Politgeometrie
oder Gesäßgeographie (**)
?Guten Abend, Herr Lentze!Selbstverständlich war
der Nationalsozialismus nicht nur rechts bzw. rechtsextrem, sondern auch
links bzw. linksextrem. Ob er allerdings sogar nur links bzw. linksextrem
war, wage ich doch zu bezweifeln.Ich habe diesbezüglich einen interessanten
Anmerkung von Hubert Brune zu folgendem Text von Peter Sloterdijk gefunden: Nach
1945 haben wir von Nationalsozialismus auf Sozialnationalismus umgestellt, parteiübergreifend
(**|**|**|**).
Folglich konnte damals der einzige real existierende Beinahe-Sozialismus der Welt
auf deutschem Boden entstehen, in Form der guten alten Bundesrepublik Deutschland.
Die DDR lieferte hierzu die Parodie. (Peter Sloterdijk, Die nehmende
Hand und die gebende Seite, 2010, S. 60 **).
Dazu folgende Anmerkung von Hubert Brune:War
der Nationalsozialismus primär ein Sozialismus und sekundär ein Nationalismus
oder primär ein Nationalismus und sekundär ein Sozialismus? Seinem Namen
nach ist die Antwort eindeutig: primär ein Sozialismus und sekundär
ein Nationalismus. Man könnte aber auch meinen, daß er primär
ein Nationalismus und sekundär ein Sozialismus war, oder?Wortzusammensetzungen
(Kompositionen) haben nur dann einen klaren Sinn, wenn auf einem der Morpheme
oder Morphemfolgen (Wörter) der Akzent liegt, wodurch sowohl die Wortart
als auch die Flexionsklasse bestimmt wird, und das ist im Deutschen immer das
letzte Morphem bzw. die letzte Morphemfolge der Komposition. So liegt z.B. in
der Komposition Nationalsozialismus der Akzent auf der Morphemfolge
(dem Wort) Sozialismus, das sowohl die Wortart als auch die Flexionsklasse
bestimmt. Der Philosoph und Historiker Ernst Nolte: Wortzusammensetzungen
haben nur dann einen klaren Sinn, wenn der Akzent wirklich auf dem Substantiv
liegt und wenn das hinzugefügte Adjektiv bloß eine zusätzliche,
wenngleich wesentliche Bestimmung zum Ausdruck bringt. Der Nationalsozialismus
war indessen nie primär ein Sozialismus, d.h. eine hauptsächlich von
den Motiven einer inneren Klassenauseinandersetzung bestimmte Bewegung, sondern
er war ein Sozialnationalismus des faschistischen Typs, und zwar in dessen radikalster
Erscheinungsform. (Ernst Nolte, Der europäische Bürgerkrieg
1917-1945, 1987, S. 478-479 **).
Nolte meint offenbar, daß der Nationalsozialismus primär ein Sozialnationalismus
und nur sekundär ein Nationalsozialismus, aber eben doch beides war, während
Sloterdijk behauptet, daß der Sozialnationalismus der Nachfolger des Nationalsozialismus
war (**).
Recht gebe ich Nolte insofern, als daß der Nationalsozialismus beides war
- nämlich primär ein Sozialnationalismus und sekundär ein Nationalsozialismus
-, jedoch war er beides auf so sehr ähnliche Weise, daß ein Unterschied
kaum zu erkennen ist. Der Nationalsozialismus war - linguistisch gesprochen -
ein Sozialismus nationalistischer Art, und er war - historisch gesprochen - ein
Nationalismus sozialistischer Art. Für Nolte war er die am meisten
links stehende der rechten Parteien ..., der fast ebenso viele linke wie rechte
Züge aufwies. (Ernst Nolte, Der kausale Nexus, 2002, S. 362
**).
Und sein Hauptfeind wiederum, der in Rußland siegreiche Kommunismus,
... war die am meisten rechte der linken Parteien (ebd, S. 362 **).
Auch meine Analyse kommt zu diesem Schluß. Der Bolschewismus (Sowjetismus,
ob als Leninismus, Stalinismus u.s.w. oder auch als Maoismus u.v.a.) war selbstverständlich
kein Kommunismus, sondern gab nur vor, einer zu werden, und war in Wirklichkeit
ein russischer (in China ein chinesischer u.s.w.), also nationaler Sozialismus,
der schon wegen der drohenden Unruhen einen Sozialismus (mit Aussicht auf das
Paradies [den Kommunismus], worauf seine christlich-orthodox und islamisch geprägten
Einwohner zumindest ansprechbar waren), zulassen mußte und nur über
diesen Umweg sein eigentliches Ziel - den sozialen Nationalismus - verfolgen konnte
(man denke nur z.B. an die Russifizierung des gesamten Sowjetreiches) - kurz:
der Bolschewismus war primär ein Nationalsozialismus und sekundär ein
Sozialnationalismus. So war er das eine mehr aus Gründen der Sachzwänge
und das andere mehr aus Gründen der Zielvorstellungen. Exakt umgekehrt war
es bei Hitler und seiner Bewegung - nicht umsonst verstand sich Hitler als Anti-Lenin
(**|**|**).
Der von Lenin begründete Bolschewismus war primär ein Nationalsozialismus
und sekundär ein Sozialnationalismus, und der von Hitler begündete Nationalsozialismus
war primär ein Sozialnationalismus und sekundär ein Nationalsozialismus.
So, als hätte Hitler zu Lenin gesagt: Ich zeige dir, wie das geht, was
du niemals kannst.Die spiegelverkehrten Seiten von Nationalsozialismus
und Bolschewismus machen aber trotzdem die sehr gravierenden Unterschiede in den
Entwicklungsstufen der sie betreffenden Länder deutlich: hier Deutschland
als die weltweit führende Nation in allem (ob in Kultur-, Wissenschaft,
Technik Wirtschaft oder sonstigem **)
und dort Rußland bzw. die Sowjetunion als frühmittelalterlicher
Zwangsssystem und vorindustrieller Gefängnisstaat (keine Nation, sondern
ein Gefängnis), in dem außer Terror und Gewalt nichts funktionierte.Lenin
hat hat den Kapitalismus (Liberalismus, das Recht auf Eigentum, die Markwirtschaft
u.s.w.) wegen der auch diesbezüglichen Schwäche Rußlands
(Weltrang 100 [geschätzt]) abgeschafft; Hitler hat den Kapitalismus
(den Liberalismus, das Recht auf Eigentum, die Markwirtschaft u.s.w.) wegen der
auch diesbezüglichen Stärke Deutschland (Weltrang 1 **)
nicht abgeschafft, ja auch gar nicht abschaffen wollen, weil er dadurch ja noch
mehr Macht gewinnen konnte.Deutschland und Rußland unterscheiden
sich in ihren Entwicklungen wie z.B. Tag und Nacht. Kein Wunder,
daß Lenin von Deutschland absolut begeistert war und Hitler von Rußland
absolut nicht. Lenin und später auch Stalin wollten Rußland
industrialisieren, auf Westniveau bringen - mit Gewalt! Hitler wollte
Deutschland vom Weltrang 1 (**)
zwar nicht auf einen niedrigeren Rang bringen, aber von diesem Rang aus gibt es
nur niedrigere Ränge, d.h. wenn man hier etwas ändern will, kann es
nur in eine Richtung gehen, und die Tatsache, daß andere Länder Deutschland
um seinen Weltrang 1 beneideten, gierig nach ihm waren, ihn um jeden Preis haben
wollten, und die andere Tatsache, daß Hitler seine Ideologie auch mit Gewalt
in die Praxis umgesetzt sehen wollte, führten dazu, daß nach dem 2.
Weltkrieg Deutschland seinen Weltrang 1 an die USA abgeben mußte.Um
auf Sloterdijks Aussage zurückzukommen (**):
War es wirklich so, wie Sloterdijk behauptet, daß nach dem Ende des
2. Weltkrieges in Deutschland von Nationalsozialismus auf Sozialnationalismus
umgestellt (**)
worden ist, wenn doch schon der Nationalsozialismus selbst primär ein Sozialnationalismus
und nur sekundär ein Nationalsozialismus war? Die zwei Hauptideologien im
Deutschland-der-Besatzer waren doch die der angelsächsisch dominierten
Weltregion (der Globalkapitalismus mit dem Ziel: Ein Weltmarkt) und die
der sowjetsch dominierten Weltregion (der Bolschewsismus, der, wie gesagt, primär
ein Nationalsozialismus und sekundär ein Sozialnationalismus war). Zwischen
diesen beiden Hauptideologien stand die alte Bundesrepublik von ihrem Anfang
an, während die DDR von ihrem Anfang an nur dem Bolschewismus der Sowjets
zu gehorchen hatte. Wer die alte Bundesrepublik noch bewußt erlebt
hat, weiß, daß die Bolschewisten hier immer mehr Einfluß bekamen:
je reicher die BRD wurde, desto einflußreicher wurde bei ihr die DDR, d.h.
die Ideologie der Bolschewisten. Sloterdijk hätte also eher so formulieren
sollen: Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde in Deutschland von einem Nationalsozialismus,
der primär ein Sozialnationalismus und sekundär ein Nationalsozialismus
war, einerseits auf einen Bolschewismus, der primär ein Nationalsozialismus
und sekundär ein Sozialnationalismus war, und andererseits auf einen Globalkapitalismus,
der immer mehr durch diesen Bolschewismus gelähmt wurde, umgestellt.
Und nach dem Mauerfall (09.11.1989) hat sich diese Entwicklung - für viele
wider Erwarten - sogar noch enorm verstärkt, und zwar auch oder sogar besonders
zugunsten des Bolschewismus (so, als hätte er doch noch, nämlich
durch sein Ende, durch seine Öffnung gesiegt!),
weil ja die Ideolgie nicht verschwunden ist, sondern sich mehr denn je verbreitet
und (wieder) verbündet hat (wo Liberalismus ist, da ist auch Sozialismus
- und wenn sich diese beiden Todfeinde verbünden, ist ihr Kampf
erst recht nicht vorbei!).Hat sich 1990 wirklich die DDR der BRD
oder nicht viel eher die BRD der DDR angeschlossen? Hat seit Ende des Kalten
Krieges bei uns nicht der Bolschewismus mehr Sieg davongetragen als der Globalkapitalismus?
Und das in einer Zeit, in der kein einziger Arbeitnehmer mehr augebeutet wird,
aber sogar auch die Herrschenden so tun, als wäre es noch so, damit sie die
Mittelschicht immer mehr ausbeuten, ja fristgerecht enteignen
und dabei auch noch ihr schlechtes Gewissen beruhigen können.
Das, was noch zur Zeit der Ausbeutung der Arbeitnehmer durch die privaten Unternehmer
rechte und linke Ideologie und Politik war, hat sich längst
geändert, nämlich umgedreht in einer Übergangszeit bis hin zu der
Zeit der Ausbeutung der Mittelschicht durch den staatlichen Unternehmer
(das kleptokratische Monster Leviathan), die immer noch andauert
und hoffentlich bald zu Ende gehen wird. Deswegen ist Sloterdijks Unterscheidung
in Altlinke (**|**|**)
und Neulinke (heutige Linke = frühere Rechte) richtig
und zu ergänzen: Altrechte und Neurechte (heutige
Rechte = frühere Linke). Welche Partei vertritt denn bei uns heute wirklich
die Interessen der Mittelschicht? Eindeutige Antwort: Keine! Aber alle Herrschenden
bei uns reden so, als ob sie sie verträten, um anschließend wieder
die Steuern zu erhöhen und ihre eigenen Schulden allen Mittelschichtlern
und deren Nachwuchs in immer größer werdenden Ausmaßen zuzuschieben,
aufzubürden. Unsere Herrschenden lügen mehr als alle Herrschenden vor
ihnen. Heute sind Rechte verboten, weil sie, nämlich als Neurechte
(heutige Rechte = frühere Linke), genau das sind, was früher
die Linke, also die Altlinke, war: die Partei der Ausgebeuteteten.
Genau davor haben unsere Herrschenden am meisten Angst, und genau deshalb
- und nur deshalb - sind Rechte verboten! Die Ausgebeuteten kommen heute
aus der Mittelschicht! Und nur aus ihr! Meine Forderung lautet: Laßt
die Interessen der Mittelschicht zu! Laßt ihre Partei zu! Laßt ihre
Rechte zu! Laßt die Rechte zu! Eure Angst vor der Revolution
der gebenden Hand, dem Aufbruch
der Leistungsträger u.s.w. ist - wie immer - Angst vor dem Machtverlust
und sonst nichts!
(Hubert
Brune, Anmerkung zu: Peter Sloterdijk, Die nehmende Hand und die gebende Seite,
2010, S. 60 **). |
Zu
dem von Ihnen erwähnten Spiegel-Artikel (**)
kann ich nur sagen, daß darüber schon alles gesagt ist, wenn man ihn
nur erwähnt: Linke Journalisten sollen darüber urteilen, was links war
und ist - das ist lächerlich! Zum Mitäufer Heinrich August Winkler habe
ich ebenfalls einen einen interessanten Text von Hubert Brune gefunden, den ich
Ihnen sogleich zukommen lassen werde. Die von Ihnen ins Netz gestellten Haffner
Zitate (**)
sind dagegen sehr interessant. =>Winklers
Westen - was richtig und was falsch daran ist (**|**).Hier
der versprochene Text von Hubert Brune:Der
Historiker Heinrich August Winkler (**)
hat in einem mit dem Titel Wo fängt der Westen an, wo hört der Osten
auf? (**)
überschriebenen Interview mit einem FAZ-Redakteur eine Erläuterung zu
seiner Defintion vom »Westen« abgegeben.
Ostgrenze
des Westens | Auf die Frage, was der »Westen«
überhaupt sei, antwortete Winkler: »Historisch betrachtet ist der Westen:
das lateinische Europa. Jener Teil Europas, der im Mittelalter und darüber
hinaus sein spirituelles Zentrum in Rom hatte. Denn das ist der Teil Europas,
in dem die Geschichte der Gewaltenteilung beginnt. Die Trennung zwischen geistlicher
und weltlicher Gewalt, auch die von fürstlicher und ständischer Gewalt.
Ich denke an das Wormser Konkordat von 1122 und die Magna Charta von 1215 in England.
Und nur dort, wo es diese Vorgeschichte gab, konnte sich die Trennung von gesetzgebender,
vollziehender und rechtsprechender Gewalt durchsetzen. Nur im Okzident gab es
die großen Emanzipationsprojekte, die Renaissance, die Reformation, die
Aufklärung. Im byzantinisch-orthodoxen Osten fand das alles nicht statt.
.... Die Trennung zwischen dem lateinischen und dem orthodoxen Europa ist heute
noch greifbar - man muß sich nur vor Augen führen, welche Probleme
die EU-Mitglieder Bulgarien, Rumänien, Griechenland mit der Gewaltenteilung,
mit dem »rule of law«, heute noch haben.« (**).
Abgesehen von einigen Unstimmigkeiten, ist dieser Aussage Winklers zuzustimmen.Daß
aber »englische und amerikanische Nonkonformisten ... als erste demokratische
Ideen entwickelt« (**)
hätten, ist falsch. 1.) Die Deutsche Hanse entwickelte
als erste demokratische Ideen, nur kurze Zeit später folgten Venetien, Florenz
und Genua, und danach erst folgte England. Und: 2.)
Die Abendländer sind doch wohl heute noch nicht zu dement, um zu wissen,
daß die USA, denn die sind ja mit den »amerikanischen Nonkonformisten«
gemeint, erst ab dem Ende des 18. Jahrhunderts - zuvor waren sie eine Kolonie
der Engländer - als eigenständige Nation in die Geschichte des »Westens«
eintreten konnten. Die Zeitspanne ist viel zu gering dafür, daß die
US-Amerikaner überhaupt einen nennenswerten Beitrag zur Geschichte des Abendlandes
hätten beitragen können - die einzige Ausnahme bietet die Moderne i.e.S.
(**), und die ist
nun leider aber nicht für den Aufbau, also Aufgang, sondern für den
Abbau, also Untergang des Abendlandes zuständig. Und daran waren und
sind die USA allerdings tatsächlich sehr intensiv beteilgt.Doch
jetzt kommt schon der erste große »Hammer« in Winklers
Interpretation: Wider besseres Wissen leugnet er einerseits (wenn es um das Deutsche
und die Deutschen geht) die Bedeutung der nationalen Eigenarten, um sie andererseits
(wenn es um das Nichtdeutsche und die Nichtdeutschen geht) wiederum hervozuheben.
Hier zeigt sich die seit dem Ende des 2. Weltkrieges, noch mehr seit »1968«
und noch einmal mehr seit 1990 propopagandistisch verbreitete, weil diktatorisch
verordnete und als »Politische Korrektheit« (**|**|**|**|**|**|**|**|**)
getarnte Zensur, die auch beim 1938 geborenen, 1945 aus Ostpreußen vertriebenen
(!) Winkler ihre Spuren hinterlassen hat. Winkler spricht einerseits mit negativem
Unterton vom angeblichen »deutschen Sonderweg« (**)
oder vom »deutschen Weg« (**)
Gerhard Schröders, aber andererseits mit positivem Unterton vom »Selbstverständnis
Polens« (**).
Entweder hat Winkler die Zensur schon so sehr verinnerlicht, oder aber er weiß
wirklich nicht - und das als Historiker (!) -, daß der »Westen«,
also das Abendland ja auch gerade durch Eigenarten der Völker, die Nationen
quasi, gekennzeichnet ist, daß es für »Westler« (Abendländer)
also ganz »normal« ist, verschiedene Selbstverständnisse zu haben:
Jeder Weg einer westlichen Nation ist - selbstverständlich - immer
auch ein Sonderweg. Das ist ja gerade typisch »westlich«, typisch
abendländisch! Daß aber Polen, so Winkler, »sich
dezidiert zum Westen bekennt« (**),
ja überhaupt bekennen kann, verdankt es doch nur Deutschland. Denn es waren
ausschließlich Deutsche, die die Polen christianiserten, also im Sinne des
römischen Katholizismus »latinisierten« (**),
um es mit Winkler selbst zu sagen. Außerdem bekennt sich Polen nur deshalb
»dezidiert zum Westen« (**),
weil es (a) dadurch sehr viele ökonomische und politische Vorteile und (b)
Angst vor Rußland hat! Für echte abendländische Nationen
aber gilt, daß sie stets ihren Sonderweg einhalten. Daß Frankreich
sich mehrfach und lang anhaltend mit dem Osmanischen Reich (heute: Türkei),
also mit einer Macht nicht des Abendlandes, sondern des Morgenlandes verbündete,
um seinen Erzfeind, dem Deutschen Reich (damals unter der Führung der Habsburger),
zu schwächen - und nur nebenbei gesagt: es hat ihm zuletzt trotzdem nichts
genützt (!) -, scheint Winkler vergessen zu haben. Dabei ist dieses Beispiel
nur eines von sehr vielen. Deutschland hat sich seit den negativen Erfahrungen
mit Napoleon mit Rußland aus ähnlichen Gründen verbündet
wie Frankreich in den Jahrhunderten zuvor mit der Türkei und wie Frankreich,
England, USA u.v.a. im 20. Jahrhundert mit Rußland bzw. der Sowjetunion,
Japan und China u.v.a.. Alles Sonderwege, Herr Winkler!Zum Sonderweg
der USA, den Winkler selbstverständlich in diesem Fall so nicht nennt,
heißt es: »Je mehr Amerika (nein! USA! Oder
gehören Kanada und die lateinamerikanischen Staaten [zu] den USA? HB)
sich zum pazifischen Raum hin orientiert, je abhängiger Amerika (nein!
USA! HB) wirtschaftlich von China wird, desto wichtiger wird es, daß
Europa in wichtigen Fragen ein einheitliches Votum abgibt. Nur dann kann es ein
starker Partner der USA sein.« (**).
Wenn sich die USA China, also einer Macht, die ebenfalls nicht zum Abendland gehört,
zuwendet, dann ist das für Herrn Winkler wahrscheinlich ein »Selbstverständnis«
(**),
aber ansonsten nicht weiter zu kommentieren; doch wenn Deutschland dies tun würde,
dann würde er sofort mit negativem Unterton kommentieren: »Es ... ist
der ... deutsche Sonderweg« (**).Aus
dem Munde eines Historikers fast schon gefährlich klingt folgender Satz:
»Ich glaube nicht, daß der Westen eines Gegners bedarf.« (**).
Nietzscheanisch gesehen scheint für Winkler der Westen schon tot zu sein,
denn: wer leben will, will die Macht und hat darum selbstverständlich Feinde.
Als scheinheilig und geheuchelt - besonders auch angesichts des zuletzt kommentierten
Satzes - erscheint mir die Aussage Winklers, der Westen habe nur noch,
aber immerhin doch noch durch »sein normatives Projekt ... die Chance,
die Welt noch gründlich zu verändern.« (**).
Na, ja. Wers glaubt. Doch nun der zweite große »Hammer«
in Winklers Interpretation: »In Deutschland gibt es immer noch ein paar
Vorbehalte gegenüber der Art und Weise, wie Angelsachsen und Franzosen auf
der Universalität der Menschenrechte bestehen.« (**).
Die Wahrheit ist, daß Deutsche, US-Amerikaner, Engländer und Franzosen
gleichermaßen oder, falls es doch kleine Unterschiede zwischen ihnen geben
sollte, die Deutschen mehr als die anderen auf die »Universalität der
Menschenrechte« bestehen. Das Dumme ist nur,
Herr Winkler, daß die »Menschenrechte«, wie sie seit 1948 verfaßt
sind (**),
den Untergang des Abendlandes sogar noch extrem beschleunigen (**),
daß sie also genau das zerstören, was Herr Winkler angeblich so eifrig
verteidigt (sehen will).Hoffentlich ist Herr Winkler sich wirklich bewußt
über die für uns unheilvolle Bedeutung seines wie folgt geäußerten
Satzes: »Demokratie ohne Rechtsstaat ist nicht davor gefeit, in Tyrannei
umzuschlagen.« (**).
Dieser Satz ist zwar nicht falsch, aber ich weiß doch, daß Herr Winkler
davon ausgeht, bei uns gäbe es keine Tyrannei. Herr Winkler, bei uns haben
die Herrschenden die Demokratie auf einen Anteil von höchstens 30% und den
Rechtsstaat auf einen Anteil von höchstens 40% heruntergefahren - da ist
kaum noch von »Demokratie« und »Rechtsstaat«, dafür
aber umso mehr von Tyrannei zu sprechen! Die riesige Mehrheit wird von einer klitzekleinen
Minderheit unterdrückt. Die Gewaltenteilung ist nicht mehr existent, weil
gleichgeschaltet. Alle Richter gehören den einer »Blockpartei«
hörigen Parteien an. Die islamische Scharia hat in nicht wenigen Regionen
bereits den Rechtsstaat auf einen Anteil von höchstens 10% gedrückt.
»Das Verfassungsrecht ... wird durch ... das Strafrecht eingeengt.«
(Hans-Peter Raddatz **).
Das alles bedeutet nicht Demokratie, sondern Diktatur, nicht Rechtsstaat, sondern
Unrechtsstaat! Willkommen in der Tyrannei, Herr Winkler!
West-
und Ostrom | Der Wahrheit wieder näher kommt Winkler
mit seiner Behauptung, daß die Gründungsväter der USA gegen Ende
des 18. Jahrhunderts die attische Demokratie »geradezu als abschreckendes
Beispiel für die Herrschaft von Demagogen beschrieben haben und ihre Regierungsform
als bewußtes Gegenmodell dazu entwickelt« (**)
haben. »Auffallend ist ja, daß gerade dort, wo Griechenland unmittelbar
fortwirkte, in Byzanz also, die Entwicklung nicht stattfand, die zu Aufklärung,
Emanzipation, Demokratie führte. Die Grenze zwischen Ostrom und Westrom wirkt
noch im heutigen Europa fort.« (**).Es
folgt der dritte große »Hammer« in Winklers Interpretation:
»Die Einwanderung aus nichtwestlichen Ländern kann der Westen sehr
gut bewältigen, wenn er darauf beharrt, daß sein Wesenskern nicht zur
Disposition steht: die unveräußerlichen Menschenrechte, der Rechtsstaat,
die Gleichberechtigung von Mann und Frau.« (**).
Die Wahrheit ist, daß die nichtwestlichen Einwanderer
in (Noch-)Zusammenarbeit mit den westlichen Herrschern - bereits längst dabei
sind, den Westen zu bewältigen, nämlich überwältigen. Wie
bitte soll der Westen da noch darauf beharren (können), »daß
sein Wesenskern nicht zur Disposition steht: die unveräußerlichen Menschenrechte,
der Rechtsstaat, die Gleichberechtigung von Mann und Frau«? Die »Menschenrechte«
von 1948 (**)
sind nicht »unveräußerlich«, sondern extrem veräußerlich,
sie beschleunigen den Untergang des Abendlandes (**);
der Rechtsstaat wird - wie nie zuvor im Westen - untergraben (in nicht wenigen
abendländischen Ländern gilt praktisch längst die morgenländische
Scharia!); die »Gleichberechtigung von Mann und Frau« ist seit »1968«
sachlich nur noch eine Farce - abgesehen davon, daß sie zu Beginn des 20.
Jahrhunderts bereits erreicht war -, dient diese abgedroschene Parole nur noch
als Mittel zum Zweck einiger weniger Männer und Frauen, die sich Feministen
bzw. Feministinnen nennen und mittlerweile soviel Macht haben, daß sie 99%
der Frauen und Männer problemlos diktieren können, wer und was eine
»Frau« zu sein habe (nämlich eine Lesbe [ein Mann im »falschen
Körper« {!?!}]) und daß die Männer nach dem globalen Androzid,
wie er von Valerie Solanas und Sally M. Gearhart gefordert wurde, bzw. nach der
Reduktion ihrer Anzahl auf 10% auf ewig zu versklaven seien. Winkler
ist nicht (mehr) als Historiker zu bezeichnen, wenn er wirklich glaubt zu wissen,
daß der abendländische »Wesenskern nicht zur Disposition«
(**)
stehe, denn echte Historiker wissen längst, daß der Wesenskern
des Westens zur Disposition steht. Und sie wissen auch, daß dieser westliche
Wesenskern insbesondere auch deshalb zur Disposition steht, weil er von
seinen eigenen angeblichen »Beharrern« zum Teil schon erheblich zerstört
worden ist. Was bei vielen heutigen Abendländern am meisten auffällt,
ist der Selbsthaß, der Haß auf das Abendland, der sich in übertriebener
Kritik bis hin eben zu einem selbstmörderischen Haß äußert.
Der Westen zerstört sich also primär selbst. Besonders deutlich wird
das natürlich bei den Menschen, die zu den bedeutendsten Völkern des
Westens gehören: Germanen und Romanen - und unter den Germanen besonders
bei den Deutschen. Die Deutschen als das größte, stärkste, bedeutendste
Volk des Abendlandes waren nämlich schon bei dessen Aufbau das größte,
stärkste, bedeutendste Volk des Abendlandes, also ist es nur folgerichtig,
wenn sie es auch bei dessen Abbau sind. Als Nihlist verehrt man nicht,
man tut nur so, als ob z.B. die kaum realisierbare »Menschheit« und/oder
das ebenfalls kaum realisierbare »Individuum« zu realisieren sei,
und in Wirklichkeit zerstört man alle Kollektivformen (**)
- das beginnt an zwei Seiten: bei den kleinen und den großen Kollektivformen.
Wenn die nihilistischen Totengräber z.B. die kleinen Kollektivformen wie
die Ehe und die Familie gespalten haben, können sie sicher sein, daß
schon bald auch die großen wie die Kultur und die Nation gespalten sein
werden. Die Zerstörung von Nationen und Kulturen ist
dann vollbracht, wenn deren »Kerne« beliebig oft gespalten, also beliebig
verwandelt worden sind. **Bei
Heinrich August Winkler findet sich immer wieder dasselbe antideutsche Schema.
Geht es um Negativbeispiele, dann nennt Winkler deutsche Beispiele; geht es um
Positivbeispiele, dann nennt Winkler nichtdeutsche Beispiele. Hier gilt, was ich
zuletzt am 25.12.2011 im Kommentar zum Text von Josef Joffe (**)
gesagt habe: Die Deutschfeindlichkeit war noch nie zuvor so gemein wie heute.
Auch Winkler ist leider - mehr latent als offen - deutsch(en)feindlich, also antideutsch,
weil er der von den Medien verbreiteten deutsch(en)feindlichen Hetze, dem antideutschen
Ressentiment, der deutsch(en)feindlichen Staatsräson, der Zensur deutsch(en)hassender
Diktatoren zum Opfer gefallen ist.
(Hubert Brune, Winklers Westen - was richtig
und was falsch daran ist, 06.01.2012 **). |
Ist
Winkler überhaupt noch als ein Historiker zu bezeichnen oder nicht doch viel
eher als ein Mitläufer?Politgeometrie
oder Gesäßgeographie (**)
?Sie sind ja ein guter Analytiker und Systematiker, Herr Lentze!
Das zeigt sich besonders beim Thema Feminismus, aber wohl auch beim
Thema Politik-Ideologie, wie ich feststellen durfte. Sie orientieren
sich dabei - wahrscheinlich liegt das daran, daß Sie Steinerianer sind -
an der ZEIT. Sie geben nämlich aus Ihrer Sicht
die folgende Erklärung: | Links-extrem
sein bedeutet: Zukünftige Entwicklungsphasen vorwegnehmend. | | Links
sein bedeutet: Auf Zukünftiges hin orientiert. | | Konservativ
sein bedeutet: Bleibendes, immer Gültiges bewahrend. | | Rechts
sein bedeutet: Auf Vergangenes hin orientiert. | | Rechts-extrem
sein bedeutet: Überwundene Entwicklungsphasen hereinholend. | Wohl
gemerkt: »Konservativ« ist hier die Mitte!
(**).
Wie Sie ja mittlerweile längst bemerkt haben düften, bin ich
ein Spenglerianer und Bruneaner (**|**).
Ich orientiere mich beim Thema Politik-Ideologie an Brunes Politgeometrie,
die sich, wie das Präfix Geo des Substantivs Geometrie
schon verrät, weniger an der Zeit als viel mehr am RAUM
orientiert. Brune kommt zu folgenden Erklärungen:Extremismen
sind immer möglich, können sich vielfältig äußern und
von jeder Position ausgehen. Deswegen hier nur die bekanntesten Beispiele: Auch
die Mitte (der Liberalismus) kann sich zum Extremismus, z.B. zum
Anarchismus (radikaler
Mitte-Faschismus) radikalisieren. | | Um
eine optimale »Politgeometrie« hinzubekommen, müssen Politiker
schon mehr tun als unsere Parteipolitiker, deren Führer zusammen mit den
Führern der Interessenvereine die gesamte Politik der Gemeinschaft bestimmen
und auf diese Weise die Gemeinschaft letztlich völlig zerstören. Sie
sind die Totengräber der Gemeinschaft. Wenn sie z.B. den Kern jeder Gemeinschaft,
die kleinen Kollektivformen
(**)
wie die Ehe und die Familie, gespalten haben, können sie sicher sein, daß
schon bald auch die großen wie die Nation und die Kultur gespalten sein
werden. Diese Politik ist vergleichbar mit ganz bestimmten Geschehnissen in der
Physik: wenn der Kern eines Atoms gespalten wird, wird eine ungeheurlich große
Bindungsenergie freigesetzt (siehe: Starke Kernkraft als die stärkste der
4 Naturkräfte **);
wenn moderne (totalitäre) Politikführer die Ehe und die Familie zerstören
- sie tun dies z.B. durch Erlaß der entsprechenden Scheidungsgesetze und
Antifamiliengesetze, die den »Singles« (»Indivduen« sagen
sie) dienen -, wird ebenfalls »eine ungeheurlich große Bindungsenergie
freigesetzt«, die sie dann nutzen, um ihr Spiel fortzusetzen. Sie spielen
»atomistische Gesellschaften«. | | Extremismen
wie z.B. der Sozialnationalismus
(radikaler Links-Faschismus) und der Nationalsozialismus (radikaler
Rechts-Faschismus) sind im Grunde austauschbar. | Beendet
ist das Spiel genau dann, wenn durch die Spaltung der »Kerne« möglichst
viele große und mittlerere Kollektivformen entweder bis zur Unkenntlichkeit
zerstört oder bis zur Übernahme fremder großer und mittlerer Kollektivformen
extrem deformiert worden sind. Der Untergang von Nationen und Kulturen ist also
dann vollendet, wenn deren »Kerne« extrem oft gespalten, also extrem
verwandelt worden sind. (Hubert Brune, Politgeometrie, 2001 **).Der
Vorteil des Bruneschen Modells liegt u.a. darin, daß auch die Mitte extrem
werden kann, weil es der zu einem Kreis verdoppelte Halbkreis ist, der
Brunes Politgeometrie zugrunde liegt, und in einem aus zwei relativ
selbständigen Halbkreisen bestehenden Kreis ist die Mitte nicht gleichbedeutend
mit dem Zentrum, sondern trägt das Zentrum in sich (in seiner Mitte - das
Zentrum ist also die Mitte der Mitte) und befindet sich auch am Rand, kann also
auch extrem sein (**).
Die frühere deutsche Partei Zentrum, die im 19. Jahrhundert und
1. Drittel des 20. Jahrhunderts erfolgreich war, war der Bedeutung ihres Namens
nach nicht zu einer extremen Position fähig. Das will doch was heißen!
Oder?Die Politgeometrie der heutigen Bundesrepublik Deutschland
- der BRD GmbH, wie so manche Spötter sagen -, sieht laut Brune so
aus:Heutige BundesrepublikVerbot
von rund 51%Das Modell Bundesrepublik ist ein Links-Liberal(kapital)ismus/Links-(Öko-)Sozialismus,
hat sich weiter nach links entwickelt und ist heute ein Radikal-Links-Liberal(kapital)ismus/Links-(Öko-)Sozialismus.
In der Bundesrepublik gibt es nur noch linke Blockparteien, d.h. eine linke Einheitspartei
(**).
Wenn heute in der Bundesrepublik von der »Mitte« die Rede ist, dann
müßte der Bereich des Grauen (»CDU/CSU«) und dessen Nachbarn
bis zur linken und rechten Grenze (vgl. in der Graphik die gestrichelten Linien
**)
gemeint sein; da aber rechts von ihm alles verboten ist (außer z.B. »REP«,
»NPD« u.ä., die zwar de jure noch nicht, aber de facto
schon seit ihrer Gründung verboten sind), ist damit ein Teil der Mitte verboten
(der größte Teil der rechten Mitte befindet sich ja im Bereich des
Verbots **);
also muß unser Parteienstaat mit »Mitte« in etwa den Bereich
des Grünen und also die »Grünen« meinen, obwohl der
Bereich bereits außerhalb der Mitte ist (die linke Grenze der Mitte
befindet sich ja im Bereich des Gelben [»FDP«] **).
Ob er diesen Bereich wirklich meint, weiß ich nicht; aber gemäß
der politischen Geometrie gehört dieser Bereich nicht zur Mitte, sondern
eindeutig zur Linken. Klar, daß die »SPD« NICHT sozialdemokratisch
(»S«), NICHT für Deutschland (»D«),
sondern nur eine Partei (»P«) ist, daß die »CDU/CSU«
NICHT christlich (»C«), nicht demokratisch (»D«),
NICHT sozial (»S«), sondern nur eine Union (»U«)
ist, daß die »FDP« NICHT frei (»F«),
NICHT demokratisch (»D«), sondern nur eine Partei
(»P«) ist, daß die »Grünen« NICHT grün
(»Grüne«) sind, sondern sich nur aus rein wahltaktischen
und sonstigen opportunistischen Gründen so nennen, daß aber die »Linken«
Linke sind - dies alles spricht dafür, daß bis auf die Linken die Namen
dieser Parteien verlogen sind, daß also auch, weil diese Parteien nur Teile
ihrer Einheitspartei sind, der Name dieser Einheitspartei verlogen ist (»SPD/CDU/CSU/FDP/Grüne/Linke«)
und ersetzt werden muß durch einen wahrheitsgemäßen Namen: »PUP/Linke«
(Partei-Union-Partei/Linke **).
Diese Enheitspartei steht für den Linksliberal(kapital)ismus/Links-(Öko-)Sozialismus
und ist besonders links, weil sie sich über den linken Weg zum Staat, zum
Parteienstaat gemacht hat bzw. hat machen lassen. In diesem Bündnis zwischen
der Linken und der Mitte ist heute die Linke mit 60,2% Machtanteil und einem Anteil
am Politikbereich von 29,5% (geometrisch: 53,1° **)
stärker vertreten als die Mitte mit 39,8% Machtanteil und einem Anteil am
Politikbereich von 19,5% (geometrisch: 35,1° **),
während diejenigen, die an der Macht gar nicht beteiligt sind, einen Anteil
am Politikbereich von 51% (geometrisch: 91,8° **)
haben. Eine solche Staats- bzw. Regierungsform ist nicht demokratisch, auch nicht
repräsentativ-demokratisch, sondern plutokratisch bis zeusiokratisch (**)
und repräsentativ nur im Sinne eines diesem Parteienstaat absolut entsprechenden
Parlamentarismus, bei dem auch die Gewaltenteilung nur auf Papier geschrieben
steht, aber nicht praktiziert wird. (Hubert Brune, Politgeometrie,
2001 **).Ihr
zeitlicher Ansatz sagt mir auch sehr zu, Herr Lentze! Die Zeit ist
aber auch in Brunes Politgeometrie durchaus berücksichtigt, denn
diese geht von der Moderne aus, läßt die Einteilung der Extremismen
genau zu dem Zeitpunkt beginnen, zu dem auch die Moderne begonnen hat, weil die
Moderne schon per definitionem extrem ist. Ansonsten geht das
Modell auf evolutionäre bzw. historische Zeiten zurück, in denen die
Entscheidung anstand und immer wieder ansteht, ob man den Markt oder
den Staat bzw. dessen Vorläufer (versteht sich!) bevorzugt (**). |