Markus
Bechtel, Die Brechung des Zinseszins-Monopols, 23.11.2012, 13:32:30.
Techtelbechtel
(**|**).
Nehmet auf euch mein (zinseszinsloses) Joch .... Denn mein Joch
(Zins) ist sanft, und meine Last (Tilgung) ist leicht (Matthäus 11,
29-30).
Das Zinseszinsproblem ist eines der Kernprobleme
unserer kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Einige Vertreter der Monetaristen,
Marx, Feder und Gesell, versuchen in den gegenwärtigen Diskussion
zu retten, was von ihrer marxistischen Ideologie nicht mehr zu retten
ist. Die Libertären lehnen diese Geldsozialismen der Monetaristen
kategorisch ab. Der Grund und damit auch die Lösung des Zinseszinsproblems
liegt in dem Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB). Dieser
Beitrag ist daher ein Plädoyer für eine freiheitliche, also
eine marktwirtschaftliche und ordnungsrechtliche Lösung des Zinseszinsproblems.
Nach der rein
monetären Betrachtungsweise stellt sich das Zinseszinsproblem folgendermaßen
dar: Im Zeitpunkt der Entstehung des Darlehens (t0) beträgt der
Kapitalstock z.B. 100. Nach der Darlehensvereinbarung soll der jährliche
Zinssatz (i(n)) z.B. 10 % betragen. Dabei wird also unterstellt, daß der
Zinssatz in jedem Jahr der gleiche ist: i1=i2=....=in . Bei einer angenommenen
Laufzeit von 10 Jahren wäre also n=10.Im Falle eines Sach-Darlehens
(Miete) lautet die lineare Zinsformel K(n) = K(t0) x (1 + n x i) . Daraus
ergeben sich für das Jahr, den Kapitalstock, den Zinsertrag und das Gesamtkapital
folgende Zahlenreihen: 0, 100, 0, 100 1, 100, 10, 110 2,
100, 10, 120 3, 100, 10, 130 4, 100, 10, 140 5, 100, 10, 150
6, 100, 10, 160 7, 100, 10, 170 8, 100, 10, 180 9, 100, 10,
190 10, 100, 10, 200Diese Zahlenreihe zeigt recht deutlich, daß
dem Mietschuldner der Zinsertrag des vorangegangenen Zinsabschnitts NICHT aufgeschuldet
und daher auch NICHT mitverzinst wurde.Ganz anders dagegen stellt sich
die Zinseszinsformel bei einem Bank-Darlehen dar. Die exponentielle Zinseszinsformel
lautet – nach den Monetaristen – folgendermaßen: K(n) = K(t0)
x (1 + i) hoch n. Die gerundeten Zahlenreihen lauten demnach folgendermaßen:
0, 100, 0, 100 1, 100, 10, 110 2, 110, 11, 121 3, 121, 12, 133
4, 133, 13, 146 5, 146, 14, 161 6, 161, 16, 177 7, 177, 17,
194 8, 194, 19, 214 9, 214, 21, 235 10, 235, 23, 259Diese
Zahlenreihen zeigen recht deutlich, daß dem Bank-Schuldner nach § 248
Abs. 2 BGB der Zinsertrag des vorangegangenen Zinsabschnitts aufgeschuldet und
daher auch mitverzinst wurde.Bis hierhin werden sich die Monetaristen
und die Libertären wohl noch einig sein. Was würde aber passieren,
wenn das wettbewerbswidrige Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB
) beseitigt würde? Die Banken also den Zinsertrag nicht mehr dem Kapitalstock
und damit dem Schuldner aufschlagen und mitverzinsen könnten? Nach
der monetaristischen Ansicht würde sich dadurch volkswirtschaftlich überhaupt
nichts verändern. Die Banken würden die Zinserträge des vorangegangenen
Zeitraumes dann eben nur einem anderen Schuldner aufbürden. Der systemimmanente
Zinseszinseffekt sei dadurch noch nicht beseitigt. Dabei wird in etwa folgendermaßen
argumentiert:Die lineare Zinsfolge lautet in unserem Beispiel:K(n)
= K(t0) x (1 + n x i) K(1) = K(t0) x (1 + 1 x i) = K(t0) + K(t0) x i
K(2) = K(t0) x (1 + 2 x i) = K(t0) + K(t0) x 2 x i … K(10) =
K(t0) x (1 + 10 x i) = K(t0) + K(t0) x 10 x iDie exponentielle Zinsfolge
lautet in unserem Beispiel:K(n) = K(t0) x (1+i) hoch n.K(1)
= K(t0) x (1+i) hoch 1 = K(t0) x (1 + i) = K(t0) + K(t0) x i K(2) = K(t0)
x (1+i) hoch 2 = K(t0) x (1 + 2 x i + i hoch 2) = K(t0) + 2 x K(t0) x i + K(t0)
x i hoch 2 … K(10) = K(t0) x (1+i) hoch 10 = K(t0) x (1 + 10
x i + ... + i hoch 10) = K(t0) + 10 x K(t0) x i + ... + K(t0) x i hoch 10
Auf dem ersten Blick erscheint die monetaristische
Ansicht bestechend zu sein. Nach dieser Ansicht gäbe es kein Entrinnen
aus der exponentiellen Zinseszinsfalle. Doch stimmt das wirklich? Haben
die Monetaristen Marx, Feder und Gesell bei dieser Betrachtung nicht etwas
übersehen? Spielt es wirklich wirtschaftlich wie rechtlich keine
Rolle, WER den Zinseszins zu tragen hat? Spielt es denn für uns Christen
keine Rolle, WER für uns am Kreuz gestorben ist?
Bei
marktwirtschaftlicher Betrachtung ist diese monetaristische Betrachtung Feders
und Gesells und damit ihre sozialistischen Lösungen gleich in mehrfacher
Hinsicht unhaltbar: Wenn die Banken den Zinsertrag nicht mehr bei dem
Alt-Schulder auf das Darlehenskapital aufschulden können, dann bleibt ihnen
keine andere Wahl, als den Zinsertrag dem Kapitalmarkt zur Verfügung zu stellen.
Wie dies z. B. auch ein Vermieter tun muß.Aus dieser Überlegung
folgen weitere entscheidende Gegenargument gegen diese monetaristische Betrachtungsweise.
Diese monetaristische Betrachtung setzt voraus, daß die Banken unmittelbar
nach der Entstehung des Zinsertrages einen neuen Schuldner finden. »Ob«
die Banken aber für die Zinserträge einen neuen neuen Darlehnsnehmer
finden, ist in einer Marktwirtschaft keineswegs sicher. Dieses Wiederanlagerisiko
trägt aber jeder Kapitalanbieter. Es ist kein sachlicher Grund ersichtlich,
weshalb Banken von diesem Risiko entlastet werden sollten. Dies führt nur
zu nicht gerechtfertigten Wettbewerbsverzerrungen. Nur unter dieser Bedingung
kann aber die Zinseszinsformel beibehalten werden. Findet die Bank jedoch
z. B. für den Zinsertrag aus dem Zeitabschnitt t1 keinen anderen Darlehensnehmer,
dann kann sich dieser Zinsertrag in dem Zeitabschnitt t2 nicht verzinsen. Wenn
also die Bank gerade keinen neuen Darlehensnehmer findet, dann verliert sie bares
Geld. Auch hier bewahrheitet sich wieder einmal das altbekannte Sprichwort: »Zeit
ist Geld«. In diesem Fall kann die Zinseszinsformel also gerade nicht mehr
kontinuierlich angewendet werden. Damit ist aber auch
eine weitere Grundannahme der Monetaristen entfallen. Das Zinseszins-Monopol der
Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) setzt nämlich einen vertraglich vereinbarten
und regelmäßigen konstanten Zinssatz voraus. Die Zinseszinsformel setzt
voraus, daß der Zinssatz i in allen Zeitabschnitten gleich hoch sein soll:
i0 = i1 = i2 = .... = in. Durch den von vornherein festgelegten Zinseszins haben
die Banken also gegenüber allen anderen Kapitalanbietern den Vorteil einer
konkurrenzlosen und damit wettbewerbsfeindlichen Rechnungsgrundlage. Bei schwankenden
Marktzinsen haben wir es jedoch gerade nicht mehr mit konstanten Zinssätzen
zu tun. Nach der Beseitigung dieses Zinseszins-Monopols der Banken (§ 248
Abs. 2 BGB ) ist nicht mehr davon auszugehen, daß sich die weiteren Schuldner
denselben Konditionen unterwerfen werden, wie dies der erste Schuldner noch getan
hat. Das Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) wälzt damit
nicht nur das Wiederanlagerisiko (das »Ob«), sondern darüber
hinaus auch das eigene Marktrisiko auf den Darlehensnehmer ab (das »Wie«).Was
geschieht aber, wenn bei gleichbleibender Kapitalnachfrage durch die Freisetzung
der Zinserträge mehr Kapital auf die Kapitalmärkte gelangt? Nach den
Gesetzen von Angebot und Nachfrage - für jeden Monetaristen das absolute
Teufelszeug [1] - verhalten sich die Kapitalmarktzinsen (i) bei gleichbleibender
Kapitalnachfrage umgekehrt proportional zu dem Kapitalangebot (A). Mathematisch
ausgedrückt bedeutet dies: i(A) = 1/A . Die erste Ableitung (Steigung) der
Angebots-Zinsfunktion lautet: i'(A) = -1/A. Wenn also das Kapitalangebot bei gleichbleibender
Kapitalnachfrage durch den systemimmanenten Zinseszinseffekt um 1 % steigt, dann
wird der Marktzins um etwa 1 % sinken. Die Gesetze von Angebot und Nachfrage würden
also dafür sorgen, daß der systemimmanente Zinseszins kompensiert wird.
Daß die Freisetzung der Zinserträge den systemimmanenten Zinseszinseffekt
kompensieren würde, läßt sich auch an der geometrischen Folge der
Zinseszinsformel zeigen (s.o.). Wenn der Zins sinkt, dann werden die zinsabhängigen
höheren Potenzen in der geometrischen Zinseszinsfolge so klein, daß
sie mathematisch bedeutungslos werden. Was dann noch übrig bleibt, das ist
nichts anderes als die einfache lineare Mietzinsformel. Daß dies
auch so sein muß, das ergibt eine einfache betriebswirtschaftliche, also
mikroökonomische Betrachtungsweise. Wenn kein Bank-Schuldner mehr selbst
Zinseszinsen zahlen muß, dann kann in der Summe aller Bank-Darlehen auch
makroökonomisch kein Zinseszins mehr entstehen. ZusammenfassungDas
Zinseszins-Monopol der Banken (§ 248 Abs. 2 BGB ) führt im Ergebnis
dazu, daß der marktwirtschaftliche Ausgleich unmöglich gemacht wird.
Das Zinseszins-Monopol der Banken ist ein strategischer Wettbewerbsvorteil zu
Lasten der anderen Kapitalanbieter. Und natürlich auch zu Lasten der Schuldner.
Durch eine Freisetzung der Zinserträge könnten sich dagegen die Schuldner
günstiger finanzieren und ihre Kredite schneller abtragen. Das geringere
Insolvenz- und Geldwertrisiko wäre auch im Interesse der Banken und Sparer.
Eine sachliche Rechtfertigung für die Ungleichbehandlung der Banken einerseits
und der der anderen Kapitalanbieter andererseits ist dagegen nicht ersichtlich.
Deshalb ist das Zinseszins-Monopol der Banken sowohl wettbewerbs- als auch verfassungswidrig.Das
Zinseszinsproblem des Kapitalismus kann letztlich nur kapitalistisch gelöst
werden. Leider gibt es jedoch noch immer einige Monetaristen, die sich dieser
Einsicht verschließen. (Vgl. Rico Albrecht, Wachstum, Wachstum über
alles, in: NM News, 17.11.2012 **).
Alle Lösungsansätze der Marxisten, Federisten und Gesellianer haben
uns bisher nur in die Irre geführt. Diese monetaristischen Experimente haben
in den letzten 100 Jahren rund 100 Mio. Opfer verursacht. Es wird daher höchste
Zeit, daß wir uns von diesen monetaristischen Wahnvorstellungen verabschieden.
Eine sozialistischer Staatskapitalismus kann keine Lösung sein!AusblickAus
einer planwirtschaftlichen Sackgasse (vgl. Euro- und Energiepolitik) kommt man
immer nur rückwärts wieder heraus! In einem etwas umfassenderen Sinne
kennen wir Christen das auch als die Bekehrung, also der Umkehr und der Neuausrichtung.
Wir sollten daher den marxistischen Staatskapitalismus links bzw. den Zinseszins-Kapitalismus
rechts liegen lassen. Der »schmale Weg« der Aufspaltung von Zins und
Zinseszins könnte daher der goldene Mittelweg zur Freiheit sein. Wenn aber
die Politiker das Zinseszins-Monopol der Banken in § 248 Abs. 2 BGB nicht
beseitigen (wollen), dann müssen wir uns eben selbst helfen. Lassen Sie uns
daher die Idee von Friedrich Wilhelm Raiffeisen (**)
aufgreifen und ZINSESZINSLOSE Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds gründen.
Schon Raiffeisen wußte: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!In
diesem Sinne wünsche ich allen Goldseiten-Lesern eine frohe und besinnliche
Adventszeit! (Markus
Bechtel, Die Brechung des Zinseszins-Monopols, 23.11.2012, 13:32:30).
Kommentare (einschließlich Gegenkommentare [Kommentar-Kommentare])
u.a.
Es ist und bleibt hanebüchener
Unsinn, was Sie zum Zinseszins schreiben.»Spielt
es wirklich wirtschaftlich wie rechtlich keine Rolle, WER den Zinseszins zu tragen
hat? Spielt es denn für uns Christen keine Rolle, WER für uns am Kreuz
gestorben ist?« (**).
Ist
das etwa Ihre Logik ...? Auch wenn wir den Zinseszins nicht abschaffen,
hat jeder Kredit und jede Geldanlage eine Laufzeit. Wenn diese abläuft, muß
der Gläubiger auch mit den erwirtschafteten (Zinses-)Zinsen auf den Kapitalmarkt
gehen, und, ja, das senkt zunächst tendenziell den Zins, bis, ja, bis die
Ausfallwahrscheinlichkeit ansteigt und sich das Kapital vom Markt zurückzieht.
Aber das Phänomen haben wir heute schon. Dazu müssen wir den Zinseszins
nicht abschaffen, und es löst heute schon nicht unser Problem ....
(Realterm,
23.11.2012, 20:02). ***
Kommentar-Kommentar:
Jesus
Christus hat vor 2000 Jahren offensichtlich sehr viel mehr von Geld und Kredit
verstanden als Sie. Die einfache Zinsfunktion ist eine Gerade. Die erste
Ableitung der linearen Zinsfunktion ist eine Konstante. f(n) = Ko x (1 +
n x i), f'(n) = i Die Zinseszinsfunktion ist eine Exponentialfunktion. Die
erste Ableitung der Zinseszinsfunktion ist dagegen auch eine ins Unendliche steigende
Exponentialfunktion. f(n) = Ko x (1 + i) hoch n, f'(n) = (1 + i) hoch n
Solange Sie also zulassen, daß sich die Zinserträge auf dem Rücken
der Schuldner akkumulieren und verzinsen, können Sie sich noch so tolle sozialistische
Umverteilungsmechanismen ausdenken. Sie werden das Grundproblem nicht lösen.
Sie werden es im Gegenteil nur noch verschärfen. Bis alles marode am Boden
liegt. Wie damals im Ostblock. Ist DAS Ihre Lösung? (Markus
Bechtel, Anmerkung). ***
Wenn sie schon den freien Markt anführen, dann
sollten sie das auch beim Zinseszinszenario tun. Wenn sie die Leute einzeln umbringen,
geht die Nachfrage nach Geld auch zurück. Sie haben unterm Strich gerade
mal die Wahl, ob es a) immer mehr Menschen immer schlechter gehen soll, damit
es immer weniger Menschen immer besser gehen soll, oder b) ob es allen Menschen
immer schlechter gehen soll, damit es allen Menschen immer besser gehen soll.
Das ist fast so, als wenn die »Gutmenschen in der Regierung« uns das
sogenannte »Gemeinwohl« über Menschenrechte setzen, es riecht
immer und zuverlässig nach Diktatur. Den Zinseszins werden sie so nicht los,
sie verdünnen lediglich die Sicht auf das Problem, damit ist es aber leider
nicht weg. Wer Werte/Waren schafft kann auch einen fairen Tausch
(freier Markt!) verlangen. Die Schaffung von Geld gehört nicht dazu. Ich
brauche keinen Zins, sondern einen konstanten Preis für ein Kilo Brot.
Das wollen unsere oberen Zehntausen aber nicht, weil sie nur so ihre Sklaven
zu mörderischem Arbeitseinsatz und Innovation treiben können, um in
immer kürzeren Abständen einem immer größeren Machtzuwachs
zu zu generieren (Kriege gehören da ebenfalls rein). Das ist die reale Ebene
der Zinsdiskussion, sozusagen »eins rauf«, wie es Rainer Werner Fassbinder
gesagt hätte. Ich mache keine Zinsgeschäfte mehr, weder
mit Banken oder sonst jemandem. Ich spare und zwar nicht inflationäre Zettelchen!!
(Bert,
23.11.2012, 23:12).
***
Kommentar-Kommentar:
Lieber Herr Bert.Zuerst
einmal möchte ich Ihnen danken, daß Sie mich so beharrlich in diesem
Forum begleiten. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich weiß dies
sehr zu schätzen. Auch wenn ich Ihre Ausführungen - so auch hier - nicht
immer teile. So langsam nähern wir uns nämlich den eigentlichen Problemen
- jedenfalls aus meiner Sicht.Wenn ich Sie richtig verstehe, dann wollen
Sie - wie Gesell - das Geld auf seine reine Tauschfunktion beschränken. Sie
wollen also die Kreditfunktion des Geldes (=Geldforderungen gegen die Zentralbank
auf Rückgabe der Sicherheit in der entsprechenden Höhe) ganz ausschalten.
Das wird Ihnen jedoch nicht gelingen! Weil Sie den Kredit als solches nicht beseitigen
können! Wenn Sie kein Eigenkapital haben, dann müssen Sie sich Kapital
»leihen«. Es gibt also ein ganz praktisches Bedürfnis an Kredit.
Ohne Kredit wäre unsere heutige arbeitsteilige Gesellschaft nicht denkbar.
Letztlich werden Sie den Kredit auch durch ein zinsloses Geldsystem nicht
beseitigen können. Letztlich ist es nämlich einerlei, in welcher Einheit
Sie den Kredit abwickeln. In der Frühzeit (?!? HB) verwendete
man dazu z.B. Salz. Später wurde Gold und Silber ein alltägliches Tauschmittel.
In der Neuzeit (?!? HB)
kamen dann die künstlichen Währungen hinzu. Der Einfachheit und Schnelligkeit
wegen wurde diese dann durch die entsprechenden Gutscheine ersetzt. Das ist an
sich nicht das Problem.Würden also die Zinserträge
nicht wieder bei den Schuldnern abgeladen, dann hätten wir doch eigentlich
genau das Wirtschaftssystem, welches uns beiden so vorschwebt. (Markus
Bechtel, Anmerkung). ***
Unabhängig vom Zins oder Zinseszins sehe ich
das Hauptproblem darin, daß er auf nicht vorhandes Geld erhoben wird (FIAT-Geld).
Durch den immensen Hebel der Banken im Bezug zum Eigenkapital wird selbst bei
niedrigen Zinsen mehr verdient als mit jedem Zinseszins. Es reicht nicht aus,
den Zinseszins abzuschaffen, das Geldmonopol muß abgeschafft werden. Nur
dadurch läßt sich marktgerechtes Geld realisieren. Mittlerweile ist
die Geldmenge so groß, daß man damit die Realwirtschaft mehrfach kaufen
könnte. Das Weltfinanzvolumen übersteigt die Wertschöpfung der
weltweiten Realwirtschaft um das 65fache. Wenn das Geld mal frei gelassen wird,
also in den realen Umlauf kommt, dann lernen wir schnell, daß auch der Zins
nur eine Illusion ist und daß man Papier nicht essen kann. (So-isses,
25.11.2012, 11:34).
***
Kommentar-Kommentar:
Im Prinzip richtig.
Unser gegenwärtiges Wirtschaftssystem hat mehrere Webfehler. Diese Fehler
müssen jedoch nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Das FIAT-Geldsystem
ist eine ANDERE, aber nicht minder wichtige Baustelle. Da haben Sie vollkommen
recht. Bringen Sie das aber nicht durcheinander. Sie blicken sonst am Ende gar
nicht mehr durch. Und drehen sich dann nur noch im Kreis. Diesen vermeidbaren
Fehler sollten Sie nicht machen. (Markus
Bechtel, Anmerkung).***
@ Markus Bechtel: »Würden
also die Zinserträge nicht wieder bei den Schuldnern abgeladen, dann hätten
wir doch eigentlich genau das Wirtschaftssystem, welches uns beiden so vorschwebt.«
(**).
Der Gesell ist nicht gerade mein Vorbild, wenn ich den richtig verstanden habe,
vernichtet er auch Ersparnisse, zumindest war seine Hypothese nicht mal fertig,
als er starb. Ich bin der Meinung, daß eine (friedliche) Welt,
nennen sie es ruhig Utopia, keinen Kredit im Sinne von Geld-Drucken, bevor die
Ware existiert, braucht. Das utopische Endresultat sollte irgendwas
mit gemeinsamer Verantwortung zu tun haben. Z.B.: Wir arbeiten an etwas und tragen
gemeinsam das Risiko für Erfolg oder Mißerfolg. Wenn ich persönlich
etwas mache, dann versuche ich zuallererst den Kunden ins Boot zu holen und renne
nicht zur Bank. Aktionäre, die bereit sind, Mißerfolge mitzutragen
und Ersparnisse, also kein selbstgedrucktes Geld (der Banken), einsetzen, könnten
das auch leisten. Das Ganze verlangt natürlich eine organisierte Grundversorgung,
an der alle mitarbeiten müssen. Demokratisch von unten und nicht diktatorisch
von oben. Utopia eben. Das funktioniert allerdings nur mit einer demokratischen
Reife aller, die wir (noch) nicht haben, und die Kollektiv-Strafe erleben wir
jeden Tag. Nicht die Führer, sondern die Basis entschiede dann über
Innovation und Werte. Die Alphawölfe sollen ruhig verhungern. Grund und Boden
bekäme dann allerdings eine Sonderstellung, der Erde würde es vermutlich
gut tun.
Wenn es das ist, was ihnen vorschwebt, dann sind wir uns tatsächlich
einig. (Bert,
25.11.2012, 21:01). ***
Kommentar-Kommentar:
Im Prinzip liegen Sie
völlig richtig. Wenn Sie jetzt noch ihren Standpunkt ein wenig relativieren,
Ihre Perspektive ein wenig ändern, dann sind wir in der Tat beieinander.
Versetzen Sie sich mal in die Lage eines Häuslebauers,
dem beim Ausbau das Geld ausgeht. Er kann nicht einziehen, muß aber weiterhin
Miete zahlen. Wäre es da nicht ein Akt christlicher Nächstenliebe, ihm
das fehlende Kapital vorzustrecken? Als Hilfe zur Selbsthilfe eben? Das ist dann
eine völlig andere Perspektive als die bisherige Ausbeutung einer Notlage
durch einen Zinseszinskredit. Das ist m.E. ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.
Deshalb besteht seit Menschengedenken ein Bedürfnis nach Kredit.
Bei den Geschäften des täglichen Lebens fällt uns das nur nicht
so auf. Bis Sie jedoch morgens ihre Brötchen beim Bäcker kaufen können,
mußten viele Leute entsprechende Vorleistungen, sprich Kredite leisten. Oder
würden Sie ihren Bäcker heute schon dafür bezahlen, daß er
Ihnen in zwei oder drei Jahren Brötchen backt? Sie wissen ja noch nicht einmal,
ob es den Bäcker in zwei oder drei Jahren noch gibt.Ein
Repetitor sagte uns (in einem anderen Zusammenhang) einmal: Sie müssen (als
Juristen) nicht Probleme schaffen, Sie müssen Probleme wegschaffen! Auch
wenn es manchmal anders aussieht.Wir lösen unsere kapitalistischen
Probleme nicht dadurch, indem wir immer neue sozialistische Probleme oben drauf
stülpen. Im Gegenteil! Dadurch wird doch alles nur noch schlimmer, als es
ohnehin schon ist! Schauen Sie sich einfach mal die sozialistische Planwirtschaft
der EU an. Das saugt uns Steuerzahlern nur das Geld aus den Taschen und verhindert
jeglichen Anpassungsprozeß. Wenn man das sieht, dann kann man gar nicht
so viel essen, wie man brechen möchte. Und diese Herrschaften merken noch
nicht einmal, daß sie mit ihrer Regelungswut alles nur noch schlimmer machen.
Im Gegensatz dazu halte ich das Problem der fehlenden Gelddeckung unseres
FRB-Systems für lösbar. Ernstzunehmende Ökonomen diskutieren ja
nicht ohne Grund über die Möglichkeit eines Vollgeldsystems. Selbst
Herr Weidmann hat das ja dieser Tage als Problem erkannt. Es ist eben eine Frage,
wie wir da wieder hinkommen. Vermutlich geht das nur in kleinen Schritten.Selbst
wenn wir aber das Zinseszins- und das FRB-Problem gelöst hätten, dann
wäre das erst ein Anfang. Dann hätten wir noch viel zu tun. Packen wir's
an! (Markus
Bechtel, Anmerkung).***
@ Markus Bechtel: »Versetzen
Sie sich mal in die Lage eines Häuslebauers, dem beim Ausbau das Geld ausgeht.
Er kann nicht einziehen, muß aber weiterhin Miete zahlen. Wäre es da
nicht ein Akt christlicher Nachstenliebe, ihm das fehlende Kapital vorzustrecken?
Als Hilfe zur Selbsthilfe eben? Das ist dann eine völlig andere Perspektive
als die bisherige Ausbeutung einer Notlage durch einen Zinseszinskredit.«
(**).
Das ist genau das Problem unseres jetzigen Geldsystems. Die christliche Nächstenliebe,
wie sie das fälschlicherweise bezeichnen, führt genau zu dieser Expansion
des nicht existenten Geldes. Wenn jemand sich verspekuliert hat, dann soll er
gefälligst selbst dafür gerade stehen und Konkurs anmelden. Aber bitte
nicht die Fehlspekulation auf die Allgemeinheit abwälzen. Genau ihre Lösung
führt in den Abgrund, den wir momentan erleben. (So-isses,
27.11.2012, 19:13).
***
Kommentar-Kommentar:
Dieser Einwand mag
auf dem ersten Blick durchaus seine Berechtigung haben. Natürlich muß
ein Kapitalgeber sich seinen Schuldner genau anschauen und seine Zahlungsfähigkeit
richtig einschätzen. Wer diese Grundregel nicht beherzigt, dem ist in der
Tat nicht zu helfen. Da haben Sie völlig recht. Genau deshalb darf man einer
überschuldeten Bank oder einem überschuldeten Land keinen einzigen müden
Cent hinterherwerfen. Dann muß man sie halt pleite gehen lassen. Das soll
in den besten Familien vorkommen. Davon geht die Welt aber nicht unter. Dieser
Kommentar macht jedoch den zweiten Schritt vor dem ersten Schritt. Es wird konkludent
vorausgesetzt, daß der Schuldner in meinem Beispiel überschuldet sei.
Genau das war es jedoch, was die Deutsche Bank in dem Fall der Kirch-Gruppe zu
prüfen versäumt hat. Man ging dabei einfach davon aus, daß die
Kirch-Gruppe überschuldet gewesen sei. Dem war jedoch offenbar nicht so.
Es gab jedoch schon viele Unternehmen, die eigentlich grundsolide dastanden, aber
durch kurzfristige Liquiditätsengpässe insolvent gegangen sind. Auch
das kommt eben in den besten Familien vor. Sollte man aber deshalb ein grundsolides
Unternehmen über die Klinge springen lassen? Ich meine nicht. Das würde
mehr Schaden als Nutzen anrichten. Es ist also immer eine Frage des Einzelfalles,
ob ein Kredit nur das Dahinsiechen eines Patienten verlängert oder dem Patienten
wieder auf die Beine hilft. Als Kapitalgeber wissen Sie das aber mit Gewißheit
immer erst hinterher. (Markus
Bechtel, Anmerkung).***
@ Markus Bechtel: »Sollte
man aber deshalb ein grundsolides Unternehmen über die Klinge springen lassen?«
(**).
Das brauchen sie nicht. Wenn es Investoren gibt, darf das Unternehmen natürlich
gerettet werden. Genauso wie der Häuslebauer. Aber warum soll die Allgemeinheit,
die den Einzelfall gar nicht beurteilen kann, das bezahlen. Vor allem, wenn es
nur Risiken, aber keine Chancen gibt? Es ist auch falsch, aus Einzelfällen
eine allgemeine Regel abzuleiten. Den ersten und zweiten Schritt, wie sie das
bezeichnen, gibt es nicht. Es sind völlig unabhängige Schritte.
(So-isses,
27.11.2012, 19:13).
***
Kommentar-Kommentar:
Sie widersprechen sich
gerade selbst. Ihre »Investoren« werden im ersten Schritt die Kreditwürdigkeit
des Schuldners überprüfen. Erst dann kommt im zweiten Schritt die Finanzierung,
also die Übertragung von Kapital. Ihr Problem ist in der Tat aber
ein ganz anderes: Weshalb soll die Allgemeinheit (Steuerzahler) als neuer Gläubiger
an die Stelle der bisherigen Gläubiger (Banken) treten? Prof. Hans-Werner
Sinn hat das kürzlich in einer »Talk«-Runde sehr treffend zum
Ausdruck gebracht: Es geht darum, daß die Banken (bisherige Gläubiger)
einfach einen neuen Dummen suchen und ihn in den Steuerzahlern (neue Gläubiger)
gefunden zu haben glauben. Sprich: Die Allgemeinheit soll die Insolvenzrisiken
der Banken übernehmen? Das nennt man dann Gläubigerauswechslung. Das
ist aber in der Tat eine ganz andere Frage. Das betrifft die Beziehung Altgäubiger
- Neugläubiger. Das hat aber mit dem Schuldverhältnis Gläubiger
- Schuldner an und für sich erst einmal nichts zu tun. Bringen Sie also diese
beiden Beziehungsebenen in der Diskussion bitte nicht durcheinander. Sie drehen
sich sonst auch nur noch im Kreis. (Markus
Bechtel, Anmerkung).***
@ Realterm
(an Markus Bechtel): »Es ist und bleibt hanebüchener
Unsinn, was Sie zum Zinseszins schreiben. »Spielt
es wirklich wirtschaftlich wie rechtlich keine Rolle, WER den Zinseszins zu tragen
hat? Spielt es denn für uns Christen keine Rolle, WER für uns am Kreuz
gestorben ist?« (**).
Ist das etwa Ihre Logik ...?« **
@
Markus Bechtel (an Realterm):
»Jesus Christus hat vor 2000 Jahren offensichtlich
sehr viel mehr von Geld und Kredit verstanden als Sie. .... Solange Sie also zulassen,
daß sich die Zinserträge auf dem Rücken der Schuldner akkumulieren
und verzinsen, können Sie sich noch so tolle sozialistische Umverteilungsmechanismen
ausdenken. Sie werden das Grundproblem nicht lösen. Sie werden es im Gegenteil
nur noch verschärfen. Bis alles marode am Boden liegt. Wie damals im Ostblock.
Ist DAS Ihre Lösung?« **Herr
Bechtel, Realterm hat nicht von »Umverteilungsmechanismen«
(**)
gesprochen (ob er sie im Sinn gehabt hat, weiß ich allerdings nicht), und
so lange jemand das nicht gesagt hat, so lange darf man ihm - gemäß
meinem Rechtsempfinden - auch nicht unterstellen, es dennoch gesagt zu haben.Jesus
Christus war auch gegen den Zins und also erst recht gegen den Zinseszins (vgl.
seine Aussagen über die Zinswucherer; Quelle: Neues Testament). Wir
dürfen nicht vergessen, daß die Umverteilungsmechanismen zwei Richtungen
haben: man kann (a) von unten nach oben umverteilen
(das ist der Regelfall), was aber im Falle einer real existierenden Mitte bedeutet,
daß von unten über die Mitte nach oben umverteilt wird, oder (b)
von oben nach unten umverteilen (das ist der Ausnahmefall), was aber im Falle
einer real existierenden Mitte bedeutet, daß von der Mitte nach unten umverteilt
wird - anders formuliert: die Oberschicht gewinnt in jedem Fall, und die Ausnahmen
bestätigen diese Regel. (Burgwürzer,
01.12.2012, 18:03).***
Kommentar-Kommentar:
Herr
Brune, Ihre völlig untauglichen Kategorien des politischen Klassenkampfes,
des »oben« oder »unten« (Marxismus), der »Mitte«
oder »Nichtmitte« (Wissensmanufaktur), des »links« oder
»rechts« (andere Sozialismen) führen uns hier nicht weiter. Das
können Sie sich bei mir sparen. Es geht hier vielmehr um das wirtschaftliche
und rechtliche Verhältnis zwischen Gläubigern und Schuldnern. Und
um nichts anderes. Der Zinseszins bewirkt eindeutig eine Umverteilung vom Schuldner
zum Gläubiger. Es gibt jetzt denklogisch nur 2 Möglichkeiten,
dem entgegenzuwirken: 1. ein sozialistischer Umverteilungsmechanismus
vom Gläubiger zum Schuldner oder 2. die Verhinderung der Entstehung
des Zinseszinses. Eine 3. Möglichkeit sehe ich nicht. Wenn Sie
oder Realterm noch
eine 3. Möglichkeit sehen, dann müßten sie mir diese mal erklären.
Solange dies jedoch nicht der Fall ist, kann Realtern denklogisch nur von der
1. Möglichkeit ausgehen. Er kann oder will sich offenkundig die eigentlich
doch sehr viel näherliegende 2. Möglichkeit überhaupt nicht vorstellen.
Anders kann ich seine unbegründete und unsachliche Polemik (»hanebüchener
Unsinn« **) nicht
verstehen. Dann kann ich ihm allerdings auch nicht mehr weiterhelfen. Hinsichtlich
der Zinskritik des Neuen Testamentes widersprechen Sie sich: Sie sprechen einerseits
von Zinswucher, andererseits von Zins. Die Begriffe Zins und Zinswucher sind jedoch
nicht identisch. Lesen Sie dazu nochmal meinen Beitrag »Nicht alles ist
Gold was glänzt«. (Markus
Bechtel, Antwort).
***
Warum sind Sie immer so auf Polemik aus, Herr Bechtel?
Sie
unterstellen wirklich sehr viel, mein lieber Mann!1.)
Ich bin nicht Herr Brune, sondern nur ein Fan seiner genialen Internetseiten! 2.)
Ich kenne Realterm
nicht, sondern habe nur versucht, seine Argumente zu verstehen! 3.)
Ich habe auch nicht von Klassenkämpfen gesprochen. Sie sollten den
Text auch richtig lesen!Sie scheinen wegen Ihrer Vorurteile gegenüber
dem Thema gar nicht mehr vernünftig argumentieren zu können und sehen
überall nur »Kommunisten« (**)
und »Klassenkämpfer«
(**).
Ich habe damit überhaupt nichts zu tun. Ich beschreibe nur. Und Ihnen ist
überhaupt gar nicht aufgefallen, daß nicht ich selbst vom »Zinswucher«
gesprochen habe, sondern nur verdeutlichen wollte, daß Jesus auch eine Meinung
hatte zu Zins, Zinseszins und Zinswucherer (so heißt es nämlich dort
in der von mir angegebenen Quelle, dem Neuen Testamenent). Darf man eigentlich
heutzutage keine Erkenntnis mehr gewinnen wollen? Ist es schon SO WEIT? Sie können
beruhigt davon ausgehen, daß ich nicht mit irgendeinem Real- oder Idealterm
unter einer Decke stecke. Fragen Sie Realterm doch! Mir geht es nur um Erkenntnis.
Ihnen geht es ja »um
das wirtschaftliche und rechtliche Verhältnis zwischen Gläubigern und
Schuldnern« (**),
aber Sie haben überhaupt gar nicht bemerkt, daß es mir in meinem Text
ebenfalls darum geht. Wer von unten spricht, muß nicht immer
gleich zwangsläufig Marxist sein, wie Sie das hier ständig unterstellen
- auch mir: »unten (Marxismus)«
(**).
Wirtschaftliche und rechtliche Verhältnisse kann man unter dem Aspekt der
Erkenntnisgewinnung nicht losgelöst sehen vom Rest des Zusammenlebens von
Menschen. Also muß man hin und wieder auch andere Begriffe benutzen. Ich
meine mit unten die Unterschicht - und zwar als wissenschaftlichen
und philosophischen Begriff -, und wenn Sie meinen Text richtig gelesen
und richtig verstanden hätten, hätten Sie das auch bemerkt, genauso
wie die Tatsache, daß ich angedeutet habe, daß die Mittelschicht (und
eben nicht die Unterschicht) derzeit am meisten ausgebeutet wird. Überhaupt
gar nicht verstanden haben Sie, daß bei dieser Umverteilung (zwischen Gläubigern
und Schuldnern - das habe ich selbstredend gemeint, ja!) letztlich die Mittelschicht
(genauer gesagt: die Leistungsträger aus der Mittelschicht, aber nicht
die Beamten, Angestellten und sonstwie Subventionierten) als Schuldner übrigbleibt,
und erst dann, wenn sie verschwunden ist, die Ruhe einkehrt und das ganze Spiel
erneut beginnt. **Eine
Schlußfolgerung daraus ist eben, daß es nur zwei Möglichkeiten
für die Bekämpfung der »Umverteilung
vom Schuldner zum Gläubiger« (**)
gibt. Eine andere Schlußfolgerung daraus ist, daß man auch beide
Möglichkeiten anwenden muß, also sowohl (1.)
den sozialistischen Umverteilungsmechanismus von den Gläubigern zu den Schuldnern
als auch (2.) die Verhinderung des Zinseszinses.Die
von Ihnen angesprochene »3.
Möglichkeit« (**)
sehe auch ich nicht, aber Sie müssen dorch Verständnis dafür haben,
daß hier auch einmal jemand deswegen schreibt, weil es ihm um die Erkenntnis,
um die es Ihnen auch gehen sollte (wäre jedenfalls besser für Sie),
und um die vielleicht ja nur auf Mißverständisse zurückgehenden
Streitereien zwischen Ihnen und Realterm in die Bahn der Vernunft zu lenken.Kann
es sein, daß Sie Ihre Kommentatoren gar nicht verstehen wollen?
Wenn hier immer nur so paranoid reagiert wird, dann werde
ich mich hier auch nicht mehr melden. (Burgwürzer,
01.12.2012, 21:59).***
Kommentar-Kommentar:
1.
Haben Sie bei den Anmerkungen Realterms
einen Erkenntnisgewinn gehabt? Wenn ja, welchen? 2.
Wenn es Ihnen um die tatsächlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse
zwischen den Gläubigern und den Schuldnern geht, weshalb verwenden Sie dann
die irreführende und polemische Klassenkampfrhetorik (Mittelschicht, Unterschicht)
marxistischer Ideologen? Sie sollten inzwischen gemerkt haben, daß ich auf
derartige Volksverdummung allergisch reagiere. 3.
Sie haben von Zins, Zinseszins und Zinswucher geredet. Das sind nun mal keine
Synonyme. Auch im Neuen Testament nicht. Wenn Sie das verstanden haben, dann haben
Sie in der Tat einen Erkenntnisgewinn gehabt. 4.
Wenn es keine 3. Möglichkeit gibt, dann sind wir uns hoffentlich einig, daß
zuerst alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollten, die Entstehung
des Zinseszinses zu unterbinden. Und erst dann zu sozialistischen Umverteilungsmechanismen
greifen sollten. Und nicht umgekehrt. Das wäre in der Tat ein wesentlicher
Erkenntnisgewinn! Damit wären Sie Realterm um Längen voraus! Glückwunsch!
(Markus
Bechtel, Antwort).
***
Haben Sie mich jetzt verstanden?
Die Umverteilung
ist ja selbst stets eine sozialistische Anglegenheit - egal, ob sie in diese oder
jene Richtung geht. Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, wieso Sie auf die
Idee gekommen sind, ich hätte in meinem ersten hier veröffentlichten
Text (**)
dem Marxismus das Wort geredet. Ich bin nicht unbedingt für den
Weg der Umverteilung, um die Umverteilung zu bekämpfen Aber wenn es nicht
anders geht, dann muß man es auch mit einer solchen Homöopolitik
versuchen. Ansonsten bin auch ich für die andere, die auch von Ihnen angesprochene
2. Möglichkeit: die Verhinderung des Zinseszinses (**|**).
(Burgwürzer, 01.12.2012,
23:57).***
Kommentar-Kommentar:
So
hört sich das schon ganz anders an. Es ist jedoch ein charakteristisches
Kennzeichen marxistischer Ideologien, daß sie Hegels Dialektik in einer destruktiven
Art und Weise anwenden. Reden Sie daher nicht wie diese immer nur um den heißen
Brei herum, sondern versuchen Sie die Dinge auf den Punkt zu bringen. Allein das
wird Ihnen ungeahnte Erkenntnisgewinne bringen. (Markus
Bechtel, Antwort).***
Herr Bechtel, Sie sollten sich
eine andere sprachliche Umgangsform angewöhnen. Ich bitte um etwas mehr Respekt.
Ich muß mir von Ihnen z.B. nicht sagen lassen, was ich zu tun und
zu lassen habe, sondern wir können uns hier sprachlich austauschen, aber
sobald mir etwas nicht paßt, haben Sie mich zum letztenmal gesprochen -
genauso wie Sie wahrscheinlich auch nicht von jedem angepöbelt (trotz der
Pöbelherrschaft, die wir momentan haben) werden wollen und die Kommentare
sofort löschen würden, wenn Ihnen jemand sprachlich unangenehm erscheinen
würde. Um mir einen Ratschlag darüber abzuholen, was ich zu tun und
zu lassen habe, werde ich mich garantiert nicht an Sie wenden, sondern wenn überhaupt,
dann an einen älteren Menschen - wegen dessen eventuellen Erfahrungs(wissens)vorsprungs.
Verstehen Sie?
Außerdem wissen Sie doch überhaupt nicht,
ob Ihre Um-den-heißen-Brei-herumreden-Vermutung (**)
überhaupt richtig ist. Ich wollte mit meinem ersten hier veröffentlichten Text
(**) zwischen
Ihnen und Realterm
gewissermaßen vermittelln (daher auch der Verweis zum Thema Jesus und
die Zinswucherer im Neuen Testament), aber nachdem ich nun weiß,
daß Sie offenbar gar nicht daran interessiert sind, Realterm (zurück)
ins Boot zu holen, kann ich mir die Vermittlung wohl sparen. Also
hätte ich auch Ihre Frage, ob die »Anmerkungen
Realterms einen Erkenntnisgewinn gehabt« (**)
haben, erst dann beantworten können, wenn mir diese Vermittlung gelungen
wäre, denn die Anmerkungen so, wie sie jetzt noch dastehen, haben mir keinen
zusätzlichen Erkenntnisgewinn gebracht. Die Begriffe Ober-, Mittel- und Unterschicht z.B.
sind sehr viel älter als die, die der von Klassen und folglich Klassenkampf
redende Marxismus benutzt. Das ist ja gerade der Grund, weshalb ich die anderen
Begriffe gewählt und in meinem vorletzten Kommentar erklärt habe, man
müsse »hin und wieder auch andere Begriffe benutzen« (**),
nämlich andere als z.B. die vom Marxismus (und anderen Ideologien) benutzten.
Mit hin und wieder (**)
habe ich gemeint, daß man vor allem dann auf die Tatsche, daß die
Leistungsträger (die effektiven Steuerzahler!) die ganze sozialistische
Umverteilung nach oben und unten bezahlen, hinweisen muß, wenn es darum
geht, vor den Schrecken des Klassenkampfes zu warnen, denn die Gegenseite wird
bei entsprechender wirtschaftspolitischer Lage auf den Klassenkampf niemals verzichten.
Ich benutze keine »Klassenkampfrhetorik« (**),
wie Sie mir (wieder!) unterstellen wollen, sondern im Gegenteil: ich vermeide
sie ja gerade, indem ich die älteren Begriffe wähle (z.B. Ober-,
Mittel-, Unterschicht). Aber für Sie ist eine solche Unterscheidung in
der Begriffswahl ja nicht bedeutend, weil Sie offenbar jede soziologische
Begrifflichkeit ablehnen. Jetzt gebe ich Ihnen mal eine Ratschlag: Überlassen
Sie diese Begriffe nicht einfach Ihren Gegnern, die nämlich insbesondere
diese »modernen« Wissenschaftsdisziplinen wie Soziologie u.ä.
mit Vorliebe studieren, um letztlich doch wieder nur beim Marxismus zu landen
und eben dessen Klassenkampfrhetorik zu verwenden. Aber weil es die Unterschiede
in der Sozialstruktur - nolens volens - gibt, sollte man sie auch berücksichtigen
und nicht einfach ignorieren. Doch Sie wollen sie ignorieren, weil Sie sonst darauf
»allergisch« (**)
reagieren. Das ist nicht besonders klug, weil der Gegner dadurch Vorteile gewinnt,
denn der wird Ihre Begriffe garantiert nicht ignorieren, sondern studieren
und zu seinem Zwecke umformulieren, um seinen Gegner damit noch wirksamer bekämpfen
zu können. Das sollten Sie auch tun. Ich habe nie gesagt, daß Zins, Zinseszins und Zinswucher
Synonyme (**)
wären. Wie käme ich denn dazu? Ich habe Ihnen doch schon zweimal
gesagt und wiederhole mich jetzt noch einmal: Jesus Christus hatte auch eine Vorstellung
von Zins und Zinseszins; ob er beide mit dem Zinswucher zusammen als Synonyme
aufgefaßt hat, war niemals meine Behauptung. Aber Zins, Zinseszins und Zinswucher
sind dennoch nicht voneinander zu trennen - wie besonders die beiden Wörter
Zinseszins und Zinswucher schon vermuten lassen, weil
sie aus Wortkompositionen bestehen, sich auf das Stammwort (linguistisch: Stamm-Morphem)
Zins beziehen, von dem sie abgeleitet sind. Wenn es die Wortkomposition
Freitagfreitag gäbe, wäre doch auch klar, daß damit
nicht ein Synonym zu Freitag gemeint ist, obwohl beide etwas miteinander
zu tun haben. Zinseszins ist vor allem in den Auswirkungen sehr zu unterscheiden
vom Zins, aber dennoch mit ihm verwandt. Das ist doch ganz einfach. Legen Sie
doch bitte nicht immer alles falsch aus, denn Ihnen müßte eigentlich
klar sein, daß ich weder Zins und Zinseszins noch diese beiden und Zinswucher
als Synonyme verwendet habe.Vom theoretischen Standpunkt her gesehen ist die Unterbindung
des Zinseszinses, wie Sie sie als 1. Maßnahme vorschlagen (**|**),
die richtige Lösung, aber vom praktischen Standpunkt her sieht es etwas anders
aus, weil man ständig mit Widerstand zu rechnen hat und eine Unterbindung
des Zinseszinses sofort jede Art von Widerstand auslösen würde, während
die Gegen-Umverteilung, wie Sie sie als 2. Maßnahme vorschlagen (**|**),
auf versteckteren, heimlicheren, esoterischereren, jedenfalls weniger durchsichtigen
Wegen durchgesetzt werden kann - so wie ihr Gegenstück: die Umverteilung
(also: die ohne ein Gegen). Man muß die Umsetzungsmöglichkeit(en)
in die Praxis unbedingt auch berücksichtigen, um mehr als nur kurzfristigen
Erfolg zu haben.Sie wollen das Zinseszins-Monopol
der Banken in § 248 Abs. 2 BGB ... beseitigen (**)
oder aber eine andere Idee, nämlich die Idee
von Friedrich Wilhelm Raiffeisen aufgreifen und zinseszinslose Kreditgenossenschaften
und Kapitalmarktfonds gründen (**);
aber darüber, wie genau Sie das bei unserer extrem eingefahrenen politischen
Lage, die voller Diktatur ist, umsetzen wollen, verlieren Sie kein Sterbenswörtchen.
Aber immerhin haben Sie den - mir sehr angenehmen - Vorschlag gemacht, es mit
Raiffeisens Idee zu versuchen! (Burgwürzer,
02.12.2012, 15:52).***
Kommentar-Kommentar:
Herr
Burgwürzer (?), weshalb soll ich Sie »respektvoll« behandeln,
wenn Sie sich entweder hinter einem Pseudonym verstecken oder sich mit den fremden
Federn eines Herrn Brune schmücken? Wie soll ich Sie ernst nehmen, wenn Sie
mich nicht ernst nehmen? Wissen Sie denn überhaupt, wer ich bin? Zu
1.
(**):
Weshalb soll ich denn diesen Realterm
ernst nehmen, wenn er erst einmal mit »hanebüchendem Unsinn«
(**) herumpöbelt?
Wenn er seine Pöbeleien wenigstens begründet hätte, dann würde
ich nichts sagen. Was wollen Sie denn da noch vermitteln? Da ist doch Hopfen und
Malz verloren. Niveau ist bekanntlich das, was sich noch senken läßt.
Zu 2.
(**):
Ihre soziologischen Betrachtungen beschreiben die Folgen, nicht
jedoch die Ursachen des Problems. Diese Klassenkampfrhetorik hat uns bisher
nichts gebracht und wird uns auch in Zukunft nicht weiterbringen. Wenn sie sich
das nicht eingestehen wollen, dann kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen.
Zu 3.
(**):
Sie haben in Ihren Kommentaren Zins, Zinseszins und Zinswucher synonym und damit
falsch verwendet. Der Fehler lag also nicht bei mir, sondern bei Ihnen.
Dieser Fehler ist allerdings sehr weit verbreitet. Deshalb möchte ich Ihnen
auch gar keinen Vorwurf machen. Sie sollten diesen Fehler aber nicht wiederholen.
Mehr wollte ich Ihnen damit nicht gesagt haben. Zu
4.
(**):
Die sozialistische Gegenumverteilung, wie Sie das nennen, wird nicht funktionieren,
weil sich die Gläubiger bisher immer erfolgreich dieser Umverteilung entzogen
haben und sich daher auch in Zukunft dieser Umverteilung entziehen werden. Hier
fehlt es Ihnen offenkundig an dem nötigen steuerrechtlichen Erfahrungswissen.
Im Gegensatz dazu können Sie auch heute schon vergleichsweise einfach zinseszinslose
Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds nach dem Vorbild Raiffeisens gründen.
Wenn Sie aber immer nur auf die möglichen Widerstände schauen, dann
wird sich diese Welt niemals zum Guten wenden. (Markus
Bechtel, Antwort).***
Behandeln können Sie mich nicht, Herr Bechtel
(**),
denn ich bin schließlich nicht wirklich in Ihrer Nähe. Ich habe Sie
um »andere sprachliche Umgangsformen (**),
um respektvollere Sprachformen gebeten und damit nicht einfach nur
die Anredeform Herr gemeint.
Okay, Ihren
1.
Punkt (**|**)
können wir also wohl abhaken. Bei Ihrem 2.
Punkt (**|**)
tun Sie so, als wären nur Sie allein zuständig für die Ursachen
von Umverteilung(sproblem)en, und haben immer noch nicht zur Kenntnis genommen,
daß ich überhaupt keine »Klassenkampfrhetorik«
(**|**)
benutze, sondern von Tatsachen ausgehe. Wie oft soll ich Ihnen das denn noch sagen?
Und das von Ihnen FALSCH interpretierte und unter Ihrem 3.
Punkt (**|**)
(dauer-)geparkte »Synonym« (**|**)
scheint es Ihnen ja ganz besonders angetan zu haben. Bis zu meiner Behauptung,
Zins, Zinseszins und Zinswucher NICHT synonym verwendet zu haben, hatte ich überhaupt
nur einmal diese 3 Wörter benutzt, nämlich in einem Satz meines ersten
Kommentares, der am 02.12.2012 um 18:03 Uhr veröffentlicht wurde: »Jesus
Christus war auch gegen den Zins und also erst recht gegen den Zinseszins (vgl.
seine Aussagen über die Zinswucherer; Quelle: Neues Testament).«
(**). Wie - um
Himmels Willen (!) - können Sie zu dem Deutungsfehler gelangen, ich hätte
in diesem Satz »Zins, Zinseszins und Zinswucher synonym
und damit falsch verwendet« (**) ?
Das, was Sie da hineindeuten, ist doch nun wirklich Unsinn (Realterm
würde wahrscheinlich sagen: »hanebüchener Unsinn« **).
Und zu Ihrem 4.
Punkt (**|**)
bleibt mir nur zu sagen, was ich auch schon vorher gesagt habe: Ich begrüße
Raiffeisens Idee. Werde ich das jetzt auch noch öfter sagen müssen?
Also ..., lange mache ich das nicht mehr mit .... (Burgwürzer,
02.12.2012, 21:48).***
Kommentar-Kommentar:
Herr
Burgwürzer (?), Sie haben mit dem »Herr Bechtel« angefangen.
Wie Sie in den Wald hineinrufen, so schallt es auch wieder heraus. Eigentlich
hätte es »Sehr geehrter Herr Bechtel« heißen müssen.
Das wären jedenfalls die Umgangsformen, die ich sonst so gewohnt bin.
Sie können sich Ihre marxistische Klassenkampfrhetorik noch so schönreden.
Das wird ihnen nichts nützen. Diese marxistischen Lebenslügen haben
in den letzten 100 Jahren zu keinem produktivem Erkenntnisgewinn geführt
und werden dies auch in Zukunft nicht tun. Wie oft soll ich Ihnen das denn noch
sagen? Sie verwendeten in Ihrem ersten Beitrag die Begriffe Zins und Zinswucher
in einem Atemzug ohne daß ein inhaltlicher Unterschied erkennbar geworden
wäre. Das können Sie sich noch so schönreden. Es wird Ihnen nichts
nützen. Lesen Sie auch mal das Gleichnis Jesu von den drei Knechten
in Matthäus 25, 14-30 bzw. Lukas 19, 12-27. Hier spricht Jesus ganz eindeutig
von Zinserträgen im positivem Sinne. Hören Sie also auf mit Ihrem »hanebüchenden
Unsinn« (**).
Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, daß ich die Diskussion
mit Ihnen hiermit beende. Ich kenne bisher weder Ihren vollständigen Namen
noch Ihren beruflichen Hintergrund. Ihre Beiträge haben mir jedenfalls keinen
produktiven Erkenntnisgewinn gebracht. Und den Goldseiten-Lesern sicherlich auch
nicht. (Markus
Bechtel, Antwort). ***
Herr Bechtel, Sie haben bisher in jedem Ihrer
Gegenkommentare mindestens zwei Anweisungen (Tendenz: steigend [**|**|**|**|**]).
Sie kritisieren die Diktatur des Sozialismus und sind selber ein kleiner Diktator,
denn Sie lassen überhaupt keine Kritik zu. Im Gegenteil: Sie können
es noch nicht einmal zulassen, daß hier jemand, ohne gleich einen Gegenkommentar
einzukassieren, kommentiert; Sie machen jeden, der hier kommentiert, tendenziell
nieder, indem Sie immer das angeblich »richtige« Verhalten
vorschreiben; Sie glauben, die Deutungshoheit direkt von Gott bekommen zu haben;
Sie verbieten, daß man »Zins«, »Zinseszins« und
»Zinswucher(er)« in einem Satz erwähnt; Sie sehen überall
nur Gegner; Sie unterstellen allen, Marxisten zu sein; Sie reden von »Ursachen«,
obwohl mittlerweile sogar die Physiker bei dem Wort vorsichtig werden, und müßten
eigentlich zunächst von Gründen und Motiven sprechen, denn für
die Umverteilungsprobleme sind zunächst und unmittelbar Gründe, Motive
und (meinetwegen auch noch) Triebe entscheidend und erst mittelbar auch Ursachen
(es interessiert in erster Linie keinen, ob die Physik in Ordnung ist, wenn er
ständig zuviel Steuern bezahlen muß, die ihm Gesetze [Grund], Machtstreben
[Motiv] und Wille der Mächtigen [Trieb] eingebrockt haben).
Sie verscheuchen
Ihre Leser - die sind immerhin Ihre Kunden. Verstehen Sie? Als Anbieter eines
Weblogs müßten Sie doch Interesse daran haben, Ihre Kunden zu (be)halten;
aber Sie tun genau das Gegenteil: sie indoktrinieren sie, und wenn sie nicht willig
sind, Ihrem Diktat zu folgen, dann unterstellen sie ihnen, Marxisten zu sein,
wodurch sie die meisten von ihnen für immer aus Ihrem Weblog verjagen! Werden
sie endlich erwachsen, Mann! (Burgwürzer,
02.12.2012, 23:56). ***
Kommentar-Kommentar:
Sie
haben ganz offensichtlich nichts verstanden. Entweder können Sie Freiheit
nicht verstehen. Oder Sie wollen Freiheit nicht verstehen: Ein Zinseszinsverbot
verbietet den Gläubigern lediglich, die Zinserträge dem Schuldner aufzuschulden.
Es verbietet dem Gläubiger nicht, den Zinsertrag an andere Schuldner »auszuleihen«.
Ein Zinseszinsverbot sichert damit 1. die Freiheit des Schuldners. Es ist damit
lediglich eine Schuldnerschutzvorschrift, derer es viele gibt. Es sichert damit
aber auch 2. die Freiheit der anderen Schuldner: diese erhalten damit endlich
einen marktgerechten Zins . Es sichert damit auch 3. die Freiheit des Marktes
an sich. Sie sollten endlich verstehen, was Freiheit
wirklich bedeutet. Die Freiheit der einen ist immer begrenzt durch die Freiheit
der anderen. Nochmals: Wer sind Sie? Wie heißen Sie? Welchen beruflichen
Hintergrund haben Sie? Was wollen Sie hier in diesem Forum? Legen Sie endlich
die Karten auf den Tisch! Und hören Sie endlich auf, in diesem Forum herumzupöbeln!
(Markus
Bechtel, Antwort).***
Sie sind ja wirklich richtig WAHNSINNIG! (Realterm,
03.12.2012, 01:24).
***
Kommentar-Kommentar:
Könnte
es sein, daß Sie, Realterm
bzw. Burgwürzer,
in Wahrheit ein und dieselbe Person sind? (Markus
Bechtel, Antwort). (Diesen Text hat Bechtel,
der ja Betreiber und Administrator des Weblogs ist, nach einigen Tagen
durch einen anderen Text ausgetauscht, mit dem er seinen Wahnsinn auch noch bestätigt
(**);
HB).
(Herr
Bechtel ist derjenige, der nichts verstanden hat, der nicht richig lesen kann,
der überall Feinde vermutet und dadurch sogar auch diejenigen seiner ohnehin
nur wenigen Besucher [Kunden] verjagt, die anfangs noch
Interesse an seinem Thema hatten! Doch auch das versteht Herr Bechtel leider nicht!
HB). |
Endkommentar!
Die laienhafte Rhetorik des
Herrn Bechtel besteht darin, entweder (a) an den jeweiligen für ihn gefährlichen
Kommentatoren vorbeizureden (anders formuliert: deren Kommentare zu ignorieren),
oder (b) die jeweiligen für ihn gefährlichen Kommentatoren
unter Generalverdacht zu stellen. Keiner der Kommentatoren hat sich gegen
die Brechung
des Zinseszins-Monopols ausgesprochen - nicht einmal der sich am meisten gegen
Bechtels Text aussprechende Realterm
hat das getan. Der Gegen-Kommentator (Kommentar-Kommentator) Bechtel unterstellt
ihnen das aber schon von vornherein und überprüft die Aussagen der Kommentatoren
aufgrund dieses Vorurteils - dadurch allein schon ist er als Zensor entlarvt.
Herrn Bechtel zufolge liegt der Grund und
damit auch die Lösung des Zinseszinsproblems in dem Zinseszins-Monopol der
Banken (§ 248 Abs. 2 BGB). (**).
Mit diesem Satz tut Herr Bechtel - gewollt oder ungewollt - so, als trage das
deutsche BGB, also wieder einmal Deutschland - die Deutschen als der neue (oder
alte?!?) Sündenbock - Schuld an der ganzen Zinseszins-Monopol-Geschichte.
Auch wenn Markus Bechtel dies nicht beabsichtigt haben sollte, so liest es sich
dennoch so, und nur das ist textlinguistisch, verstehenshermeneutisch und zuletzt
eben auch rezeptiv relevant. Selbst wenn man Bechtesl gewollte oder ungewollte
Suggestion ernst nähme, wäre es nicht so, daß am deutschen Wesen
die Welt genesen Könnte, weil das, was früher möglich war, heute
nicht mehr möglich ist: Das BGB wurde früher von allen Ländern
der Welt bestaunt und kopiert (falls möglich, denn in den meisten Ländern
fehlten die dafür notwebdigen Vorussetzungen), und die Völker aller
Länder der Welt waren früher auch überzeugt davon, daß der
gigantische Erfolg Deutschlands und der Deutschen, um den sie beneidet (und bekriegt!)
wurden, auch an solchen Errungenschaften wie dem BGB erkennbar war. Recht
hatten sie. Doch heute sorgen allein schon die deutschen Politiker dafür,
daß dieses Bild zerstört wird: Niemand soll mehr glauben (dürfen),
daß am deutschen Wesen irgendwer genesen könne; dagegen sollen aber
um so mehr glauben, daß alles Deutsche und alle Deutschen schuldig seien
an dem, was in Wirklichkeit die Schwäche aller Menschen ist. Heute ist der
Sündenbock nicht mehr der Jude, sondern der
Deutsche (**). Auch
für Bechtel, denn Bechtel erwartet ja - wenn vielleicht auch nur indirekt
- von den Deutschen, daß sie ihren § 248
Abs. 2 BGB (**)
streichen, damit die Welt vom Zinsezins befreit werden kann. Und das ist
selbstverständlich genauso zum Scheitern verurteilt wie alle anderen Erwartungen
und Wünsche Bechtels, dessen hanebüchener Unsinn
(Realterm) seinen Wahnsinn
bereits andeutet!Der angeblich zu den Juristen
(**)
sich rechnende Bechtel willl den marxistischen
Staatskapitalismus links bzw. den Zinseszins-Kapitalismus rechts liegen lassen
(**),
denn nach seinen Vorstellungen könne der »schmale
Weg« der Aufspaltung von Zins und Zinseszins ... daher der goldene Mittelweg
zur Freiheit sein. (**).
Hier wird also wieder einmal von einem goldenen Mittelweg geträumt.
Als ob das so einfach wäre. Wahrscheinlich glaubt dieser michelige Bechtel
auch noch, daß die das Zinseszins-Monopol der Banken bestimmenden, also
total beherrschenden Rothschilds, Rockefellers und anderen Hochfinanz-Clans nur
auf Bechtels Idee warten würden, obwohl diese gar nicht von Bechtel
stammt, sondern uralt ist und jeder diesbezüglich Informierte weiß,
daß sie nur dann umgesetzt werden kann, wenn der sogenannte Kapitalismus,
der ja gerade heutzutage mit viel mehr Recht als Sozialismus
- zumindest aber als Semi-Sozialismus (**|**|**|**|**|**)
- bezeichnet werden muß, seinen Anspruch auf den gesamten Globus, seinen
Globalismus eben noch nicht so weit vorangetreiben hat, wie es eben heutzutage
längst der Fall ist.Die Zinseszins-Monopolisten lassen sich auch
heute nicht mehr so einfach durch zinseszinslose Kreditgenossenschaften
und Kapitalmarktfonds nach dem Vorbild Raiffeisens (**)
- zu Lebzeiten Raiffeisens ging das noch (!) - von ihrem Thron fegen, obwohl
(oder weil) die Zinseszins-Monopolisten gerade dabei sind, alle Abendländer
in das z.T. auch selbst geschaufelte Grab zu schubsen und möglicherweise
dabei sogar die ganze Menschheit zu vernichten. Die Zinseszins-Monopolisten könnten
die Kreditgenossenschaften und Kapitalmarktfonds nach dem Vorblid Raiffeisens
bis zu einem gewissen Grad tolerieren und sie scheinheiligerweise sogar unterstützen,
weil sie ihnen erst ab Überschreitung dieses Grades wirklich gefährlich
werden könnten. Erst ab Überschreitung dieses Grades bekämen sie
wirklich große Probleme, aber das wissen sie zu verhindern - ob sie es letztlich
auch tatsächlich verhindern, ist noch nicht absehbar. Deswegen ist auch die
von Burgwürzer
geäußerte Kritik an Bechtels Traum, der lediglich Wünsche
und ansonsten nur Ablehnung des Status Quo und also überhaupt keinen konkreten
Vorschlag zur Umsetzung in die Realität beinhaltet, berechtigt (**).
Burgwürzers Vorschlag zielt ja auch keineswegs darauf ab, die Lösung
des Problems nicht dort zu suchen, wo Markus Bechtel sie sucht, nämlich entweder
(a) im Verbot des Zinseszins-Monopols oder (b) in Raiffeisens Vorbild, das er
ja sogar ausdrücklich begrüßt (**).
Burgwürzer will nur Aufklärung darüber, was Bechtel genau will
(und vielleicht ist Bechtel allein deshalb schon so nervös und aggressiv!)
und eventuell zwischen Bechtel und Realterm
vermitteln (**),
weil Burgwürzer zufolge das Problem mit dem Zinseszins-Monopol nicht so
einfach, wie Bechtels Traum es suggeriert, zu lösen ist. Besonders
widersprüchlich ist auch Bechtels Spruch (Realterm
würde wieder sagen: »hanebüchener Unsinn« **),
den Bechtel sich, obwohl ständig gegen den Marxismus wetternd und überall
Marxisten witternd, von der Marxistin Rosa Luxemburg geliehen haben könnte:
Die Freiheit der einen ist immer begrenzt durch die
Freiheit der anderen. (**).
Rosa Luxemburg ... hat ja mal gesagt: »Freiheit ist die Freiheit der
Andersdenkenden« - das war auch so ein typischer Euphemismus eines Menschen,
der Macht beanspruchte, denn sie dachte anders als die damals Herrschenden -,
also hat sie für sich diese Freiheit beansprucht! (Hans-Peter
Raddatz, Expanison des Islam, Vortrag, 2010 **).
Die Freiheit der Rothschilds oder Rockefellers ist garantiert nicht durch die
Freiheit der Nicht-Rothschilds und Nicht-Rockefellers begrenzt.
Doch Bechtel glaubt offenbar an den hanebüchenen Unsinn der Marxisten, obwohl
er den doch angeblich so energisch bekämpft. Bechtel spricht sich
ja wirkllich gegen nichts so sehr aus wie gegen den Marxismus, obwohl er ihm dessen
Unsinnsfomulierungen abkauft (zins- und zinseszinslos!), permanent an ihm orientiert
und ihm allein dadurch schon verhaftet bleibt. Widersprüchlicher gehts
nicht!Neben Bechtels arroganten Gegenkommentaren, die nichts anderes
als Zensur und Ausdruck einer zwangsneurotischen Störung, einem Größen-
und Verfolgungswahn (Paranoia) sind, ist Bechtes Aufsatz (**)
nichts anderes als Stümperei. Das Thema ist wichtig, aber Bechtel macht es
durch seine Stümperei unwichtig und sorgt auf diese Weise dafür, daß
das Thema unaufgeklärt bleibt, ja unbedingt verdeckt bleiben soll, damit
es niemand entdecken kann -auch er selbst nicht! Wieder einmal bleibt Bechtel
seinen Widersprüchen treu, denn gerade Wissen, von ihm heuchlerisch angepriesen,
und Bereitschaft zur Aufklärung, von ihm völlig unglaubwürdig
angeboten, fehlen ihm doch am meisten. Noch dazu glaubt Bechtel, indem
er einige Zahlen abschreibt, schon seriös zu wirken, dabei bleiben
seine Zahlenspielereien unter dem Niveau der 11. Gymnasialklasse und sind zudem,
wie schon gesagt, reine Abschreiberei. Der Unterschied zwischen Linearfunktion
und Exponentialfunktion ist zwar für das Thema Zins und Zinseszins
von großer Bedeutung, aber für das Thema Brechung
des Zinseszins-Monopols ist das Wissen über ihn bereits eine Voraussetzung,
denn es geht ja um die Brechung (das Zinsezins-Monopol ist in Bechtels
Aufsatztitel nur Genitivobjekt [obwohl Bechtel garantiert nicht weiß, was
das ist]). Auch hiermit hat sich Bechtel wieder einmal selbst ein Bein gestellt,
denn zur Brechung (des Zinseszins-Monopols) und vor allem um das Wie einer
solchen Brechung äußert er sich so gut wie gar nicht und in den seltenen
Fällen, in denen er es doch tut, auf völlig unzureichende Weise, weil
er einfach keine Ahnung davon hat. Sein Aufsatz bleibt unseriös und niveaulos.
Der einzige in Bechtels Aufsatz vorkommende Satz mit Niveau ist einer,
der ebenfalls nicht von ihm selbst stammt, sondern einer, mit dem er Friedrich
Wilhelm Raiffeisen zitiert: Es gibt nichts Gutes,
außer man tut es! (**).
Sogar diesen Satz mußte Bechtel also noch abschreiben, um wenigstens halbwegs
seriös wirken zu können. (HB). |