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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  http://www.Junge Freiheit.de/        26. Januar 2007

 


Leserbriefe zum Thema: „Gender Mainstreaming“

Im Gefolge der "68er"
Ich muß gestehen, daß mir der Begriff "Gender Mainstreaming" bislang nicht geläufig war, weder in der Übersetzung noch vom Inhalt her, der sich als Ideologie zur Erreichung der geschlechtlichen Gleichstellung, ja des "neuen Menschen" versteht und seit Jahrzehnten mit Netzwerken auf dieses Ziel hinarbeitet. Das neue Elterngeld etwa, das die berufstätige Arbeit einer Ehefrau und Mutter favorisiert, ist ein weiterer Mosaikstein zu diesem Ziel. Es begann wohl im Gefolge der "68er" mit der "Quotenfrau" und setzte sich über alle Bereiche fort. Schon seit Jahren ist auffällig, daß die Dominanz von Frauen immer stärker zunimmt. Das gilt auch für die Gesetzgebung. Und wenn man als Mann wagt, dies alles für bedenklich zu halten, wird man der Frauenfeindlichkeit geziehen. Der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit ist heute ähnlich wie Antisemit oder Alkoholiker zu einem Totschlagargument geworden. Man könnte sich als Mann sarkastisch den Islam in Europa herbeiwünschen. Denn der wäre für das "Gender Mainstreaming" ein unüberwindbares Bollwerk.
Prof. Dr. iur. Wolfgang Klatt, Dinkelsbühl

Auf Kosten der Männer
Der Ausgangspunkt für das "Gender Mainstreaming" ist der Gleichberechtigungsartikel im Grundgesetz. Schließlich liefert er nicht nur die Legitimation für den staatlichen Eingriff in das Verhältnis zwischen Mann und Frau, sondern schreibt "bestehende Nachteile" fest, auf deren "Beseitigung" es hinzuwirken gelte!
Die natürliche Rollenverteilung, jeder Unterschied zwischen Mann und Frau steht somit unter einem Generalverdacht, der nur durch die totale Angleichung der Geschlechter entkräftet werden kann. Aber nur gleiches kann gleichberechtigt sein. Jeder Frau, die auf die Inanspruchnahme eines vermeintlichen männlichen "Vorrechts" verzichtet, werden so Benachteiligung und Minderwertigkeit suggeriert. Da die totale Angleichung jedoch nie erreicht wird, muß es immer neue Ersatzlösungen geben - auf Kosten der Männer.
Die dadurch verursachten Mißstände zu thematisieren, ist um so wichtiger, als derzeit die "Gleichberechtigung von Mann und Frau" von Politikern und Journalisten aller Couleur voller Stolz als das identitätsstiftende Merkmal westlicher Kultur gerade in der Gegenüberstellung mit dem Islam gefeiert wird. Solange wir uns aber mit diesem Irrtum identifizieren, bleibt uns der Islam hoffnungslos überlegen - die Geburtenraten sprechen für sich.
Philipp Hunold, Coesfeld

Junge Freiheit vom 26. Januar 2007


 

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