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Grinario:Es ist schon jämmerlich, daß Herr
Schmidt die durch unverantwortliches Handeln der Banken und Staaten verursachte
Verschuldungskrise mit einer Naturkatastrophe wie einer Sturmflut gleichsetzt.
In einer Stumflut gibt es keine Gewinner und Verlierer .... (Grinario, 09.11.2012,
09:28 **).
Man kann eine Verschuldungskrise SEHR WOHL mit einer Naturkatstrophe
wie einer Sturmflut vergleichen. Und in einer Stumflut gibt es SEHR WOHL Gewinner
und Verlierer. Der Vergleich ist zwar (von Ihnen) nicht erwünscht und wohl
auch jämmerlich, wie Sie sagen, aber deswegen doch nicht falsch.
Helmut Schmidt liegt mit seinem Vergleich schon völlig richtig,
aber mit vielen anderen Äußerungen zum Thema Politik und Wirtschaft
eben nicht, weil er sich mit ihnen oft indirekt oder auch direkt als das zu erkennen
gibt, was er ist und immer auch schon war: ein Unterstützer derer, zu denen
er selbst einst gehörte und trotz Ruhestand auch immer noch gehört,
denen wir diese permanenten Krisen zu verdanken haben. Helmut Schmidt wird dabei
offenbar die Rolle des Krisenmangers zugedacht, obwohl z.B. sein von
keinem ernstzunehmenden Vorschlag, unseren Kindern möglichst früh die
englische Sprache angedeihen zu lassen, einem sehr schlechten Witz gleicht - man
fragt sich beinahe, ob Helmut Schmidt wirklich immer nur Tabak raucht oder doch
auch etwas anderes. Daß die englische Sprache nicht automatisch zu mehr
wirtschaftlichem Erfolg führt, zeigen diejenigen Länder, in denen seit
ihrer Kolonialzeit die englische Sprache eingeführt wurde und deren Wirtschaftskraft
weiterhin sank, sinkt und wohl auch weiterhin sinken wird. Das, was dagegen
den Europäern und insbesondere den Deutschen - wegen ihrer Führungsrolle
in Europa (dazu ist sonst niemand fähig!) - hilft, sind garantiert nicht
die umerzieherischen Sprachkurse in der Frankfurter Schule
oder anderen Schulen. Schmidt lenkt hier wahrscheinlich bewußt
von den wahren Problemen ab, denn er will und soll ja Überfremdung durch
Sprachverwirrung bewirken (wie in Babylon oder beim Großen
Bruder [George Orwell]), wodurch alle Probleme und Krisen nur noch
größer werden (und das soll ja laut Wunsch derer, die dadurch ihr Geld
vermehren, auch so sein). Um zu wissen, was den Europäern hilft, muß
man also bei den Deutschen anfangen, denn nur von ihnen hängen die anderen
Europäer ab. Was uns Deutschen wirtschaftlich seit ewigen Zeiten erfolgreich
macht, sind unsere Topleistungen in Wissenschaft und Technik, unser Perfektionismus,
Eifer und Fleiß u.s.w., wofür wir die weltbesten Benotungen von den
Verbrauchern des gesamten Globus selbst bekommen haben: Volk der Dichter
und Denker und Made in Germany. Wir können und
müssen auf unsere Bildung setzen, weil die unser größter Bodenschatz
ist. Das wissen auch die Nihilisten, und deshalb sind sie so eifrig und perfektionsitisch,
als wären sie ihre Gegner, dabei, die Bildung zu zerstören. Gehen Sie,
liebe Leser, doch einmal in eine Schule, um zu erfahren, was uns und vor allem
unsere immer weniger werdenden Nackommen erwartet. Das, was in den Schulen unserer
Jugend heute schon passiert, ist das, was hier nur wenige Jahrzehnte später
insgesamt passieren wird. So sieht es numal aus! Wer sich damit nicht beschäftigen,
also lieber wegschauen will, soll sich auch nicht z.B. mit Lösungen einer
wirtschaftlichen und gemeinschaftlichen Krise beschäftigen, also auch nicht
das veröffentlichen, was sowieso das Wegschauen selbst nur dokumentiert.Auf
die richtige Bildung kommt es an. Nicht auf irgendeine (die haben wir jetzt
schon), sondern auf die, die uns erfolgreich gemacht hat, kommt es an. Dazu bedarf
es aber einer anderen Bildungspolitik, und da diese eingsbettet ist in alle andere
Politik, bedarf es einer anderen Politik, und da diese eingebettet ist in den
globalen Finanzsozialismus, bedarf es der Abschaffung oder zumindest Änderung
dieses Globalismus, der mehr Ähnlichkeit mit der Mafia hat als mit seriöser
Politik (von echter Finanzwirtschaft gar nicht erst zu reden). Eines ist
jedenfalls jetzt schon sicher: Wenn wir in der Zukunft nicht mehr unsere Topleistungen
in Wissenschaft und Technik, unseren Perfektionismus, Eifer und Fleiß u.s.w.
werden abrufen können, dann werden auch die Lichter in Europa aus sein.@
Tempa (über Helmut Schmidt): Den Stabilitätspakt
hielt er für falsch (»deutsche Großmannssucht!«), die Maastricht-Kriterien
für weitgehend überflüssig. .... Tietmeyer war für die strikte
Einhaltung der Maastricht-Kriterien eingetreten. Damit stellte er sich in die
Reihe der »Provinz-Außenpolitiker« und »Provinz-Ökonomen«,
deren »fachliche Mäkeleien« nach Ansicht des Altkanzlers einen
erschreckenden »Mangel an strategischer Einsicht« beziehungsweise
einen gefährlichen »DM-Nationalismus« zeigten (andere Provinzler
waren in wechselnder Folge Horst Köhler, Theo Waigel, Edmund Stoiber, Rudolf
Augstein)
. (Tempa, 10.11.2012, 09:15 **).
Ich habe ja 17:35 Uhr die Frage gestellt, ob Helmut Schmidt wirklich immer nur
Tabak raucht oder doch auch etwas anderes!@
Torsten: Wie kann man nur so doof sein.(Torsten,
09.11.2012, 08:25 **).
Das
ist ja nichts Neues, hat aber mit Doofheit nichts zu tun - im Gegenteil. Nach
dem 1. Weltkrieg und vor allem nach dem 2. Weltkrieg wurde den Deutschen auch
ja schon ihr Gold, ihre Patente, ihre Wissenschaftler, ihr Techniker, Teile ihres
Landes u.s.w. von Deutschlands Kriegsgegnern geklaut. Damit das Ganze auch möglichst
reibungslos über die Bühne laufen konnte, impfte man ihnen einen Schuldkomplex
ein (und daß der erst später bei einigen Dummen fruchten sollte, können
Sie an Ihrem nachfolgenden Kommentator [siehe: 09.11.2012, 08:28 Uhr **]
erkennen. Weil Deutschlands Kriegsgegner meinten, daß das Einimpfen von
Schuldkomplexen wohl nicht ausreichen würde - und damals (sic!) reichte
es auch nicht aus -, wurde, um den größten Raubzug der Geschichte noch
erfolgreicher vertuschen, verleugnen und auch fortsetzen zu können, das Land
militärisch besetzt (sicherheitshalber, versteht sich). Wenn man diese historischen
Tatsachen nicht beachtet, versteht man auch die späteren Entscheidungen und
Handlungsweisen unserer Politiker nicht, z.B. die von Brandt, Schmidt und Kohl
(beim Wechsel von Schmidt zu Kohl hieß es ja: dont genscher
me - verkohl mich nicht (es hätte aber richtiger heißen müssen:
dont kohl me - vergenschere mich nicht). Die Deutschen
als Volk aber haben daran keine Schuld. Und Dummheit ist es auch nicht - jedenfalls
dann nicht, wenn der Wohlstand als wichtiger erachtet wird als die Einsicht in
eine Notwendigkeit.@
Raus aus Deutschland (?) **
Zynismus hilft uns überhaupt nicht weiter. Ich möchte nur einmal
viele der hier Kommentierenden sehen, was sie machten, wären sie an der Stelle
derer, denen das passiert ist. Nur wenige Menschen, nämlich die mit Geld
oder die mit Charisma, können wirklich die Geschichte bestimmen, andere kaum,
also auch das Volk wohl kaum. Wer dem Volk die Schuld oder die Dummheit für
alles, was in dieser Welt geschieht, gibt, macht sich selbst zum Volk.
Und Selbsthaß ist das, was uns am wenigsten hilft. Raus aus dem Zynismus!@
Yoshikawa: »Eine Demokratie kann nicht als dauerhafte
Form der Regierung existieren. Sie kann nur bestehen, bis die Wähler entdecken,
daß sie mit ihrer Stimme sich selbst großzügige Geschenke aus
der Staatskasse beschaffen können. Von diesem Moment an gibt die Mehrheit
immer ihre Stimme jenen Kandidaten, welche die meisten Vorteile aus der Staatskasse
versprechen. Das Ergebnis ist, daß jede Demokratie stets zusammenbrechen
muß wegen zu lockerer Fiskalpolitik, worauf immer eine Diktatur folgt.«
Alexis de Tocqeville, »Über die Demokratie in Amerika«, 1831/32).
- Vor den tiefgreifenden und Angst erzeugenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen
Veränderungen versuchen sich die Menschen durch die Wahl sozialer/sozialistischer
»Dont-worry-be-happy-Alles-wird-gut«-Politiker zu schützen
(F, NL, GR, DK). Das wird aber nicht funktionieren. - Ich neige zu der Einschätzung,
daß sich die Demokratie westlichen Zuschnitts in eine Ochlokratie gewandelt
hat, und in der Geschichte wurde jede Republik letztendlich von einer Tyrannei
abgelöst. (Yoshikawa, 09.11.2012, 10:27 **).
Sehr
gut! Endlich einmal ein Kommentar, der beweist, daß hier wirklich jemand
gedacht hat. | |
Genau
das ist es doch. Das will hier im Blog offenbar nur kaum jemand glauben. Dieses
Problem ist ihnen zu umgemütlich, zu gefährlich, zu unwohlfahrtsmäßig,
zu unbequem, zu ungut, zu uncool, zu worryhaft, zu verzichthaft, zu anstrengend
u.s.w., eben zu problematisch - es ist aber längst mit den Händen zu
greifen, wie ja auch Sie, Herr Yoshikawa, gesagt haben: Ich
neige zu der Einschätzung, daß sich die Demokratie westlichen Zuschnitts
in eine Ochlokratie gewandelt hat, und in der Geschichte wurde jede Republik letztendlich
von einer Tyrannei abgelöst. (**)
- genau: in eine Ochlokratie gewandelt hat
(**),
ja hat (**),
denn die Demokratie gibt es so nicht mehr (und zu 100% hat es die übrigens
noch nie gegeben), und es bleibt abzuwarten, ob die momentanen und nach
meiner Einschätzung noch längst nicht beendete Ochlokratie (Pöbelherrschaft)
mit oder ohne Übergang in eine Tyrannei (negativ) oder
in eine Monarchie (positiv) umgewandelt werden wird (letztere ist wahrscheinlicher
und auch gemäß dem Zyklus logisch [vgl. Abbildung]). Es nützt
den dafür schuldigen Politikern auch nichts, diese Entwicklung zu leugnen,
und es nützt vielen der hier Kommentierenden nichts, nichts davon zu wissen.
Wir müssen also Aufklärung darüber betreiben. Das ist unsere
Aufgabe!Ich freue mich riesig, Ihren Kommentar gefunden zu haben, Herr
Yoshikawa! Vielen Dank dafür!@
Andreas Ludwig **Ja,
das ist alles sehr traurig. Aber in jedem untergehenden System zeigen sich diese
Verhaltensweisen, und Sie wissen ja, daß man
es nur tut, um sich selbst nicht zu demoralisieren (**),
nicht wahr? Aber zu diesen Verhaltensweise zählen auch diejenigen verrückten,
die sich dadurch äußern, daß plötzlich das getan wird, was
den Untergang noch beschleunigt. Als wären die Unternehmen nicht schon schlecht
genug dran, müssen auch noch Maßnahmen getroffen und umgesetzt werden,
die ihnen das Leben erst recht zur Hölle machen. Eine Region wie z.B. Baden-Württemberg
wählt plötzlich zum Ministerpräsidenten einen von den sogenannten
Grünen (sie sind nur grün lackiert und in Wirklichkeit
rot [im Gegensatz zu den anderen Säugetieren können Primaten
doch das Rote von dem Grünen meisterlich unterscheiden!]]), einfach vergessend,
verdrängend oder verleugnend, daß das Energieproblem nicht dadurch
gelöst wird, daß man einfach die besten Kernkraftwerke der Welt abstellt.
Die Unternehmen aus dem Bereich der Kernkraft sind ja eher sogar große Unternehmen;
aber selbst die haben bei uns mittlerweile keine Lobby mehr. Das dabei verpulverte
Geld landet zuletzt immer bei den Kleptokraten. Der ganze abendländische
Kulturkreis, der sich auch der Westen nennt, ist verkommen zu einer
Ochlokratie bzw. Kleptokratie, in der der Pöbel und der Geldadel zusammen
unter einer warmen Kuscheldecke stecken und sich das Kuscheln von der Mittelschicht
teuer bezahlen lassen. |