WWW.HUBERT-BRUNE.DE Heimseite

Zuerst! -

 

Günther Deschner

- „Aufstand im Amtsgericht“ -

 

„Aufstand im Amtsgericht“ (Günter Deschner)

„Beim Amtsgericht Geislingen (Baden-Württemberg) kam es am 14. Januar zu tumultartigen Szenen. Amtsrichter Reinhard Wegener mußte gar die Polizei um Hilfe rufen. Während einer nichtöffentlichen Verhandlung gegen fünf Jugendliche (15 bis 17 Jahre alt) »überwiegend türkischer Abstammung«, die sich wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten hatten, rottete sich eine Gruppe von 40 Jugendlichen »überwiegend türkischer Abstammung« vor dem Eingangsportal des Amtsgerichts und im Flur zusammen, um Zeugen »einzuschüchtern oder zu bedrohen«, wie die Südwestpresse berichtet.

Die Angeklagten sollen am 8. April 2009 in eine Schlägerei zwischen »rivalisierenden Gruppen« verwickelt gewesen sein, in deren Verlauf »mit Baseballschlägern auf Personen und ein Auto eingedroschen« worden sei. Als es kurze Zeit später zu einer »Revanche« kommen sollte, war die Polizei bereits vor Ort und verhinderte eine zweite Prügelei. Die Ermittlungen bezogen sich auf »Bildung einer bewaffneten Gruppe«.

Die 40 jungen Türken, die sich vor dem Gerichtsgebäude versammelten, sollen »derart massiv in Erscheinung getreten sein, daß sich die Zeugen nicht mehr getrauten, das Gebäude zu betreten oder das Zeugenzimmer zu verlassen«, so die Südwestpresse. Erst das von Amtsrichter Wegener herbeigerufene Polizeiaufgebot konnte die Lage wieder unter Kontrolle bringen.

Bereits seit etwa zwei Jahren treffen im Stadtgebiet Geislingen immer wieder Jugendliche aufeinander, »um die sich die Kommune mit Integrationsmaßnahmen bemüht«, schreibt die Südwestpresse weiter.

In den meisten Fällen gehörten Täter und Opfer unterschiedlichen Gruppierungen an, doch waren vereinzelt auch völlig unbeteiligte Passanten verprügelt worden. Oft werde schon allein das Aussehen der anderen als Anlaß für provokantes Verhalten genommen, so die Polizei. Das städtische Ordnungsamt führt »die Zusammenstöße auf ›landsmannschaftliche Gepflogenheiten, Alkohol und Streitsucht‹ zurück. Der hohe Bevölkerungsanteil von Migranten führe dazu, daß die Fußgängerzone nach Geschäftsschluß fest in deren Hand sei. »Imponiergehabe, laute Musik oder ›Anmache‹ gegenüber Frauen wirke abschreckend und störe das subjektive Sicherheitsempfinden«, so das Ordnungsamt.“

(Ebd., 1. Februar 2010, S. 15).

Zur benutzten und empfohlenen Literatur von:

WWW.HUBERT-BRUNE.DE