales spanisches Imperium um 1600, anstelle der europäischen Vielfalt,
stelle ich mir auch heute noch gruselig und bleiern vor (obwohl ich dazu neige,
die spanische Inquisition für nicht ganz so schrecklich zu halten, wie alle
Welt es tut).Übrigens haben viele Völker
eine literarische Identifikationsfigur, welche ein Konzentrat ihrer Wesenheit
bildet. Die Engländer Robinson Crusoe, die Franzosen den Cyrano de Bergerac,
die Russen den Oblomov und die Spanier haben zwei: den Don Quijote und den Sancho
Pansa. Und wer ist von beiden übrig geblieben, in Spanien? Wir
Deutsche haben allerdings auch zwei: Faust und den Michel (einen tollpatschigen
General aus dem 30 Jährigen Krieg [gemeint ist der General Hans Michael
Elias von Obentraut, auf den die Figur des Deutschen Michel jedoch
nicht ursprünglich zurückgeht, denn der Deutsche Michel
geht z.B. literarisch zurück auf die 1541 veröffentlichte Sprichwörtersammlung
von Sebastian Franck [1499-1542 {**|**|**|**}];
Anm. HB])
und dann noch den Michael Kohlhaas, dann haben wir also drei. Das
war jetzt eher ein Parforceritt durch den Themenkomplex, als eine Analyse. Zu
Wikingern und Ordensrittern äußere ich mich noch mal. Und:
Davila ist natürlich ein echter Spanier, gehörte ja auch der alten kolumbianischen
Oberschicht an. Welchen seiner tausend Aphorismen halten Sie für den konzentriertesten?
Auch die asketische Nachtwache vor dem Kreuzzug, wie ich?Es
grüßtMB***01.08.2012,
13:21Guten Tag, Herr Boden!Was den Deutschen
Michel angeht, so muß ich Sie ein wenig korrigieren (**),
denn die Figur geht auf frühere Zeiten zurück, ist wahrscheinlich
so alt wie die Figur und der echte Faust (um 1480 um 1540 [**])
oder sogar noch älter und geht literarisch zurück auf
die 1541 veröffentlichte Sprichwörtersammlung von Sebastian
Franck (1499-1542 [**|**]).
Interessant ist, daß unter den bedeutendsten abendländischen Völkern
(**|**|**|**)
ausschließlich die Spanier, die Engländer und die Deutschen mehr
als eine literarische bzw. wirklich gelebt habende, also historische Identifikationsfigur
haben; die Spanier zwei (Don Quijote und Sancho Pansa), die Deutschen (Deutschland
[einschließlich Österreich, Schweiz und alle Niederlande {also
auch Belgien}- versteht sich von selbst!]) sogar vier ([1] Arminius [Hermann]
d. Cherusker, [2] Siegfried, [3] Faust, [4] Michel), die Engländer zwei (Robin
Hood und Robinson Crusoe). Aber noch interessanter ist, daß ausschließlich
Spanier und Deutsche dabei auch ihre Selbstkritik in hohem Maße berücksichtigt
haben.Zu dem von Ihnen erwähnten General Hans Michael Elias von
Obentraut (1574-1625) ist bei Wikipedia zu lesen:Von
den spanischen Söldnertruppen seines Kriegsgegners Tilly soll er ehrfurchtsvoll
Miguel Aleman (Deutscher Michel) genannt worden sein - wofür sich allerdings
bisher weder in spanischen noch in deutschen Quellen aus dem Dreißigjährigen
Krieg ein Beleg gefunden hat. Der erste, der dies behauptete, war Philipp Andreas
Oldenburger im Jahr 1668 (**).
Oldenburgers wissenschaftlicher Ruf war allerdings bereits zu seinen Lebzeiten
umstritten. Die erwähnte Schrift zum Michel erschien unter dem Pseudonym
»Philipp Andreas Burgoldensis«. **
Bei
Metapedia heißt es: Die erste bekannte Notiz
(zum Deutschen Michel!
Anm. HB)
stammt von 1541, sie tauchte in dem in Frankfurt am Main von Sebastian Franck
herausgegebenen Werk Sprichwörter zweimal auf. Natürlich
mußte diese Redewendung schon vorher in Gebrauch gewesen sein, man weiß
jedoch nicht, seit wann. **Im
Sinne der gegenwärtigen politischen Korrektheit findet der Deutsche Michel
fast nur noch in der Karikatur Verwendung, wo er meist als schwerfällig-gutmütig
und sehr einfältig erscheint und eine Schlafmütze auf dem Kopf trägt.
Der Ausdruck im heutigen Sinne entstand ungefähr zur Zeit der Befreiungskriege
und diente zur Benennung der deutschen Nation, die deren politische Unreife und
Indolenz andeuten sollte. Er wurde allerdings auch durchaus positiv besetzt, so
zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges als Symbol einer unverfälschten
deutschen Sprache, wie z.B. bei Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Später
versuchten Ernst Moritz Arndt und einige andere, das Bild des Deutschen Michel
wieder positiv zu besetzen, etwa bei Arndt als Synonym für einen wehrhaften
Bauern. **Nicht
zu verwechseln ist dieser, in der Regel spöttisch gebrauchte Beiname mit
dem geschichtlichen »Deutschen Michel«, dem gefürchteten deutschen
Reitergeneral im Dreißigjährigem Krieg, Hans Michael Elias von Obentraut
(1574-1625), der wegen seiner Tapferkeit und Zuverlässigkeit den Ehrennamen
»Deutscher Michel« erhielt, und der 1625 nach der Schlacht bei Seelze
(nahe Hannover) auf seinem Sterbelager seherisch den Deutschen zurief: »Die
innere Feindschaft richtet uns zugrunde!« und aus dem Leben schied mit dem
Warnruf: »Das Reich, Till, das Reich!«. **
Ihre
Frage zu Dávilas Aphorismen: Welchen seiner
tausend Aphorismen halten Sie für den konzentriertesten? (**).
Genau kann ich Ihnen das deswegen nicht sagen, weil ich Dávilas
Aphorismen nicht komplett gelesen habe und die Zeit, in der ich mich mit ihm und
seinen Aphorismen beschäftigt habe, schon ziemlich lange her ist. Auf einer
meiner vielen Netzseiten ist zu lesen: Die Moderne, weniger die Neuzeit
als die Moderne im weitesten Sinne (**),
sondern mehr die Moderne im engeren Sinne (**)
ist mit sehr skeptischen Augen zu betrachten, weil sie unser Werk, ein abendländisches
Werk, und unsere Gefahr ist. Dazu einige prägnant und möglichst knapp
formulierte Gedanken. (**).
Nicht alle, aber doch viele dieser Gedanken sind Zitate, einige dieser Zitate
sind Dávila-Zitate (**),
und wenn ich erst einmal nur die berücksichtige, dann fällt mir ein
Dávila-Zitat sofort ein, das ich mit einem anderen Dávila-Zitat
zusammen Ihnen bereits am 20.07.2012, 20:57, schrieb (**)
und auch für ziemlich konzentriert halte:DIE
MODERNE WELT IST SO KAPUTT, DASS MAN KEINE ANGST ZU HABEN BRAUCHT, DASS
SIE NICHT UNTERGEHT. **Freundliche
Grüße!Hubert Brune***04.08.2012,
23:59Guten Tag, Herr Boden!So wie sie ja offenbar keine große
Gefahr darin sehen, wenn die Mittelschicht verändert oder abgebaut wird,
ja sogar, wenn sie verschwunden ist (**),
so sehe ich es umgekehrt: eine der größten Gefahren für eine Nation
oder Kultur ist der Verlust ihrer Mittelschicht; schon allein deren Veränderung,
die ja immer auch eine Umstrukturierung (Umgliederung) bedeutet, hat desaströse
Nebenwirkungen.Ich glaube nicht daran, daß eine gesellschaftliche
Mittelschicht sich genauso schnell wieder aufbaut wie - unter anderen Masse-Bedingungen
(versteht sich) - die Magnetosphäre der Erde nach dem Zusammenbruch des magnetischen
Nordpols. Eine abendländische Mittelschicht kann nicht plötzlich z.B.
zu einer morgenländischen Mittelschicht werden - das geht wirklich nur auf
pseudomorphe Weise, aber auch dann nur insofern, als daß die
abendländische Mittelschicht verschwindet und z.B. die an die Herrschaft
gelangte morgenländische Oberschicht die abendländische Unterschicht
unterdrückt, wodurch das eventuelle Entstehen einer neuen abendländischen
Mittelschicht verhindert wird. Eine Ober- und eine Unterschicht gibt es immer,
aber eine Mittelschicht kann, aber muß es nicht geben. Eine
Mittelschicht kann sich nicht einfach so immer
wieder ganz neu und verändert bilden (**),
denn eine Mittelschicht kann immer nur eine bestimmte Mittelschicht sein,
weil sie sich während ihrer Bildung über die Gemeinschaft bzw. Gesellschaft
definiert, sich mit ihr identifiziert - das können die Ober- und die
Unterschicht zwar auch, müssen es aber nicht, denn deren jeweilige
Entstehung, Entwicklung, Existenz ist nicht so sehr wie bei der Mittelschicht
von dieser gemeinschaftlichen bzw. gesellschaftlichen Definition und Identität
abhängig.In einem gemeinschaftlichen bzw. gesellschaftlichen System
können Oberschichtler (Herrscher) Fremde sein, können Unterschichtler
(Sklaven oder andere Unterdrückte) Fremde sein, können aber Mittelschichtler
nicht oder nur pseudomorph(olog)ische Fremde sein, denn das
Pseudomorph(olog)ische und das Fremde stehen zumindest teilweise in einer tautologischen
Relation zueinander: wer oder was pseudomorph(olog)isch ist, ist auch fremd, gilt
nämlich für den jeweils Anderen und (eben!) Nicht-Anderen als
fremd!Gemäß Spenglers Kulturmorphologie kann in einem gemeinschaftlichen
bzw. gesellschaftlichen System namens Kultur prinzipiell sogar keine der Schichten
fremder Herkunft sein, weil ihr gemäß Kulturen prinzipiell Monaden
sind.Sie fragten mich am 05.01.2012: Haben
Stammesgesellschaften ... einen Mittelbau? (**).
Per definitionem haben sie keinen. Jäger und Sammler haben selbstverständlich
auch keine Mittelschicht - sie dürften sogar die einzigen sein, die tatsächlich
keine echten Schichten, wie wir sie verstehen, haben. Aber alle anderen
Gemeinschafts- bzw. Gesellschaftsformen haben selbstverständich eine Mittelschicht
- mehr oder weniger.Die
Menschenkultur steht bereits am Ende ihrer 12. Phase, ihre Historisierung
ebenfalls, deren 12. Phase als Abendlandkultur am Anfang ihrer 12. Phase
steht. Im 21., 22. oder 23. Jahrhundert werden sie sich wahrscheinlich treffen! | Wir
- die Abendländer - haben ja gemäß meiner Kulturtheorie mit unserer
12. Phase gerade erst begonnen und werden am Ende der Phase in Rente gehen.
Die Geschichte nach dem 21. oder spätestens 22. Jahrhundert wird zeigen,
ob die Abendländer dann im Rahmen dessen, was Spengler Pseudomorphose
nannte, so sehr in Kontakt mit Stammesgesellschaften gewesen sein werden, daß
sie Gefahr laufen werden, in einer solchen zu verschwinden. Dann erst wird man
das - nach meiner Einschätzung - besser beurteilen können. Das Ende
dieser 12. Phase der abendländischen Historienkultur wird sich
übrigens mit dem Ende der 12. Phase der Historisierung (**)
zeitlich decken, weil die 12. Phase der Historisierung und die abendländische
Historienkultur sich ebenfalls zeitlich decken. Die Historisierung
dauert zwölfmal länger als die abendländische Historienkultur,
so daß sie sich erst dann wirklich zeitlich treffen können, also eine
Konjunktion, um es einmal astronomisch oder astrologisch zu sagen,
erst dann haben werden, wenn die 12 Phasen (von jeweils 2150 Jahren Dauer) umfassende
Historisierung 25800 Jahre alt geworden sein wird, was impliziert,
daß dann die abendländische Historienkultur 2150 Jahre
alt geworden sein wird, weil diese ja die 12. Phase der Historisierung
ist. Diese Konjunktion wird sich in ungefähr 100 bis 200 Jahren
ereignen. Mit anderen Worten: Im 21., 22. oder 23. Jahrhundert wird
es vielleicht schon gar keine Historie (Geschichtsschreibung) und vielleicht sogar
keine Geschichte mehr geben (**|**|**),
und im schlimmsten Fall wird es dann vielleicht sogar gar keine Menschen mehr
geben (**|**|**).
Denn so wie die 12. Phase der Abendlandkultur den Zyklus der Abendlandkultur (vorübergehend)
beendet, so beendet (vorübergehend) die Abendlandkultur als 12. Phase der
Historisierung die Historisierung und außerdem sogar dann auch (vorübergehend)
die Menschwerdung (Menschheit, Menschenkultur), falls
es nicht (vorübergehend) gelingt, aus der den Historienkulturen gewissermaßen
metakulturell übergeordneten Historiographie (Moderne der Historisierung)
etwas Sinnvolles insofern zu gestalten, als es mit der Historisierung (Moderne
der Menschwerdung) und der Menschwerdung (Moderne des Höheren Lebens) und
sogar auch dem Höheren Leben (Moderne der 1. Kultur [Natur, Kosmos, Universum])
in Einklang gebracht werden muß. Denn die Historiographie ist die 4. Moderne
(5. [Meta-]Kultur) der 3. Moderne (4. [Meta-]Kultur namens Historisierung)
der 2. Moderne (3. [Meta-]Kultur namens Menschwerdung) der 1. Moderne
(2. [Meta-]Kultur namens Höheres Leben) der 1. [Meta-]Kultur namens
Natur oder Kosmos oder Universum (**).
Die Verprechungen in Richtung auf eine Umweltpolitik, die unseren gesamten Globus,
ja unser gesamtes Sonennsystem, ja sogar unsere gesamte Milchstraße umfaßt,
deuten in diese Richtung; doch das, was außersprachlich praktiziert wird,
deutet genau in die entgegengesetzte Richtung. **
** | | | Mein
4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell (8-Welten-Modell). | Jetzt
mag Ihnen das sehr metaphysisch vorkommen, doch das soll auch so sein,
weil wir rein naturwissenschaftlich, aber auch rein mathematisch beim Thema Kultur
nicht weiterkommen - das wußte auch schon Spengler, und in der Zeit vor
dem 19. Jahrhundert war Kultur sowieso ein rein metaphysisches Thema - nur im
19. Jahrhundert war es so, daß versucht wurde, jedes wissenschaftliche Phänomen
rein naturwisssenschaftlich und rein mathematisch zu erforschen (in der heutigen
Zeit scheint dies auch wieder versucht zu werden, allerdings auf sehr wahnsinnige
und also gefährliche, weil pseudonaturwissenschaftliche und pseudomathematische
Weise!). Man kann geistige und auch seelische Phänomene nicht rein naturwissenschaftlich
erklären und auch nicht rein mathematisch verstehen - genauso kann man nämlich
umgekehrt die anorganischen und organischen Phänomene nicht rein philosophisch
verstehen. Die nichtabendländischen Kulturen sind mit ihren Philosophien
deshalb auch gescheitert: sie hatten keine empirische Naturwissenschaft,
keine echte, keine abendländische Wissenschaft! Das zeigt die
Wissenschaftsgeschichte ganz deutlich (**).
Ich errinnere Sie an meinen E-Brief vom 04.01.2012, 11:48:00, dessen Text unter
anderem von der Erkenntnislehre und dem Quadrialismus handelt (**|**|**|**|**|**).
Ich schrieb damals: Wir Menschen sind nämlich nur einerseits Erkenntnis-
oder Geisteswesen und andererseits Gefühls- oder Seelenwesen - genau genommen
besteht unsere Existenz sogar aus mehr als nur diesen zwei (dualistischen) Ebenen,
nämlich aus mindestens vier (quadrialistischen) Ebenen. (**).
Die Kultur hat Anteil an mindestens drei Ebenen. Sie hat Anteil an mindestens
drei Seinsstufen und an allen vier Seinsweisen (vgl. Abbildung).
Freundliche Grüße!Hubert Brune
HB
und RB07.08.2012, 15:09Sichere Arbeitstelle bei
der Deutschen Bundesbahn mit hohem Gehalt, sicherer Rente und trotzdem kündigen
- und das auch noch, ohne von ihr eine Auszahlung dafür in angemesser Form
zu fordern ... -, in die weite Welt reisen, viele Abenteuer und riskante
Unternehmungen überstehen ... u.s.w., dann studieren, wieder einigermaßen
gute und sicherer Arbeitstellen nicht weiterhin sichern (lassen), sondern lediglich
als eine weitere Erfahrung (mit mehr Geld) betrachten, kurz gesagt: aus der Sicherheits-und-Wohlstandswelt
irgendwie zumindest zeit-/teilweise aussteigen und sich den Lebensunterhalt auf
selbständige Weise mit dem verdienen, was man am besten kann und auch als
eine weitere Erfahrung (mit weniger Geld) betrachten. Zwar ist das alles nicht
genau identisch, aber immerhin erkennt man doch Ähnlichkeiten. Ich habe in
der Zeit zwar auch meine Rolle als Vater ausgeübt und bin ja auch schon mit
15 Jahren mit dem beruflichen Arbeiten angefangen, habe vielleicht in mancher
Hinsicht eine etwas andere Auffassung ... u.s.w., aber was ich eigentlich sagen
wollte, ist dies: Ich sehe das Leben als eine Erfahrung,
die ich machen darf (weshalb ich mich bei dem respektvoll bedanke, der mir
das erlaubt hat: Gott [falls es ihn gibt], die Natur, die Evolution, die Genetik
[also: der Zufall], meine Eltern, die Erziehung oder wer oder was auch immer),
also als ein dankbares Ereignis.
Das kann man aber nicht,
so glaube ich, wenn man stets im Streß ist, auf nichts oder nur wenig verzichten
kann, sich dem Mainstream, dem Man, wie Martin Heidegger
(1889-1976) das nannte, ständig ausliefert und nur noch eine Absicherung
im Kopf hat, die es letztendlich sowieso nicht geben kann. Ich bin quasi
von einer absolut abgesicherten Arbeitsstelle (ich meine die bei der Deutschen
Bundesbahn) in eine absolut nicht-abgesicherte, aber selbständige
Arbeitswelt eines Lehrers abgerutscht (das würden die Angepaßten
sagen) oder aufgestiegen (das würden die Nicht-Angepaßten
sagen). Wichtig ist, ob man dabei glücklich ist ....Ich bin glücklich
.... ***08.08.2012, 21:57Zur
Päderastie-Anklage gegenüber der Kirche:Hierbei ist sehr viel
Propaganda am Werk, denn die momentan Herrschenden sind Globalisten, und einer
ihrer größten Gegner (z.B. die Nationen - daher die permanente Nazi-Keule)
ist die Kirche. Fast alles, was wir in den Medien mitbekommen, ist Propaganda.
Man darf ja nicht vergessen: Menschen sind selbst ja auch Medien. Wer die Medien
beherrscht, beherrscht die Menschen im Denken und Sprechen und folglich auch im
Handeln, so die Machtlogik bezüglich der Medien. Bezüglich der Wirtschaft
heißt sie entsprechend: Wer über das Geld und über die Versorgung
(Energie - einschließlich Nahrung u.s.w.) herrscht, beherrscht die Menschen
.... Das Ganze wird dann auch noch militärisch abgesichert. Ich
hoffe, daß Du mich nicht falsch verstehst. Ich bin der Kirche gegenüber
immer skeptisch gewesen - schon als Kind, denn Meßdiener war ich auch deswegen
gerne, weil der ... Kaplan mit uns Kindern und Jugendlichen Fußball spielte
und Zeltlager veranstaltete - das war großartig!Die Globalisten
- also die über uns Herrschenden (verbrecherisch natürlich) - beherbergen
mehr Päderasten als die Kirche, aber die Globalisten propagieren natürlich
nicht gegen sich selbst! Allein in einer nicht unbedeutenden Filiale der Globalisten,
nämlich in der Europäischen Union wimmelt es nur so von Päderasten.
Die meisten von ihnen sind - prozentual gesehen - in der Partei der sogenannten
Grünen. Das bedeutet also nicht, daß es sie in den anderen
Parteien nicht gäbe. Nein! Im Gegenteil! Es sind halt nur prozentual weniger!
Schade, daß man nicht aus der Politik austreten kann. Das würde ich
sofort tun. Sofort! Die Globalisten schleusen überall ihre Spione ein, z.B.
in die NSU, aber eben auch in die Kirche - seit langem schon. So verbrecherisch
Päderastie auch ist: wenn die Globalisten, unter denen selbst die meisten
Päderasten sind, immer nur auf die Kirche mit der Päderastie-Keule einschlagen,
die zwar auch, aber doch bei weitem weniger als die Globalisten-Gang
Päderasten beherbergt, dann wird man das Problem mit der Päderastie
nicht los, sondern das, was man loswird, ist die Kirche (und genau das ist das
beabsichtigte Ziel der Globalisten; siehe oben), während die Päderastie
sogar noch beschleunigt zunimmt.Ich verabscheue Päderastie genauso
wie Du ..., vielleicht sogar noch mehr als Du. Dieser Päderastenhaß
war bei mir übrigens am unübertrefflich stärksten, als L. noch
ein Kind war.Das Päderastenproblem lösen aber nicht die Globalisten,
die die Kirche beseitigen und die Päderastie legalisieren wollen. Denn die
meisten Päderasten finden sich bei den Globalisten. Ich kann Dir Namen von
einflußreichen Politikern nennen, die nachweislich Päderasten sind,
aber nicht einer von ihnen wird deswegen angegriffen (diskriminiert,
hieße es dann sofort)! Nicht einer! Also: Keiner! Deine Entscheidung,
lieber R., zeugt davon, daß Du Dir das nicht gefallen lassen willst. Und
das ist gut. Leider nützt das nur denen, die die Päderastie sogar noch
verstärken und legalisieren. Leider!Ich verabscheue übrigens
auch jede politische Partei, denn ich liebe meine Freiheit viel zu sehr (vgl.
E-Brief vom 27.05.2012, 00:03 **),
als daß ich mich diesen Parteidiktatoren auch nur einen Nanometer und auch
nur für eine Sekunde unterordne. Einem Verein habe ich ja angehört -
das bereue ich auch nicht -, aber einer Partei würde ich niemals angehören
können, schon gar nicht denen, die diesen mafiotischen Globalismus unterstützen,
der nichts anderes ist als eine Ausbeutung in einem noch nie zuvor dagewesenen
globalen Maßstab. Hierzu erinnere ich auch an einen bestimmten Text in meinem
Brief vom 24.05.2012, (1) Zu Deiner Aussage über Lehrer und Sozialpädagogen.
**Zur
Musik, einem der angenehmsten Themen überhaupt: | Frank
Zappa | | Jim
Morrisson | | Ian
Anderson |
Ich habe auf einer
meiner Internetseiten - um Deine Frage auf der Feier noch einmal zu beantworten:
ich habe alles selbst gemacht, auch die Programmierung (!), noch nicht einmal
eine Briefmarke hat mir dabei jemand gelangt - eine Liste meiner Top 20
erstellt, die ich mit Jazz/Blues/Rock/Beat betitelt habe - als Oberbegriff
dafür könnte man auch Rock wählen. Nicht alle, aber
doch die weitaus meisten von mir bevorzugten Musikstücke der dort genannten
Interpreten stammen aus der Zeit von 1967 bis 1974. **Diese
Liste existiert noch nicht so lange, weil ich bis vor einigen Jahren mich mit
derartig direkten Informationen über mich persönlich eher zurückgehalten
habe. Vor einigen Wochen wollte ich die Liste erweitern, aber ich habe es aufgegeben,
weil sie unendlich lang geworden wäre. Deshalb habe ich es dann bei den Top
20 belassen. Manche könnte ich auch durch andere austauschen (z.B. Wishbone
Ash durch Deep Purple o.ä.), aber eigentlich ist die Liste so ganz korrekt.
In Deinem letzten E-Brief sagtest Du, daß Du Musik sehr magst, insbesondere
die, die in Richtung Rock geht. Offenbar haben wir auch in diesem
Bereich wieder eine Gemeinsamkeit. Und die ist sehr wichtig. Music is the
best - so heißt es ja auch bei vielen meiner liebsten Musikinterpreten,
beispielsweise bei ... Frank Zappa (21.12.1940 - 04.12.1993). Ich liebe
Musik - das kann ich mit Bestimmtheit sagen.***12.08.2012,
16:07Alleiniges Sorgerecht bedeutet offenbar:
Sorgelosigkeitsrecht.Ich bin mir ziemlich sicher,
daß die meisten (nichtehelichen) Mütter gar nicht mit der Machtfülle,
die ihnen mit den entsprechenden Gesetzen gegeben worden ist, auch
wirklich umgehen können. Sie übertreiben vieles - und das zuletzt auf
Kosten ihrer Kinder, die oft wegen klitzekleiner Kleinigkeiten plötzlich
ihren Vater nicht mehr sehen dürfen. Die Situation der nichtehelichen Väter
und Kinder ist katastrophal. .... (Mein E-Brief vom 04.06.2012, 23:43 **).
....
Wer jetzt meint, hier habe es sich aber jemand sehr einfach gemacht, dem sei gesagt,
daß es tatsächlich stets die Menschen mit der durch Rechte
legalisierten Machtfülle sind, die dazu neigen, es sich einfach zu machen.
In unseren Beispielen ist es das alleinige Sorgerecht (!), mit dem ein
verantwortungsloser Staat im Namen verantwortungsloser Unbekannter
(wer ist die Menschheit denn? .... Gott ja wohl nicht!) den Müttern
zu einer Machtfülle verhilft, die damit nicht ungehen können und dann
verantwortungslos werden, wenn sie es nicht schon vorher waren.Um es
sich einfach machen zu können, muß man erst einmal Rechte dazu haben.
Sie können nur auf mündlicher Tradition (v.a. Afrika und
Teile Asiens), auf einer Mischung aus mündlicher und schriftlicher
Tradtion (der größte Teil Asiens sowie Süd- und Mittelamerika)
oder auf nur auf schriftlicher Tradition (Europa, Nordamerika, Australien)
beruhen. Nicht zufällig gibt es hauptsächlich in Europa, Nordamerika
und Australien diese familienfeindlichen - genauer: väterfeindlichen
und deswegen kinderfeindlichen - Gesetze, die Müttern im Falle der
Nichtehelichkeit das alleinige Sorgerecht und damit eine viel zu große Machtfülle
geben. Haben die Mütter aber erst einmal dieses Recht, so werden sie es so
schnell nicht zurückgeben und - vor allem - es mißbrauchen, weil sie
damit nicht wirklich umgehen können.
30.08.2012
00:33Ich grüße Sie, Herr Lentze!
Ich kenne
jemanden, der einen ähnlichen Blick - so etwas wie einen stechenden
Blick - hat und von dem ich Ihnen schon des öfteren, besonders im Zusammenhang
mit seiner Kulturtheorie, berichtet habe: Hubert Brune. Wenn sie sich einige der
Fotos von ihm, die er im Internet veröffentlicht hat, anschauen, finden Sie
ebenfalls diese Augen mit diesem Blick, wie ich finde.
http://www.Hubert-Brune.de/bilder/h_1978
(**), http://www.Hubert-Brune.de/bilder/h_1978_12_21
(**), http://www.Hubert-Brune.de/bilder/hintergrund_h_2.jpg
(**), http://www.Hubert-Brune.de/bilder/hintergrund_h_3.jpg
(**), http://www.Hubert-Brune.de/bilder/hintergrund_h_4.jpg
(**), http://www.Hubert-Brune.de/bilder/h_frueher_heute_2.jpg
(**).Was
meinen Sie dazu?Freundliche Grüße!Herr
Schütze ***30.08.2012
16:57Guten Abend Herr Schütze! Nochmal
zu den Porträtfotos des Herrn Brune: ich finde sein Gesicht ... interessant
.... - Man kann sich gut vorstellen, daß dahinter ein aufgeweckter Geist
wohnt. In diesem Falle ist es ja auch so, aber wenn man das nicht weiß,
muß man sich hüten, diesen Schluß zu ziehen.
Beste Grüße Thomas
Lentze
30.08.2012, 17:14Guten
Tag, Herr Brune,ich war erst im Urlaub,
dann gingen beide Computer gleichzeitig kaputt. Erst jetzt
bin ich wieder an der Strippe (online - lehnen Sie sicher ab, oder?)
Bis demnächst, MB***30.08.2012,
20:34Guten Tag, Herr Boden!Schön, daß Sie sich wieder
gemeldet haben! Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Urlaub.Was lehne
ich ihrer Meinung nach sicher ab (**)
?In Ihrem E-Brief vom 31.07.2012, 20:59, heißt es u.a.:Spengler
war ein großer Spanienverehrer (wäre er das heute noch?). Er hatte
ja auch den Spitznamen Señor. Aber wem sage ich das? (**).
Oswald
Spengler war ein Señor. Er war ein deutscher Señor bzw. ein spanischer
Herr! Ja, das kann ich wohl unterschreiben. Ob ich auch ein solcher bin, wie Sie
zu suggerieren scheinen, sollen andere beurteilen (Sie z.B.?). Ich habe jedenfalls
für alles Spanische sehr viel Sympathie - auch darin bin ich Spengler also seelsich
und geistig sehr ähnlich.In Ihrem E-Brief vom 31.07.2012, 20:59,
heißt es außerdem u.a.: Aber
ein totales spanisches Imperium um 1600, anstelle der europäischen Vielfalt,
stelle ich mir auch heute noch gruselig und bleiern vor (obwohl ich dazu neige,
die spanische Inquisition für nicht ganz so schrecklich zu halten, wie alle
Welt es tut). (**).
Das
sehe ich wiederum anders. Klar, werden Sie wahrscheinlich denken: er ist ja auch
ein Spanienverehrer - wie Spengler. Aber ich meine das durchaus neutral, objektiv,
wissenschaftlich. Denken wir nur an die drei großen
Völker des Abendlandes (**|**|**|**):
Warum wohl wird heute immer wieder versucht, gerade die Spanier und die Deutschen
von denjenigen, die das englische Prinzip - das Wikingertum - bevorzugen, weil
es mittlerweile dominant geworden zu sein scheint, in ein erlogenes schlechtes
Licht zu rücken? Was das deutsche und das englische System
angeht, so gibt die Antwort schon u.a. eine Aussage von Spengler:So
stehen sich heute zwei große Wirtschaftsprinzipien gegenüber. Aus dem
Wikinger ist der Freihändler, aus dem Ritter der Verwaltungsbeamte geworden.
Eine Versöhnung zwischen beiden gibt es nicht, und da sie beide, als Germanen
und faustische Menschen höchsten Ranges, für ihr Wollen keine Grenze
anerkennen und sich erst dann am Ziele glauben werden, wenn die ganze Welt ihrer
Idee unterworfen ist, so wird es Krieg geben, bis eine von ihnen endgültig
gesiegt hat. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919,
S. 53 **).
Was aber das spanische System angeht, so könnte man
geneigt sein zu sagen, daß es keine Rolle mehr spiele. Aber das ist nicht
ganz, sondern nur teilweise richtig. Die Portugiesen haben zu der Zeit,
als sie und die Spanier die bedeutendsten Kolonialherren waren, Sklavenhandel
betrieben, die Spanier aber nicht. Jetzt werden wieder einige Spanienhasser einwenden
können, in den spanischen Kolonien habe es ja auch mehr Eingeborene als in
den portugiesischen Kolonien gegeben. Doch das ist sogar völlig falsch. Warum
also wird trotzdem immer wieder auf die Spanier geschimpft? Die Antwort liefert
wiederum schon eine Aussage von Spengler:Drei
Völker des Abendlandes haben den Sozialismus in einem großen Sinne
verkörpert: Spanier, Engländer, Preußen (nicht
zufällig die »östlichsten« [»jüngsten«,
»frischesten«] der Deutschen! Anm. HB).
Von Florenz und Paris aus formte sich der anarchische Gegensinn in zwei andern:
Italienern und Franzosen. Der Kampf beider Weltgefühle ist das Grundgerüst
dessen, was wir als neuere Weltgeschichte bezeichnen. (Oswald Spengler,
Preußentum und Sozialismus, 1919, S. 26 **).
Heute hat man den Eindruck, es habe sich leider der
englische Sozialismus, wie Spengler ihn verstand (wohlgemerkt!), durchgesetzt.
(**). Und
auf diesen Satz kommt es an, wenn man verstehen will, warum die drei abendländischen
Völker, die allein einen Sozialismus entwickelten, dazu verurteilt sind,
in der Moderne (**)
der abendländischen Kultur nicht nur ihre zwei anarchischen Kontrahenten,
sondern auch sich untereinander zu bekämpfen. Die spanische Sozialismusform
ist zwar seit längerem schon die schwächste der drei abendländischen
Sozialismusformen, aber deswegen noch lange nicht tot. Besonders in der katholischen
Kirche lebt sie noch fort, obwohl die ja auch mittlerweile von den Globalisten
gekauft, also fast besiegt worden ist, aber fast heißt
eben nicht ganz! Ich erinnere Sie an meine Aussagen über
die beiden Brennpunkte innerhalb der abendländischen Seele (**):
Wenn der abendländische »Zweitakter« auch vielleicht größtenteils
nur auf einem »Pott«, wie der Autoschlosser sagt, noch läuft,
so ist der andere »Pott« noch nicht völlig kaputt, sondern vielleicht
zu 20% noch intakt, so daß das Römerreich (der eine »Pott«)
80% der »Arbeit« hat: 30% von dem Christentum (dem anderen »Pott«)
übernommen, das Christentum also 60% seiner »Arbeit« eingestellt
hat. Das Germanentum als die seelische Ellipse läuft demnach immer noch auf
zwei »Pötten«, hat also immer noch seine zwei Brennpunkte, aber
sie »arbeiten« längst nicht mehr zu gleichen Anteilen, sondern:
der eine ist überlastet, weil der andere zu schwach geworden ist. (**).
Die Schlußfolgerung daraus ist: Wir müssen den englischen Sozialismus
besiegen, um das Abendland nicht so kläglich untergehen zu lassen.***29.09.2012,
21:10Guten Abend, Herr Brune, nein,
ich bin nicht verschollen, nur überlastet. Ich werde mich aber demnächst
mal wieder melden. Übrigens:
mit Englischem Sozialismus kann ich nichts anfangen (**|**),
mir fällt da nur der Orwellsche Engsoz ein. Den müßte
man alledings heftig bekämpfen. Das
liegt vielleicht auch daran, daß ich Preußentum und Sozialismus
(**|**)
1973 zum letzten Mal gelesen habe. Einen
schönen Abend wünschend:MB***05.10.2012,
14:26Guten Tag, Herr Boden!Wenn Sie sagen, sie
könnten mit »Englischem Sozialismus«
nichts anfangen (**),
dann reden Sie damit vielen Menschen aus der Seele, weil die auch nichts damit
anfangen können. Aber igrendwie muß auch der individualistsich-liberalistische
Wikingergeist in einer Gesellschaft bzw. Gemeinschaft zuhause sein. Die meisten
Modernen denken beim Wort Sozialismus an das seit der französischen
Revolution und insbesondere seit dem Wirken von Karl Marx geprägte und meiden
es im Zusammenhang mit dem, was für das Engländertum steht. Auch Spengler
benutzte das Wort Sozialismus im Zusammenhang mit den Engländern
nicht sehr häufig:Aber es waren zwei sittliche
Imperative gegensätzlicher Art, die sich aus dem Wikingergeist und dem Ordensgeist
der Deutschritter langsam entwickelten. Die einen trugen die germanische Idee
in sich, die andern fühlten sie über sich: persönliche Unabhängigkeit
und überpersönliche Gemeinschaft. Heute nennt man sie Individualismus
und Sozialismus. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus,
1919, S. 31-32 **).
Trotzdem müssen auch solche Individualisten
in einer Gemeinschaft, die dann eher Gessellschaft genannt wird, leben.
Und das ist den Engländern offenbar gut geglückt, wie auch Spengler
meinte:Abgeschlossen auf seiner Insel, hat der Engländer
eine Einheit der äußern und innern Haltung erlangt wie kein anderes
Volk Westeuropas: es entstand die vornehme Gesellschaft, ladies and gentlemen,
verbunden durch ein starkes Gemeingefühl, ein durchaus gleichartiges Denken,
Fühlen, Sichverhalten. .... Es war ein Gemeingefühl des Erfolges, des
Glücks, nicht der Aufgabe wie das preußische. Es waren Olympier des
Geschäfts, heimgekehrte Wikinger beim Mahle, nicht Ritter im Felde: Reichtum
war neben altem Adel die Bedingung der Zugehörigkeit und der Stellung innerhalb
dieser Gesellschaft, Kennzeichen, Ziel, Ideal und Tugend. (Oswald
Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919, S. 36-37 **).
Spengler ließ sich eben nicht von den vorgegebenen
(weil oft ohnehin nur ideologisch, rhetorisch, propagandistisch gemeinten) Begriffen
irritieren - auch das mag ich sehr an ihm.Lesen Sie
ruhig mal wieder Spenglers Preußentum und Sozialismus (**|**),
Herr Boden! Es lohnt sich!***06.10.2012,
21:23Ja, Herr Brune, ich werde mir
das Buch beim ZVAB bestellen, es war eine Fundgrube, und wird es wieder sein.
Ihre Argumentation,
daß Wikinger ja auch sozialisiert sein müssen, leuchtet
ein. Der Begriff Englischer Sozialismus ist mir damit klar. Bis
bald wieder.MB
HB
und MS (Pseudonym: Shonen)16.10.2012,
06:57 Ich hab mich leider mit Deinem kulturellen
Viertakter nicht mehr weiter beschäftigt. Aber die Einteilung der Zeit
und ihrer Qualitäten in gewisse Epochen und die zyklische Wiederkehr gewisser
Vorgänge hat seit eh und jeh Forscher, Denker und Philosophen in ihren Bann
gezogen. Daher kommen mir Modelle, wie Du sie auf Deiner Seite vorstellst nicht
gänzlich unbekannt vor. Ich meine darin sogar religiös-kosmologische
und grenzwissenschaftliche aber auch philosophische Konzepte wiederzufinden. Der
Rest ist vielleicht Wortwitz, der hier und da schon fast etwas eigensinnig wirkt,
und der den zugrundeliegenden Synkretismus geschickt überspielt.Vielleicht
ist es der Reiz der Geschichte: daß man sich selbst darin entdecken kann,
daß man sie in eigenen Worten erzählen kann und dabei seine Herkunft
immer wieder verinnerlicht. Wenn auch die Gefahr besteht, daß die Wörter
ihre Bedeutung im Wandel der Zeit verlieren und die Geschichte sich allmählich
zu einer nicht mehr verstandenen Tradition entfremdet, daß längst neue
Wörter erfunden wurden, die dem Zeitgeist gerecht werden und die nun korrigierte,
aber auch bis ins Bizarre verzerrte Geschichte erzählen, so bleibt die Geschichte
doch Geschichte. Ein Raum für Mythen, Legenden und Schätze, die unsere
Neugier wecken und uns hinhören lassen. Ein Raum, der uns Erklärungen
suchen läßt, wie wir so geworden sind, wie wir sind, damit wir verstehen,
was aus uns werden wird. Damit wir unserem Schicksal begegnen können, anstatt
ihm einfach nur ausgeliefert zu sein. (Und sei es nur, daß wir die Feder
führen, die unsere Geschichte schreibt.)Dieser
Wunsch nach individueller Souveränität ist ein Charakteristikum unserer
Art. Sich aufzurichten und das Schicksal in die Hände zu nehmen. Diese Rebellion
gegen das Sein und die Zuwendung zum Werden sind nicht zuletzt oft als Ursache
der menschlichen Verwundbarkeit und Sterblichkeit aufgefaßt worden. Hat
der Mensch auf seiner Suche nach dem Göttlichen, nach Vervollkommnung und
Unsterblichkeit seine eigene Gegenwart eingebüßt? Ist er zum Spielball
seiner Gedanken geworden? Besessen von Ideen? Verblendet von strahlenden Tugenden?Ein
Nihilismus wäre es doch schon, sich einem Werden zuzuwenden, das nicht ist.
Eitle Dinge zu begehren, wo sie doch so nichtig sind! Über den Nihilismus,
dem unsere Erkenntnis um die eigene Schwäche und Vergänglichkeit zugrundeliegt,
hinaus auch noch unsere Hoffnung mit falscher Scham zu dekonstruieren, wäre
absurd, da jene Hoffnung doch der Anker ist, wo unser Sein am Werden ruht. Somit
könnte man selbst den Nihilisten eine Hoffnung auf Nihilismus unterstellen.
Einen seienden Nihilismus, der der Nicht-Existenz substantieller Erkenntnis begegnet.Dennoch
mäßigen die Relationen (oder Maßstäbe, in denen sich die
Wechselwirkungen vollziehen) diese Ausschweifung ins Extreme von Sein und Nicht-Sein.
Sie erlauben dem Beobachter, an diesen Wechselwirkungen mitzuwirken, unabhängig
der theoretisch denkbaren Nicht-Existenz von Beobachter und Wechselwirkung. Ich
rede sozusagen von einem empirischen Raum in einem relativistischen Umfeld.Dies
ist die Toleranz, die ich gegenüber einer Wissenschaft oder Praxis aufbringe,
nenne sie sich Soziologie oder Politik. Innerhalb ihrer Relationen sei sie gültig,
wo unsere Souverenität innerhalb unserer Relationen gewahrt sei! Eine aggressive
Vereinnahmung und Untergrabung der persönlichen Integrität durch institutionalisierte
Integration jeglichen Wahrheitsanspruchs entbehrt jedoch ihres Naturrechs und
steht dem freien Willen und der Würde des Menschen entgegen.Nach
dem Abschließen aller dieser kritischen - wenn auch leider etwas indirekten
- Auseinandersetzung mit Deiner vorliegenden Kulturtheorie lasse ich es mir aber
nicht nehmen, Dein Werk zu würdigen und seine integrale Wirkung abseits ausgetretener
Pfade eines wissenschaftlichen Mainstreams hochzuschätzen. Ich bewundere
auch die Gewissenhaftigkeit, mit der Du einzelne Themengebiete ausgearbeitet hast,
und den seriösen Anspruch, den Du, auch wenn Du Themen am Rande zu grenzwissenschaflichem
Terrain erschließt, zu wahren vermagst.***18.10.2012,
06:23 Ich habe mich jetzt doch nochmal hinreißen
lassen, mir Deine Kulturtheorie etwas näher anzuschauen, wobei mir insbesondere
das Gleichnis mit den Jahreszeiten gefallen hat. Aus Erfahrung wissen wir, daß
Kulturen kommen, aufblühen und untergehen. Die von Dir
vorgeschlagene Einteilung in Mesopotamische Kultur, Nilkultur, Taoistische Kultur,
Brahmanische Kultur, Apollonische Kultur, Altamerika-Kultur, Magische Kultur und
Faustische Kultur scheint mir ihrer Konzeption schwierig bezüglich der Abgrenzung
gegen die anderen Kulturen, auch kann ich bei den Kulturen nicht die Gleichartigkeit
hinsichtlich der Dauer der einzelnen Jahreszeiten und bezüglich
der Gesamtdauer sehen. Vielmehr
würde ich vorschlagen, alle diese Kulturen als verschiedene Erscheinungsformen
einer einzigen Meta-Kultur zu betrachten, die ich als Babylonische
Kultur bezeichnen würde, und deren Beginn ich etwa um 3100 v.C. verzeichnen
würde. Ich würde diese Kultur scharf abgrenzen von neolithischen Bauernkulturen,
die sich im weiteren Umfeld Mesopotamiens bereits seit Jahrtausenden befanden,
die ich meiner Ansicht nach in der Steinzeit verorten würde und die meines
Erachtens deutliche Anzeichen vom kulturellen Verfall der Steinzeitkulturen tragen.
Die Ansicht der meisten Prähistoriker, daß die
Neolithische Revolution von einer großen kulturellen Bereicherung
der Menschheit geprägt war, teile ich nicht. Vielmehr sehe ich in der Neolithischen
Revolution massive kulturelle und soziale Umbrüche, mit denen Steinzeitmenschen
ihrer allmählichen Verelendung begegneten, die ihren Höhepunkt in Naturkatastrophen
erreichte, welche die Steinzeitmenschen selbst als eine Art Weltuntergang erlebten.
So starben zu dieser Zeit alle Menschenrassen aus, und es blieb nur noch eine
Rasse übrig, die des modernen Menschen.
Im Sinne der kulturellen Zyklen wären es die Steinzeitkulturen, die ich gerne
in der vergangenen Meta-Kultur zusammenfassen würde. Ich gehe
auch von früheren Meta-Kulturen aus, allerdings sind die Spuren
dieser im Laufe der Zeit praktisch nicht mehr auffindbar. Die Höhepunkte
der Steinzeitkulturen würde ich noch vor der Saale-Kaltzeit vermuten. Ich
will nicht unterstellen, daß es dort bereits Kulturen gab, die wir heute
als Hochkulturen bezeichnen würden. Dennoch würde ich zu bedenken geben
wollen, daß bereits zu dieser Zeit sehr hohe Organisationsformen erreicht
worden sein können, und es auch nicht ausschließen, daß sich
diese im kollektiven Gedächtnis als Mythen niedergeschlagen haben, wie z.B.
in dem von Atlantis.Um
näher auf die Babylonische (Meta)-Kultur einzugehen, möchte
ich erstmal deren Grundmerkmale zusammenfassen:- |
Wasserregulierung (Bewässerung, Anlage von Brunnen, später
auch Kanalisation, Schiffahrtswege und auch Schiffahrt). | - | Städtebau
(Prinzip: Teile und herrsche) - Raumordnung durch Begrenzung und Mauern; | - | zentral
organisierte Rechtevergabe, wer welche Rechte an welchem Raum hat; | - | Idolatrie,
Institutionalisierung von Tugenden, Werten und Gewalten; | - | Vereinnahmung
dieser durch selbst erschaffene Symbole mit Schutzrechten; | - | Dienst
innerhalb des Kultes - oder der Institution - im Gegensatz zum natürlichen
tugendhaften Dienst mit direktem Wertbezug; | - | Tempelwirtschaft,
zentrale Organisation von wirtschaftlichen Vorgängen (vgl. Volkswirtschaft),
welche in einen ethisch-ideologisch-religiösen Kontext gesetzt werden; | - | Einbindung
privatwirtschaftlicher Vorgänge in diese zentrale Organisation (vgl. Marktwirtschaft),
welche durch eine gewaltausübende, von der Zentralorganisation legitimierte
weltliche Instanz getragen wird; | - | Patriarchat
(Verantwortungskonzept nach dem Verursacherprinzip, der Vater als Verursacher
trägt die Verantwortung für die von ihm gezeugten - also verursachten
- Kinder, also für die Familie (dieses Verursacherprinzip wird auch auf die
Tugenden und Werte angewendet, und die Attribute der jeweiligen Allegorie sind
Insignien des Vorstehers, vertreten durch den Patriarchen des Kultes oder der
Institution, z.B. Hohepriester, Minister); | - | Tempelprostitution
(emotionale Bindung aller an die Zentralorganisation durch zentral organisierte
Befriedigung grundlegender Bedürfnisse), Stigmatisierung, Kriminalisierung
und Verunglimpfung jeglicher Organisation, die es der Zentralorganisation gleichtut
und ihrer Dienstleister; | - | Prinzip:
Gewalt, Korruption, Erpressung; | - | Turmbau
(phallische Machtdemonstration als Symbol einer hierarchisch strukturierten, zentral
organisierten Gesellschaft); | - | Institutionalisierung
der Herrschaftstugend im Herrscherkult, dessen Idol auf dem Turm als Symbol der
Gewalt des Herrschers im Himmel dienen soll und die totale Überwachung durch
den Herrscherkult demonstriert, da von dem Turm alles überblickt wird; | - | Sprachverwirrung
(durch Desinformation und Propaganda verwirrte, in Splittergruppen die ihrerseits
Desinformation betreiben, zerfallene Gesellschaft; | Alle
diese Dinge wurden innerhalb einer kurzen Zeit (wenige Jahrhunderte) in sumerischen
Städten, vor allem in Kisch (auch Alt-Babylon), Uruk und Ur verwirklicht.
Vor allem letzteres, die von der Zentralorganisation des Tempels betriebene Desinformation
in Form einer komplexen ethischen Ideologie und die Institutionalisierung von
verschiedensten Tugenden in Kulten führten bald zur Herausbildung von zahlreichen
Kulten, die mit ihrer eigenen Terminologie eigene Fachsprachen entwickelten. An
100en von Götzen-Schreinen, an denen sich das Volk an den hier durch eine
menschliche Gesellschaft (den Kult) verwirklichten göttlichen Tugenden ergötzen
konnte, wurden diese Kulte praktiziert. Den Kulten waren die Rechte der Darstellung
der Allegorie der jeweiligen Tugend oder Gewalt (also der Institution) vorbehalten
und wurde diesen durch den Herrscherkult verliehen. So entstanden allmählich
an allerlei Handwerkstugenden wie Gilden und Zünfte organisierte Kulte. Da
die Tempelwirtschaft die Wirtschaft der umliegenden neolithischen Gruppen mit
Gewalt, Korruption und Erpressung allmählich privatisierte und mit der Tempelwirtschaft
in Form von Basaren (Märkten) verwickelte, übernahmen diese nach und
nach auch die Ideologie (Religion) und die dieser zugrundeliegenden Terminologie
und verbreiteten sie durch Handel selbst zu den entfernteren Menschengruppen.
Durch diesen Kulturexport entwickelten sich andere Herrscherkulte außerhalb
Sumers nach weitgehend ähnlichen Mustern in Phönizien (Kanaan), Ägypten,
Elam, am Ararat, bei den Chaldäern und vielleicht auch am Indus und später
bei den Ariern. Dem ersten eher an Handelsrouten für wirtschaftliche Ressourcen
und neolithische Produkte im Umland Sumers orientierten Kulturexport folgten bald
Kulturen, die systematischen Kulturexport praktizierten, in dem sie kolonisierten.
Dies waren zuerst die Phönizier (eigentlich kann jede abendländische
Kultur ihre Wurzeln auf die phönizische Kolonisation zurückführen).
Als in den Einflußbereich der Phönizier arische (indogermanische) Stämme
einsickerten, wie die Luwier, Hetthiter, Thraker und Hellenen, übernahmen
diese Kulturelemente der phönizischen Kultur und somit auch die Kolonialisierung
durch gezielte Gründung von Städten und Märkten in Gebieten mit
neolithischer oder vorneolithischer Ur-Bevölkerung. Auf diese Arier geht
sowohl die Kolonisation von Indien im Rahmen der Arischen (Indogermanischen) Wanderung
(Vedische Kultur) als auch die sekundäre Kolonisation der Ägäis,
des Schwarzmeerraumes, der Adria und weiter Teile des Mittelmeerraumes (nach der
Dorischen Wanderung / Hellenische Kultur, griechische Kolonisation) zurück,
gleichzeitig kolonisierten die Phönizier zu dieser frühen Zeit bereits
Westafrika und Teile Südwesteuropas und einige Inseln im Atlantik, ein Kulturexport
der Phönizier nach Amerika ist zwar eher unwahrscheinlich, aber meiner Meinung
nach nicht vollkommen ausgeschlossen, so daß eine frühe transatlantische
Kolonisationskultur der Phönizier in Amerika ihrerseits in der späteren
Mayakultur Fortsetzung fand. Neben den Ariern,
(zu denen auch die Hellenen und deren Teilstamm, die Dorer, gehören) und
den Phöniziern nahmen an dieser ersten Völkerwanderung auch die Hebräer
und ismaelitische Stämme Teil, die neben der Levante über die arabische
Halbinsel die Kultur über Äthiopien nach Zentralafrika exportierten.
In Asien und Nordeuropa war der Kulturexport in dieser ersten Welle aufgrund der
großen Distanzen nicht so umfassend, man dürfte hier eigentlich nicht
von Kulturexport der Babylonischen Kultur sprechen, sondern von einem Kulturimport
neolithischer Kulturen. Allen voran die Jade-Kultur (von Dir wahrscheinlich als
Beginn der Taoistischen Kultur aufgefaßt), welche zwar wesentliche Elemente
der Babylonischen Kultur übernommen hat, aber in ihrem Kern ihren steinzeitlichen
Charakter bewahrt hat. Somit enthält die Taoistische Kultur als einzige eine
Tradition, die auf die Wurzeln der meiner Meinung nach höheren Entwicklungsstufe
der Steinzeit zurückgeht. Erst die
Wechselwirkungen zwischen den durch Kulturexport entstandenen Kulturen und der
ursprünglichen Kultur in Babylon haben allmählich zu Spannungen geführt,
diese haben sich zunächst in der Levante zugespitzt und zum Krieg von Armaggedon
geführt, den wir heute als bronzezeitlichen Kollaps kennen, und dessen Folgekriege
sich bis zum Trojanischen Krieg zugespitzt haben. Die vorhin erwähnten Völkerwanderungen
folgten dem Krieg. Die eigentliche Alt-Babylonische Kultur, wie auch die Alt-Ägyptische
Kultur aber auch die Induskultur und die Alt-Drawidische Kultur ging in diesen
Konflikten unweigerlich zugrunde, genauso wie die ursprüngliche Kanaanitische
(Alt-Phönizische), noch recht junge Hethitische und Trojanische. Statt dessen
entstanden als neue Kulturen die Neu-Ägyptische, die Assyrisch-Amoritische
(Neu-Babylonische), die Hebräisch-Aramäische, die Vedische, die neue
Phönizische, die Griechische, die Etruskische und die Sabäische. Aber
auch die Zigeunerkultur hat in diesen Zeiten ihren Ursprung. Die
Ansicht, daß die Magische Kultur jünger ist als die Vedische teile
ich nicht. Vielmehr sehe ich die Magische Kultur als Ausgangspunkt der Arier,
die von dort aus die Vedische Kultur als Ableger gegründet haben. Ähnlich
wie die Phönizier in Karthago einen Kulturableger gründeten, doch mit
dem entscheidenden Unterschied, daß die Arier am Indus bereits eine hoch
entwickelte Zivilisation vorfanden, die ihre eigene Kultur so stark beeinflußte,
daß in der Synthese die Vedische Kultur entstand. Die Persische Kultur sehe
ich auch nicht als direkten Kulturfolger der Magischen Kultur, die zwar bis in
die Medische Zeit erhalten blieb, dann aber durch die Reformen Zarathustras in
die Zoroastrische Kultur transformiert wurde, die nun die Persische wurde. Mit
diesen Reformen wurde versucht zur Urform der Magischen Kultur zurückzukehren
und eine Scharfe Abgrenzung gegen die Vedische Kultur geschaffen. Gleichzeitig
wurden möglicherweise altanatolische Elemente übernommen. Ich sehe die
Zoroastrischen Reformen als vergleichbar mit der Reformation, die ebenfalls zu
einer Spaltung eines geschlossenen Kulturraums führte.Auch
die Kontinuität von der Magischen Kultur bis zur Arabischen Kultur sehe ich
nicht. Die Arabische Kultur stand in der Tradition ismaelitischer Beduinen. Die
Arabische Kultur hat sich zwar nach der Eroberung Persiens in der islamischen
Expansion persischer Kulturerungenschaften bemächtigt, sie aber in einen
völlig neuen Kontext gestellt. Der Fall lag hier ähnlich wie bei der
arischen Eroberung Indiens. Eine niedere Kultur hat eine höhere Kultur erobert
und danach fundamentale Erkenntisse der höheren in ihre eigene Kultur aufgenommen
und durch diese Synthese eine neue Kultur geschaffen. Im Falle der Arier war die
neue Kultur die Vedische, im Falle der Araber war die neue Kultur die Islamische.
Ebenfalls sehe ich keine Kontinuität der Kultur der
Maya zu der der Inka. Hier ist die Quellenlage sehr spärlich, und man wird
noch mehr spekulieren müssen als bei der Persischen und Arabischen Kultur.
Denoch möchte ich hier darauf aufmerksam machen, daß die früheren
Maya Schrift kannten, die späteren Inka nicht!
Je jünger die Kulturen werden, umso weiter ist die Babylonische Sprachverwirrung
fortgeschritten, es wird immer schwerer Kultureinflüsse zurückzuverfolgen,
Kulturen entstehen heute im Dekadenzakt als Subkulturen, vermischen sich, kommen
in den Mainstream werden zur globalen Mode, um schon wenige Jahre später
in einem Generationenkonflikt unterzugehen. Daher kann man heute kaum von einer
Abendländischen Kultur sprechen. Und ich sehe auch
hier wenig Kontinuität von der Antike zur Neuzeit. Auch wenn immer wieder
die gleichen Kulturelemente auftreten und hervorgebracht werden. Nein, eine Abendländische
Kultur kann ich nicht erkennen, eher ein weit fortgeschrittenes, in kulturelle
Splittergruppen zerfallenes Babylon, voller Hurerei und Götzendienst. Wo
einer des anderen Sprache nicht mehr versteht. Die Splittergruppen bekriegen sich
in Kriegen im Inland, durch Terror und Geheimdienst, durch Mafia und Sekten, und
im Ausland zwischen Volksorganisationen und militärischen Verbänden.
Armageddon läßt grüßen. Und es kann auch nicht wirklich
Zufall sein, daß sich der Konflikt wieder da zuspitzt, wo er einst begann,
an der Levante, in Palästina und in Syrien, im Irak und am Hindukusch. Nichts
ist gelöst, der kulturelle Verfall erst in seinen Anfängen. Ich könnte
mir durchaus vorstellen, daß sich der kulturelle Verfall der Menschen noch
für einige hunderttausend Jahre fortsetzt. Und nach Schwert, Kanone, und
Bombe immer perfidere Werkzeuge der materiellen Zersetzung erfunden werden, einhergehend
mit immer geschmackloseren Methoden der geistigen Zersetzung, die ebenfalls von
dem Jahrtausende währenden kulturellen Verfall zeugen.
Meine Fazit: Je mehr der Mensch seine Werkzeuge verfeinert und seine Fähigkeiten
somit erweitert, umso mehr verliert er seine Fähigkeit, aus sich selbst und
seiner eigenen Mitte heraus große Dinge zu vollbringen. Vielleicht ist nicht
die Kultur das Problem. Vielleicht sind es die Bedingugnen, die den hochentwickelten
Menschen dazu gezwungen haben, etwas primitiver zu werden, sich mit unbedeutenden
Kleinigkeiten herumzuplagen. Mit Werkzeug, das nicht so richtig funktioniert,
noch feineres Werkzeug zu entwicklen, das noch schlechter funktioniert und dem
Bediener noch mehr Beherrschung abverlangt, die dieser nicht hat. Seine Lebensspanne
subjektiv kontinuierlich zu verkürzen. Sich gesundheitlich von immer eigenartigeren
Drogen abhängig zu machen. Immer ungeeignetere Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Sich immer unzweckmäßigere Sexualpraktiken anzueignen.
In einigen Kulturen, die fern genug von dem Epizentrum der
Babylonischen Kulturen waren, sich etwas von dem steinzeitlichen Wissen zu bewahren,
sind solche ganz wesentlichen und substanziellen Erkenntnisse bewahrt geblieben,
so z.B. im Taoismus, im Bön, bei den Aborigines, bei den indigenen Kulturen
Amerikas und bei sibirischen Schamanen, doch werden sie leider durch die New-Age-Bewegung
allmählich in die Babylonische Verwirrung hineingezogen, und durch Globalisierung
(der moderne Name babylonischer Kolonisierung) ihrer kulturellen Identität
beraubt und entwurzelt, so wie die Babylonische Meta-Kultur schon
einige entwurzelte Kulturen produziert hat: die Beduinen, die Juden, die Zigeuner,
die Afro-Amerikaner, die Hobos, die Punks. Wobei alle diese wahrscheinlich noch
näher an ihrem Ursprung sind als all jene Babylonischen Kulturen, die nie
eine Wurzel besessen haben!Ja gut, es tut
mir fast schon leid, dasß ich zu Deiner Viertakter-Kulturtheorie
nichts weiter zu sagen habe, als ihr meine eigene Kulturverfallstheorie entgegenzusetzen.
Aber ich hätte jetzt auch nicht gewußt, wie ich anders in den von Dir
angeregten Austausch eintreten kann. Denn mit solchen eher inhaltslosen, rein
philosophischen Beiträgen, wie in meiner letzten Mail, in dem ich eigentlich
nur Bezug auf Deine Kommtentare zu meinem Gästebuchbeitrag (**)
nehme, und das auch noch sehr indirekt, werden wohl kaum zu einem angeregten Austausch
führen können.***19.10.2012,
01:03Sehr interessant, was Du geschrieben hast - trotz der Tatsache,
daß mir vieles bereits bekannt war -, denn mir kommt es nicht primär
darauf an, ob etwas schon einmal gedacht worden ist.Deine Idee, das Babylonische
(**) als »Meta-Kultur«
(**) zu deuten, ist mir
bekannt, denn auch ich habe mich schon vor sehr langer Zeit mit so einem bzw.
einem ähnlichen Konzept beschäftigt - von daher würde ich Dir den
Begriff Mesopotamische (Meta)-Kultur oder Sumerische (Meta)-Kultur
vorschlagen (Beginn: um 4000 v.C.). Diese Meta-Kultur kommt sogar immer noch,
wenn auch eher versteckt, in meiner Kulturtheorie vor und heißt
gemäß meiner Kulturtheorie (Meta-)Historienkultur oder
Historiographie-Kultur (darin enthalten: die 8 Historienkulturen
**), die wiederum
eingebettet ist in eine Historisierungs-Kultur, die wiederum ... u.s.w..
**Das
von Dir vorgeschlagene Babylonische (**)
finde ich deshalb problematisch, weil es erst 2000 Jahre nach dem Mesopotamischen
(Sumerischen) auftaucht und zu sehr mit dem, was in der Bibel darüber zu
lesen ist, gleichgesetzt werden kann und oft auch wird. Dein Ansatz scheint mir
ohnehin eine Bibelbezogenheit zu haben. Stimmts? Ich habe mir ein
paar Zitate ausgesucht, um darauf kurz einzugehen (Zitate in grau
und - selbstverständlich - in Anführungszeichen!).Die
von Dir vorgeschlagene Einteilung in Mesopotamische Kultur, Nilkultur, Taoistische
Kultur, Brahmanische Kultur, Apollonische Kultur, Altamerika-Kultur, Magische
Kultur und Faustische Kultur scheint mir ihrer Konzeption schwierig bezüglich
der Abgrenzung gegen die anderen Kulturen, auch kann ich bei den Kulturen nicht
die Gleichartigkeit hinsichtlich der Dauer der einzelnen Jahreszeiten
und bezüglich der Gesamtdauer sehen. **Das
Ganze ist zwar noch nicht völlig abgeschlossen, doch die Gleichartigkeit
hinsichtlich der Dauer der einzelnen »Jahreszeiten« und bezüglich
der Gesamtdauer (**)
kannst Du auf den folgenden Seiten auch im Überblick sehen:Zur
Abgrenzungsproblematik ist zu sagen, daß sie jede Art von Kulturtheorie
betrifft. Es ist in der Tat ein Problem, aber hier ist es wirklich einmal angebracht,
statt von einem Problem von einer Herausforderung zu sprechen (es ist ja besonders
in den Medien schick geworden, auch dann davon zu sprechen, wenn es
absolut nicht paßt), weil ich mich beim Thema Abgrenzung von Kulturen
wirklich herausgefordert fühle. Näheres dazu findest Du auf den vielen
Seiten meines Webangebots - daher folgender Verweis
mit Stichwörtern.Die Ansicht der
meisten Prähistoriker, daß die Neolithische Revolution
von einer großen kulturellen Bereicherung der Menschheit geprägt war,
teile ich nicht. Vielmehr sehe ich in der Neolithischen Revolution
massive kulturelle und soziale Umbrüche, mit denen Steinzeitmenschen ihrer
allmählichen Verelendung begegneten, die ihren Höhepunkt in Naturkatastrophen
erreichte, welche die Steinzeitmenschen selbst als eine Art Weltuntergang erlebten.
So starben zu dieser Zeit alle Menschenrassen aus, und es blieb nur noch eine
Rasse übrig, die des modernen Menschen. **Sei
mir nicht böse, aber hier scheint mir ein Mangel an Biologie-, speziell Anthropologiekenntnis
im Zusammenhang mit einem Mangel an Evolutions- bzw. Geschichtskenntnis Deinerseits
vorzuliegen.(1.) | Mit
Menschenrassen (**)
meinst Du hoffentlich nicht die verschiedenen Unterarten des Homo sapiens,
die manche Wissenschaftler mittlerweile sogar als einzelne Arten ansehen, nämlich
als: Homo neanderthalensis und Homo sapiens - ich habe diese Sichtweise
übrigens nicht übernommen und gehe weiterhin von Homo sapiens
als einer Art mit zwei Unterarten aus: Homo sapiens neanderthalensis ,
der vor ungefähr 26000 Jahren ausstarb, und Homo sapiens sapiens.
Menschenrassen aber gibt es bekanntlich heute noch (und Politkorrektheit ist für
mich nicht Wissenschaft oder Philosophie, sondern Diktatur und Zensur). ** | (2.) | Den
von Dir angesprochenen Weltuntergang (**)
erlebten die Steinzeitmenschen (**),
wenn überhaupt, vor ungefähr 70000 Jahren durch die Folgen eines im
heutigen Indonesien ausgebrochenen Megavulkans. Zu dieser Zeit existierten noch
zwei Unterarten der Art Homo sapiens (siehe 1.). Daß diese trotzdem
Naturkatastrophen erlebten und vielleicht auch durch einen evolutionären
bzw. evolutiven Flaschenhals gehen mußten, ist wahrscheinlich,
aber nicht wirklich bewiesen. | (3.) | Die
von Dir angesprochene Neolithische Revolution
(**) ereignete sich
bekanntlich in verschiedenen Gebieten (und) zu unterschiedlichen Zeiten, z.B.
im Vorder-Orient bereits von 8000 bis 6000 v.C., in Europa von 6000 bis 2000 v.C..
** | (4.) | Es
gab während der Neolithischen Revolution keine nennenswerten Naturkatastrophen.
Mich wundert das auch gar nicht, denn in der Naturgeschichte sind 6 Jahrtausende
noch nicht einmal angemessen vergleichbar mit der Dauer des menschlichen Augenzwinkerns. | Was
die Ansicht der meisten Prähistoriker
(**) angeht,
so bleibe ich mit meinem Urteil lieber etwas vorsichtig, neige aber doch eher
dazu, den Prähistorikern zuzustimmen. Es kommt in gewisser Hinsicht dabei
darauf an, ob man eher ein Anhänger von z.B. Rousseau oder bestimmten (romantischen
oder auch nichtromantischen) Öko-Egalitaristen ist, oder eher z.B. einer
anthropologischen These zustimmt, die besagt, daß der Mensch ein Wesen ist,
das ohne Raub und Risiko nicht existieren kann und deswegen die Schuldfrage letzlich
unklar bleibt.Städtebau (Prinzip: Teile
und herrsche - Raumordnung durch Begrenzung und Mauern. **
Was Du meinst, ist mir zwar klar, aber ich meine trotzdem, daß
Du das genauer beschreiben mußt, um auch noch dem Rest an möglichen
Mißverständnissen aus dem Weg zu räumen.Auch
die Kontinuität von der Magischen Kultur bis zur Arabischen Kultur sehe ich
nicht. **
Hier zeigt sich, daß Du noch nicht viel über meine Kulturtheorie gelesen
haben kannst, denn das, was mit der Magischen Kultur
(**)
und der Arabischen Kultur (**)
gemeint ist, ist gemäß meiner Kulturtheorie nahezu dasselbe Phänomen:
der Kulturkreis, der zunächst, aber nur protokulturell (ich nenne das auch
ur-/vorkulturell) von Persien aus, dann von Arabien aus wuchs! Diese Kultur ist
ein Problemfall auch deswegen, weil sie sowohl räumlich (geographisch) als
auch zeitlich (historisch) sehr mittig ist.Ebenfalls
sehe ich keine Kontinuität der Kultur der Maya zu der der Inka. **
Maya (**)
und Inka (**)
sind nicht deswegen als ein Kulturkreis anzusehen, weil dort eine Kontinuität
(**) vorzufinden sein
müßte, sondern weil deren Ursprünge dieselben sind. Ich
gehe bei meiner Kulturtheorie immer von ur/vorkulturellen Verhältnissen aus.
Daher wundert es auch viele meiner Leser, wenn ich z.B. Perser (Arier, also Indogermanen)
und Araber (Semiten) in einen Topf, also in einen Kulturkreis werfe
(vgl. z.B. den Gästebuch-Eintrag vom 23.01.2010, 18:42 **),
aber die Voraussetzungen dafür, daß sich in Arabien etwas entwickeln
konnte, liegen größtenteils in Persien (z.B. bei Zarathustra). Ähnlich
verhält es sich meiner Spekulation zufolge (denn viel Wissen haben wir leider
nicht) mit Maya/Inka, obwohl (oder eher: weil?) wir über die ur/vorkulturellen
bzw. protokulturellen Entwicklungen in Altamerika nicht viel wissen. Ich versuche
ja gerade, die fehlenden Bindeglieder (die Missing Links), die aller
Wahrscheinlichkeit nach nicht gefunden werden (können) dadurch zu ersetzen,
daß ich so etwas wie eine Vergleichende Kulturwissenschaft bzw. -philosophie
anbiete, die mit Hilfe von so etwas wie Prothesen, die in meiner Kulturtheorie
ja deswegen enthalten sind, weil sie auf Gleichförmigkeit und also Parallelen,
also auf Zyklen basiert, die fehlenden Bindeglieder ersetzt.Und
ich sehe auch hier wenig Kontinuität von der Antike zur Neuzeit. **
Hier zeigt sich wieder, daß Du noch nicht viel über meine Kulturtheorie
gelesen haben kannst, denn Antike und
Neuzeit verhalten sich gemäß
meiner Kulturtheorie ähnlich zueinander wie Uhr und Nachmittag/Abend.
Die Antike ist gemäß meiner Kulturtheorie ein Kulturkreis (der apollinische)
mit seiner gesamten Lebensspanne und die Neuzeit lediglich ein zeitlicher
Ausschnitt innerhalb einer jeden, aber insbesondere innerhalb der abendländischen
Kultur (nicht geanuso, wie es die Geschichtswissenschaftler meinen, aber doch
ähnlich). Deshalb kann es - gemäß meiner Kulturtheorie (!) - keine
echte Kontinuität von der Antike zur Neuzeit
(**) geben. Und das
Schema Altertum-Mittelalter-Neuzeit als Dreierschritt
lehne ich - wie schon Oswald Spengler (**)
- strikt ab.In einigen
Kulturen, die fern genug von dem Epizentrum der Babylonischen Kulturen waren,
sich etwas von dem steinzeitlichen Wissen zu bewahren, sind solche ganz wesentlichen
und substanziellen Erkenntnisse bewahrt geblieben, so z.B. im Taoismus, im Bön,
bei den Aborigines, bei den indigenen Kulturen Amerikas und bei sibirischen Schamanen,
doch werden sie leider durch die New-Age-Bewegung allmählich in die Babylonische
Verwirrung hineingezogen und durch Globalisierung (der moderne Name babylonischer
Kolonisierung) ihrer kulturellen Identität beraubt und entwurzelt, so wie
die Babylonische Meta-Kultur schon einige entwurzelte Kulturen produziert
hat: die Beduinen, die Juden, die Zigeuner, die Afro-Amerikaner, die Hobos, die
Punks. Wobei alle diese wahrscheinlich noch näher an ihrem Ursprung sind
als all jene Babylonischen Kulturen, die nie eine Wurzel besessen haben!
**Punk als
entwurzelte Kultur? Gute Idee! Darüber wüßte ich gern mehr. -
Spaß beiseite, denn ich weiß selbstverständlich, was Du damit
meinst.Jedenfalls ist Deine Kulturtheorie ziemlich anders als meine.
Deine Kulturtheorie ist eine mir auch vorher schon ziemlich geläufige und
nicht zuletzt deswegen auch sympathische sowie - nach meinem Dafürhalten
- interessante Kulturtheorie.Vielleicht erzählst Du mir ja noch
mehr davon. Freundliche Grüße!***19.10.2012,
11:27 Ja, es gibt keine Quellen aus der
Zeit um 3100 v.C., die Babylon benennen. Und es gibt auch keine archäologischen
Hinweise auf eine so frühe Stadtgründung auf dem Gebiet der Stadt
Babylon. Doch das ist das Alter Babylons! Ich habe sehr bewußt diese
Bezeichnung gewählt, Babylonische Kultur, und nicht Sumerische oder Mesopotamische
Kultur, die etwas irreführend sind, und in der wissenschaftlichen Literatur
verwendet werden. Warum schreibe ich das?
Weil die alte Sumerische Kultur älter ist und zu Beginn eine Neolithische
Kultur war. Eine neue Stadt wurde errichtet, mit einem neuen Kult, etwas, was
in dieser Dimension in der Menschheitsgeschichte noch nicht dagewesen ist! Eine
vollkommen neue Art des Zusammenlebens von Menschen und der Organisation ihrer
Arbeit! Eine Kultur, deren vollkommen neue Grundmerkmale jede spätere Kultur
kennzeichneten! Wie hieß diese Stadt? Kisch! Was bedeutet Babylon? Tor
der Götter. Vor den Toren von Kisch lagen Länder, die zu Kisch
gehörten. Die Benennung dieser nach den Stadttoren Kischs liegt nahe. Babylon,
das Tor der Götter, dürfte ein dem Kult der neuen Götter
geweihtes Feld vor den Toren der Stadt gewesen sein. Ein bewässerte Feld,
welches als wirtschaftliche Grundlage der neuen Institutionen oder Kulte in Babylon
diente. Kisch war die Stadt, Babylon ihr Land, das erste Land der Welt, daß
man als ein Staatswesen bezeichnen könnte, denn es hatte zum ersten Mal eine
institutionalisierte Herrschaft, legitimiert durch den Herrscherkult, durch die
Götter.Warum sage
ich die Bezeichnung Sumer ist irreführend? Um Babylon herum lagen
alte Bauernsiedlungen der Neolithischen Kultur. Diese wurden durch den neuen Kult,
das neue Staatswesen angezogen. Sie pilgerten nach Babylon. Hier verkauften sie
ihr Land um den Preis von himmlischen Freuden, denn Babylon war, um
es auf gut Deutsch zu sagen, ein Puff. Schon bald (nach wenigen Jahrzehnten)
wurden hier ausgehend vom babylonischen Kult auf dem Boden alter neolithischer
Bauernsiedlungen neue Tempel zur Verwaltung des neuen Landes errichtet. Der erste
war E-Ana. Die Bauern, die ihr Land vollkommen verloren hatten und vom Tempel
abhängig waren, begannen bald um den Kult in E-Ana den ersten Aufstand, sie
plünderten Kisch, und brachten den Herrscher-Kult nach E-Ana, wo die neue
Hauptstadt auf dem Land der ehemaligen neolithischen Bauernsiedlung entstand:
Uruk. Auch andererorts wurden Königsstädte auf alten neolithischen Siedlungen
Sumers gegründet. Sie rivalisierten miteinander um die Vorherrschafft. Aus
dem einen Kult in Babylon waren durch Expansion und Aufstand mehrere hervorgegangen.
Diese neue Kultur in Sumer stand aber nicht in der Tradition der altsumerischen,
sondern in babylonischer Tradition, daher ist der Begriff Sumerische Kultur irreführend.Warum
sage ich Mesopotamische Kultur ist irreführend? Weil die alte
Mesopotamische Kultur im Gegensatz zur Babylonischen Kultur von semitischen Bauern,
aus den Gebirgen zwischen Euphrat und Tigris getragen wurde, also am Oberlauf
dieser Ströme. Diese kamen bereits sehr früh in Kontakt mit der Babylonischen
Kultur. Auch auf diesem Gebiet entstanden während der Wirren und Aufstände
und der Zerstreuung des babylonischen Kultes neue Staatswesen, wie z.B. in Akkad.
Später konnte sogar ein akkadischer Herrscher die sumerischen und semitischen
Königsstädte wieder in einem Staatswesen vereinen, und noch später
konnten wieder akkadische Babylonier 12 km vor den Toren von Kisch, im Land Babylon,
die neue Hauptstadt Babylon errichten. Diese Kultur könnte man nun als neue
Mesopotamische Kultur bezeichnen. Ich würde sie jedoch genauso als eine Babylonische
Kultur (im Sinne der Meta-Kultur bezeichnen, wie z.B. die Phönizische.Andere
Staatswesen, die direkt in Folge der Wirren um die Herrscherdynastie in Kisch
entstanden, waren insbesondere elamitische, kanaanitische (altphönizische)
und agyptische.Datierung der Neolithischen
Revolution.Die Neolithische Revolution würde
ich am ehesten zwischen 12000 v.C. und 8000 v.C. datieren. Später breitete
sich die aus der Neolithischen Revolution resultierende Neusteinzeitliche Kultur
weiter aus. Ich denke aber nicht, daß sich die Neolithische
Revolution andernorts wiederholt hat. Vielmehr hat sich die in der Revolution
entstandene Kultur weiter ausgebreitet. Genauso wie man von der Industriellen
Revolution bis ca. 1850 spricht, und nicht im 20. Jahrhundert, obwohl die Industrialisierung
viele Länder erst im 20. Jh. oder soger erst um die Jahrtausendwende erreicht
hat.Zum Thema Neolithischer Weltuntergang:Die
von mir beschriebene Verelendung der Steinzeitmenschen ist auf verschiedene Umweltbedingungen
zurückzuführen, entscheidend ist hier vor allem das gegenwärtige
Eiszeitalter! Bei dem sowohl die Kaltzeiten als auch die Warmzeiten, verheerende
Folgen für Menschen hatten, die den resultierenden Umweltfaktoren unmittelbar
ausgeliefert waren. Das weltuntergangsartige Szenario, was ich beschrieb, bezog
sich aber vor allem, auf das plötzliche Auftreten der gegenwärtigen
Warmzeit, innerhalb unseres Eiszeitalters. Welche mit globalen Überschwämmungen,
bei gleichzeitiger Dürre anderorts einherging. Und der durch die Eiszeit
ausgezehrten Steinzeit-Metakultur quasi den Rest gab.Zum
Thema Neolithische Revolution:Die
Neolithische Revolution dürfte in diesem Sinne eine Art Notgemeinschaft von
Überlebenden lokaler Katastrophen gewesen sein, mit einer Art Notfallversorgung,
und für die Steinzeit ungewöhnlichen Wirtschaftsformen, da den Überlebenden,
in den Gebieten, in die sie geflohen waren, nicht die gewohnten Ressourcen zur
Verfügung standen und sie in ihrem natürlichen Lebensraum durch die häufigen Flutkatastrophen immer noch sehr gefährdet waren. So zogen
sie in trockenere höher gelegene Gebiete. Die neue, wegen der großen
Not besonders ehrgeizige (im Gegensatz zur späteren Babylonischen Kultur)
auf Subsistenz ausgerichtete Wirtschaftsweise dieser Notgemeinschaften verbreitete
sich von Anatolien und von da aus ins iranische Hochland, aber auch in den Kaukasus.
Teilweise ließen sich die Gruppen später auch wieder an Flußniederungen
nieder (wie in Sumer, oder am Nil), wo aber verheerende Flutkatastrophen relativ
häufig waren. So entstand z.B. auch die Alt-Sumerische Kultur. So wie frühe
prädynastische Ägyptische Kulturen.Zum
Thema Arabische Kultur:Ich
spreche im Zusammenhang mit der islamischen Expansion eigentlich ungern von Arabischer
Kultur, weil diese Kultur nicht wirklich an die ethnische Zugehörigkeit gebunden
ist. Vielmehr denke ich, daß spätestens nach der Eroberung der Sassaniden,
von einer islamischen Kultur gesprochen werden müßte, die aber bereits
zu Beginn der islamischen Expansion ihren Ursprung hatte. Auch wenn sie in viellerlei
Hinsicht Elemente der Hochkultur aus der Zoroastrischen Kultur Persiens übernommen
hat, bleibe ich dabei, daß der Kern dieser Kultur auf Ismaelitische Beduinen
zurückgeht und auf Kulturen an der Weihrauchstrasse zurückgeht wie die
Sabäische Kultur. Dennoch ist der von Muhammed in dieser Kultur vollzogene
Umbruch sogar noch radikaler als der von Zarathustra in der Magischen Kultur.
Deswegen spreche ich ab Zarathustra nicht mehr von der Magischen, sondern von
der Zoroastrischen Kultur. Und ab der Hidschra nicht mehr von der Arabisch/Nabatäischen,
sondern von der Islamischen. Wenn jetzt solche radikalen Umbrüche eintreten,
sehe ich keine kulturelle Kontinuität mehr. Auf demselben geographischen
Gebiet befindet sich nach dem Umbruch eine neue Kultur. Das Kalifat von Kufa und
das von Bagdad, war Zentrum einer Kultur, die nicht mehr die Zoroastrische Kultur
war. Die Gemeinsamkeiten dieser beiden Kulturen, währen meiner Meinung nach
kaum Größer als die Gemeinsamkeit der Heutigen Angelsächsischen
Kultur mit der Antiken Phönizischen Kultur ....
Die Magische Kultur war eine Kultur der Antike, die islamische
ist eine des Mittelalters und der Neuzeit. Während die islamische Kultur,
während ihrer ganzen Dauer eine gewisse lokale Kontinuität aufweisen
kann, gibt es bei der Magischen bereits mit Zarathustra einen radikalen Bruch
mit der alten Magischen Kultur.Dabei gehen
allerdings Arabische und Magische Kulturen auf sehr alte, räumlich fast benachbarte
Kulturen zurück: Die Arabische auf
die Chaldäische (später von der Kanaanitischen und Aramäisch/Hebräischen
stark beeinflußt) und die Magische auf die Arische (später auch von
der Elamitischen und Assyrischen Kultur geprägt). Die Magische und Arische
Kultur haben sich auch gegenseitig geprägt. Zum
Thema Rassen: Ich habe
mich vielleicht etwas unvorteilhaft ausgedrückt. Da der Begriff Rasse nicht
mit dem Begriff der Unterart gleichgesetzt werden kann und man bei den verschiedenen
Hominiden schon korrekterweise von Unterarten sprechen sollte. Dennoch möchte
ich hier darauf aufmerksam machen, daß Rassen nicht natürlich entstehen,
sondern ausschließlich durch Züchtung und Zuchtwahl. Menschen züchten
Tiere, aber erst seit der Neolithischen Revolution. (Auch wenn vorher bereits
Hunde und Menschen zusammen gelebt haben.) Züchtung ist etwas, was durch
gezielte Selektion in Gefangenschaft lebender Exemplare einer Art nach bestimmten
Zuchtkriterien erfolgt. Als freiheitsliebende Menschen, die die individuelle Selbstbestimmung
und Menschenwürde achten, ist uns allein die Vorstellung von gezüchteten
Menschen zuwider. Dennoch ist die Idee der Rassen nicht ganz so abwegig, wie es
zunächst vielleicht scheint. So ist es eine Frage der Betrachtung, ob Menschen
innerhalb der Babylonischen Kulturen (im Gegensatz zu Steinzeitlichen Kulturen)
nicht tatsächlich in Gefangenschaft leben und in gewisser Weise Zucht betreiben.
Dies wäre vor dem Hintergrund patriarchaler Gesellschaftsstrukturen durchaus
vorstellbar. Dennoch sollte bei diesen Erwägungen in Betracht gezogen werden,
daß ein Mensch in einer entsprechenden Kultur nur Mittel zum Zweck wäre,
eine Ressource. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß ein Mensch, der sich
allein durch seine Kultur identifiziert, sich nicht mehr mit seiner Natur identifizieren
kann. Die Kultur als Institution von Menschen erdachter Werte wäre durch
die Natur des Menschen bedroht und müßte das Ziel verfolgen, die Natur
des Menschen zu vernichten. Z.B. durch Zucht! Denke ich dieses Gedankenspiel zu
Ende, wären Rassen also das Ergebnis des kollektiven Wahns von Gruppen von
Menschen, ihre eigene Natur zu vernichten, um auf den Trümmern eine Kultur
zu errichten, deren Sinn es ist, die Natur des Menschen zu vernichten. Dafür
gäbe es wohl nur eine Grundlage: Die Ansicht, der Mensch hätte eine
unvollkommene, schwache Natur, die nur durch Kultivierung des Menschen vernichtet
werden kann. Dieser Gedankengang erscheint mir etwas zu kleinlich für jemanden,
der sich mit etwas größerem Identifizieren will, z.B. mit einer tugendhaften
Kultur.Zum Thema Kulturkreis:Gewiß,
kann man den Stammbaum der Kulturen nach eigenen Kriterien zusägen, und so
selbst eigene Kategorien schaffen. Doch ich erachte es für sinnvoll, diesen
Stammbaum zunächst als Ganzes zu betrachten. Und Erscheinungsformen der Kulturen
als eine temporäre, lokale Ausprägung der einen Kultur. Es gäbe
tausende von Kriterien um Kulturen gegeneinander abzugrenzen, bei jedem Kriterium
verliefen die Grenzen anders. Will man veranschaulichen, wie sich bestimmte Tendenzen
innerhalb dieser Kultur ausbreiten, kann es von Nutzen sein, ein geeignetes Kriterium
zu definieren, anhand dessen man klar abgegrenzte Kulturen betrachten kann. Dennoch
sollte man sich nicht zu sehr darauf festlegen. Kulturgrenzen verhalten sich oft
wie die Isothermen einer Wetterkarte. Es sind an einem bestimmten Maßstab
definierte, dynamische, gedachte Grenzen. Sicherlich, gibt es hier den Zyklus
der Jahreszeiten, aber dieser betrifft die Welt in ihrer Gesamtheit. Wenn man
jetzt vom Abendländischen Kulturkreis spricht, sollte man daran denken, daß
das Wetter in Berlin und London verschieden ist, daß es aber in Schanghai
und Berlin gleich sein kann, zu einer gewissen Zeit. Worauf ich hinaus will ist
ist, daß trotz aller kulturellen Gemeinsamkeiten, die Kultur eine temporäre
und lokale Erscheinung ist. Kultur ist relativ, aus verschiedenen Perspektiven
stellt sie sich verschieden dar. Aus meiner Perspektive ist das Abendland eher
eine geographische Umschreibung für Gebiete westlich des Nils oder westlich
der Ägäis und des Bosporus. Kulturen in unmittelbarer Nachbarschaft
beeinflussen sich auch, so daß innerhalb des Abendlandes jederzeit ein gewisser
Kulturaustausch stattfand. Doch es fand auch immer ein Kulturaustausch zwischen
Abendland und Morgenland statt. Viele Dinge, die wir heute als selbstverständlich
dem Abendländischen Kulturkreis zuschreiben würden, kommen eigentlich
aus dem Morgendland. Womöglich sogar Dinge, die im Morgenland kaum noch praktiziert
werden, hier im Abendland aber zur Normalität gehören, wie z.B. das
Bierbrauen. Auch eine sprachliche Einheit gibt es im Abendland nicht. Ich will
damit nicht sagen, daß es einen Abendländischen Kulturkreis nicht gibt.
Aber daß dieser nichts Ausschließliches ist. Man könnte genauso
von einem Mediteranen Kulturkreis sprechen, und damit die Türkei genauso
meinen, wie Marrokko, Italien oder Kroatien. Du wirst jetzt vielleicht denken,
daß ich überhaupt nicht kapieren will, worauf Du hinaus willst. Naja,
ich erkenne Deine Kulturkreise prinzipiell schon an, nur mit der Datierung kann
ich mich irgendwie nicht anfreunden. Was den Abendländischen Kulturkreis
angeht, sähe ich gerne gar keine Datierung, zumal man schon die Etrusker
als diesem zugehörig sehen könnte. Ähnlich verhält es sich
mit dem Mesopotamischen Kulturkreis. Bei der Vedischen Kultur, würde ich
nicht von einem Kulturkreis sprechen, da dieser sich über eine Leitkultur
definiert und nicht über eine geographische Gemeinschafft souveräner
Kulturen. Die Antike sehe ich eher als Epoche und keineswegs als Kulturkreis,
und das 4-Jahreszeiten-Modell wäre meiner Meinung nach auch generell eher
auf Epochen als auf Kulturkreise anwendbar. Dabei würde ich aber größere
Epochen veranschlagen, die eher erdgeschichtliche Dimensionen haben. ***20.10.2012,
00:34 Du mußt mir das alles nicht erklären
(wollen), denn das weiß ich doch alles. Okay, Du nennst diese »Meta-Kultur«
Babylonsiche Kultur (**|**|**)
- Oswald Spengler nannte sie auch so, allerdings nicht als eine Metakultur, sondern
als eine von acht Hochkulturen (ich nenne sie: Historienkulturen). Ich habe auch
(auch!) Geschichte studiert. Ich sage das nur, um Dir Arbeit zu ersparen. Mir
geht es nicht mehr um ein Wissen als Fundament, sondern primär, wie ich in
meinem letzten E-Brief schon geschrieben habe, um die Hilfe zur wissenschaftlichen
Erkenntnis, um eine Methode.Die Namensgebung ist zwar nicht unwichtig,
aber trotzdem ist sie es nicht wert, daß wir uns über sie streiten.
Ich bleibe bei meiner Bezichnung, Du bei Deiner. Das ist völlig in Ordnung!
Außerdem habe ich sehr lange überlegt, ob ich nicht auch den von Spengler
bevorzugten Namen (nämlich: Babylonische Kultur) wählen sollte. Ich
habe mich anders entscheiden: wegen der Vorausetzungen und des Mottos: Wer
zuerst kommt, malt zuerst.Du hast geschrieben: Diese
neue Kultur in Sumer stand aber nicht in der Tradition der altsumerischen, sondern
in babylonischer Tradition, daher ist der Begriff Sumerische Kultur irreführend.
(**).
Aufgrund meiner Kulturtheorie muß ich das verneinen. Wir sind hier wieder
beim Abgrenzungsproblem angekommen. Man kann auch den Eindruck haben, und Du hast
ihn sicherlich auch, daß Perser und Araber, daß apollinische Antike
und faustische Abendländer, daß Maya und Inka, um nur die wichtigsten
Beispiele zu nennen, traditionell nicht zusammengehören, aber wenn man einen
anderen kulturtheoretischen Ansatz hat, als z.B. Du ihn hast, dann kann man das
sehr wohl. Ich gehe von gemeinsamen Voraussetzungen aus, ob die bestimmte Völker
hinterher abgelehnt haben und/oder sich daran abgearbeitet haben, spielt dann
und nur dann keine Rolle, wenn sie dennoch dieser Tradition verhaftet geblieben
sind.Warum sage ich »Mesopotamische
Kultur ist irreführend«? Weil die alte Mesopotamische Kultur im Gegensatz
zur Babylonischen Kultur von semitischen Bauern, aus den Gebirgen zwischen Euphrat
und Tigris getragen wurde, also am Oberlauf dieser Ströme. Diese kamen bereits
sehr früh in Kontakt mit der Babylonischen Kultur. Auch auf diesem Gebiet
entstanden während der Wirren und Aufstände und der Zerstreuung des
babylonischen Kultes neue Staatswesen, wie z.B. in Akkad. Später konnte sogar
ein akkadischer Herrscher die sumerischen und semitischen Königsstädte
wieder in einem Staatswesen vereinen, und noch später konnten wieder akkadische
Babylonier 12 km vor den Toren von Kisch, im Land Babylon, die neue Hauptstadt
Babylon errichten. Diese Kultur könnte man nun als neue Mesopotamische
Kultur bezeichnen.. (**).
Ja, und genau das tue ich! Ich würde sie jedoch
genauso als eine Babylonische Kultur (im Sinne der »Meta-Kultur« bezeichnen,
wie z.B. die Phönizische. (**).
Das bleibt Dir unbenommen, wie schon gesagt. Das ist in Ordnung. Und außerdem
ist es, wie ebenfalls schon gesagt, eine mir sympathische Idee. Ich habe auch
ganz bewußt für meinen Begriff Historiographie-Kultur (Historienkultur[en])
ja auch noch keinen geographisch-historischen Namen ausgewählt, aber: Babylonische
Kultur wäre eine Möglichkeit, jedenfalls eine, die mir gefällt,
wie schon mehrfach gesagt. Trotzdem meine ich, daß dieser Name irreführend
ist, und zwar irreführender als die Namen, die Du für irreführend
hältst. Aber seis drum. Die Babylonier selbst nannten ihre Heimat übrigens
Sumer (!) - und auch das habe ich bei der Namensgebung beachtet, aber nicht primär,
denn primär gelten für mich ja die mehr oder weniger existenten gemeinsamen
Vorausetzungen und das Motto: Wer zuerst kommt, malt zuerst!Daß
sich die Neolthische Revolution wiederholt
(**)
hätte, habe ich nicht behauptet, sondern unerwähnt gelassen, weil ich
es nicht weiß, weil niemand es weiß. Und die Urteile hierzu sind sehr
gegensätzlich. In den nächsten beiden Absätzen behauptest Du etwas,
zu dem ich eigentlich eine nur kleine Korrektur anbringen müßte, es
aber unterlasse, weil es nicht so wichtig ist. Doch dann folgt ein Absatz mit
interessanten Thesen, denen gegenüber ich aber leicht skeptisch bleiben werde:
Die
Neolithische Revolution dürfte ... eine Art Notgemeinschaft von Überlebenden
lokaler Katastrophen gewesen sein, mit einer Art Notfallversorgung, und für
die Steinzeit ungewöhnlichen Wirtschaftsformen, da den Überlebenden,
in den Gebieten, in die sie geflohen waren, nicht die gewohnten Ressourcen zur
Verfügung standen und sie in ihrem natürlichen Lebensraum durch die häufigen Flutkatastrophen immer noch sehr gefährdet waren. So zogen
sie in trockenere höher gelegene Gebiete. Die neue, wegen der großen
Not besonders ehrgeizige (im Gegensatz zur späteren Babylonischen Kultur)
auf Subsistenz ausgerichtete Wirtschaftsweise dieser Notgemeinschaften verbreitete
sich von Anatolien und von da aus ins iranische Hochland, aber auch in den Kaukasus.
Teilweise ließen sich die Gruppen später auch wieder an Flußniederungen
nieder (wie in Sumer, oder am Nil), wo aber verheerende Flutkatastrophen relativ
häufig waren. So entstand z.B. auch die Alt-Sumerische Kultur. So wie frühe
prädynastische Ägyptische Kulturen. (**).
Ich bleibe dieser These gegenüber deswegen leicht skeptisch, weil das Beweismaterial
fehlt, um solche Thesen, wie auch Du sie vertrittst, auch wirklich unterfüttern
zu können.Der nächste Absatz zeigt dann wieder deutlich, daß
wir zwei sehr stark voneinander abweichende Definitionen für Kultur
haben (**).
Das wundert mich auch gar nicht, aber meine Definition für Kultur ist unerläßlich
für das Verständnis meiner Kulturtheorie.Wenn
... solche radikalen Umbrüche eintreten, sehe ich keine kulturelle Kontinuität
mehr. Auf demselben geographischen Gebiet befindet sich nach dem Umbruch eine
neue Kultur. (**).
Nein, das muß nicht notwendigerweise so sein. Umbrüche
sind kein hinreichendes Kriterium für eine neue Kultur. Es gibt Epochen
innerhalb einer Kultur, die am Ende von Umbrüchen begleitet sind, die aber
nicht zum Verschwinden der Kontinuität
führen. Ich gehe von Phasen und Quartalen aus (als
Überbegriff Epochen zu wählen, ist akzeptabel). Kriterien
dafür, daß eine Kultur eine Kultur ist, sind gemäß meiner
Kulturtheorie ganz andere als die, die Du veranschlagst, und auch als die, die
die heutigen Mainstreamler innerhalb der Geschichtswissenschaft bevorzugen (müssen).Den
Begriff Mittelalter (**)
lehne ich ab, lieber MS! Ich lasse diesbezüglich Oswald Spengler sprechen:
Altertum - Mittelalter - Neuzeit: das ist das unglaubwürdig
dürftige und sinnlose Schema, dessen unbedingte Herrschaft über
unser geschichtliches Denken uns immer wieder gehindert hat, die eigentliche Stellung
der kleinen Teilwelt, wie sie sich seit der deutschen Kaiserzeit auf dem Boden
des westlichen Europa entfaltet, in ihrem Verhältnis zur Gesamtgeschichte
des höheren Menschentums nach ihrem Range, ihrer Gestalt, ihrer Lebensdauer
vor allen aufzufassen. Es wird künftigen Kulturen kaum glaublich erscheinen,
daß dieser Grundriß mit seinem einfältigen geradlinigen Ablauf,
seinen unsinnigen Proportionen, der von Jahrhundert zu Jahrhundert unmöglicher
wird und eine natürliche Eingliederung der neu in das Licht unseres historischen
Bewußtseins tretenden Gebiete gar nicht zuläßt .... (Oswald
Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. 21 **).
Ganz genauso pauschal wie Spengler beurteile ich das zwar nicht, aber in der Tendenz
schon ähnlich. Wenn Du schreibst, daß Rassen
nicht natürlich entstehen, sondern ausschließlich durch Züchtung
und Zuchtwahl (**),
dann sei erinnert an die Tatsache, daß Menschen immer schon Menschen
gezüchtet und Zuchtwahl betrieben haben. Auch und besonders die heutige negative
Bevölkerungspolitik unserer ebenso negativen Politiker ist eine Selektion,
nämlich eine negative Selektion. Sie bringt dadurch die eigene weiße
Rasse zum Aussterben - vor allem über die menschenverachtende Abtreibung,
also die massenweise legale Tötung ungeborener Menschen - geplant (laut Propaganda:
in der Diskussion) ist auch sogar die massenweise legale Tötung
neugeborener Menschen bis zu ungefähr einem Jahr nach der Geburt (**).
Ich mag so etwas gar nicht aussprechen (ich bin nämlich noch wirklich mit
echten Werten erzogen worden), weil ich - im Gegensatz zu den heute herrschenden
Globalisten und ihren Funktionären sowie Mitläufern - Respekt vor dem
Menschenleben, vor der Menschenwürde habe. Das Recht der Menschen auf Leben
(dieses Menschenrecht wird im sogenannten Westen längst mit Füßen
getreten!) und die Menschenwürde wirklich repektieren: diese beiden Grundsätze
stehen im vollen Gegensatz dazu, über beides nur aus Gründen der Selbssucht
zu sprechen (vgl. den Text im nächsten Absatz).Du
hast geschrieben: Als freiheitsliebende Menschen,
die die individuelle Selbstbestimmung und Menschenwürde achten, ist uns allein
die Vorstellung von gezüchteten Menschen zuwider. (**).
Das Individuelle (**)
gibt es so nicht! (**|**).
Und die Menschenwürde (**)
wird immer dann hochgehalten, wenn man sich durch sie - als Instrument
- Vorteile verschaffen will, und das heißt: die echte Menschenwürde
mit Füßen tritt (vgl. den Text im vorherigen Absatz).Offenbar
glaubst Du, daß Menschen ... tatsächlich
in Gefangenschaft leben .... Dies wäre vor dem Hintergrund patriarchaler
Gesellschaftsstrukturen durchaus vorstellbar. (**)
Vor dem Hintergrund matriarchaler Gesellschaftsstrukturen aber noch viel mehr.
Der sogenannte Feminismus in seiner extremsten Form strebt ja an,
die Männer auf 10% zu reduzieren (vgl. z.B. Valerie Solanas, Sally M. Gearhart).
Komisch, daß sich darüber überhaupt niemand aufregt! Aber das
kennen wir ja schon aus der Geschichte, z.B. von der französischen Revolution
und noch mehr von der russischen Revolution, also vom Kommunismus
sowjetischer Prägung, und vom Nationalsozialismus. Der abendländische
Feminismus in seiner extremsten Form übertrifft jedoch alle bisher dagewesene
Menschenverachtung, die zwar von sich her schon seit seinem Beginn und auch der
Form nach dem Wiederholungszwang ausgesetzt ist, aber in den Ausmaßen sehr
unterschiedlich sein kann. Die Macht, die der abendländische Feminismus innerhalb
des abendländischen Globalismus bereits eingenommen hat, und die Tatsache,
daß er aufgrund seiner durch schriftliche Quellen belegbaren Ziele alle
anderen Totalitarismen quantitativ und qualitativ bei weitem übertrifft,
wird ja von den meisten Menschen gar nicht bemerkt (siehe oben: Komisch, daß
sich darüber überhaupt niemand aufregt! Aber das kennen wir ja schon
aus der Geschichte ...).Die Kultur als
Institution von Menschen erdachter Werte wäre durch die Natur des Menschen
bedroht und müßte das Ziel verfolgen, die Natur des Menschen zu vernichten.
(**) Das geschah und
geschieht doch schon - heute ganz besonders! Ich
erachte es für sinnvoll, diesen Stammbaum zunächst als Ganzes zu betrachten.
(**) Wenn Du damit meinst,
daß ich das nicht getan hätte, liegst Du eindeutig falsch. Am interessantesten
wird es nämlich erst dann, wenn man vom Ganzen ausgehend auf das Besondere
zugeht und sieht, was sich einem dabei an Erkenntnis eröffnet, ja quasi zufliegt.Du
wirst jetzt vielleicht denken, daß ich überhaupt nicht kapieren will,
worauf Du hinaus willst. (**).
Ja, und vor allem: ... worauf meine Kulturtheorie basiert. Man muß sich
erst einmal sicher sein, wie man Kultur und Zubehör genau definiert (**),
bevor man überhaupt das gewagte große Projekt zur Bestimmung von Kulturen
angehen kann.Die Antike sehe ich eher als
Epoche und keineswegs als Kulturkreis, und das 4-Jahreszeiten-Modell wäre
meiner Meinung nach auch generell eher auf Epochen als auf Kulturkreise anwendbar.
(**). Die Antike ist nur
der (Bei-)Name, aber ansonsten insbesondere wegen der Unterschiede im Ursymbol
und im Seelenbild (vgl. dazu: Oswald Spengler, a.a.O. **)
ein separater Kulturkreis, obwohl auch ich hin und wieder dazu neige, ihn doch
enger mit dem Abendländischen zu verknüpfen (ich habe es dann bei Vater
Antike und Sohn Abendland belassen). Spengler hat mich - vor
sehr langer Zeit schon - auf die Idee gebracht, die apollinische Antike und das
faustische Abendland als zwei verschiedene Kulturen zu betrachten. Du scheinst
Spengler - leider - nicht zu kennen. Ansonsten hätten wir uns längst
viel Mühe beim Schreiben ersparen können! Was das 4-Jahreszeiten-Modell
angeht, so zeigt sich hier wieder, daß Du noch nicht viel über
meine Kulturtheorie gelesen haben kannst. Das 4-Jahreszeiten-Modell beinhaltet
Epochen und bezieht sich auf Kulturen (und gewisse Naturen) - das
ist eines der wesentlichen Elemente in meiner Kulturtheorie. Die Antike als Epoche
nur anzusehen, ist ähnlich naiv, wie ein Mittelalter zu postulieren
(siehe oben).Ich schlage vor, daß Du, bevor Du wieder sehr viel
schreiben mußt, Dich auf meinen Webseiten erkundigst, wie ich Kultur definiere
(**),
um dann festzustellen, inwiefern Deine eigene Definition davon abweicht u.s.w.,
daß Du dann versuchst nachzuvollziehen, warum ich nur 8 Historienkulturen,
die eingebettet sind in eine ihnen übergeordnete Kultur u.s.w., akzeptiere,
während Du beliebig viele (sehr viele, wahrscheinlich zu viele!)
akzeptierst. Kennst Du Arnold Toynbee, den englischen Spengler? Toynbee
hat seine Theorie von Spengler abgeschrieben, aber dabei auch einige eigene Überlegungen
eingebracht (**).
Toynbee geht von 19 Kulturen aus (**).
Freundliche Grüße!***21.10.2012,
02:45Hallo Hubert,danke,
daß Du mir unterstellst, ich hätte Geschichte studiert. Doch das habe
ich leider nicht getan. Ich habe Maschinenbau studiert und bin jetzt Software-Engineer
(dem Ingenör ist nix zu schwer), der zur Zeit gerade mal ein bißschen
Zeit hat im Urschlamm der Geschichte herumzuwühlen, zumal mir die Erklärungen,
die mir während meiner Schulzeit präsentiert wurden unzureichend erschienen.
(Beispiel: Dialog mit Geschichtslehrerin - Wo kamen die Hunnen denn her?-
Aus Asien IRGENDWO. - Sie fuchtelte nervös mit dem Zeigestock
über den Rand einer alten Geschichtskarte hinaus etwa da herum, wo Sibirien
gelegen sein müßte ..., weiteres Nachhaken von mir wäre als störend
empfunden worden, ich habe es der armen Geschichtslehrerin erspart und hatte auch
den Anstand, sie nicht in Verlegehnheit bringen zu wollen.)Deinen
Verweis auf Oswald Spengler habe ich doch glatt übersehen. Mir war diese
Person bislang nicht bekannt, obwohl ich schnell herausgefunden habe, daß
sie in intelektuellen Kreisen des frühen 20. Jahrhundert sehr populär
war, und ich schon nach kurzem Eintauchen in ihre Gedankengänge diese teilweise
schon in den Ausführungen meines Vaters vernommen zu haben glaube. Was mich
umso mehr erstaunt, ist das Ausmaß, in dem das Werk von Spengler Dein Geschichtsbild
geprägt hat (hat es gar nicht bzw. nur nachträglich, denn ich
habe ich schon seit meiner Kindheit ein Geschichtsbild und Spenglers Geschichtsbild
erst mit 44 Jahren erforschend kennengelernt; Anm. HB).
Ich selbst sehe dieses Werk eher in der Zeit des Untergangs des Deutschen Reiches
(es gibt keinen Untergang des Deutschen Reiches! Anm. HB
**)
angesiedelt (aus dem aus deutscher Perspektive auch schnell ein Untergang
des Abendlandes werden kann [falsch gedeutet! Anm. HB
**]) Die Herausforderung,
vor die man gestellt wird, wenn man ein Werk aus einer anderen Epoche liest (was
wohl auch auf die Zeit des Kaiserreichs und dessen Untergang zutrifft), sehe ich
vor allem darin, den ursprünglichen Entstehungskontext (der ja verloren gegangen
ist), gedanklich zu rekonstruieren. Dieses Problem wird besonders deutlich, wenn
man sich z.B. Marxisten anschaut, die ohne den historischen Kontext von Marx auch
nur annähernd zu rekonstruieren, diesen einfach aus dem Kontext herausreißen
und ihn in die heutige Situation stellen. Dadurch wirken sie wie aus der Zeit
gefallen. Wären sie Romantiker, könnte man ihnen noch eine gewisse Nostalgie
unterstellen, doch davon kann angesichts der Theorien von Marx keine Rede sein.
Auch Aristoteles und Zarathustra wurden auf eine ähnliche Art und Weise mißverstanden.
Ich möchte keineswegs daran zweifeln, daß Spengler ein Genie seiner
Zeit war, doch auch er war sicherlich nicht in der Lage, neutral und wertfrei
(im Sinne der Werte einer Gesellschaft, in der er lebte) eine umfassende Darstellung
der historischen Vorgänge zu präsentieren.So
wurde Spengler (ähnlich wie auch Nietzsche) gerne von Nationalsozialisten
benannt, obwohl diese ihn in einen völlig neuen Kontext stellten. Spätestens
seit seinem Tod, konnte er sich nicht mehr gegen eine solche Vereinnahmung wehren.
Auf jeden Fall ist Spengler nicht erst durch diese Kontroversen ein Mensch, dessen
Werk zu näherer Betrachtung einlädt und auch zu tiefgehenden Gedanken
inspiriert. Doch wäre es auch sinnvoll, diesem Denken nicht so sehr verhaftet
zu sein, daß man darüber hinaus nicht den Sprung in die Moderne schafft
(entweder falsche Schlußfolgerung oder einfach nur Unsinn!
Anm. HB **).
Diese kommt nämlich mit Herausforderungen daher, die es dem Menschen nicht
erlauben, sich vor ihrem Gedankengut gänzlich zu verschließen.Die
Frage, wo die Hunnen herkommen, habe ich inzwischen zu meiner Zufriedenheit ergründen
können. Und ebenfalls ist mir derweil bewußt geworden, was den Unwillen
meiner einstigen Geschichtslehrerin, sich mit so etwas zu befassen, verursacht
haben könnte. Es war nicht zuletzt Michel Foucault, der mich verstehen ließ,
wie unsinnig es ist, eine im Denken eines Volkes der Alten Welt verhaftete Person
nach der Geschichte ihrer östlichen Nachbarn zu befragen. Nach diesem finsteren,
bedrohlichen Ort hinter dem Horizont. Die Sichtweise auf Länder im Osten
erinnert mich nicht selten an Vermerke auf alten Weltkarten wie HIC SVNT
DRACONES (frei übersetzt: Hier sind die Ungeheuer).Mein
Geschichtsbild ist am ehesten geprägt von Kontroversen und wilden Spekulationen,
in denen ich sorgfältig das Für und das Wider abwäge, und die ich
wie ein Puzzle zu einem Gesammtbild zusammenfüge. Ich bin kein Mensch, der
so einfach sagt: Quatsch. Ich sehe zweimal, wenn nötig dreimal
hin. Ich versuche, mir den Entstehungskontext von Aussagen anzuschauen, versuche,
den Gegenstand der Aussage unabhängig jeglichen Wahrheitsanspruchs als Bestandteil
einer bestimmten Perspektive zu sehen, die mir neue Sichtweisen eröffnen
kann. Das Puzzle, das ich als Geschichtsbild zusammenfüge, ist nicht eindimensional
im Sinne eines Zeitstrahls. Nein, es ist ein schwer überschaubarer Hyperraum,
in dem sich häufig verschiedenste Darstellungen überlagern, von denen
Dir als Historiker viele bekannt sein dürften. Für eine Kultur-Theorie
reicht das alles noch nicht. Eine Kulturtheorie bedarf zusätzlich noch einer
philosophischen Dimension.Ich
persönlich tendiere, wie Du schon bemerkt haben dürftest, zur taoistischen
Konzepten. Die abendländische Philosophie ist mir zumeist etwas zu sehr überfrachtet
mit kulturellen Werten und daher zu schwerfällig. Ich denke, eine Philosophie,
die auf Werten aufbaut, muß sich zwangsläufig entwerten, und an ihrem
eigenen Anspruch verbrauchen. Dennoch sind die Werte, welche aus der letzteren
heraus geschaffen wurden von beachtlicher Bedeutung für die Begierden der
Menschen, und daher sowohl Zündstoff für Konflikte als auch Treibstoff
für die kulturelle Entwicklung.Und
zum Thema Individualität, wenn Du schreibst: Das »Individuelle«
gibt es so nicht (**),
bewegst Du Dich jetzt aber ins Nihilistische. So könnte man genauso behaupten,
daß es individuelle Historienkulturen nicht gibt. Man könnte auch schnell
dahin kommen, daß es die Menschheit so gar nicht gibt. Vielleicht gibt es
das Sonnensystem so als Einheit auch gar nicht. Oder die Galaxie, oder den Kosmos,
oder Raum und Zeit.Ich
entgegne dem: Das Individuelle gibt es! Genauso wie die Wechselwirkungen, die
es hervorbringen, und die Muster, an denen es erkennbar ist. Man kann sich vieles
wegdenken, auch die eigene Begrenztheit. Es ist nicht schwer, sich selbst in einem
größeren Zusammenhang zu wähnen, und sogar Beweise für einen
Alles-hängt-mit-allem-Zusammenhang finden. Gemäß einer
bestimmten Deutung babylonischer Kosmologie befindet sich der gesamte Kosmos innerhalb
eines Menschen und alle Wechselwirkungen, die im Kosmos stattfinden, spiegeln
sich im Menschen wieder. Und doch ist der Mensch höchst individuell. Jeder
Einzelne hat seine höchst eigene Natur. Natürlich ist jeder auch irgendwo
Kulturträger, aber diese Würde, ist immer auch von seiner Natur abhängig.
Das Kranke an Kultur ist, daß sie die Natur beherrschen will, ohne sich
ihrer eigenen Natur gewahr zu sein. Legt man Nietzsches Das-Sein-ist-der-Wille-zur-Macht
zugrunde, so wäre es das Sein, welches sein eigenes unausweichliches
Ende bereitet, das es zu verhindern sucht. Bei der Suche nach Emanzipation schafft
der Mensch Zwänge. In allen seinen Zwangsstörungen ist er Opfer seiner
eigenen Besessenheit! Die unter dem Titel Katha Upanischad bekannte
Schrift brahmanischer Liturgie (entsprechend Deiner Periodisierung der Kulturmonaden
aus der Hochform der vedischen Kulturmonade), findet die Worte, die
ich hier nicht zu finden vermag und die die Würde des Menschseins beschreiben.***21.10.2012,
22:25 Guten Abend!Ich habe Dir nicht unterstellt, Du hättest
Geschichte studiert (**).
Als ich schrieb, daß ich auch (auch!) Geschichte studiert
(**) habe, da meinte
ich nicht, daß das auch andere Menschen getan haben, sondern ich meinte,
daß ich auch noch andere Fächer studiert habe.So
wurde Spengler (ähnlich wie auch Nietzsche) gerne von Nationalsozialisten
benannt, obwohl diese ihn in einen völlig neuen Kontext stellten. (**).
Die Konservativen waren die einzigen echten Widerständler gegen Hitler! Auch
Spengler war ein Gegner des Nationalsozialismus. Auf
jeden Fall ist Spengler nicht erst durch diese Kontroversen ein Mensch, dessen
Werk zu näherer Betrachtung einlädt und auch zu tiefgehenden Gedanken
inspiriert. (**).
Das stimmt! Doch wäre es auch sinnvoll, diesem
Denken nicht so sehr verhaftet zu sein, daß man darüber hinaus nicht
den Sprung in die Moderne schafft. Diese kommt nämlich mit Herausforderungen
daher, die es dem Menschen nicht erlauben, sich vor ihrem Gedankengut gänzlich
zu verschließen. (**).
Ich bin Spengler überhaupt nicht so sehr verhaftet,
wie Du schreibst! Und wer soll denn hier Deiner Meinung nach
den Sprung in die Moderne nicht schaffen?
Die Konservativen standen und stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden der
Moderne, was man von den die Steinzeit anpeilenden Kommunisten und Ökofaschisten
nicht sagen kann. Man kann nur modern sein, wenn man auch in der Lage ist, die
Moderne wirklich da anzugreifen, wo es notwendig ist. Kommunisten (Rote) und Ökofaschisten
(grün lackierte Rote) sind Spinner, die, wenn sie nur romantisch wären
(sie sind es nicht), nicht sonderlich gefährlich werden können, aber
wegen der Tatsache, daß ihre antimoderne Ideologie bei den antimodernen
Menschen ankommt, weil sie in und mit ihr nicht zurechtkommen, und der Tatsache,
daß sie z.B. von den Globalisten mißbraucht werden, doch sehr gefährlich
werden können.Ich persönlich tendiere,
wie Du schon bemerkt haben dürftest, zu taoistischen Konzepten. (**).
Ja, und die sind mir, wie ich ja schon mehrfach gesagt habe, auch sympathisch.
Die abendländische Philosophie ist mir zumeist
etwas zu sehr überfrachtet mit kulturellen Werten und daher zu schwerfällig.
(**). Das ist typisch
für die abendländische (faustische) Kultur und eben nicht typisch
für die antike (apollinische) Kultur, auch ist die Religion des faustischen
Abendlandes zu sehr überfrachtet ... und ...
zu schwerfällig (**),
aber die Religion der apollinischen Antike ist es gerade nicht - alles
Gründe (neben anderen), das faustische Abendland und die apollinische Antike
als zwei verschiedene Kulturen zu betrachten.Wie
sehr sich meine Kulturtheorie von Spenglers Kulturtheorie unterscheidet, habe
ich schon oft erklärt. Meine Theorie über Kulturen (einschließlich
deren Zivilisationen) ist zwar nicht unerheblich von Goethe und Nietzsche, also
am meisten von Spengler beeinflußt (**),
hebt sich aber trotzdem in gar nicht wenigen Aspekten von diesen ab, weshalb ich
sie als doch ziemlich unabhängig bezeichnen möchte. Mein Konzept
von den zwei menschlichen Kulturerscheinungen - quasi als den zwei Kulturbahnen
(**)
- ist m.W. sogar bisher von niemandem sonst vorgestellt worden, also einzigartig.
In meiner Theorie sind Kulturen im allgemeinen und im besonderen (z.B. die verschiedenen
Historienkulturen) als den Lebewesen sehr ähnlich aufzufassen. Außerdem
sind alle Historienkulturen als Abweichungen (besonders in der künstlerischen
Art bzw. Form) von der Menschenkultur zu verstehen, in die sie über ihre
Modernen bzw. Zivilisationen allmählich wieder einmünden - allerdings
auf jeweils andere, nämlich kulturspezifische Art und Weise. Insofern und
auch aufgrund anderer Hypothesen, z.B. auch der über die vorgeburtliche
Existenz einer jeden Kultur, unterscheidet sich meine Kulturtheorie auch sehr
von Spenglers Kulturtheorie.Ich verweise in dem Zusammenhang, wie sehr
sich Spenglers und meine Kulturtheorie unterscheiden, auf folgenden Text:Brune
geht unter Vorbehalt von ähnlichen Voraussetzungen aus wie Spengler.
Anders als bei Spengler sind bei Brune vor allem folgende
Hauptaspekte: | Kulturen
sind keine Monaden (wie bei Spengler), sondern grundsätzlich offen gegenüber
anderen Kulturen (fast wie bei Toynbee). | | Vorgeburtliche
Phasen der Kulturphasen sind von großer Bedeutung (bei Spengler spielen
sie nur eine untergeordnete Rolle). | | Zivilisatorische
Phasen der Kulturen sind auch als bereits vergreiste Phasen noch nicht
völlig starr (wie bei Spengler), sondern können noch im Zyklus bleiben
- wenn auch nur schwach. | | Die
Geschichte der Menschen verläuft auf mindestens zwei Bahnen, d.h. als eine
Geschichte i.w.S. (Menschenkultur) und als eine Geschichte i.e.S. (Historienkulturen,
die bei Spengler Hochkulturen heißen und als die einzigen geschichtlich
relevanten Kulturformen gelten). | Neben
diesen Hauptaspekten gibt es noch weniger bedeutsame Aspekte und fast zu vernachlässigende
Nebenaspekte, mit denen die Unterschiede zwischen Brune und Spengler in puncto
Kulturtheorie herausgeschält werden können. Kultur
ist auch in Brunes Theorie eine zu einer bestimmten Zeit an einen bestimmten Raum
gebundene kulturelle Gemeinschaftsform - alltagssprachlich auch Kulturkreis
genannt -, wird aber großzügiger definiert als in Spenglers Theorie.
Für Brune ist sogar die Natur auf gewisse Art eine Kultur: die
1. Kultur (**).
Kulturelle Einschachtelungen sind zu berücksichtigen, um zu verstehen, daß
Kulturen nichts anderes sind als abgeleitete Modernen aus einer ursprünglichen
Kultur .... (**)
.... Brunes Kulturtheorie stellt sogar drei menschliche
Kulturformen in Aussicht, doch zur Verdeutlichung der Geschichte als Unterscheidungsmerkmal
kommen nur zwei in Frage, denn die mittlere (Historisierung oder Neanthropinen-Kultur)
steckt ja als Übergangsform sowohl in der älteren (Menschwerdung oder
Menschen-Kultur) als auch in der jüngeren (Historiographie oder Historien-Kultur[en]).
Bei dieser Unterscheidung berücksichtigt Brune also zwei menschliche kulturelle
Phänomene .... (**)
.... Brune geht davon aus, daß die Kultur
als Hyperonym bzw. Superordination die Zivilisation als deren Hyponym bzw.
Subordination in sich birgt. .... (**)
.... Erstes Datum einer Kultur ist
gemäß Brunes Theorie nicht die Geburt, sondern die Ur-Geburt
einer Kultur: die Zeit der Befruchtung oder - genauer gesagt - die Zeit
der Schlüpfung. Spengler sah das anders, obwohl auch er im Hinblick auf Kulturen
die Vorgeburtlichkeit berücksichtigte und von Schwangerschaft sprach. Er
bezog sich aber mehr auf Kulturen zwischen Geburt und Tod. (**).
So weichen Brunes Daten für den Beginn einer Kultur von Spenglers Angaben
erheblich ab. .... (**)
.... Vorteilhaft an dem Kulturmodell von Hubert
Brune sind besonders die bereits angesprochenen Hauptaspekte, die die Unterschiede
zu Spenglers Kulturmodell verdeutlichen (**):
Gemäß Brunes Theorie sind nämlich die einzelnen Kulturen (1.)
keine Monaden oder Inseln in einem riesigen Ozean, sondern
nur relativ geschlossene und ansonsten gegenüber anderen Kulturen offene
Inseln in einem kleinen See auf einer größeren
Insel in einem relativ kleinen Binnenmeer, (2.)
keine urplötzlich aus dem Nichts hervorgende, sondern zu dieser Zeit pränatal
sich entwickelnde Gebilde, (3.)
keine ebenso plötzlich wieder verschwindende, sondern von schwachen auf starke,
von starken auf schwache Schwankungen wechselnde und zuletzt nur noch schwachen
Schwankungen ausgesetzte Gebilde, (4.)
keine nur auf einer Bahn, sondern auf mindestens zwei Bahnen
sich entwickelnde Gebilde u.s.w.. Dadurch läßt sich - nur z.B. - viel
besser (als bei Spengler) verstehen, warum Mesopotamien/Sumer, Ägypten, Antike,
Maya/Inka gegen Ende ihres Lebens den Einflüssen fremder Kulturen
erlegen sind und Indien, China, Morgenland überleben konnten.
(Was aus dem Abendland werden wird, wird die Zukunft zeigen.) China schaffte es
durch zunehmende Abschottung zur richtigen Zeit; das Morgenland schaffte es durch
Aggressivität, mit der es aufgewachsen war (man bedenke allein schon seine
geographische und in dem Zusammenhang zeitliche Mittellage!) und die es
auch und besonders in zivilisatorischer Zeit noch begleitete und begleitet
(was heute der Westen Islamismus nennt, ist ... Islam, also: aggressives
Morgenland ohne Trennung von Religion und Politik); Indien schaffte es
mit Mühe durch eine Mischung aus beiden Taktiken. (Herr Schütze,
Die Kulturtheorie von Hubert Brune, in: Reserveforum, 07.03.2011 **).
Ob man die antike Kultur nicht getrennt oder
doch getrennt von der abenländischen Kultur, ob man also beide
als nur eine Kultur oder als zwei eigenständige Kulturen versteht,
ist zwar nicht so sehr entscheidend; trotzdem sollte man beide Aspekte als Möglichkeiten
berücksichtigen. So war vielleicht einerseits die eine Kultur zwar
sehr stark verändert worden, wie das Nietzsche annahm und das Christentum
der Entkulturierung (**)
beschuldigte (**),
und dennoch sie selbst geblieben, aber vielleicht andererseits doch gestorben,
wie das Spengler annahm und hinzufügte: sie wußte nichts davon
(**).
Beide Male wäre sie durch die Pseudomorphose (**)
bzw. den Synkretismus (**)
gegangen - das eine Mal deformiert überlebend und bis heute lebendig
bleibend, das andere Mal deformiert sterbend bis zum ahnungslosen
Tod. Die Frage also, ob man von nur einer Kultur mit dem für viele verlockenden
Namen Europa oder von zwei Kulturen mit den Namen Antike
und Abendland, wie auch Spengler sie nannte (**),
ausgeht, lasse ich nur deshalb offen, weil einerseits die Unterschiede so auffallend
gegensätzlich sind, daß man nicht an zwei eigenständige Kulturen
glauben mag, und die Menschen beider Kulturen auch biologisch sehr eng verwandt
sind (**|**),
andererseits aber auch die sehr spezifischen Seelenbilder und Ursymbole,
wie Spengler sie nannte (**|**|**),
zu Ergebnissen geführt haben, die die Wahrscheinlichkeit, daß es sich
doch um zwei eigenständige Kulturen handelt, steigen lassen. Und wenn es
sich sogar um drei eigenständige Kulturen handelt? **
Und zum Thema Individualität,
wenn Du schreibst: Das »Individuelle« gibt es
so nicht (**),
bewegst Du Dich jetzt aber ins Nihilistische. (**).
Nein! Ich gehe einfach nur vom Wort aus. Der Mensch ist nicht unteilbar!
So könnte man genauso behaupten, daß
es individuelle Historienkulturen nicht gibt. (**).
Gemäß Spenglers Theorie sind Kulturen wie Monaden, aber meine
Kulturtheorie geht mit dem Thema etwas großzügiger um. Man
könnte auch schnell dahin kommen, daß es die Menschheit so
gar nicht gibt. Vielleicht gibt es das Sonnensystem so als Einheit auch
gar nicht. Oder die Galaxie, oder den Kosmos, oder Raum und Zeit.
(**). Das könnte
man zwar so sehen und wird ja auch nach wie vor von nicht wenigen Menschen
so gesehen, aber das ist ein zu großer Gedankensprung, weil es das
Thema, um das es mir in dem Satz, mit dem Du mich zitiert hast, ging,
nicht mehr direkt berührt. In dem Satz, mit dem Du mich zitiert hast,
kommt es auf das Wort so an. Ich habe mich nämlich auf
die falschen Aussagen einiger Menschen bezogen und das auch mit Verweisen
versehen (**|**).
Wenn Du diesen Verweisen gefolgt wärst, hättest Du gesehen,
was ich meine: Der Mensch ist kein bzw. nur bedingt ein Individuum! Ähnlich
wie mit dem nur bedingten freien Willen (**)
verhält es sich auch mit der nur bedingten Individualität.
So ist z.B. jedes Lebewesen und also auch jeder Mensch nur genetisch-biologisch
ein Individuum (lat. in = un, nicht
+ lat. dividere = teilen) - ein Unteilbares
-, denn schon soziobiologisch gibt es keine Individuen
mehr, weil jedes Unteilbare jede Art von Kollektivform (**)
auf Dauer zerstört. Individualität bedeutet auf
dieser Ebene nur so lange kein Problem, wie sich ein Gemeinschaftsmitglied
in den Dienst der Gemeinschaft stellt - und das tut übrigens auch
jeder Häuptling, jeder Chef, jedes Leittier u.s.w. -, doch muß
man dann eher von Einzigartigkeit als von Individualität
(= Unteilbarkeit) sprechen, denn die Unteilbarkeit
ist ja genau das, was jede Gemeinschaft regelmäßig ausschließt.
Tut sie dies nicht, dann ist sie lebensmüde. **
** **
** **
**
**
**
***22.10.2012,
01:15 Du hast geschrieben: Die unter dem
Titel »Katha Upanischad« bekannte Schrift brahmanischer Liturgie (entsprechend
Deiner Periodisierung der Kulturmonaden aus der »Hochform« der vedischen
Kulturmonade), findet die Worte, die ich hier nicht zu finden vermag und die die
Würde des Menschseins beschreiben. (**).
Spengler sah in Kulturen Monaden, ich sehe in ihnen jedoch mehr oder weniger offene
Phänomene (**|**).
Und was die Veden angeht, so enstanden sie gemäß meiner Kulturtheorie
nicht in der Zeit der »Hochform«
(**), sondern schon in
der Zeit der Frühform der indischen Kultur. Da hast Du wohl nicht
richtig gelesen. Mit den Veden begann im 15. Jh. v. Chr. die
Geburt (**)
der indischen Kultur, denn die indogermanischen Arier, die zu dieser Zeit bereits
den pferdebespannten Streitwagen kannten, waren den Ureinwohnern (Drawida) überlegen.
Die Veden (vgl. lat. vidi = ich habe gesehen, ich weiß) bedeuten
heiliges Wissen und sind das älteste heilige Schrifttum der Menschen
in Sanskrit, einer indogermanischen Sprache. (**).
Vom 15. Jh. v. Chr. bis zum 8. Jh. v. Chr. befanden sich die Inder in ihrer frühkulturellen
Zeit. Die drei hochkulturellen Phasen erlebte Indien vom 8. Jh. v. Chr. bis zum
4. Jh. v. Chr.; in dieser Zeit lebte auch Gautama Buddha (ca. 560-483). 512 v.
Chr. verlor Indien Gebiete an Dareios von Persien. *****22.10.2012,
13:32 Schreibe mir doch einmal noch mehr über
Deine Idee von der »Meta-Kultur«
(**), und zwar unter Berücksichtigung
folgender Fragen:- | Wie
genau hast Du die Babylonische Meta-Kultur räumlich und zeitlich abgegrenzt? | - | Meinst
Du mit der Babylonischen Meta-Kultur wirklich jene Kulturform, der die kleineren
Kultureinheiten untergeordnet sind (das wäre dann wie in meiner Kulturtheorie),
oder haben für Dich die kleineren Kultureinheiten mit ihr nichts zu tun?
| - | Falls
die Babylonische Meta-Kultur kleineren Kulturformen übergeordnet ist, muß
sie heute noch andauern, oder urteilst Du darüber etwa anders? | - | Was
sagst Du über die Zukunft der Babylonischen Meta-Kultur, falls sie noch existiert? | Aus
Deinen bisherigen Texten sind mir die Antworten zu diesen Fragen unklar geblieben.***23.10.2012,
23:08Hallo Hubert,der
Verweis auf die Katha Upanishad bezieht sich nicht direkt auf die
älteren Veden, von denen die ältesten wohl tatsächlich bis tief
ins 2. Jahrtausend v.C. zurückreichen (oder gemäß indischer Traditionen
auch noch viel weiter), sondern auf die Upanischaden. Diese Unterweisungen gehören
zu den jüngsten Bestandteilen der Veden. Eine Übersetzung aus dem Sanskrit
mußt Du mir hier nicht präsentieren, da meine Sanskrit-Kenntnisse ausreichen,
einfache Texte und Wörter zu verstehen.Die
Begründung, daß die Arier der Urbevölkerung überlegen waren,
kenne ich zwar, ich bin aber umgekehrt der Meinung, daß die alteingesessene
Bevölkerung am Indus hier eigentlich Träger der Hochkultur war, und
die Arier (kulturell vergleichbar mit den späteren Hunnen), als wilde Horden
von Nomaden in das Land eingefallen sind, sich des alten kulturellen Substrats
bemächtigt haben, und darauf eine Art Gewaltherrschaft errichtet haben. Die
alten magisch-schamanistischen Vorstellungen der Arier dürften in diesem
neuen hoch kultivierten Umfeld in einen völlig neuen kultischen Kontext gestellt
worden sein: die brahmanische Tradition war hier nun der Träger des so entstandenen
vedischen Kultes. Dieser war zugleich Fundament der neuen Gesellschaftsordnung,
deren kulturelle Disparität zu rassistischen Tendenzen führte und die
einzig und allein durch eine aggressive Expansionspolitik und Raubzüge über
den gesammten Subkontinent zusammengehalten wurde. Diese Gewaltherrschaft zerfiel
aber letztendlich durch innere Konflikte in zahlreiche, von arischen Stammesclans
beherrschte Domänen. Die weitere kulturelle Entwicklung Indiens ist nur innerhalb
dieses Gefüges diverser lokaler Entwicklungen mit einer gewissen Souverenität
zu verstehen, welches sich in seiner Komplexität meiner bislang eher zusammenfassenden
Betrachtung nicht erschließt.Der Behaubtung,
daß die Veden die ältesten heiligen Schriften in Sanskrit sind, möchte
ich gerne hinzusetzen, daß das Sanskrit auf jüngere sprachliche Entwicklungen
aufbaut. Vedisches Sanskrit ist, genauer betrachtet, eigentlich noch
gar kein Sanskrit, sondern nur eine frühe Sprachform dessen. Der Unterschied
ist jetzt vielleicht kleiner als der zwischen Reichsdänisch und Alt-Nordisch,
aber es wäre sicherlich linguistisch nicht korrekt, alte germanische Schriften
- wie die Edda - als ältere Zeugnisse des Dänischen oder des Isländischen
zu erwähnen. Nimmt man andere Sprachen
hinzu, so wird man heiliges Schrifttum aus Mesopotamien und Ägypten
finden, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit älter ist, als die ältesten
Fassungen der Veden. Auch chinesische Orakelschriften dürften teilweise älter
sein.Die Gründung des Buddhismus auf
hinduistischen (also vedischen) Traditionen sehe ich analog zur Gründung
des Zoroastrismus auf magischen Traditionen. Auch die Zeit des Auftetens dieser
Reformen gehört in dieselbe Epoche. Ich gehe für diese Zeit von einem
kulturellen Kontinuum aus: zwischen dem iranischen Hochland und den kasachischen
Steppen einerseits, und dem Gangesdelta und Zentralindien andererseits. Dieses
war geprägt von einem Gefälle von neuen Vedischen Kulturzentren und
der Hochkultur am Indus und auf dem indischen Subkontinent bis zu alten magischen
Traditionen im iranischen Hochland und den zentralasiatischen Steppen. Die kulturellen
Differenzen waren so groß, daß dieses Kontinuum spätestens nach
den Reformen Zarathustras zerfiel. In den iranisch-persischen Raum einerseits,
und den arisch-vedischen Raum andererseits. In letzterem führten weitere
Reformbestrebungen zur Gründung verschiedener vedischer Traditionen, aber
auch des Buddhismus, der in sich gewisse Widersprüche der sozialen Disparität
und rassistische Tendenzen des Hinduismus auflöst und gleichzeitig (vergleichbar
mit dem Zoroastrismus) eine gewisse Rückbesinnung auf alte schamanistische
Traditionen darstellt und dem vedischen Kult mit seinen Innovationen kritisch
gegenübersteht.In diesem Sinne denke
ich: zwischen 600 v.C. und 300 v.C. verlor Indien nicht nur Gebiete an seine westlichen
Nachbaren, sondern in diesem Zeitraum erfolgte auch erst eine klare kulturelle
Trennung zwischen dem persisch-iranischem Raum und dem indisch-arischen Raum,
und zwar aufgrund der innerhalb der Expansion arischer Eroberer verlorengegangenen
kulturellen Homogenität und einer sich auch nach dieser arischen Expansion
fortsetzenden kulturellen Entfremdung beider Kulturräume. Diese verstärkte
sich noch, als Persien hellenistisch erobert wurde, und sich zwischen dem persischen
Kulturraum der Seleukiden und dem indischen Kulturraum Herrschaften in Graeco-Baktrischer
Tradition gründeten.***23.10.2012,
23:58Guten Abend!Zunächst einmal zu den Upanischaden:Upanischaden
(Sanskrit: das Sich-in-der-Nähe-Niedersetzen; gemeint ist damit:
sich zu Füßen eines Lehrers (Guru) setzen, aber auch geheime,
belehrende Sitzung) sind eine Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus
und Bestandteil des Veda
und des Brahmanismus.
Die Upanischaden umfassen etwa 250 Schriften, die über mehrere Jahrhunderte
entstanden sind und Themen wie Wiedergeburt, Yoga und Karma ansprechen. Insbesondere
die 13 vedischen Upanischaden haben den späteren Hinduismus geprägt.
Es existieren rund 150 Upanischaden, wovon 108 offiziell anerkannt werden. Die
Texte wurden sowohl in Prosa als auch in Versform verfaßt. Die Upanischaden
beschäftigen sich mit dem Wesen von Brahman, der universellen Weltenseele,
von der Atman eine Reflexion in jedem Wesen ist, die innerste Essenz eines jedes
Individuums. Brahman und damit auch Atman ist unvergänglich,
unsterblich, unendlich, ewig, rein, unberührt von äußeren Veränderungen,
ohne Anfang, ohne Ende, unbegrenzt durch Zeit, Raum und Kausalität, ist reines
Sat-Chit-Ananda (Sac-Cid-Ananda), reines Sein, Existenz an sich (Sat), Bewußtsein,
Verstehen (Chit) und Wonne, reines Glück (Ananda). Textgeschichtlich haben
sich die Upanischaden aus den Brahmanas als den Ritual- und Opfertexten entwickelt
und sind teilweise auch Bestandteil von ihnen. Während also die Brahmanas
sich hauptsächlich mit Opferritualistik beschäftigen, werden in den
Upanischaden Zweifel an diesem System des korrekt (und mechanisch) ausgeführten
Opfers formuliert. Es ist das Bestreben spürbar, hinter die Dinge zu schauen.
Weitere Themen sind die Essenz und der Sinn des Daseins, verschiedene Arten der
Meditation und der Gottesverehrung sowie Eschatologie, Erlösung und die Lehre
von der Wiedergeburt Samsara. Der deutsche Philosoph Arthur Schopenhauer empfand
die Upanischaden als ... belohnendste und erhebendste Lektüre, die
... auf der Welt möglich ist: sie ist der Trost meines Lebens gewesen und
wird der meines Sterbens seyn. (Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena,
1851, II, § 184).***24.10.2012,
01:10Du hast geschrieben: Die Begründung,
daß die Arier der Urbevölkerung überlegen waren, kenne ich zwar,
ich bin aber umgekehrt der Meinung, daß die alteingesessene Bevölkerung
am Indus hier eigentlich Träger der Hochkultur war, und die Arier (kulturell
vergleichbar mit den späteren Hunnen), als wilde Horden von Nomaden in das
Land eingefallen sind, sich des alten kulturellen Substrats bemächtigt haben,
und darauf eine Art Gewaltherrschaft errichtet haben. (**).
Also waren sie doch überlegen - zumindest von der Gewalt (Macht) her!
Um Unklarheiten gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist es immer vorteilhaft,
vorher sprachlich genau festzulegen, was man meint, denn in diesem Beispielsatz
ist es wichtig, vorher festzulegen, ob man das Wort überlegen
eher mit kriegerischer (militärischer) oder anderer (dann aber auch genau
zu benennender) Macht in Relation setzen will. Ansonsten bleibt die Aussage einfach
unklar. Ich habe Dich jetzt so verstanden, daß Du die Alteingesessenen
für kulturell überlegen
(**)
hältst, denn in jedem anderen Fall ergeben sich Widersprüche. Ob aber
die wirklich kulturell überlegen waren, ist nicht bewiesen - im Gegenteil:
wahrscheinlicher ist, daß sie auch kulturell unterlegen waren, denn
wer zwar kulturell mehr erreicht hat als der Eroberer, wird spätestens dann,
wenn seine Kultur den Zenit ihrer Zivilisation überschritten hat, die Eroberung
seiner Kultur durch Fremde gar nicht bemerken, weil er bereits zu dekadent (geworden)
ist. Ob das aber bei den Alteingesessen der Fall war, bezweifle ich wiederum,
weil das, aus dem sie eine Historienkultur vielleicht gestaltet hätten, wenn
die Indogermanen nicht gekommen wären, noch zu jung war, also so etwas wie
eine kulturelle Fehlgeburt
war. Ihre Kultur war also nicht zu alt (Zivilisation), sondern zu jung!***24.10.2012,
06:55Hallo, Hubert!Kurz
über die Metakultur - ich antworte einfach auf die Fragen, die
Du mir gestellt hast.Frage: Wie
genau hast Du die Babylonische Meta-Kultur räumlich und zeitlich abgegrenzt?
**Antwort:
Zur zeitlichen Abgrenzung setze ich den Beginn der Babylonischen Meta-Kultur im
32. Jahrhundert v.C. an. Eine Abgrenzung bezüglich des Endes dieser Meta-Kultur
in der Zukunft ist schwierig, da sie noch lange nicht abgeschlossen ist. Das Ende
der vergangenen Meta-Kultur der Steinzeit würde ich mit dem Aufkommen der
Babylonischen Meta-Kultur auf das 32.Jahrhundert v.C. datieren, eine Zeit, zu
der die seit etwa 800000 Jahren bestehende Steinzeitkultur meiner Meinung nach
bereits mehr als 20000 Jahre Niedergang hinter sich hat. Dennoch sind Reste der
Steinzeitkultur regional sogar bis heute erhalten. Was die geographische Ausdehnung
betrifft, so sind neolithische Kulturen überall dort, wo die Babylon-Kultur
mit ihren Institutionen aufgetaucht ist, vernichtet worden. Generell würde
ich jede Hochkultur als eine mehr oder weniger babylonische betrachten, da allein
der Begriff Hochkultur ein Hochkultur-Begriff ist und die Auseinandersetzung
damit, was eine Hochkultur eigentlich ausmacht, nur in einer Hochkultur denkbar
ist (Hochkultur-Turmbau).Entsprechend
kannst Du bestimmt folgern, daß gemäß meiner Kulturtheorie jegliche
Hochkultur auf die Babylonische Meta-Kultur zurückgeht und es kein unabhängiges
Entstehen von Hochkulturen an verschiedenen Orten gab. Obwohl ich bezüglich
der mittelamerikanischen Kulturen diese Frage lieber offen lassen würde,
da sie kaum abschliessend geklärt werden kann (die Mormonen will ich hier
lieber nicht als Zeugen benennen).Frage:
Meinst Du mit der Babylonischen Meta-Kultur wirklich jene Kulturform,
der die kleineren Kultureinheiten untergeordnet sind (das wäre dann wie in
meiner Kulturtheorie), oder haben die kleineren Kultureinheiten mit ihr nichts
zu tun? **Antwort:
In meiner Kulturtheorie sehe ich eine unüberschaubare Zahl von einander nicht
eindeutig abgrenzbaren Kulturen mit teilweise sehr fließenden Übergängen.
Die einzige Abgrenzung, die ich hier benutze, ist die Steinzeit-Babylon-Abgrenzung.
Diese ist zwar auch fließend, aber gemäß des Jahreszeitenzyklus
(den Du ja auch benutzt) etwa vergleichbar mit dem Herbst-Winter-Übergang
wäre. Die Grenzen der kleineren Kultureinheiten wären hier wie Wetterfronten
im Jahreszyklus einzuordnen, aber im großen Ganzen etwa ihrer Jahreszeit
entsprechend.Frage: Falls die
Babylonische Meta-Kultur kleineren Kulturformen übergeordnet ist, muß
sie heute noch andauern, oder urteilst Du darüber etwa anders?
**Antwort:
Wie ich schon in der ersten Frage meinte, denke ich, daß diese Kultur tatsächlich
noch anhält. Es gibt eigentlich nur einen mir bekannten Staat auf der Erde,
der nicht direkt der Babylon-Kultur zugeordnet werden kann, auch wenn er stark
von ihr überprägt ist: Äthiopien.Frage:
Was sagst Du über die Zukunft der Babylonischen Meta-Kultur, falls
sie noch existiert? **Antwort:
Ich denke nicht, daß Kulturen in Zeiträumen, in denen sich Meta-Kulturen
bewegen, zuverlässig vorausgesagt werden können. Lege ich das Gedankenspiel
mit den Jahreszeiten zugrunde, so würde ich hier gerne mal festhalten, daß
die vergangene Meta-Kultur (also der kulturelle Herbst innerhalb des Kulturzyklus)
etwa 800000 Jahre gedauert hat. Auf jeden Fall halte ich es für unwahrscheinlich,
daß eine Meta-Kultur länger als 2 Millionen Jahre dauert, aber ebenso
würde ich nicht von einer Meta-Kultur sprechen, wenn ich erwarten würde,
daß sie innerhalb weniger Jahrtausende, oder sogar nur Jahrhunderte untergeht
(was dennoch nicht sicher auszuschließen ist).Zu
der Steinzeitkultur würde ich gerne noch sagen, daß ich deren Beginn
etwa da sehe, wo die Menschen das Feuer vom Himmel gestohlen haben. Das hätten
sie in einer älteren Kultur nicht tun müssen, da war es nämlich
durchweg warm.Mit freundlichen Grüßen!***24.10.2012,
06:58Wie gesagt, ich bin des Sanskrit soweit
mächtig.***24.10.2012,
07:06 Ich denke, daß eine höhere Kultur prinzipiell weniger aggressiv
ist und aufgrund ihrer hohen kulturellen Entwicklung auch keinerlei Aggressionen
nötig hat. Ich denke auch, daß eine hohe Kultur, die angegriffen wird,
sich nicht zwangsläufig verteidigt, sondern sich ihres zwangsläufigen
Untergangs viel bewußter ist als eine niedere Kultur und auch eher bereit
ist, diesen Untergang hinzunehmen. Auch wird eine höher entwickelte Kultur
sich eher auf die niedere Kultur einlassen und letztere nachhaltig beeinflussen.***24.10.2012,
13:45Das ist interessant! Aber warum läßt
Du die Babylonische Meta-Kultur ausgerechnet im 32. Jahrhundert v.C. beginnen?Des
weiteren hast Du geschrieben: Generell würde
ich jede Hochkultur als eine mehr oder weniger babylonische betrachten, da allein
der Begriff Hochkultur ein Hochkultur-Begriff ist und die Auseinandersetzung
damit, was eine Hochkultur eigentlich ausmacht, nur in einer Hochkultur denkbar
ist (Hochkultur-Turmbau). (**).
Der Begriff Mensch ist ein Mensch-Begriff. Bleibst Du trotzdem bei
Deiner Aussage zum Begriff »Hochkultur«?
Die Folgerung, daß gemäß Deiner Kulturtheorie
jegliche Hochkultur auf die Babylonische Meta-Kultur zurückgeht und
es kein unabhängiges Entstehen von Hochkulturen an verschiedenen Orten gab
(**), ist nach dem, was
Du darüber gesagt hast, logisch zwingend, aber man kann statt kein
unabhängiges Entstehen von Hochkulturen (**)
dennoch relativ unabhängiges Entstehen von Hochkulturen
sagen, weil die Hochkulturen (Historienkulturen) ja durchaus auch etwas Eigenständiges
sind, weil sie sich auch als etwas Eigenständiges entwickelt haben, wenn
auch innerhalb einer ihnen übergeordneten Meta-Kultur. Vergleiche zur Systemtheorie
von Niklas Luhmann tun sich hier auf.Du meinst ja, daß
eine höhere Kultur prinzipiell weniger aggressiv ist und aufgrund ihrer hohen
kulturellen Entwicklung auch keinerlei Aggressionen nötig hat ..., daß
eine hohe Kultur, die angegriffen wird, sich nicht zwangsläufig verteidigt,
sondern sich ihres zwangsläufigen Untergangs viel bewußter ist als
eine niedere Kultur und auch eher bereit ist, diesen Untergang hinzunehmen. Auch
wird eine höher entwickelte Kultur sich eher auf die niedere Kultur einlassen
und letztere nachhaltig beeinflussen. (**).
Gemäß meiner Kulturtheorie ist das von Dir beschriebene Verhalten (vgl.
Deine Wortwahl: weniger aggressiv ..., keine Aggression
nötig ..., nicht zwangsläufig verteidigt ..., hinzunehmen ..., einlassen
**) einer Kultur nur
dann möglich, wenn sie eine bestimmte Reife erreicht hat, um
dafür dekadent oder zivilisationistisch bzw. modern, eben
nihilistisch genug sein zu können. Mit anderen Worten: Wenn sie jung
ist, muß sie, um überleben zu können, diejenigen
Verhaltensweisen haben, die zu denen, die Du beschrieben hast, genau im Gegensatz
stehen. Ist eine Kultur noch jung und zeigt diese Verhaltensweisen nicht, wird
sie, wenn sie Pech hat, von Fremden, sofern in der Nähe, erobert werden.
Das passierte in der Geschichte bisher nicht selten, und die Kulturen, die davon
betroffen waren, waren so jung, so hilflos - sie waren noch in ihren Ur-/Vorformen
-, daß sie eine kulturelle Fehlgeburt
erlitten.***26.10.2012,
05:48Ich sehe die verschiedenen
Stadien einer Kultur, die Du so gerne als Kulturkreise bezeichnest, eher analog
mit den Entzündungsherden einer Krankheit. Der menschliche Geist ist hier
der Wirt, dessen grosse Kapazität bietet eine optimale Angriffsfläche
.... Ein Mensch, der sich über seine Kultur definiert, ist nicht mehr wirklich
ein Mensch, er ist so etwas wie die Borg bei Raumschiff Enterprise,
ohne eigenen Willen, ohne eigenen Verstand, vollends versklavt. Die einseitig
positive Bewertung kultureller Leistungen sehe ich hier eher als Symptom dieser
Besessenheit und als Zeichen für die fortgeschrittene Dekadenz seines eigenen
Zustands. Ein Befreien von dieser Krankheit wäre genauso unsinnig
wie das Behandeln eines Schnupfens .... Die Kultur ist etwas,
was die Menschheit gemeinsam durchstehen muß, und wenn sie durchkommt, wird
sie hinterher wieder ein wunderbares Leben führen können. Jeder Einzelne
geht in seinem Leben ein vorkulturelles Stadium durch, wo er geistig noch nicht
von der Kultur besessen ist. Es ist auch möglich, im späteren Leben
geistige Zustände, in denen der Mensch das vollkommene Glück einer Befreiung
von seiner Kultur erfährt, zu erleben .... Dies ist
nicht etwa durch kulturell vermittelte Techniken der Meditation erreichbar; es
ist eher etwas, was während der Meditation geschehen kann, wenn der Meditierende
vergißt, was Meditation ist und was er darüber zu wissen meint.Eine
Kulturmonade als Lebewesen zu betrachten, sehe ich ähnlich, als wenn man
eine Epidemie als ein einziges Lebewesen betrachten will. Die Gleichartigkeit
der Entwicklung ist bedingt durch das homogene Milieu, durch das die Epidemie
sich ausbreitet. Sobald sich das Milieu ändert, verändert sich auch
das Ausbreitungsverhalten der Epidemie. Somit wäre das Milieu das Lebewesen
(also der Mensch, oder aber die Erdoberfläche mit den Lebensbedingungen),
nicht aber die Kultur. Doch alle diese Betrachtungen sollen nicht zu einem verächtlichen
Blick auf Kulturen führen, sondern vielmehr helfen, sich von der einseitigen
Bewertung von Krankheiten zu distanzieren. Wenn man es so nimmt, sollte man sich
mal ein verschimmelndes Objekt anschauen, daß allmählich anfängt,
in den buntesten Farben zu schillern, und wenn man sich dann die Erde aus dem
Weltraum im Zeitraffer ansieht, wird man schnell feststellen, daß das besondere
an unserem Planeten ist, daß er die Eigenschaft hat zu gammeln und zu verwittern,
und dabei einige ganz unglaubliche Zerfallsprodukte hervorbringt ....Alle
diese Dinge sollten den Menschen in seiner kulturellen Arroganz und Anmaßung,
sich als Teil von etwas Großem zu wähnen, ein wenig Ehrfurcht lehren.
Hier sind wir vielleicht gar nicht mehr so weit von Oswald Spengler, dessen Kulturmechanik
(ich nenne das jetzt mal so) den Menschen auch zu etwas ganz Kleinem im Räderwerk
der Geschichte macht. Dennoch will ich den Menschen nach wie vor als etwas ganz
Besonderes sehen und jenseits aller Arroganz die Fähigkeit des Menschen zur
Liebe betonen - und dabei meine ich die Liebe, die ein Mensch zu seinem Nächsten
empfinden, somit seine eigene Grenze überwinden und jemand sein kann, der
er eigentlich gar nicht ist. Dies aber nicht als Teil eines abstrakten, innerhalb
abstrakter fließender Grenzen gezogenen Gedankenspiels, sondern als konkrete
Beziehung zwischen real existierenden, unabhängigen, mit freiem Willen ausgestatteten
Einheiten. Die Beziehung des Einzelnen zum großen Ganzen (Brahman
und Atman) im Sinne der Ehrfurcht und schicksalshafter Verbundenheit ist ebenfalls
eine Vollkommenheit und ergänzt das in sich Verhaftete durch sein Komplement,
das Nichtsein, die vollkommene Loslösung von jeglichen Grenzen ....Diese
Scheindualität läßt uns unendlich viele Dinge erscheinen, derer
jedes nur so ist, wie es erscheint, aber über die Erscheinung hinaus keinen
Bestand hat. So eine Erscheinung ist wie die Traumzeit, die den Wanderer über
seine Songline führt. Die ganze Mindmap ist so eine Songline und der Mensch
so ein Wanderer und die Traumzeit der metaphysische Kosmos und die Sonne das Auge,
welches in diesen metaphysischen Kosmos hineinblickt, und die Regenbogenschlange,
die das Licht, die Wahrheit des Kosmos, in alle diese Erscheinungen zerstreut.
Die Wahrheit liegt ihrer Wahrnehmung zugrunde. Die Büchse der Pandorra ist
noch nicht geöffnet. Noch hoffen wir auf alle diese Erscheinungen, bauen
auf ihre Verläßlichkeit, leben unsere Träume zu ihrer Zeit in
unserem metaphysischen Kosmos.Dies sind
allerdings kulturell bedingte Betrachtungen und werden dem Wunder der Schöpfung
nicht gerecht!***26.10.2012,
18:24Ja, hallo erst mal!Ich weiß gar nicht, ob Dus
wußtest, aber ich bezeichne nicht die verschiedenen
Stadien einer Kultur ... als Kulturkreise (**),
sondern die Kulturen als Kulturkreise. Ich definiere Kulturkreise also nicht über
die Zeit, sondern über den Raum. Auch ist es nicht so, daß ich sie
gerne (**)
so bezeichne, sondern ich bezeichne sie einfach aus rationalen Günden so
- also: ohne irgendeine Emotion.Ich habe Dir ja schon mehrfach gesagt,
daß wir zunächst unsere Folterinstrumente - in diesem Fall:
unsere offensichtlich unterschiedlichen Definitionen für Kultur
- darlegen sollten, bevor wir das Thema vertiefen. Dadurch vermeidet man Mißverständnisse
und spart Mühe.Also: Ich gehe beim nun folgenden Text stets davon
aus, daß Du mit Kultur die Babylonische
... »Meta-Kultur« (**)
und eventuell dazu noch seine Pickel als seine vielen kleinen Ableger
meinst.Wenn ich nämlich von meiner Definition für
Kultur ausgehe (**),
dann sind nicht die Kulturen das Problem, sondern lediglich deren Krankheiten,
die sich besonders dann häufen, wenn die Kulturen reif geworden
sind. Deine bisherigen Texte drücken das auch genauso aus - ich meine das
in bezug auf Deine Person, so daß ich glaube, daß Du Deine Kultur,
in der Du aufgewachsen bist, nicht magst, vielleicht sogar haßt. Das hilft
Dir aber überhaupt nicht! Selbst dann, wenn die Kultur so zu definieren wäre,
wie Du es gerne hättest, wäre das so. Du könntest es nicht ändern.
Die Meditation (**),
von der Du sprichst, ist ja selbst ein Produkt von Kultur, also kann Dir Kultur
helfen, aber garantiert nicht die Natur und schon gar nicht die Menschheit
(**), die es so
(so!) - ähnlich wie die Individualität
(**) - nicht gibt. Die
Menschheit müßte schon ein handelndes Subjekt sein, und das war sie
noch nie und wird es wahrscheinlich auch nie sein. Ich gehe zwar auch von einer
Menschen-Kultur aus, die ich Menschwerdung oder manchmal auch Menschheit
oder M-Bahn (**)
nenne, meine damit aber eine Kultur, die, wenn überhaupt, noch im Aufbau
begriffen ist und wahrscheinlich niemals Wirklichkeit werden wird. Die Menschheit
wird höchstwahrscheinlich ein Versuch bleiben, falls sie ein solcher überhaupt
war, ist oder sein wird. Ernsthaft gesprochen: Ich glaube nicht an das Projekt
Menschheit, obwohl ich es in meiner Kulturtheorie berücksichtigt
habe - als Kultur bzw. 2. Moderne, denn ich gehe ja von 4 bis 6 Modernen, also
durchschnittlich 5 Modernen aus (**|**),
die jeweils so etwas wie das gebildet haben, was Du Meta-Kultur
(**) nennst. Ich
weiß nicht, ob das Universum eine Moderne (z.B. die eines Multiversums)
ist, und ich weiß nicht, ob der Historismus, wie ich ihn gemäß
meiner Kulturtheorie verstehe, sich wirklich als Moderne der Historiographik
zu einer Kultur weiterentwickeln wird (**).
Wären beide Fragen zu bejahen, dann hätten wir es mit 6 Modernen zu
tun, wären beide Fragen zu verneinen, dann hätten wir es mit 4 Modernen
zu tun - im Meta-Sinne!Du willst zurück zur Natur - wie Rousseau.
Du bist ein Rousseauist, wobei man berücksichtigen muß, daß nicht
sicher ist, ob Rousseau wirklich sagte, daß wir zur Natur zurückkehren
sollen, sondern es war Kant, der damit erklären wollte, was Rousseau meinte.Du
glaubst also: Ein Mensch, der sich über seine
Kultur definiert, ist nicht mehr wirklich ein Mensch (**);
ich aber sage Dir: Eine Kultur, die sich über den Menschen
definiert, ist nicht mehr wirklich eine Kultur! Sie ist zwar auch dann noch eine
Kultur, aber nicht mehr wirklich, weil sie ja dann Zivilisation
nur noch sein will. **Eine
mit freiem Willen (**)
ausgestattete Einheit kann nur ein transzendentes Phänomen oder Wesen
wie Gott sein, denn ansonsten gibt es den freien Willen nicht. Weil
der Mensch glauben kann, er habe einen freien Willen, verfügt
er immerhin über einen bedingten freien Willen, denn der
Mensch kann in Distanz zu sich selber und also auch zu seinem Gehirn
gehen (z.B. Gehirnforschung, Neurologie betreiben), über sich selbst hinausgehen,
das heißt: der Mensch kann transzendent sein. Es ist seine Transzendenz
(Heidegger nannte sie auch Weltoffenheit), die ihm einen bedingten
freien Willen ermöglicht und ihn gegenüber allen anderen Lebewesen
frei macht. Obwohl er also über keinen freien Willen,
sondern nur über einen bedingten freien Willen verfügt,
ist der Mensch - und zwar: nur der Mensch - wegen seiner Fähigkeit
zur Transzendenz, die man ja auch Geist nennen kann, freier
als alle anderen Lebewesen; er ist Schöpfer und einziges Mitglied der geistigen
Schicht (**).
Freiheit des Menschen heißt eben nicht Willensfreiheit
des Menschen, denn der Mensch verfügt über keinen freien Willen,
sondern nur über einen bedingten freien Willen.***26.10.2012,
19:31Als Antwort auf Deinen Gästebuch-Eintrag vom 23.09.2010 um
00:31 Uhr (**)
schrieb ich damals u.a.:Kultur ist der Versuch des Ausbruchs
aus der Natur. Sie endet, wenn sie als Zivilisation vereist, vergreist,
erstarrt oder versteinert. Die Zivilisation einer Kultur ist nämlich der
Versuch, wieder zurück in die Natur zu kommen. Mit anderen Worten: Kultur
ist a- bzw. antirousseauistisch, Zivilisation ist rousseauistisch. Der erste abendländische
Aufruf zur Zivilisation lautet ja auch bekanntlich: Zurück zur Natur!
(Jean-Jacques Rousseau). Kultur ist, wenn Menschen Götter werden wollen und
in einem gewissen Ausmaß auch tatsächlich werden; Zivilisation ist,
wenn Menschen wieder Tiere werden wollen und in einem gewissen Ausmaß auch
tatsächlich wieder werden. **Menschen
sind als Wesen deshalb so schwer zu bestimmen, weil sie eigentlich nichts so richtig
können, obwohl sie ebenso eigentlich alles können müßten.
Sie sind nicht so richtig Tiere und nicht so richtig Götter. Sie bewegen
sich nämlich immer nur dazwischen. Und auch (auch!) hieraus erklärt
sich der Grund, warum Menschen - zumindest als Kulturwesen - immer einem Auf
und einem Ab folgen (müssen). In ihrem Auf sind sie unterwegs
von ihrem Tier-Sein zu ihrem Gott-Sein, das sie aber nie wirklich erreichen; und
in ihrem Ab sind sie unterwegs von ihrem Gott-Sein zu ihrem Tier-Sein, das sie
aber ebenfalls nie wirklich erreichen. Sie sind Verdammte! **
***27.10.2012,
22:23Grüß Dich, MS!Deiner Meinung nach soll uns
allein die Vorstellung von gezüchteten Menschen zuwider (**)
sein, doch Du vergißt dabei, daß die Menschen schon von ihrem Beginn
an sich selbst züchten. Deshalb ist es auch nicht eine
Frage der Betrachtung, ob Menschen innerhalb der Babylonischen Kulturen (im Gegensatz
zu Steinzeitlichen Kulturen) nicht tatsächlich in Gefangenschaft leben und
in gewisser Weise Zucht betreiben (**).
Die Züchtung der Menschen durch Menschen ist keine Ob-Frage,
auch nicht so sehr eine Warum-Frage, sondern vor allem eine Wie-Frage,
nämlich wie sehr Menschen Menschen züchteten, züchten und züchten
werden. Wenn Du glaubst daß
ein Mensch, der sich allein durch seine Kultur identifiziert, sich nicht mehr
mit seiner Natur identifizieren kann (**),
dann vergißt Du dabei, daß die Natur des Menschen seine Kultur ist
(**).
Es kommt hierbei nicht auf die Betrachtung
(**), sondern auf die
begrifflichen und also sprachlichen Formulierungen an, in diesem Fall vor allem,
was man unter Natur und Kultur genau versteht, wie man
sie definiert (**|**).
Die meisten Abendländer neigen dazu, Natur und Kultur
als ein Komplentärpaar zu definieren, doch ich bin in dieser Hinsicht großzügiger,
denn: wenn man davon ausgeht, daß die Menschen Teil der Natur sind, wie
sie die abendländische Naturwissenschaft definiert, dann sind auch die menschlichen
Meta-Kultur(en) und (Historien-)Kulturen Teil der Natur. Schlußfolgernd
und dabei zu einem möglichen Anfang zurückgehend behaupte ich also sogar,
daß die Natur selbst zumindest teilweise eine Kultur ist (**|**|**).
Anderen Ursprungs kann die Kultur, können die Kulturen nicht sein. |
|
Zwar gilt gemäß unserer abendländischen Kultur als
Kultur das nicht von der Natur selbst, sondern von Lebewesen - vor allem von Menschen
- Geschaffene; doch meine Definition geht über diese mono(historien)kulturelle
- weil nur eine abendländische - Definition ein wenig hinaus: Kultur ist
gemäß meiner Kulturtheorie nicht einfach nur ein Komplementärbegriff
zur Natur, sondern steht zu dieser auch in einer Teil-von-Beziehung, also
sind gemäß meiner Definition beide immerhin teilweise gleichbedeutend
(partiell synonym), wobei noch unter nur einer, aber erkenntnistheoretisch
sehr wichtigen Berücksichtigung eine symmetrische Beziehung dazu
kommt, denn ich berücksichtige zwei gegenläufige Richtungen einer Entwicklung,
und demzufolge ist in der einen (natürlich bestimmten) Richtung die
Natur das Hyperonym und die Kultur das Hyponym, während in der anderen (kultürlich
bestimmten) Richtung die Kultur das Hyperonym und die Natur das Hyponym ist. **
** **
**
Die Menschen unterscheiden sich von ihren nichtmenschlichen Vorfahren
durch das, was man (a) naturwissenschaftlich und (b) kulturwissenschaftlich
darüber weiß - im Ergebnis heißt das: durch ihre
Kultur bzw. Meta-Kultur(en) und (Historien-)Kulturen. Denn selbst dann,
wenn man sie nur biogenetisch und evolutionstheoretisch von
ihren nichtmenschlichen Vorfahren unterscheiden will, bleibt die Warum-Frage:
Warum unterscheiden sie sich dann nicht auch weiterhin nur
biogenetisch und evolutionstheoretisch von ihren nichtmenschlichen Vorfahren?
Die Antwort kann nur lauten: Wenn dies so wäre, dann wären wir
niemals auf die Idee gekommen, uns überhaupt von ihnen zu unterscheiden
- also können wir uns nur deshalb von ihnen unterscheiden, weil wir
eine andere Kultur entwickelt haben. Und das geschah, geschieht und wird
weiterhin geschehen - durch Zucht. Menschen züchten Menschen - nicht
um die Natur des Menschen zu vernichten
(**), wie Du
glaubst, sondern um die Kultur des Menschen (weiterzu)entwickeln. Deshalb
ist gemäß meiner Kulturtheorie die Menschen-Kultur immer noch
sehr (sehr!) jung, und zwar so jung, daß man gar nicht genau
weiß, ob man überhaupt schon von ihr als solche sprechen kann
- ich nenne sie deshalb ja auch vorzugsweise Menschwerdung
(**).
***28.10.2012,
18:57Sei gegrüßt, M.!Ich möchte noch einmal auf
die von Dir vorgeschlagene Idee von Meta-Kultur
(**) und deren Grundmerkmale
(**) eingehen, weil ich
sie als sehr bemerkenswert erachte. Es könnte
zwar einerseits möglich sein, daß wir auch in Hinsicht auf diese Meta-Kultur
nur unterschiedliche Begriffe gewählt haben und ansonsten stets vom selben
Phänomen sprechen; aber andererseits ist es unmöglich, weil Du das Babylonische
(**) schon an den Beginn
der Entwicklung dieser Meta-Kultur setzt, während es gemäß meiner
Kulturtheorie erst die Folge bzw. eine der Folgen aus den vollendeten
Tatsachen ist, die die über lange Zeit hinweg sich entwickelnde Schrift
geschaffen hat. Aber vergiß bitte nicht (!): Auch ich lasse die historiographische
Meta-Kultur und damit auch die ihr untergeordneten Historienkulturen nicht mit
der Schrift (an sich) beginnen, sondern mit den Tatsachen, die mit Hilfe der Schrift
geschaffen wurden. Hätte ich die historiographische Meta-Kultur mit der Schrift
(an sich) beginnen lassen, dann hätte ich sie Schriftkultur (und die
ihr unmittelbar untergeordneten Kulturen Schriftkulturen) genannt, aber
ich habe mich ja nicht ohne Grund für andere Benennungen entschieden: Historiographiekultur
oder Historienkultur (und die ihr unmittelbar untergoerdneten Historienkulturen).Ich
verstehe eben als Hauptaspekt für die Benennung dieser Meta-Kultur als Historiographiekultur
oder Historienkultur (mit den ihr unmittelbar untergeordneten Historienkulturen)
die Schrift
als uunabdingbare Voraussetznng dafür, daß ein solche Meta-Kultur
überhaupt entstehen konnte, weil die Schrift wegen der durch sie erstmals
möglich gewordenen urkundlichen Verrechtlichung wirtschaftlicher Besitzverhältnisse,
die dadurch erstmals Eigentumsverhältnisse werden konnten und bald auch wurden
(Geburt der Eigentumswirtschaft
bzw. Eigentumsgesellschaft) in der Folge auch erstmals als Nachweis
für Geschichte hergenommen werden konnte und bald auch wurde. Daher die Bevorzugung
der Bezeichnungen Historiographiekultur oder Historienkultur für
die Meta-Kultur und Historienkulturen für die ihr unmittelbar untergeordneten
Kulturen gegenüber den Bezeichnungen Schriftkultur für die Meta-Kultur
und Schriftkulturen für die ihr unmittelbar untergeordneten Kulturen.***28.10.2012,
20:15 |
|
Was die Grundmerkmale
(**) der Babylonischen
Meta-Kultur angeht, so fällt auf, daß sie tatsächlich bis heute
immer wieder ihre Entsprechngen gefunden haben, z.B. die Privatisierung der Wirtschaft
und folglich die dadurch möglich gewordene Verbreitung der Ideologie (Religion)
und deren Terminologie: Da die Tempelwirtschaft die
Wirtschaft der umliegenden neolithischen Gruppen mit Gewalt, Korruption und Erpressung
allmählich privatisierte und mit der Tempelwirtschaft in Form von Basaren
(Märkten) verwickelte, übernahmen diese nach und nach auch die Ideologie
(Religion) und die dieser zugrundeliegenden Terminologie und verbreiteten sie
durch Handel selbst zu den entfernteren Menschengruppen. (**).
Gemäß meiner Kulturtheorie durchläuft eine jede Kultur ihre Jahreszeiten
(Kultu[h]rzeiten), weshalb z.B. die Ereignisse der Meta-Kultur, die ebenfalls
ihre (Meta-)Jahreszeiten durchläuft, in den ihr untergeordneten
Kulturen nicht ständig, sondern nur zeitversetzt als Wiederholungen entlarvt
werden können.Die Entsprechungen sind also da - die Wiederkehr geschieht
zwangsläufig, aber in bestimmten Zeitabständen. Was diesen Aspekt angeht,
so ist das, was Du das Babylonische (**)
nennst, von dem, was ich das Historiographische nenne, kaum zu unterscheiden.
Nur weiß ich (noch) nicht, ob dieser Aspekt (Entsprechungen bzw. Wiederholungen,
Parallelen u.s.w.) für Dich eine so große Rolle spielt,
daß die anderen Aspekte dagegen als zu unbedeutend erscheinen. |
Der
Kulturverlauf ist so zyklisch wie der Verlauf eines Jahres (Winter, Frühling,
Sommer, Herbst) oder der Verlauf eines Tages (Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend).
Ein Kulturquartal ist wie eine Jahreszeit oder eine Tageszeit.
Winter, Frühling, Sommer, Herbst oder Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend sind
wie unterirdisches Wachstum, Frühblüte, Hochblüte und Verfall,
wie die pflanzliche Welt immer wieder bezeugt, aber nicht nur sie, denn sie sind
auch wie uterines, kindliches, jugendliches und erwachsenes Leben, wie
z.B. auch das Leben der Säugetiere bezeugt. Das erwachsene Leben kann mehrere
Quartale umfassen; in dem Falle teilen die Älteren (Elter[e]n)
ihr Leben mit den Kindern, Enkelkindern oder gar Urenkelkindern. In Kulturen
war und ist dies auch möglich: China, Indien und die magische Kultur existieren
als Zivilisationen (Erwachsene) schon länger als das Abendland.
Jeder Kulturverlauf läßt sich in vier Kulturquartale
oder auch in zwölf Kulturphasen unterteilen. Eine Kulturphase
umfaßt im Mittel etwa 180 Jahre, sie kann aber auch nur 30-115 Jahre andauern,
wie im Falle des Rokoko, oder gar 200-343 Jahre, wie im Falle der Karolingik
(einschließlich Ottonik). Mit seinen drei Kulturphasen umfaßt
ein Kulturquartal durchschnittlich 500-600 Jahre, es kann aber
davon auch erheblich abweichen. (Wenn der Cursor die Abbildung berührt, kann
man die für das Jahr 2000 ermittelte Position des Abendlandes in der Jahreszeit-Uhrzeit-Beziehung
sehen [22:02 Uhr bzw. 1° f
{Schütze}], ebenfalls in einer anderen Abbildung [**]:
241° [= 1° f {Schütze}]).
**
29.10.2012, 00:35Dein
Text zu Lebensphilosophie und Arthur SCHOPENHAUER ist explizit genug (**|**|**|**).
Alles klar erfaßt, dargestellt, erklärt ... - besser kann man es nicht.Das
Schöne an der Ethik Schopis ist das Mitleid. Es sollte führen zur Erkenntnis
eines zum Objekt gewordenen ... Homo sapiens ...: Wahre LIEBE ist VERZICHT.
Bis die Masse der principii individuationis dies erfaßt hat, werden
noch Jahrtausende vergehen. Gruß!HW
HB
und MS (Pseudonym: Shonen)29.10.2012,
06:59Hallo Hubert,erstmal
zur Errata (ich möchte mich berichtigen und meinen Flüchtigkeitsfehler,
der aus Oswald Oskar gemacht hat, bedauern und korrigieren). So
und nun zum Thema Schrift als Träger einer Meta-Kultur. Ich möchte
den Fakt nicht ganz von der Hand weisen, daß Schrift, so wie wir sie heute
kennen, in ihrer Entwicklung bis etwa zu der Zeit zurückverfolgt werden kann,
in der ich den Beginn der Babylonischen Meta-Kultur vermute. Dennoch gehe ich
davon aus, daß die Fähigkeit des Menschen, Sachverhalte symbolisch
darzustellen und auch - mehr oder weniger - dauerhaft zu konservieren, schon lange
Zeit gegeben war. Das babylonisch Neue war meiner Meinung nach weniger also die
Idee der Schrift an sich, sondern viel mehr der Kontext, in dem sie gebraucht
wurde. Ähnlich ist es mit den anderen Dingen wie dem Handwerk, welches bereits
eine Jahrtausende alte Tradition hinter sich hatte, der Seßhaftigkeit, die
ich bereits als Merkmal der Verelendung der steinzeitlichen Kulturgruppen vorgeschlagen
habe. Das, was ich als grundlegend neu an der Babylonischen Kultur wahrnehme,
ist die Überlagerung der Realität mit diesen Symbolen, und der daraus
entstehende allgemeine Realitätsverlust, der in immer komplexeren Konstrukten
überwunden werden soll, die ihrerseits aber einen noch spezifischeren Realitätsverlust
zur Folge haben. Dies ist nicht vergleichbar mit der sehr direkten und tief in
der Realität verwurzelten Steinzeitkultur.Die
Teilhaber der neuen Kultur waren nicht länger bereit, sich mit natürlichen
Gegebenheiten zu arrangieren, sondern viel mehr gewillt, diese auf selbstgefertigte
Symbole zu übertragen, um sie der eigenen Kontrolle zuzuführen. Dadurch
wird die Babylonische Kultur in einem Stand errichtet, der - verblendet durch
Ideologie und Materialismus - immer mehr aus seinem natürlichen Zusammenhang
herrausreißt und es in einen neuen, vollkommen entwurzelten Zusammenhang
stellt. Diese neue Gesellschaft wächst nach dem Schneeballprinzip wie ein
Pyramidenspiel und kennt nur einen Zweck: Expandieren - bis in den Himmel. Alles
zu konrollieren und zu beherrschen. So stiftet
die Babylonische Kultur allerhand Unheil, Krieg, Verwüstung und Versklavung.
Die Menschen bringen große Opfer dar, und bekommen zum Lohn verfallende
Häuser, rostende Wagen, zerfallende Kleider, gammelndes Essen und giftige
Medizin. Das ist die erbärmliche Geschichte des Menschen, der seine Würde
verloren hat, und sie billig verkauft hat, für Dahinschwindendes und Nichtiges
- Eitelkeiten eben. So
wie Du auch kann ich in jeder Kultur dieser Babylonischen Meta-Kultur eine zunehmende
Dekadenz erkennen. Allerdings sehe ich diese nicht als letzte Stufe der Kultur,
die zu deren Untergang führt, sondern als eine in der Meta-Kultur selbst
liegende Tendenz, die ständig wächst, und die sicherlich auch lokale
Kulturen und Kulturepochen der Babylonischen Kultur zum Zusammenbruch bringt.
Einen zivilisierten Rückweg aus der Babylonischen Kultur gibt es nicht ....
Möglicherweise werden die Türme auch noch weiter gen Himmel wachsen,
die Verwirrung sich noch über die gesammte zivilisierte Welt ausbreiten.
Allerdings wird es irgendwann (sofern irdische Kulturen nicht völlig vernichtet
werden) zwangsläufig einen ganz natürlichen Übergang von der Babylonischen
Meta-Kulturstufe in die nächste Kulturstufe geben. Diesen vermute ich allerdings
nicht in der Gegenwart, sondern eher in der fernen Zukunft.***29.10.2012,
13:44Danke, M., für Deine Antwort. Ich werde erst später auf
sie eingehen können, weil ich jetzt keine Zeit dafür habe. Ich hoffe,
Du verstehst das.***29.10.2012,
19:30Die Entwicklung der Schrift
ereignete sich nicht von heute auf morgen - das ist klar, außerdem habe
ich das ja auch schon längst gesagt (**).
Du hast geschrieben: Das babylonisch Neue war meiner
Meinung nach weniger also die Idee der Schrift an sich, sondern viel mehr der
Kontext, in dem sie gebraucht wurde. (**).
Doch genau das war doch zuvor schon meine Rede (**)!
Also scheint es zu dem Thema doch keine so großen Unterschiede bei unserer
Interpretation zu geben! Auch die Seßhaftigkeit
(**) ist in diesem Kontext
zu deuten. Das kann man auch in den einschlägigen Texten meines Webangebots
nachlesen (**|**).Dein
Argument von der Seßhaftigkeit ... als Merkmal
der Verelendung der steinzeitlichen Kulturgruppen (**)
bleibt unklar - ich meine in dem Zusammenhang besonders das Wort Verelendung
(**). Zwar siehst Du
in der »Neolithischen Revolution« massive
kulturelle und soziale Umbrüche, mit denen Steinzeitmenschen ihrer allmählichen
Verelendung begegneten, die ihren Höhepunkt in Naturkatastrophen erreichte,
welche die Steinzeitmenschen selbst als eine Art Weltuntergang erlebten
(**); doch kann ich
dieser Sichtweise nicht so ohne weiteres zustimmen, wie ich Dir auch früher
schon gesagt habe (**).
Zur Zeit der Seßhaftwerdung gab es sicherlich auch mehrere Hungerkatastrophen
und wohl auch eine nicht zu unterschätzende Schrumpfung der Menschenzahl;
aber wir haben aus dieser Zeit zu wenig Daten, die indizieren oder gar beweisen
könnten, daß auf die von Dir erwähnten Katastrophen ein allgemeiner
Realitätsverlust (**)
folgte, der mit und in immer komplexeren Konstrukten
überwunden werden (**)
sollte und soll. Du solltest Deine Theorie trotzdem unbedingt weiterverfolgen!Zu
dem nur einen Zweck: Expandieren - bis in den Himmel
(**) fällt mir ein
Zitat ein:Der kultivierte Mensch hat seine Energie
nach innen, der zivilisierte nach außen. .... Hier gibt es keine Wahl. Hier
entscheidet nicht einmal der bewußte Wille des einzelnen oder ganzer Klassen
und Völker. Die expansive Tendenz ist ein Verhängnis, etwas Dämonisches
und Ungeheures, das den späten Menschen des Weltstadiums packt, in seinen
Dienst schwingt und verbraucht, ob er will oder nicht, ob er es weiß oder
nicht. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S.
51 **).
Du
würdest wahrscheinlich für Spenglers kultivierten Menschen
den steinzeitlichen (**|**)
und für Spenglers zivilsierten den babylonischen
(**|**)
einsetzen wollen. Wie auch immer: Das Expansionsargument ist auf jeden
Fall richtig.Deiner Meinung nach wird es
irgendwann (sofern irdische Kulturen nicht völlig vernichtet werden) zwangsläufig
einen ganz natürlichen Übergang von der Babylonischen Meta-Kulturstufe
in die nächste Kulturstufe geben. (**).
Wie es in vielen Texten meiner Webangebots nachzulesen ist, könnte das mit
geringerer Wahrscheinlichkeit noch im 21., mit höherer Wahrscheinlichkeit
im 22. und mit wieder geringerer Wahrscheinlichkeit im 23. Jahrhundert der Fall
sein (**|**).
Den von Dir erwähnten Übergang (**)
vermutest Du ja allerdings nicht in der Gegenwart,
sondern eher in der fernen Zukunft. (**).Ich
bin übrigens nicht davon ausgegangen, daß ein Ende der Kulturen, der
Meta-Kulturen, der Geschichte oder sogar der Menschheit in der nächsten Zeit
zwingend oder als zwingend zu erkennen sei, sondern von 10 Möglichkeiten,
die ich näher untersucht habe (**),
wobei ich zu dem Schluß gekommen bin, daß man darüber nicht sehr
viel wissen kann, daß aber das, was man darüber wissen kann, eher in
die Richtung zeigt, wie wir sie bereits kennen - entweder ohne (**)
oder mit (**)
einer neu(nt)en Historienkultur.***29.10.2012,
19:50Hubert, weißt
Du, ich bin einfach unglaublich beeindruckt von der Vielfalt, die sich mir präsentiert,
wenn ich mal einfach alles auf mich wirken lasse. Ich meine damit die Vielfalt
unendlicher Eindrücke und Phänomene. Somit stehe ich philosophisch der
Phänomenologie nahe. In dieser Phänomenologie besteht ein Gewebe (Tantra)
ineinander verflochtener Erscheinungen, deren Bewertung aber nicht erhaben ist,
sondern selbst ein Phänomen darstellt. Resultate, die man aus dem transzendenten
Phänomen erhält, wie z.B. die Idee der Existenz, genauso wie die Manifestation
der Existenz, sind ihrerseits Phänomene. Sie empirisch zu untersuchen oder
gar nihilistisch zu leugnen, welch eine Fixierung wäre das in diesem allerlei
Wandel unterlaufendem Kontinuum? In diesen fundamentalen Dingen, unterbreite ich
diesmal keinen Vorschlag. In Ermangelung eines Konzeptes, welcher der Tragweite
dieser Transzendenz gerecht würde, bleibt mir nur Ehrfurcht.***29.10.2012,
21:16Das kann ich ziemlich vorbehaltlos unterschreiben!Zum philosophischen
Standort:Auch ich stehe philosophisch
der Phänomenologie nahe, bin insbesondere ein Anhänger der
Lebensphilosophie (einschließlich Willens-, Kultur- und Existenzphilosophie),
wie Du vielleicht auch schon bemerkt hast, falls Du bestimmte Texte meines Webangebots
bereits gelesen hast. **
**
**Lebensphilosophie
|
***30.10.2012,
15:49Vielleicht ist es ja auch so, wie Martin Heidegger es gesagt hat:
Nur noch ein Gott kann uns retten. (**|**|**|**|**|**|**).
Jedenfalls paßt das auch zu folgender Deiner Aussagen: Möglicherweise
werden die Türme auch noch weiter gen Himmel wachsen, die Verwirrung sich
noch über die gesammte zivilisierte Welt ausbreiten.
(**). Vielleicht brauchen
die Menschen deswegen einen Gott, weil sie sich selbst zwar züchten können,
es aber ohne einen Gott übertreiben, denn die Natur als die Evolution
bestraft niemals vorbeugend, sondern immer nur durch Katastrophen,
die die Umweltbedingungen hin und wieder so abändern, daß Lebewesen
in der Sackgasse enden, also aussterben.***30.10.2012,
18:58Falsch interpretiert hast Du das Werk
von Spengler (**), weil
Du es eher in der Zeit des Untergangs des Deutschen
Reiches angesiedelt (aus dem aus Deutscher Perspektive auch schnell ein »Untergang
des Abendlandes« werden kann) (**)
siehst. Das Deutsche Reich ist aber nicht untergegangen, und Spenglers
Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes hatte einen ganz anderen
Hintergrund, als Du glaubst. Schon damals ist es von nicht wenigen Leuten
genauso falsch interpretiert worden, wie Du es jetzt auch falsch interpretiert
hast. Du hast Oswald Spengler und sein Hauptwerk falsch interpretiert
- deswegen hilft Dir das auch keine Ausrede mehr, z.B. diese: Mir
war diese Person bislang nicht bekannt. (**).
Ich will damit nicht sagen, daß man Oswald Spengler und sein Hauptwerk und
am besten auch noch seine anderen Werke unbedingt kennen müßte, sondern,
daß man sich im Falle des Nichtkennens zurückhalten sollte. 1911
siedelte Spengler von Hamburg nach München, plante einen Dramenzyklus und
begann mit seinem Entwurf Konservativ und liberal, das heißt:
mit seinem philosophischen Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes.
Die Agadirkrise im Juli 1911 beeinflußte Spengler wesentlich für diese
Konzeption. Im wesentlichen war Spenglers Hauptwerk bereits 1912 vorliegend, und
der Titel - Der Untergang des Abendlandes - stand ebenfalls schon
1912 fest. In seiner ersten Fassung war Der Untergang des Abendlandes
bereits im Frühling 1914 - also: vor Kriegsausbruch - abgeschlossen.
In seinem Hauptwerk ist bezüglich des Titels zu lesen: Der Titel, seit
1912 feststehend, bezeichnet in strengster Wortbedeutung und im Hinblick auf den
Untergang der Antike eine welthistorische Phase vom Umfang mehrerer Jahrhunderte
.... München im Dezember 1917 Oswald
Spengler (Ebd., S. X **).***31.10.2012,
01:33Du hast geschrieben: So wie Du auch
kann ich in jeder Kultur dieser Babylonischen Meta-Kultur eine zunehmende Dekadenz
erkennen. Allerdings sehe ich diese nicht als letzte Stufe der Kultur, die zu
deren Untergang führt, sondern als eine in der Meta-Kultur selbst liegende
Tendenz, die ständig wächst, und die sicherlich auch lokale Kulturen
und Kulturepochen der Babylonischen Kultur zum Zusammenbruch bringt. (**).
Anscheinend hast Du meine Kulturtheorie doch noch nicht so ganz verstanden. Wie
ich schon mehrfach gesagt habe, ist es für uns in jeder Hinsicht vorteilhafter
oder zumindest ökonomischer, wenn wir unsere Definitionen darlegen, bevor
wir tiefer in das Thema vorstoßen und uns darin eventuell verlieren.Gemäß
meiner Kulturtheorie gibt es sowohl die Meta-Kulturen als auch die
ihnen untergeordneten Kulturen. Prinzipiell kann jede einzelne Kultur allein oder
mit einer oder mehreren anderen zusammen eine Meta-Kultur werden - das hängt
von bestimmten Bedingungen und vom Alter mindestens einer dieser Kulturen ab.
Daraus folgt, daß die von Dir angesprochene Dekadenz
(**) nicht nur auf die
Modernen dieser Kulturen, sondern sowohl auf sie als auch auf die Meta-Kulturen
zutrifft. Weil z.B. die Historiographie als Modernde der Historisierung zur Meta-Kultur
geworden ist (genauer gesagt: dabei ist, eine zu werden!), folgt daraus, daß
sie dekadent ist, weil sie eben als Moderne zur Kultur geworden
ist (genauer gesagt: dabei ist, eine zu werden!). Anders gesagt: Eine Historienkultur
ist einerseits erst dann dekadent, wenn sie in ihr modernes Alter eintritt, aber
sie war und ist es andererseits von ihrem Beginn an, weil und insofern sie ein
Teil der Historiographie-Kultur ist. Konkreter gesprochen: Die Abendlandkultur
war einerseits vor ihrer Moderne noch nicht dekadent, weil sie eben noch nicht
modern war, aber andererseits von ihrem Beginn an dekadent, weil sie ein Teil
der dekadenten Historiographie-Kultur (Meta-Kultur) war und ist; und seit sie
durch sich selbst dekadent ist, ist sie also auf doppelte Weise dekadent.Je
älter und größer die einzelnen Kulturen werden und dabei (noch)
nicht aussterben bzw. weniger dazukommen als aussterben, desto mehr Dekadenz kommt
ins Spiel. Bisher haben alle Historienkulturen ihre Modernen erreicht, sind alt
(vier von diesen acht Historienkulturen leben noch) und aufgrund ihres
extremen Expansionsdranges größer, zuletzt sogar sehr viel größer
geworden. Wenn also heute in der Politik, in den Medien und anderen Öffentlichkeiten
statt von Kultur nur noch von Zivilisation und Moderne
gesprochen wird, ist das zwar einerseits Propaganda, aber andererseits und immerhin
zu einem immer größer werdenden Prozentsatz wahr, denn soviel Dekadenz
wie heute war noch nie zuvor in der Welt!Also: Auch ich sehe in der Dekadenz
... eine in der Meta-Kultur selbst liegende Tendenz, die ständig wächst
(**), aber ich sehe sie
nicht nur in der Meta-Kultur, sondern auch in den ihnen untergeordneten
Kulturen in Zeiten ihrer Modernen bzw. Zivilisationen. Weil schon seit längerem
keine Kultur mehr vormodern bzw. vorzivilisatorisch ist und auch momentan keine
am Entstehen ist (soweit man das überhaupt schon beurteilen kann, denn Kulturen
beginnen im kulturellen Uterus, in der kulturellen Höhle),
nimmt die ohnehin schon seit Bestehen der Meta-Kultur existierende Dekadenz immer
mehr zu, und zwar so enorm, daß wohl nur noch eine Katastrophe sie beenden
kann. Wenn
keine neue Kultur mehr dazukommt, dann wird unter der Voraussetzung, daß
ihr zuvor keine von außen einwirkende Kraft eine Katastrophe bescheren
wird, alles Menschen-Kulturelle zu einem geschlossenen System und also einem
der Entropie sehr ähnlichen
Zustand zugeführt werden! |
Bei
dieser extrem wachsenden Dekadenz bei gleichzeitig ebenso extrem wachsender Wohlfahrt
kann man den Eindruck haben, hier sei der Antichrist am Werk. Kann uns nur noch
eine Katastrophe retten? Ich erinnere an Heideggers Satz: Nur
noch ein Gott kann uns retten. (**|**|**|**|**|**|**).
Oder an Schmitts Aussagen über den Katechon (**|**)
....Freundliche Grüße!
31.10.2012,
09:58Hallo, Herr Brune!Ich
lebe, wohne und arbeite im Bremer Raum, bin Diplom-Sozialwissenschaftler und wie
Sie ein 1956er Jahrgang. Wie Sie habe ich auf dem 2. Bildungsweg Abitur gemacht
und anschließend studiert (fast zeitgleich mit Ihnen, allerdings Sozialwissenschsten).
Das sind für mich interessante Koinzidenzen.Ihre
Präsenz (nicht nur die im Web) steht allerdings meilenweit über meiner,
zumal Sie ja auch unter Ihrem Klarnamen firmieren. Für mich würde letzteres
leider auf einen beruflichen Selbstmord hinauslaufen. Ich hoffe, Sie blieben bislang
und bleiben auch zukünftig unbeschadet. Hochachtungsvoll und
mit freundlichem Gruß Ihr Konservativer PS.
Ich bitte um Vergebung für die verspätete Rückmeldung, ich schaue
nur unregelmäßig in meine Mailbox.31.10.2012,
14.29Werter Konservativer!Danke für Ihre Antwort. Das sind
ja wirklich interessante Konizidenzen (**),
um Ihre Formulierung zu benutzen (Anführungsstriche beachten, denn auch ich
schmücke mich nicht mit fremden Lorbeeren [Gästebuch-Eintrag
vom 16.10.2012 **]).
Sie müssen mein Webangebot ja gut kennen, wenn Sie sogar meinen
Geburtsjahrgang herausgefunden haben. Ich habe bis jetzt gedacht, ich hätte
ihn gut versteckt. Wir kennen uns aber nicht schon von früher, oder? Als
ich noch bei der Deutschen Bundesbahn arbeitete, was Sie ja sicherlich auch längst
wissen, hatte ich viele Kollegen aus dem Raum Bremen, zumeist aus dem damals noch
Grafschaft Hoya genannten Landkreis Syke. Meine Wenigkeit kommt allerdings nicht
aus diesem Raum, sondern aus der Nähe von Osnabrück. Daß ich meiner
Wehrpflicht treuherzig nachkam, wissen Sie ja sicherlich auch längst.
Sie absolvierte ich in Delmenhorst, das Ihnen ebenfalls bekannt ist. Dort waren
- natürlich - sehr viele Kameraden ebenfalls aus dem Raum Bremen. Sie sehen,
ich hatte - zumindest in den 1970er Jahren - nicht wenig mit Menschen aus dem
Raum Bremen zu tun.Ich habe übrigens zwei Kinder und ein Stiefkind.
Mein Sohn ist 1978, meine Tochter 1986 und mein Stiefsohn 1988 geboren. Haben
auch Sie Kinder?Danke für das Kompliment zu meiner Präsenz
(nicht nur die im Web) (**).
Haben auch Sie ein eigenes Webangebot? Wenn ja, würde ich es mir
selbstverständlich möglichst bald anschauen. Dafür bräuchte
ich allerdings die Webadresse. Sie haben für den Fall, daß Sie unter
Ihrem Klarnamen firmieren (**)
würden, einen beruflichen Selbstmord (**)
in Aussicht gestellt. So weit ist es also schon. Man mag es nicht glauben. Nicht
wahr? Bislang bin ich unbeschadet geblieben. Aber das macht mich in der Sache
Zensur durch den diktatorischen Staat auch nicht zufriedener.Für
Ihre verspätete Rückmeldung habe ich vollstes Verständnis.Freundliche
Grüße!
HB
und MS (Pseudonym: Shonen)01.11.2012,
00:12Grüß Dich, MS! |
| | | | | Die
Historiographie als die Moderne der Historisierung (**|**|**|**) entpuppt sich selbst als eine Kultur. Wenn eine Moderne
einer Kultur selbst zu einer Kultur wird, dann nenne ich eine solche Kultur auch
Meta-Kultur. Zu den Daten der Historiographie-Kultur: ** ** | | |
Auch in einem anderen Teilbereich dieses Themas
stimmen wir wahrscheinlich überein, M.. Das, was ich meine, betrifft die
Zeit vor jener Meta-Kultur, die gemäß Deiner Kulturtheorie die Babylonische
(**) und gemäß
meiner Kulturtheorie die Historiographische heißt. Das Historiographische
ist nämlich gemäß meiner Kulturtheorie die Moderne der Historisierung,
und die Historiserung ist die Neanthropinen-Kultur, allerdings erst seit der Zeit,
als ihr Übergang von der Moderne der Menschwerdung (Menschen-Kultur) zu einer
selbständigen Kultur abgeschlossen war, also: seit sie zur Kultur geworden
war und dadurch die Menschwerdung zur Meta-Kultur gemacht hatte. Die Menschwerdung
(Menschen-Kultur) ist also, obwohl sie immer noch nicht abgeschlossen ist, schon
seit ungefähr 25700 Jahren eine Meta-Kultur, weil ihre Moderne, die Historisierung,
sie dazu gemacht hat; und auch die Historisierung (Neanthropinen-Kultur) ist,
obwohl sie ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist, schon seit ungefähr 6300
Jahren eine Meta-Kultur, weil ihre Moderne, die Historiographie, sie dazu gemacht
hat. Wenn man das auf den Anfang des Menschen zurückdeutet, bemerkt man schnell,
daß der Mensch zwar nicht von Anfang an, aber doch seit seiner ersten Moderne
(seinem kulturellen Erwachsensein) zunehmender Dekadenz ausgesetzt ist, deren
Überwindung nicht abzusehen ist. Man kann zu diesen anthropologischen Überlegungen
weitere Ableitungen bilden und zu dem Schluß kommen, daß die Menschwerdung
(Menschen-Kultur) ebenfalls die Dekadenz von Anfang an in sich trägt, weil
sie als Moderne des Höheren Lebens (Phanerozoikums) sich selbst zur Kultur
und dadurch das Höhere Leben zu einer Meta-Kultur gemacht hat. So wären
wir von Anfang an dekadente Lebewesen. Und hier ist - genau genommen - noch nicht
Schluß, denn auch das Höhere Leben ist eine Meta-Kultur, weil es als
Moderne der Natur (des Universums, des Kosmos o.ä.) sich selbst zu einer
Kultur und dadurch die Natur zu einer Meta-Kultur gemacht hat. Also ist - so beurteilt
- letztendlich nur die Natur als erste Kultur bis zu ihrer Moderne (dem Höheren
Leben, dem Phanerozoikum) nicht dekadent, denn jede Moderne ist dekadent. Allerdings
könnte es auch sein, daß die Natur gar nicht die erste Kultur, sondern
bereits selbst schon eine Moderne ist, z.B. die eines Gottes oder mehrerer Götter
oder eines Multiversums (**)
o.ä. - jedenfalls einer ersten Kultur, welcher auch immer (**).
Demanch wäre die Natur nicht das, was die meisten Historiographierten darunter
verstehen, und auch nicht die erste Kultur, sondern die zur ersten Kultur gehörige
erste Moderne, die zur zweiten Kultur werden und deshalb die Dekadenz in die Welt
bringen konnte. Das, was die meisten Historiographierten Natur nennen,
wäre dann nämlich eine Kultur in vollem Umfang und nicht mehr wie das
Göttliche der erste und deswegen unbewegte Beweger (Aristoteles).
Wir hätten dann die wahre Natur erst noch oder wieder einmal neu zu definieren
oder nur an sie zu glauben.Das führt doch zu nichts,
könntest Du jetzt vielleicht sagen, aber das ist in bezug auf die Erkenntnis
falsch, denn jede Erkenntnis hat auch eine praktische Seite. Und Theorien werden
um so mehr gebraucht und mißbraucht, je neutraler sie sind. Meine Theorie
z.B. könnte sowohl von jeder extremen als auch von jeder nichtextremen Partei
und auch sowohl von der einen als auch von der anderen extremen Partei gebraucht
und mißbraucht werden. Es kommt darauf an, sich dagegen gegebenenfalls vehement
zu wehren. Auch das ist ein hinreichendes Argument dafür, auf Erkenntnis
zu setzen - koste es, was es wolle.***01.11.2012,
18:11Nicht
nur für Dich ist Globalisierung der moderne
Name babylonischer Kolonisierung (**).
Deine Aussage über die Globalisierung teile ich insofern, als ich ja weiß,
was gemäß Deiner Kulturtheorie das Babylonische
(**) bedeutet. Abgesehen
davon, daß meine Kulturtheorie anders als Deine ist und ich mich insbesondere
einer anderen Begrifflichkeit bediene, beurteile ich die Globalisierung ähnlich
wie Du. Nicht nur deshalb mache ich auch einen Unterschied zwischen Globalisierung
und Globalismus; denn die Globalisierung ist Ausdruck einer jeden Kultur,
die einer Meta-Kultur untergeordnet ist, aber der Globalismus bedeutet nur die
12. Phase einer jeden Kultur. Außerdem ist die Globalisierung, wie das Wort
und sein grammatischer Gebrauch schon verraten, ein Prozeß von wahrscheinlich
längerer Dauer; der Globalismus ist dagegen trotz seiner Dynamik, die sogar
viel größer ist als die der Globalisierung, von nicht so langer Dauer
wie die Globalisierung. Wir leben heute in der Phase des
abendländischen Globalismus (**),
der selbst wiederum eingebettet ist in 4 menschliche Gobalisierungen:(1.) | Menschliche
Globalisierung anthropisierungskultureller Art, denn die Anthropisierungskultur
(Menschwerdungskultur, Menschenkultur) ist, wie ihr Name schon verrät,
eine Kultur und schon seit sehr langem auch eine Metakultur. ** | (2.) | Menschliche
Globalisierung historisierungskultureller Art, denn die Historiserungskultur (Neanthropinenkultur)
ist, wie ihr Name schon verrät, eine Kultur und schon seit langem auch eine
Metakultur. ** | (3.) | Menschliche
Globalisierung historiographiekultureller Art, denn die Historiographiekultur
ist, wie ihr Name schon verrät, eine Kultur und sogar längst dabei,
eine Metakultur zu werden (so wie Deine Babylonische
**). ** | (4.) | Menschliche
Globalisierung historienkultureller Art, denn alle Historienkulturen sind, wie
ihr Name schon verrät, Kulturen - und auf ganz besondere Art ist die abendländische
Historienkultur eine Globalisierung (**).
** | Die
abendländische Variante fällt deswegen so besonders stark aus, weil
die Abendlandkultur auch die 12. Phase (Globalismus) der Historisierungskultur
(Neanthropinenkultur) ist und seit 1990 seine eigene 12. Phase (Globalismus) durchmacht.
Sie ist also doppelt globalistsich, und globalisierungsverhaftet ist sie ja sowieso
schon auf vierfache Weise (siehe oben **).
**
01.11.2012,
21:35Hallo, sehr geehrter Herr Brune!Ein
früherer Freund von mir arbeitete seinerzeit ebenfalls bei der Bahn, im Werk
Sebaldsbrück/Bremen. Leider verlor ich ihn aus den Augen. Ich
hatte eine bunte Jugendzeit in den 1970er Jahren (Sie kennen die Zeit ja auch
aus eigenem Erleben), gelernt habe ich Kfz-Mechaniker, Berufsfachschule mit Abschluß,
anschließend Versuch eines Fachabiturs auf dem Fachgymnasium für Kunst
und Musik in Bremen, abgebrochen, dazwischen hier und da gejobbt bis 1983 (Fahrer,
Dachdecker, Landschaftsgartenbau). Ab 1981 Abendgymnasium in Bremen (4 Jahre),
ab 1985 Studium der Sozialwissenschaften in Bremen, Abschluß als Diplom-Sozialwissenschaftler.
Berufstätig im sozial/medizinisch-therapeutischen Komplex, Bereich: Resozialisierung
von Straftätern/Kriminellen/Verbrechern. In unserem Teamraum
hängt eine Postkarte an der Pinnwand, darauf steht: Rote Karte gegen
Rechts, da können Sie sich vorstellen, woher der Wind weht und das
gilt meiner Erfahrung nach generell für den gesamten sozialtherapeutischen
Bereich.Ich selbst habe mich im Verlauf
der letzten 10 Jahre politisch von links nach rechts bewegt, also neu positioniert.
Das hat sich ergeben aus vielerlei Gründen, u.a. aus einer Analyse des Ist-Zustandes
hier in Deutschland, dazu entsprechende Lektüre und tiefes Nachdenken. Eine
eigene Webseite habe ich nicht, zur Zeit schreibe ich ausschließlich auf
Manfreds Korrektheiten (**),
hin und wieder (selten) einen Kommentar auf der Sezession-Seite (**).
Manfred liegt mir, er kommt ja ebenso von links wie ich, obgleich mehr von der
Sozialdemokratie, ich eher aus einem freischwebenden, linksanarchischen Bereich.
Ich habe politisch wohl einen Quantensprung gemacht, aufgrund meiner Erkenntnisse
mußte das einfach sein. Jetzt erst habe ich das Gefühl, auf der richtigen
Seite zu stehen. Sie haben ja ebenso wie
ich die 1970er Jahre durchlebt, Sie kennen den damaligen, ideologiegesättigten
Zeitgeist und seine Macht auf die Psyche vor allem junger Menschen. Um aus meinem
Gedankengefängnis ausbrechen zu können, mußte ich zunächst
einmal denken, denken, denken. Ich habe
eine erwachsene Stieftochter, leider keine eigenen Kinder. Hochachtungsvoll
und mit freundlichen GrüßenIhr
Konservativer ***03.11.2012,
15.21Sehr geehrter Herr Konservativer!Danke für Ihre Antwort!Dieser
angebliche Kampf gegen Rechts ist natürlich kein Kampf gegen
Rechts, sondern ein Kampf gegen Opposition - wie immer. Nur ist es heute opportun
und sogar auch schon legal, Menschen, die rechts denken, so sehr zu
verteufeln, daß das bereits an die frühere Diskriminierung und Verfolgung
der Juden erinnert. Was daraus alles noch folgen wird, ist schwer vorhersagbar
- wie immer. Viele der heutigen Oppositionellen stehen politisch zumeist auch
gar nicht rechts, sondern entweder in der Mitte (das Konservative
ist ja übrigens von seinem Ursprung her eindeutig die Mitte, also das Normale)
oder links im Sinne von ex-links, d.h. letztere haben
- wie Sie - die Seite nur deshalb gewechselt, weil sie eine Opposition
zu jener Macht bilden wollen, die ihnen nicht nur suspekt, sondern mittlerweile
unerträglich und brandgefährlich geworden ist. Oppositionelle, zu denen
ich selbstverständlich auch Sie und mich zähle, gelten also wie automatisch
dann als rechts, wenn diejenigen, die die Macht haben, sich völlig
unautomatisch als links einordnen. Anders gesagt: Unsere heutigen
Politiker sind gemäß ihrem eigenen Sprachgebrauch - also im Sinne der
Politkorrektheit
- links, also muß ihre Opposition rechts sein. Das
klappt deshalb so vorzüglich, weil die Politiker Diener des Globalismus sind
und aufgrund der europäischen, ja der gesamten weißen Geschichte die
Argumente und Gegenargumente auf ihrer Seite zu haben glauben (um so zu glauben,
müssen sie sich erst einmal kräftig selbst belügen), denn die nichtweiße
Lobby sitzt ihnen ja ständig im Nacken. Nur ein Beispiel: Wer heute
die Leistungsträger politisch vertreten will, will eigentlich nur
genau das tun, was im 19. Jahrhundert die Linkssozialisten taten, als sie als
Arbeiterbewegung das Proletariat politisch vertraten, um es vor der Verelendung
zu schützen. Damals war das nur teilweise legal (in Deutschland war
es übrigens zuerst legal). Und heute? Die Leistungsträger gehören
heute fast ausschließlich der Mittelschicht an. Wenn es also legitim und
legal sein soll, das heutige Prekariat (das Proletariat gibt es ja so wie im 19.
Jh. nicht mehr), also die leistungsverweigernde Unterschicht politisch zu vertreten,
dann muß es ja wohl erst recht legitim und legal sein, die leistungstragende
Mittelschicht politisch zu vertreten. Letzteres ist aber heute de facto
nicht möglich! Die diesbezügliche Lüge aller Parteipolitiker ist
die Aussage, sie seien Vertreter der Mitte - sowohl der politischen
Mitte (obwohl die doch eigentlich konservativ und auch deswegen ja gemäß
parteipolitischer Lüge als rechts gilt) als auch der soziologisch-wirtschaftlichen
Mitte (also der Mittelschicht, doch die wird in Wirklichkeit gar nicht vertreten,
weil sie ständig ausgebeutet wird). Die globale Oberschicht beutet unsere
Mittelschicht aus! Die Ausbeutung kommt also - wie immer - der Oberschicht zugute,
obwohl zunächst auch noch der Unterschicht, weil die Oberschicht noch auf
Scheinsolidarität setzen muß. Die Oberschicht tut also immer noch genau
das, was im 19. Jh. (und z.T. auch noch im 20. Jh.) den Kapitalisten
unterstellt worden war: Ausbeutung einer der Oberschicht untergeordneten Schicht.Ich
zitiere mich ausnahmsweise selbst:Die Ausbeutung der
Mittelschicht (**|**|**|**)
kommt sowohl der Oberschicht als auch der Unterschicht zugute, und wenn das Nationale,
ja die gesamte kulturelle bzw. rassische Gemeinschaft tabuisiert wird, kommt das
all jenen, die dieses Tabu nicht betrifft, zugute. Daher auch das verlogene Gerede
der »Multikulturalisten« und »Genderisten« von »Brüderlichkeit«
bzw. »Schwesterlichkeit« (vgl. oben: »Synthesis«).
Es sind ja insgesamt 93% der Menschheit, die davon profitieren, daß 7% der
Menschheit ausgebeutet werden, wobei mit großer Verlogenheit behauptet wird,
die 7% (die weiße Mittelschicht) beuteten die 93% (die globale Unterschicht
und die globale Oberschicht) aus, und die größte Verlogenheit ist,
daß zu den 93% auch die Oberschicht (rd. 1%) gerechnet wird - Oberschicht
und Unterschicht als eine Interessengruppe! Das ist die »Synthesis«!
(Hubert Brune, Wir sitzen in der Falle, 2001 ff. [**];
ders., Heimlicher Genozid, Ausbeutung der Mittelschicht, in: As der Schwerter,
26.02.2011 [**|**]).
Zur
Zeit der Judenverfolgung gab es auch etliche Europäer, die gar nicht bemerkten,
was da vor sich ging. Dieser schleichende Genozid - ob durch Abtreibung (durch
sie fehlen den Westlern mittlerweile mindestens 200 Mio. Menschen - deren Nachkommen
nicht mitgezählt [**])
oder demnächst durch Krieg - vollzieht sich, ohne daß auch nur ein
Westler (Abendländer bzw. Weißer) dagegen etwas unternimmt. Die bemerken
das gar nicht!Ich bin nie so richtig links gewesen,
abegesehen davon, daß man als junger Mensch und auch als Student für
Parolen, die man in modernen Zeiten als links zu nennen pflegt, empfänglich
ist - das gilt übrigens insbesondere für den weiblichen Teil dieser
Gruppe, weshalb der Feminismus den Globalisten schön ins Konzept paßt.
Zwar habe ich nicht wenigen Leuten hin und wieder zugehört, wenn sie linke
Sprüche von sich gegeben haben, aber so richtig ernst genommen habe ich die
nie. Ich war ihnen gegenüber früher nicht unbedingt feindlich eingestellt,
aber sehr vorbehaltlich. Vielleicht kann man das sogar mit meiner
Einstellung gegenüber dem Sport und dem Sportverein vergleichen (vergleichen,
nicht gleichsetzen!): Ich spielte und spiele immer noch sehr gern Fußball,
Volleyball, Tischtennis, Handball u.v.a. und war als Kind und als Jugendlicher
auch im Sportverein - am meisten und am längsten (mit Unterbrechungen) im
Fußballverein. So richtig Fan eines Vereins war ich nie, und das wollte
ich auch nie sein. Auch als aktiver Fußballer war ich im Grunde nie ein
sehr treuer Vereinsanhänger, denn ich habe fast immer nach einer Saison aufgehört,
für eine Saison Pause gemacht, dann wieder für eine Saison gespielt
u.s.w. - aber immerhin war dieser ständige Wechsel regelmäßig.
Ich wurde dafür auch gar nicht kritisiert, weil ich - jedenfalls aus Sicht
des Vereins - für den Verein zu wichtig war. Schon seit meiner Kindheit spüre
ich einen Freiheitsdrang in mir, der mir immer wieder sagt: Du, Freigeist,
liebst die Freiheit viel zu sehr und verläßt den Vereinsgeist, obwohl
du - selbstverständlich - nichts gegen ihn an sich hast, deswegen
immer wieder, weil du den Vereinsgeist Vereinsgeist sein lassen möchtest.
Vereine sind nichts für mich, aber deswegen lehne ich Vereine noch lange
nicht ab. Eher im Gegenteil. Ich will nur selbst nicht so gern im Verein sein.Ich
bin auch nie so richtig rechts gewesen - abgesehen davon, daß
man sich seine politischen Seiten nicht immer aussuchen kann
und sich deswegen nicht wundern darf, wenn die Herrschenden einem genauestens
vorschreiben, wo man zu stehen hat. Jedenfalls ordne ich mich da ein, wo ich meiner
Meinung nach eigentlich immer schon, wenn man von kleinen Experimenten
absieht (ich meine das Zuhören [siehe oben] - ich bin nämlich
noch jemand, der das Lernen durch Zuhören gelernt hat und es auch als einen
Wert noch anerkennen kann), zuhause war: im Konservativen. Daß
das heute bereits ein Schimpfwort ist und als rechts angesehen wird,
ist eigentlich eine Schande; aber dadurch, daß die Rechte sich
dem - nolens volens - auch immer ein Stück weit (hier
paßt diese Mode-Redewendung wirklich) angepaßt hat, ist sie tatsächlich
von der Mitte zu der Rechten gewandert, zwar nicht weit,
aber immerhin (**|**).
Ursprünglich ist der Konservative der Mitte zugehörig
- das sage ich nicht, weil ich nicht als Rechter eingestuft werden
will, sondern weil ich das aus der Geschichte heraus verstehe.Man fühlt
sich wie ein Einheimischer in einem fremden Heimatland: seit Jahrtausenden
hier zuhause und trotzdem immer gerade erst eingewandert; denn als Oppositioneller
weiß man ja heutzutage nie, mit welcher politischen Seite man
verbunden, welchen Diskriminierungen aufgrund dieser Gesäßgeographie
man ausgesetzt wird. Ich habe hier in Deutschland noch nie einen Neonazi
gesehen. Wenn es die überhaupt gibt, dann sind sie schon sehr anders, als
es die Nazis waren, obwohl auch die Nazis nicht einfach nur rechtsextrem,
sondern eben auch linksextrem waren. Genannt werden diese heutigen
Phantome jedenfalls Neonazis - oder noch propagandistischer (!) -
Nazis. Daß die Herrschenden dazu alle Opositionellen abstempeln
und weiterhin noch rigoroser abstempeln werden, ist logisch, und daß das
auch gar nicht anders kommen konnte, war mir - ehrlich gesagt - schon als junger
Mensch klar. Der NSU-Vorfall ist ein BND-Vorfall (**|**|**|**|**),
ein Parteienstaats-Vorfall, beide zurückgehend auf das, was heute im Westen
diktiert wird: Globalismus als Totalitarismus, der seinen Aufstieg einer
mafiotischen Plutokratie, ja Kleptokratie
(**)
verdankt und sich zynischerweise auch noch - ausgerechenet (!) - Demokratie
nennt, die er nie war und nie sein wird, aber der er immerhin teilweise ebenfalls
seinen Auftstieg zu verdanken hat.Es gibt keinen politischen bzw.
gesellschaftlichen Bereich mehr, der noch frei wäre von der dekadenten, nihlistischen
Zerstörung der gesamten abendländischen Kultur, der Leistungsfähigkeit
abendländischer Menschen und folglich auch der Leistungsfähigkeit
aller Menschen. Dieser exponentiell beschleunigte Rückgang der
Leistungsfähigkeit ist gewollt.Wie sehr der Rückgang der
Leistungsfähigkeit besonders auch im Bereich der Bildung, die man die einzig
wirklich große und bislang genügend ergiebige Rohstoffquelle des Abendlandes
nennen mag, bereits fortgeschritten ist und die Verdummung wie ein Krebsgeschwür
immer mehr wuchert, möchte ich verdeutlichen, indem ich auf einen Brief verweise,
den ich am 24.05.2012 schrieb: **Einiges
kann ich schon vorhersagen, z.B. dies: Den Abendländern wird diese Globalismus-Phase
einen hohen Preis abverlangen! Die Abendländer haben auf den Demos
verzichtet, ohne den Verzicht bemerkt zu haben. Was vor allem die Demographie
und die Demokratie angeht, so haben die Abendländer das Vergessen
oder Verdrängen gar nicht bemerkt. Dieser Preis wird zwar auch schon seit
langem bezahlt, aber er wird noch sehr kräftig steigen (anziehen,
wie der Börsianer sagt).Daß Sie erwähnten, es hänge
in Ihrem Teamraum ... eine Postkarte an der Pinnwand,
darauf steht: »Rote Karte gegen Rechts« (**),
hat mich offenbar so sehr angesprochen, daß ich mich fast zum Schreiben
eines Buches veranlaßt gesehen hätte. Ich bitte um Entschuldigung,
falls mein Text Ihnen zu lang(weilig) erscheinen sollte. Ich habe
ja übrigens einen Grund, meinen Text als zu lang(weilig) einzuschätzen:
ich habe ihn in ähnlicher Form schon zu häufig geschrieben!Freundliche
Grüße!***06.11.2012,
12:31 Sehr geehrter Herr BruneMeinen
Dank für Ihre ausführliche Antwort. Sie ist keineswegs langweilig.Ich
kann nicht mit solch einer stringent erarbeiteten, sehr komplexen, vielschichtigen
Metaebene aufwarten, wie Sie sie vorgelegt haben. Diesbezüglich spielen Sie
in der Champions-League, ich ein paar Klassen darunter. Ihren
Ausführungen entnehme ich, daß Sie sich, umgangssprachlich ausgedrückt,
einer Schublade verweigern. Dennoch wird man Sie wahrscheinlich von
anderer Seite her (vom gemeinsamen Feind) in dieselbe Schublade stecken,
in der ich mich, selbstgewählt, bereits befinde (daß wir auf derselben
Seite stehen, steht für mich außer Frage, allerdings ohne Sie damit
in eine Schublade stecken zu wollen, sondern allein aufgrund der von
Ihnen vertretenen Positionen). Auf meinem politischen Weg von
links nach rechts machte ich eine Zeit lang Station als Konservativer (wie an
meinem Pseudonym ersichtlich), inhaltlich auf den Erhalt des zu Bewahrenden bezogen
(Sie haben es im Bereich Bildung deutlich herausgearbeitet, obwohl es hier leider,
Ihrer Aussage nach, kaum mehr etwas zu bewahren gibt, da diesbezüglich der
Leistungsabfall bereits zu groß geworden ist, sondern ebenfalls bereits
um eine Rückgewinnung alter Standards). Das gilt selbstverständlich
immer noch, doch es geht mir mittlerweile um mehr als die reine Bewahrung von
zu Bewahrendem, es ist ja auch so, daß vieles davon bereits in Luft aufgelöst
wurde bzw. dabei ist, in Luft aufgelöst zu werden. Was das ist, wird wunderbar
präzise von Carl von Clausewitz und Günter Maschke ausgedrückt,
es geht mir um die Wiedergewinnung der Nation:»Ich
glaube und bekenne, daß ein Volk nichts höher zu achten hat, als die
Würde und Freiheit seines Daseyns .... Daß der Schandfleck einer feigen
Unterwerfung nie zu verwischen ist ..., daß ich die falsche Klugheit, mit
der sich die kleinen Geister der Gefahr entziehen wollen, für das Verderblichste
halte, was Furcht und Angst einflößen konnten.« (Carl vonClausewitz).Am
Beginn der Nationwerdung steht häufig der Bürgerkrieg; wenig spricht
dafür, daß am Beginn ihrer Wiedergewinnung etwas anderes stehen könnte,
da der größte Feind der Nation ein Teil ihrer selbst ist. Das ist keine
blutige Wildwest-Romantik, sondern eine plausible Folgerung nach der Rekognoszierung
des Krisengeländes. (Günter Maschke, Das bewaffnete Wort,
1997, S. 98).Die
Konservativen, die mehr als ein Jahrhundert lang ihre Wandlungsfähigkeit
unter Beweis stellten und dabei immer die Geprellten waren, blinde, halb-blinde
oder sehende, weshalb sollte es ihnen nicht gelingen, sich zu opfern, indem sie
sich endlich als Konservative abschaffen, um als Nationalrevolutionäre wieder
aufzuerstehen? Trotz allem sind sie wohl diejenigen, die die Verkommenheit der
gegenwärtigen Gesellschaft noch am besten begreifen, die ihr gegenüber
die stärksten Affekte haben. Zum erstenmal haben sie eine reelle Chance:
Avantgarde zu sein? (Günter Maschke, Das bewaffnete Wort, 1997,
S. 98).
Mir
persönlich geht es dabei allerdings nicht darum, zur Avantgarde zu gehören,
sondern um die Sache selbst. Mit freundlichem
Gruß Ihr Konservativer***06.11.2012,
15.50Sehr geehrter Herr Konservativer!Danke für Ihre Antwort!Ich
bin nicht unbedingt dagegen, in eine Schublade gesteckt zu werden,
und glaube, daß Sie mich da ein wenig mißverstanden haben. Was diese
Angelegenheit angeht, so war es mir in meinem E-Brief vom 03.11.2012, 15.21 (**),
ein Anliegen, auf den Umstand hinzuweisen, daß man sich eine solche Schublade
nicht aussuchen kann und es demzufolge rein faktisch gleichgültig
ist, ob man der Schublade zustimmt oder nicht. Dennoch haben Sie nicht
ganz unrecht mit Ihrer Vermutung, ich wolle mich einer
»Schublade« verweigern (**).
Ich hoffe aber, daß Ihnen beim Lesen meines Textes nicht entgangen ist,
daß ich es als teilweise unerträglich empfinde, wie hier völlig
integere Leute (ob ich mich dazugehörig fühle, ist dabei gar nicht wichtig)
rein willkürlich in Schubladen gesteckt werden dürfen, ja
sollen. Daß auch nur ein Mensch dagegen aufschreit, wundert mich zwar nicht
- auch daher der Vergleich mit der Judenverfolgung (**|**)
-, aber es wäre dringend notwendig, denn wir haben es mit einem Problem größten
Ausmaßes zu tun: mit einem Genozid (**).
Ich wehre mich zwar gegen das Schubladen-Denken, aber das ist nicht
so sehr auf meine Person als viel mehr auf den Umstand selbst bezogen gemeint.
Mich können meine Gegner schlimmstenfalls nennen, wie sie wollen, denn es
geht mir - wie Ihnen - um die Sache selbst (**).
Wir sind uns also in der Sache schon einig, daß es uns um die
Sache gehen muß, um es einmal phänomenolgisch auszudrücken,
denn in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hieß es ja bei den Phänomenologen
auch: Zu den Sachen selbst!Mich freut es jedenfalls,
mit Ihnen in Kontakt getreten zu sein, und das konnte ich ja nur dehalb, weil
Sie sich in mein Gästebuch eingetragen haben (vgl. Gästebuch-Eintrag
vom 16.10.2012 **).
Meine Freude hat ihren Grund nicht nur in unseren politischen Übereinstimmungen,
sondern auch in Ihren sehr angenehmen sprachlichen Umgangsformen.Ihren
Ausführungen zu den Konservativen (**|**),
der Wiedergewinnung der Nation (**)
und der Rekognoszierung des Krisengeländes
(**) kann
ich nur zustimmen. Zur Rekognoszierung fällt mir noch eine persönliche
Frage an Sie ein: Waren Sie auch bei der Bundeswehr? Und wenn ja, dann ja wohl
nicht als Zeitsoldat, oder? Weil Sie ja nach Ihrer Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker
(**) genügend
Zeit hatten, wäre das ja immerhin denkbar gewesen.Freundliche Grüße!
08.11.2012, 05:21Deiner
Einladung komme ich jetzt wieder gerne nach. (Siehe Anhang). Nach meiner Bergwanderung
auf den Spuren der Walser war mir der Sinn nicht danach. Ich beschäftigte
mich eher etwas konkreter mit der Aufzeichnung und Beschreibung meiner
Route und herrlichen Erlebnissen in reiner Bergluft auf Google Earth.
Aber ein bißchen Lesen, und man ist sofort in höhere Sphären
versetzt, wenn man sich die Mühe gibt, aufwendige Wiederholungen zu
wagen (hier nicht, um Philosophiegeschichte, sondern direkt eine Philosophie)
und:Vierfache Wurzel, WELT, Vorstellung,
Wille, Satz vom zureichenden Grunde, das Ding an sich, das metaphysische Bedürfnis
des Menschen (für welch letzteres siehe: 2. Band, Kapitel 17; S. 184)
Arthur Schopenhauers (sämtliche Werke in sechs Bänden [non multa], herausgegeben
von Eduard GRIESEBACH, II, zweiter mehrfach berichtigter Abdruck, Leipzig, Druck
und Verlag von Philipp Reclam d.J.). Verstehen
zu lernen; besser, einen wagen Begriff von den genialen Gedanken unseres geliebten,
besser, bewunderten Denkers zu bekommen. In der Tat genial, um nicht zu sagen
universal im Sinne dessen, was ich als das UNIVERSALGENIE betrachte. Die ausführliche
Erwähnung der mir vorliegenden Ausgabe der Schopenhauerschen Schriften, deshalb
weil es deren mehrere gibt und nicht alles im Internet zu Findende oder anderweitig
Gedruckte auch wortgetreu und authentisch ist. Wissenschaftlich (soweit man dies
so nennen kann) ist ein Austausch von analytischen Gedanken eines Lesers (des
die Schopenhauerschen Werke Studierenden) von Bedeutung. Um so mehr, wenn man
das Glück hat, wie ich, mit einem versierten Kenner der Schopenhauerschen
Philosophie dies tätigen zu dürfen.Nun,
nach dieser etwas ausschweifenden, nichtsdestoweniger mir nötig scheinenden
Einführung zu einem etwas intensiveren, von Dir am 06.10.2012
per Email vorgeschlagenen unterhaltenden Gedankenaustausch über
die Aussagen SHOPI's, möchte ich beginnen mit einem Zitat von Harald F. Schmidt
aus Deiner Site: »Da wir grad von Schopenhauer
reden, ich selber mag ja keine Hunde, ich hasse sie regelrecht, hab auch große
Angst vor ihnen, und das merken die Tiere, obwohl ich immer versuche, das zu verbergen,
aber das merken sie wahrscheinlich erst recht. .... Wenn ich mich mehr mit der
Psyche unserer Vierbeiner beschäftigen würde, dann könnte ich bestimmt
auch besser einordnen, was es bedeutet, wenn eine Dogge oder ein Schäferhund
mit schleifender Zunge auf mich zurennt. Gott sei Dank winkt ja dann meistens
der Besitzer in 300 m Entfernung mit der Leine: Der macht nichts, der will bloß
spielen.« (Harald F. Schmidt, Tränen im Aquarium, 1993, S. 69-70).
**
Du siehst: Man kann über
und mit Arthur ja auch spaßen. Ich vermute, Schopi hätte sich (vielleicht
tut er es ja!?! .... Was wissen wir schon!?!) an Harald's Tränen im
Aquarium göttlich ergötzt. (Letzteres vom vorstehenden Satz lasse
ich mal so stehen, auch wenn es an Pleonasmus grenzt). War er doch keineswegs
die pessimistische Natur, als welche man ihn gern sehen möchte.Sagt
man von ihm doch auch, daß er, wenn sein Hund eine Dummheit beging (soweit
ein Vierbeiner so etwas überhaupt begehen kann!!!!), daß er ihn schalt.Du
Mensch:Hier möchte ich anknüpfen.
Ohne meinen, nach Freud (Sigmund) analysiert zu haben, auf seine Psyche, muß
ich doch bekennen, daß ich von ihm (ich meine meinen, jetzt bald so alten
wie mich, d.i. 10 jährigen [x 7] Vierbeiner mit Namen Buzz ) in bezug auf
Psyche viel, viel mehr gelernt habe als bei Friedrich NIETZSCHE (als wie Du ihn
gibst: Vorläufer Sigmund's). Damit möchte ich keineswegs die Verdienste
dieser anderen großen Denker schmälern. Es ist aber durchaus möglich,
daß auch unser SCHOPi eine ganz außerordentliche hochachtende
Beziehung zu dem, was die Franzosen etwas hämisch überheblich les
bêtes nennen. Man darf sich im Laufe eine irdischen Lebens oft gefragt
haben, sind es vielleicht nicht die, welche man Homo sapiens nennt,
die, wenn sie nicht bêtes sind, so doch häufig, sowohl
individuell wie kollektiv, bêtes handeln. Ohne, nach neuesten
anthropologischen Kenntnissen bis zirka 6 Millionen Jahre zurück die Geschichte
der Menschheit nach Dummheiten analysieren zu wollen, darf man doch
gelinde feststellen, daß bis heute noch kein Mittel gefunden wurde, ihn
(den so genannten SAPIENS) zum Gott gewollten Menschsein erziehen und entsprechenden
HANDELN zu zwingen. Trotz metaphysischen Bedürfnisses und der daraus entstehenden
Religionen, Lehren, Philosophien, was immer auch des weiteren, siehe SCHOPis Kapitel
17, nur ein Tal des Leidens war er fähig zu schaffen. Und dies mit vollem
Vorzug dessen, was wir Fauna nennen, so etwa, was er Vernunft nennt. Eifersucht
(die ist allerdings auch den Tieren eigen), Langeweile und was der menschlichen
Untugenden mehr führten. Zu was? Krieg Krieg Krieg und abermals
Krieg. Ja innerhalb dieses letzten, was man den 2. Welt-Krieg nennt, zu dem, was
die zu Unrecht und als Sündenbock verfolgten Juden Holocaust
nennen. Davon ausgehend in unsäglicher Angst und Panik zu dem, was Dank (oder
besser Undank????) Einstein's Formel e = M x V 2 und OPPENHEIMER's Führung
in Los Alamaos die Perspektive zu seiner totalen Selbstvernichtung eröffnet.
Zu diesem Thema sind bereits neue Philosophien geschrieben worden.
In keiner Weise unvereinbar mit denen der Brahmanen (Bhagavad-Gita) und des -
buddhistisch gesprochen - Vaters des Eurobuddhismus. Heller
als tausend Sonnen von Arthur (diesmal) KÖSTLER, Die Atombombe
und die Zukunft der Menschheit, seien hier nur als Beispiel genannt. Aber
von diesen Beispielen ausgehend, erlaube ich mir hier nochmals, die ehemals an
Sie (ich werde schon wieder zum DU zurückkommen) gerichtete Frage:
Ist der Satz von Ihnen? (**).
**
**Ich
darf vermuten, Du weißt, um welchen Satz es damals ging. Wie immer, auch
wenn nicht, so werd' ich ihn schon wiederfinden, Ich versprach dann auch, wiederholt,
dazu eingehender Stellung zu nehmen, da er mich, von Dir geäußert,
etwas überraschte. Ob ich meinem Versprechen nachgekommen bin, erlaubt mir
mein gelöchertes Gedächtnis (im Sinne des von Salvador DALI's
bildlicher Darstellung Ma mère kürzlich [Januar 2012]
wieder in der Fondation BEYELER in Basel zu bestaunen). Vielleicht kannst Du mir
helfen, dieses Loch wieder zu stopfen, indem Du mir mitteilst, ob Du jemals meine
als Brouillon niedergeschriebenen Gedanken zu deinem Satz Es wäre
eine Dummheit .... (**|**)
noch auf einer meiner Festplatten vorhandenen, erhalten
hast. Inzwischen ist es nach Sommerzeit
bereits wieder 02 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) geworden. Vernünftigerweise,
yogische Empfehlungen befolgend, müßte ich seit mindestens vier Stunden
mich eines tiefen erholenden Schlafes bedienen, um wie beabsichtigt um 05 Uhr
aufstehen zu können, mit wie bereits erwähnten neurologisch geschädigten
Gliedern mich aus dem Bett wälzend, auf die Toilette schleichend, einer Notdurft
zu entledigen, anschließend, nach kalter Dusche, mich eines Shirshasanas
zu nemächtigen, um Blut in den Kopf zu treiben und - last but not least -
ähnliches auch meinem Buzz zukommen zu lassen, einmal angekleidet. Ja,
mein lieber Hubert, Leiden erfährt man im Alter ertragen zu müssen,
wohl oder übel dagegen ankämpfend, um vielleicht doch nochmal so etwas
wie ein politisches Manifest gegen das von Wernher von Braun (war
er ein Brauner oder hieß er nur so) lancierte Unterfangen Eroberung
des Alls, das man kürzlich aufgegeben hat. Sehe ich das richtig
oder ist die NASA noch voll im Gange, das Projekt im Sinne der Utopie Odyssee
2000 weiterzuführen; trotz museumsreifer Endavour, Shuttle, usw., Milliarden
sparender Raumschiffahrtsforschung? Ich wünschte mir einen totalen Verzicht.
Entgegen Deiner angeprangerten Dummheit, wenn sie meinem Wunsch nachkäme
und auf die Eroberung freiwillig verzichtete, versuchend, das liebe zur Verfügung
stehende Geld (auf Kosten des in Armut lebenden Teils [2/3]) zur metaphysisch
verheißenen WIEDEREROBERUNG des verlorenen Paradieses auf unserem Planeten.
Sollte es aber, entsprechend deiner Ansicht, eine Dummheit sein (sic):Auch
wenn es unter Umständen noch lange dauern wird, bis die Menschheit ein neues
Zuhause gefunden haben wird, so wird aber doch der Weg über die zwei grundsätzlichen
Möglichkeiten beschritten werden müssen, wenn die Menschheit nicht (zu)
früh aussterben will. Wenn doch, dann wäre es nicht nur definitiv zu
früh, sondern eine Dummheit, der selbst die frühesten Menschen nicht
erlegen gewesen wären, wenn sie bereits die geistigen und vor allem die technischen
Möglichkeiten dazu gehabt hätten, auch im Universum nomadisierend nach
Seßhaftigkeit zu suchen. (**).
**
**
**
So würde es
mich doch sehr interessieren, was Schopi zu deinem Satz sagen würde. Insofern
eine Antwort nicht schon aus dem, was noch zwischen seinen schon unzählbaren
Zeilen bereits zu erraten wäre und ist, gegeben ist. Unter der Voraussetzung,
daß ich überhaupt die zwei Sätze von Dir klar begriffen habe,
was bei weitem, in Anbetracht deiner anderweitigen Kommentare, Analysen, Gedanken
und Ansichten nicht selbstverständlich ist, stimme ich mit der Bezeichnung
Dummheit in keiner Weise überein. Ich wiederhole: Es wäre eine (Dummheit),
nicht zu früh aussterben zu wollen. Letzteres liegt nun aber auch gar nicht
in unserer Hand. Metaphysisch gesprochen hat der Schöpfer, um
als Agnostiker nicht das deutsche Wort GOTT zu gebrauchen, höchstwahrscheinlich
ein Ziel des aus dem Nichts entstandenen Seienden vorbestimmt. Dieses Wissen,
es sei auch nur eine Vermutung - vielleicht werden die Resultate des mit Atlas
analysierten, im CERN geführten Experimentes es uns bestätigen (negativ
oder positiv bleibe dahingestellt) - führt das Wesen Mensch unweigerlich
zum Glauben.Blaise PASCAL, für mich
das Genie aller Genies in bezug auf eine Definition des Glaubens, empfiehlt darauf
zu wetten .... Gut, die Wette bringt er philosophisch gemeint in bezug auf den
Disput mit den Jesuiten, die eben auf eine andere Art der Existenz Gottes mit
Ignatius von Loyola's Devise Dem guten Zweck heiligt jedes Mittel.
frönten und samit unsägliches Leid per Inquisitionem über
die von ihnen verfolgten Häretiker brachten. Ihnen ihren Glauben
nicht wetten lassend aufzuzwingen.Vielleicht
eben habe ich den Sinn deiner Sätze nicht richtig erfaßt. Würde
mich doch freuen, eine Deutung zu erhalten. Es wird bei Dir wohl so sein wie bei
Schopi: Ich bin kein Vielschreiber; wer mich verstehen will, muß jede
Zeile von mir lesen.Inzwischen ist
jetzt schon wieder einiges näher 05 Uhr geworden und ich will definitiv noch
ein paar Minuten den Schlaf suchen. Bis später wieder mal.Mit
vorzüglicher Hochachtung, um Verzeihung bittend, daß ich bis eines
Besseren belehrt, mit deiner Theorie, daß es eine Dummheit der Menschheit
wäre, mit den ihr heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten im
Universum nomadisierend nach neuer Seßhaftigkeit zu suchen, verbleibe ich
erwartungsvoll mit besten Grüssen aus dem bereits winterlichen Vallorbe.HW***11.11.2012,
14:07Lieber Hubert.Immer
noch erwartungsvoll, surfe ich auf deinem Meisterwerk. Hoffend, daß Du meine
etwas längere Email nicht nur gelesen hast, sondern auch den Anhang diesmal
öffnen konntest, warte ich sehnsüchtig auf eine Antwort um eines Besseren
belehrt zu werden. Inzwischen
nach einer durchgemachten Nacht und etwas Erholung war ich wieder im Stande in
meiner Reklam-Ausgabe mit kleiner Druckschrift, SCHOPENHAUER zu lesen und zu studieren.
Interessant ist immer wieder ein Vergleich deiner Aussagen zu ihm. Auch bin ich
an der Redaktion weiterer Kritik zu deinem Schlußsatz im Artikel
UNIVERSUM (**|**|**|**).
Ich tendiere in der Tat schon eher zu MULTIVERUM (**).
Auch Karl JASPERS (**)
habe ich angeklickt, da ich ihn als Beispiel zitiere. .... Gratulation, den Link
auf Monty Python Football bei Karl JASPERS angefügt zu haben
- darüber habe mich köstlich amüsiert!***13.11.2012,
20:59Guten Abend, lieber Heinrich!A)
Deine Aussage zur möglicherweise menschenspezifischen Dummheit geht zurück
auf Deine Frage (**|**|**),
ob folgender Text von mir ist:Auch wenn es unter Umständen
noch lange dauern wird, bis die Menschheit ein neues Zuhause gefunden haben wird,
so wird aber doch der Weg über die zwei grundsätzlichen Möglichkeiten
beschritten werden müssen, wenn die Menschheit nicht (zu) früh aussterben
will. Wenn doch, dann wäre es nicht nur definitiv zu früh, sondern eine
Dummheit, der selbst die frühesten Menschen nicht erlegen gewesen wären,
wenn sie bereits die geistigen und vor allem die technischen Möglichkeiten
dazu gehabt hätten, auch im Universum nomadisierend nach Seßhaftigkeit
zu suchen. **
Ja,
selbstverständlich ist dieser Text von mir. Sonst hättest Du ihn dort
auch nicht finden können, wo Du ihn gefunden hast. Wenn ein Wort, ein Satz,
ein Text nicht in Anführungsstrichen steht, dann bin ich dessen Autor
(und wenn ich mich selbst zitiere, dann sogar auch mit Anführungsstrichen!),
dann habe ich alle Rechte und Pflichten, die sich im Zusammenhang mit der Autorenschaft
ergeben. Ich weiß in etwa, wie Schopenhauer zu dem obigen Zitat textuell
Stellung bezogen hätte, aber ich bin auch ein Schopenhauerianer eher so,
wie es Nietzsche war, und kehre oder werte den (von Schopenhauer geäußerten)
Pessimismus in einen (von Nietzsche geäußerten) Optimismus
um - dabei Schopenhauers Verdienste kaum in Frage stellend. Auf denjenigen Text
bezogen, für den ich meine Verantwortung übernehmen muß, bedeutet
das, daß wir Menschen, weil wir doch da sind, existent sind, in die Welt
gehalten sind, also unserem In-der-Welt-Sein
(Heidegger) nicht entrinnen können, auch nicht so tun und am besten auch
nicht wünschen sollten, als wäre es umgekehrt, und folglich am besten
das tun und uns wünschen sollten, was für uns machbar erscheint in dem
Sinne, daß wir dabei nicht zu extrem werden und uns selbst zerstören,
denn das werden wir ja höchtswahrscheinlich sowieso tun. Außerdem brauchen
wir Ziele, und zwar in etwa so, wie insbesondere unsere Vorfahren z.B. Kirchen,
Kathedralen und Schlösser über einen Zeitraum von mehreren Generationen
hinweg gebaut haben. Man darf dabei eben nicht vergessen, daß es oft zwei,
drei oder viel mehr Generationen waren, die das Ergebnis gar nicht mehr erleben
konnten (manche Projekte waren sogar Jahrtausendprojekte). Ich stelle also eine
Gegenfrage zu DeinerFrage (**|**|**):
Warum sollen gerade jetzt oder auch zukünfig
ähnliche Projekte nicht in Angriff genommen werden?1.
mögliche Antwort: | Weil die
meisten Menschen ohnehin schon zu dekadent sind. | 2.
mögliche Antwort: | Weil die
Menschen es nicht können. | 3.
mögliche Antwort: | Weil die
Menschen Sünder sind. | 4.
mögliche Antwort: | Weil es
eine Dummheit ist, nicht zu früh aussterben zu
wollen (**). | Abgesehen
davon, daß ich die gestellte Frage für eine auf Moralisierung hinauslaufende
und folglich oft rhetorisch verwendete Frage halte, gäbe ich wahrscheinlich
folgende Begründungen für die möglichen Antworten: die 1. mögliche
Antwort wäre dann meine erstgewählte; die 2. mögliche Antwort ergibt
sich aus der ersten; die 3. mögliche Antwort wäre meine nicht gern ausgesprochene;
die 4. mögliche Antwort wäre meine letztgewählte, weil eine von
Dir diktierte.
Sei mir bitte nicht böse,
lieber Heinrich, aber ich kann die 4. mögliche Antwort nicht völlig
unterschreiben, weil ich einfach dagegen bin, nicht für das Leben
zu sein. Trotzdem täte ich alles dafür, daß Du diese, Deine Antwort
auch oder gerade dann aussprechen dürftest, wenn sie die Herrscher dieser
Welt verböten. Aber diese Welt ist (noch!) ein wenig anders, und ich bin
ein zu sehr lebensbejahender Mensch, als daß ich dafür sein könnte,
daß es eine Dummheit der Menschen wäre, nicht
zu früh aussterben zu wollen (**).
Diese Aussage ist dennoch des Be- und Nachdenkens wert. Auch Schopenhauers relativer
Pessimismus und Nietzsches relativer Optimismus sind ja in Einklang zu bringen.
Nietzsche war und blieb ein Schopenhauerianer. Schopenhauer war ein Lebensphilosoph
- er war sogar der Begründer unserer modernen Lebensphilosphie (**)
-, und Nietzsche war auch ein Lebensphilosoph und begründete gemäß
meiner Deutung die auf die Alte Schule (**)
folgende Mittlere Schule (**),
wie ich sie nenne.B)
Deine Aussage zum Multiversum geht zurück auf: Ich
tendiere in der Tat schon eher zu MULTIVERUM. **Bevor
ich darauf allerdings näher eingehen kann, muß ich erst einmal wissen,
wie ich Deine Aussage zu verstehen habe. Meintest Du damit, daß Du (a)
selbst zum Multiversum tendierst im Sinne einer, nämlich Deiner körperlichen
Bewegung (durch ein Wurmloch z.B.) oder (b)
meine auf der Webseite Multiversum (**)
geäußerten Thesen und Argumente sowie gegen die Universum- und insbesondere
Urknall-Theorie gerichteteten Gegenargumente begrüßt oder
(c) das Multiversum unabhängig von meiner Theorie
als erkenntnistheoretische Tendenz akzeptierst?Zu Deiner Fahrt
durch ein Wurmloch(siehe a) kann ich
Dir nur alles Gute wünschen, denn ich weiß nicht, was Dich da und vor
allem dahinter erwartet. Wenn es Dir um meine Webseite Multiversum
(**)
geht, so muß ich wiederum zurückfragen, auf welches Thema bzw. welche
Themen Du Dich beziehst (Beispiele: [1.] Universum
begann leer und wird leer enden; [2.]
Rätsel
Entropie; [3.] Zeit[a]symmetrie;
[4.] Zeitpfeil;
[5.] Zeitspirale;
[6.] Erinnerung
an die Zukunft?; [7.] Erinnernungen an die Zukunft;
[8.] Urknall-Problem;
[9.] Urknall
und Bibel) und Dir vorschlagen, daß Du mir ein Thema oder
mehrere Themen vorschlägst. Wenn Du ein Multiversalist bist,
bin ich sehr gespannt auf Deine Antwort(en).C)
Deine Aussage zu Karl Jaspers. **Ich
habe mich in den 1980er Jahren mit seiner Theorie über die Achsenzeit
und in den 1990er Jahren mit seiner Theorie über die Existenzerhellung
beschäftigt. Meiner Meinung nach sind diese beiden Konzepte das, was von
Jaspers möglicherweise in Erinnerung behalten bleiben wird. Magst
Du die Philosophie von Karl Jaspers? Was Du mit dem »Link
auf Monty Python Football« (**)
meinst, müßtest Du mir allerdings erst einmal sagen.***14.11.2012,
02:29Lieber Hubert.Besten
Dank für Deine Antwort.So dringend
waren nun meine Fragen auch nicht. Allerdings war ich gespannt auf eine Antwort.
Spannung weniger in bezug auf inhaltliche Antwort meiner per Anhang geäußerten
Kritik dessen, was Du Dummheit nanntest, als die Bestätigung, daß Du
den Anhang öffnen und lesen konntest. Nun, die Spannung ist gelöst und
ich darf mich glücklich schätzen, jetzt sogar auch schon deine Stellungnahme
zu Inhalt erhalten zu haben.Du
hattest mir schon früher geantwortet, daß der Satz von Dir ist (na,
klar! Anm. HB **).
Klar, ist mir jetzt aber absolut bewußt, daß alles, was nicht in Anführungszeichen
steht, von Dir ist. Das kann man bei einem ersten Besuch deines Meisterwerkes
nicht wissen. Man kann es vermuten. Vielleicht wäre es doch von Vorteil,
daß Du dies in einem einführenden Kommentar einer Art Vorwort anführst.
Soweit Du es ist schon getam hast ohne, daß ich es entdeckt habe!.Ich
stellte die Frage (**|**|**)
nach einem ersten Besuch Deiner Site, der jetzt über zwei Jahre zurückliegt
(**)
und war eben damals schon sehr erstaunt über eine so kühne Bezeichnung.
Um so mehr sie von einem Schopenhauerianer stammt.Nun,
Du nimmst jetzt Stellung zu meiner Ansicht mit einer Gegenfrage. Warum sollte
so ein Projekt, nomadisierend im All einen neue Seßhaftigkeit zu suchen,
nicht unternommen werden? Und Du gibst auch gleich vier Möglichkeiten. Und
weiter: auch gleich Antwort auf diese.Deine
letzte Wahl wäre die von mir diktierte. **Wie
soll ich das verstehen? Habe ich diktiert oder einen Wunsch ausgesprochen?. Hier
scheint eine totale Verkennung dessen, was ich als mein politisches
Manifest zum Besten geben wollte, vorzuliegen.In
keiner Weise wäre ich jemandem böse der nicht mit mir einverstanden
ist. Ich wäre als Führergenügend tolerant gewesen jeden
nach seinem Glauben selig werden zu lassen. Allerdings
muß ich zugeben, daß Manifeste, um so mehr sie politisch gewünscht
sind, wenn auch politisch in Anführungszeichen gesetzt, gefährlich
werden können. Es demnach nach Diktat riecht und besser wäre, es eben,
wie eigentlich gemeint, nur als frommen Wunsch für sich zu behalten.
Wer ist schon gegen das Leben? Frage bleibt
aber: Was ist Leben? Wenn wir schon konkret sein wollen, glaube ich zu wissen,
daß auch die Wissenschaft noch keine Antwort gefunden hat. Wahrscheinlich
nie eine geben können wird. Weder im biologischen Sektor noch im physikalischen.
Und das ist gut so!Endlich ging es doch
den Indern, Griechen, bis zu Schopenhauer und darüber hinaus bis zum Ende
eines Brains 2 um die Frage: Wie kann man glücklich sein? Um
es klarer zu sagen: Wohnen außerhalb eines Schoßes, mit
Verlaub, Fruchtwasser (Uterodize?). Ich
war heute in einem Thermalbad mit subaquatischer Musik, Sauna und allem Drum und
Dran. Damit will ich vorläufig schliessen. Vielleicht später
mit neuem Disputieren über die Entdeckung des Satzes vom Grunde über
die vierfache Wurzel und Antwort auf diesmal Multiversum und Jaspers. Schon vorweg:
Nein, ich bin kein Jaspersianer. Aber sein Buch Die Atombombe und die Zukunft
der Menschheit ist lesenswert auch in diesem Zusammenhang. Durch das Wurmloch
bin ich noch nicht gekrochen, tendiere aber immer näher dorthin.GrußHeiner***14.11.2012,
14:10Danke für Deine Antwort, lieber Heinrich!Ich
wollte Dich mit dem Wort diktierte (**)
nicht beleidigen, sondern lediglich zum Ausdruck bringen, daß ich diese
von mir angebotene 4. möglich Antwort (**)
auf die Frage, warum gerade jetzt oder auch zukünfig große Projekte
der Weltraumfahrt nicht in Angriff genommen werden sollten, einfach nicht
vollauf bejahen kann, aber dennoch Deine Meinung dazu oder auch Deine Aussage,
die Dummheit der Menschen wäre, nicht
zu früh aussterben zu wollen (**),
interessant finde und des Be- und Nachdenkens wert (**),
wie ich mich ausgedrückt habe. Und das, was ich sage, meine ich in der Regel
auch so, wie ich es sage. Ich respektiere Dich als Schopenhauerianer und Pessimisten
bezüglich des Lebens unter anderem deswegen so sehr, weil es interessant
für mich ist und immer wieder erfrischende (aber nicht neue,
denn bekannt waren sie mir schon) Denkhorizonte eröffnet. Das ist absolut
begrüßenswert. Ich hatte auch gehofft, von Dir darüber mehr zu
erfahren; aber jetzt ist es ja vielleicht eher so, daß Du meine Aussagen
als diktiert empfindest, oder? Ich lese übrigens momentan
wieder einmal das 17. Kapitel aus Schopenhauers 2. Band seines Hauptwerkes Die
Welt als Wille und Vorstellung. Dies tue ich auf Deine Anregung hin. ....
Na, also ....Bis bald!HubertP.S.) Daß ich Dir
auf Deine Frage (**|**|**),
die den Schlußsatz auf meiner Seite »Universum«
(**)
betrifft, schon früher geantwortet
(**)
habe, weiß ich; doch im Leben ist es ja häufig so, daß man etwas
öfter als einmal sagen muß, besonders in Erziehungssituationen.***14.11.2012,
15:56Hi, Hubert. Also
hier wäre doch eine 5. Möglichkeit (**),
Denkhorizonte zu eröffnen ..., vielleicht besser, wie von Dir vorgeschlagen
(**), ein Gedankenaustausch.
Über den gewaltigen Zusatz Schopis zum schon umwälzenden
Werk Kants: Kritik der reinen Vernunft. Dies war eigentlich meine
Absicht mit dem Anhang. In keiner Weise fühlte ich mich beleidigt. Diesmal
vorweg um Mißverständnissen vorzubeugen. Für mich ist das Thema
Nomadisierer/neue Seßhaftigkeit/menschliche Dummheit/politisches Manifest
hiermit eigentlich erledigt. Ganz sicher wollte ich, soweit wir überhaupt
etwas wollen können, jemanden eines Besseren zu belehren, ihn zwingen (aufdiktieren),
etwas an seiner Meinung zu ändern. Es freut mich jedoch, daß ich dich
animiert habe, Kapitel 17 wieder einmal zu lesen. Bei uns ist noch etwas Sonne,
und bis zum Untergang möchte ich noch etwas im Garten profitieren.
Batterien laden, wie man so sagt. Bis später.
Gruß. Heiner***14.11.2012,
20:13Danke für Deine Antwort, lieber Heinrich (oder hast Du es lieber,
Heiner genannt zu werden?)!Eine Frage erst einmal wieder vorweg: Meinst
Du mit dem »gewaltigen Zusatz« Schopis
zum schon umwälzenden Werk Kants: »Kritik der reinen Vernunft«
(**) Schopenhauers
Hauptwerk (Die Welt als Wille und Vorstellung) oder seinen in eben
diesem Hauptwerk befindlichen Anhang: Kritik zur Kantischen Philosophie
(im 1. Band: S. 427-544), den ja wahrscheinlich auch er selbst schon als Zusatz
zu seinem Hauptwerk verstand, oder was genau meinst Du mit Deiner Umschreibung?
Ich plädiere für zwei Thesen:1.) | Schopenhauers
Hauptwerk selbst bedeutet den »gewaltigen Zusatz«
Schopis zum schon umwälzenden
Werk Kants: »Kritik der reinen Vernunft« (**). | 2.) | Schopenhauers
Anhang: Kritik zur Kantischen Philosophie aus seinem Hauptwerk bedeutet
den »gewaltigen Zusatz« Schopis
zum schon umwälzenden Werk Kants:
»Kritik der reinen Vernunft« (**). | Schopenhauers
Anhang: Kritik zur Kantischen Philosophie
ist übrigens nicht so leicht zu lesen wie der Rest seines Hauptwerks.
Das hat den einfachen Grund, daß Schopenhauer die Kenntnis von
Kants Kritik der reinen Vernunft voraussetzte und auch voraussetzen
durfte, weil das damals noch selbstverständlich war.***14.11.2012,
2:41Hi, Hubert.Etwas
ganz anderes, Konkretes, Praktisches, Positives, weniger Pessimistisches: Da du
gerade beim Lesen bist - ich nämlich auch -, kommt mir der GEDANKE: Könnten
wir nicht ZUSAMMEN Lesen per Skype? In Anwendung einer anderen phantastischen
Errungenschaft des nur den Menschen eigenen Intellekts, nämlich der Informatik,
basierend auf der Booleschen Algebra. Das will heißen Zweiersystem ...:
JA - NEIN / 0 - 1 .... Ähnlich dem biblischen ..., denn letzeres meint: ...
was darüber ist ist vom Übel. (!!!). Gerade in Beziehung auf das
Lesen des Kapitels 17 (Über das metaphysische Bedürfnis des Menschen)
wäre doch dies eine 6. Möglichkeit (**),
wieder hinüber zuleiten zu einem neuen direkten Gedankenaustausch zu NASAs
Absichten - und mehr: Lesen des 16. Kapitels (Über den praktischen
Gebrauch der Vernunft und den Stoizismus). Es wäre sowohl uns (Lesern)
wie dem dem Autor der beiden Kapitel zu Ehre gereichen. Auch könnte es dazu
dienen, uns besser kennenzulernen. Was meinst Du? Gruß!
Heiner
HB
und MS (Pseudonym: Shonen)15.11.2012,
02:54Hallo Hubert,leider
hatte ich in den letzten Wochen kaum die Gelegenheit, mich weiter mit diesen Dingen
zu befassen. Ich versuch aber einfach, da weiterzuschreiben, wo wir aufgehört
hatten.Was das Verhältnis der Babylonischen
Metakultur zu einzelnen Kulturen, die dieser zugeordnet werden können, angeht,
sehe ich das so:Es gibt diesbezüglich
nur die Metakultur, alles andere sind temporäre lokale Erscheinungsformen
derselben. Sie haben meiner Ansicht nach kein Eigenleben und können zwar
isoliert betrachtet werden, aber praktisch ist eine solche Isolation nicht realisierbar.
Als Erscheinung wirken sie durchaus eigenständig, sind jedoch fest in ein
interkulturelles Kontinuum verstrickt, in welchem sie als Mannigfaltigkeiten im
kollektiven Gedächtnis in Erscheinung treten.Nun
aber zu einer Frage, die Du in einer Deiner letzten Mails aufgeworfen hast (**).
Ich will Dich in Deiner Haltung bestärken, daß es ein rechtes Maß
gibt, welches die Menschen bedürfen und welches nicht von den Menschen selbst
ausgehen kann. Dabei will ich aber nicht die Ansicht teilen, daß es bei
den Menschen zu ergründen wäre, warum die Menschen Gott brauchen.Warum
wir Gott brauchen, ist schon eine sehr fundamentale Frage. Ich vertrete die Ansicht,
daß Gott in seinem Wesen dem Gedanken an Gott zuvorkommt, er war eben schon
da, bevor der Gedanke da war. Es verhält sich ein wenig mathematisch: Zahlen
sind Wörter, die erfunden wurden und Mengen beschreiben, die erfunden wurden,
dennoch wäre es unschlüssig, bei Zahlen von einer Erfindung zu sprechen,
da das, was sie beschreiben, sehr real und existent ist, von der Erfindung nicht
abhängig ist und der Erfindung zuvorkommt. Man müßte bei der Mathematik
annehmen, daß hier mindestens 2 Aspekte sichtbar sind: eine vom Menschen
erfundene Mathematik, ein Hirngespinst, in dem ein paar reale Vorgänge verwickelt
sind, aber das als Konzeption der Komplexität der Situation nicht gerecht
wird. Diese Mathematik ist fehleranfällig, zeitaufwendig und verleitet den
Menschen zu Fehleinschätzungen und Realitätsverlust. Es gibt jedoch
noch einen anderen Aspekt der Mathematik: die Mathematik als ein genialer kreativer
Prozeß, der es dem Menschen erlaubt, Zusammenhänge maßstabsgetreu
zu erkennen und in diese einzugreifen. Sozusagen als ein Mittel, überhaupt
erst Mensch zu sein. Beide Aspekte sind jedoch nur Aspekte einer Mathematik, die
jenseits ihrer Erfindung bereits in der Natur der Dinge liegt. Es soll bei dieser
Betrachtung nicht darum gehen, die Mathematik zu vergöttlichen, sondern vielmehr
darum, die ideologischen Aspekte der Mathematik analog zur Systematik der Religion
zu erkennen, ohne ihre materiellen Grundlagen zu leugnen. Daher
ist die Erfindung der Geometrie, als erste wirkliche Mathematik, nichts anderes
als die Erfindung der Materie. Wenn nun aber die Materie eine Erfindung ist, wer
hat sie erfunden?Diese
tiefere Betrachtung dürfte jeden ernsthaften Versuch, die Tatsachen bezüglich
der Natur der Dinge zu leugnen, in Erklärungsnot bringen. Der unschlüssige
Rat, die Erkenntnis bei sich selbst zu suchen, die nötig ist, diese Frage
zu beantworten, bringt den abgründig geneigten Materialisten dazu, seinen
erfundenen Materialismus für die reale Natur der Dinge zu halten und so der
Realität nicht mehr einsichtig in die Irre zu gehen. Dies ist jedoch kein
Grund, den hochmütig geneigten Idealisten tugendhaft zu verklären, der
seinerseits irregeleitet durch seine erfundenen Ideale, die er für wirkliche
Tugenden und heiliges Gut hält, allmählich seinen klaren Geist verwirkt,
ohne den er kaum noch der Traumzeit gewahr wird. Somit leidet der Materialist
unter Realitätsverlust, dem Idealisten kommen seine Träume abhanden.
Diese Dinge sind ihrer Natur nach aber freilich nur Erscheinungsformen des selbigen
transzendenten Phänomens: der Traum wird real erlebt und die
Realität wird traumatisch erfahren. Kommen
wir nun zurück zu unserer Frage, und hier steckt wohl Weisheit darin, diese
Frage offenzulassen, bis auf den letzten Tag! Keinem unschlüssigen Rat sich
anzuschließen, keine Erkenntnis bei sich selbst zu suchen und im Schweigen
als des Menschen letztes Recht und als die unveräußerlichste Würde,
doch noch Recht zu behalten!
16.11.2012, 16:24Hi,
Hubert.Diese Art gemeinsamen Lesens eines
Textes, der wir hier im Fall des 17. Kapitels als in Beziehung auf
§ 15 des ersten Buches, auch nicht immer sehr einfach zu verstehen ist, würde
einem gemeinsamen ... direkten Gedankenaustausch dienlich sein ohne lange Zitate.
Nach gemeinsamen Lesen und dadurch besseren Kenntnis des Kommilitonen bliebe nach
der Lektüre jedem freigestellt, noch schriftlich festzuhalten, was er dabei
gelernt (verstanden?) hat - unter Einbeziehung der von dem Mitstreiter
beim gemeinsamen Lesen mündlich geäußerten Gedanken. Resultat:
Zeitgewinn, weil unnützes, zeitraubendes schriftliches Disputieren
vermieden werden könnte. Dadurch Zeitgewinn, um sich andern aktuellen Problemen
(z.B. Wiederaufname der bemannten Weltraumfahrt) widmen zu können. Was
denkst Du? Gruß!
Heiner
24.11.2012, 20:58Guten
Abend, Herr Brune,ich
lebe noch bzw. wieder. Habe mir vor drei Wochen Preußentum und Sozialismus
(**|**)
gekauft. Es lag dann bis gestern nur herum, wegen Krankheit + viel Arbeit (tolle
Kombination!)Heute habe ich ein bißchen
quer gelesen, nach 38 Jahren!. Vieles kam mir sehr vertraut vor, es war nicht
verschüttet, aber doch verblaßt. Er schreibt hier ganz besonders großartig,
der Spengler. Was er über die Russen sagt, über Marx, über die
französischen Rentiers, brillant. Ja,
jetzt wird mir klarer, was englischer Sozialismus bedeutet, bzw. wie
Spengler ihn begreift (**|**|**|**|**).
Das moderne Wikingertum eben. Gut gekennzeichnet mit diesem Begriff, nur daß
es damals eben Vanderbilt, Ford, Rockefeller, Morgan, Carnegie, Hearst gab (endlose
Liste), und heute sind es listige und heuchlerische feige Pappnasen (jedenfalls
die ganz oben). Eine
effektive Alternative zu diesem Wikinger-Wirtschaftssystem gab es früher
auf jeden Fall, aber eben nur so 4 bis 5 Generationen lang und beschränkt
auf Mitteleurapa. Nur im Bereich der Hohenzollern bzw. des ganzen 2. Reiches (und
mit gewissen Einschränkungen bei den Habsburgern) gab es einen tatkräftigen,
intelligenten Staatsapparat, flexible, erfindingsreiche, superfleißige Beamte,
mit Verantwortungsgefühl und Weitblick für das Ganze. An
solche dachte Spengler. Denen konnte man
es zutrauen, die Volkswirtschaft erfolgreich zu managen, aber auch nur denen.
Aber auf dem Rest des Planeten gab es so was nicht, in Westeuropa und USA allenfalls
Mittelmaß, ansonsten nur Kretins (den Japanern tue ich damit vielleicht
unrecht).Und zeitlich?
Vor 1730 und nach 1933 gab es solche fähigen Beamtenapparate nie. Es war
ein historischer Glücksfall. Er fragt
sinngemäß: Soll der Staat den Handel leiten oder der Handel den
Staat? Für Friedrich II. und seinen Vater (Friedrich Wilhelm I.;
Anm. HB)
könnte ich das erstere bejahen, sonst niemals und nirgends. Da
gäbe es noch ganz viel zu erörteren. Aber ich mache für heute Schluß.
Ein schönes Wochenende wünschend,
grüßtMB***25.11.2012,
01:43Danke, gleichfalls, Herr Boden!Danke für Ihre Nachricht.
Sie hat mir besonders gut gefallen. Ob das daran liegt, daß Sie jetzt
(wieder) in einem Buch von Oswald Spengler gelesen haben?Ich werde darauf
- höchstwahrscheinlich - noch eingehen. Jetzt ist es jedenfalls dafür
schon zu spät, denn es ist jetzt ganz genau 01:43:16 Uhr!Wie gesagt:
Auch ich wünsche ein schönes Wochenende!Bis hoffentlich bald!***25.11.2012,
19:53Guten Abend, Herr Boden.Meine Gratulaion zum Kauf des Buches
Preußentum und Sozialismus (**|**).
Haben Sie es einzeln oder in der Fassung des Sammlungswerks Politische Schriften
(**|**)
gekauft?Zu Ihrer Aussage: ... daß es
damals eben Vanderbilt, Ford, Rockefeller, Morgan, Carnegie, Hearst gab (endlose
Liste), und heute sind es listige und heuchlerische feige Pappnasen (jedenfalls
die ganz oben). (**).
Das mag wohl sein, aber die (Nachfahren der) Vanderbilts,
Fords, Rockefellers, Morgans Carnegies, Hearst u.v.a. gibt es ja heute noch, auch
wenn sie unter Inzucht zu leiden haben. Ein älteres und noch viel
größeres Kaliber sind selbstredend die Rothschilds (**).
Zu Ihrer Aussage: Eine effektive Alternative
zu diesem Wikinger-Wirtschaftssystem gab es früher auf jeden Fall,
aber eben nur so 4 bis 5 Generationen lang und beschränkt auf Mitteleurapa.
Nur im Bereich der Hohenzollern bzw. des ganzen 2. Reiches (und mit gewissen
Einschränkungen bei den Habsburgern) gab es einen tatkräftigen,
intelligenten Staatsapparat, flexible, erfindingsreiche, superfleißige
Beamte, mit Verantwortungsgefühl und Weitblick für das Ganze.
(**).
In Spenglers Werk Preußentum und Sozialismus
(**|**)
ist nicht umsonst der Name Preußentum enthalten! Man
muß, um diese Geschichte richtig zu verstehen, bei der Reformation
oder am besten noch Jahrhunderte früher anfangen, z.B. eben beim
Deutschen Ritterorden (**|**|**|**).
Obwohl man bei diesem Thema also mit dem Rittertum beginnen müßte,
beginne ich ausnahmsweise einmal später, nämlich mit der Reformation
bzw. dem Protetsantismus und insbesondere dem Pietismus. Der Pietismus
entstand - nicht zufällig (!) - zur Zeit der Reformation im
Raum der Schwaben, Badener, Pfälzer und gelangte eben durch die ja
aus Schwaben stammenden Hohenzollern nach Brandenburg und Preußen.
Wenn Sie also lediglich 4 bis 5 Generationen
(**) veranschlagen,
dann sind das bei weitem zu wenige; und wenn Sie den zeitlich relevanten
Kern meinen, dann sind das trotzdem zu wenige. Denn man kann nicht
eben mal für 4 bis 5 Generationen etwas regeln, in der gesamten Welt
dafür bekannt, gerühmt und vor allem beneidet werden und dann
plötzlich wieder verschwinden (das plötzliche Verschwinden
kann sowieso nur mit [höherer] Gewalt von außen geschehen,
wie es ja 1945 geschah, als die Besatzungsmächte in Deutschland alles
Preußische zerstörten - dabei hatte zuvor gerade das Preußische
den Widerstand gegen den Nationalsozialismus am meisten praktiziert, am
zweitmeisten das Militär, das wiederum preußisch ausgebildet
war). Man braucht für die perfekte (= preußische, also deutsche)
Organisation von Staat, Wirtschaft, Verwaltung u.s.w. allein schon für
die Vorarbeit mindestens 3 Generationen (denn: damals war das alles neu
[!], man konnte nicht einfach irgendetwas von irgendjemandem kopieren),
ebenfalls mindestens 3 Generationen, um sich damit einen Namen zu machen
und mindestens 3 Generationen, um den Namen durch den Dreck zu ziehen
(denn: während dieser Zeit läuft das Programm ja noch, sonst
würde es ja nicht durch den Dreck gezogen werden). Weil Preußen
bzw. Deutschland (denn das deutsche Preußen setzte sich ja nach
der Beendigung des Deutschen
Dualismus als Hauptmacht in Deutschland durch - vorher war ja das
deutsche Habsburg, also das deutsche Österreich die Hauptmacht in
Deutschland gewesen) für seine Leistungen bereits im 18. Jh., spätestens
aber - und was ganz Deutschland angeht - im 19. Jh. für seine
gigantischen Leistungen berühmt war, können wir getrost eine
Zeit veranschlagen, die mehrere Jahrhunderte umfaßt, z.B. so: 2
Jahrhunderte für die Vorarbeit, 2 bis 3 Jahrhunderte für die
Hauptarbeit und wenige Jahre für die Nacharbeit, und zwar deswegen
nur wenige Jahre, weil diese Nacharbeit durch die auf Deutschland
und die Deutschen Neidischen mit Hilfe zweier Weltkriege und Sigerjustiz
vollzogen wurde (normalerweise braucht auch die Nacharbeit mindestens
1 Jahrhundert, wenn nicht sogar ebenfalls 2 bis 3 Jahrhunderte).
Zu Ihrer Aussage: Vor 1730 und nach 1933
gab es solche fähigen Beamtenapparate nie. (**).
Noch einmal: In Spenglers Werk Preußentum
und Sozialismus ist nicht umsonst der Name Preußentum
enthalten! Mir wird immer gnaz kribbelig, wenn ich Ihre Angaben in Jahreszahlen
oder Jahren lese [**|**]
- auch schon in früheren E-Briefen [**|**]).
Ich bitte um Verzeihung für meine Kritik, aber Sie gehen, als wären
Sie ein Geschichtsschwabe, immer so sparsam mit geschichtlichen
Zahlen um, obwohl doch gerade Sie als Geologe es gewohnt sein müßten,
in größeren Zeiträumen zu denken. Wahrscheinlich aber haben Sie diese Jahreszahlen gewählt, weil Sie zwei Menschen für
den Beginn und einen Menschen für das Ende der weltweit größten
politischen Leistungen aller Zeiten im Visier haben: die preußischen
Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. (den Großen)
und den östereichischen Bürger Adolf Hitler (den Führer).
Die Nationalsozialisten haben sich nicht wie Preußen verhalten,
aber sie wollten sich das Preußentum zunutze machen - jedenfalls
haben nicht sie, sondern Deutschlands Kriegsgegner es abgeschafft: zwischen
1945 und 1949 (offiziell: 1947). Aber selbst diese gewaltsame Abschaffung
kann nicht einfach Gehirne, gewachsene Bildung und Ausbildung von bestimmten
Menschen zerstören, weshalb später in West-Deutschland die 68er
Bewegung, die ja in Wahrheit eine Bewegung der Frankfurter Schule
war und ist, die Zerstörung besonders wirksam vorantrieb und weiterhin
vorantreibt. Das dauert eben!
Also: Vielleicht ist tatsächlich schon seit 1947 das Preußentum
nicht mehr so rchtig lebendig, doch ich glaube, daß es zwar den ersten Dolchstoß
durch Deutschlands externe Kriegsgegner 1947 erhalten hat, daran aber noch
nicht gestorben ist, sondern sich von dem zweiten Dolchstoß durch die Frankfurter
Schule als Deutschlands interne Kriegsgener bis heute noch nicht
erholt hat. Weitere Gründe, die aber mit den genannten einhergehen, sind
die mittlerweile bis ins Nirwana fortgeschrittene Wohlfühlgesellschaft und
alle anderen Begleitphänomene des heutigen, oft auch - nicht ganz zutreffend
- als Spätkapitalismus bezeichneten Globalismus. | |
Meiner
Meinung, aber mehr noch meiner Forschung nach ist das Preußentum ähnlich
alt wie die anderen beiden wahren Sozialismen, also das, was Spanier, Engländer
und Deutsche (vor allem: Preußen) allein nur hervorgebracht haben. Und das
kann auch gar nicht anders sein. Denn wenn sie später entstanden wären,
hätten sie sich noch nicht (weil zu früh) oder nicht
mehr (weil zu spät) weiterentwickeln können. Zu welchem Unsinn
sich ein moderner Sozialismus entwickeln kann - weil er eben zu spät
(nämlich in der Moderne i.e.S. **)
entstanden ist -, zeigen die Entwicklungen in Frankreich während der Bürgerlichen
Revolution (z.B. bei Babeuf u.a.) und dann später in der Sowjetunion.
Spengler ging es in seinem Werk Preußentum und Sozialismus (**|**)
auch darum, auf diese unterschiedlichen Entwicklungen hinzuweisen. Er tat das
nicht so deutlich, wie ich es tue, aber allein schon die folgenden drei Sätze
schrieb Spengler nicht einfach aus Spaß: Drei Völker des Abendlandes
haben den Sozialismus in einem großen Sinne verkörpert: Spanier, Engländer,
Preußen (nicht zufällig die »östlichsten«
[»jüngsten«, »frischesten«] der Deutschen! Anm.
HB). Von Florenz
und Paris aus formte sich der anarchische Gegensinn in zwei andern: Italienern
und Franzosen. Der Kampf beider Weltgefühle ist das Grundgerüst dessen,
was wir als neuere Weltgeschichte bezeichnen. (Oswald Spengler, Preußentum
und Sozialismus, 1919, S. 26 **).
Für den Aufbau solcher Sozialismen braucht man - wie schon gesagt - mehrere
Jahrhunderte, und für den Abbau solcher Sozialismen braucht man ebenfalls
mehrer Jahrhunderte (normalerweise! **)
und auch Feinde (außen und innen), aber die gibt es ja sowieso immer.***25.11.2010,
20:10Vielleicht
interessieren Sie sich ja dafür.
HB
und MS (Pseudonym: Shonen)29.11.2012,
20:26Hallo, MS!Es kommt aber auch auf die Wortwahl an, denn
anders als Du behaupte ich nicht, daß Zahlen real
(**) seien, sondern im Bewußtsein
verankerte Phänomene, von denen wir nicht wissen, ob sie real sind oder nicht.
Recht hast Du, wenn Du sagst, es sei unschlüssig,
bei Zahlen von einer Erfindung zu sprechen (**),
aber sie müssen deswegen trotzdem nicht real
(**) sein, und was nicht real
ist, muß deswegen auch nicht erfunden
(**) sein, sondern es reicht
völlig aus, wenn sie entdeckt (worden) sind. Ob Gott sie vor uns versteckt
hat oder die Natur oder der Mathematiker oder der Historiker oder ... oder ...
oder ... - das ist, wie ich meine, deswegen nicht so wichtig, weil wir das nicht
wissen, sondern allenfalls glauben können. Zahlen können aber auf das
Reale (ich meine damit, verkürzt gesagt, das Materielle in Raum und Zeit)
verweisen - ähnlich wie die Logik im Denken und Sprechen - und sind deshalb
wohl wirklich, aber nicht unbedingt real. Der Unterschied zwischen der
Wirklichkeit und der Realität liegt darin, daß die Wirklichkeit die
Möglichkeit miteinschließt, die Realität dagegen nicht. Ein Grund
mehr, weshalb wir sehr stolz auf unsere Deutsche Sprache und Deutschland als dem
Land der Dichter und Denker sein können, denn keine andere Sprache
des Indogermanischen (das Altgriechische ausgenommen, aber das ist ja leider tot)
und wahrscheinlich auch keine andere Sprache unterscheiden diesen Aspekt und keine
anderen Philosophen und Wissenschaftler haben sich darüber so sehr Gedanken
gemacht wie die in Deutschland.Auch kann man meiner Meinung nach nicht
die Erfindung der Geometrie als erste wirkliche Mathematik
(**) verstehen, weil z.B. auch
die einfachsten Rechenarten schon zur Mathematik gehören. Man fragt sich
doch manchmal, warum z.B. die Löwen wissen, ob eines oder zwei ihrer Jungen
fehlen, denn sie können es registrieren (je nach Intelligenzgrad). Von Geometrie
haben aber Löwen keine Ahnung.Die Erkenntnis als Prozeß ist
eine Spiralbewegung. Es ist klar, daß ich das sagen muß, wirst Du
jetzt vielleicht denken, denn meine Kulturtheorie ist ja ebenfalls eine Zyklentheorie,
in der alles oder fast alles einerseits (scheinbar) der Kreisbewegung und andererseits
(scheinbar) der Linearbewegung folgt, woraus sich die Spiralbewegung ergibt (vgl.
hierzu auch meinen Text im Kommentar zu Deinem Eintrag in mein Gästebuch
**).
Und das kommt doch dem Schweigen als des Menschen
letztes Recht und als die unveräußerlichste Würde, doch noch Recht
zu behalten (**),
schon recht nahe.
02.12.2012, 21:11Guten
Abend, Herr Brune,heute habe ich keine Zeit,
mal ausführlich auf Ihre letzte Mail einzugehen. Hier
nur ein paar Aspekte. Daß Preußen um 1730 schon alte Wurzeln hatte,
ist vollkommen richtig. Vielleicht sogar 600 Jahre alte. Aber es ist doch erst
durch den Soldatenkönig zu einer erfolgreichen effektiven Staaatsmaschinerie
geworden, die dem Holland der Pfeffersäcke (als ein Beispiel) ökonomisch
ebenbürtig oder auch im Prinzip überlegen war. Aber der alte Ordensstaat?
Oder das alte Brandenburg, selbst das nach 1447? Ich weiß nicht. Und
daß das Preußische bis 1945 immer noch im Hintergrund vorhanden war,
unbestritten. Daß es wirkmächtig in die alte Bundesrepublik (Rheinischer
Kapitalismus) hineinreichte, bis in die späten Sechziger ist auch richtig.
Es war sehr positiv, daß wir bis damals noch Beamte und Minister des alten
Typus hatten, mit ihrem sagenhafen Juliusturm (70 Mrd DM!!).
Und die Frankfurter Schule? Ich weiß darüber
recht wenig. Intelligente Idioten? Ich habe nie eine Zeile von einem aus
dem Klüngel gelesen, reinstes Valium. Also, die sind beim Niedergang
der alten und dann erst recht der neuen Bundesrepublik sicher nur beteiligt,
aber doch nicht allein kausal verantwortlich. Denke ich wenigstens.
Ich muß jetzt
Schluß machen. Manfred und seinen
Blog (**)
kenne ich seit Jahren, habe auch ein Buch von ihm gelesen. Guter Mann, heute einen
Tick rechts von mir. Gern lese ich auch
Zettel (Zettels Raum **),
sehr fähiger Mann, einen Tick links von mir. (Das klingt so, als hätte
ich einen scharf abgegrenzten politischen Standpunkt - nee, das ist gar nicht
so). Bis bald mal wieder, MB***03.12.2012,
22:15Guten Abend, Herr Boden!Ich glaube nicht so sehr an Wunder.
Sie dürften - eigentlich - sogar überhaupt nicht daran glauben. Denn
Sie haben sich doch bei mir als Atheist geoutet, oder?Was
religiös als Wunder bezeichnet wird, ist meistens entweder ein
Zufall oder ein Unfall bzw. eine Katastrophe. Ich habe Ihnen eine HTML-Datei
angehängt (**),
die einen Brief beinhaltet, den ich am 24. Mai 2012 meinem Sohn gesendet habe,
und in dem es um den Unterschied von Lehrern (ich arbeite als freiberuflicher
Lehrer) und Sozialpädagogen (mein Sohn arbeitet als Sozialpädagoge)
und deshalb auch darum geht, warum die Westler nicht mehr so leistungsfähig
sind wie früher. Und um es komplett zu machen - denn als Atheist haben Sie
ja über Weihnachten viel Zeit -, habe ich Ihnen zwei weitere HTML-Dateien
angehängt (**|**),
die sich auch mit dem Thema beschäftigen, d.h. insbesondere mit dem Thema
Leistungsfähigkeit. Den ersten dieser beiden Kommentare habe
ich selbst geschrieben, und zwar in Reaktion auf einen Aufsatz im Schwertasblog
(**|**),
woraufhin Manfred Kleine-Hartlage, den Sie ja bestens kennen, einige Wochen später
meinen Kommentar in sein Weblog Korrektheiten (**)
gestellt hat - ohne mich zu fragen! Den zweiten dieser beiden Kommentare ist eine
Kommentar zu einem Cicero-Artikel (**)
und stammt von einem Mann namens Hausalfer (Pseudonym) - böse
Zungen behaupten, daß ich dieser Hausalfer sei.Alle drei
HTML-Dateien (**|**|**)
dürften Sie interessieren, weil Sie einen Text zu einem Thema liefern, das
Sie gemäß Ihren eigenen Äußerungen sehr umtreibt,
vor allem im Zusammenhang mit Ihrem Interesse an der Weltraumfahrt (**|**|**).
Warum waren die US-Amerikaner wohl gerade auf DEUTSCHE Techniker und Weltraumforscher
aus, von denen Wernher von Braun nur einer von mindestens 2000 (vielleicht
sogar 4000!) war? Antwort: Ohne sie wären die US-Amerikaner wahrscheinlich
niemals fähig gewesen z.B. zu den Apolloflügen (und deren Höhepunkt:
Mondlandung - oder war die sogar nicht echt?) - und wenn doch, dann erst heute
(heute aber deswegen wiederum nicht, weil sie am Untergehen sind). Ähnlich
sah und sieht es bei den Sowjets [Russen] aus. Deutschland Kriegsgegner haben
Deutsche und Deutschland nicht nur bombardiert, sondern auch über andere
Wege Deutsche getötet, ausgeraubt, beraubt, ja bestimmte Deutsche (Wissenschaftler
und Techniker und all deren Patente) ebenfalls geraubt, Deutschland ausgeraubt
- mehr und schlimmer als alle anderen Raubritter zuvor (zusammengenommen!). Deshalb
müssen sie uns auch immer wieder ein schlechtes Gewissen diktieren.
Verstehen Sie?
HB
und MS (Pseudonym: Shonen)07.12.2012,
20:02Hallo, MS!Wir können ja auch ein Gedankenexperimet
wagen und die Idealisten und die Realisten in Analogie
setzen zu Subjekt und Objekt und als Schopenhauerianer
behaupten, daß die Idealisten etwas näher an der Wahrheit
sein müssen, weil sie vom Subjekt ausgehen und deshalb auch den Willen
besser beschreiben können, weil der als Ding an sich (vgl. Kant),
als erster Beweger (vgl. Aristoteles), als Natur (Naturalisten,
Naturwissenschaftler), als Evolutionsprinzip (vgl. Darwin), als Trieb
(vgl. Freud) ..., als Gott (Theisten) in allem - also auch in jedem anorganischen
und organischen Körper - steckt und als metaphysisches Wesen die physische
Welt bestimmt, weil er die Welt ist (vgl. Arthur Schopenhauer, Die Welt
als Wille und Vorstellung, 1818 **).
Schopenhauer ging ja von zwei Sätzen aus:1.)
Die Welt ist an sich Wille. **
| 2.) Die Welt ist für mich
Vorstellung. ** | Wenn
die Welt an sich Wille und auch Vorstellung ist, wie Schopenhauer sagte (**),
dann haben nur diejenigen die ohnehin nur geringe Möglichkeit zur Erkenntnis
des Willens, die ihn in sich spüren, denn der Wille erscheint ja nicht und
kann folglich auch kein für die Erkenntntnis relevantes Objekt sein. Schopenhauer
war selbst weniger ein Idealist, aber diesbezüglich stimmte er den Idealisten
zu.Wenn aber die Realisten (Du nennst sie Materialisten
**) zu Idealisten und
die Idealisten zu Reallisten werden, dann kann sich das soweit zuspitzen, wie
Du es beschrieben hast: der Traum wird »real«
erlebt und die Realität wird »traumatisch« erfahren (**),
wobei »traumatisch« (**)
und idealistisch nicht so eng miteinander verbunden sein müssen,
wie Du es hier zu suggerieren scheinst.Du arbeitest
ja als Ingenieur (dem Inschenör ist nix zu schwör
**) und hast wahrscheinlich noch
nie daran gadacht, diesen Beruf aufzugeben. Dennoch könnte auch genau der
Dein Trauma sein oder werden, obwohl er für Dich ein Traum war oder ist.
Wenn das der Fall sein oder werden würde, dann würden für Dich
Traum und Trauma nahezu zu Synonymen geworden sein: Du würdest dann ihre
Bedeutung nur noch durch die erlebte Geschichte voneinander trennen können.
Weißt Du, wohin der Wille Dich früher trieb, heute treibt
und zukünftig treiben wird?
***
11.12.2012, 16:32Hallo
Hubert,das Spannungsfeld zwischen Idealisten
und Realisten ist bereits ein Gedankenexperiment. Ich betrachte Realismus
als eine reine Ideologie, wie jede Ideologie hat diese ein Rechtfertigungsfundament.
Hier ist es, daß sie sich auf ein realistisches Selbstverständnis bezieht
und somit eine pragmatische Ausrichtung vorgibt. Im Grunde genommen also wieder
mal zwei Seiten einer Medaille - unser Idealismus und unser Realismus (oft auch
Synonym für Materialismus), wie auch auch die Kathedrale so oft am Basar
steht, oder die Kirche auf dem Markt.Konkret
kann man das Ideo-Realistische Spektrum am Beispiel des Willens beschreiben. Der
ideologische freie Wille steht hier dem realistischen
kausalen Willen gegenüber. In Anbetracht des allmählichen Übergangs
eines Systems ins Chaos muß allerdings festgestellt werden, daß die
kausalen willensbildenden Zusammenhänge so zum Chaos tendieren, daß
sie jeglicher Kausalität emanzipatorisch entgegenwirken (sie also quasi auflösen).
Das ideologische Subjekt mit freiem Willen sehe ich als extrem über diesem
Chaos, welches der universellen Kausalität eine individuelle Kausalität
gegenüberstellt.Sieht man das Chaos
hier als einen kausalen Kontrollverlust, (oder auch Verlust der Begrifflichkeit),
so fällt leicht eine Analogie zum Kontrollverlust auf, wie er von lebenden
Subjekten als Tod erfahren wird. Somit ist das Chaos das, was die Dinge jenseits
und diesseits der individuellen Begrifflichkeit (und der Daseins-Faktoren) trennt.
Mythologisch wird es oft als Fluss dargestellt.Die
Wahrheit allerdings, entzieht sich in ihrer binären Logik gänzlich
dem Zerfall in dieses Spektrum, sieht man das von mir beschriebene Spektrum als
Regenbogen, so wäre jede Ideologie oder jeglicher Realismus nur eine Wellenlänge
auf diesem Spektrum, die Wahrheit aber wäre das Licht, welches gebrochen
wurde, um es diesem Spektrum zuzuführen. Somit kann eine Ideologie nach meiner
Auffassung nicht näher an der Wahrheit sein, da sie bereits Bestandteil der
Wahrheit ist. Und doch kann sie nicht die Wahrheit sein, weil sie die gebeugte
und gebrochene Wahrheit darstellt. Also ist die Erkenntnis (Zuordnung des wahrgenommenen)
gleich der biblischen Paradieserzählung, der Suizid des Subjekts. Die gebeugte
Wahrheit ewigen Lebens, dessen Daseins-Faktoren sich an dieser Erkenntnis brechen
und sich in alle Winde streuen (hier meine ich die Eitelkeit und Vergänglichkeit
einer gegenwärtigen Erkenntnis), den Subjekt-Objekt-Wandel vollziehen, um
schließlich wieder zu ihrem ersten und letzten Recht zu gelangen.Schopenhauers
Zitat: die Welt an sich ist Wille ist innerhalb des Spektrums zwischen
Realismus und Idealismus wohl mindestens zweideutig, mit allen Nouancen und das
Chaos inbegriffen, bezieht sich aber doch nur auf die Erscheinung der Welt, und
nicht auf ihr Wesen. Was das Zitat die Welt ist für mich Vorstellung
bestätigt, in dem es den Geltungsbereich des Begriffes Welt, auf das selbst
erlebte Phänomen beschränkt. Man kann dahinter den konstruktivistischen
Anspruch sehen, selbst gestalterisch aktiv zu werden. Ein solcher Konstruktivismus
beschäftigt sich nur mit der individuellen Kausalität, die aber durch
Chaos und Eitelkeit beschränkt und der Wahrheitsfindung nicht zuträglich
ist. Da die Wahrheit sich weit über das Spektrum aller betrachteten Subjekte
hinaus erstreckt, und daher physisch weder im Objekt noch im Subjekt faßbar
ist, sondern viel mehr metaphysisch durch Objekt und Subjekt transzendiert. Es
gibt demnach keine Annäherung an die Wahrheit, sondern bestenfalls an aus
dem Wahrheitskontext herausgebeugte Bruchstücke der Wahrheit.Mit
dem synonymen Gebrauch von Traum und Trauma wollte ich vor allem darauf anspielen,
daß Realität sich uns nicht zuletzt als Gewalt aufzwingt, die wir real
durchleben, und die im Inneren als traumatische Gewalt Träume erzwingt, die
die Gewalt in neuem Kontext immer wieder aufleben lassen können, auch real.Ich
fühle mich nicht vom Willen getrieben, sondern erlebe den Willen viel mehr
als vom Trieb emanzipierte Natur. Die Gleichsetzung von Schicksal und Willen erscheint
mir fast schon zynisch. Da der Wille die Wahrheit beugt, ohne sie zu kennen, unser
Schicksal hingegen uns die Wahrheit erleben läßt, so wie sie ist. Die
unterschwellige Unterstellung, die Vorsehung treibe mit uns ihren Willen, empfinde
ich als unsäglich, wo wir doch wohl geordnet zu unserer Zeit zu unserem Willen
gekommen sind, und die Vorsehung keine Eigenheit um ihrer Selbst willen erkennen
läßt. Wäre sie nicht die Eigenschaft des Allwissens und das Schicksal
dessen Enthüllung und Erfüllung?Ich
arbeite übrigens nicht als Ingenieur, da ich mich im unbefristeten Streik
befinde.***12.12.2012,
16:00Hallo, MS!Da hast Du Dich ja schön herausgeredet,
weshalb ich es also noch einmal versuche: Wenn Du Dein momentan bestreiktes Arbeitsverhältnis
einfach nicht mehr haben würdest, also auch nicht als Möglichkeit (wir
erinnern uns: die Wirklichkeit schließt die Möglichkeit mit ein, die
Realität schließt sie aus), dann würden für Dich doch Traum
und Trauma zusammenfallen (**);
denn Du hast diesen Beruf ja nicht gewählt, weil Dich jemand dazu gezwungen
hat, obwohl Du ja glaubst, daß die Realität sich
uns ... als Gewalt aufzwingt (**).
Leserlich sieht das aber alles sehr deprimierend aus, was Du da so an Buchstaben
zusammengefügt hast. Was bestreikt Ihr denn eigentlich?Schopenhauer
hast Du aber falsch verstanden, wenn Du den Willen und den Trieb voneinander trennst.
Auch liegst Du falsch mit Deiner Behauptung, der Wille sei emanzipiert
(**). Der Wille
braucht sich nicht zu emanzipieren - er ist von nichts und niemanden abhängig.
Ich bin ja von Schopenhauer ausgegangen. Für Schopenhauer war der Wille das,
was vor ihm Kant das Ding an sich genannt hatte. Wenn Freud später
daraus einen Trieb machen sollte, so ist Schopenhauer dafür nicht
verantwortlich, obwohl Schopenhauer und Nietzsche (dieser besonders) für
Freud die Ideengeber waren (Freud wäre ohne sie ungefähr das gewesen,
was eine Hupe ohne Fahrzeuge ist). Der Wille ist frei, aber der menschliche
Wille - also das, was die meisten Menschen (in ihrem Wunschdenken) meinen, wenn
sie vom Willen sprechen - ist nicht frei, wie schon gesagt
(**|**).
Wäre es anders, gäbe es nicht die Ideologie als eine der modernen Religionen,
die Menschen dazu veranlassen soll, an ihren freien Willen
zu glauben. Es ist tatsächlich so wie mit den anderen Glaubenssystemen. Aber
es ist ein Unterschied, ob man z.B. auf das Christentum mit Nihilismus reagiert
oder auf die modernen Religionssysteme, die ja selbst erst durch Nihilismus
entstehen konnten. Hieran möchte ich nur erinnert haben, bevor Du Dich jetzt
wieder der Antwort hingibst, ich begäbe mich jetzt
aber ins Nihilistische (**).
Eher ist nihilistisch, wer vom freien Willen des Menschen träumt,
an ihn glaubt.
14.12.2012, 14:14Guten
Tag, Herr Brune, ich bin jetzt und in den
nächsten Tagen stark eingespannt. Melde
mich zwischen den Feiertagen. Am 21.12.
denke ich an Sie und warte auf den großen Untergang (Universum statt nur
Abendland).Als Kind waren
sie sicher traurig, drei Tage vor Weihnachten Geburtstag zu haben. Aber so
schlimm ist das nicht. meine Schwägerin hat am 2. Januar Geburtstag. Das
halte ich für den schlimmsten Termin im ganzen Jahr, kein Mensch hat die
geringste Lust zu feiern. Ein schönes
Weihnachtsfest wünsche Ich ihnen und Ihrer Familie. MB***14.12.2012,
20:33Guten Abend, Herr Boden!Danke, Herr Boden, für Ihre Wünsche.
Ich war als Kind ganz sicher niemals traurig,
drei Tage vor Weihnachten Geburtstag zu haben (**).
Im Gegenteil: ich freute mich auf den Geburtstag und auf Weihnachten -
und verkürzte dadurch zudem die Wartezeit.Frohe Weihnachten wünsche
ich Ihnen - trotz der Tasache, daß Sie es ja nicht so richtig feiern. Oder?***29.12.2012,
07:20Guten Morgen, Herr Boden!Ich habe den Weltuntergang
und Weihnachten gut überstanden und warte nun auf den vierten und - vorerst
(!) - letzten Akt: den kalendarischen Jahreswechsel.Haben auch
Sie die Weihachtstage gemäß der Tradition verbracht? Ich weiß
gar nicht, wie ich Sie auf dieses Thema ansprechen kann, weil ich mich noch gut
an eine Ihrer Aussagen erinnere: Ich als alter Heide
feiere allerdings nicht die Geburt des Herrn, sondern die Sonnenwende. Bin ein
Sonnenanbeter, allerdings nicht im Hochsommer, das ist wieder mal typisch!
(**).
Also: Wie haben Sie die Sonnenwendfeier verbracht? Ich hoffe doch, daß diese
Feier für Sie ein großes Fest ist. Für mich ist es das ja sehr.
Und Weihnachten als die Geburt des Herrn Jesus Christus wurde ja nicht zufällig
auf den Tag der Sonnenwende - damals war es noch der 24.12. (!) - festgelegt.
Auf diese Weise konnten die Christen aus den Wüstengebieten ihre Religion
den Heiden aus den Waldgebieten näherbringen. So haben sie es ja mit fast
allen Feiertagen gemacht, z.B. auch mit dem ebenfalls ursprünglich germanischen
Ostern, um ein weiteres großes Fest zu benennen, denn Ostern und Weihnachten
sind bekanntlich die beiden größten Feste des Christentums.Wie
wäre es mit einem Spengler-Zitat? Ich habe da gerade eines parat:Das
Wesen aller Kultur ist Religion; folglich ist das Wesen aller Zivilisation
Irreligion. Auch das sind zwei Worte für ein und dieselbe Erscheinung.
Wer das nicht im Schaffen Manets gegen Velasquez, Wagners gegen Haydn, Lysippos
gegen Phidias, Theokrits gegen Pindar herausfühlt, der weiß nichts
vom Besten der Kunst. Religiös ist noch die Baukunst des Rokoko selbst in
ihren weltlichsten Schöpfungen. Irreligiös sind die Römerbauten,
auch die Tempel der Götter. Mit dem Pantheon, jener Urmoschee mit dem eindringlich
magischen Gottgefühl ihres Innenraums, ist das einzige Stück echt religiöser
Baukunst in das alte Rom geraten. Die Weltstädte selbst sind den alten Kulturstädten
gegenüber, Alexandria gegen Athen, Paris gegen Brügge, Berlin gegen
Nürnberg, in allen Einzelheiten bis in das Straßenbild, die Sprache,
den trocken intelligenten Zug der Gesichter (**)
hinein irreligiös (was man nicht mit antireligiös zu verwechseln hat).
Und irreligiös, seelenlos sind demnach auch diese ethischen Weltstimmungen,
die durchaus zur Formensprache der Weltstädte gehören. Der Sozialismus
ist das irreligiös gewordene faustische Lebensgefühl; das besagt auch
das vermeintliche (»wahre«) Christentum, das der englische Sozialist
so gern im Munde führt und unter dem er etwas wie eine »dogmenlose
Moral« versteht. Irreligiös sind Stoizismus und Buddhismus im Verhältnis
zur orphischen und vedischen Religion, und es ist ganz Nebensache, ob der römische
Stoiker den Kaiserkult billigt und ausübt, der spätere Buddhist seinen
Atheismus mit Überzeugung bestreitet, der Sozialist sich freireligiös
nennt oder auch »weiterhin an Gott glaubt«. (Oswald Spengler,
Der Untergang des Abendlandes, S. 458-459 **).
In einer Anmerkung zu dem intelligenten Zug der Gesichter
(**)
heißt es dann:Man
beachte die auffallende Ähnlichkeit vieler Römerköpfe mit denen
heutiger Tatsachenmenschen amerikanischen Stils und, wenn auch nicht so deutlich,
mit manchen ägyptischen Porträtköpfen des Neuen Reichs. (Oswald
Spengler, Der Untergang des Abendlandes, 1917, S. 459 **).
Jetzt wird es noch interessanter:Dies
Erlöschen der lebendigen inneren Religiosität, das allmählich auch
den unbedeutendsten Zug des Daseins gestaltet und erfüllt, ist es, was im
historischen Weltbild als die Wendung der Kultur zur Zivilisation erscheint, als
das Klimakterium der Kultur, wie ich es früher nannte, als die Zeitwende,
wo die seelische Fruchtbarkeit einer Art von Mensch für immer erschöpft
ist und die Konstruktion an Stelle der Zeugung tritt. Faßt man das Wort
Unfruchtbarkeit in seiner ganzen ursprünglichen Schwere, so bezeichnet es
das volle Schicksal des weltstädtischen Gehirnmenschen, und es gehört
zum Bedeutsamsten der geschichtlichen Symbolik, daß diese Wendung sich nicht
nur im Erlöschen der großen Kunst, der gesellschaftlichen Formen, der
großen Denksysteme, des großen Stils überhaupt, sondem auch ganz
körperlich in der Kinderlosigkeit und dem Rassetod der zivilisierten, vom
Lande abgelösten Schichten ausspricht, eine Erscheinung, die in der römischen
und chinesischen Kaiserzeit viel bemerkt und beklagt, aber notwendigerweise nicht
gemildert worden ist. (**).
(Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, S. 459 **).
Kommen wir also gleich auf das Thema Unfruchtbarkeit
zu sprechen: Und nun geht aus
der Tatsache, daß das Dasein immer wurzelloser, das Wachsein immer angespannter
wird, endlich jene Erscheinung hervor, die im stillen längst vorbereitet
war und jetzt plötzlich in das helle Licht der Geschichte rückt, um
dem ganzen Schauspiel ein Ende zu bereiten: die Unfruchtbarkeit des zivilisierten
Menschen. Es handelt sich hier nicht um etwas, das sich mit alltäglicher
Kausalität, etwa physiologisch, begreifen ließe, wie es die moderne
Wissenschaft selbstverständlich versucht hat. Hier liegt eine durchaus metaphysische
Wendung zum Tode vor. Der letzte Mensch der Weltstädte will nicht
mehr leben, wohl als einzelner, aber nicht als Typus, als Menge; in diesem Gesamtwesen
erlischt die Furcht vor dem Tode. Das, was den echten Bauern mit einer tiefen
und unerklärlichen Angst befällt, der Gedanke an das Aussterben der
Familie und des Namens, hat seinen Sinn verloren. Die Fortdauer des verwandten
Blutes innerhalb der sichtbaren Welt wird nicht mehr als Pflicht dieses Blutes,
das Los, der Letzte zu sein, nicht mehr als Verhängnis empfunden. Nicht nur
weil Kinder unmöglich geworden sind, sondern vor allem weil die bis zum äußersten
gesteigerte Intelligenz keine Gründe für ihr Vorhandensein mehr findet,
bleiben sie aus. (Oswald Spengler, Der Untergang
des Abendlandes, S. 678-679 **).
Die nun eigentlich folgenden Absätze sind genauso bedeutsam
wie der hier zuletzt aufgeführte. Ich habe sie aus Platzgründen weggelassen.Das
Thema ist aktueller denn je.Guten Rutsch, Herr Boden!***29.12.2012,
20:36Guten Abend Herr Brune,danke
für Ihren E-Brief, mit den wunderbaren Spenglerzitaten.Ja,
das hat er wundervoll analysiert und in einem Deutsch ausformuliert, wie es heute
praktisch keiner mehr kann. Ich kenne diese Passagen natürlich alle noch
von damals, aber ich habe in den ersten Band des UdA wohl seit 1975 nicht mehr
richtig reingeschaut.Der Grund liegt sicher
darin, daß ich diesen Band mit 14/15 Jahren wie eine Offenbarung förmlich
aufgesaugt habe, und zwar nicht aktiv erinnern kann, aber passiv eben völlig.Ich
habe Weihnachten diesmal wieder ganz gern gefeiert, aus verschiedenen persönlichen
Gründen. Und dabei natürlich auch daran gedacht, daß die Sonne
endlich wieder steigt. Daß
die Geburt Jesu nicht später als Ende November stattgefunden haben kann,
habe ich vor 25 Jahren mal gelesen, weiß aber nicht mehr bei wem und warum
es nicht Dezember gewesen sein kann. Da
gibt es dann noch Ihren langen Text von vor drei Wochen, den habe ich mir kopiert
und schaue da in den nächsten Tagen rein. Zu
tun gibts im Büro immer noch viel, aber entspannt. Aufräumen, Ordnen,
Rechnungen schreiben. Bis bald***29.12.2012,
21:41Danke für Ihre Antwort, Herr Boden!Nur ganz kurz: Die
Sache mit der Geburt im November (**)
geht m.W. auf das kosmologisches Argument zurück, es hätte nur ungefähr
vom letzten Novemberdrittel bis zum Ende des ersten Dezemberdrittels in der in
Frage kommenden Zeit für die Geburt Jesu eine Jupiter-Saturn-Konjunktion
gegeben, und nur diese Jupiter-Saturn-Konjunktion käme als Deutung des Sterns
von Bethlehem in Frage. Dieses Argument halte ich aber nicht für sehr
seriös.Guten Rutsch, Herr Boden!
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