Dokumentation: Sarrazins
Thesen sind nicht neu
Thilo Sarrazin hat mit seinen
provokanten Thesen zur Zuwanderung erneut für politischen Wirbel gesorgt: Politiker
verschiedener Couleur reagieren empört und nennen den Bundesbank-Vorstand einen „gefährlichen
Populisten“. In den Kommentarspalten vieler Online-Medien
machen sich dagegen die Leser mit zustimmenden Wortmeldungen Luft. Doch so zutreffend
die Analyse des ehemaligen Berliner Finanzsenators auch sein mag – neu ist
sie nicht. Warnung vor Masseneinwanderung Bereits
Anfang der achtziger Jahre haben fünfzehn deutsche Professoren, darunter ein ehemaliger
Bundesminister, vor den Folgen der Masseneinwanderung und der demographischen
Krise gewarnt und – vergeblich – versucht, eine öffentliche Diskussion darüber
zu entfachen. Im folgenden dokumentiert die JUNGE FREIHEIT
die ursprüngliche Fassung des als „Heidelberger Manifest“ bekanntgewordenen
Appells vom 17. Juni 1981. Lesen
Sie dazu auch das JF-Interview mit dem Demographie-Experten und Unterzeichner
des Manifests, Theodor Schmidt-Kaler, aus dem Jahr 2004. (JF) Heidelberger
Manifest
Mit großer Sorge beobachten wir die
Unterwanderung des deutschen Volkes durch Zuzug von vielen Millionen von Ausländern
und ihren Familien, die Überfremdung unserer Sprache, unserer Kultur und unseres
Volkstums. Allein im Jahre 1980 hat die Zahl der gemeldeten
Ausländer trotz Anwerbestopp um 309.000 zugenommen, davon 194.000 Türken. Gegenüber
der zur Erhaltung unseres Volkes notwendigen Zahl von Kindern werden jetzt jährlich
kaum mehr als die Hälfte geboren. Bereits jetzt sind viele
Deutsche in ihren Wohnbezirken und an ihren Arbeitsstätten Fremdlinge in der eigenen
Heimat. Der Zuzug der Ausländer wurde von der Bundesregierung
aus Gründen des heute als fragwürdig erkannten hemmungslosen Wirtschaftswachstums
gefördert. Die deutsche Bevölkerung wurde bisher über Bedeutung und Folgen nicht
aufgeklärt. Sie wurde auch darüber nicht befragt. Deshalb rufen wir zur Gründung
eines parteipolitisch und ideologisch unabhängigen Bundes auf, dessen Aufgabe
die Erhaltung des deutschen Volkes und seiner geistigen Identität auf der Grundlage
unseres christlich-abendländischen Erbes ist. Auf dem
Boden des Grundgesetzes stehend wenden wir uns gegen ideologischen Nationalismus,
gegen Rassismus und gegen jeden Rechts- und Linksextremismus. Völker sind (biologisch
und kybernetisch) lebende Systeme höherer Ordnung mit voneinander verschiedenen
Systemeigenschaften, die genetisch und durch Traditionen weitergegeben werden. Die
Integration großer Massen nichtdeutscher Ausländer ist daher bei gleichzeitiger
Erhaltung unseres Volkes nicht möglich und führt zu den bekannten ethnischen Katastrophen
multikultureller Gesellschaften. Jedes Volk, auch das deutsche Volk, hat ein Naturrecht
auf Erhaltung seiner Identität und Eigenart in seinem Wohngebiet. Die Achtung
vor anderen Völkern gebietet ihre Erhaltung, nicht aber ihre Einschmelzung („Germanisierung“).
Europa verstehen wir als einen Organismus aus erhaltenswerten Völkern und Nationen
auf der Grundlage der ihnen gemeinsamen Geschichte. „Jede Nation ist die einmalige
Facette eines göttlichen Plans“ (Solschenizyn) Das Grundgesetz
der Bundesrepublik Deutschland geht nicht aus vom Begriff „Nation“ als der Summe
aller Völker innerhalb eines Staates. Es geht vielmehr aus vom Begriff „Volk“,
und zwar vom deutschen Volk. Der Bundespräsident und die Mitglieder der Bundesregierung
leisten den Amtseid: „Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen
Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden vom ihm wenden werde.“ Somit
verpflichtet das Grundgesetz zur Erhaltung des deutschen Volkes. Die
Präambel des Grundgesetzes verpflichtet auf das Ziel der Wiedervereinigung. Wie
soll diese möglich bleiben, wenn sich die Teilgebiete ethnisch fremd werden? Die
jetzt praktizierte Ausländerpolitik, welche die Entwicklung zu einer multirassistischen
Gesellschaft fördert, widerspricht dem Grundgesetz, das alle Deutschen der Bundesrepublik
zur Bewahrung und Verteidigung der Lebensrechte unseres Volkes verpflichtet. Welche
Zukunftshoffnung verbleibt den Hunderttausenden von Kindern, die heute sowohl
in ihrer Muttersprache wie in der deutschen Sprache Analphabeten sind? Welche
Zukunftshoffnung haben unsere eigenen Kinder, die in Klassen mit überwiegend Ausländern
ausgebildet werden? Werden sich die Abermilliarden für die Verteidigung unseres
Landes am Ende einer solchen Entwicklung lohnen? Allein lebensvolle und intakte
deutsche Familien können unser Volk für die Zukunft erhalten. Nur
eigene Kinder sind die alleinige Grundlage der deutschen und europäischen Zukunft.
Da die technische Entwicklung Möglichkeiten bietet und in gesteigertem Ausmaß
bieten wird, alle Ausländerbeschäftigung überflüssig zu machen, muß es oberster
Grundsatz zur Steuerung der Wirtschaft sein: nicht die Menschen zu den Maschinen
zu bringen, sondern die Maschinen zu den Menschen. Das Übel an der Wurzel zu packen
heißt, durch gezielte Entwicklungshilfe die Lebensbedingungen der Gastarbeiter
in ihren Heimatländern zu verbessern – und nicht hier bei uns. Die Rückkehr der
Ausländer in ihre angestammte Heimat wird für die Bundesrepublik Deutschland als
eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt, nicht nur gesellschaftliche,
sondern auch ökologische Entlastung bringen. Um weiteren
Widerhall in der Öffentlichkeit zu erreichen, fordern wir alle Verbände, Vereinigungen,
Bürgerinitiativen usw. auf, die sich der Erhaltung unseres Volkes, seiner Sprache,
Kultur und Lebensweise widmen, einen Dachverband zu gründen, der kooperative wie
individuelle Mitgliedschaft ermöglicht. Jeder Verband
soll dabei seine volle Selbständigkeit und Eigenständigkeit behalten. Über
die Aufgaben dieses Bundes soll auch zur Wahrung seiner parteipolitischen und
ideologischen Unabhängigkeit ein wissenschaftlicher Beirat wachen. Eine Pressestelle
soll die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Für den
Heidelberger Kreis: Professor Dr. phil. habil. Bambeck, Professor Dr. Fricke,
Professor Karl Götz, Professor Dr. phil. Haverbeck, Professor Dr. rer. nat. Illies,
Professor Dr. theol. Manns, Professor Dr. Dr. Oberländer/Bundesminister a. D.,
Professor Dr. jur. Rasch, Professor Dr. Riedl, Professor Dr. med. Schade, Professor
Dr. rer. nat. Schmidt-Kaler, Professor Dr. rer. nat. Schröcke, Professor Dr. med.
Schürmann, Professor Dr. phil. Siebert, Professor Dr. phil. Stadtmüller Junge Freiheit vom 24. Augsut 2010 |