Die
Situation 1968 ist wie ein Traum, dem man entrinnen will, aber scheinbar
nicht soll. Man muß eine sehr kluge Lösung wählen oder sterben.
Jeder kennt einen solchen Traum: Die Situation ist so dermaßen ungünstig,
daß man sie fliehen möchte; man wünscht sich weg, und - zack -
ist man wach. Wie durch einen Blitz ist man erwacht. Und nur noch der Schweiß
erinnert an den Traum, der wie der lebende Tod daherkam. Man ist zwar um den Schlaf
gebracht (Heine), aber auch dankbar dafür, daß der zauberhafte Blitz
es einem ermöglichte, sich in Luft aufzulösen, endlich erlöst zu
werden. Das Trauma 1968 ist - als politische
Situation verstanden - der sich ankündigende Tod, dem nur entrinnt, wer sich
von ihm befreit. Man kann zwar Schlaf und Traum nicht verhindern, aber doch beeinflussen,
weil man selber der Regisseur ist. |