- 2005 -
19.09.2005 
Hallo, Andreas!
Hast Du meine Nachricht bekommen? Es ging darin hauptsächlich um
den Papst-USA-Gegensatz. Sehr interessant!
- 2006 -
20.-29.10.2006 (am 29.10.2006 von Andreas K. zitiert und beantwortet)

Hallo, Andreas, vielen Dank für Deinen Hinweis auf den arabisch-islamischen
Spengler. Einen echten Spenglerianer wundert das nicht, hat doch
Spengler selbst auch z.B. Polybios (röm. Polybius; ca. 200-120) für
seinen apollinischen Urvetter bzw. für den griechisch-römischen
Spengler gehalten, obwohl er behauptet hat, der erste und damit
einzige Mensch gewesen zu sein, der diese ihm typische Methode einer Geschichtsmetaphysik
bzw. Geschichtsphilosophie ausgedacht und zur Anwendung gebracht hat.
Dank Goethe und Nietzsche, wie es in seinem Hauptwerk heißt. Polybios
(aber nicht nur er) hat übrigens auch bereits den Geburtenrückgang
in der griechisch-römischen Welt beschrieben. Er vertrat die Vorstellung
von einem Kreislauf der Verfassungen und betrachtete die römische
Mischverfassung als die beste aller Verfassungen. Sein Hauptwerk Historien
(40 Bücher zur [römischen] Weltgeschichte von 264
bis 144) wurde übrigens von Poseidonios und von Strabon fortgesetzt.
Und wer setzt Spenglers Hauptwerk fort?
Wer setzte das Werk des arabisch-islamischen Spengler Ibn
Chaldun fort? Eigentlich könnte man eher sogar behaupten, daß
Ibn Chaldun der arabisch-islamische Polybios war. Denn Spenglers
Verdienst ist ja - nach meinem Dafürhalten - ganz besonders die Abrundung
des Ganzen, also der Kulturgeschichte überhaupt, und die daraus resultiernde
Möglichkeit der Analogie. Es gab ja auch jede Menge Vorläufer
von Spengler (Karl Friedrich Vollgraff [1792-1863], Ernst von Lasaulx
[1805-1861], Heinrich Rückert [1823-1875] u.a., also nicht nur Goethe
und Nietzsche), aber keiner von ihnen hat es so auf die Höhe (um
nicht zu sagen: auf die Spitze) getrieben wie Spengler.
Und es wundert mich auch überhaupt nicht, was in dem von Dir mir
empfohlenen Text (von Bassam Tibi) zu Ibn Chaldun zu lesen ist: Vor
Ibn Chaldun haben Philosophen wie Al-Kundi, Al-Farabi, Ibn Sina (Avicenna),
Ibn Ruschd (Averroes), Ibn Tufayl (Abubacer) und viele andere Werke ähnlichen
Kalibers vorgelegt. Denn auch das kann ja nach Spenglers Theorie
gar nicht anders sein - es ist eine Notwendigkeit. Daß es in den
einzlnen Kulturen auch Spenglers gegeben hat, ja gegeben haben
muß, ergibt sich ja auch aus Spenglers Theorie selbst. Auch das
hat er selbst natürlich angedeutet. Hoffentlich steigt das den heutigen
Moslems nicht auch noch zu Kopf. Sie gehen ja insgeheim eh schon davon
aus, daß das Abendland dem Morgenland zivilisatorisch unterlegen
sei. Laut Spengler heißt deren Kultur auch deshalb arabisch,
weil er eben NICHT damit andeuten wollte, daß sie NUR islamisch,
sondern zuerst einmal arabisch, nämlich vor-islamisch war. Ich nenne
diese Kultur (Zivilisation) übrigens persisch-arabisch,
weil für mich gerade auch das Persische einen großen Teil an
Vorarbeit zu dieser Kultur geleistet hat. Spengler hat ja die Kulturen
wie Monaden behandelt, das tue ich nicht.
|
|
|
|
|
Vorkultur |
Spätkultur |
|
Vorkultur |
Spätkultur |
|
 |
|
 |
|
Frühkultur |
Hochkultur |
|
Frühkultur |
Hochkultur |
|
|
|
|
Für mich ist z.B. die Völkerwanderungszeit sowohl Teil der antiken
Kultur (für sie: passiv, weil schon alt, zivilisatorisch, dekadent)
als auch Teil der abendländischen Kultur (für sie: aktiv, weil
noch sehr ursprünglich, nämlich: vorkulturell). Für Spengler
beginnt die abendländische Kultur erst um 900, für mich ist
es schon die Zeit, in der das Abendland das Stehen lernt (also
beginnt, auf eigenen Beinen zu stehen). Die abendländische Kultur
beginnt bei mir frühestens im 1. Jahrhundert v. Chr. (**|**),
spätestens aber im 2. Jahrhundert (**)
und wird im 8. Jahrhundert geboren, nämlich so um 750
(**|**).
Und: Für mich wird die Vollendung der abendländischen Kultur
frühestens im 22. oder 23. Jahrhundert (**|**)
Fakt sein. Sie kann auch mit Bevölkerungsschwund noch einige Jahrhunderte
überleben - es kommt darauf an, wie intelligent sie das
meistert. Meiner Meinung nach haben alle anderen Kulturen diese Zeit besser
gemeistert, aber man muß natürlich abwarten, wie das Abendland
sich zukünftig verhalten wird, denn die größte Bewährungsprobe
liegt ja noch vor uns! Wem erzähle ich das? Du weißt das ja!
Oder?
Für mich ist die demographische Entwicklung wichtiger als die wirtschaftliche,
weil es die Bevölkerungsstruktur (also: nicht so sehr die Bevölkerungsgröße,
sondern viel mehr die Bevölkerungsqualität) ist, die die Technik
vorantreibt und dadurch auch die Wirtschaft. Wenn die Bevölkerung
qualitativ sinkt, ist die Dekadenz am Werk. Und wenn bei uns die Herrschenden
aus Gesellschaft und Politik das Thema Bevölkerungspolitik tabuisieren
(letztes Totschlagargumnent ist auch hier wieder die Nazikeule,
dabei sollten doch gerade wir uns nicht mehr die Tabus vom Nationalsozialismus
vorschreiben lassen; denn gerade auf diese Weise wird bei uns das Erbe
Hitlers ja fortgesetzt und sogar noch verstärkt - unter welchem Vorzeichen
ist völlig egal) oder sogar die Ökologie als wichtiger ansehen
als den Nachwuchs, und zwar auf typisch malthusianistische Art, die eh
die Menschen anderer Kulturen, die aber demographisch enorm zunehmen,
so überhaupt nicht interessiert.
Ich sehe in dieser typisch westlichen Art (Malthusianismus gekoppelt
mit Ökologismus) auch eine Michelei, die durch die Dekadenz
natürlich noch verstärkt wird.
Man kann zwar politisch nicht viel GEGEN den Bevölkerungsrückgang
tun, aber das kritisere ich auch gar nicht, sondern ich kritisiere die
Tatsache, daß man bei uns sehr viel FÜR den Bevölkerungsrückgang
tut.
Der Westen sollte sich seinen Lebensabend besser gestalten. Dies ist
ganz im Sinne Spenglers gemeint. Es ist eben eine Frage mehr der Qualität
als der Quantität. Doch der Westen (das Abendland) tut so, als sei
es umgekehrt. Sein Verhalten ist so, daß er wirtschaftlich bzw.
politisch wächst (quantitativ), daß er demographisch schrumpft
(quantitativ) - das ist durchaus logisch, denn Bruttoszialprodukts-Zuwachs
minus Bevölkerungs-Zuwachs gleich Pro-Kopf-Einkommens-Zuwachs (also
sollte aus Sicht der Wohlstandsmehrer die Bevölkerung möglichst
abnehmen) -, aber kulturell bzw. zivilisatorisch schrumpft (qualitativ)
und an Häßlichkeit wächst (qualitativ). Bildung und Ausbildung
bzw. Qualifizierung nehmen wegen der fehlenden jungen Menschen und noch
mehr wegen der durch Zuwanderung aus dem Ausland nachrückenden Unqualifizierten
(zumeist Sozialfälle) ab, folglich wird der Standort unattraktiv,
immer mehr einheimische Qualifizierte wandern aus und letztendlich brechen
auch Wirtschaft und Politik zusammen (es kann gar nicht anders sein).
Auch Zuwanderungspolitik ist im Grunde schädlich, gefährlich
und zu teuer, also: unsinnig. Langfristig bewirkt sie außerdem Abwanderung,
so daß man sagen kann: jede Zuwanderungspolitik ist letztendlich
Abwanderungspolitik. Europa ist mittlerweile schon ohne Ausnahme auf beschleunigter
Talfahrt. Nordamerika folgt mit nur geringem Abstand. Deren Bevölkerungszuwachs
ist lediglich eine Zahlenspielerei (Statistik) - denn, wie gesagt, es
kommt nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an -
und, abgesehen von einigen Jobs und Qualifizierten (die sie tatsächlich
auch anlocken können - noch), bringen die Zuwanderer auch in den
USA nur Nachteile (aber das darf niemand öffentlich zugeben - das
ist Diktatur, Zensur). Selbst der 300000000ste USA-Einwohner (Mitte Oktober
2006) solllte, mußte ein Weißer sein, hätte aber laut
Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung schon ein Farbiger sein müssen.
Abgesehen also von den Erfolgen, die die Angloamerikaner beim Anlocken
Qualifizierter haben und weil die Europäer so dumm sind und lieber
Sozialfälle anlocken, ist deren demographische Bilanz genauso katastrophal
wie die unsrige.
Es ist einfach so, daß hier mittlerweile schon über ganz
belanglose Dinge (wie z.B. Fußballereignisse) gar nicht ohne politische
Korrektneß geredet werden darf, natürlich auch nicht über
Bevölkerungspolitik u.s.w., und die dafür angeblich einzige
und letztendlich immer vom Erfolg gekrönte Begründung die Nazikeule
(auch Auschwitzkeule genannt), also Hitler ist. Eines Tages darf man hier
wahrscheinlich nicht einmal mehr sagen, daß Helmut Kohl als 15-Jähriger
für ein paar Monate des Jahres 1945 bei der Wehrmacht war, ohne sich
zuvor davon inhaltlich zu distanzieren. Das ist unglaublich! Man muß
sich einmal eine Person eines anderen Planeten vorstellen, der man die
Fakten erzählt und dann die Folgen - unglaublich! Je länger
der Nationalsozialismus vorbei ist, desto mehr wird den Nachkommen ein
Schuldkomplex eintätowiert. Das ist unglaublich! Genausogut könnte
man den Nachkommen vorschreiben, ein Hakenkreuz auf der linken Brust zu
tragen. Unglaublich! Es existiert mittlerweile eine ganze Industrie, die
aus genau dieser Geschichte Geld macht (Nazi-, Hitler- oder Holokaust-Industrie
oder wie man das sonst nennen will), es ist eine Scheinmoral-Industrie.
Sie blockiert die Regierungspolitik. Eine entscheidungs- und handlungsunfähige
Regierungspolitik ist de facto aber gar keine Regierungspolitik.
Das ganze System müßte radikal geändert werden, um diesen
Mißbrauch der Geschichte zu beenden. Und das betrifft nicht nur
Deutschland, sondern mittlerweile ganz Europa.
Und daß vor allem die Engländer den 2. Weltkrieg verloren
haben - das war schon immer meine These. Ihre Zeit war ohnehin schon vorher
abgelaufen. Und Charmley sieht das ja auch so. Jedenfalls scheint er ja
wenigstens Ahnung zu haben, oder ?
.... (2007-2010) ....
- 2011 -
10.05.2011 
|
 |
|
Eine Samenzelle dringt in eine Eizelle ein |
|
|
|
 |
|
Zygote (Produkt der Befruchtung) |
|
|
|
 |
|
Blase |
|
|
|
 |
|
Steine |
|
|
|
 |
|
Kristallstruktur des Diamanten |
|
|
Sie glauben, Kulturen entstünden,
weil zwei Rassen in Berührung gekommen
sind und, um den Unterschied zu erhalten (**|**)?
Spengler meinte, Kulturen entstünden in einer bestimmten Landschaft
(und gegebenenfalls auch in Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, doch
gemäß Spenglers Kulturtheorie sind Kulturen Monaden) und auch
ziemlich plötzlich: Mit einer neuen »Weltanschauung«,
das heißt einem plötzlichen Blick auf den Tod als dem Geheimnis
der erschauten Welt, erwacht deshalb jede neue Kultur. Als um das Jahr
1000 der Gedanke an das Weltende sich im Abendland verbreitete, wurde
die faustische Seele dieser Landschaft geboren. (**).
Ich sehe das nicht ganz genauso, aber doch ziemlich ähnlich wie Spengler,
für den die Weltangst ... die rein menschliche Angst vor
dem Tode (**)
und sicherlich das schöpferischste aller Urgefühle
(**)
war. Gemäß meiner Kulturtheorie gibt es zwei Entstehungsarten:
(1.) Naturkatastophen oder natürliche Ausnahmesituationen verursachen bei den Menschen Angst, zumeist auch Erwiderungen dieser Herausforderungen, und je stärker und dauerhafter diese Erwiderungen sind, desto wahrscheinlicher ist die Entstehung einer Kultur; (2.) zwei Kulturen setzen sich selbst so sehr unter Streß, daß die Erwiderung dieser Herausforderung manchmal sogar die Zeugung einer neuen Kultur ist.
Gemäß meiner Kulturtheorie entstehen
diejenigen Kulturen, die ich Historienkulturen nenne, durch die Verschmelzung (Syngamie) von
Kultursamenzelle und Kultureizelle bei einem kultursexuellen
(kriegerischen) Kontakt von zwei Kulturen, also durch die Befruchtung
(**|**):
sie führt zur Schlüpfung (**),
also dazu, daß die Kultur die befruchtete Eizelle verläßt
- die erste eigene Tat einer Kultur. Mit meiner Kulturtheorie
kann man die Entstehungsgeschichte einer Kultur viel weiter zurückverfolgen
als mit Spenglers Kulturtheorie. Spengler beauftragte seine Nachfolger,
seine Kulturtheorie abzurunden, zu vervollständigen, und meine Kulturtheorie
bedeutet einerseits eine Abrundung oder Vervollständigung seiner
Kulturtheorie und andererseits eine leichte Abkehr von ihr, weil
für mich Kulturen keine Monaden, sondern relativ offene und sich
gegenseitig berührende Einheiten sind, die einerseits so dauerhaft
und fest sein können wie Steine (**)
und andererseits so leicht platzen und verschwinden können wie Blasen
(**).
Einen bedeutsamen Unterschied dürfen Sie nicht vergessen, mein
lieber Herr P.: den Unterschied zwischen (a)
einer Frage nach dem Warum einer Entstehung und (b)
einer Frage nach dem Wie einer Entstehung. Nicht die Antwort
auf das Wie der Entstehung einer Kultur, sondern die Antwort auf das Warum
der Entstehung einer Kultur ist das große Problem, wie auch
Spengler meinte.
Wenn ich zu den Kulturen Vergleiche aus der Physik
und noch mehr aus der Chemie und am meisten aus der Biologie heranziehe,
so deshalb, weil auch die Kulturen physikalische, chemische und biologische
Grundlagen haben (vgl. auch meine Schichtentheorie [**|**]).
Kulturen verhalten sich auch wie physikalische Körper, wie chemische
Elemente oder Moleküle u.s.w., wie biologische Wesen (Lebewesen).
Wenn ich also Kulturen vergleiche mit z.B. Steinen oder Blasen (**|**)
oder mit Zellen, z.B. Samen- und Eizellen (**|**),
so sind das nur Beispiele unter sehr vielen.
Wir können Kulturen erforschen und also wissen, wie sie entstanden
sind, aber nicht, warum sie entstanden sind. Daß Kulturen
kulturelle Phänomene sind, muß nicht unbedingt erwähnt
werden, denn das ist nicht nur logisch, sondern sogar auch tautologisch.
Daß aber Kulturen sich auch wie außerkulturelle Phänomene
verhalten, leuchtet vielen Menschen nicht oder nicht sofort ein, dabei
ist die Ursache dafür ganz einfach.
Wenn Sie - als Mensch - mit Ihrem Fahrzeug aus der Kurve herausfliegen,
dann tun sie das aufgrund eines physikalischer Gesetzes (des
Trägheitsgesetzes) und nicht, weil Sie ein Mensch sind
- noch dazu einer mir Rechten und einer Versicherung. Ihr Körper
besteht aus Atomen, Elementen, Molekülen u.s.w., ob Ihnen das paßt
oder nicht. Ihr Körper ist - biologisch gesprochen - eine Ansammlung
von Zellen (den kleinsten Lebewesen, die Sie als Organismus bildeten,
bilden und irgendwann nicht mehr bilden werden), ob Ihnen das paßt
oder nicht. Sie können versuchen, die Natur mit Kultur auszutricksen,
aber mit einer Endgültigkeit wird Ihnen das niemals gelingen, weshalb
Sie - so beurteilt - im Ergebnis stets der Verlierer gegen die Natur,
der Sklave der Natur bleiben. Warum soll das bei Kulturen, die zudem von
Lebewesen gebildet werden, sehr viel anders sein? Es ist nicht sehr viel
anders!
Der Goetheaner und Nietzscheaner Spengler prophezeite, daß
uns nur noch eine Phase vor der Versteinerung
bevorstehe: der Cäsarismus (**)
- nämlich so ungefähr ab 2000, und die Versteinerung
werde erst im 22. oder 23. Jahrhundert beginnen. Und unsere Cäsarismus-Phase
hat doch tatsächlich so ungefähr (ungefähr!) ab
2000 angefangen. Wir können, um Ihre Frage aus dem vorletzten Brief
(**)
zu beantworten, den Untergang gestalten, ihn harmloser und vielleicht
auch ein wenig langsamer machen u.s.w., aber letztendlich verhindern können
wir ihn nicht. Amor fati - das ist nietzscheanisch!
Verstehen Sie?
Es wundert mich sowieso, daß Sie, obwohl Sie, wie Sie selber
sagen, Spengler nicht kennen, behaupten, ein Nietzscheaner zu sein. Entschuldigung!
Aber dieser Eindruck war unvermeidbar! Nietzscheaner-nach-1917 kennen
Spengler! Sie nicht!
22.10.2011, 18:54:16 
Um auf das Thema Untergang des Abendlandes zu kommen, möchte
ich vorausschicken, daß ich ganz besonders vor Oswald Spengler,
aber auch - wegen der Fragestellungen (**)
- vor Friedrich W. Nietzsche und - wegen der Methode (**)
- vor Johann W. Goethe den Hut ziehe, nämlich in genau dieser Reihenfolge:
Spengler, Nietzsche, Goethe; wobei es bestimmt kein Zufall ist, daß
diese Reihenfolge die exakte Umkehrung zu derjenigen der Lebensdaten ist
(Goethe, Nietzsche, Spengler).
Ich wüßte wirklich gern, wie Spengler und insbesondere Nietzsche
(weil zu Nietzsches Zeit die Geburtenrate im Abendland [Ausnahme: Frankreich]
sehr hoch war) den Untergang des Abendlandes so exakt vorhersehen
konnten (Nietzsche hat sich zwar nicht so speziell ausgedrückt wie
Spengler, aber immerhin den richtigen Riecher bzw. die für Spengler
richtigen Fragestellungen gehabt, wie Spengler sagte: und
wenn ich mein Verhältnis zu diesem in eine Formel bringen soll, so
darf ich sagen: ich habe aus seinem Augenblick einen Überblick gemacht
(**).
Aber auch zu der Zeit, als Spengler den Untergang des Abendlandes
schrieb, waren die Geburtenraten im Abendland immerhin noch so hoch (Ausnahme:
Frankreich), daß man sich keine ernsthaften Sorgen machen mußte
- doch der Trend war ja bereits da.
Daß man heute den Untergang des Abendlandes als real
existierend, wie es in der DDR hieß (wenn auch nicht darauf
bezogen), diagnostizieren und also kaum widerlegen kann, ist klar, obwohl
noch in den 1990er Jahren die meisten unserer Politiker und Lobbyisten
ihn bestritten. Aber daß man den Untergang des Abendlandes
schon um 1790 oder um 1830 oder um 1870 oder um 1910 prognostizierte -
am genauesten wohl von Spengler -, ist aus meiner Sicht eine geniale Leistung.
Und vor der habe ich sehr großen Respekt.
Metternich, dessen politischer Blick - was man auch gegen seine
Person sagen mag - tiefer in die Zukunft drang als der irgendeines Staatsmannes
nach Bismarck, sah das mit unerbitterlicher Klarheit: »Mein geheimster
Gedanke ist, daß das alte Europa am Anfang seines Endes ist. Ich
werde, entschlossen mit ihm unterzugehen, meine Pflicht zu tun wissen.
Das neue Europa ist andererseits noch im Werden; zwischen Ende und Anfang
wird es ein Chaos geben.« Nur um dieses Chaos zu verhindern, entstand
das System des Gleichgewichts der großen Mächte, beginnend
mit der Heiligen Allianz zwischen Österreich, Preußen und Rußland.
Verträge wurden geschlossen, Bündnisse gesucht, Kongresse abgehalten,
um nach Möglichkeit jede Erschütterung des politischen »Europa«
zu verhindern .... (Oswald Spengler, Jahre der Entscheidung,
1933, S. 19 **).
Das Beste an uns ist vielleicht aus Empfindungen früherer
Zeiten vererbt, zu denen wir jetzt auf unmittelbarem Wege kaum mehr kommen
können; die Sonne ist schon hinuntergegangen, aber der Himmel unseres
Lebens glüht und leuchtet noch von ihr her, ob wir sie schon nicht
mehr sehen. (Friedrich W. Nietzsche, Menschliches Allzumenschliches,
1878-1880, S. 171 **).
Wahrlich, das schlaue Ich, das lieblose, das seinen Nutzen im
Nutzen Vieler will: das ist nicht der Heerde Ursprung, sondern ihr Untergang.
(Friedrich W. Nietzsche, Also sprach Zarathustra, 1883-1885, S.
72 **).
Formen eines »Willens zum Untergang«, zum mindesten
ein Zeichen tiefster Erkrankung, Müdigkeit, Mißmutigkeit, Erschöpfung,
Verarmung an Leben .... (Friedrich W. Nietzsche, Versuch einer
Selbstkritik, 1886, S. 10 **).
Das Mitleiden kreuzt im ganzen großen das Gesetz der Entwicklung,
welches das Gesetz der Selektion ist. Es erhält, was zum Untergange
reif ist, es wehrt sich zugunsten der Enterbten und Verurteilten des Lebens,
es gibt durch die Fülle des Mißratenen aller Art, das es im
Leben festhält, dem Leben selbst einen düsteren und fragwürdigen
Aspekt. (Friedrich W. Nietzsche, Der Antichrist, 1889, in:
Werke III, S. 614 bzw. 1168 **).
Was ich erzähle, ist die Geschichte der nächsten zwei
Jahrhunderte. .... Diese Geschichte kann jetzt schon erzählt werden,
denn die Notwendigkeit selbst ist hier am Werke. Diese Zukunft redet schon
in hundert Zeichen, dieses Schicksal kündigt überall sich an;
für diese Musik der Zukunft sind alle Ohren bereits gespitzt. Unsre
ganze europäische Kultur bewegt sich seit langem schon mit einer
Tortur der Spannung, die von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wächst, wie auf
eine Katastrophe los: unruhig, gewaltsam, überstürzt: einem
Strom ähnlich, der ans Ende will, der sich nicht mehr besinnt, der
Furcht davor hat, sich zu besinnen. (Friedrich W. Nietzsche, Der
Wille zur Macht,S. 3 **).
Und nun geht aus der Tatsache, daß das Dasein immer wurzelloser,
das Wachsein immer angespannter wird, endlich jene Erscheinung hervor,
die im stillen längst vorbereitet war und jetzt plötzlich in
das helle Licht der Geschichte rückt, um dem ganzen Schauspiel ein
Ende zu bereiten: die Unfruchtbarkeit des zivilisierten Menschen. Es
handelt sich hier nicht um etwas, das sich mit alltäglicher Kausalität,
etwa physiologisch, begreifen ließe, wie es die moderne Wissenschaft
selbstverständlich versucht hat. Hier liegt eine durchaus metaphysische
Wendung zum Tode vor. Der letzte Mensch der Weltstädte will
nicht mehr leben, wohl als einzelner, aber nicht als Typus, als Menge;
in diesem Gesamtwesen erlischt die Furcht vor dem Tode. Das, was
den echten Bauern mit einer tiefen und unerklärlichen Angst befällt,
der Gedanke an das Aussterben der Familie und des Namens, hat seinen Sinn
verloren. Die Fortdauer des verwandten Blutes innerhalb der sichtbaren
Welt wird nicht mehr als Pflicht dieses Blutes, das Los, der Letzte zu
sein, nicht mehr als Verhängnis empfunden. Nicht nur weil Kinder
unmöglich geworden sind, sondern vor allem weil die bis zum äußersten
gesteigerte Intelligenz keine Gründe für ihr Vorhandensein mehr
findet, bleiben sie aus. (Oswald Spengler, Der Untergang des
Abendlandes, 1918-1922., S. 678-679 **).
Bedeutend für unser Thema ist ganz besonders das letzte Zitat,
wenn auch nicht nur, denn Spenglers Werke sind übersät mit dem
Thema Untergang des Abendlandes - alle!
Sie, Herr Boden, haben geschrieben, daß der Untergang des Abendlandes
Sie auch ganz persönlich betrifft und daß er unaufhaltbar
ist. Das, so finde ich, ist sehr mutig und interessant. Interessant
auch deshalb, weil man ja meistens gern auch etwas Persönliches von
anderen Menschen erfahren will und die Unaufhaltbarkeit gern auch von
anderen Menschen interpretiert haben will.
Ich bin gespannt auf Ihre Antwort. Aber lassen Sie sich ruhig Zeit damit!
Bei mir hat nichts Eile! Oder: Eile mit Weile!
29.11.2011, 10:33:40 
Ich habe mich sehr gefreut über Ihre Antwort und ganz besonders
über Ihre Ausführungen zum Thema 9. Kultur. (**).
Sie haben tatsächlich mit 18 Jahren eine Geschichte über
die eventuell kommende russische Kultur geschrieben? (**).
Auch das ist sehr interessant. Ich plädiere auch mehr für die
Variante einer zukünftigen kulturellen Entwicklung, die Sie umschrieben
haben, denn da kommt nicht einfach eine neue
Hochkultur, die unsere ablöst, sondern gar keine mehr. Wir waren
zu erfolgreich, haben den Planeten kulturell nivelliert und werden eine
öde Brave New World hinterlassen (Spengler würde allerdings
sagen: na und, haben die Römer ja auch, auf nur viel kleinerer Fläche).
(**).
Richtig, denn wir Faustiker haben tatsächlich den Globus erobert,
während die Apolloniker nur einen eher kleinen Bereich erobert und
als ihr Weltreich angesehen haben.
|
Anteile an meiner
Kulturtheorie:

Hubert
Brune |
O.
A. G. Spengler |
J. W. v. Goethe |
F. W. Nietzsche |
G. W. F. Hegel |
A. J. Toynbee |
N. Luhmann |
|
Nun zu meiner Kulturtheorie (**|**|**|**):
Meine Kulturtheorie ist nicht unbedingt schon nach kurzem Überblick
und kurzer Lektüre zu verstehen; sie ist aber für den geübten
Einsteiger im Grunde kaum schwer zu verstehen; außerdem unterscheidet
sie sich von Spenglers Kulturtheorie in einigen Aspekten kaum und in anderen
Aspekten sehr. Ich zitiere mich selbst aus einer meiner WWW-Seiten:
Meine Theorie über Kulturen (einschließlich deren
Zivilisationen) ist zwar nicht unerheblich von Goethe und Nietzsche,
also am meisten von Spengler beeinflußt, hebt sich aber trotzdem
in gar nicht wenigen Aspekten von diesen ab, weshalb ich sie als doch
ziemlich unabhängig bezeichnen möchte. Mein Konzept von
den zwei menschlichen Kulturerscheinungen - quasi als den zwei
Kulturbahnen - ist m.W. sogar bisher von niemandem sonst vorgestellt
worden, also einzigartig. In meiner Theorie sind Kulturen im allgemeinen und im besonderen (z.B.
die verschiedenen Historienkulturen) als den Lebewesen sehr ähnlich
aufzufassen, sind also offene Systeme, allerdings nicht dann,
wenn sie operieren, d.h. sie sind quasi offene, aber
operativ geschlossene Systeme. Außerdem sind alle
Historienkulturen als Abweichungen (besonders in der künstlerischen
Art bzw. Form) von der Menschenkultur zu verstehen, in die sie über
ihre Modernen bzw. Zivilisationen allmählich wieder einmünden
- allerdings auf jeweils andere, nämlich kulturspezifische Art
und Weise. Insofern und auch aufgrund anderer Hypothesen, z.B. auch
der über die »vorgeburtliche« Existenz einer jeden
Kultur, unterscheidet sich meine Kulturtheorie auch sehr von Spenglers
Kulturtheorie. (Hubert Brune, Zur Definition von Kultur
und Zivilisation, 2001 **).
** **
**
**
**
**
**
**
**
**
Ich habe auf den von Spengler angebenen Tafeln (**|**|**)
meine jeweilige Sicht und Andersdatierung und -strukturierung erläutert.
Ein anderer Text versucht zu erklären, warum meine Daten von Spenglers
Daten abweichen (z.T. erheblich!):
»Erstes Datum«
einer Kultur ist gemäß meiner Theorie nicht die Geburt, sondern
die »Ur«-Geburt: die Zeit der Befruchtung oder - genauer
gesagt - die Zeit der Schlüpfung. Spengler sah das anders, obwohl
auch er im Hinblick auf Kulturen die Vorgeburtlichkeit berücksichtigte
und von Schwangerschaft sprach. Er bezog sich aber mehr auf Kulturen
zwischen Geburt und Tod. So weichen meine Daten für den Beginn
einer Kultur von Spenglers Angaben stark ab. Spengler
vermutete auch, daß beispielsweise Rußland im 18. Jahrhundert
die Chance zur 9. Kultur verpaßt hätte: Fehlgeburt! Rußland
hatte (noch) keinen Karl Martell (688-741) und auch (noch) keinen Karl
d. Gr. (747-814). Die von Spengler angegebenen Daten bezüglich
des »Beginns«
abendländischer Kultur weichen von meinen um Jahrhunderte ab, denn
meine Daten beziehen sich auf die Zeit um die »Ur«-Geburt
herum und Spenglers Daten auf die Zeit um die Geburt herum. Wie bereits
gesagt, hatte das Abendland seine »Ur«-Geburt
bzw. »Schlüpfung«
in der Zeit von 20 v.C. bis 150 n.C., zu jener Zeit also,
als z.B. Kaiser Augustus herrschte, Hermann der Cherusker (Arminius)
Rom besiegte, Jesus, Paulus und die Evangelisten lebten und wirkten.
Die »Uterus«-Zeit, die ich auch die vor-/urkulturelle Zeit
nenne, dauerte auch für das Abendland viele Jahrhunderte. Begriffe
wie pränatal, perinatal, postnatal hat Spengler übrigens
nie benutzt, aber er sprach von »Vorzeit«,
und die ging für ihn mit einem wichtigen Datum zu Ende, das ich
die Kulturgeburt nenne. Das Abendland hatte seine perinatale Zeit zwischen
732, als Karl Martell die Araber besiegte, und 774, als Karl d. Gr.
das Langobarden-Reich eroberte. Karls Kaiserkrönung (800) war bereits
die Abendland-»Taufe«.
(Hubert Brune, Zur Definition von Kultur und Zivilisation,
2001 **).
** **
**
**
**
**
**
**
**
**
Ich halte mich an klimatische, genauer gesagt jahreszeitliche Zyklen,
in denen Lebewesen gewissermaßen gefangen
sind (genau wie in ihrer Umwelt) - metaphorisch gesprochen: sie können
ihnen nicht einfach entrinnen, aber genau das versucht der Mensch immer
wieder (und zuletzt immer wieder scheiternd!). Kulturen folgen jahreszeitlichen
oder auch tageszeitlichen Zyklen, weshalb in meiner Kulturtheorie die
Phasen entsprechend eingeteilt sind: Uteruszeit oder Winter bzw. Nacht
(3 Phasen: 0-2, 2-4, 4-6 Uhr), Kindheit oder Frühling bzw. Morgen
(3 Phasen: 6-8, 8-10, 10-12 Uhr), Jugend oder Sommer bzw. Nachmittag (3
Phasen: 12-14, 14-16, 16-18 Uhr), Erwachsenenzeit oder Herbst bzw. Abend
(3 Phasen: 18-20, 20-22, 22-24 Uhr). Ich erläutere das u.a. folgendermaßen:
Geschichte verläuft
nicht nur linear, sondern auch zyklisch. Sie hat also auch Ähnlichkeit
mit Kreisläufen oder Periodizitäten. Die Jahreszeiten und
die Wiederkehr von Tag und Nacht sind kosmologisch bedingte Ereignisse.
Und der Faust des Abendlandes erfand kreisrunde Uhren,
die nicht zufällig die halbierte Tageszeit anzeigen. Von
0 bis 12 Uhr leben wir im winterlichen und frühjährlichen
Auf, von 12 bis 24 Uhr im sommerlichen und herbstlichen
Ab. .... Kult-Uhr und Tierkreis sind meiner Meinung
nach gut geeignet, Zyklus und Linearität der Geschichte so miteinander
zu verbinden, daß Kulturgeschichte als das erscheint, was sie
ist: eine spiralförmige Kreisbewegung um nur scheinbar lineare
Punktbewegungen. Kult-Uhr und Tierkreis stehen aber auch für zwei
gute Gründe, dem Ernst der Kulturgeschichte mit einer Prise Heiterkeit
zu begegnen (vgl. Uhr-Konjunktuhr
).
(Hubert Brune, Urkultuhr, 2001 **).
Mir hat diese, meine Bildung einer Kulturtheorie Glücksgefühle
und Spaß bereitet. Das gilt besonders für die Momente, in denen
ich bemerkt habe, wie das alles - also auch und beonders das, was Spengler
(noch) unberücksichtigt gelassen hatte - zusammenpaßt. Sie
kennen das wahrscheinlich auch von ihrer Berufsarbeit her, doch ist das,
glaube ich, doch noch etwas anderes, oder?
Wenn ich jetzt, da ich Ihnen schreibe, mich zurückerinnere
an die Zeit, als ich meine Kulturtheorie am Computer schrieb - das war
größtenteils im Jahr 2001 -, teilen sich mir diese Glücksgefühle,
von denen ich eben sprach, wieder mit.
02.12.2011, 19:11 
Zu Ihrer Frage:
Spengler vermutete für Rußland
eine Fehlgeburt im 18. Jh.? **
Ich habe meinen Text dazu momentan nicht exakt im Gedächtnis, aber
ich glaube nicht, daß ich geschrieben habe, daß Spengler eine
»Fehlgeburt« in dem Sinne vermutete, wie
ich selbst sie festgestellt zu haben glaube. Spengler hat sich anders
ausgedrückt. Darum haben Sie wohl auch bemerkt: Das
ist mir entgangen. Wo hat er das geschrieben? Tolles Ding, aber widerspricht
eigentlich seinem sonstigen philosophischen Ansatz. (**).
Wahrscheinlich hatten Sie, als Sie sich wunderten, folgende Textstelle
von mir gelesen: Spengler vermutete auch, daß beispielsweise
Rußland im 18. Jahrhundert die Chance zur 9. Kultur verpaßt
hätte: Fehlgeburt! Rußland hatte (noch) keinen Karl Martell
(688-741) und auch (noch) keinen Karl d. Gr. (747-814). (**|**).
Sie haben ja auch selber schon die passende Antwort gegeben: Ein
russischer Karl Martell hätte demnach die petrinische Pseudomorphose
rückgängig machen sollen. Verstehe ich das richtig? (**).
Ja, das verstehen Sie richtig! Spengler meinte dazu u.a.: Peter
der Große ist das Verhängnis des Russentums. .... Es bestand
die Möglichkeit, die russische Welt nach Art entweder der Karolinger
oder der Seleukiden zu behandeln, altrussisch nämlich oder »westlich«,
und die Romanows haben sich für das letzte entschieden. (**).
Das ist Ihnen u.a. entgangen!
Ich bin der Meinung, daß Rußland - als Kulturkreis
(!) - wahrscheinlich so etwas wie eine Fehlgeburt war bzw.
ist, weil es die Möglichkeit zur Geburt hatte, die dann
aber - zuerst durch Zar Peter d. Gr. - unmöglich gemacht wurde. Für
Spengler war Zar Peter d. Gr. das Verhängnis des Russentums.
.... Es bestand die Möglichkeit, die russische Welt nach Art entweder
der Karolinger oder der Seleukiden zu behandeln, altrussisch nämlich
oder »westlich«, und die Romanows haben sich für das letzte entschieden. (**).
Dies steht nicht zufällig im Kapitel Pseudomorphose (**),
wie Sie wahrscheinlich wissen (oder ist Ihnen das auch entgangen?). Auf
meiner WWW-Seite Fehlgeburt lautet mein Text dazu:
Dem Russentum erging es nämlich ähnlich wie rd. 2000 Jahre
zuvor dem Arabertum. Denn ... auch die Seleukiden wollten ja lieber Hellenen
als Aramäer um sich sehen. Für Spengler war klar:
Die Gründung von Petersburg (1703) zwang die primitive
russische Seele erst in die fremden Formen des hohen Barock, dann der
Aufklärung, dann des 19. Jahrhunderts.« (**).
(Hubert Brune, Fehlgeburt, 2001 **
).
Spengler faßte solche Entwicklungen bekanntlich unter dem Begriff
Pseudomorphose zusammen - ich tue das übrigens auch,
wobei gemäß meiner Kulturtheorie die Pseudomorphose
auch (auch!) als Schwangerschaft gedeutet
werden kann, und die endet bekanntlich entweder mit einer Fehlgeburt
oder mit einer Geburt. Spengler hat all diese mammalischen
Begriffe und Metaphern so nicht benutzt, aber er nahm z.B. an, daß
Rußland seine karolingische Zeit vertan hatte, was für
mich bedeutet, es hatte seine Geburt vertan, denn: die
Karolinger des 8. Jahrhunderts stehen für die Geburt
des Abendlandes und die Seleukiden für die Verhinderung der
Geburt des Morgenlandes (der magischen Kultur Arabien),
die dann unverhältnismmäßig spät (fast zu spät,
jedenfalls unnormal!) doch noch erfolgte. Die Morgenländer
sind Spätgeborene. Die Russen sind entweder (a)
Fehlgeborene, (b)
Abgetriebene oder (c)
Spätgeborene - das wird uns die Zukunft zeigen (Sie und
ich jedenfalls glauben ja beide nicht so sehr daran, daß noch ein
9. Kulturkreis entsteht)!
Die Verwestlichung Rußlands geschah also von Peter d. Gr. an und
geschieht heute noch. Das ist - unter der Bedingung, daß eine Kultur
auch wirklich entsteht - die Pseudomorphose
gemäß Spengler, die sich gemäß Brune auch (auch!)
als Schwangerschaft zeigt und
(a) dann zu einer Fehlgeburt
führt, wenn der Kulturwerdungsprozeß im Uterus
abgebrochen bzw. die Kultur abgetrieben (!) wird, oder (b)
dann zu einer Geburt führt, wenn der Prozeß normal
(im Sinne der Kulturgynäkologie) verlaufen ist und verläuft,
oder (c) dann zu einer Spätgeburt
führt, wenn er zu lange dauert und trotzdem zur Geburt,
nur eben zur späten Geburt führt.
Die bolschewistische Revolution ... schuf ein politisch-wirtschaftliches
System, das im Westen nicht existieren konnte, im Namen einer Ideologie,
die aus dem Westen stammte. (S. P. Huntington, Kampf der Kulturen,
1993-1996, S. 222 **).
Nach dem Ende der Sowjetunion haben sich die Verhältnisse geändert:
seitdem nämlich hat man im Westen ein politisch-wirtschaftliches
System, das aus dem Westen stammt, im Namen einer Ideologie, die aus dem
Westen stammt, im Westen zwar nicht offiziell, aber dafür um so mehr
inoffiziell existieren kann.
Immer noch und wieder und wieder ist es eine Mischung aus abendländischer
und eigener Kultur, die Rußland gelingt
- mehr nicht -, und das reicht für eine Geburt nicht
bzw. noch nicht. Es wird sich in Zukunft zeigen, ob Rußland
eine Fehlgeburt (siehe: a), eine
Abtreibung (siehe: b) oder eine
Spätgeburt (siehe: c) erlitt,
erleidet, erleiden wird (und wenn nichts davon zutrifft, dann wurde, wird,
wird werden: Rußland überschätzt!). Man sollte diesbezüglich
im Gedächtnis behalten, wie Spengler die Pseudomorphose
definierte: Historische Pseudomorphosen nenne ich Fälle, in
welchen eine fremde Kultur so mächtig über dem Lande liegt,
daß eine junge, die hier zu Hause ist, nicht zu Atem kommt und nicht
nur zu keiner Bildung reiner, eigener Ausdrucksformen, sondern nicht einmal
zur vollen Entfaltung ihres Selbstbewußtseins gelangt. (**).
Wenn man diese Definition berücksichtigt, dann ist meine Ableitung
daraus, Rußland eher als eine Fehlgeburt (siehe: a)
oder Abtreibung (siehe: b) denn
als eine Spätgeburt (siehe: c)
zu deuten, mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig. Für eine normale
Geburt ist es für Rußland eh zu spät,
denn es es existiert dafür schon zu lange im Uterus.
Eine Spätgeburt (siehe: c)
ist mittlerweile aber unwahrscheinlich geworden, weil m.E. das zutrifft,
was Sie in einem Ihrer Briefe auch schon geschrieben haben:
Der verfluchte Bolschewismus als die stärkste
aller Metamorphosen. Und damit vielleicht eine tödliche Dosis für
die gerade entstehende russische Kulturseele? Vielleicht, aber ich bin
da seit Jahren extrem skeptisch, da kommt nicht einfach eine neue Hochkultur,
die unsere ablöst, sondern gar keine mehr. Wir waren zu erfolgreich,
haben den Planeten kulturell nivelliert und werden eine öde Brave
New World hinterlassen. (Spengler würde allerdings sagen: na und,
haben die Römer ja auch, auf nur viel kleinerer Fläche).
**
|
Ältester Erdglobus,
Martin Behaim, 1492
|
Wir erdrücken alles, wir lassen niemanden einen Raum zur kulturellen
Geburt, viel stärker, als das die Römer getan haben,
und zwar deshalb, weil wir wirklich den Globus erobert haben, ihn
seitdem völlig ausplündern und expandieren müssen (»Ausdehung
ist alles«, wie Spengler - Cecil Rhodes zitierend - schrieb
**).
Da bleibt kein Platz für andere und anderes. Wir haben die nichtabendländischen
Völker dazu verleitet, es uns gleichzutun, so daß sie zwar
dasjenige an der abendländischen Moderne, was ihnen an ihr gefällt,
übernommen haben, aber ihre Feindlichkeit gegenüber der abendländische
Kultur trotzdem nicht abgelegt haben (anderslautende Nachrichten darüber
sind Lügen). Die Zahl der nichtabendländischen Völker, insbesondere derjenigen in Afrika, West- und Zentralasien, nimmt exponentiell
zu, während gleichzeitig die Zahl der abendländischen Völker
und ihrer Ableger, insbesondere aber ihre Leistungsträger (die Mittelschicht!)
exponentiell abnimmt. Es ist niemals die Quantität, sondern immer
nur die Qualität, die darüber entscheidet, ob eine Entwicklung
zu Höherem stattfindet oder nicht. Das heißt natürlich
nicht, daß die Quantität (also in diesem Fall: die Menschenmasse!)
die Herrschaftsverhältnisse nicht umstürzen könnte - das
kann sie nämlich sehr wohl (hierauf hat u.a. insbesondere Nietzsche
hingewiesen) -, sondern das heißt, daß die Quantität
und die Quantitativen die qualitative Entwicklung immer weiter nach unten
ziehen, ja sogar immer mehr auch die Qualität bzw. die Qualitativen
davon überzeugen können, die Qualität sei etwas Böses
und müsse deshalb vernichtet werden, also: untergehen!
Das paßt ja auch zu dem, was Sie - obwohl in etwas harmloserer
Variation vielleicht - geschrieben haben:
Das hat mit dem intensiven Wahrnehmen
von unglaublichen Verfallserscheinungen der gesamten abendländischen
Welt zu tun. Es liegt fast Verwesungsgeruch in der Luft. Vielleicht
liegt es nur an meinem Alter, aber mir kommt es so vor, als ob nicht
nur künstlerische, sondern in steigendem Maße auch technische,
wissenschaftliche und militärische Probleme nicht mehr gelöst
werden, weil man es einfach nicht mehr »drauf hat«. Jemand
schrieb mal, daß eine Rückkehr zum Mond als unnütz deklariert
würde, weil man sich nicht eingestehen wolle, daß man so
ein Projekt inzwischen nicht mehr bewältigen kann. Wenn eine Kultur
stirbt, deren Ursymbol der grenzenlose Raum ist, muß das wohl
auch so sein. **
Ja. Dem ist nichts hinzuzufügen oder wegzunehmen. Haben Sie eigentlich
eingermaßen gesicherte Quellen darüber, daß
eine Rückkehr zum Mond als unnütz deklariert würde, weil
man sich nicht eingestehen wolle, daß man so ein Projekt inzwischen
nicht mehr bewältigen kann (**) ?
06.12.2011, 13:52:00 
Wenn wir mit Spengler feststellen, daß unsere
Kultur seit Beginn der Moderne untergeht und dies auch in Goethes Faust
genial beschrieben ist, so muß man sich doch fragen: Wer oder was
ist denn primär verantwortlich für diesen ganzen nihilistischen
Prozeß? Die Antwort - für mich - lautet: die Politik. Sie ist
diejenige Instanz, die alles an sich reißt, Entscheidungen vorschreibt,
anderen verbietet bzw. einschränkt und selbst zu keiner konstruktiven
Entscheidung fähig ist - sogar dann, wenn sie wollte, aber das kommt
ja noch hinzu: sie will ja gar nicht, jedenfalls nicht so richtig, und
macht sich lieber abhängig von Finanzjongleuren, den Cäsaren,
um es mit Spengler zu sagen.
Viele sagen Demokratie und meinen etwas, was wenig oder
sogar überhaupt nichts mit Demokratie zu tun hat: Gleichheit
oder Gerechtigkeit.
Der Egalitarismus (Kommunismus, Sozialiasmus u.s.w.)
ist dabei - meiner Meinung nach - der größte Rückschritt
zur Steinzeit, den man sich überhaupt denken kann. Ob heute grün,
schwarz, gelb, rosa oder sonstwie lackierte Rote: es sind immer nur die
gleichen Gleicheitswahnsinnigen, die eine Diktatur etablieren wollen,
von der selbst Lenin und Stalin nicht einmal geträumt haben. Dazu
kommt (leider!), daß seit dem Ende dieses Wahnsinnsprojekts in Mittel-
und Osteuropa und Nordasien (Sowjetunion), also seit 1989/'90 die beiden
bis dahin verfeindeten Weltanschauungen Kapitalismus und Kommunismus -
beide sind ja säkularisierte Religionen und Theologien der abendländischen
Moderne, trotz der Tatsche, daß sich der eine mehr im nichtabendländischen
Bereich (Sowjetunion) etablieren konnte (das Thema hatten wir ja schon;
siehe: Rußland [**|**|**])
- wieder im Bündnis stehen wie schon von 1941 bis 1945. Nur
daß es jetzt auch wirklich lange halten soll. Wir haben doch nämlich
einen globalistischen (cäsarischen [Spengler]) Kapitalismus,
der mit der Ausbeutung der Mittelschicht zwei Fliegen mit einer Klappe
schlägt: einerseits macht er die Oberschicht enorm reicher und andererseits
die Unterschicht zunächst ein wenig reicher, aber langfristig ärmer
- und das alles auf Kosten der Mittelschicht, die er zerstört. Wenn
die Globalisten (Cäsaren [Spengler]) die Mittelschicht
zerstören, bricht die gesamte Leistungsträgerschaft zusammen.
Und damit sind wir bei meiner Antwort auf die Frage: Warum lassen
die Leistungen - wie eben z.B. in der Raumfahrt - nach? Wenn man nämlich
die Mittelschicht zerstört, zerstört man alles, was eine Gemeinschaft
zu leisten in der Lage ist; es leidet nämlich dann zuerst die Bildung
(das erste Opfer - das hat auch schon die gelenkte Bewegung der
68er gezeigt), dann das Gesundheitswesen, das Sozialwesen
u.s.w., irgendwann auch das Finanzwesen.
Überall da, wo wir heute sozialistische Umverteilungssysteme haben
(unsere EU ist eine EUdSSR), stockt die Entwicklung: Bildung, Gesundheit,
Soziales, Währung (siehe Euro, der im Grunde ein erweitertes Umverteilungssystem
des Umverteilungssystems EU ist). Diese Umverteilung verläuft übrigens
ja nicht, wie immer propagiert wird, primär nach unten, sondern nach
oben, und zwar von der Mittelschicht aus, weil die (und nur die!)
ausgebeutet wird! Denn ein Arbeiterproletariat gibt es ja schon lange
nicht mehr! Das wurde tatsächlich ausgebeutet - im 19. Jahrhundert!
Freie Marktwirtschaft? Wo und wann gab es das Freie daran denn wirklich
zu einem wirklich hohen Prozentsatz? In Europa zuletzt im 19. Jahrhundert!
Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir auf Leistung setzen. Leistung
kommt aber in untergehenden Kulturen nicht mehr aus der Oberschicht (wie
in aufgehenden Kulturen), sondern nur noch aus der Mittelschicht. Alles
andere ergibt sich daraus.
Auf einer Internet-Seite, die den Titel hat: Die menschliche Leistungsfähigkeit
erreichte vor 1975 ihren Höhepunkt und ist seitdem zurückgegangen
(**),
schrieb ich am 21.10.2010 einen Kommentar (**|**|**).
Folgend Auszüge daraus:
Die These, die menschliche Leistungsfähigkeit habe mit
der Mondlandung (1969) ihren Höhepunkt erreicht und sei seitdem
zurückgegangen, ist sehr interessant, aber meiner Meinung nach
nicht ganz korrekt.
Die scheinbar abnehmende Leistungsfähigkeit
ist nämlich meiner Meinung nach auf die in den abendländischen
(westlichen) Staaten abnehmende Leistungsfähigkeit in der Politik
zurückzuführen, weil sie, indem sie sich von der Wirtschaft,
insbesondere der Finanzwirtschaft abhängig gemacht hat, die desolaten
und dekadenten Strukturen der Gesellschaft herbeigeführt hat. Daß
darunter auch Technik und Wissenschaft zu leiden haben, brauche ich
wohl nicht extra zu erwähnen.
Für diesen »Abwärtsspirale« ist die Moderne
der abendländischen Kultur, ja die abendländische Kultur selbst
verantwortlich. Bedeutet für viele Abendländer auch heute
noch die Moderne eigentlich eher eine »Aufwärtsspirale«,
so auch deswegen, weil für lange Zeit die negativen Nebenwirkungen
nicht erkennbar waren. Doch schon seit Ende des 18. Jahrhunderts ist
der Abwärtstrend sichtbar, der eigentlich nämlich sogar schon
Ende des 15. Jahrhunderts begonnen hatte, aber noch bis zum Ende des
18. Jahrhunderts unsichtbar blieb.
Seit den Bürgerlichen Revolutionen (in den USA 1776, in
Frankreich 1789 u.s.w.) schrumpfen der Anteil und vor allem die Macht
der Adeligen, die bis dahin die meisten Leistungsträger hervorgebracht
hatten; seit ungefähr 1870 schrumpfen zusätzlich der Anteil
und teilweise auch die Macht der Großbürger, die bis dahin
größtenteils den Adel abgelöst und sehr viele Leistungsträger
hervorgebracht hatten; und seit ungefähr 1970 schrumpfen dazu auch
noch der Anteil und teilweise, obwohl in nur geringem Ausmaß,
auch die Macht der Kleinbürger, die mittels Aufstieg durch Bildung
die Verluste der Großbürger und Adeligen ausgegelichen und
ebenfalls sehr viele Leistungsträger hervorgebracht hatten.
Eine Schrumpfung ist besonders dann gefährlich, wenn neben der
Quantität auch die Qualität sinkt. Durch Kompensationen (siehe
oben) läßt sich der negative Effekt aufschieben, vermeiden,
ja vielleicht sogar umkehren, allerdings immer nur für eine bestimmte
Zeit. Es sind demographische, wirtschaftliche, politische, soziologische
u.ä. Aspekte, die die gesamte Kultur einschließlich Technik
und Wissenschaft dann vernichten können, wenn die
entsprechenden Menschen an der Macht dazu nihilistisch genug
sind.
Wenn Sie sich heute anschauen, wer oder
was bei uns das Sagen hat - (1.) Finanz-Haie
bzw. -Heuschrecken bzw. Organisationssysteme
als der »Weltadel«;
(2.) Politiker der UNO,
EU,
OIC,
u.s.w. als »Staatsadel«,
der die nationalen Staaten bis zu ihrer völligen Auflösung
überwacht; (3.) »Dressuradel«,
zu denen die nationalen Politiker gehören, solange noch Nationen
existieren werden -, dann wird klar, warum die als »Liberalisten«, »Egalitaristen«, »Fraternitaristen« maskierten
Nihilisten wollen, daß so leistungsfähige Menschen
wie die faustischen Abendländer (vor allem die Deutschen!) verschwinden
und/oder durch die Zuwanderer so stark beeinflußt werden, daß
sie in Zukunft zu keiner Leistung und also auch zu keinem Widerstand
mehr fähig sein werden.
Zukünftige Historiker werden, sofern es in der Zukunft überhaupt
noch welche geben wird, über die Moderne ganz anders urteilen,
als wir das heute noch tun. Ich meine nicht jene »Moderne-Kritik«,
die schon so alt ist wie die Moderne selbst und zumeist auch eine »Technik-Kritik«
war, ist und für die nahe Zukunft auch bleiben wird. Was ich meine,
ist eine objektivere Sicht auf die Moderne, die dann mit der Erkenntnis
gekoppelt sein wird, daß die Technik etwas zutiefst Menschliches
ist, für das zu kämpfen sich immer lohnt. ....
Man kann auch evolutionstheoretisch argumentieren, wie es Leo (**)
tut v.a. mit den R- und K-Strategen. Doch diese sehr plausible
Erklärung muß kulturgeschichtlich ergänzt werden.
Sowohl in der Evolution als auch in der Kulturgeschichte (als der
»speziellen Evolution« sozusagen) überleben die R-Strategen
in überwiegend »quantitativen« und die K-Strategen
in überwiegend »qualitativen« Zeiten. (**|**|**).
31.12.2011 
Spengler ... unterschied z.B. zwischen Dasein und Wachsein,
und zum Wachsein gehört der ganze Wahrheitsanspruch der
Intellektuellen, Ideologen, kurz: der Nihilisten - das hat Spengler nicht
genauso wörtlich gesagt wie ich jetzt hier, aber sinngemäß
schon in etwa. Spengler war nicht grundsätzlich gegen das Wachsein
eingestellt, aber bezüglich der Kultur galt seine Präferenz
doch dem Dasein, dem mit Leben und Tatsachen gefüllten
Sein. Eine logische Schlußfolgerung aus Spenglers Feststellung,
daß das Wachsein im Laufe der Kultur immer stärker
wird, bis es mit dem Beginn der Zivilisation das Dasein quasi überholt,
immer mehr hinter sich läßt, es verdrängt u.s.w.. Um Ihre
Frage direkt zu beantworten: Fähige,
sachkundige Politiker mit Augenmaß und Vernunft (**)
können in der Zeit der Zivilisation, der Moderne, des Nihilismus
gar nicht anders als das Absterben einer Kultur
(**)
zu fördern und zu fordern, obwohl sie es durchaus ein wenig bremsen
können, aber sie können es jedenfalls nicht verhindern
- also auch dann nicht, wenn sie es wollen. Das ergibt sich als logische
Schlußfolgerung aus Spenglers Kulturtheorie, die ja methodisch auf
Goethe zurückgeht und eine Kulturmorphologie ist.
Also: Es ist nicht möglich, den Untergang zu verhindern. Man kann
ihn ein wenig verzögern, vor allem aber weniger bedrohlich oder sogar
angenehm (welch ein Sarkasmus, oder?) gestalten. Man kann
ihn aber nicht verhindern. Ich sehe das genauso wie Spengler.
Wir im heutigen Abendland aber tun das Gegenteil: wir tun alles dafür,
daß der Untergang immer gefährlicher wird - so, als würden
wir dafür einen Siegerpreis bekommen. Das ist typisch faustisch!
Auch in Sachen Nihilismus ist der Abendländer ein Faust! Dieses Thema
hat Spengler meiner Meinung nach auch sehr gut und schlüssig beschrieben
- eben: genial!
Gefolgschaft von Parteien oder Heere - der
Unterschied ist unter bestimmten Aspekten gesehen gar nicht so groß
(das Wort Parteisoldat [**],
das zuletzt Sie benutzt haben, deutet dies auch an). Es kann außerdem
durchaus dahin kommen, daß die Globalisten (Cäsaristen - ob
Politiker aus den etablierten Parteien oder Geldhaie aus den Banken) auf
echte Heere angwiesen sein werden (die EU hat übrigens
die Todesstrafe - sie ist juristisch fest verankert -, und das ist kein
Unfall, also kein Zufall!) - man denke an Crassus, Pompejus, Cäsar
u.v.a., die ohne ihr Geld nichts hätten anrichten können, wahrscheinlich
nicht in die Geschichte eingegangen wären. Hier kommt wieder Spenglers
genialer Gedanke zum Tragen: das Seelenbild und das Ursymbol der Abendländer.
Faustische Menschen, also Abendländer übertreiben
es gemäß ihres Strebens ins Unendliche auch mit dem Geld. Das
hat es in anderen Kulturen in dem wahnsinnigen Ausmaß nie gegeben.
Man denke nur an den wahnsinnigen Gedanken, daß Geld Geld schaffen
soll, daß Geld aus dem Nichts entstehen soll, um zu erkennen, daß
das scheitern muß; doch die USA bzw. die Geldhaie und andere Lobbyisten,
die die dummen Politiker der USA auch damals schon beinflußten,
setzten dieses sogenannte Fiat-Money-System schon vor fast
100 Jahren ein, nämlich am 23.12.1913, als die Fed gegründet
wurde; dann wurde es mit einem neuen Vorhaben im Juli 1944 in Bretton-Woods
versehen; und am 15.08.1971, als Nixon die Goldbindung aufhob (Nixon-Schock),
war der Wahnsinn komplett; doch 2009, als mit Quantitative Easing
begonnen wurde (die Staatsschulden werden seitdem direkt, also
nicht mehr über das Bankensystem aufgekauft), setzten sie dem sogar
noch eine goldene Krone auf.
|
Cecil Rhodes (1853-1902).
|
Richtig ist jedenfalls, daß Spengler die Geldwirtschaft
nicht unterschätzt hat. Er hat auch Nietzsche kleingemacht
für dessen fast fanatische Liebe zu den Borgias und den Machtspielen
mittels Messer und Gift. Keine Borgias oder ihnen ähnelnde Gestalten,
sondern Gestalten wie Shaws Undershaft seien die Übermenschen
der Zukunft, und in Cecil Rhodes sah Spengler ja bekanntlich ein Beispiel
für den ersten abendländischen Cäsaren. (**|**).
Ich finde, daß er die heutige Entwicklung sehr gut vorhergesehen
hat. Und wenn man genauer überlegt, muß man doch zu dem Schluß
kommen, daß es wahrscheinlich richtig ist, wenn man sagt, die Politik
und also der Staat hat es den Finanzhaien erst ermöglicht, solche
skandalösen Geschäfte zu machen. Der Staat ist der Hauptverantwortliche!
Erst danach kommen die Bankster. Aber direkt danach! Deshalb ist
auch meiner Meinung richtig, daß Spengler die Finanzjongleure in
die zweite Reihe verwies. Es ist doch so, daß ohne die entsprechenden
Gesetze die moderne Finanzwirtschaft überhaupt nicht richtig funktionieren
kann. Und wer macht Gesetze? Die Politiker - sie haben übrigens nicht
zufällig fast alle als Juristen angefangen!
Ich finde es sehr schade, daß zu viele Menschen (besonders in
den USA) einfach nicht kapieren, wie sehr sie - besonders auch als angebliche
Opposition - am Gängelband der Herrschenden zappeln.
Das, was sie bewegen wollen, ist genau das, was sie
bewegen sollen. Die Politiker lachen darüber! Die gegenwärtige
angebliche Opposition auf der Straße bewirkt genau das
Gegenteil dessen, was sie vorgibt, bewirken zu wollen. Sie bewirkt genau
das, was sie gemäß der Erwartung der Herrschenden bewirken
soll. Diejenigen, die die Marktwirtschaft kritisieren, kritisieren
nicht den Hauptschuldigen, ja nicht einmal einen Schuldigen, denn (wie
gesagt): der Hauptschuldige ist der Staat, besonders eben der egalitaristische
(links-sozialistische u.s.w.); die Leute denken (und sollen denken
[die Propaganda nicht vergessen!]), daß der Kapitalismus
die Schuld habe und der Kommunismus (Egalitarismus u.s.w.) noch mehr als
sowieso schon an die Macht gehöre; wegen der Propaganda und der eigenen
Dummheit können sie einfach nicht kapieren, daß das genau der
Weg ist, den unsere Herrschenden von ihnen erwarten, um schön weitermachen
zu können. Nach unten hin Gleichheit propagieren (obwohl,
nein: weil es die sowieso nicht gibt), um nach oben hin schön
weitermachen zu können mit dem Diebstahl, der Ausbeutung der Mitte.
Wenn die da unten beschäftigt sind und sich an der Mitte rächen
und die da oben die Mitte ebenfalls nur ausbeuten, dann gibt es ja keine
echte Bedrohung mehr für die da oben. Die Mittelschicht
muß unbedingt eine politische Vertretung bekommen, wie sie die Unterschicht
seit dem Ende des 19. Jahrhunderts (in Deutschland sogar schon seit 1863
[ADAV, Vorläufer der SPD]) hat, denn die Mittelschicht hat heute
keine Lobby mehr, die Unterschicht hingegen schon. Im 19. Jahrhundert
war es umgekehrt. Im 20. Jahrhundert erreignete sich dann der Wechsel zu
den Verhältnissen von heute. Die Tendenz geht
momentan dahin, daß es irgendwann keine Mittelschicht mehr geben
wird, dafür aber eine gigantische Unterschicht und eine klitzekleine
Oberschicht mit einem gigantischen Reichtum, der ihr alles ermöglicht,
auch die biologische Abschaffung der dann 99,99% umfassenden Unterschicht.
Ich glaube ohnehin, daß es das ist, was sie
wollen: die Reduzierung der Weltbevölkerung. Haben Sie daran auch
schon einmal gedacht? Mir ist es egal, ob andere in dem Glauben daran
eine Paranoia oder Verschwörungstheorie sehen - das kann man sowieso
immer sagen -, und außerdem sind die Herrschenden selbst sowieso
immer die größten Paranoiker und Verschwörungstheoretiker.
Die Lügen wie z.B. die über das Klima, über die Kriege,
über den Euro, über die EU, über die Geschichte, über
die Kultur, über die Geschlechter, über die Intelligenz, über
die Bildung, über den Islam, über das Fremde überhaupt,
über ..., über ..., über... und die Krisen wie z.B. die
der Finanz und die der Schuldwährungen Dollar, Euro u.v.a. (alle
Teil des eben erwähnten Fiat-Money-Systems) sind für
die Oberschicht genau das richtige Mittel, um ein solches Ziel (Reduzierung
der Weltbevölkerung) zu erreichen. Nahrungsmittel werden dann nur
noch per Bezugsschein zu bekommen sein - parallel dazu wird das Münz-
und Papiergeld abgeschafft und dadurch die völlige Kontrolle über
elektronische Karten erreicht werden -, während die Produktion von
CO2 nur noch denjenigen erlaubt sein wird, die entweder eine elektronisch
kontrollierte Erlaubnis haben oder möglichst wenig ausatmen. Da ja
heute schon gilt, daß alles, was die Nationalsozialisten gemacht
haben, falsch sei, ist es nur folgerichtig, daß die Menschen
(gemeint sind die, die nicht der Oberschicht angehören!) aufhören
zu atmen, weil ja auch die Nationalsozialisten geatmet haben.
Es fällt jedenfalls auf, daß in allem, was unsere abendländische
(und deswegen: globale) Oberschicht so macht, es immer nur dann einen
Sinn ergibt, wenn man meine eben erwähnten Überlegungen miteinfließen
läßt. Anderenfalls müßte man sich sofort fragen,
wieso völlig Widersinniges - ob regional oder global - beschlossen
und zumeist auch umgesetzt wird, obwohl nicht wenigen der Beschließenden
das Widersinnige - als Wiedersinniges (!) - bekannt ist.
Was Spengler über den Nihilismus gesagt hat, ist ebenfalls in seiner
Richigkeit unübertrefflich. Hierbei kommen auch das Seelenbild
und das Ursymbol der abendländischen Kultur - wie eigentlich
immer bei Spengler - ins Spiel, denn der faustische Nihilist strebt
sogar bei seinen Möglichkeiten zur Selbstzerstörung in den Unendlichen
Raum. Mag sogar sein, daß die gesamte Menschheit wegen der abendländischen
Nihilisten aussterben wird. Nur abendländische Nihilisten sind dazu
fähig. Zu den Globalisten gehören mittlerweile auch Menschen
nicht-abendländischer Herkunft, doch das ist dafür nicht
entscheidend, wie Sie wissen, denn laut Spengler sind diejenigen, die
sich im nachhinein den abendländischen Verhältnissen angepaßt
haben, abendländische Ableger.
Die heutigen Globalisten (Cäsar[ist]en) sind erst der Anfang dieser
letzten modernen Phase der Abendlandkultur - das Ende kommt ja noch. Ich
gehe ja von drei modernen (i.e.S.), den herbstlichen Phasen
aus:
1. |
Ehe oder Napoleonismus (10. Phase der Kultur [**|**]), | 2. | Krise
oder Kampf ums Ei (11. Phase der Kultur [**|**]), | 3. | Befruchtung
oder Cäsarismus (12. Phase der Kultur [**|**]). | Spengler
hat eine solche Einteilung nicht vorgenommen. In mancherlei Hinsicht sehe
ich die jeweiligen drei Phasen einer kulturellen Jahreszeit auch gemäß
Hegels Dialektik (Sie kennen sie wahrscheinlich, außerdem haben sie bis
1974, also 22 Jahre lang, in der DDR gelebt und wissen doch bestimmt, daß
auch Marx Hegelianer war, allerdings - na, klar - ein Links-Hegelianer, und Hegels Dialektik voll übernommen hat). Ich greife die Parole der französischen
Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (alle drei
kann es nie wirklich geben) - auf und mache sie zu Ismen: Liberalismus,
Egalitarismus, Fraternitarismus. In dieser Reihenfolge entsprechen sie fast
genau den oben erwähnten Phasen - auch in zeitlicher Hinsicht, denn: (1.)
der Liberalismus dominierte im 19. Jahrhundert, (2.)
der Egalitarismus dominierte im 20. Jahrhundert, (3.)
der Fraternitarismus dominiert im 21. Jahrhundert (und vielleicht darüber
hinaus). Alle drei sind immer zugegen, wenn einer der drei dominiert; es dominiert
immer nur einer der drei; Ausnahmezeiten sind die Zeiten des jeweiligen Überganges.
So habe ich Hegel und Spengler zusammengebracht und kann argumentativ zweigleisig
fahren - wenn ich will. Doch das will ich eigentlich gar nicht, und meistens
brauche ich es auch nicht zu wollen.Ob wir heute bereits in der letzten
herbstlichen Phase oder noch im Übergang zu ihr befindlich sind,
wird erst in der Zukunft genau herausfindbar sein, aber eines ist schon jetzt
klar: Die Dominanz des Egalitarismus ist vorbei. Was aber nicht heißt, daß
er keine Rolle mehr spielt - ganz im Gegenteil: er wird jetzt als Hauptinstrument
von denen eingesetzt, die ihn eigentlich selbst am meisten hassen müßten.
Für die Oberschicht bleibt der Liberalismus (manche mögen
ihn auch Kapitalismus nennen) dominant (aufgehoben würde Hegel
sagen); für die Mittel- und Unterschicht ist nun der Fraternitarismus dominant
- und weil die zuzsammen 99% ausmachen, ist der Fraternitarismus auch insgesamt
dominant (der Liberalismus, sprich die Oberschicht profitiert ja von ihm); für
die Unterschicht bleibt der Egalitarismus (manche mögen ihn auch Kommunismus
nennen) scheindominant (aufgehoben würde Hegel sagen), obwohl
auch sie zunächst profitiert (Stichwort: Umverteilung) - bis die Mittelschicht
und damit auch der Fraternitarismus verschwunden sein wird. Ich glaube,
daß auch Hegel in bestimmter Hinsicht recht hatte: Die Thesis bringt selbst,
weil sie verneint werden kann und also auch wird, die Antithesis hervor; die Antithesis
bringt, weil sie ebenfalls verneint werden kann und auch wird, die Synthesis hervor.
Das von mir zuvor erwähnte Aufheben bedeutet in der
Dialektik Hegels,
der Mehrdeutigkeit des Wortes entsprechend, bewahren, vernichten/negieren,
emporheben. Das in der Thesis Gesetzte wird in der Antithesis
aufgehoben, d.h. negiert, und dann durch Negation der Negation von neuem
gesetzt, jetzt aber auf einem erhöhten, über den Ausgangspunkt
der dialektischen Bewegung emporgehobenen Niveau. Daraus ergibt sich die
Synthesis, die die Thesis in erhöhter Form in sich bewahrt, d.h.
aufhebt.
Wahrscheinlich wissen
Sie das alles sowieso. Na, ja: wenn ich Ihnen zuviel schreibe, dann teilen Sie
es mir ruhig mit.
Was Sie zum »Egalitarismus«
(**)
schreiben, dem stimme ich natürlich voll und ganz zu. **
Danke!
Unterschiede aller Art, Potentialdifferenzen,
chemische, biologische, physikalische, soziologische Ungleichgewichte,
machen unseren gesamten Kosmos aus. Alles was es gibt, kann gar nicht
verschieden genug sein. Die Einebnung ist eine Dummheit und ein Verbrechen.
Sie bildet den Kern linken Denkens, wobei es ja putzig ist, daß
Linke sich diesen Begriff als Etikett gefallen lassen, der ja im allgemeinen
Sprachgebrauch nichts anderes bedeutet als: falschherum, nicht vertrauenswürdig,
nicht richtig tickend sein, auch verräterisch allem Eigenen gegenüber
etc.. Warum sagen die nicht: nein wir sind in Wirklichkeit die Rechten,
die Richtigen? Sie genießen es eben, falsch herum zu sein.
**
Sie genießen es, und sie wissen, daß ihnen sehr viel Macht
erwächst, wenn sie mittels Lüge (!):
|
die Masse der Bevölkerung in Dummheit
halten und im Laufe der Zeit immer dümmer machen; |
|
den anderen, weniger massigen Teil der Bevölkerung
psychiatrisieren oder - je nach Zeitgeist - töten; |
|
den mittelschichtigen Teil der Bevölkerung
ausbeuten und dadurch immer mehr Abhängige produzieren; |
|
den federleichten Teil (die Oberschicht) der
Bevölkerung erreichen, denn: selbstverständlich wollen
sie die Macht! |
Aber wie oben schon erwähnt: Die Egalitaristen haben heute nicht
mehr die Möglichkeit wie noch im 20. Jahrhundert, ihre Vorstellungen
entsprechend ihrer totalitären Ideologie umzusetzen. Auch der Liberalismus
kann das so nicht mehr. Denn keiner der beiden dominiert heute allein.
Was allein dominiert, ist der Fraternitarismus. Die Egalitaristen müssen
also noch mehr lügen und heucheln als ihre Vorgänger (hört
sich das für Sie unglaublich an?). Und das tun sie auch. Deshalb
wird plötzlich z.B. immer mehr über die Öko-Argumentation
gelogen und geheuchelt. Hinter dem Ausdruck Grün-lackierte-Rote
z.B. steckt diese Wahrheit. Ganze Lügen-Industrien sind
in den letzten Jahrzehnten - in der Übergangszeit vom Gleichheitswahnsinn
(Egalitarismus) zum Brüderlichkeitswahnsinn (Fraternitarismus) -
entstanden.
***
Was ich am 6. Dezember 2011 mit dem Satz darüber, wer oder
was bei uns das Sagen hat (**),
gesagt habe, war schon etwas anders gemeint, als Sie es offenbar, wenn
ich Ihre Aussage richtig gedeutet habe, verstanden haben, denn Sie sagten
u.a.: Das Sagen haben (um mit dem uns allen
so fehlenden Johannes Gross zu sprechen) Lehrer und Theologen, bzw. eine
Synthese aus beiden (**).
Ich meinte das gesamte finanzpolitische Globalsystem und ihre Funktionäre,
zu denen alle unsere Politiker und zuletzt eben auch jeder Beamte (z.B.
die Lehrer, von denen Sie zu Recht mit Widerwillen gesprochen haben) u.s.w.
gehört, denn: wer sie bezahlt (die effektiven Steuerzahler,
also die Mittelschicht), ist aus deren Sicht: der Staat (in Wirklichkeit
hat der gar kein Geld, sondern das Geld, das er hat, hat er
der Mittelschicht geklaut). So denken die meisten Menschen: sie glauben,
der Staat bezahle sie und sei der Vernunfts- und der Gutmensch. In Wahrheit
ist er (jedenfalls heute) eher so, wie Hobbes ihn im 17. Jahrhundert schon
beschrieben hat: als ein gieriges und dummes Monster. Wenn diese Leute,
von denen Sie gesprochen haben, zu 80 % links
und grün, nach eigenem Bekunden (**),
sind, dann deshalb, weil sie es sein müssen und/oder weil
sie käuflich sind. Der Staat entläßt sie sonst, gibt ihnen
sogar Berufsverbot u.s.w.. Diese Lehrer, diese
moralisierenden Pfaffen, diese Journalisten (**)
u.s.w., die Sie erwähnt haben, sind Hörige und Mitläufer.
Sie tun es entweder nicht gerne, müssen aber, weil ihnen die Entlassung
droht, oder - und das betrifft wohl die Mehrheit von ihnen - sie haben
sich daran gewöhnt (sie sind ja eh keine selbständigen Menschen)
und verlangen sogar nach noch mehr Instruktionen, erleben dieses Verlangen
aber als ein selbstinszeniertes Revolutionsgefecht, steigern
sich immer mehr in die Rolle des Gutmenschen, dürfen
dabei mit staatlicher Unterstützung ihren vollen Haß auskotzen
u.s.w., tun es also gerne, bekommen viel Geld und immer mehr Geld dafür,
werden immer mehr, fühlen sich immer stärker und sind im Grunde
nichts als Mitläufer, diese willigen Vollstrecker. Solche dummen
Leute leben gar nicht richtig!
Der Betrug über das erwähnte Schuldgeld funktioniert nur,
wenn die Gesetze, die Politiker (!) beschließen, es zuzulassen.
Also haben die Politiker die Hauptschuld. Ähnlich in diesem Beispiel:
Beamte, Pfaffen (auch die, besonders die evangelischen) und Journalisten
und viele andere können herausgenommen werden aus ihrem beruflichen
Leben oder anders bestraft werden. Sie werden gefügig gemacht. Ich
war selbst mal Beamter - und habe freiwillg aufgehört, die
enormen Privilegien als Beamter zu genießen. Ich war auch schon
mal Unternehmer, und in gewisser Hinsicht bin ich es heute noch
(jedenfalls: Selbständiger, allerdings mit keinem hohen Einkommen
mehr). Das Leben ist mir wichtiger als die steuer- oder lohnabhängige
Arbeit, die in der heutigen Wirklichkeit fast nur noch eine Abhängigkeit
vom Staat bedeutet - also auch dann, wenn man nicht beim Staat direkt
beschäftigt ist. Ich bin nicht aus meiner Biographie heraus auf diesen
Staat schlecht zu sprechen. Grundsätzlich habe ich gar nichts gegen
den Staat. Im Gegenteil. Ich sehe ihn fast wie Hegel. Als Hegel lebte,
war es richtig, für den Staat zu sein (er hat ihn ja sogar zu etwas
Göttlichem erhoben). Aber dieser, der heutige Staat? Nein, danke!
Eine Staatsquote von über 50%, manche sagen sogar schon: 70%. Im
19. Jahrhundert lag sie im Durchschnitt bei rd. 10%, in Krisenzeiten
nie mehr als rd. 14% (**|**|**).
Kein Wunder, daß der heutige Staat sich so verhält, wie er
es tut.
- 2012 -
04.01.2012, 11:48:00 
Es geht ... um folgende vier Punkte:
Wie gesagt: Besonders beziehen möchte ich mich auf die Bedeutung
des Widerlegens bzw. Falsifizierens für die wissenschaftliche Erkenntnis
bzw. die Erkenntnislehre.
Wie Sie sehe auch ich in Spenglers Theorie kein hermetisches
Konstrukt wie die Psychoanalyse oder den Marxismus, Rudolf Steiners Anthroposophie
und manch anderes (**).
Es gibt aber auch Theorien, die laut Meinung vieler Wissenschaftler ebenfalls
nicht widerlegt werden können, weil sie fundiert zu sein scheinen
oder auch sind - ich denke hierbei an naturwissenschaftiche Theorien wie
z.B. die von Physikern wie Max Planck, Albert Einstein und Werner Heisenberg
oder die von Biologen wie Charles Darwin oder Ernst Haeckel, obwohl es
bei Biologen schon problematischer wird mit der Fundiertheitsbehauptung.
Eine Theorie muß falsifizierbar sein. Aber wir können ja nicht
abstreiten, daß die Theorien solcher Wissenschaftler schwer zu widerlegen
oder, um es wissenschaftlicher bzw. erkenntnistheoretischer auszudrücken,
schwer zu falsifizieren sind. Solange sie gelten, gelten sie auch als
nicht widerlegt, nicht falsifiziert.
Poppers Aussagen betreffen ja die wissenschaftliche Erkenntnis, genauer:
die Erkenntnistheorie als Teil der Erkenntnislehre. Die Erkenntnislehre
ist auch eines meiner Lieblingsthemen. Wir müssen uns darüber
natürlich im klaren sein, daß Popper mit seiner Falsifikationsthese
die Naturwissenschaft einerseits nicht sicherer, sonderen unsicherer,
aber andererseits nicht unsicherer, sondern sicherer gemacht hat. Für
wen jeweils? Darauf kommt es an! Denn (nicht nur, aber) auch dank
Popper können sich zwar alle diejenigen Naturwissenschaftler, deren
Theorien als nicht falsifiziert gelten, sicher sein, daß
sie es ziemlich lange bleiben werden, während alle anderen Naturwissenschaftler
unsicher bleiben müssen darüber, ob ihre vielleicht bessere
bzw. erkenntnistheoretisch wertvollere Theorie jemals akzeptiert werden
wird (denken Sie nur daran, wie lange Alfred Wegener ausgelacht worden
ist - gerade auch in dem englischsprachigen Teil der Erde -, obwohl auch
damals schon die vorherrschenden Theorien in der Geologie falsifiziert
werden konnten, aber eben nicht wurden [warum wohl?]). Die anderen Wissenschaftler
sind gegenüber den etablierten Wissenschaftlern aber immer eine riesige
Mehrheit und könnten sich unter anderen Bedingungen als den geltenden
viel leichter durchsetzen. Es ist ähnlich wie in der Evolution bzw.
Geschichte. Manchmal setzt sich die Minderheit aufgrund ihrer Qualität
(Intelligenz, Leistung u.s.w.) durch und manchmal die Mehrheit aufgrund
ihrer Quantität (Masse, Anzahl). Wenn es nur die Qualität wäre,
dann gäbe es - übrigens - auch keinen Untergang des Abendlandes;
denn leider ist es die Quantität, z.B. die Zahl der Migranten aus
fremden Kulturen (weil sie schlicht mehr Nachkommen haben!), die zuletzt
dem Abendland den Todesstoß versetzen wird. Wenn es in der (Natur-)Wissenschaft
auch noch exakt so wäre - seit Poppers These Doktrin ist, ist das
aber immer seltener so -, dann wären Theorien, dann wäre z.B.
Einsteins Relativitätsheorie mehr Druck seitens der Konkurrenz
ausgesetzt, als es tatsächlich der Fall ist. (Übrigens: Ich
bin nicht gegen Einstein oder dessen Relativitätstheorie!).
|
 |
|
Mein 4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell
(8-Welten-Modell). |
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, denn:
Ich will hier niemanden persönlich und keiner Sache das Wort (nicht)
reden; aber ich will auf etwas Grundlegendes für uns Menschen, also
auf etwas Anthropologisches hinaus: Wir Menschen sind nämlich nur
einerseits Erkenntnis- oder Geisteswesen und andererseits Gefühls-
oder Seelenwesen - genau genommen besteht unsere Existenz sogar aus mehr
als nur diesen zwei (dualistischen) Ebenen, nämlich aus mindestens
vier (quadrialistischen) Ebenen (**).
Ich habe mich damit ausführlicher beschäftigt und dies z.T.
auf meinen Internetseiten dokumentiert (**|**|**|**).
Ich gehe - so gesehen - von einem Quadrialismus aus, den man auch 4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell
der Wirklichkeit oder auch schlicht 8-Welten-Modell
nennen kann (**|**|**|**).
Vgl. auch in der Abbildung.
Nun wird aber, wenn ich NUR die Falsifikation im Sinne Poppers gelten
lasse, natürlich versucht, die Falsifikation zu verhindern. Das heißt:
Das ganze Wissenschaftliche erhält eine POLITISCHE Komponente, und
daß dies heute längst immer mehr der Fall ist, läßt
sich schon seit dem Ende des 2. Weltkrieges sagen.
Das Politische des Menschen betrifft gemäß meinem Modell
drei der vier Stufen und drei der vier Seinsweisen, aber hauptsächlich
nur eine Stufe und eine Seinsweise, und diese eine der vier Stufen ist
das eben schon angesprochene SEELISCHE, und diese eine der vier Seinsweisen
ist das FUNKTIONALE (vgl. auch in der Abbildung
[**|**]).
Für das Politische läßt sich also festhalten, daß
es sich hauptsächlich im Seelischen und Funktionalen bzw.,
um es auf eine noch kürzere Formel zu bringen, in der SEELISCHEN
FUNKTION (oder auch: FUNKTIONALEN SEELE) abspielt. Sie werden jetzt vielleicht
sagen: Er will also auf die Psychologie hinaus und dann alles kaputtpsychologisieren.
Ein sehr guter Kritikpunkt. Aber das ist nicht meine Absicht. Ich komme
diesbezüglich eben von der Anthropologie und der Erkenntnislehre
(Wissenschaftslehre, Erkenntnistheorie,
Wissenschaftstheorie) her, z.B. von dem, was Aristoteles und Nicolai
Hartmann darüber geschrieben haben. (**).
Und als ich das tat - nein: als ich damit fertig war, stellte ich fest:
aha, schon wieder bei Spengler gelandet. Auch diesbezüglich hatte
er recht. Für ihn war u.a. das Seelenbild
entscheidend - für das Abendland ist das, wie Sie ja wissen, das
Faustische. Und das Seelenbild ist wirklich entscheidend. Gerade eben
auch für das Politische. Schon Goethe hatte das im 2. Teil
seines Faust plausibel gemacht.
Das Politische entscheidet dann, wenn es die Möglichkeit dazu (bekommen)
hat, darüber, ob etwas falsifiziert wird oder nicht, und es hat nur
noch den Anschein, als sei das alles von der Wissenschaft selbst bestimmt.
Nein: ist es nicht, jedenfalls nicht mehr (und nebenbei gesagt: zu 100%
war es das ja auch ohnehin nie). Die Entscheidung darüber, was in
der Wissenschaft gilt und was nicht, hat die Politik der Wissenschaft
längst abgenommen - seit 1945 ist dies bereits auch sichtbar, also
zu beobachten, also der Wissenschaft selbst zugänglich. Interessant,
nicht wahr?
Vor der Moderne (i.e.S.) hat die Kirche vorgeschrieben, in der Moderne
(i.e.S.) schreibt der Staat vor. (**|**|**|**).
Deshalb waren die größten Zeiten der Wissenschaft auch
in den jeweiligen Übergangszeiten, z.B. in jenen, als der Staat mit
immer mehr Erfolg versuchte, die Kirche abzulösen, oder später,
als die Kirche dem Staat immer weniger trotzen konnte, und heute ist sie
übrigens fast zur abhängigen Variabel verkommen und der Staat
selbst sogar schon dabei, eine solche zu werden, denn: die Globalisten
wollen letztendlich auch den Staat abschaffen.
Daß gerade wir Abendländer uns so
glücklich schätzen konnten und zugegebenerweise zum Teil immer
noch können, eine Kultur der Wissenschaft zu sein wie keine andere
zuvor, hat eben mit unserem Seelenbild zu tun. Für Leute, die keine
Spenglerianer sind oder sein möchten, sei hier gesagt, daß
das auch ohne Spenglers Theorie gilt, denn: Es läßt sich einfach
nicht bestreiten, daß es nur bei uns (!) Zeiten gegeben hat und
immer noch gibt, die von der Wissenschaft geradezu gekennzeichnet waren,
ja geprägt wurden. Die ganze sogenannte Neuzeit - mit
diesem Begriff war Spengler ja übrigens auch wegen des sinnlosen
Schemas Altertum-Mittelalter-Neuzeit überhaupt nicht einverstanden
(**),
ich bin es auch nicht (**)
- ist trotz kirchlicher und staatlicher Kontrolle voll damit, und es hat
ja eigentlich sogar schon lange vor ihr begonnen, wenn auch in geringerem
Ausmaß. Die abendländische Kultur ist eine faustische Kultur,
und eine faustische Kultur ist - was immer sie sonst noch ist - eine wissenschaftliche
Kultur (nebenbei gesagt: die arabische Kultur, wie Spengler
sie auch nannte [ich nenne sie lieber die morgenländische, auch um
das Gegensätzliche kenntlich zu machen], ist eine magische Kultur,
und eine magische Kultur ist - was immer sie sonst noch ist - eine religiöse
Kultur [siehe auch unten unter 3. {**}]).
Sie haben u.a. geschrieben:
Wenn ... ein Historiker ... nachweisen könnte,
daß es mindestens eine Phantomzeit (614-911) gegeben hat, aber vielleicht
auch noch frühere, dann würde zumindest ein Stein aus Spenglers
Gedankengebäude herausgebrochen sein, nämlich die postulierten
rund 1000 Jahre. **
Da kann ich Sie beruhigen oder muß ich Sie beunruhigen (je nach
Ihrem Gefühl): denn Spengler ging ja eh davon aus, daß das
Abendland eigentlich, also so richtig erst um 900 begann. Denn die von
Spengler als Vorzeit (**|**)
bezeichnete Zeit umfaßt die Zeit von 500 bis 900 und damit zwar
auch die von Ihnen angesprochene Phantomzeit, aber die daran
anschließende gotische Zeit umfaßt die Zeit von
900 bis 1500 und ist gemäß Spengler die erste echte abendländische
Zeit (**),
jedenfalls kommt man sonst nicht auf die veranschlagten rd. 1000 Jahre
(Spengler sah ja auch ein noch nicht erstarrtes Abendland bis 2200
**),
sondern sogar auf bis zu 1700 Jahre (!). Nach meiner Theorie begann
die abendländische Vorzeit - als Zeit im kulturellen Uterus
der magischen Kultur - jedoch bereits um Christi Geburt bzw. um die Zeit,
als die apollinische Kultur in Verkörperung der Römer gegen
die werdende abendländische Kultur in Verkörperung der Germanen
verlor - vgl. die von Arminius (Hermann d. Cherusker) gewonnene Varus-Schlacht
(9 n.C.), denn: wäre dieser Sieg der Germanen nicht geschehen, hätte
sich das Abendland wahrscheinlich nicht entwickeln können - und begann,
den Limes zu bauen (1. Jh. n.C.).
Das Leben beginnt gerade für Tiere mit einem Uterus ab dem
Zeitpunkt der Befruchtung oder ab dem Zeitpunkt der Schlüpfung aus
der befruchteten Eizelle. Für Kulturen gilt das ebenfalls. Jedenfalls
ist das gemäß meiner Kulturtheorie so (**|**|**|**|**|**).
Und das ist sinnvoll, weil man nicht unbedingt - wie Spengler - davon
ausgehen sollte, daß eine Kultur plötzlich da ist (**),
sondern auch, ja gerade in ihrer Vorzeit sehr allmählich
geworden ist. Eine geschlüpfte Kultur wäre demnach
nur durch ein kulturgeschichtliches Mikroskop zu beobachen,
eine embryonale Kultur (je nach Alter) ebenfalls bzw. mittels
eines kulturgeschichtlichen Ultraschalls, aber eine fötale
Kultur kann man bereits erahnen, (der Bauch der Mutter
ist dicker und runder und wird bewegt). So läßt sich die von
Spengler veranschlagte Vorzeit (500 bis 900) des Abendlandes
z.B. auf die von mir veranschlagte embryonale (375-568 [**|**]),
fötale (568-732 [**|**])
und neugeborene (732-1024 [**|**])
Zeit des Abendlandes verteilen.
Es spielt also für Spenglers Kulturtheorie bezüglich des Abendlandes
gar keine Rolle, ob es eine Phantomzeit von 611 bis 900 gegeben
haben könnte oder nicht. Bezüglich des Morgenlandes sähe
das allerdings anders aus; der magischen Kultur würde im Falle einer
Phantomzeit von 611 bis 900 die Zeit fehlen, die für
uns Abendländer ungefähr die von 1688 bis 1977 bedeutet. Dazu
kommt, daß in dieser Zeit Mohammed (er starb wahrscheinlich 632)
wirkte, das Wahlkalifentum (632-661) begründet wurde und das islamische
Imperium unter den Omaijaden (661-750) seine größte Ausdehnung
erreichte. In diese Zeit fallen auch die letzten großen Erfolge
des Byzantinischen Reiches, das für diese Zeit auch Mittelbyzantinisches
Reich genannt wird. Historiker nennen dieses morgenländische
Reich auch das abendländische Bollwerk, weil es
das Abendland vor den islamischen Eroberern schützte. Man könnte
es auch das chrisliche Bollwerk nennen, denn es schützte
ja nicht nur das Abendland, sondern auch sich selbst. Das Reich der islamischen
Abbasiden zerfiel schon seit dem 9. Jahrhundert allmählich, ab 940
waren die Abbasiden nur noch nominell an der Macht, also praktisch ohne
politische Bedeutung, und ab 1025 verfiel Byzanz ebenfalls allmählich.
Ich erwähne die Ereignisse und Daten dieser von Heribert Illig
postulierten Phantomzeit, die Ihnen so chronologische
Bauchschmerzen macht (**)
deshalb, weil sie so bedeutsam für die magische Kultur sind und plötzlich
die magische Kultur selbst ziemlich unbedeutsam machen würden, wenn
die Zeit zwischen 611 und 900 als eine Phantomzeit entlarvt werden würde.
Dann würde die Geschichte der morgenländischen Kultur in ziemlich
großem Ausmaß umgeschrieben werden müssen, indirekt und
in nur kleinem Ausmaß auch die Geschichte der abendländischen
Kultur. Aber von Spenglers Kulturtheorie aus betrachtet würde sich
durch diese Phantomzeit an der Geschichte der abendländischen
Kultur nichts ändern, denn vergessen Sie nicht: Spenglers Kulturtheorie
gemäß sind Kulturen ähnlich wie Monaden! Um an Spenglers
Kulturtheorie bezüglich der Abendlandkultur rütteln zu können,
müßte man schon Phantomzeiten nach (nach!) 900 heranziehen!
Die Antipoden der Abendländer hat Spengler ja gerade auch in der
apollinischen (antiken) Kultur gefunden. Kein Wunder! Im Apollinischen
war alles eng umgrenzt - vgl. dazu das Ursymbol: Einzelkörper -,
ihre Vertreter trauten sich nicht aufs weite Meer hinaus, sondern fuhren
immer nah an der Küste. Im Faustischen ist das alles dem genau entgegengesetzt:
Unbegrenzte, unendliche Räume, gefährliche Überfahrten
zu weit entlegenen Erdteilen und in der späten Zeit auch sogar ins
Weltall. Der Antike war vorsichtig und hatte ein gesundes Kultur-Immunsystem.
Der Abendländer ist als extrem risikoreicher Abenteurer unvorsichtig
und deshalb leicht angreifbar, hat also ein ungesundes Kultur-Immunsystem.
Wie unvorstellbar extrem sich das auswirken kann, erfahren wir erst heute
am besten, wie ich finde.
Man könnte jetzt einwenden, daß Spengler das nur geschrieben
habe, weil er Goetheaner und Nietzscheaner war. Das war er auch, aber
er war es mit einer skeptischen Haltung - besonders im Hinblick
auf den Nietzscheanismus. Spengler ist - meiner Meinung nach - durchaus
in die Reihe derer einzugliedern, die etwas wirklich Eigenes zustandegebracht
haben. Mit anderen Worten: daß ich manchmal auch von Spenglerianern
rede, ist durchaus berechtigt. Ich finde bei Spengler etwas, was nur bei
ihm zu finden ist. Und das macht ihn zu einem Genius.
Auch wenn Spengler geistesschöpferisch nicht an Goethe und auch
noch nicht einmal an Nietzsche heranreicht, heißt das nicht, daß
seine Werke nicht genauso wertvoll oder vielleicht sogar wertvoller sein
können. Für mich ist er einer der Größten. Ich ordne
ihn der Lebensphilosophie zu und innerhalb dieser der Mittleren Schule
(Begründer dieser Mittleren Schule: Nietzsche), aber mit der Besonderheit,
daß er selbst es geschafft hat, innerhalb der Lebensphilosophie
einen selbständigen Zweig zu begründen. Spengler begründetete
die morphologische Kulturphilosophie innerhalb der Lebensphilosophie
(man könnte hier auch Goethe schon als Begründer nennen, aber
den nenne ich darum gar nicht, weil er auf zu umfangreiche Weise gewirkt
hat - in fast allen Bereichen). **
**
Auch eine andere Kultur ist ein Antipode zu unserer Kultur. Wie ich
oben schon erwähnt habe, ist ja die abendländische Kultur als
faustische Kultur immer auch eine wissenschaftliche Kultur und die morgenländische
Kultur als magische Kultur immer auch eine religiöse Kultur. (**).
Ich deute den Aspekt, daß die Abendländer
u.a. mit dem Christentum groß geworden und dabei immer wissenschaftlicher
geworden sind, so, daß die Abendländer sich an dem Christentum
abarbeiten mußten, indem sie es bekämpften, ja bekämpfen
mußten, weil es eigentlich (also: ursprünglich) nicht
Teil der abendländischen, sondern der morgenländischen Kultur
ist und wir es deshalb nie richtig verinnerlichen konnten - mit dem großartigen
Nebeneffekt, daß wir auf diese Weise immer wissenschaftlicher werden
konnten. Großartig. Dafür kann man dankbar sein.
Spengler hat auch diese Tatsache als vom Seelenbild und vom Ursymbol
her bestimmt angesehen. Und das ist wahrscheinlich richtig. Aber ein typischer
Faust, ein typischer Wissenschaftler fragt selbstverständlich immer
weiter. Ihm reicht das mit dem Seelenbild und dem Ursymbol nicht. Deshalb
bin ich bezüglich der Wissenschaftskomponente im Faustischen auf
die Abarbeitung als Bekämpfung des Christentums gekommen. Das Faustische
besteht ja nicht nur aus dem Wissenschaftlichen, und es drängt danach,
sich zu verwirklichen. Daß es das tut, hat mit dem Seelenbild
zu tun. Wie es das tut, hat mit dem Ursymbol zu tun. Die Herausarbeitung
dessen, was man unter beiden genauer zu verstehen hat, ist die
wissenschaftliche und philosophische Aufgabe der Kulturmorphologen, also:
der Spenglerianer. Ich habe mich damit beschäftigt - wie Spengler
es erwartete (nämlich: daß andere ihn künftig vervollständigen,
ggf. korrigieren sollen und auch würden) -, konnte ihn aber bisher
in puncto Seelenbild und Ursymbol nicht vervollständigen
oder gar korrigieren und meine auch, daß er gerade das mit Recht
nicht zugelassen hätte.
Die EU hat die Todesstrafe seit es die EU-Charta gibt, obwohl sie sie
zwar einerseits verurteilt, aber andererseits sich vorbehält, sie
anzuwenden. Also: das ist alles juristisches Gelaber und bedeutet, daß
die EU die Todesstrafe jederzeit vollziehen kann. Und nur darum geht es
ja.
Hans-Peter Raddatz: Einige werden vielleicht ... vergessen haben,
daß in der EU-Charta die Todesstrafe verankert ist. .... Alle westeuropäischen
Staaten einzeln haben die Todesstrafe nicht mehr; die EU hat sie! Warum
hat die EU sie? Weil sie bereits längst, schon immer (!) nicht
gewählt war - die EU-Kommission war noch nie gewählt (!) ....
**
Karl Albrecht Schachtschneider: Die Grundrechtecharta ermöglicht
ausdrücklich in den aufgenommenen »Erläuterungen«
und deren »Negativdefinitionen« zu den Grundrechten, entgegen
der durch das Menschenwürdeprinzip gebotenen Abschaffung der Todesstrafe
in Deutschland (Art. 102 Grundgesetz), Österreich und anderswo, die
Wiedereinführung der Todesstrafe im Kriegsfall oder bei unmittelbar
drohender Kriegsgefahr, aber auch die Tötung von Menschen, um einen
Aufstand oder einen Aufruhr niederzuschlagen.
Maßgeblich ist nicht Art. 2 Abs. 2 der Charta, der die Verurteilung
zur Todesstrafe und die Hinrichtung moralisch verurteilt, sondern die
in das Vertragswerk aufgenommene Erklärung zu diesem Artikel, die
aus der Menschenrechtskonvention von 1950 stammt. Nach Art. 6 Abs. 1 und
Abs. 3 EU-Vertrag (EUV) in der Lissaboner Fassung werden die Rechte, Freiheiten
und Grundsätze der Charta gemäß den allgemeinen Bestimmungen
von Titel VII der Charta, in dem die Auslegung und Anwendung derselben
geregelt ist, und unter gebührender Berücksichtigung der in
der Charta angeführten »Erläuterungen«, in denen
die Quellen dieser Bestimmungen angegeben sind, ausgelegt.
Wir dürfen ja nicht vergessen: Das Verbot oder das moralische Urteil
ist kein Grundrecht.
Wenn der Vertrag in Kraft tritt, wird auch die Grundrechtecharta verbindlich.
Die entsprechende Erklärung können Sie in der Erläuterung
im Amtsblatt der Europäischen Union nachlesen. Da gibt es keinen
Interpretationsspielraum.
Ich will mich hier jetzt nicht in Gesetzestexte verstricken. Nur soviel:
Den Abgeordneten wird der schwer verständliche und viel zu lange
Vertragstext ja ohnehin nur vorgelegt. Die meisten lesen den noch nicht
einmal. Noch schlimmer ist es übrigens, wenn es um wirtschaftliche
und speziell finanzielle Themen geht.
Offensichtlich rechnen die Regierungen mit Aufruhr. Die Skepsis gegenüber
den Regierungen und dem Apparat der EU wird immer größer. Die
Finanz- und Wirtschaftskrise verschärft den Druck auf die Bevölkerung.
26.01.2012, 23:08 
Man muß mit Paradoxien klarkommen.
Von wem erwartet man denn zuerst den Wohlfahrtsstaat: vom
(a) Kapitalisten bzw. Liberalisten oder aber
vom (b) Kommunisten bzw. Sozialisten? (Bitte
nur eine Antwort ankreuzen!) Der Kommunist bzw. Sozialist hat ja
eigentlich nichts - deswegen gibt es ihn ja. Er behauptet, für andere,
die auch nichts haben, zu sprechen, was natürlich gelogen ist und
u.a. auch dadurch klar wird, daß er dadurch immer reicher wird.
Der Kapitalist bzw. Liberalist hat etwas oder sogar viel, spricht aber
nur selten für andere, sondern mehr für sich - nach dem Motto:
denkt jeder an sich, dann ist allen geholfen. Aber derjenige,
der entscheiden soll, von wem er eher erwartet, daß er gibt,
entscheidet doch zunächst nach dem Kriterium des Habens, also wer
was und wieviel hat, denn: nur der, der hat, kann auch geben. Also ist
eigentlich der Kapitalist bzw. Liberalist derjenige, von dem der Wohlfahrtsstaat
erwartet wird - und auch wurde (das hat die Geschichte deutlich gezeigt).
Nun machen aber viele Leute den unheilvollen Fehler und wählen Parteien,
die kommunistisch bzw. sozialistisch sind, weil die ja angeblich die Nehmer
vertreten. Der Fehler besteht darin, nicht zu sehen, daß die Kommunisten
bzw. Sozialisten auch nur oder viel mehr sogar die größeren
Kapitalisten bzw. Liberalisten sein wollen und die Masse ihnen eigentlich
egal ist.
Heute regieren uns beide: (a)
Kapitalisten bzw. Liberalisten und (b) Kommunisten
bzw. Sozialisten - vereint als brüderliche Globalisten
bzw. Cäsaren (um mit Spengler zu sprechen). Das ist doppelt paradox,
weil beide für sich schon paradox sind. Aber: was können sie
anderes tun, als sich ein gemeinsames Thema zu suchen? ÖKO!
Die neue Religion ist derzeit der Ökofaschismus! Man darf
nun aber nicht den Fehler begehen und glauben ... - glauben nämlich
u.a., daß sie etwas mit Ökologie am Hut hätten außer
der Tatsache, daß sie mit dem Thema hyperreich werden. So wie vorher
die einen (a) die LÜGE verbreiteten,
der Kapitalismus sei für ALLE gut, und die anderen (b)
die LÜGE verbreiteten, der Kommunismus sei für ALLE gut, so
verbreiten die neuen (c) die LÜGE, der
Ökofaschismus (so nennen sie ihn natürlich nicht) sei für
ALLE gut, er sei obendrein sowohl kapitalistisch (so nennen sie das natürlich
nicht) als auch kommunistisch (so nennen sie das natürlich nicht).
Alle drei (siehe: a, b,
c) tun immer genau das gleiche, denn sie
sind alle gegen das Volk, gegen die Masse, gegen die Demokratie (so nennen
sie das natürlich nicht). Sie wollen alle die Macht (vgl. Nietzsche)
und erreichen sie nur über mehr Reichtum, mehr Geld u.s.w., müssen
sich also der Expansion verschreiben (vgl. Spengler).
Der kultivierte Mensch hat seine Energie nach innen, der zivilisierte
nach außen. Deshalb sehe ich in Cecil Rhodes den ersten Mann einer
neuen Zeit. Er repräsentiert den politischen Stil einer ferneren,
abendländischen, germanischen, insbesondere deutschen Zukunft.
Sein Wort »Ausdehnung ist alles« enthält in dieser
napoleonischen Fassung die eigentlichste Tendenz einer jeden
ausgereiften Zivilisation. Das galt von den Römern, den Arabern,
den Chinesen. Hier gibt es keine Wahl. Hier entscheidet nicht einmal
der bewußte Wille des einzelnen oder ganzer Klassen und Völker.
Die expansive Tendenz ist ein Verhängnis, etwas Dämonisches
und Ungeheures, das den späten Menschen des Weltstadiums packt,
in seinen Dienst schwingt und verbraucht, ob er will oder nicht, ob
er es weiß oder nicht. .... Rhodes erscheint als der erste Vorläufer
eines abendländischen Cäsarentypus, für den die Zeit
noch lange nicht gekommen ist. Er steht in der Mitte zwischen Napoleon
und den Gewaltmenschen der nächsten Jahrhunderte, wie jener Flaminius,
der seit 232 (v.C. - HB)
die Römer zur Unterwerfung der cisalpinen Gallier und damit zum
Beginn ihrer kolonialen Ausdehnungspolitik drängte, zwischen Alexander
und Cäsar. .... Cäsar hat ... Milliarden (Sesterzen
- HB)
um der Macht willen erobert, wie Cecil Rhodes, und nicht aus Freude
am Reichtum, wie Verres und im Grunde auch Crassus, ein großer
Geldmann mit politischem Nebenberuf. (Oswald Spengler, Der
Untergang des Abendlandes, S. 51 [**],
S. 52 [**],
S. 1135-1136 [**]).
Was müssen sie also tun, wenn es nicht auffallen soll? Lügen
- ist sowieso klar, denn das tun sie immer! Sie verhalten sich so, wie
ich oben schon angedeutet habe (siehe: a,
b,
c).
Ein Unternehmer z.B. hat Angst vor der Konkurrenz; er will in Wirklichkeit
gar keine Konkurrenz, gar keinen Wettbewerb (nur nebenbei bemerkt: deshalb
geben sich gerade die Großunternehmer bei der EU auch ständig
gegenseitig die Klinke in die Hand). Aber wer ist denn für unsere
Globalisten der eigentlich größte Konkurrent (außer denjenigen
Konkurrenten, die sie untereinander selbst sind, solange es noch viele
und noch nicht nur einen Cäsaren gibt; vgl. wiederum:
Spengler, passim)? Es ist die Masse, das Volk, der Demos! Sie können
aber gegen den Demos solange noch nicht richtig wirksam vorgehen, wie
sie NUR Kapitalisten bzw. Liberalisten bleiben (siehe: Beispiel Unternehmer).
Spätestens seit dem Mauerfall haben sie gelernt, daß es für
sie vorteilhaft ist, den Kommunsimus bzw. Sozialismus für sich
arbeiten zu lassen, und sind mit ihm ein Bündnis eingegangen
- wie schon im 2. Weltkrieg, obwohl jeder weiß, daß das kein
ehrliches oder freundschaftliches Bündnis war. Mit dem Kommunismus
bzw. Sozialismus verfügen sie spätestens seitdem über eine
Methode, vor der der Kapitalist bzw. Liberalist eigentlich zurückschreckt:
die totalitäre Überwachung durch den Staat. Ihre eigene, d.h.
die kapitalistische bzw. liberalistische Methode zwecks Unterdrückung
des Demos läuft ja normalerweise nicht über den Staat, sondern
privat - und siehe da: heute haben wir die NGO's u.ä. Organisationen.
Alles doppelt. Die privaten Überwachungsgesellschaften des Kapitalismus
bzw. Liberalismus und der Überwachungsstaat des Kommunismus bzw.
Sozialismus - so habe ich mir den perfekten Orwellismus immer vorgestellt.
Beide verbrüdert und insgeheim verfeindet und dennoch im Kampf einig
- wie von 1941 bis 1945 - gegen den gemeinsamen Feind: das Volk, die Masse,
den Demos.
Ja, was müssen die Globalisten bzw. Cäsar(ist)en dann noch
tun?
Eines ist klar: Sie müssen eine negative Bevölkerungspolitik
betreiben, um das Volk, die Masse, den Demos und damit die Demokratie
endgültig abschaffen zu können (sie besteht bei uns schon jetzt
nur noch zu rd. 30%).
Ich habe 'mal irgendwo auf meinen WWW-Seiten geschrieben, daß
man NICHT KEINE Bevölkerungspolitik machen kann - unsere BRD(igungs)-Politiker
wollen uns das aber immer wieder vorlügen, wenn sie immer davon sprechen,
bei uns sei eine Bevölkerungspolitik nicht MEHR (!?!) möglich
(das Gegenteil ist richtig: es ist für Politiker NICHT möglich,
eine Bevölkerungspolitik NICHT zu tun!).
Hier ein anderes Zitat: Evolutionsbiologisch
gesehen wird Erfolg mit Nachkommen belohnt, doch für Menschen in
ihren jeweiligen »Modernen« scheint das nicht zu gelten,
wie das demographisch-ökonomische Paradoxon (**)
beweist, denn in menschlichen »Modernen« besteht nachweislich
ein negativer Zusammenhang zwischen Kinderzahl und sozialer Position
bzw. Bildungsniveau. Aber wenn es der Mensch sich offenbar sogar »leisten«
kann, vorübergehend gegen die Spielregeln der Evolutionsbiologie
zu existieren, so kann er das nur, wenn er sein Aussterben in Kauf nimmt,
denn »Singles«, »Emanzen« und andere Kinderlose
haben sich selbst, bewußt oder unbewußt, zum Aussterben
verurteilt - auch, ja sogar besonders diejenigen, die
sehr viel Geld verdienen (»negative Selektion« [**]
= [beruflicher] Erfolg wird nicht mit Nachkommen belohnt bzw. [beruflicher]
Mißerfolg wird mit Nachkommen belohnt, man könnte auch sagen:
Survival of the Unfittest **).
Und diese »negative Selektion«, die für Menschen während
ihrer »Modernen« maßgeblich ist, wird von den Menschen
selbst auf ihre »moderne« Politik, für die Produktion
wichtiger als Reproduktion ist, übertragen und heißt dann
nur noch »negative Bevölkerungspolitik«. **
Ein zweites ist klar: Sie müssen ein religiöses System etablieren,
mit dem sie dies durchsetzen und obendrein noch schneller reich und reicher
und noch schneller mächtiger und mächtiger werden können.
Dieses religiöse System ist der Ökofaschismus (so nennen sie
das natürlich nicht).
Der neue Faschismus wird nicht
sagen: »Ich bin der neue Faschismus.«
Er wird sagen: »Ich bin der Antifaschismus.«
(Ignazio Silone).
Ein echter Unternehmer würde niemals die
Abteilung Forschung und Entwicklung vernächlässigen
- unsere Herrschenden aus Politik, Lobby und Medien tun das am allerliebsten.
Warum wohl? Es ist ja paradox. Ein Unternehmer würde, täte er
das, ziemlich bald aus dem Wettbewerb herausfliegen. Die Globalisten fliegen
aber nicht heraus, weil sie ein Monopol innehaben. Ihr wirklich einzig
ernstzunehemnder Gegner - abgesehen von den Gegnern in ihren eigenen Reihen
(der Kampf der Cäsaren; vgl. Spengler, passim) und einigen Feindesstaaten
- ist das Volk, die Masse, der Demos. Man darf ja nicht vergessen, daß
gemäß Spenglers Theorie die heutigen Cäsaren erst an ihrem
Anfang stehen - und da ist der äußere Feind zunächst der
wichtigste, oftmals einzige Feind (später werden sie sich untereinander
bekämpfen - wie schon z.B. Crassus, Pompejus und Cäsar oder
Lepidus, Antonious und Oktavian [Augustus]). Dieser äußere
Feind wird zwar auch auf Schlachtfeldern, aber v.a. mit demograpischen
(genauer: bevölkerungspolitischen), wirtschaftlichen und religiösen
Methoden bekämpft.
Besuchen Sie einmal die Foren oder Blogs, die das
Thema Klima auf dem Index haben: die meisten tun so, als seien
sie gegen den Schwindel - einige sind es auch, aber die fallen nicht oder
immer weniger ins Gewicht - und sind in Wirklichkeit nicht so richtig
dagegen, aber auch nicht so richtig dafür, lassen sich jedenfalls
beeinflussen, und wenn nicht, dann werden auf sie bezahlte Schreiber gehetzt.
Bezahlte Schreiber sind ja mittlerweile überall am Schreiben (der
Steuerzahler bezahlt's ja!). Was diese bezahlten Schreiberlinge, IM's
oder Stasi-Schreiber da von sich geben, fällt direkt auf, und wer
sich ein wenig mit der Historie auskennt, dem fallen sofort die Ähnlichkeiten
mit den kommunistischen Staaten und auch mit dem vormodernen Kirchenstaat,
dem vormodernen Vatikan, ja der vormodernen Kirche überhaupt auf.
Das Thema Klima ist religiös. Hurra, wir haben wieder
eine Religion - diesmal ohne Gott!
27.01.2012, 12:52 
Um Mißverständnissen vorzubeugen, möchte ich noch einige
Ausführungen zu den folgenden meiner Sätze von gestern machen:
Ein echter Unternehmer würde niemals die Abteilung »Forschung
und Entwicklung« vernächlässigen - unsere Herrschenden
aus Politik, Lobby und Medien tun das am allerliebsten. Warum wohl? Es
ist ja paradox. Ein Unternehmer würde, täte er das, ziemlich
bald aus dem Wettbewerb herausfliegen. Die Globalisten fliegen aber nicht
heraus, weil sie ein Monopol innehaben. Ihr wirklich einzig ernstzunehemnder
Gegner - abgesehen von den Gegnern in ihren eigenen Reihen (der Kampf
der Cäsaren; vgl. Spengler, passim) - ist das Volk, die Masse, der
Demos. **
Die westlichen Staaten haben kein Interesse am Nachwuchs ihrer Völker,
sondern am Untergang ihrer Völker, denn sie kümmern sich nicht
um den Nachwuchs. Der Nachwuchs ist ja das, was der Abteilung Forschung
und Entwicklung in einem Unternehmen entspricht (**).
Hier ein dazu passendes Zitat:
Ökonomisch denkenden und rechnenden Unternehmen ist es
also geläufig, zum Teil erhebliche Summen in Forschung und Entwicklung
- das heißt in die unternehmerische Reproduktion - zu stecken,
die sich - wenn überhaupt - vielleicht in 25 Jahren auszahlen werden.
Trotzdem gehen sie diesen Weg, weil sie andernfalls in 25 Jahren nicht
mehr konkurrenzfähig sein würden. Unzureichende gesellschaftliche
Investitionen in den eigenen Nachwuchs sind deshalb keine Folge des
Primats der Ökonomie, sondern von fehlendem langfristigem ökonomischem
Denken. Sie sind nicht das Werk von Ökonomen, sondern von Bürokraten.
Während führende Konzerne ihre besten Köpfe in die Forschung
und Entwicklung stecken, überläßt man in unserem Staat
die Entwicklung des wichtigsten »Produktes« - des Menschen
- zunehmend Schichten mit geringer Bildung und niedrigem Einkommen.
Während in Unternehmen zum Teil erhebliche Summen in die Erneuerung
fließen, hat man in unserem Staat offenkundig gemäß
dem demographisch-ökonomischen Paradoxon (**)
die Auffassung, daß nur unter ärmlichsten Bedingungen, wie
sie zum Beispiel in der Dritten Welt oder vor Ort bei Sozialhilfeempfängern
vorzufinden sind, eine ausreichende Zahl an Kindern in die Welt gesetzt
werden können. Besonders motivierte und kompetente Menschen - Deutschlands
Dichter und Denker - werden dagegen in erster Linie in der Erwerbsarbeit,
das heißt in der Produktion, benötigt. (Peter Mersch,
Die Familienmanagerin, 2006, S. 5 **).
Mersch hat es begriffen. Deshalb muß er seine Bücher auch
bei Books on Demand GmbH drucken lassen - die anderen sind offenbar
schon im Mainstreamsumpf der Globaldiktatoren untergegangen.
Ein interessantes Beispiel habe ich ebenfalls bei Mersch gefunden:
Beispiel 3: Zehn fiktive Unternehmen
teilen sich einen innovativen Markt. Sie alle haben ungefähr die
gleichen Marktanteile und erzielen ähnliche Gewinne und Umsätze.
Neun Unternehmen investieren mehr als 50 Prozent ihrer Gewinne in die
Produkterneuerung, das heißt, in Forschung und Entwicklung. Ein
Unternehmen schüttet dagegen mehr als 90 Prozent seiner Gewinne
als Bonuszahlungen an seine Topmanager aus. Ein Unternehmen besitzt
also im Vergleich zu den restlichen neun ein deutlich reduziertes Reproduktionsinteresse.
Denn wenn es sicherstellen möchte, daß auch in Zukunft seine
Produkte (Kompetenzen) »selektiert« werden, dann sollte
ihm vor allem die zukünftige Konkurrenzfähigkeit seiner Produkte
am Herzen liegen. Dies ist bei seinen Konkurrenten der Fall, bei ihm
jedoch nicht. Das vermutliche Ergebnis: Das Unternehmen wird Marktanteile
verlieren und eventuell sogar ganz vom Markt verschwinden. Man sagt
dann: Es war nicht mehr ausreichend an die Marktverhältnisse (an
sein Milieu) angepaßt. - Beispiel 4: Giraffen erlangen umso
mehr Nahrung, je länger ihr Hals ist. Anders gesagt: Ihre Fitneß
korreliert mit ihrer Halslänge. Nehmen wir nun an, eine Giraffenpopulation
habe sich für eine »moderne« Reproduktionsstrategie
entschieden: Die Giraffen mit den längsten Hälsen fressen
das hohe Laub nur zum Teil selbst. Einen größeren Teil (»Laub-Steuer«)
lassen sie für ihre kurzhalsigen Artgenossen einfach zu Boden fallen.
Als Gegenleistung übernehmen diese dafür die Nachwuchsarbeit.
Das Reproduktionsinteresse der kurzhalsigen Giraffen ist also hoch,
das der langhalsigen dafür niedrig. Mit der Zeit wird die gesamte
Giraffenpopulation auf diese Weise immer kurzhalsiger. Der lange Hals
stellt zwar prinzipiell einen Vorteil dar, allerdings führt er
aufgrund der Reproduktionsstrategie der Giraffenpopulation sehr bald
zur evolutionären Elimination. Daraus ergeben sich für die
Zukunft zwei Alternativen: (1.) Die Giraffenpopulation
stirbt aus (Fehlanpassung aufgrund einer törichten Reproduktionsstrategie).
(2.) Die Giraffenpopulation ändert ihr Verhalten
gegenüber ihrem Lebensraum und konzentriert sich auf eine Nahrungssuche
in Bodennähe. Irgendwann dürfte das Reproduktionsinteresse
wieder mit der Lebensraum-Fitneß der Individuen im Einklang stehen
und die Population könnte - nun allerdings körperlich sehr
stark verändert - weiter fortbestehen. Das Beispiel
zeigt: Temporäre evolutionäre Fehlsteuerungen müssen
nicht notwendigerweise zum Aussterben einer Art führen. Solange
das Reproduktionsinteresse in weiten Teilen einer Population ungebrochen
ist, ist eine Rückkehr zu langfristig stabilen Adaptionsprozessen
noch möglich. Bei dauerhaft beschädigten Reproduktionsinteressen
kann Evolution dagegen nicht mehr stattfinden. (Peter Mersch,
Evolution, Verschwendung und Zivilisation, 2008, S. 115-116 **).
Mersch weiß, daß das
Reproduktionsinteresse für das Nachwuchsverhalten und die Evolution
von Populationen von entscheidender Bedeutung ist und - das ist
für unser Thema so wichtig (!) - daß
in modernen Gesellschaften zwar noch ein ungebrochenes Paarungsinteresse,
aber nur noch ein sehr stark vermindertes Reproduktionsinteresse besteht,
und zwar um so ausgeprägter, je qualifizierter eine Person ist.
(Ebd., S. 116 **).
Daß der Großteil des Volkes da mitmacht, verwundert überhaupt
nicht. Irgendwann spiegelt er nur noch die Verhältnisse der Herrschenden
aus Politik, Lobby und Medien wider. Aber die Hauptverantwortung liegt
dennoch bei den Herrschenden - und sonst niemandem. Doch dafür haben
sie ja auch schon alle Ausreden parat, z.B. folgende:
1.) Demokratie, das heißt: Was
wollt ihr denn? Ihr habt uns doch gewählt!
2.) Geschichte, das heißt: Wegen unserer Geschichte
dürfen wir das nicht!
Wie? Was? Demokratie? Die existiert doch sowieso nur noch zu höchstens
30%! Wie? Was? Geschichte? Und: Unsere Geschichte? Welche Geschichte
ist denn da wirklich gemeint? Wahrscheinlich gar keine! Das ist
alles Rhetorik! Das sind alles Schachbrettzüge!
Das sind alles Inszenierungen! Sogar die Krisen sind Inszenierungen -
zu dem Zweck nämlich, daß sie dann sagen können: Seht
ihr, jetzt, da der Euro zu scheitern droht, müssen wir doch die politische
Union Europas umsetzen oder: Seht ihr, jetzt, da der Euro
gescheitert ist, müssen wir den Globo einführen, müssen
wir die politische Union mit Nordamerika umsetzen u.s.w.. Das sind
alles Inszenierungen - wie Nine/Eleven u.v.a. vorher schon.
Einen atomaren Weltkrieg wagen sie noch nicht, obwohl sie Atomwaffen
seit August 1945 schon mehrer Male eingesetzt haben, und für konventionelle
Kriege haben sie ihre Hochtechnologie. Nur wollen sie nach Möglichkeit
die teuren Kriege einsparen, wenn da nicht, ja wenn da nicht das Geschäft
mit diesen Kriegen wäre. Das heißt: diejenigen Lobbyisten,
die sogar noch mehr Macht haben als die, die sie beeinflussen, wollen
diese Kriege. Die anderen wollen lieber NUR die demographischen, wirtschaftlichen
und religiösen Kriege. Das war im Römischen Reich zur Zeit der
Cäsar(ist)en - abgesehen von der historischen Tatsache, daß
die keine atomaren Waffen hatten - auch so. Spengler hatte recht!
24.05.2012 
Zu Deiner Aussage über Lehrer und Sozialpädagogen.
Was die Lehrer angeht, so sehe ich sie - gerade weil sie so wichtig
sind (die Bildung ist Deutschlands [Europas] wichtigste, weil nahezu einzige
Ressource!) - mittlerweile im tiefsten dekadenten Sumpf versinken, soweit
sie beim Staat angestellt sind, denn im bürgerlichen Privatbereich
ist das noch (noch!) anders! Die Sozialpädagogen halte ich für
im Grunde überflüssig, weil sie das soziale Feld,
wie es - ohne sie - geworden ist, nur noch bedienen und fortentwickeln
können. Anders formuliert: Die Pädagogen werden unwichtig
gemacht, obwohl sie wichtig sind; die Sozialpädagogen werden wichtig
gemacht, obwohl sie unwichtig sind. Ausnahmen bestätigen diese
- mittlerweile fest etablierte - Regel! Nimm es bitte nicht zu persönlich,
lieber Reiner! Ich will die Berufsstände auch nicht diskreditieren,
wie Du geschrieben hast, sondern ich stelle nur fest, was sich eines Tages
auf sehr fatale Weise für uns Abendländer rächen wird.
Die Intelligenz soll verschwinden, die Leistung soll verschwinden, das
Bürgertum, ja überhaupt jeder Unterschied soll verschwinden
- wenn heute einer sagt, er sei Leistungsträger, wird er doch bereits
schief angeguckt, und bald wird er sich damit strafbar machen! Das ist
doch Wahnsinn! Ich will hier niemanden diskreditieren. Wo
gehobelt wird, da fallen Späne. Mein Vater war Zimmermann und
Tischler. Ich habe ihm früher doch nicht zu häufig zugeschaut,
oder? Spaß beiseite! Die Pädagogen sind zu wichtig, als daß
man auf sie verzichten könnte - aber genau das geschieht: Vernichtung
durch Verzicht, indem die Bildungsqualität permanent gesenkt wird
bis zu dem (Zeit-)Punkt, an dem alle gleich dumm sind! Irgendwann sind
dann alle auch gleich arm, denn wie gesagt: die Bildung ist unsere wichtigste
Ressource! Die Lage der Sozialpädagogen ist genau umgekehrt zu der
der Pädagogen. Die vor allem in England und Frankreich bereits abgeschlossenen
Stadtviertel, sprich Slums, Gang(ster)viertel, die von Polizei, Feuerwehr
u.s.w. aus Angst gemieden werden, können auch von Sozialpädagogen,
Sozialarbeitern u.s.w. nicht gerettet werden - im Gegenteil: von denen
gerade nicht!
Das sage ich NICHT, weil ich etwas gegen Sozialpädagogen hätte
- ich habe selbst einmal in einer sozialpädagogischen Einrichtung
gearbeitet, wenn auch nur als Lehrer (**).
Ich habe früher auch die Deutsche Bundesbahn, obwohl ich ein Teil
von ihr war und von ihr verbeamtet wurde (**),
kritisiert. Auch war in meinem letzten Brief Selbstkritik enthalten. Wo
also ist Dein Problem dabei? Darf man - Deiner Meinung nach - nicht nur
nicht kritisch, sondern auch nicht selbstkritisch sein?
In vielen meiner Texte ist auch Ironie und Selbstironie. Übrigens
war das auch ganz besonders bei den Romantikern so. Die meisten Menschen
denken zu häufig, daß Kritiker nie selbstkritisch und Ironiker
nie selbstironisch seien. Doch das stimmt oft gar nicht. Bei den Romantikern
war das Ironie-Selbstironie-Paar sogar eines ihrer Erkennungsmerkmale.
Ich habe auch Kommentare von Sozialwissenschaftlern, Sozialpädagogen
und Sozialarbeitern in Foren und/oder Blogs gelesen, die eindeutig knallharte
Kritik an ihrem Beruf erkennen lassen. Diese Kommentatoren beklagen sich
nicht, sondern stellen - auch dank ihrer Kritik - fest, daß ihr
Berufsfeld völlig versagt. Trotzdem machen sie weiter. Meiner Meinung
nach ist aber mehr noch als jede dieser Institutionen das politisch-gesellschaftliche
System falsch, weil es dafür verantwortlich (schuldig!) ist, daß
solche Berufsfelder überhaupt erst entstehen konnten. Irgendwann
werden sie zu Selbstläufern. Kennst Du Niklas Luhmann? Der hat sich
damit sehr intensiv beschäftigt.
Je mehr Sozialpädagogik, desto weniger Pädagogik! Der Sozialpädagoge
tritt stets dann auf, wenn der Pädagoge durch ihn ersetzt werden
soll. Was soll man dazu sagen? Wenn man nichts daran ändern
kann (wer will es ändern? Hände hoch!), dann soll man - selbstverständlich
- auch den Sozialpädagogen unterstützen. Man kann aber auch
verhindern, daß der Pädagoge zu schnell verschwindet,
d.h. zu schnell zum Sozialpädagogen wird. Ironischerweise,
aber eben nicht zufälligerweise, wird seit einiger Zeit im
sogenannten Westen der Pädagoge möglichst schnell zum
Verschwinden gebracht, d.h. möglichst schnell zum Sozialpädagogen
und zuletzt zum Sozialarbeiter gemacht. Das Wort Pädagoge
wäre also zuletzt aus jeder Wortkomposition und in der Folge
auch aus dem Denken verschwunden. Zuletzt ist folglich auch das
Wort Bildung ein Fremdwort, die Bildung ein Fremdgut und der
gesamte Kulturkreis am Ende, tot!
Ich könnte sehr viele Beweise und/oder Indizien für die bewußt
geplante und praktizierte Verdummung, Verarmung und Verkleinerung von
Menschen anführen!
Beispielsweise ist die letzte Rechtschreibreform auch ein
Indiz oder sogar Beweis dafür, daß die Verdummung geplant ist.
Frühere Rechtschreibreformen hatten immer den Sinn, daß sie
das Lernen und folglich die Intelligenz förderten, die letzte aber
hat wirklich den umgekehrten Sinn. Deshalb beachte ich sie nur dann, wenn
ich sie als Unterrichtsstoff vermitteln muß.
Seit 1984 gebe ich Unterricht - vor allem in Schulfächern der Gymnasien,
seltener auch in Schulfächern anderer Schulformen, zu meinen Großstadtzeiten
hin und wieder auch in Studienfächern der Universität. Das nachgefragteste
Schulfach ist Mathematik, gefolgt von Englisch und Physik,
dann Wirtschaftsmathematik (Rechnungswesen, Buchführung u.s.w.),
Deutsch und Französisch, seltener auch Chemie, Biologie, Betriebs-/Volkswirtschaftslehre
(BWL/VWL) und Latein. Seit 1984 erteile ich in allen genannten Fächern
Unterricht - vor allem Intensiv- bzw. Nachhilfeunterricht: nur jeweils
eine Person wird von mir - intensiv (!) - unterrichtet, und die
Eltern bezahlen, d.h. ich kann mich nicht herumdrücken vor der Masse
der Schüler wie in einer Schulklasse, sondern muß echte Leistung
bringen! Seit 1984 also kann ich auch feststellen, wie sehr sich die Leistungen
der Schülerinnen und Schüler geändert haben. Und ich kann
nur sagen: die Ergebnisse der PISA-Studien sind schon einigermaßen
korrekt, eher unter- als übertrieben. Beispielsweise waren
im Vergleich zu dem genannten Jahr 1984 nur 20 Jahre später die Leistungen
in all den genannten Schulfächern schon drastisch abgesunken. Warum?
Weil die biologischen, die demographischen und die politischen Voraussetzungen
auf das Kulturelle, die Bildung (Pädagogik) immer negativer einwirkten
und einwirken. Das Kinderkriegen wurde und wird durch die Einwanderung
immer mehr verlagert in die Unterschicht, die größtenteils
mit Intelligenz nichts am Hut hat (also größtenteils
dumm ist - doch das darf man aus dazu passenden Gründen nicht sagen),
und synchron dazu wurde durch die Politik das Leistungsniveau an allen
Schulen ständig abgesenkt. Verdummung und - in der Folge - Verarmung
sind also Programm! Ähnliches hat ja sogar auch Thilo Sarrazin von
der SPD gesagt. Dieser Verlust von Intelligenz und folglich von Reichtum
ist kein zufälliges Ereignis! Er ist gewollt!
Wenn ein kompetenter Sozialpädagoge eine gleich hohe Effizienz
erzielen sollte wie ein kompetenter Pädagoge - vorausgesetzt natürlich,
daß beide noch nicht zu sehr zu Opfern der Dekadenz geworden sind
(deswegen habe ich das Wort kompetent verwendet!) -,
dann müßte er nicht alle, aber viele Großstädte
von den mittlerweile bis zum Himmel stinkenden Slums (Problem-, nein:
Herausforderungsviertel?) befreien können. Das kann er aber
nicht! Warum nicht? Weil unter anderem der Pädagoge und die Bildung
unwichtig gemacht worden sind (siehe oben), was zu immer mehr Dummheit
und in der Folge zu immer mehr Armut führt! Ein kompetenter Pädagoge
kann grundsätzlich zu immer mehr Intelligenz verhelfen - wenn
er es darf. Intelligenz ist aber bei uns nicht mehr gewollt! Die Rockefeller-Gang
will das nicht! Sie will eine dumme, arme, kleine Masse. Bildung (z.B.
intelligent vs. dumm), Ökonomie (z.B. reich vs. arm) und Demographie/Bevölkerung
(z.B. groß vs. klein) werden der Politik der Herrschenden geopfert,
so daß nur noch eine dumme, arme, kleine Masse übrigbleibt.
Wer (a) dumm, (b) arm, (c) klein ist, leistet keinen Widerstand mehr!
Das gilt ja schon bei nur einer dieser Kategorien (siehe: a, b,
c). Freiwillig sollen und werden sie sich dann opfern - so wie es z.B.
G. Orwell in seinem Romam 1984 und in seiner Fabel Farm der
Tiere (Animal Farm) beschrieben hat, oder - fast noch besser - H.
G. Wells in seinem Roman Zeitmaschine, in dem die Eloi
sich freiwillig den Morlocks opfern. Das entspricht ziemlich
exakt dem Willen der heutigen Globalisten. Sie umfassen derzeit höchstens
0,01-1% der globalen Bevölkerung, aber mindestens 80-99% der
globalen Macht - je nach Definition (!). Gewiß, vielleicht
wird ihnen ein Strich durch ihre Rechnung gemacht werden, wie es nicht
selten in der Geschichte der Fall ist, aber von innen heraus wird
wohl kaum jemand dagegen noch etwas unternehmen (können) - das zeigt
sich immer mehr.
|
|
|
Das
von der Citigroup kontrollierte
Vermögen,
das von der Geldwäsche erwirtschaftete
Vermögen
und die BIPs der 10 größten Volkswirtschaften (2008) |
Volkswirtschaft |
BIP in US-$ |
|
Unternehmen |
Vermögen in US-$ |
USA |
13,840 Bio. |
|
|
|
Japan |
4,384 Bio. |
|
|
|
Deutschland |
3,667 Bio. |
|
|
|
China |
3,251 Bio. |
|
|
|
Großbritannien |
2,474 Bio. |
|
|
|
Frankreich |
2,395 Bio. |
|
|
|
|
|
|
Citigroup |
2,200 Bio. |
Italien |
2,105 Bio. |
|
|
|
|
|
|
Geldwäsche |
2,000 Bio. |
Kanada |
1,432 Bio. |
|
|
|
Brasilien |
1,314 Bio. |
|
|
|
|
Allein schon die Citigroup kontrollierte 2008 ein Vermögen
im Wert von 2,2 Billionen US-Dollar! Nur zum Vergleich: das ist ein Wert,
der 2008 zwischen dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Italien (2,105 Billionen
US-Dollar) und dem von Frankreich (2,395 Billionen US-Dollar) und
damit weltweit auf Platz 7 stand - und übrigens auch heute noch steht.
Die Geldwäscherei erwirtschaftete
im selben Jahr ungefähr 2 Billionen US-Dollar und lag damit hinter
dem BIP von Italien, aber weit vor dem BIP von Kanada (1,432 Billionen
US-Dollar), das normalerweise hinter dem BIP von Italien lag. Die Geldwäsche
(durch Drogenhandel u.s.w.) ist so gewinnbringend, daß sie mittlerweile
das BIP von Italien erreicht haben könnte. (**|**).
Ist das nicht wahnsinnig? Und ich habe ja noch gar nicht die anderen Hyperreichen
aufgezählt, die ja mit diesen beiden erwähnten zusammen ein
geheimes Globalkartell bilden - noch!
Vergiß es! Da ist von innen heraus nichts mehr zu machen!
Da hilft nur noch ein Unglück (umgangssprachlich gesprochen),
ein Wunder (religiös gesprochen), ein Zufall (wissenschaftlich
gesprochen), ein Unfall (versicherungstechnisch gesprochen), eine
gigantische, alle bisherigen Maße übertreffende Weltwirtschaftskrise
oder eine Naturkatastrophe!
Aber sogar alles das ist ja auch schon in ihrer Kalkulation enthalten,
weil sie sogar daraus auch noch Gewinne machen wollen. Bleibt zu hoffen,
daß sie bald einen riesigen Fehler begehen! Wenn der Zufall da ist,
dann bildet er auch meistens mit anderen Zufällen so etwas wie eine
Bande. Anders, nämlich aus dem Volksmund heraus gesagt: Ein Unglück
kommt selten allein. Und was für das Unglück gilt,
das gilt auf sehr ähnliche Weise auch für den Unfall
bzw. Zufall.
Der Zeitpunkt dafür, daß sich die Globalisten verkalkulieren,
wird kommen. Aber wann genau? Werden wir, wirst Du oder keiner von uns
beiden es erleben? Das ist die Frage, um die man sich - berechtigterweise
- kümmern soll! Alles andere ist dagegen ziemlich unwichtig!
Um den Wind aus den Segeln zu nehmen: Wenn man sich die
Tatsachen anschaut und diese - leider - negativ zu interpretieren
sind, dann ist nicht immer der Interpret als ein Pessimist zu verunglimpfen,
sondern fast immer die Macht, die diese Tatsachen geschaffen hat!
03.06.2012, 00:21
Den Text über die 12³-Platoniker (**)
habe ich übrigens schon vor sehr langer Zeit geschrieben. Ich bin dabei
vom Platonischen Jahr ausgegangen. Es umfaßt rund 25800 Jahre.
Wenn man die in 12 einzelne Phasen aufteilt, erhält man 2150 Jahre pro
Phase. Unter anderem orientiert sich daran übrigens meine Kulturtheorie
- nicht Spenglers, obwohl meine sich auch an seine anlehnt. Also: Nicht
Spenglers Theorie, sondern meine! Man kann dieses Platonische Jahr und
also auch diese 12 Phasen nach oben verlängern und nach unten verkürzen.
Als ich meine Evolutionstheorie aufstellen wollte, habe ich genau das getan,
weil ich zuvor feststellte, daß es stets das letzte Quartal (die letzten
drei Phasen, also die 10., 11., 12. Phase) der dritten Runde ist, das die bedeutendsten
Veränderungen bringt.
Es hat also mit den Modernen (der dritten Art, wenn man so will)
zu tun. Man könnte statt Modernen auch Zivilsationen
sagen, obwohl beide nicht dasselbe meinen (**).
Diese kann man nicht nur auf die Kultur, sondern auch auf die Natur (als die
Kultur der großen Art?) beziehen.
Wichtig bei meinen Untersuchungen war auch eine meiner Abbildungen dazu. **
**
Diese Zahlen sind für meine Kulturtheorie lediglich ein Orientierungspunkt.
So sind nach meiner Kulturtheorie die einzelnen Kulturphasen von durchaus unterschiedlicher
Dauer. In der Natur aber spielen Zahlen, Zahlenkombinationen und sonstige mathematische
Phänomene eine von keiner Naturwissenschaft und auch nicht von der Mathemaik
zu erklärende Rolle. Meine Theorie ist daran teilweise angelehnt, aber
mehr in dem Sinne, wie Spengler es schrieb: Das Mittel, tote Formen zu
erkennen, ist das mathematische Gesetz. Das Mittel, lebendige Formen zu verstehen,
ist die Analogie. (Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes,
S. 4 **)
Es ist ähnlich wie mit der Zahl Phi, die
Goldene Zahl, die auch mit dem Goldenen Schnitt und
vielem mehr zu tun hat (**),
oder mit den Fibonacci-Zahlen. Es ist schon verblüffend, wie sehr bestimmte
Zahlen in der Natur bevorzugt vorkommen. Nicht wahr? Man fragt sich
hier sogleich: von wem bevorzugt? Von Gott?
Goldener Schnitt (1,6180339887...):

Peter Plichta kenne ich. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber der
Name sagt mir etwas. Er ist in meinem Literaturverzeichnis aufgelistet (**)
- und das will was heißen, denn das habe ich ja nach Spengler-Art übertitelt
mit: Benutzte und empfohlene Literatur. Außerdem habe ich
einen Verweis zu seiner Seite (**)
angebracht - in meinem Personenverzeichnis (**).
Sie haben geschrieben: Er lebt
ja auch im falschen Land. (**).
Das sehe ich nicht so. Und Sie haben geschrieben: Dieses
Land hat fertig. (**).
Das paßt nicht zusammen. Wenn dieses Land fertig hat, wie
Sie geschrieben haben, dann ist davon ganz Europa betroffen. Also muß
es dann schon heißen Europa hat fertig. Wenn aber Europa am
Ende ist - wie überhaupt der ganze Westen -, dann kann Herr Plichta auch
nicht im falschen Land leben. Mit Deutschland steht und fällt
das Ganze. Zwar ist in dieser Bundesrepublik die Zensur stärker
als in anderen Republiken (ich benutze absichtlich nicht das Wort
Länder, weil die Länder mehr geographische als politische
Bezeichnungen sind und darum durchaus weiterbestehen können), aber das
beweist ja sogar noch mehr, daß alles mit ihr steht und fällt. Auch
- und ganz besonders - den Euro könnte es ohne die Deutschen
bzw. ohne Deutschland gar nicht geben. Das wissen alle mit dem Thema Beschäftigten.
Deshalb müssen sie in diesem Land, in dieser Republik auch
so diktatorisch vorgehen. Denn die Deutschen selber wissen auch, wie sehr sie
mit dem Euro hereingelegt worden sind. Nur kurze Zeit nach der Umstellung von
D-Mark auf Euro war alles doppelt so teuer u.s.w.. Wir sind zu wichtig, und
wenn es bergab geht, dann zeigt sich das eben auf sehr zwanghafte Weise. Das
ist doch klar. Wer will schon gerne freiwillig auf Wohlstand verzichten?
Prinzipiell könnten Lebewesen ja auch auf der Basis von Silizium - statt
auf der von Kohlenstoff - existieren; sie würden dann halt Sand ausatmen
und sehr langsame Wesen sein. Das ist keine besonders günstige Ausgangslage,
aber für Lebewesen die einzige Alternative zum Kohlenstoff. Kohlenstoff
ist das eigentliche Element des Lebens (Kohlenstoff-Verbindungen
nenne ich übrigens das Bio-Natur-Ursymbol **),
Silizium eine Alternative, aber eine schlechte.
Konnte ich Ihnen mit meiner kurzen Erläuterung dienen? Sie wollten ja,
daß ich Ihnen das mal ganz kurz (**)
erläutere! Ganz kurz (**)
- das geht manchmal nicht so einfach. Aber Sie haben ja meine E-Mail-Adresse
und mein Gästebuch, um sich zu melden.
Vielen Dank für Ihren E-Brief und freundliche Grüße!
04.06.2012, 23:43 
Ich bin mir ziemlich sicher, daß die meisten (nichtehelichen)
Mütter gar nicht mit der Machtfülle, die ihnen mit den entsprechenden
Gesetzen gegeben worden ist, auch wirklich umgehen können.
Sie übertreiben vieles - und das zuletzt auf Kosten ihrer Kinder,
die oft wegen klitzekleiner Kleinigkeiten plötzlich ihren Vater nicht
mehr sehen dürfen. Die Situation der nichtehelichen Väter und
Kinder ist katastrophal. Wesentlich besser, aber trotzdem nicht ausreichend,
also auch nicht sehr viel besser ist die Situation der geschiedenen Väter
und Kinder. Früher war alles besser, sagt ein Sprichwort.
Das Schuldprinzip im Scheidungsrecht war garantiert nicht die
beste Lösung - die gibt es ja sowieso nie -, aber es war tausendmal
besser als das jetzige Scheidungsrecht. ....
Man kann ... nicht alles vom rechtlosen
nichtehelichen Vater erwarten, z.B.: (a)
daß er an die Mutter seines Kindes Geld zahlt; (b)
daß er Verständnis dafür hat, nichts zu sagen zu haben,
keine Rechte zu haben, also kein echter Vater, sondern nur Bezahler zu
sein; (c) daß er, wenn er dieses Verständnis
(siehe b) sogar hat, auch noch Verständnis
dafür hat, als dahergelaufener Onkel nur Besucher seines Kindes zu
sein, so als wäre es im Zoo zuhause; (d)
daß er sich zu melden hat und sonst niemand der anderen Betroffenen;
(e) daß er willkürlich festgelgte
Kontaktzeiten jederzeit akzeptiert; (f) daß
er permanent anwesend ist (weil er sich ja nach der willkürlichen
Festlegung der Kontaktzeiten zu richten hat [siehe e])
und zugleich - also ebenfalls permanent - genügend Geld anschafft
(weil er ja pünktlich zahlen muß [siehe a]),
wodurch also sowohl sein Wohnort als auch sein Gelderwerbsort (z.B. die
Arbeitsstelle u.ä.) und unter Umständen noch mehr nicht mehr
von ihm selbst bestimmt werden können. .... Etc. pp. ....
Würde ein nichtehelicher Vater wirklich allen diesen oder sogar
weiteren (denn es gibt ja noch viel mehr) Erwartungen nachkommen, wäre
er nicht mehr Herr seiner Entscheidungen, also auch nicht mehr Herr seiner
Handlungen. Und vielleicht bald auch nicht mehr Herr seiner Sinne? Das
alles und noch viel mehr wird von ihm erwartet, obwohl (oder eher:
weil?) er diesbezüglich keine Rechte hat! Es gibt also noch
mehr Beispiele. ....
Es ist ohnehin sehr interessant zu registrieren, daß nichteheliche
Väter nur dann als Väter angesehen werden, wenn es um Forderungen
geht, aber noch interessanter ist es zu registrieren, daß nicht
nur die Gesetzgeber und die anderen, ihnen untergeordneten
Bürokraten und die betroffenen Mütter die nichtehelichen
Väter als Schuldner bzw. Schuldige ansehen, sondern auch ein stetig
wachsender Teil des Volkes und - leider - auch die betroffenen Kinder,
jedenfalls dann, wenn sie entsprechend erzogen, der Gehirnwäsche
unterzogen worden sind, und das sind sie zum weitaus größten
Teil (je jünger bei der Trennung, desto größer der angerichtete
Schaden).
05.06.2012, 20:11
Ihre Argumente zum falschen Land (**)
akzeptiere ich ... nicht ..., weil das Land nichts dafür kann, auch
nicht das Volk, sondern ausschließlich die Machthaber und deren
Funktionäre die Schuld daran haben, und die meisten der wichtigsten
Machthaber wohnen ja gar nicht in Deutschland, sondern in den USA und
in England. Ich habe Sie halt beim Wort (!) genommen, und das ist oftmals
sehr lehrreich! Mit Deutschland steht und fällt Europa; Deutschland
kommt dabei aber - leider - die Rolle zu (und zwar wegen der Siegerjustiz),
sich den anderen Völkern aufzuopfern. Daß andere Länder
für Plichtas Ideen aufnahmefähiger
(**)
seien, wie Sie sagen, mag ja unter der Voraussetzung, daß Sie nicht
aufnahmefähiger, sondern aufnahmewilliger
gemeint haben, vielleicht (vielleicht!) sein, aber man muß
sich dabei doch auch fragen, warum das so sein könnte, und
dies hat ausschließlich mit der Politik, die sich aus der Siegerjustiz
ergab und ergibt, zu tun. Plichta wäre auch in einem anderen Land
auf Unterstützung angewiesen; diese Unterstützung muß
auch finanziert werden; und diese Finanzierung kommt letzten Endes primär
vom deutschen Steuerzahler, also aus Deutschland. d.h.: nicht aus
dem falschen, wie Sie sagen, sondern aus dem richtigen Land,
wie ich sage.
Deutschland ist also sowohl aufnahmefähiger (nämlich
immer noch mit weitem Abstand vor dem nächsten Land - wahrscheinlich:
Schweiz oder Österreich, also jedenfalls wiederum ein deutsches Land!)
wie auch aufnahmewilliger. Deutschland bezahlt alles Aufnehmbare
(Technik, Technologie u..v.a - nicht zu vergessen: Menschen, Ideen, egal
wie utopisch, dekadent, nihistisch u.s.w.), und ob das dann in fremde
Länder geht, ist ja gerade im Sinne der Globalisten und ihrer Funktionäre,
ja Umsetzung ihres Ideals. Deutschland bezahlt alles und jeden, weil
es dazu weltweit am meisten fähig und willig ist!
Es kommt eben sehr darauf an, was man in diesem
Zusammenhang unter richtigen Ländern und falschen
Ländern richtigerweise (!) versteht. Aus Sicht der Völker
nichtdeutscher Länder ist das von Ihnen als falsch
(**)
bezeichnete Land doch genau richtig, und viele Einheimische
sehen das doch genauso. Plichta sollte halt in ein anderes Land gehen,
um dort weitermachen zu können - ich nehme an, daß es auch
das ist, was Sie eigentlich sagen wollten, und das ist ja vielleicht auch
richtig. Es kommt halt auf die Wortwahl an, und wenn man wie Sie sagt,
dieses Land sei fertig (**),
dann ist auch der Rest des Kontinents fertig - mit dem Unterschied,
daß das für den Rest des Kontinents nicht geglaubt wird, und
das ist der (Denk-)Fehler! Wenn aus Deutschland kein Geld mehr kommt,
dann kann Herr Plichta sitzen, wo er will, weil es ihm dann noch viel
schlechter geht als in Deutschland.
Man darf doch auch nicht vergessen, daß in diesem Land nur noch
- höchstens (!) - 20% der politischen Entscheidungen (die
unwichtigsten!) und der Rest (80%) in der EU getroffen werden und daß
auch die EU nur eine Mittelinstanz bildet, also die Entscheidungen in
Wirklichkeit von den Globalisten getroffen werden. Inwiefern kann man
da noch von einem richtigen oder falschen Land
sprechen? Offenbar doch gar nicht mehr. Einem Land, wie Sie
es verstehen, kommen doch solche Attribute gar nicht mehr zu, weil das
System - der Globalismus - will, daß die Nationen verschwinden (die
sind ihr größter Feind wegen der Homogenität, weil die
ihnen zur Gefahr werden kann, deswegen auch die Aufspaltung der Nationen
durch Einwanderung: divide et impera, teile und herrsche!). Also
ist der Globalismus falsch! Das ganze System ist falsch - in jeder Hinischt:
logisch falsch, ethisch falsch und ästhetisch falsch. Vielleicht
verstehen Sie jetzt, was ich mein(t)e. Man sollte einfach öfter bedenken,
daß politische und gesellschaftliche Bezeichnungen nicht mit geographischen
und wirtschaftlichen Bezeichnungen so vermengt werden, daß
die Logik dabei versagt.
Was Sie da über den ökologischen
Fundamentalismus (**)
u.ä. und die die Feindseligkeit gegenüber
neuen Technologien (**)
als Neu-Religion geschrieben haben, ist ja richtig, d.h. also, daß
ich Ihre Meinung teile. Aber deswegen lebt Herr Plichta trotzdem
nicht im falschen Land, weil dieses Land doch über die
Umverteilung dafür sorgt, daß in ganz Europa möglichst
bald gleiche Bedingungen herrschen, und diese Umverteilung fast ganz allein
bezahlen muß. Natürlich wird das letztendlich nicht funktionieren.
Aber Herr Genscher (seit 1988) und Herr Kohl (seit 1989/90) haben
allen anderen Europäern, den Israelis, den Juden, den Nordamerikanern,
ja zuletzt sogar der gesamten Weltbevölkerung versprochen, daß
die nichtdeutsche Weltbevölkerung in jeder Hinsicht von den Deutschen
bezahlt und zu dem Zweck unter anderem die D-Mark verbrannt und der Euro
eingeführt wird. Der Euro ist nichts anders als eine - hoffentlich
die letzte (!) - Etappe beim Ausverkauf Deutschlands. Der Euro
ist der Dritte Weltkrieg als die (logisch konsequente) Fortsetzung des
Ersten und des Zweiten Weltkrieges! Und: Das ganze europäische
Wahn-Gebilde nach dem 2. Weltkrieg - ob »Montanunion«, »EWG«,
»EG«, »EU«, »Euro« oder sonstwie -
ist die Fortsetzung des Versailler Diktats. **
Wenn aber die Unterschiede dank des Egalitarismus immer
nur größer werden, so sollten wir uns dagegen wehren! Die Globalisten
waren und sind nicht jene Kapitalisten, wie sie z.B. auch der Marxismus
noch verstand, sondern eben genau jene Egalitaristen, wie sie heuchlerischer
und geldgeiler nicht sein könnten, und haben daher viel mehr Ähnlichkeit
mit Kommunisten als mit Kapitalisten (im klassischen Sinne), am meisten
Ähnlichkeit haben sie mit Mafiosis und Geldwäschern, die ja
größtenteils auch Mafiosis - und eben: Globalisten - sind.
06.06.2012
Ich habe die - traurige - Erfahrung gemacht, daß in Foren, Blogs
und anderen medialen Institutionsformen immer wieder formale (Denk-)Fehler
gemacht werden, z.B. solche, die dem eigenen Land, dem eigenen Volk, der
eigenen Mentalität u.s.w. die Schuld für etwas geben,
das sich aus ganz anderen Quellen als Ursachen bzw. Verursachern speist.
Aber diese Verursacher z.B. wissen, daß diese formalen
(Denk-)Fehler gemacht werden, und sie nutzen sie für sich und Ihre
Macht propagandistisch aus! Das haben die englischsprachigen Herrscher
seit den Weltkriegen mit großem Erfolg gemacht, aber - auch hier
wieder -, nicht deswegen, weil ihre Mentalität so sehr viel anders
wäre als die unsrige, sondern weil sie die Kontrolle über den
weitaus größten Teil der Medien hatten und haben.
Bei den Blogs Fakten-Fiktionen und PI u.v.a
oder, wenn auch seltener, dem Reserveforum
oder leider manchmal auch bei Zettel,
den ich mittlerweile auch kenne, fiel und fällt mir immer
wieder auf, daß die Betreiber (Anbieter; Administratoren u.s.w.)
und die weitaus meisten Kommentatoren immer wieder diese eben angesprochenen
(Denk-)Fehler begehen, von denen man zwar annehmen könnte, sie seien
nicht so bedeutend, aber vor allem aufgrund der Geschichte des letzten
Jahrhunderts wissen müßte, daß sie, obwohl oder gerade
weil sie einem nicht so bedeutend erscheinen, von höchstem
Wert für die Propaganda der Gegner sind und deswegen letztlich auch
kriegsentscheidend sein können - und nicht selten auch sind.
Wenn also z.B. bei Fakten-Fiktionen prodeutsche Kommentatoren
dem deutschen Michel die Schuld für so ziemlich viele
Miseren in Deutschland geben, dann tun sie sprachlich genau das, was ihre
Gegner gegen sie verwenden können - und auch garantiert verwenden
werden. Wenn im Reserveforum ein prodeutscher Administrator
als Kommentator sich lustig macht über die Art und Weise, wie Deutsche
Deutschland abschaffen, und wenn der prodeutsche Thilo Sarrazin
eines seiner Bücher Deutschland schafft sich ab (2010)
nennt, obwohl es richtigerweise eher Die Bundesrepublik schafft
sich ab heißen müßte, dann geht für die antideutschen
Propagandisten eine zweite Sonne auf, obwohl doch die Kommentatoren und
Sarrazin (bei ihm bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, denn er könnte
auch ein Agent provocateur sein) eine prodeutsche Stimmung
machen woll(t)en. Anders formuliert: Diese deutschen Michels,
die sie so häufig erwähnen, sind sie selbst, weil sie nicht
sich, nicht ihren Absichten und nicht ihren Zielen, sondern den Gegnern,
deren Absichten und Zielen dienen!
Daß dies so geschehen kann, liegt aber an den Formen, z.B. vor allem
an der falschen Wortwahl, an den falschen Metaphern und an dem fehlenden
Wissen über Medien und darüber, wie vor allem Propaganda funktioniert.
Anders formuliert: Man muß dem Gegner, der aufgrund der mittlerweile
gigantischen Machtmittel ohnehin am längeren Hebel sitzt, nicht auch
noch unterstützen! Genau das tun sie aber - und laufen dazu noch
Gefahr, dafür bestraft zu werden!
Ich habe oft den Eindruck, daß diese Leute nicht wissen, was sie
(sprachlich) tun, und nicht wissen, daß das, was sie (sprachlich)
tun, öffentlichkeitswirksam ist!
Man muß doch wissen, daß bestimmte semiotisch-linguistische
Formen vieler Themen nicht an die Öffentlichkeit gehören!
Wohlgemerkt: die Formen!
Eine Propaganda vermittelt den Inhalt auch nur über Formen! Doch
sie selektiert diese vorher! Politisch Inkorrekte aber bekämpfen
ironischerweise ihre Gegner, indem sie für sie Reklame machen, deren
Propaganda weitergeben und -sprechen. Der Name Politically Incorrect,
der ja für das Kürzel PI steht, ist geauso ein Witz,
eine Ironie bzw., wenn man ihn ernst nimmt (was man auf keinen Fall tun
sollte!), eine Lüge wie der Name Fakten-Fiktionen. Beide
müßten eigentlich PVC heißen, denn
dieses Kürzel steht für: Politically Very Correct!
12.06.2012, 01:57
und 15:01
und 19:26 
01:57 
Was Spengler über die Deutschen gesagt hat, das kann ich in etwa
unterschreiben.
Die Wechselwirkung (**)
in dem Sinne, wie Sie davon sprechen, gibt es doch nur insofern, als daß
sie zwischen den Globalisten als den Herrschern und der Weltbevölkerung
als den Beherrschten existiert. Unsere Regierung ist doch nur noch eine
Instanz auf mittlerer Ebene und hat mit dem Deutschen Volk fast gar nichts
mehr zu tun. Die Wechselwirkung, wie Sie sie verstehen, ist
doch längst mit in der Kalkulation der Globalisten enthalten. Oder
glauben Sie, daß die sich so eine riesige Gelegenheit einfach entgehen
lassen?
Außerdem gibt es eine Opposition, die aber im Keim erstickt wird,
die Wahlen werden gefälscht, der Kanzler wird auf Bilderberg-Treffen
bestimmt. Wie kann man da noch welche Wechselwirkung als eine
offensichtliche bezeichnen?
Kennen Sie Bücher und andere Schriften von Martin
Heidegger? Das, was er über das Man in seinem großartigen
Werk Sein und Zeit (1927 veröffentlicht) gesagt hat,
das trifft es doch auch hier:
In dieser Unauffälligkeit und Nichtfeststellbarkeit entfaltet
das Man seine eigentliche Diktatur. Wir genießen und vergnügen
uns, wie man genießt; wir lesen, sehen und urteilen über
Literatur und Kunst, wie man sieht und urteilt; wir ziehen uns
aber auch vom »großen Haufen« zurück, wie man
sich zurückzieht; wir finden »empörend«, was man
empörend findet. Das Man, das kein bestimmtes ist und das Alle,
obzwar nicht als Summe, sind, schreibt die Seinsart des Alltäglichen
vor. (Martin Heidegger, Sein und Zeit, 1927, S. 126-127
**).
Jeder ist der Andere und Keiner er selbst. Das Man, mit
dem sich die Frage nach dem Wer des alltäglichen Daseins
beantwortet, ist das Niemand, dem alles Dasein im Untereinandersein
sich je schon ausgeliefert hat. (Martin Heidegger, Sein und
Zeit, 1927, S. 128 **).
Man urteilt heute so über Deutsche, wie man halt
heute so über Deutsche urteilt! Mit anderen Worten: ich finde, daß
ausgerechnet die, die immer sofort wissen, was heute einmal wieder falsch
ist am Deutschen, genau die sind, die so richtig typisch deutsch
sind - was auch immer das heißen mag. Sie tun dies deshalb, weil
sie dem Man entsprechen, weil sie der Diktatur des Man
erlegen sind. Heidegger ist hier absolut zuzustimmen.
Wir sind doch nur deshalb noch eine Nation, weil wir damit ein Instrument
in der Hand haben (sollen!), uns zu verachten. Die Nation als Negativ-Nation
- das ist der Sinn dahinter. Und das klappt ausgezeichnet. Die Globalisten
haben genügend Geld, das sie für Forschungen bereitstellen,
um genau diejenige Propaganda in die Welt setzen zu können, mit
der sie am reibungslosesten herrschen können: Teile und herrsche!
Sie sehen also: daß heute so ein Negativbild in Deutschland vorherrscht,
hat primär nichts mit den Deutschen zu tun, auch primär nicht
mit den in Deutschland herrschenden Deutschen, sondern primär mit
den Globalisten und allen von ihnen Beherrschten (das ist ein großer
Teil der Weltbevölkerung). Die Deutschen können daran gar nichts
ändern, selbst wenn sie es wollten. Was würde denn geschehen,
wenn hier eine Revolution losbräche? NATO- und/oder UNO-Truppen,
noch mehr Besatzer, neue, noch restriktivere Gesetze u.s.w. - ich sage
Ihnen: Nein, das Deutsche Volk verhält sich schon richtig. Ich hoffe,
Sie sind mir nicht böse, wenn ich sage, daß in Ihren Aussagen
ein Denkfehler ist, den seit 1945 und noch mehr seit 1968
und noch viel mehr seit 1990 immer mehr Abendländer machen, und dieser
Denkfehler bezieht sich auf die Demokratie! Demokratie gab und gibt es
in dem Umfang nicht, und seit 1990 noch nicht einmal mehr zu 30%. So sagen
auch Sie, daß es eine Wechselwirkung
(**)
gäbe, und die gibt es auch, aber es gibt sie nicht aufgrund der Demokratie.
Das ist Suggestion, Delirium, Wunschdenken. Gewiß, die Beherrschten
sollen das denken. Aber genau das ist das falsche Denken und Sprechen,
aus denen bald auch das falsche Handeln folgt u.s.w.. Es ist wie in Orwells
1984: Man spricht von Frieden, obwohl Krieg ist! So ist es bei
Orwell nachzulesen. Ich sage: Man spricht von Demokratie, obwohl es eine
Diktatur ist! Und alle machen mit: Man (**).
Das, was so ausieht, als hätte es das Deutsche Volk verschuldet,
ist in Wirklichkeit das, was die jeweils Herrschenden verschuldet haben.
Gerade wir Deutsche müßten das wissen. Und gerade weil es viele
Deutsche wußten und immer weniger auch immer noch wissen, wird immer
wieder versucht, ihnen das Gegenteil einzuhämmern.
Woher wollen Sie denn wissen, daß die Deutschen technikfeindlich
(**)
und wissenschaftsfeindlich (**)
geworden seien, wie Sie sagen, Herr Boden? Das kann man doch nur aus Umfragen
und/oder aus Wahlen wissen - die sind aber manipuliert (auch die Wahlen!
Doch!). Sie haben keine Anhaltspunkte für Ihre Aussage, Herr Boden,
und damit auch keine Beweise - und das soll auch so sein.
Zwar stimmt es, daß der Eindruck über bestimmte nationale
Stimmungen entsteht, aber der ist gemacht - und also auch die Stimmungen.
Anders formuliert: das Deutsche Volk muß mitmachen bei dem, was
die Globalisten von ihm erwarten, und sie erwarten von ihm, technikfeindlich
und wissenschaftsfeindlich zu sein - aus welchen Gründen
auch immer (z.B. Konkurrenz u.s.w.). Wenn der Spuk der Globalisten vorbei
ist, sind auch die entsprechenden Stimmungen vorbei. Auch das weiß
eigentlich niemand besser als das Deutsche Volk. Zuletzt z.B. ist diese
Vorbeisein auf ähnliche Weise in der DDR passiert (über Nacht
- historisch gesagt: ganz plötzlich (!) - gab es keinen
Klassenfeind mehr, nicht deswegen, weil die Meinung sich geändert
hätte, sondern weil die Situation eine andere geworden war, weil
andere Rollen erwartet und auch eingenommen wurden, weil man sich anpaßte
[und es klug ist, sich anzupassen, und nur linke Spinner glauben, es wäre
umgekehrt!]). Eine Mentalität genau zu bestimmen, ist nicht so einfach,
wie suggeriert, geglaubt, glauben genacht wird!
Die Globalisten wissen längst, daß das Stimmungmachen immer
dazu führt, daß letztlich genau der Effekt eintritt, den sie
haben wollen, und da das Deutsche Volk nun mal das Volk ist, das am meisten
beeinflußbar ist - aber nicht wegen seiner Mentalität,
sondern wegen der verlorenen Weltkriege und der daraus resultierenden
Siegerjustiz (vgl. meinen E-Brief vom 06.06.2012 **)
- und auch zu den Völkern gehört, die wegen ihrer gewaltigen
Stärke am meisten beeinflußt werden müssen, wird
es auch ständig der globalistischen Propaganda ausgesetzt.
Sie, Herr Boden, tun jetzt aber so, als sei das Deutsche Volk selbst
das Subjekt, aber das ist es nicht, jedenfalls nicht primär. Es ist
primär das Objekt, das Objekt der globalistischen Propaganda - aus
den eben genannten Gründen. Wer hier Subjekt und Objekt vertauschen
möchte zu Täter und Opfer - ... bitte schön!
Wenn das Volk kein Demos mehr ist, dann gibt es auch keine Demokratie,
also keine Volksherrschaft mehr - wenn es die überhaupt jemals gegeben
hat. Es kommt ihm dann aber auch weniger Verantwortung (Schuld!) zu. Wir
sollen also deshalb an die Demokratie glauben, weil wir dann auch immer
wieder und besonders nach dem Scheitern der wirklich Verantwortlichen
für deren Verbrechen verantwortlich gemacht werden können! Wieder:
Keiner weiß das eigentlich so gut wie die Deutschen!
Komisch: einem Kind, das in seinem Elternhaus nur negative Erfahrungen
gemacht hat, stellt man nicht das Zeugnis aus, irgendwie negativ
zu sein, aber einem Volk, das ähnliche Erfahrungen gemacht hat, schon,
und das - je nach den Bedingungen (bei uns: verlorene Weltkriege) dafür
- beutet man auch noch so richtig aus. Das Kind wäre sogar eher als
negativ zu verurteilen, weil es die Wechselwirkung zwischen
ihm und seinen Eltern gibt. Für ein Volk gilt diese Wechselwirkung
nur dann, wenn die Beziehung zwischen Herrschern und Beherrschten demokratisch
geregelt ist - ist sie aber nicht bzw. nur zu einem geringen Teil, bei
uns seit 1990 nicht einmal mehr zu 30%.
Es lohnt sich, darüber intensiv nachzudenken. Aber Sie haben dafür
wahrscheinlich zu wenig Zeit, Herr Boden.
Der Mensch wird im allgemeinen viel zu wenig von seinem Medium her gedacht. In der Weiterführung heißt das: von den Medien her. Die Konsequenzen
daraus sind extrem fatal!
Kennen Sie einige Bücher von Peter Sloterdijk? Das, was er Medienpolitik
und Psychopolitik nennt, das beschäftigt sich ebenfalls
mit dem, was ich Ihnen hier geschildert habe.
***
15:01 
In welchem Land gab bzw. gibt es denn - Ihrer Meinung
nach - am ehesten oder am meisten eine Demokratie?
1.) Im antiken Athen?
2.) In Deutschland?
3.) In England?
4.) In USA?
Zu
1.) Im antiken Athen galt das, was wir heute Demokratie (Volksherrschaft)
nennen, nur für die Reichen der Stadt. Athen war also alles andere
als eine Demokratie. Es war eine Plutokratie!
Zu
2.) In Deutschland gab es - im Vergleich zu anderen Nationen - vielleicht
sogar noch am ehesten so etwas wie Demokratie, und zwar aufgrund der eigentlich
immer schon vorhandenen Gewaltenteilung durch Dezentralisation, des weiteren
durch die religiöse Spaltung, wodurch sich zwei Parteien herausschälten
- die Neuen (Protestanten) und die Alten (Katholiken)
-, nur sollte man in diesem Zusammenhang nicht so sehr von Demokratie
sprechen als viel mehr von Republik. Es ist juristisch egal, ob einer
Republik ein König bzw. Kaiser oder ein Kanzler bzw. Präsident
vorsteht. Im 2. Deutschen Kaiserrreich (1871-1918) war der Kaiser in etwa
ein Präsident, vergleichbar mit dem im heutigen Frankreich oder in
Deutschlands Weimarer Republik (1918-1933), die ja noch mit zum 2. Deutschen
Reich gehörte.
Zu
3.) In England gab es nie eine Demokratie, und die seriösen Menschen
dort würden das auch nie behaupten. In England gab und gibt es aber
eine Plutokratie (heute ist es eher eine Zeusiokratie - eine Wortschöpfung
von mir **).
Das ist also auch heute noch so, aber nicht mehr in der Form, daß
diese Plutokratie von England aus gesteuert würde. Anders formuliert:
England ist heute nur noch der Pudel der USA (Peter Scholl-Latour),
während die Nation USA der erste Pudel der Globalisten
ist.
Zu
4.) In den USA gab es ebenfalls nie eine Demokratie, sondern allenfalls
eine Republik. So steht es übrigens auch in deren Verfassung. Die
ersten Präsidenten wehrten sich auch dagegen, weil sie wußten,
daß eine Demokratie ihre gegen England erfochtene Unabhängigkeit
wieder zerstören würde. Genauso ist es dann auch gekommen, allerdings
erst später. Spätestens 1913, als die Fed gegründet wurde,
gab es in den USA auch keine Republik mehr, weil die Entscheidungen, die
seitdem der Präsident treffen sollte, von den Morgans, Rockefellers
u.s.w. vorgegeben waren. Der Präsident der USA ist also seit 1913
ein gekaufter und hat mit dem Volk nichts mehr zu tun. Das Volk ist das
Stimmvieh, und die Wahlen werden durch das Geld manipuliert und bestimmt.
Jeder Präsident kann vorherbestimmt werden, und es gibt auch Beweise
dafür, daß das so geschehen ist und weiterhin geschieht. Beispielsweise
wurde Jimmy Carter von David Rockefeller auf dem 1975er Bilderbergtreffen
als der künftige Präsident der USA vorgestellt.
In den USA gibt es also keine Demokratie, sondern nur eine Plutokratie
(genau genommen: eine Zeusiokratie - eine Wortschöpfung von
mir **).
Das us-amerikanische Volk war auch das erste Opfer der Vorläufer
der Globalisten (Spengler würde sagen: Cäsarentypen).
Wenn ich sage, daß es in Deutschland vielleicht sogar noch
am ehesten so etwas wie Demokratie gab (vgl.
2 .), dann meine ich das nicht als Nationalist oder Patriot(ist),
sondern als Historiker - also ganz nüchtern feststellend. Auch Deutschland
ist mittlerweile ein Opfer der Globalisten. Die Vorläufer der Globalisten
(vgl. dazu auch Oswald Spengler, passim) haben versucht, Deutschland zu
bezwingen, denn:
(a) Deutschland war damals die
stärkste Macht der Welt, und die damals zweitstärkste
Macht der Welt - USA - wollte Deutschland von diesem Thron stoßen,
denn beide waren die einzig in Frage kommenden Nachfolger des
damals sterbenden British Empire, also nur Deutschland
und USA waren dazu fähig;
(b) Deutschland hatte seine eigen(sinnig)e
Wirtschaftspolitik und (noch viel wichtiger!) seine eigen(sinnig)e
Finanzpolitik und wollte demzufolge bei der englischsprachigen
Plutokratie der Globalistenvorläufer nicht mitmachen (denn
die strebten damals schon an, was wir heute haben).
Daher die beiden Weltkriege!
Die Demokratie ist ein rhetorisches Mittel der Propagandisten,
mit dem das Volk für Verbrechen seiner Herrscher (momentan sind das
die Globalisten) zur Rechenschaft gezogen, d.h. verantwortlich und also
schuldig gemacht werden soll.
Man kann es natürlich auch umgekehrt formulieren: Ein Volk ist
dann von Schuld frei, wenn es nicht in einer Demokratie zuhause ist. Man
könnte also mir unterstellen, ich wolle ja nur das Volk schützen,
doch das ist natürlich nicht wahr - abgesehen von der Tatsache, daß
es sowieso keine Kollektivschuld gibt und folglich das Volk immer schuldlos
ist. Ich stelle - wie Spengler - lediglich historische Tatsachen fest
und leite daraus Aussagen ab. Die Unschuld des Volkes hat eben auch damit
zu tun, daß es eine Demokratie nicht im absoluten, sondern nur im
relativen Sinne geben kann. Wenn man hier das Wort Demokratie
(Volksherrschaft) mit dem Wort Volksschuld vergleicht, wird
sofort klar, was gemeint ist: Die Schuld des Volkes kann nur relativ oder
gar nicht sein, weil die Herrschaft des Volkes - die Demokratie also -
auch nur relativ oder gar nicht sein kann.
Alle haben sie sich Demokraten genannt, seit sie
bemerkten, wie sehr sie damit punkten können: Liberalisten, Kommunisten,
Nationalsozialisten, Globalisten (mit jeweils ihren Unterarten),
also: seit der Moderne i.e.S. (**),
speziell seit der Hochmoderne i.e.S. (**|**).
Die Demokratie ist auch deshalb ein so effizientes Mittel
der Rhetorik, weil man damit sowohl Anerkennung vom Volk (siehe: Wahlen
u.s.w.) und folglich Macht als auch ein Mittel bekommt, das Versagen,
die Schuld der Mächtigen den Ohnmächtigen - also dem Volk -
in die Schuhe zu schieben, wie man so schön sagt. Deshalb sollte
man sehr vorsichtig sein mit (dem Begriff) der Demokratie!
***
19:26 
Sie haben in Ihrem E-Brief vom 11.06.2012, 21:18,
geschrieben: Unser Nationalcharakter liegt
seit 1648 weitgehend fest (**),
aber auch das würde ich so nicht sagen, denn:
(a) unserer Nationalcharakter
liegt ja schon seit viel längerer Zeit fest
(schon vor Gutenberg und Luther, aber insbesondere auch seit diesen
beiden Größen);
(b) das, was 1648 versucht wurde festzulegen,
war nicht unser Nationalcharakter,
sondern die Ausbeutung Deutschlands und des Deutschen Volkes durch
die anderen Völker!
Die Leute, die behaupten, sie seien Opposition, aber trotzdem
(oder deswegen?) so argumentieren, als seien sie die Opposition
der Opposition, also Vertreter der Diktatur der Politkorrekten
(ich nenne hier noch einmal die abschreckenden Beispiele PI,
Fakten-Fiktionen u.v.v.v.a. (**),
argumentieren doch - wohl mehr unbewußt als bewußt
- genauso wie ihre Gegner. Ich will Ihnen garantiert nichts
unterstellen, aber wenn Sie ausgerechnet das Jahr 1648 wählen, um
den Nationalcharakter festzulegen, dann ähnelt das doch sehr den
Argumenten des eben erwähnten Gegners. Hoffentlich
sind Sie jetzt nicht beleidigt, denn unsere E-Brief-Korrespondenz liegt
mir ja sehr am Herzen, aber ich muß das ja auch sagen dürfen,
weil wir sonst uns auch gleich nur Guten Tag und Gute
Nacht sagen können. Das Jahr 1648 hat ja trotzdem auch mit
dem Nationalcharakter zu tun - na, klar -, aber doch nicht in dem Maße,
wie das u.a. eben auch von nicht wenigen Mainstreamlern behauptet wird.
Es ist wirklich merkwürdig (also: des Merkens
würdig), daß immer dann, wenn negativ über das Nationale
gesprochen werden soll, auch negativ über das Nationale gesprochen
wird - so, als sei man noch mitten in der Phase des Nationalismus und
hätte noch gar nicht mitgekriegt, daß für den Globalismus
der Nationalismus einer der größten Feinde überhaupt ist.
Die, die so sprechen, funktionieren genauso, wie die von Heidegger in
seinem Werk Sein und Zeit (1927) angesprochenene Diktatur
des Man (**)
es diktiert, weil jeder von ihnen z.B. wie das Niemand, dem
alles Dasein im Untereinandersein sich je schon ausgeliefert hat
(ebd., S. 128 **),
denkt, spricht und handelt (**).
Glauben Sie mir, ich mache das keinem Menschen zum Vorwurf - allein schon
deshalb nicht, weil es eine anthropologische Konstante zu sein scheint
(**)
-, aber man kann und sollte doch immerhin versuchen, sich aus den Fängen
des Man zu befreien.
Das meiste von dem, was mit uns geschieht, ist gelenkt. Glauben Sie
es mir ruhig. Ob wir so größenwahnsinnig sind und uns einbilden,
souveräne Selbste zu sein, oder in China ein Sack Reis umfällt,
kommt auf das Gleiche raus. Ich finde das auch nicht gut, aber ich
schaue mir die Fakten an und erkenne, was auch impliziert, daß ich
anerkenne. Das bedeutet zwar noch nicht ganz das Amor fati
bei Nietzsche, aber fast. Trotzdem soll man ja bekanntlich die Hoffnung
nie aufgeben, und so meine auch ich, daß im Rahmen dessen, was uns
möglich ist, wir alles unternehmen sollten, um die Diktatur (heute
also: die der Globalisten) zu beenden. Dafür schreibe ich mir hier
die Finger wund ( ).
Dafür rede ich mir den Mund fusselig, den Kehlkopf klapprig, die
Stimme heiser und den Hals wuschelig.
Wir Europäer - also wir Weiße - unterscheiden uns doch kaum.
Das merkt man gerade jetzt - in den Zeiten des Globalismus - besonders
deutlich, weil der Globalismus uns Menschen anderer Kulturen und Rassen
ins Haus schickt. Daß wir Deutsche dabei momentan wieder einmal
in einer mißlichen Lage sind, haben die Globalisten zu verantworten
- und sonst niemand. Zu den globalistischen Verantwortlichen zähle
ich übrigens auch die der mittleren Ebene, also die der EU und deren
(noch national genannten, weil negativ-national gemeinten)
Staaten, aber sie haben weniger Schuld als die großen
Haie, die großen Fische, wie man so schön sagt.
Ich bin auch total sauer auf z.B. die Medioten (Presse-,
Rundfunk- und Internetaffen) und viele andere, die allesamt nur noch politisch
korrekt denken, sprechen und handeln können! Was soll man dagegen
unternehmen? Auswandern? Hier schließt sich der Kreis, denn denken
Sie an Plichta und an den Satz von mir, der Sie laut Ihrer Aussage in
Ihrem E-Brief vom 11.06.2012, 21:18 (**),
überzeugt hat: Wenn aus Deutschland kein Geld mehr kommt, dann
kann Herr Plichta sitzen, wo er will, weil es ihm dann noch viel schlechter
geht als in Deutschland. (**).
Ich sage Ihnen: Wir sitzen in der Falle (das ist übrigens
auch der Titel einer Seite meiner Webpräsenz **),
jedenfalls noch, und ich weiß auch nicht, wie lange diese Diktatur
noch andauern wird. Fragen Sie Helmut Schmidt, der vor einigen Jahren
sagte: Das kann auch noch einige Jahrhunderte so weitergehen.
14.06.2012, 20:07 
Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie hätten Ihre tolle Arbeitsstelle
als Geologe nicht, sondern müßten als Arbeitsloser zuhause
auf dem Sofa sitzen und mit den Wänden sprechen. Jetzt kommt ein
von den Globalisten abhängiger Bürokrat zu Ihnen und bietet
Ihnen einen Job (sic!) an, der (1.) darin besteht, das Deutsche
Volk zu verhetzen, zu diskriminieren, zu zermürben, zu teilen, zu
vernichten, und der (2.) sehr, sehr gut bezahlt wird.
Nähmen Sie einen solchen Job an?
Es gibt unendlich viele Leute, die einen solchen Job haben,
also nur damit beschäftigt sind, Deutschland und die Deutschen zum
Verschwinden zu bringen. Sie werden sehr, sehr gut bezahlt. Das Geld dafür
ist in sehr, sehr hohem Maße vorhanden. Solche Jobs
sind für die Herrschenden außerordentlich wichtig, weil sie
dem Teile-und-herrsche-Prinzip dienen. Dadurch, daß solche Jobs
vergeben und ausgeübt werden, wird das Ganze zum Selbstläufer,
zu einem Subsystem des Systems der Globalisten. (Die Systemtheorie von
Niklas Luhmann läßt grüßen!) Das Phänomen,
wie Sie und ich es wahrnehmen, aber offenbar völlig unterschiedlich
beurteilen, hat mit dem jeweiligen Volk primär gar nichts zu tun.
Das Volk ist Objekt, nicht Subjekt dieser Entscheidungen und Handlungen.
Daß wir glauben sollen, es sei umgekehrt, gehört mit zu dem
Projekt des Systems - in diesem Fall also: des Systems der Globalisten.
Sagen Sie jetzt - bitte - nicht wieder: das
ganze Thema ... ist so komplex und ausufernd, Quantenmechanik ist da einfacher.
(**).
Das Thema ist nämlich keineswegs so komplex und ausufernd,
die Quantenmechanik ist da eben nicht einfacher.
Die Analysen von Marx und Freud sind nicht grundweg falsch, aber ihre
Schlußfolgerungen sind falsch, noch dazu verheerend in den Auswirkungen
auf das Leben. Marx hatte seine Theorie von Hegel, er hatte von Hegel
abgeschrieben; Freud hattte seine Theorie von Nietzsche, er hatte von
Nietzsche abgeschrieben. Deswegen sind zwar ihre Theorien zu gebrauchen,
nicht aber ihre Schlußfolgerungen und die Auswirkungen
auf das Leben. Katastrophal! Aber eines ist sicher: Es gibt anthropologische
Konstanten, und wenn man eine davon mit der Wirtschaft verknüpft,
so wird schnell deutlich, daß Menschen käuflich sind - nicht
alle, aber die meisten.
15.06.2012, 21:37 
Meine Webpräsenz existiert seit 2001. Sie hat
mehr als 20000 Seitenzugriffe im Monat. Diese Anzahl reicht mir völlig!
Vielleicht kennen Sie das ökonmische Prinzip
(**).
Demnach kann ich zweierlei erstreben:
1.) Bei gegebenem Aufwand einen
größtmöglichen Ertrag (Maximalprinzip);
2.) Bei gegebenem Ertrag einen geringstmöglichen Aufwand (Minimalprinzip).
Bezüglich der Besucherzahlen von Internetseiten kann man also ebenfalls
zweierlei haben wollen:
1.) Bei gegebenem Aufwand eine
größtmögliche Besucherzahl;
2.) Bei gegebener Besucherzahl einen geringstmöglichen Aufwand.
In einem von Ihnen und den meisten anderen Missionaren benutzten Soziolekt
übersetzt heißt das:
1.) Mit nur einem bestimmten Glauben
(bei Ihnen ist es der christliche) möglichst alle Menschen zu missionieren;
2.) Mit nur bestimmten Menschen (z.B. den Geistesadeligen)
auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen.
Ich bevorzuge bezüglich des Internetmarktes
und der Glaubensmission das Minimalprinzip, denn ich erstrebe bei
gegebenem Ertrag einen geringstmöglichen Aufwand (siehe 2.).
Also möchte ich bezüglich meiner Internetseiten bei gegebener
Besucherzahl einen geringstmöglichen Aufwand haben (siehe 2.).
Mit Ihrem Soziolekt gesprochen: Ich möchte mit nur bestimmten
Menschen - und das heißt und kann auch nur heißen: nicht
mit allen Menschen - auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kommen
(siehe 2.), und dieser kleinste gemeinsame
Nenner bedeutet in meinem Fall: geringstmöglicher Glaube als Basis
für Wissen bzw. Erkenntnis.
Im Gegensatz zu mir bevorzugen Sie bezüglich des Internetmarktes
und der Glaubensmission das Maximalprinzip, denn Sie erstreben
bei gegebenem Aufwand einen größtmöglichen Ertrag (siehe
1.). Bezüglich Ihrer Internetseiten
möchten Sie also - wie übrigens die meisten Anbieter von Internetseiten
- bei gegebenem Aufwand eine größtmögliche Besucherzahl
haben (siehe 1.). Mit Ihrem Soziolekt gesprochen:
Sie möchten mit Ihrem christlichen Glauben möglichst
alle Menschen missionieren (siehe 1.).
Der Glaube sei kein Aufwand, könnten Sie mir entgegnen, doch der
Glaube ist sehr wohl ein Aufwand, er beinhaltet auch einen Auftrag - erst
recht für Sie, nämlich: den Auftrag, Ihren Glauben auszudehnen,
ihn anderen Menschen zu vermitteln, sie zu missionieren. Und Sie missionieren
ja auch ständig - in jedem Ihrer mir zugesandten E-Briefe steckt
Ihre Mission!
Es ist daher kein Wunder, daß Sie einen größeren -
wenn auch nur bestimmten, also gegebenen - Aufwand betreiben müssen,
als ich das tue, und daß Sie den extremsten, weil größtmöglichen
Erfolg erzielen wollen, während ich wiederum bescheiden bleibe, weil
ich mit einem kleineren - nämlich nur bestimmten, also gegebenen
- Erfolg bereits zufrieden bin.
So wie ich mit dem Minimalprinzip
immer bescheiden bleiben kann,
so müssen Sie mit dem Maximalprinzip stets megalomanischer
werden.
Die einzige diesbezügliche Gemeinsamkeit, die wir haben, ist wahrscheinlich
die Tatsache, daß wir unsere Internetseiten auch selbst lesen. Aber
schon die Bewertung dieser Tatsache bedeutet wahrscheinlich wieder eine
große Differenz zwischen uns beiden.
Bevor Sie zu einem extremen Christen wurden, waren Sie ein Evolutionist,
wie Sie mir geschrieben haben (**),
also wissen Sie ja wahrscheinlich, daß es so etwas wie das ökonomische
Prinzip auch in der Darwinschen Evolutionstheorie gibt, denn Darwin
war Malthusianer und Malthus Ökonom. Die Evolutionstheorie so einfach
aus der Ökonomie zu übernehmen, ist bedenklich, aber nicht unstattlich
und deswegen auch nicht unbedingt falsch. Trotzdem sollte man dabei stets
vorsichtig bleiben. Außerdem muß die
Darwinsche Evolutionstheorie unbedingt ergänzt werden (**).
Und es gibt die R-Strategen (**|**|**)
und die K-Strategen (**|**|**).
Bei der Produktion von Nachkommen
sind R-Strategen Maximalisten und K-Strategen Minimalisten:
1.) Bei gegebenem Aufwand für
kleinen Körper, kleines Gehirn, frühen Tod, frühe Fortpflanzung,
wenig Qualität u.a. erstreben
R-Strategen einen größtmöglichen Ertrag (vgl. Maximalprinzip
[**])
durch die Produktion vieler Nachkommen;
2.) Bei gegebenem Ertrag durch großen Körper, großes
Gehirn, später Tod, späte Fortpflanzung, viel Qualität
u.a. erstreben
K-Strategen einen geringstmöglichen Aufwand (vgl. Minimalprinzip
[**])
für die Produktion weniger Nachkommen.
Bei der Aufzucht von Nachkommen
sind K-Strategen Maximalisten und R-Strategen Minimalisten:
1.) Bei gegebenem Aufwand für
großen Körper, großes Gehirn, später Tod, späte
Fortpflanzung, viel Qualität u.a. erstreben
K-Strategen einen größtmöglichen Ertrag (vgl. Maximalprinzip
[**])
durch die Aufzucht weniger Nachkommen;
2.) Bei gegebenem Ertrag durch kleinen Körper, kleines Gehirn, früher
Tod, frühe Fortpflanzung, wenig Qualität u.a. erstreben
R-Strategen einen geringstmöglichen Aufwand (vgl. Minimalprinzip
[**])
für die Aufzucht vieler Nachkommen.
Die Produktion von Nachkommen ist gemäß
diesem Modell für R-Strategen ein Ertrag, für K-Strategen ein
Aufwand.
Die Aufzucht von Nachkommen ist gemäß diesem Modell
für K-Strategen ein Ertrag, für R-Strategen ein Aufwand.
Also: R-Strategen neigen dazu, wenig bis gar nichts in die Aufzucht
ihrer Nachkommen zu investieren, dafür produzieren sie aber viele
bis sehr viele Nachkommen, haben einen kleinen Körper und ein kleines
Gehirn, beginnen früh mit der Fortpflanzung, sterben früh und
führen kein qualitativ geprägtes Leben; K-Strategen neigen dazu,
viel bis sehr viel in die Aufzucht ihrer Nachkommen zu investieren, dafür
produzieren sie aber nur wenige bis sehr wenige Nachkommen, haben einen
großen Körper und ein großes Gehirn, beginnen spät
mit der Fortpflanzung, sterben spät und führen ein qualitativ
geprägtes Leben. **
Sowohl in der Evolution als auch in der Kulturgeschichte (als der speziellen
Evolution sozusagen) bieten für die R-Strategen die überwiegend
quantitativen und für die K-Strategen die überwiegend
qualitativen Zeiten Vorteile (des Überlebens). **
Wenn Menschen bezüglich der Produktion ihrer Nachkommen
als minimalistische K-Strategen beginnen, immer minimalistischer
und bezüglich der Aufzucht ihrer Nachkommen sogar minimalistische
R-Strategen werden, dann ist für sie die Moderne
angebrochen. Sie bietet ihnen einerseits zwar mehr Wohlstand, diktiert
ihnen andererseits aber auch mehr Unselbständigkeit und also mehr
Abhängigkeit. Das demographisch-ökonomische Paradoxon
(**),
das sich dabei zeigt, ist u.a. ein Indiz dafür.
Sie, Herr J., und ich sind, weil wir Menschen sind, eindeutig K-Strategen,
aber in einem - wenn auch nur eng umgrenzten - Bereich innerhalb der K-Strategie
können ja wiederum eine R-Strategie und eine K-Strategie kulturell
bzw. politisch oder privat anvisiert und verwirklicht werden. Ich bevorzuge
bezüglich des Internetmarktes das Minimalprinzip (**|**)
und bin bezüglich der Produktion von Nachkommen eher ein Minimalist
im Sinne der K-Strategie und bezüglich der Aufzucht von Nachkommen
mit hundertprozentiger Sicherheit ein Maximalist im Sinne der K-Strategie;
und Sie bevorzugen bezüglich des Internetmarktes das Maximalprinzip
(**)
und sind bezüglich der Produktion von Nachkommen wahrscheinlich
ebenfalls eher ein Minimalist im Sinne der K-Strategie und bezüglich
der Aufzucht von Nachkommen wahrscheinlich ebenfalls eher ein Maximalist
im Sinne der K-Strategie. Bloß weil Sie bezüglich des Internetmarktes
ein Maximalist sind, sind Sie mir eindeutig schon zu maximalistisch,
und das ist nicht gut für Ihre seelische Gesundheit! Sie sind seelisch
in einer verbesserungswürdigen Situation (**),
wie Sie selber gesagt haben.
16.06.2012, 13:05 
Mir ist aufgefallen, daß viele Webmenschen wie so
(Inter-)Netzspinnen über Webseitenanbieter regelrecht
herfallen, um sie bloßzustellen - oft allein aus dem Grunde, weil
einige Seiten nicht so aussehen, wie es die Mode als der Mainstream
gerade verlangt. Dagegen zu sein - darin habe ich immer schon auch meine
Nebenaufgabe gesehen, nicht deshalb, weil ich so gern ein Gegen-den-Strom-Schwimmer
wäre, sondern deshalb, weil ich einfach nur darauf aufmerksam machen
will, daß Moden kommen und gehen. Mein Webangebot ist - wie gesagt
- seit Anfang 2001 online. Damals war ein solches Design, wie Sie es auf
vielen meiner Seiten noch vorfinden können, noch nicht ganz so außergewöhnlich,
wie es heute ist. Jedenfalls stehe ich mit ihm noch heute da wie ein Fels
in der Brandung. Doch entscheidend ist bei diesen angeblichen Kritikern,
daß sie sich stets nach der maximalistischen Variante des
öknomischen Prinzips (**)
richten, als wäre das der magnetische Nordpol. (Bald soll es ja eine
magnetische Umpolung geben - wird dann auch die von mir bevorzugte
minimalistische Variante des ökonomischen Prinzips zum magnetischen
Nordpol?). Alle Mainstream-Internetler wollen ein gegebenes Ziel mit einer
größtmöglichen Besucherzahl! Daß sie dabei immer
nur höchstens durchschnittliche Dienste anbieten, bemerken sie gar
nicht. Meistens sind ihre Dienste sogar miserabel. Die von Ihnen angebotenen
Webseiten gehören übrigens nicht dazu - Gratulation (!) -, deswegen
habe ich Sie auch angeschrieben. Aber - wie gesagt - die meisten Webseitenanbieter
begehen den großen Fehler der Einseitigkeit, weil sie oft noch nicht
einmal Durchschnittliches anbieten, aber unbedingt eine größtmöglche
Besucherzahl haben wollen und deswegen auf Effekte setzen müssen.
Mit anderen Worten: Das meiste im Internet ist Müll! Es ist zwar
angepaßt, aber gerade auch darum ist es sogar um so mehr nur Müll!
Es ist an den Mainstream angepaßt und verpaßt es so, wirklich
etwas Eigenes zu sein, z.B. etwas, was wirklich von Selbständigkeit
zeugt, selbständiges Denken zur Grundlage hat. Wenn ich jetzt auch
so unverschämt anmaßend wäre und den Fans des Maximalprinzips
(**) den
Tipp geben würde, es doch einmal mit dem Minimalprinzip (**)
zu versuchen, würden sie mich wahrscheinlich steinigen wollen, obwohl
ihnen und auch dem Internet insgesamt das Minimalprinzip nicht
schaden, sondern mehr Qualität verschaffen würde.
Das Maximalprinzip (**)
zu bevorzugen und damit das rast- oder gar restlose Opfer der Megalomanie
zu werden (**),
ist also eine Mode bzw. ein Mainstream nicht nur der jetzigen
Zeit, sondern überhaupt der gesamten Moderne (**|**|**|**).
Moderne geben sich nicht mit einem bereits gegebenen Ertrag zufrieden,
sondern wollen möglichst immer und möglichst schnell den größtmöglichen
Ertrag!
Als eine moderne Erscheinung wiederholt auch das Internet im Zeitraffer
die Geschichte der Moderne, obwohl diese noch gar nicht abgeschlossen
ist. Irgendwann wird die Moderne zu Ende sein und das Internet - falls
dann noch existent - kein modernes Phänomen mehr sein. So waren z.B.
die Industriegebäude der Moderne i.e.S. (**)
während der ersten Phase nur teilweise von einem eigenen und sonst
vom vorherrschenden, noch nicht industriebezogenen Baustil geprägt,
während der zweiten Phase kehrte sich dieses Verhältnis um,
um in der vor einigen Jahrzehnten begonnenen dritten Phase nur noch dem
eigenen Baustil zu folgen. Beim auf die Software bezogenen
Internet sprechen wir nicht von einem bestimmten Baustil, sondern von
einem betsimmten Design. So waren auch die Internetseiten
in der ersten Phase nur teilweise von einem eigenen und sonst noch von
einem vorherrschenden, noch nicht internetbezogenen Design geprägt,
während der zweiten Phase kehrte sich dieses Verhältnis um,
um in der dritten Phase nur noch dem eigenen Design zu folgen.
Das Design der Internetseiten befindet sich vielleicht in der zweiten
oder auch schon in der dritten Phase seiner Moderne - oder
sogar schon in seiner Postmoderne (?) -, das Design meiner
Internetseiten ist in gewisser Hinsicht auch ein Ausdruck des Protestes
gegen moderne und postmoderne Hauptströmungen
(Mainstreams) im Internet.
14.07.2012, 20:40 
Was die Macher der Geschichte angeht, so waren sich z.B.
Goethe, Hegel, Nietzsche, Spengler - um hier nur die diesbezüglich
bedeutendsten Geistesgrößen zu nennen - immer einig, daß
dies stets bloß sehr wenige Menschen sein können. Hierzu gehören
zu allererst und auch insgesamt an erster Stelle (1.)
Germanen - und nicht umsonst haben die Romantiker das sogenannte Mittelalter
und besonders die Zeit der Germanischen Völkerwanderung verehrt -,
an zweiter Stelle (2.) Romanen (Mischung
aus Germanen und Ex-Römern), an schon sehr unbedeutender dritter
Stelle (3.) andere Europäer, an unbedeutendster
Stelle (4.) Nichteuropäer. Interessant
an jeder Kulturgeschichte - und also auch an der abendländischen
- ist, daß umso mehr die Tendenz zur Rangfolgenänderung
besteht und zuletzt sogar Unbedeutende (vgl. 3.)
und Unbedeutendste (vgl. 4.) die Macht mitgestalten
dürfen und sogar sollen, je mehr die Kultur ihre Zivilisation oder
Moderne anbietet. Trotzdem:
Stets machen nur die großen historischen
Perönlichkeiten Geschichte.
Wenn Sie davon sprechen, daß der Dreißigjährige Krieg
uns Deutsche tief geprägt (**)
habe, so ist dem zuzustimmen, denn dieser Krieg war der schlimmste der
gesamten abendländischen Geschichte. Und wenn er schon der schlimmste
Krieg der abendländischen Geschichte war, dann ja wohl erst recht
der schlimmste Krieg der deutschen Geschichte.
Aber man darf nicht Ursache und Wirkung verwechseln, wenn man überhaupt
naturwissenschaftliche Prinzipien auf die Geschichte anwenden kann. Am
besten kann man es verdeutlichen, wenn man Beispiele aus der Medizin -
genauer: aus der Immunologie - zur Analogiebildung heranzieht:
War der Dreißigjährige Krieg - so gesehen - nur
ein Symptom?
Der Dreißigjährige Krieg war auf deutschem Boden in dem Ausmaß,
in dem er sich tatsächlich ereignete, deshalb möglich, weil
(a) Deutschland schon damals das machtpolitisch
und geostrategisch wichtigste Land war und (b)
Gutenbergs Buchdruck und demzufolge Luthers Reformation Deutschland zwar
kulturell enorm bereichert, aber politisch genauso enorm geschwächt
hatten, was sich für die anderen Nationen (vor allem: Frankreich
und Schweden) als sehr günstig erwies, obwohl diese alle
kleiner und eben nur aufgrund ihrer Koalition(en) und der Gespaltenheit
in Deutschland dazu übergehen konnten, Deutschland anzugreifen und
auszuplündern. Wer das nicht gleich mit den beiden Weltkriegen -
dem Einunddreißigjährigen Krieg (1914-1945) assoziiert,
hat von Geschichte keine Ahnung.
Kriege sind aber immer nur Ausdruck für etwas, was die Motive
ausmacht: der Wille
zur Macht (Nietzsche) oder wie man ihn auch immer sonst nennen
mag.
Der Dreißigjährige Krieg war die Folge einer Konstellation,
die ihrerseits Folge einer anderen Konstellation war. Zunächst meint
man, bei Luther die Ursache(n) für den späteren
Dreißigjährigen Krieg gefunden zu haben (Nietzsche meinte das
übrigens auch), und dafür spricht auch sehr viel, obwohl auch
das nicht so ganz richtig ist. Man landet bei dieser Ursachenforschung
letztendlich bei Arminius (Hermann), weil er es war, der verhinderte,
daß der größte Teil des späteren Deutschlands römisch
wurde (**|**|**|**),
denn: hätte er das nicht getan (Geschichte gemacht), dann wäre
alles anders gekommen, hätte es später höchstwahrscheinlich
gar kein Abendland in der uns bekannten Form geben können. Aber auch
die Bedeutung des Arminius für diese Ursachenforschung
muß relativiert werden. Trotzdem ist es wichtig, diese Zusammenhänge
jeweils zu sehen und nicht bei nur einem stehenzubleiben, den man dann
im Sinne des Ursache-Wirkung-Prinzips fälschlich als richtig
erkannt zu haben glaubt.
Allein schon aufgrund der Erfahrungen mit den 68ern (ich
meine die, die sich als Lokomotive vor die Bewegung setzten,
um diese in die gewünschte Bahn zu lenken) und ihren Nachfolgern,
neige ich überhaupt nicht dazu, unserer Nation irgendetwas anzukreiden,
um selbst gut dazustehen (nach dem Motto: Die Anderen haben es getan,
und ich bin der »Gutmensch« ... u.s.w.), denn eine solche
Kritik ist keine Kritik, sondern Ausdruck von Dekadenz, Nihilismus,
Zynismus und entsprechender böswilliger Zerstörungswut (nach
dem Motto: Teile und herrsche - eines der am besten funktionierenden
und darum auch am meisten bevorzugten Prinzipien der Mächtigen und
allen, die es werden wollen [wer will es nicht? Hände hoch!]).
Ursachenforschung ist also ein schweres Unterfangen. Das
gilt aber nicht nur für die Geschichtswissenschaft, sondern sogar
auch für die Naturwissenschaft, sofern man unter Ursachenforschung
wirklich das versteht, was das Wort meint. Wir Menschen kommen immer nur
mit Begriffen und also Wörtern und anderen Sprachformen weiter -
also ist letztlich alles eine Angelegenheit der Sprache! Deshalb können
wir Menschen eigentlich auch immer nur die mittlere Ebene eines wissenschaftlichen
Problems wirklich befriedigend lösen, wodurch wir uns das Leben erleichtern
können, und das ist auch gut so. Aber die ersten und letzten Dinge
verstehen wir Menschen nicht.
Bei jeder Aussage über Nationen muß man heute sofort hellhörig
werden und sich fragen: wer will was mit der Aussage bewirken? Wenn solche
Aussagen öffentlich sind, dann müssen sofort die Alarmglocken
schrillen, weil heute die Globalisten regieren, und deren größter
Feind sind die Nationen!
Ein weiterer großer Feind der Globalisten ist das Christentum.
Das Christentum könnte auch heute noch - genauso gut wie früher
- Glaubensinhalte vermitteln, wenn man es ließe. Statt dessen propagieren
die Globalisten gegen das Christentum (was das Zeug hält), weniger
zwar, als sie gegen die Nationen, gegen den Nationalismus, den sie gerne
mit dem Nationalsozialismus verwechseln (ein rhetorischer Trick, denn
der war schon anders), propagieren, aber dennoch: die Propaganda gegen
das Christentum zeigt immer mehr Wirkung. Der Nationalismus ist stärker
als das Christentum - das wissen die Globalisten ganz genau. Das Mehr
an Propaganda geht also nicht auf das jeweilige Thema selbst zurück,
sondern stets auf das, was die Globalisten behalten und ausdehnen wollen:
Macht! Herrschaft! Also: Teile und herrsche! Sie müssen also
vor allem den Nationalismus zerstören, denn je mehr sie ihn zerstören
(das ist nämlich auch mit teilen gemeint), desto
länger und ungestörter können sie herrschen!
Die Globalisten bekämpfen das Christentum, und das Volk soll denken,
das Christentum könne keine Glaubensinhalte
mehr vermitteln (**),
so wie Sie es auch sagen, Herr Boden. Erst durch das, was das Volk glauben
(glauben [sic!]) soll, bekämpfen sie das Christentum wirklich, denn
das Volk glaubt (glaubt [sic!]) irgendwann wirklich, das Christentum könne
keine Glaubensinhalte mehr vermitteln
(**).
Neue Religionsinhalte und -formen liefern ihm die Globalisten, u.a. eben
den Ökologismus. Mit dieser abendländischen Neu-Religion
habe ich mich auf meinen Internetseiten sehr intensiv auseinandergesetzt.
**
Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist dies: Ich lese Ihre Aussage
so, als schwinge da wieder ein Vorwurf gegen das Volk mit. Doch das Volk
wäre nur dann schuldig, wenn es wirklich auch ein Demos wäre
- ist es aber nicht. Wie ich schon mehrfach dargelegt habe (**|**|**),
ist die Frage nach dem Vorwurf von Kollektivschuld u.s.w.
abhängig vom Prozentsatz der Demokratie, doch bei uns gibt es Demokratie
nur noch zu einem sehr kleinen Prozentsatz, also kann man dem Volk auch
nur zu einem sehr kleinen Prozentsatz Schuld o.ä. vorwerfen. Abgesehen
davon gibt es eine Kollektivschuld sowieso nicht. Es gibt
ja auch nie eine Demokratie zu 100%.
Ich weiß, daß das Volk nicht weiß, bei wem es seinen
Zorn loswerden kann, deshalb bieten ihnen die Globalisten denjenigen Bösewicht
an, den sie loswerden wollen (sollen): das Volk! Das Volk als die
Nation loswerden! Mit viel Rhetorik ist das ein Kinderspiel. Jedes Volk
läßt sich so beeinflussen. Die Herrschenden müssen es
nur wollen. Manche Völker muß man in besonders starkem Ausmaß
(z.B. das Deutsche Volk), andere dagegen in nur geringem Ausmaß
beeinflussen, weil die sowieso keine große Rolle spielen (z.B. die
meisten anderen Völker) oder sowieso leichter zu beeinflussen sind
(z.B. die ostasiatischen Völker). Ist klar, oder?
20.07.2012, 15:25 
Mit dem Anfang ist das so wie mit dem Ende. Wann hat Ihr Leben angefangen?
Welche Erinnerungen haben Sie daran? Keine? Doch? Welche? Wenn doch, dann
jedoch nicht an ihren Anfang, denn an Ihren Anfang können sie sich
nicht erinnern. Sie müssen irgendwie angefangen haben. Genauso ist
es mit dem Ende. Kennen Sie Ihr Ende? Welche Prophezeiungen können
sie dazu machen? Keine? Doch? Welche? Warum werden Menschen dement? Warum
wird eine Kultur dement?
Es mag für viele Leute (noch) lächerlich klingen, wenn ich
Kulturen konsequent mit Lebewesen vergleiche. Spengler hat das zwar auch
getan, aber nicht ganz so konsequent, wie ich es tue. Da, wo Spengler
von einer Pseudomorphose sprach, spreche ich von einer Schwangerschaft
bzw. von einem Uterus. Spengler entlehnte das Wort Pseudomorphose
aus der Chemie bzw. Geologie. Da Sie, Herr Boden, ja Geologe sind, werden
Sie ja auch wissen, was Pseudomorphose geologisch bedeutet.
Ich betrachte die Übertragung von anorganischen Naturphänomenen
auf Kulturphänomenene als etwas unglücklich, zumal dann, wenn
Genies wie Spengler es tun, denn Spengler war einer der bedeutendsten
Lebensphilosophen und unter ihnen - meiner Meinung nach - der bedeutendste
Kulturphilosoph. Gerade deswegen übertrug er ja auch Leben (Organisches)
und Kultur aufeinander - und nicht Anorganisches und Kultur -, wenn man
von wenigen Ausnahmen absieht, und eine dieser Ausnahmen ist eben die
Pseudomorphose.
»Das Abendland wird gestorben sein,
wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands in einer christlichen Seele
ist.« (**)
- gemäß diesem Zitat sei das Abendland
seit hundert Jahren mausetot (**),
haben Sie geschrieben, und: Was hätte
nun Spengler dazu gesagt? **
Spengler hätte vielleicht dazu gesagt, daß u.a. auch Goethe
und Nietzsche diese Gefahr gesehen hätten und er, Spengler, sein
Buch geschrieben habe, um zu verdeutlichen, daß diese Gefahr, diese
Gefahrensituation irgendwie gemanagt werden müsse. Mausetot
ist das Abendland seit hundert Jahren garantiert nicht, aber es begibt
sich seit sogar noch längerer Zeit in die Gefahr, in nicht allzuferner
Zukunft mausetot zu sein. Bezüglich der »Gegenwart
Griechenlands in einer christlichen Seele« (**)
des Abendlandes hätte Spengler aufgrund seiner Monadologie, die ja
in seiner Kulturtheorie eine wesentliche Rolle spielt (in meiner weniger,
wie ich schon mehrfach gesagt habe), wahrscheinlich gesagt, daß
die Abendländer sich täuschten, wenn sie glaubten, von fremden
Kulturen derart, wie es in dem von Ihnen zitierten Satz zum Ausdruck kommt,
seelisch beherrscht zu sein (darüber urteile ich nicht ganz genauso
wie Spengler, wie Sie ja bereits wissen), denn das sei entweder gar nicht
oder nur pseudomorph möglich.
Ihr Zitat - »Das Abendland wird gestorben
sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands in einer christlichen
Seele ist.« (**)
- zeugt davon, daß der Zitierte ein Kenner war, aber wie sehr, das
ist die zweitinteresanteste Frage, die interessanteste Frage ist, ob die
Aussage richtig ist.
Nach meiner Theorie heißen die Eltern der abendländisch-faustischen
Kultur: antik-apollinische Kultur und arabisch-magische Kultur. In der
antik-apollinischen Kultur ist u.a. das Griechische, in der arabisch-magischen
Kultur u.a. das Christliche enthalten. Die griechische Mythologie entstammt
einer doch ziemlich typischen europäischen Landschaft, die christliche
Religion dagegen einer Wüste, also keiner typischen europäischen
Landschaft. Meiner Meinung nach hat das Abendland das Christentum eigentlich
nie so richtig verinnerlicht, sondern sich an ihm abgearbeitet, bis es
irgendwann nur noch eine untergeordnete Rolle spielte. (**).
Man darf die Geschichte des Papsttums (und auch die der Kirchen) nicht,
jedenfalls nicht nur mit der Geschichte des Christentums identifizieren.
Meiner Meinung nach ist die abendländisch (faustische!) Kultur auf
kulturgenetische Weise ein Kind mehr der antik-apollinischen
Kultur als der arabisch-magischen Kultur, weil die abendländisch-faustischen
Menschen auch auf echt genetische Weise mit den antik-apollinischen
Menschen viel enger verwandt sind als mit den arabisch-magischen. Auf
dem Gebiet der religiösen Dinge (Religionsstiftungen u.ä.) -
so, wie wir es gewohnt sind, sie zu verstehen - waren die Abendländisch-Faustischen
nicht die großen Erfinder. Die griechische Mythologie
und auch der indische Buddhismus - beide sind Erfindungen der Indogermanen
(Arier) - sind uns Abendländern eigentlich viel lieber als das Christentum
oder als der Islam oder als das Judentum, und das liegt durchaus auch
an der näheren genetischen Verwandtschaft zu den Griechen und Indern,
die ja wie wir Indogermanen (Arier) sind.
Unsere Seele ist durchaus auch vom Christentum, also von
unserer Mutterkultur geprägt, aber nicht so sehr wie
vom Griechischen - und noch mehr vom Römischen (!) -, also von unserer
Vaterkultur. Ich glaube, der von Ihnen Zitierte überschätzt
einerseits das Christentum, was seine Auswirkungen auf uns Abendländer
betrifft, und andererseits das Griechische, wenn man es mit dem Römischen
vergleicht. Was taten und tun die Abendländer denn bezüglich
des Erbes ihrer Kultureltern? Sie wollten und wollen Römer
sein; sie wollten und wollen das Reich (nachspielen); sie
wollten und wollen vielleicht auch einige griechische Dinge, aber die
meisten waren und sind römische, und das Reich war nicht
nur politisch gewollt, sondern wurde auch vermengt mit dem von der Mutterkultur
ihnen abverlangten Bekenntnis zum Christentum (vgl. Heiliges Römisches
Reich Deutscher Nation).
Der Alltag im sogenannten Mittelalter (auch ich lehne das
Wort als Begriff total ab - wie Spengler) und auch später sah und
sieht nicht so aus, wie die Herrschenden immer wieder predigten und predigen
- z.B. die Kirchen und Fürsten, dann die Staaten der Nationalen,
später der Nationalisten, Internationalisten, Globalisten.
Weil man also die von Ihnen zitierte Aussage - »Das
Abendland wird gestorben sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands
in einer christlichen Seele ist.« (**)
- ein wenig korrigieren muß, könnte sie z.B. lauten: Das
Abendland wird gestorben sein, wenn die Gegenwart Roms und das Christliche
nicht mehr die beiden Brennpunkte seiner seelischen Ellipse sind.
Die Gegenwart Roms und das Christiche bilden die zwei Brennpunkte
in einer seelischen Ellipse des Abendlandes. Es müssen erst
beide (beide!) Brennpunkte - Mutter- und Vaterkultur-
in der Seele des Abendlandes erloschen sein, bevor das Abendland erlischt.
Die Gegenwart Roms zeigt sich auch heute in den ähnlichen
Wahnsinnsgebilden wie dem EU-Imperium, dem Dollar-Imperium (und was in
Zukunft noch so alles an Imperien auf uns zukommen wird). Das Christliche,
das der von Ihnen Zitierte offenbar einzig als Seele der Abendlandes akzeptiert,
ist nur ein Teil der echten Seele des Abendlandes: einer Ellipse
mit den beiden Brennpunkten aus Vater- und Mutterkultur:
Rom und Christentum. Die seelische Ellipse ist das Germanentum.
Dazu folgendes Zitat:
Die Kulturgeschichte des Abendlandes ist eine Geschichte der
Globalisierung. Nachdem die drei für das Abendland unenbehrlichen
Faktoren aufeinander getroffen waren - Germanentum, Römerreich,
Christenheit -, wurde sie mittels einer zunächst noch wenig konkrete
Formen annehmenden Mythomotorik des jungen Abendlandes möglich.
Der Gedanke an ein Reich spielte also von Beginn an eine ganz besonders
wichtige, weil kulturgenetisch bedingte Rolle, nämlich
reichshistorisch
(römisch), reichsreligiös
(christlich) und reichskybernetisch
(germanisch), denn eine Kultur kann nur dann Kultur werden,
wenn sie auch sich selbst steuern kann. Ohne die Germanen gäbe
es keine Abendland-Kultur, kein Europa. Ohne die Germanen hätte
sich das Abendland nicht zu einer selbständigen Kultur entwickeln
können. Die Germanen sind die Gründer Europas. **
Und noch ein Zitat:
Theodor Heuss soll einmal gesagt haben, daß Europa von
3 Hügeln ausgegangen sei: von der Akropolis, von Golgatha und vom
Kapitol. Diese Sichtweise würde eher, wenn vielleicht auch nicht
beabsichtigt, auf eine Dominanz der Antike verweisen. Wenn man jedoch
berücksichtigt, daß aus einem antik-apollinischen Einzelkörper
und einer magisch-seelengeistigen Welthöhle
ein abendländisch-faustischer Unendlichkeitsraum
entstehen kann, dann muß unbedingt ein dritter Faktor hinzukommen,
den ich die Kulturpersönlichkeit nenne: das Germanentum.
Ohne das Germanentum versteht man die Willensdynamik eines Faust nicht,
und ohne das germanische Element ist die Raumtiefe, aber auch die in
jeder Hinsicht sowohl ins Mikrokosmische als auch ins Makrokosmische
gehende Unendlichkeit nicht als distinktives Merkmal der abendländischen
Kultur zu identifizieren. Diese Merkmale treffen auf keinen antiken
Menschen zu, aber insbesondere auf die Abendländer, die germanischen
Ursprungs sind. **
Die für das Abendland wichtigsten drei Komponenten sind also: (1)
Germanentum, (2) Römerreich, (3)
Christentum. Das mit der für das Abendland unerläßlichen
kybernetischen Rolle ausgestattete Germanentum bildet die
seelische Ellipse, und die beiden anderen bilden deren Brennpunkte.
Zum Verständnis der kybernetischen Rolle folgendes
Zitat:
So wie sich biologisch der wandernde Keim von Kontrollgenen
steuern läßt, während er sich weiter teilt, so wird
auch eine Kultur von einem kontrollierenden Teilungs- und Richtungs-Erzeuger
gesteuert. Diese kybernetische Rolle nahmen für das werdende Indien
und für die werdende apollinische Antike wandernde Indogermanen,
für das werdende Abendland wandernde Germanen ein. **
**
**
**
**
**
Wenn der abendländische Zweitakter
auch vielleicht größtenteils nur auf einem Pott,
wie der Autoschlosser sagt, noch läuft, so ist der andere Pott
noch nicht völlig kaputt, sondern vielleicht zu 20% noch intakt,
so daß das Römerreich (der eine Pott) 80% der Arbeit
hat: 30% von dem Christentum (dem anderen Pott) übernommen,
das Christentum also 60% seiner Arbeit eingestellt hat. Das
Germanentum als die seelische Ellipse läuft demnach immer noch auf
zwei Pötten, hat also immer noch seine zwei Brennpunkte,
aber sie arbeiten längst nicht mehr zu gleichen Anteilen,
sondern: der eine ist überlastet, weil der andere zu schwach geworden
ist.
Das Abendland wird gestorben sein, wenn die Gegenwart Roms und das
Christliche nicht mehr die beiden Brennpunkte seines Germanentums sind.
29.07.2012, 13:34 
Daß wir auf Dávila zu sprechen gekommen sind, freut mich
auch sehr. Ich sehe in ihm die Verkörperung des Spanischen, wie Spengler
es formulierte:
Drei Völker des Abendlandes haben den Sozialismus in einem
großen Sinne verkörpert: Spanier, Engländer, Preußen
(nicht zufällig die »östlichsten«
[»jüngsten«, »frischesten«] der Deutschen!
HB).
Von Florenz und Paris aus formte sich der anarchische Gegensinn in zwei
andern: Italienern und Franzosen. Der Kampf beider Weltgefühle
ist das Grundgerüst dessen, was wir als neuere Weltgeschichte bezeichnen.
(Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919, S.
26 **).
Der Spanier fühlt eine große Mission in sich, kein
»Ich«, sondern ein »Es«. Er ist Soldat oder
Priester. Er dient Gott oder dem König. Erst der preußische
Stil hat ein Ideal von solcher Strenge und Entsagung wieder ins Dasein
gerufen. Im Herzog Alba, dem Mann der großen Pflichterfüllung,
hätten wir verwandte Züge finden sollen. Das spanische und
preußische Volk allein sind gegen Napoleon aufgestanden. Und
hier, im Escorial, ist der moderne Staat geschaffen worden. Die
große Interessenpolitik der Dynastien und Nationen, die Kabinettsdiplomatie,
der Krieg als planmäßig herbeigeführter und berechneter
Schachzug inmitten weitreichender politischer Kombinationen das
alles stammt von Madrid. Bismarck war der letzte Staatsmann spanischen
Stils. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus,
1919, S. 27 **).
Wenn ich Dávilas Aphorismen lese (z.B.
solche, die eine Kritik an der Moderne beinhalten **),
habe ich den wohltuenden Eindruck, daß durch ihn das Spanische,
dessen größte Zeit leider lange vorbei ist, noch einmal spricht,
um in Erinnerung zu bleiben. Dávila war ja Spanier - der Herkunft,
dem Empfinden, der Seele und dem Geiste nach. Ich sehe in ihm aber manchmal
auch einen Christ-gebliebenen-Nietzsche, jedenfalls einen
Deutschen, höchstwahrscheinlich sogar einen preußischen Deutschen.
Deswegen sind mir auch Spenglers Formulierungen über die drei Völker
des Abendlandes (**|**)
eingefallen, die den Sozialismus, wie Spengler ihn verstand (wohlgemerkt!),
in einem großen Sinne (**|**)
verkörpern. Heute hat man den Eindruck, es habe sich leider der englische
Sozialismus, wie Spengler ihn verstand (wohlgemerkt!), durchgesetzt.
Das englische Wirtschaftsprinzip ist bekannt:
es beruht auf dem Wikingertum, das sich scheinheilig Freihandel
nennt und Ausbeutung - ganz im Sinne der Räuberei und des Piratentums
- bedeutet. Das deutsche Wirtschaftsprinzip ist ebenfalls bekannt: es
beruht auf dem Rittertum, das zur weltweit effizientesten Verwaltung und
Organisation geführt und den Rest der Welt neidisch und kriegslüstern
gemacht hat. Diese beiden Wirtschaftsprinzipien standen sich bis 1945
feindlich gegenüber - sie stehen sich in geringerem Umfang sogar
heute noch feindlich gegenüber (der Feind [und welcher?] ist eben
immer noch nicht total besiegt!). Für den englischen Geist, dem bekanntlich
auch die Herrschenden in den USA folgten und folgen, obwohl die Deutschen
das mit weitem Abstand größte Volk in den USA sind, war seit
der Niederlage Napoleons (der seinen Erfolg ja auch größtenteils
Deutschen verdankte), also seit 1815, nur noch Deutschland ein ernstzunehmender
Gegner, und der war im Laufe des 19. Jahrhunderts so mächtig
geworden, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich England
mit der ganzen Welt gegen Deutschland verbünden mußte, um überhaupt
auch nur den Hauch einer Chance zu haben, es auch besiegen zu können.
So stehen sich heute zwei große Wirtschaftsprinzipien
gegenüber. Aus dem Wikinger ist der Freihändler, aus dem Ritter
der Verwaltungsbeamte geworden. Eine Versöhnung zwischen beiden
gibt es nicht, und da sie beide, als Germanen und faustische Menschen
höchsten Ranges, für ihr Wollen keine Grenze anerkennen und
sich erst dann am Ziele glauben werden, wenn die ganze Welt ihrer Idee
unterworfen ist, so wird es Krieg geben, bis eine von ihnen endgültig
gesiegt hat. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus,
1919, S. 53 **).
Die wirtschaftlichen Gründe und Bedingungen für Krieg
werden in modernen Zeiten wegen der Propaganda unterschätzt.
Das gilt übrigens auch für demographische Gründe
und Bedingungen für Krieg. Neben dieser Nebenbemerkung noch eine
weitere Nebenbemerkung: Gunnar Heinsohn ist der einzig mir bekannte Wissenschaftler,
bei dem es umgekehrt ist: er überschätzt sowohl die wirtschaftlichen
als auch die demographischen Gründe und Bedingungen für
Krieg! **
**
Soll die Weltwirtschaft eine Weltausbeutung oder eine Weltorganisation
sein? Sollen die Cäsaren dieses künftigen Imperiums Milliardäre
oder Weltbeamte, soll die Bevölkerung der Erde, solange dieses
Imperium der faustischen Zivilisation zusammenhält, Objekt der
Politik von Trusts oder von Menschen sein, wie sie am Ende des zweiten
Faust angedeutet werden? (Oswald Spengler, Preußentum
und Sozialismus, 1919, S. 53 **).
Eine Politik, die von der Wirtschaft abhängig
ist, die wiederum von der Finanzmafia abhängig ist, kann uns aus
der Misere nicht herausholen, die u.a. darin besteht, daß die Leistungsträger
und also auch Wissenschaftler, Techniker bzw. Ingenieure - ich erinnere
an Ihre Aussage: Raumfahrt ist mein großes
Hobby (**)
- weniger werden (**),
die Mittelschicht ausgebeutet und die Bildung abgebaut wird, so daß
die Abnahme sich immer mehr beschleunigt (bis zuletzt gar keine Qualität
und also auch keine Kultur mehr existiert), zumal gleichzeitig der den
Untergang noch mehr beschleuigende Prozeß auf Hochtouren läuft:
Förderung der Leistungsverweigerer und deren Zunahme, Förderung
der Dummen und deren Zunahme, Förderung der Unterschicht und deren
Zunahme, Förderung der Armut und deren Zunahme. Auf eine Kurzformel
gebracht: Ein Überleben der Unfittesten (Survival of
the Unfittest [**|**|**|**])
kann uns garantiert nicht retten. Ist die Enteignung der hauptsächlich
über das englische Wirtschaftsprinzip an die Macht gekommenen
Finanzmafia unsere einzige Rettung? **
**
Das englische Wirtschaftsprinzip bzw. der englische Sozialismus ist
unter den drei von Spengler genannten abendländischen Wirtschaftsprinzipien
und Sozialismen (**|**|**|**)
das bzw. der schädlichste, nämlich für - sage und schreibe
- 99% des Volkes!
01.08.2012, 13:21 
Was den Deutschen Michel angeht, so muß
ich Sie ein wenig korrigieren (**),
denn die Figur geht auf frühere Zeiten zurück, ist wahrscheinlich
so alt wie die Figur und der echte Faust (um 1480 um 1540 [**])
oder sogar noch älter und geht literarisch zurück
auf die 1541 veröffentlichte Sprichwörtersammlung
von Sebastian Franck (1499-1542 [**|**]).
Interessant ist, daß unter den bedeutendsten abendländischen
Völkern (**|**|**|**)
ausschließlich die Spanier, die Engländer und die Deutschen
mehr als eine literarische bzw. wirklich gelebt habende, also historische
Identifikationsfigur haben; die Spanier zwei (Don Quijote und Sancho Pansa),
die Deutschen (Deutschland [einschließlich Österreich, Schweiz
und alle Niederlande {also auch Belgien}- versteht sich von selbst!])
sogar vier ([1] Arminius [Hermann] d. Cherusker, [2] Siegfried, [3] Faust,
[4] Michel), die Engländer zwei (Robin Hood und Robinson Crusoe).
Aber noch interessanter ist, daß ausschließlich Spanier und
Deutsche dabei auch ihre Selbstkritik in hohem Maße berücksichtigt
haben.
Zu dem von Ihnen erwähnten General Hans Michael Elias von Obentraut
(1574-1625) ist bei Wikipedia zu lesen:
Von den spanischen Söldnertruppen seines Kriegsgegners
Tilly soll er ehrfurchtsvoll Miguel Aleman (Deutscher Michel) genannt
worden sein - wofür sich allerdings bisher weder in spanischen
noch in deutschen Quellen aus dem Dreißigjährigen Krieg ein
Beleg gefunden hat. Der erste, der dies behauptete, war Philipp Andreas
Oldenburger im Jahr 1668 (**).
Oldenburgers wissenschaftlicher Ruf war allerdings bereits zu seinen
Lebzeiten umstritten. Die erwähnte Schrift zum Michel erschien
unter dem Pseudonym »Philipp Andreas Burgoldensis«.
**
Bei Metapedia heißt es:
Die erste bekannte Notiz (zum Deutschen
Michel! HB)
stammt von 1541, sie tauchte in dem in Frankfurt am Main von Sebastian
Franck herausgegebenen Werk Sprichwörter zweimal auf.
Natürlich mußte diese Redewendung schon vorher in Gebrauch
gewesen sein, man weiß jedoch nicht, seit wann. **
Im Sinne der gegenwärtigen politischen Korrektheit findet
der Deutsche Michel fast nur noch in der Karikatur Verwendung, wo er
meist als schwerfällig-gutmütig und sehr einfältig erscheint
und eine Schlafmütze auf dem Kopf trägt. Der Ausdruck im heutigen
Sinne entstand ungefähr zur Zeit der Befreiungskriege und diente
zur Benennung der deutschen Nation, die deren politische Unreife und
Indolenz andeuten sollte. Er wurde allerdings auch durchaus positiv
besetzt, so zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges als Symbol
einer unverfälschten deutschen Sprache, wie z.B. bei Hans Jakob
Christoffel von Grimmelshausen. Später versuchten Ernst Moritz
Arndt und einige andere, das Bild des Deutschen Michel wieder positiv
zu besetzen, etwa bei Arndt als Synonym für einen wehrhaften Bauern.
**
Nicht zu verwechseln ist dieser, in der Regel spöttisch
gebrauchte Beiname mit dem geschichtlichen »Deutschen Michel«,
dem gefürchteten deutschen Reitergeneral im Dreißigjährigem
Krieg, Hans Michael Elias von Obentraut (1574-1625), der wegen seiner
Tapferkeit und Zuverlässigkeit den Ehrennamen »Deutscher
Michel« erhielt, und der 1625 nach der Schlacht bei Seelze (nahe
Hannover) auf seinem Sterbelager seherisch den Deutschen zurief: »Die
innere Feindschaft richtet uns zugrunde!« und aus dem Leben schied
mit dem Warnruf: »Das Reich, Till, das Reich!«. **
Ihre Frage zu Dávilas Aphorismen: Welchen
seiner tausend Aphorismen halten Sie für den konzentriertesten?
(**). Genau kann
ich Ihnen das deswegen nicht sagen, weil ich Dávilas Aphorismen
nicht komplett gelesen habe und die Zeit, in der ich mich mit ihm und
seinen Aphorismen beschäftigt habe, schon ziemlich lange her ist.
Auf einer meiner vielen Netzseiten ist zu lesen: Die Moderne, weniger
die Neuzeit als die Moderne im weitesten Sinne (**),
sondern mehr die Moderne im engeren Sinne (**)
ist mit sehr skeptischen Augen zu betrachten, weil sie unser Werk, ein
abendländisches Werk, und unsere Gefahr ist. Dazu einige prägnant
und möglichst knapp formulierte Gedanken. (**).
Nicht alle, aber doch viele dieser Gedanken sind Zitate, einige dieser
Zitate sind Dávila-Zitate (**),
und wenn ich erst einmal nur die berücksichtige, dann fällt
mir ein Dávila-Zitat sofort ein, das ich mit einem anderen Dávila-Zitat
zusammen Ihnen bereits am 20.07.2012, 20:57, schrieb (**)
und auch für ziemlich konzentriert halte:
DIE MODERNE WELT IST SO KAPUTT,
DASS MAN KEINE ANGST ZU HABEN BRAUCHT,
DASS SIE NICHT UNTERGEHT. **
04.08.2012, 23:59 
So wie Sie ja offenbar keine große Gefahr darin sehen, wenn die
Mittelschicht verändert oder abgebaut wird, ja sogar, wenn sie verschwunden
ist (**),
so sehe ich es umgekehrt: eine der größten Gefahren für
eine Nation oder Kultur ist der Verlust ihrer Mittelschicht; schon allein
deren Veränderung, die ja immer auch eine Umstrukturierung (Umgliederung)
bedeutet, hat desaströse Nebenwirkungen.
Ich glaube nicht daran, daß eine gesellschaftliche Mittelschicht
sich genauso schnell wieder aufbaut wie - unter anderen Masse-Bedingungen
(versteht sich) - die Magnetosphäre der Erde nach dem Zusammenbruch
des magnetischen Nordpols. Eine abendländische Mittelschicht kann
nicht plötzlich z.B. zu einer morgenländischen Mittelschicht
werden - das geht wirklich nur auf pseudomorphe Weise, aber
auch dann nur insofern, als daß die abendländische Mittelschicht
verschwindet und z.B. die an die Herrschaft gelangte morgenländische
Oberschicht die abendländische Unterschicht unterdrückt, wodurch
das eventuelle Entstehen einer neuen abendländischen Mittelschicht
verhindert wird. Eine Ober- und eine Unterschicht gibt es immer, aber
eine Mittelschicht kann, aber muß es nicht geben.
Eine Mittelschicht kann sich nicht einfach so immer
wieder ganz neu und verändert bilden (**),
denn eine Mittelschicht kann immer nur eine bestimmte Mittelschicht
sein, weil sie sich während ihrer Bildung über die Gemeinschaft
bzw. Gesellschaft definiert, sich mit ihr identifiziert - das können
die Ober- und die Unterschicht zwar auch, müssen es aber nicht,
denn deren jeweilige Entstehung, Entwicklung, Existenz ist nicht so sehr
wie bei der Mittelschicht von dieser gemeinschaftlichen bzw. gesellschaftlichen
Definition und Identität abhängig.
In einem gemeinschaftlichen bzw. gesellschaftlichen System können
Oberschichtler (Herrscher) Fremde sein, können Unterschichtler (Sklaven
oder andere Unterdrückte) Fremde sein, können aber Mittelschichtler
nicht oder nur pseudomorph(olog)ische Fremde sein,
denn das Pseudomorph(olog)ische und das Fremde stehen zumindest teilweise
in einer tautologischen Relation zueinander: wer oder was pseudomorph(olog)isch
ist, ist auch fremd, gilt nämlich für den jeweils Anderen und
(eben!) Nicht-Anderen als fremd!
Gemäß Spenglers Kulturmorphologie kann in einem gemeinschaftlichen
bzw. gesellschaftlichen System namens Kultur prinzipiell sogar keine der
Schichten fremder Herkunft sein, weil ihr gemäß Kulturen prinzipiell
Monaden sind.
Sie fragten mich am 05.01.2012: Haben Stammesgesellschaften
... einen Mittelbau? (**).
Per definitionem haben sie keinen. Jäger und Sammler haben
selbstverständlich auch keine Mittelschicht - sie dürften sogar
die einzigen sein, die tatsächlich keine echten Schichten,
wie wir sie verstehen, haben. Aber alle anderen Gemeinschafts- bzw. Gesellschaftsformen
haben selbstverständich eine Mittelschicht - mehr oder weniger.
Die Menschenkultur
steht bereits am Ende ihrer
12. Phase, ihre Historisierung ebenfalls, deren
12. Phase als Abendlandkultur am Anfang ihrer
12. Phase steht. Im 21., 22. oder 23. Jahrhundert
werden sie sich wahrscheinlich treffen!
|
Wir - die Abendländer - haben ja gemäß
meiner Kulturtheorie mit unserer 12. Phase gerade erst begonnen und werden
am Ende der Phase in Rente gehen. Die Geschichte nach dem
21. oder spätestens 22. Jahrhundert wird zeigen, ob die Abendländer
dann im Rahmen dessen, was Spengler Pseudomorphose nannte,
so sehr in Kontakt mit Stammesgesellschaften gewesen sein werden, daß
sie Gefahr laufen werden, in einer solchen zu verschwinden. Dann erst
wird man das - nach meiner Einschätzung - besser beurteilen können.
Das Ende dieser 12. Phase der abendländischen Historienkultur
wird sich übrigens mit dem Ende der 12. Phase der Historisierung
(**)
zeitlich decken, weil die 12. Phase der Historisierung und
die abendländische Historienkultur sich ebenfalls zeitlich
decken. Die Historisierung dauert zwölfmal länger
als die abendländische Historienkultur, so daß
sie sich erst dann wirklich zeitlich treffen können, also eine Konjunktion,
um es einmal astronomisch oder astrologisch zu sagen, erst dann haben
werden, wenn die 12 Phasen (von jeweils 2150 Jahren Dauer) umfassende
Historisierung 25800 Jahre alt geworden sein wird, was impliziert,
daß dann die abendländische Historienkultur 2150
Jahre alt geworden sein wird, weil diese ja die 12. Phase der Historisierung
ist. Diese Konjunktion wird sich in ungefähr 100 bis
200 Jahren ereignen. Mit anderen Worten: Im 21., 22. oder
23. Jahrhundert wird es vielleicht schon gar keine Historie (Geschichtsschreibung)
und vielleicht sogar keine Geschichte mehr geben (**|**|**),
und im schlimmsten Fall wird es dann vielleicht sogar gar keine Menschen
mehr geben (**|**|**).
Denn so wie die 12. Phase der Abendlandkultur den Zyklus der Abendlandkultur
(vorübergehend) beendet, so beendet (vorübergehend) die Abendlandkultur
als 12. Phase der Historisierung die Historisierung und außerdem
sogar dann auch (vorübergehend) die Menschwerdung (Menschheit,
Menschenkultur), falls es nicht (vorübergehend) gelingt,
aus der den Historienkulturen gewissermaßen metakulturell übergeordneten
Historiographie (Moderne der Historisierung) etwas Sinnvolles insofern
zu gestalten, als es mit der Historisierung (Moderne der Menschwerdung)
und der Menschwerdung (Moderne des Höheren Lebens) und sogar auch
dem Höheren Leben (Moderne der 1. Kultur [Natur, Kosmos, Universum])
in Einklang gebracht werden muß. Denn die Historiographie ist die
4. Moderne (5. [Meta-]Kultur) der 3. Moderne
(4. [Meta-]Kultur namens Historisierung) der 2. Moderne (3. [Meta-]Kultur
namens Menschwerdung) der 1. Moderne (2. [Meta-]Kultur namens
Höheres Leben) der 1. (Meta-)Kultur namens Natur oder Kosmos oder Universum
(**).
Die Verprechungen in Richtung auf eine Umweltpolitik, die unseren gesamten
Globus, ja unser gesamtes Sonennsystem, ja sogar unsere gesamte Milchstraße
umfaßt, deuten in diese Richtung; doch das, was außersprachlich
praktiziert wird, deutet genau in die entgegengesetzte Richtung. **
**
|
 |
|
Mein 4-Stufen-und-4-Seinsweisen-Modell
(8-Welten-Modell).
|
Jetzt mag Ihnen das sehr metaphysisch vorkommen,
doch das soll auch so sein, weil wir rein naturwissenschaftlich, aber
auch rein mathematisch beim Thema Kultur nicht weiterkommen - das wußte
auch schon Spengler, und in der Zeit vor dem 19. Jahrhundert war
Kultur sowieso ein rein metaphysisches Thema - nur im 19. Jahrhundert
war es so, daß versucht wurde, jedes wissenschaftliche Phänomen
rein naturwissenschaftlich und rein mathematisch zu erforschen (in der
heutigen Zeit scheint dies auch wieder versucht zu werden, allerdings
auf sehr wahnsinnige und also gefährliche, weil pseudonaturwissenschaftliche
und pseudomathematische Weise!). Man kann geistige und auch seelische
Phänomene nicht rein naturwissenschaftlich erklären und auch
nicht rein mathematisch verstehen - genauso kann man nämlich umgekehrt
die anorganischen und organischen Phänomene nicht rein philosophisch
verstehen. Die nichtabendländischen Kulturen sind mit ihren
Philosophien deshalb auch gescheitert: sie hatten keine empirische
Naturwissenschaft, keine echte, keine abendländische
Wissenschaft! Das zeigt die Wissenschaftsgeschichte ganz deutlich (**).
Ich errinnere Sie an meinen E-Brief vom 04.01.2012, 11:48:00, dessen Text
unter anderem von der Erkenntnislehre und dem Quadrialismus handelt (**|**|**|**|**|**).
Ich schrieb damals: Wir Menschen sind nämlich nur einerseits
Erkenntnis- oder Geisteswesen und andererseits Gefühls- oder Seelenwesen
- genau genommen besteht unsere Existenz sogar aus mehr als nur diesen
zwei (dualistischen) Ebenen, nämlich aus mindestens vier (quadrialistischen)
Ebenen. (**).
Die Kultur hat Anteil an mindestens drei Ebenen. Sie hat Anteil an mindestens
drei Seinsstufen und an allen vier Seinsweisen (vgl. Abbildung).
12.08.2012, 16:07 
Alleiniges Sorgerecht bedeutet offenbar:
Sorgelosigkeitsrecht.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß die meisten (nichtehelichen)
Mütter gar nicht mit der Machtfülle, die ihnen mit den entsprechenden
Gesetzen gegeben worden ist, auch wirklich umgehen können.
Sie übertreiben vieles - und das zuletzt auf Kosten ihrer Kinder,
die oft wegen klitzekleiner Kleinigkeiten plötzlich ihren Vater
nicht mehr sehen dürfen. Die Situation der nichtehelichen Väter
und Kinder ist katastrophal. .... (Mein E-Brief vom 04.06.2012,
23:43 **).
.... Wer jetzt meint, hier habe es sich aber jemand sehr einfach gemacht,
dem sei gesagt, daß es tatsächlich stets die Menschen mit der
durch Rechte legalisierten Machtfülle sind, die dazu
neigen, es sich einfach zu machen. In unseren Beispielen ist es das alleinige
Sorgerecht (!), mit dem ein verantwortungsloser Staat
im Namen verantwortungsloser Unbekannter (wer ist die Menschheit
denn? .... Gott ja wohl nicht!) den Müttern zu einer Machtfülle
verhilft, die damit nicht ungehen können und dann verantwortungslos
werden, wenn sie es nicht schon vorher waren.
Um es sich einfach machen zu können, muß man erst einmal
Rechte dazu haben. Sie können nur auf mündlicher
Tradition (v.a. Afrika und Teile Asiens), auf einer Mischung aus
mündlicher und schriftlicher Tradition (der größte
Teil Asiens sowie Süd- und Mittelamerika) oder nur auf
schriftlicher Tradition (Europa, Nordamerika, Australien) beruhen.
Nicht zufällig gibt es hauptsächlich in Europa, Nordamerika
und Australien diese familienfeindlichen - genauer: väterfeindlichen
und deswegen kinderfeindlichen - Gesetze, die Müttern im Falle
der Nichtehelichkeit das alleinige Sorgerecht und damit eine viel zu große
Machtfülle geben. Haben die Mütter aber erst einmal dieses Recht,
so werden sie es so schnell nicht zurückgeben und - vor allem - es
mißbrauchen, weil sie damit nicht wirklich umgehen können.
30.08.2012, 20:34 
Denken wir nur an die drei großen Völker
des Abendlandes (**|**|**|**):
Warum wohl wird heute immer wieder versucht, gerade die Spanier und die
Deutschen von denjenigen, die das englische Prinzip - das Wikingertum
- bevorzugen, weil es mittlerweile dominant geworden zu sein scheint,
in ein erlogenes schlechtes Licht zu rücken?
Was das deutsche und das englische System angeht, so gibt die Antwort
schon u.a. eine Aussage von Spengler:
So stehen sich heute zwei große Wirtschaftsprinzipien
gegenüber. Aus dem Wikinger ist der Freihändler, aus dem Ritter
der Verwaltungsbeamte geworden. Eine Versöhnung zwischen beiden
gibt es nicht, und da sie beide, als Germanen und faustische Menschen
höchsten Ranges, für ihr Wollen keine Grenze anerkennen und
sich erst dann am Ziele glauben werden, wenn die ganze Welt ihrer Idee
unterworfen ist, so wird es Krieg geben, bis eine von ihnen endgültig
gesiegt hat. (Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus,
1919, S. 53 **).
Was aber das spanische System angeht, so könnte man geneigt sein
zu sagen, daß es keine Rolle mehr spiele. Aber das ist nicht ganz,
sondern nur teilweise richtig.
Die Portugiesen haben zu der Zeit, als sie und die Spanier die bedeutendsten
Kolonialherren waren, Sklavenhandel betrieben, die Spanier aber nicht.
Jetzt werden wieder einige Spanienhasser einwenden können, in den
spanischen Kolonien habe es ja auch mehr Eingeborene als in den portugiesischen
Kolonien gegeben. Doch das ist sogar völlig falsch.
Warum also wird trotzdem immer wieder auf die Spanier geschimpft? Die
Antwort liefert wiederum schon eine Aussage von Spengler:
Drei Völker des Abendlandes haben den Sozialismus in einem
großen Sinne verkörpert: Spanier, Engländer, Preußen
(nicht zufällig die »östlichsten«
[»jüngsten«, »frischesten«] der Deutschen!
HB).
Von Florenz und Paris aus formte sich der anarchische Gegensinn in zwei
andern: Italienern und Franzosen. Der Kampf beider Weltgefühle
ist das Grundgerüst dessen, was wir als neuere Weltgeschichte bezeichnen.
(Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919, S.
26 **).
Heute hat man den Eindruck, es habe sich leider der englische
Sozialismus, wie Spengler ihn verstand (wohlgemerkt!), durchgesetzt.
(**).
Und auf diesen Satz kommt es an, wenn man verstehen will, warum die drei
abendländischen Völker, die allein einen Sozialismus entwickelten,
dazu verurteilt sind, in der Moderne (**)
der abendländischen Kultur nicht nur ihre zwei anarchischen Kontrahenten,
sondern auch sich untereinander zu bekämpfen. Die spanische Sozialismusform
ist zwar seit längerem schon die schwächste der drei abendländischen
Sozialismusformen, aber deswegen noch lange nicht tot. Besonders in der
katholischen Kirche lebt sie noch fort, obwohl die ja auch mittlerweile
von den Globalisten gekauft, also fast besiegt worden ist,
aber fast heißt eben nicht ganz! Ich
erinnere Sie an meine Aussagen über die beiden Brennpunkte innerhalb
der abendländischen Seele (**):
Wenn der abendländische »Zweitakter« auch vielleicht
größtenteils nur auf einem »Pott«, wie der Autoschlosser
sagt, noch läuft, so ist der andere »Pott« noch nicht
völlig kaputt, sondern vielleicht zu 20% noch intakt, so daß
das Römerreich (der eine »Pott«) 80% der »Arbeit«
hat: 30% von dem Christentum (dem anderen »Pott«) übernommen,
das Christentum also 60% seiner »Arbeit« eingestellt hat.
Das Germanentum als die seelische Ellipse läuft demnach immer noch
auf zwei »Pötten«, hat also immer noch seine zwei Brennpunkte,
aber sie »arbeiten« längst nicht mehr zu gleichen Anteilen,
sondern: der eine ist überlastet, weil der andere zu schwach geworden
ist. (**).
Die Schlußfolgerung daraus ist: Wir müssen den englischen Sozialismus
besiegen, um das Abendland nicht so kläglich untergehen zu lassen.
05.10.2012, 14:26 
Wenn Sie sagen, sie könnten mit »Englischem
Sozialismus« nichts anfangen (**),
dann reden Sie damit vielen Menschen aus der Seele, weil die auch nichts
damit anfangen können. Aber igrendwie muß auch der individualistsich-liberalistische
Wikingergeist in einer Gesellschaft bzw. Gemeinschaft zuhause sein. Die
meisten Modernen denken beim Wort Sozialismus an das seit
der französischen Revolution und insbesondere seit dem Wirken von
Karl Marx geprägte und meiden es im Zusammenhang mit dem, was für
das Engländertum steht. Auch Spengler benutzte das Wort Sozialismus
im Zusammenhang mit den Engländern nicht sehr häufig:
Aber es waren zwei sittliche Imperative gegensätzlicher
Art, die sich aus dem Wikingergeist und dem Ordensgeist der Deutschritter
langsam entwickelten. Die einen trugen die germanische Idee in sich,
die andern fühlten sie über sich: persönliche Unabhängigkeit
und überpersönliche Gemeinschaft. Heute nennt man sie Individualismus
und Sozialismus. (Oswald Spengler, Preußentum und
Sozialismus, 1919, S. 31-32 **).
Trotzdem müssen auch solche Individualisten in einer
Gemeinschaft, die dann eher Gessellschaft genannt wird, leben.
Und das ist den Engländern offenbar gut geglückt, wie auch Spengler
meinte:
Abgeschlossen auf seiner Insel, hat der Engländer eine
Einheit der äußern und innern Haltung erlangt wie kein anderes
Volk Westeuropas: es entstand die vornehme Gesellschaft, ladies and
gentlemen, verbunden durch ein starkes Gemeingefühl, ein durchaus
gleichartiges Denken, Fühlen, Sichverhalten. .... Es war ein Gemeingefühl
des Erfolges, des Glücks, nicht der Aufgabe wie das preußische.
Es waren Olympier des Geschäfts, heimgekehrte Wikinger beim Mahle,
nicht Ritter im Felde: Reichtum war neben altem Adel die Bedingung der
Zugehörigkeit und der Stellung innerhalb dieser Gesellschaft, Kennzeichen,
Ziel, Ideal und Tugend. (Oswald Spengler, Preußentum
und Sozialismus, 1919, S. 36-37 **).
Spengler ließ sich eben nicht von den vorgegebenen (weil oft ohnehin
nur ideologisch, rhetorisch, propagandistisch gemeinten) Begriffen irritieren
- auch das mag ich sehr an ihm.
Lesen Sie ruhig mal wieder Spenglers Preußentum und Sozialismus
(**|**),
Herr Boden! Es lohnt sich!
20.10.2012, 00:34 
Den Begriff Mittelalter
(**)
lehne ich ab, lieber MS! Ich lasse diesbezüglich Oswald Spengler
sprechen: Altertum - Mittelalter - Neuzeit: das ist das unglaubwürdig
dürftige und sinnlose Schema, dessen unbedingte Herrschaft
über unser geschichtliches Denken uns immer wieder gehindert hat,
die eigentliche Stellung der kleinen Teilwelt, wie sie sich seit der deutschen
Kaiserzeit auf dem Boden des westlichen Europa entfaltet, in ihrem Verhältnis
zur Gesamtgeschichte des höheren Menschentums nach ihrem Range, ihrer
Gestalt, ihrer Lebensdauer vor allen aufzufassen. Es wird künftigen
Kulturen kaum glaublich erscheinen, daß dieser Grundriß mit
seinem einfältigen geradlinigen Ablauf, seinen unsinnigen Proportionen,
der von Jahrhundert zu Jahrhundert unmöglicher wird und eine natürliche
Eingliederung der neu in das Licht unseres historischen Bewußtseins
tretenden Gebiete gar nicht zuläßt .... (Oswald Spengler,
Der Untergang des Abendlandes, 1918, S. 21 **).
Ganz genauso pauschal wie Spengler beurteile ich das zwar nicht, aber
in der Tendenz schon ähnlich.
Wenn Du schreibst, daß Rassen nicht
natürlich entstehen, sondern ausschließlich durch Züchtung
und Zuchtwahl (**),
dann sei erinnert an die Tatsache, daß Menschen immer schon Menschen
gezüchtet und Zuchtwahl betrieben haben. Auch und besonders die heutige
negative Bevölkerungspolitik unserer ebenso negativen
Politiker ist eine Selektion, nämlich eine negative Selektion.
Sie bringt dadurch die eigene weiße Rasse zum Aussterben - vor allem
über die menschenverachtende Abtreibung, also die massenweise legale
Tötung ungeborener Menschen - geplant (laut Propaganda: in
der Diskussion) ist auch sogar die massenweise legale Tötung
neugeborener Menschen bis zu ungefähr einem Jahr nach der Geburt
(**). Ich
mag so etwas gar nicht aussprechen (ich bin nämlich noch wirklich
mit echten Werten erzogen worden), weil ich - im Gegensatz zu den heute
herrschenden Globalisten und ihren Funktionären sowie Mitläufern
- Respekt vor dem Menschenleben, vor der Menschenwürde habe. Das
Recht der Menschen auf Leben (dieses Menschenrecht wird im sogenannten
Westen längst mit Füßen getreten!) und die Menschenwürde
wirklich repektieren: diese beiden Grundsätze stehen im vollen Gegensatz
dazu, über beides nur aus Gründen der Selbssucht zu sprechen
(vgl. den Text im nächsten Absatz).
Du hast geschrieben: Als
freiheitsliebende Menschen, die die individuelle Selbstbestimmung und
Menschenwürde achten, ist uns allein die Vorstellung von gezüchteten
Menschen zuwider. (**).
Das Individuelle (**)
gibt es so nicht! (**|**).
Und die Menschenwürde (**)
wird immer dann hochgehalten, wenn man sich durch sie - als Instrument
- Vorteile verschaffen will, und das heißt: die echte Menschenwürde
mit Füßen tritt (vgl. den Text im vorherigen Absatz).
Offenbar glaubst Du, daß Menschen
... tatsächlich in Gefangenschaft leben .... Dies wäre vor dem
Hintergrund patriarchaler Gesellschaftsstrukturen durchaus vorstellbar.
(**)
Vor dem Hintergrund matriarchaler Gesellschaftsstrukturen aber noch viel
mehr. Der sogenannte Feminismus in seiner extremsten Form
strebt ja an, die Männer auf 10% zu reduzieren (vgl. z.B. Valerie
Solanas, Sally M. Gearhart). Komisch, daß sich darüber überhaupt
niemand aufregt! Aber das kennen wir ja schon aus der Geschichte, z.B.
von der französischen Revolution und noch mehr von der
russischen Revolution, also vom Kommunismus sowjetischer
Prägung, und vom Nationalsozialismus. Der abendländische Feminismus
in seiner extremsten Form übertrifft jedoch alle bisher dagewesene
Menschenverachtung, die zwar von sich her schon seit seinem Beginn und
auch der Form nach dem Wiederholungszwang ausgesetzt ist, aber in den
Ausmaßen sehr unterschiedlich sein kann. Die Macht, die der abendländische
Feminismus innerhalb des abendländischen Globalismus bereits eingenommen
hat, und die Tatsache, daß er aufgrund seiner durch schriftliche
Quellen belegbaren Ziele alle anderen Totalitarismen quantitativ und qualitativ
bei weitem übertrifft, wird ja von den meisten Menschen gar nicht
bemerkt (siehe oben: Komisch, daß sich darüber überhaupt
niemand aufregt! Aber das kennen wir ja schon aus der Geschichte ...).
Die Antike sehe ich eher als Epoche und
keineswegs als Kulturkreis, und das 4-Jahreszeiten-Modell wäre meiner
Meinung nach auch generell eher auf Epochen als auf Kulturkreise anwendbar.
(**).
Die Antike ist nur der (Bei-)Name, aber ansonsten insbesondere
wegen der Unterschiede im Ursymbol und im Seelenbild (vgl. dazu: Oswald
Spengler, a.a.O. **)
ein separater Kulturkreis, obwohl auch ich hin und wieder dazu neige,
ihn doch enger mit dem Abendländischen zu verknüpfen (ich habe
es dann bei Vater Antike und Sohn Abendland belassen).
Spengler hat mich - vor sehr langer Zeit schon - auf die Idee gebracht,
die apollinische Antike und das faustische Abendland als zwei verschiedene
Kulturen zu betrachten. Du scheinst Spengler - leider - nicht zu kennen.
Ansonsten hätten wir uns längst viel Mühe beim Schreiben
ersparen können! Was das 4-Jahreszeiten-Modell
angeht, so zeigt sich hier wieder, daß Du noch nicht viel
über meine Kulturtheorie gelesen haben kannst. Das 4-Jahreszeiten-Modell
beinhaltet Epochen und bezieht sich auf Kulturen (und gewisse Naturen)
- das ist eines der wesentlichen Elemente in meiner Kulturtheorie. Die
Antike als Epoche nur anzusehen, ist ähnlich naiv, wie ein Mittelalter
zu postulieren (siehe oben).
Ich schlage vor, daß Du, bevor Du wieder sehr viel schreiben mußt,
Dich auf meinen Webseiten erkundigst, wie ich Kultur definiere (**),
um dann festzustellen, inwiefern Deine eigene Definition davon abweicht
u.s.w., daß Du dann versuchst nachzuvollziehen, warum ich nur 8
Historienkulturen, die eingebettet sind in eine ihnen übergeordnete
Kultur u.s.w., akzeptiere, während Du beliebig viele (sehr viele,
wahrscheinlich zu viele!) akzeptierst. Kennst Du Arnold Toynbee,
den englischen Spengler? Toynbee hat seine Theorie von Spengler
abgeschrieben, aber dabei auch einige eigene Überlegungen eingebracht
(**).
Toynbee geht von 19 Kulturen aus (**).
21.10.2012, 22:25 
Wie sehr sich meine Kulturtheorie von Spenglers
Kulturtheorie unterscheidet, habe ich schon oft erklärt. Meine Theorie
über Kulturen (einschließlich deren Zivilisationen) ist zwar
nicht unerheblich von Goethe und Nietzsche, also am meisten von Spengler
beeinflußt (**),
hebt sich aber trotzdem in gar nicht wenigen Aspekten von diesen ab, weshalb
ich sie als doch ziemlich unabhängig bezeichnen möchte.
Mein Konzept von den zwei menschlichen Kulturerscheinungen - quasi
als den zwei Kulturbahnen (**)
- ist m.W. sogar bisher von niemandem sonst vorgestellt worden, also einzigartig.
In meiner Theorie sind Kulturen im allgemeinen und im besonderen (z.B.
die verschiedenen Historienkulturen) als den Lebewesen sehr ähnlich
aufzufassen. Außerdem sind alle Historienkulturen als Abweichungen
(besonders in der künstlerischen Art bzw. Form) von der Menschenkultur
zu verstehen, in die sie über ihre Modernen bzw. Zivilisationen allmählich
wieder einmünden - allerdings auf jeweils andere, nämlich kulturspezifische
Art und Weise. Insofern und auch aufgrund anderer Hypothesen, z.B. auch
der über die vorgeburtliche Existenz einer jeden Kultur,
unterscheidet sich meine Kulturtheorie auch sehr von Spenglers Kulturtheorie.
Ich verweise in dem Zusammenhang, wie sehr sich Spenglers und meine
Kulturtheorie unterscheiden, auf folgenden Text:
Brune geht unter Vorbehalt von ähnlichen Voraussetzungen
aus wie Spengler. Anders als bei Spengler sind
bei Brune vor allem folgende Hauptaspekte:
|
Kulturen sind
keine Monaden (wie bei Spengler), sondern grundsätzlich
offen gegenüber anderen Kulturen (fast wie bei Toynbee).
|
|
Vorgeburtliche
Phasen der Kulturphasen sind von großer Bedeutung (bei
Spengler spielen sie nur eine untergeordnete Rolle).
|
|
Zivilisatorische
Phasen der Kulturen sind auch als bereits vergreiste
Phasen noch nicht völlig starr (wie bei Spengler), sondern
können noch im Zyklus bleiben - wenn auch nur schwach. |
|
Die Geschichte der
Menschen verläuft auf mindestens zwei Bahnen, d.h. als eine
Geschichte i.w.S. (Menschenkultur) und als eine Geschichte i.e.S.
(Historienkulturen, die bei Spengler Hochkulturen
heißen und als die einzigen geschichtlich relevanten Kulturformen
gelten). |
Neben diesen Hauptaspekten gibt es noch weniger bedeutsame Aspekte und
fast zu vernachlässigende Nebenaspekte, mit denen die Unterschiede
zwischen Brune und Spengler in puncto Kulturtheorie herausgeschält
werden können.
Kultur ist auch in Brunes Theorie eine zu einer bestimmten
Zeit an einen bestimmten Raum gebundene Gemeinschaftsform
- alltagssprachlich auch Kulturkreis genannt -, wird aber großzügiger
definiert als in Spenglers Theorie. Für Brune ist sogar die Natur
auf gewisse Art eine Kultur: die 1. Kultur (**).
Kulturelle Einschachtelungen sind zu berücksichtigen, um zu verstehen,
daß Kulturen nichts anderes sind als abgeleitete Modernen
aus einer ursprünglichen Kultur .... (**)
....
Brunes Kulturtheorie stellt sogar drei menschliche Kulturformen in Aussicht,
doch zur Verdeutlichung der Geschichte als Unterscheidungsmerkmal kommen
nur zwei in Frage, denn die mittlere (Historisierung oder Neanthropinen-Kultur)
steckt ja als Übergangsform sowohl in der älteren (Menschwerdung
oder Menschen-Kultur) als auch in der jüngeren (Historiographie
oder Historien-Kultur[en]). Bei dieser Unterscheidung berücksichtigt
Brune also zwei menschliche kulturelle Phänomene .... (**)
....
Brune geht davon aus, daß die Kultur als Hyperonym bzw.
Superordination die Zivilisation als deren Hyponym bzw. Subordination
in sich birgt. .... (**)
....
Erstes Datum einer Kultur ist gemäß Brunes Theorie
nicht die Geburt, sondern die Ur-Geburt
einer Kultur: die Zeit der Befruchtung oder - genauer gesagt -
die Zeit der Schlüpfung. Spengler sah das anders, obwohl auch er
im Hinblick auf Kulturen die Vorgeburtlichkeit berücksichtigte
und von Schwangerschaft sprach. Er bezog sich aber mehr auf Kulturen
zwischen Geburt und Tod. (**).
So weichen Brunes Daten für den Beginn einer Kultur von Spenglers
Angaben erheblich ab. .... (**)
....
Vorteilhaft an dem Kulturmodell von Hubert Brune sind besonders die
bereits angesprochenen Hauptaspekte, die die Unterschiede zu Spenglers
Kulturmodell verdeutlichen (**):
Gemäß Brunes Theorie sind nämlich die einzelnen Kulturen
(1.)
keine Monaden oder Inseln in einem riesigen Ozean,
sondern nur relativ geschlossene und ansonsten gegenüber anderen
Kulturen offene Inseln in einem kleinen See
auf einer größeren Insel in einem relativ kleinen
Binnenmeer, (2.)
keine urplötzlich aus dem Nichts hervorgende, sondern zu dieser
Zeit pränatal sich entwickelnde Gebilde, (3.)
keine ebenso plötzlich wieder verschwindende, sondern von schwachen
auf starke, von starken auf schwache Schwankungen wechselnde und zuletzt
nur noch schwachen Schwankungen ausgesetzte Gebilde, (4.)
keine nur auf einer Bahn, sondern auf mindestens zwei Bahnen
sich entwickelnde Gebilde u.s.w.. Dadurch läßt sich - nur
z.B. - viel besser (als bei Spengler) verstehen, warum Mesopotamien/Sumer,
Ägypten, Antike, Maya/Inka gegen Ende ihres Lebens
den Einflüssen fremder Kulturen erlegen sind und Indien, China,
Morgenland überleben konnten. (Was aus dem Abendland
werden wird, wird die Zukunft zeigen.) China schaffte es durch zunehmende
Abschottung zur richtigen Zeit; das Morgenland schaffte es durch Aggressivität,
mit der es aufgewachsen war (man bedenke allein schon seine geographische
und in dem Zusammenhang zeitliche Mittellage!) und die es auch und
besonders in zivilisatorischer Zeit noch begleitete und
begleitet (was heute der Westen Islamismus nennt, ist ...
Islam, also: aggressives Morgenland ohne Trennung von Religion
und Politik); Indien schaffte es mit Mühe durch eine Mischung aus
beiden Taktiken. (Herr Schütze, Die Kulturtheorie von
Hubert Brune, in: Reserveforum, 07.03.2011 **).
Ob man die antike Kultur nicht getrennt oder doch
getrennt von der abenländischen Kultur, ob man also beide
als nur eine Kultur oder als zwei eigenständige Kulturen
versteht, ist zwar nicht so sehr entscheidend; trotzdem sollte man beide
Aspekte als Möglichkeiten berücksichtigen. So war vielleicht
einerseits die eine Kultur zwar sehr stark verändert worden,
wie das Nietzsche annahm und das Christentum der Entkulturierung
(**)
beschuldigte (**),
und dennoch sie selbst geblieben, aber vielleicht andererseits doch gestorben,
wie das Spengler annahm und hinzufügte: sie wußte nichts
davon (**).
Beide Male wäre sie durch die Pseudomorphose (**)
bzw. den Synkretismus (**)
gegangen - das eine Mal deformiert überlebend und bis
heute lebendig bleibend, das andere Mal deformiert sterbend
bis zum ahnungslosen Tod. Die Frage also, ob man von nur einer Kultur
mit dem für viele verlockenden Namen Europa oder von
zwei Kulturen mit den Namen Antike und Abendland,
wie auch Spengler sie nannte (**),
ausgeht, lasse ich nur deshalb offen, weil einerseits die Unterschiede
so auffallend gegensätzlich sind, daß man nicht an zwei eigenständige
Kulturen glauben mag, und die Menschen beider Kulturen auch biologisch
sehr eng verwandt sind (**|**),
andererseits aber auch die sehr spezifischen Seelenbilder
und Ursymbole, wie Spengler sie nannte (**|**|**),
zu Ergebnissen geführt haben, die die Wahrscheinlichkeit, daß
es sich doch um zwei eigenständige Kulturen handelt, steigen lassen.
Und wenn es sich sogar um drei eigenständige Kulturen handelt? **
Und zum Thema Individualität,
wenn Du schreibst: Das »Individuelle« gibt es
so nicht (**),
bewegst Du Dich jetzt aber ins Nihilistische. (**).
Nein! Ich gehe einfach nur vom Wort aus. der Mensch ist nicht unteilbar!
So könnte man genauso behaupten, daß
es individuelle Historienkulturen nicht gibt. (**).
Gemäß Spenglers Theorie sind Kulturen wie Monaden, aber meine
Kulturtheorie geht mit dem Thema etwas großzügiger um. Man
könnte auch schnell dahin kommen, daß es die Menschheit so
gar nicht gibt. Vielleicht gibt es das Sonnensystem so als Einheit auch
gar nicht. Oder die Galaxie, oder den Kosmos, oder Raum und Zeit.
(**).
Das könnte man zwar so sehen und wird ja auch nach wie vor von nicht
wenigen Menschen so gesehen, aber das ist ein zu großer Gedankensprung,
weil es das Thema, um das es mir in dem Satz, mit dem Du mich zitiert
hast, ging, nicht mehr direkt berührt. In dem Satz, mit dem Du mich
zitiert hast, kommt es auf das Wort so an. Ich habe mich nämlich
auf die falschen Aussagen einiger Menschen bezogen und das auch mit Verweisen
versehen (**|**).
Wenn Du diesen Verweisen gefolgt wärst, hättest Du gesehen,
was ich meine: der Mensch ist kein bzw. nur bedingt ein Individuum! Ähnlich
wie mit dem nur bedingten freien Willen (**)
verhält es sich auch mit der nur bedingten Individualität.
So ist z.B. jedes Lebewesen und also auch jeder Mensch nur genetisch-biologisch
ein Individuum (lat. in = un, nicht
+ lat. dividere = teilen) - ein Unteilbares
-, denn schon soziobiologisch gibt es keine Individuen
mehr, weil jedes Unteilbare jede Art von Kollektivform (**)
auf Dauer zerstört. Individualität bedeutet auf
dieser Ebene nur so lange kein Problem, wie sich ein Gemeinschaftsmitglied
in den Dienst der Gemeinschaft stellt - und das tut übrigens auch
jeder Häuptling, jeder Chef, jedes Leittier u.s.w. -, doch muß
man dann eher von Einzigartigkeit als von Individualität
(= Unteilbarkeit) sprechen, denn die Unteilbarkeit
ist ja genau das, was jede Gemeinschaft regelmäßig ausschließt.
Tut sie dies nicht, dann ist sie lebensmüde. **
** **
** **
**
**
**
24.10.2012, 13:45 
Des weiteren hast Du geschrieben: Generell
würde ich jede Hochkultur als eine mehr oder weniger babylonische
betrachten, da allein der Begriff Hochkultur ein Hochkultur-Begriff
ist und die Auseinandersetzung damit, was eine Hochkultur eigentlich ausmacht,
nur in einer Hochkultur denkbar ist (Hochkultur-Turmbau). (**).
Der Begriff Mensch ist ein Mensch-Begriff. Bleibst Du trotzdem
bei Deiner Aussage zum Begriff »Hochkultur«?
Die Folgerung, daß gemäß Deiner Kulturtheorie
jegliche Hochkultur auf die Babylonische Meta-Kultur zurückgeht
und es kein unabhängiges Entstehen von Hochkulturen an verschiedenen
Orten gab (**),
ist nach dem, was Du darüber gesagt hast, logisch zwingend, aber
man kann statt kein unabhängiges
Entstehen von Hochkulturen (**)
dennoch relativ unabhängiges Entstehen von Hochkulturen
sagen, weil die Hochkulturen (Historienkulturen) ja durchaus auch etwas
Eigenständiges sind, weil sie sich auch als etwas Eigenständiges
entwickelt haben, wenn auch innerhalb einer ihnen übergeordneten
Meta-Kultur. Vergleiche zur Systemtheorie von Niklas Luhmann tun sich
hier auf.
Du meinst ja, daß eine höhere
Kultur prinzipiell weniger aggressiv ist und aufgrund ihrer hohen kulturellen
Entwicklung auch keinerlei Aggressionen nötig hat ..., daß
eine hohe Kultur, die angegriffen wird, sich nicht zwangsläufig verteidigt,
sondern sich ihres zwangsläufigen Untergangs viel bewußter
ist als eine niedere Kultur und auch eher bereit ist, diesen Untergang
hinzunehmen. Auch wird eine höher entwickelte Kultur sich eher auf
die niedere Kultur einlassen und letztere nachhaltig beeinflussen.
(**).
Gemäß meiner Kulturtheorie ist das von Dir beschriebene Verhalten
(vgl. Deine Wortwahl: weniger aggressiv ...,
keine Aggression nötig ..., nicht zwangsläufig verteidigt ...,
hinzunehmen ..., einlassen **)
einer Kultur nur dann möglich, wenn sie eine bestimmte Reife
erreicht hat, um dafür dekadent oder zivilisationistisch
bzw. modern, eben nihilistisch genug sein zu können.
Mit anderen Worten: Wenn sie jung ist, muß sie, um überleben
zu können, diejenigen Verhaltensweisen haben, die zu denen, die Du
beschrieben hast, genau im Gegensatz stehen. Ist eine Kultur noch jung
und zeigt diese Verhaltensweisen nicht, wird sie, wenn sie Pech hat, von
Fremden, sofern in der Nähe, erobert werden. Das passierte in der
Geschichte bisher nicht selten, und die Kulturen, die davon betroffen
waren, waren so jung, so hilflos - sie waren noch in ihren Ur-/Vorformen
-, daß sie eine kulturelle Fehlgeburt
erlitten.
26.10.2012, 18:24 
Ich weiß gar nicht, ob Dus wußtest, aber ich bezeichne
nicht die verschiedenen Stadien einer
Kultur ... als Kulturkreise (**),
sondern die Kulturen als Kulturkreise. Ich definiere Kulturkreise also
nicht über die Zeit, sondern über den Raum. Auch ist es nicht
so, daß ich sie gerne (**)
so bezeichne, sondern ich bezeichne sie einfach aus rationalen Günden
so - also: ohne irgendeine Emotion.
Ich habe Dir ja schon mehrfach gesagt, daß wir zunächst unsere
Folterinstrumente - in diesem Fall: unsere offensichtlich
unterschiedlichen Definitionen für Kultur - darlegen
sollten, bevor wir das Thema vertiefen. Dadurch vermeidet man Mißverständnisse
und spart Mühe.
Also: Ich gehe beim nun folgenden Text stets davon aus, daß Du
mit Kultur die Babylonische ...
»Meta-Kultur« (**)
und eventuell dazu noch seine Pickel als seine vielen kleinen
Ableger meinst.
Wenn ich nämlich von meiner Definition für
Kultur ausgehe (**),
dann sind nicht die Kulturen das Problem, sondern lediglich deren Krankheiten,
die sich besonders dann häufen, wenn die Kulturen reif
geworden sind. Deine bisherigen Texte drücken das auch genauso aus
- ich meine das in bezug auf Deine Person, so daß ich glaube, daß
Du Deine Kultur, in der Du aufgewachsen bist, nicht magst, vielleicht
sogar haßt. Das hilft Dir aber überhaupt nicht! Selbst dann,
wenn die Kultur so zu definieren wäre, wie Du es gerne hättest,
wäre das so. Du könntest es nicht ändern. Die Meditation
(**),
von der Du sprichst, ist ja selbst ein Produkt von Kultur, also kann Dir
Kultur helfen, aber garantiert nicht die Natur und schon gar nicht die
Menschheit (**),
die es so (so!) - ähnlich wie die Individualität
(**)
- nicht gibt. Die Menschheit müßte schon ein handelndes Subjekt
sein, und das war sie noch nie und wird es wahrscheinlich auch nie sein.
Ich gehe zwar auch von einer Menschen-Kultur aus, die ich Menschwerdung
oder manchmal auch Menschheit oder M-Bahn (**)
nenne, meine damit aber eine Kultur, die, wenn überhaupt, noch im
Aufbau begriffen ist und wahrscheinlich niemals Wirklichkeit werden wird.
Die Menschheit wird höchstwahrscheinlich ein Versuch
bleiben, falls sie ein solcher überhaupt war, ist oder sein wird.
Ernsthaft gesprochen: Ich glaube nicht an das Projekt Menschheit,
obwohl ich es in meiner Kulturtheorie berücksichtigt habe - als Kultur
bzw. 2. Moderne, denn ich gehe ja von 4 bis 6 Modernen, also durchschnittlich
5 Modernen aus (**|**),
die jeweils so etwas wie das gebildet haben, was Du Meta-Kultur
(**)
nennst. Ich weiß nicht, ob das Universum eine
Moderne (z.B. die eines Multiversums) ist, und ich weiß nicht, ob
der Historismus, wie ich ihn gemäß meiner Kulturtheorie
verstehe, sich wirklich als Moderne der Historiographik zu einer Kultur
weiterentwickeln wird (**).
Wären beide Fragen zu bejahen, dann hätten wir es mit 6 Modernen
zu tun, wären beide Fragen zu verneinen, dann hätten wir es
mit 4 Modernen zu tun - im Meta-Sinne!
Du willst zurück zur Natur - wie Rousseau. Du bist ein Rousseauist,
wobei man berücksichtigen muß, daß nicht sicher ist,
ob Rousseau wirklich sagte, daß wir zur Natur zurückkehren
sollen, sondern es war Kant, der damit erklären wollte, was Rousseau
meinte.
Du glaubst also: Ein Mensch, der sich über
seine Kultur definiert, ist nicht mehr wirklich ein Mensch (**);
ich aber sage Dir: Eine Kultur, die sich über den Menschen
definiert, ist nicht mehr wirklich eine Kultur! Sie ist zwar auch dann
noch eine Kultur, aber nicht mehr wirklich, weil sie ja dann
Zivilisation nur noch sein will. **
Eine mit freiem Willen
(**)
ausgestattete Einheit kann nur ein transzendentes Phänomen
oder Wesen wie Gott sein, denn ansonsten gibt es den freien Willen
nicht. Weil der Mensch glauben kann, er habe einen freien
Willen, verfügt er immerhin über einen bedingten
freien Willen, denn der Mensch kann in Distanz zu sich
selber und also auch zu seinem Gehirn gehen (z.B. Gehirnforschung, Neurologie
betreiben), über sich selbst hinausgehen, das heißt: der Mensch
kann transzendent sein. Es ist seine Transzendenz
(Heidegger nannte sie auch Weltoffenheit), die ihm einen bedingten
freien Willen ermöglicht und ihn gegenüber allen anderen
Lebewesen frei macht. Obwohl er also über keinen freien
Willen, sondern nur über einen bedingten freien
Willen verfügt, ist der Mensch - und zwar: nur der Mensch
- wegen seiner Fähigkeit zur Transzendenz, die man ja
auch Geist nennen kann, freier als alle anderen
Lebewesen; er ist Schöpfer und einziges Mitglied der geistigen
Schicht (**).
Freiheit des Menschen heißt eben nicht Willensfreiheit
des Menschen, denn der Mensch verfügt über keinen freien
Willen, sondern nur über einen bedingten freien
Willen.
27.10.2012, 22:23 
Deiner Meinung nach soll uns allein die
Vorstellung von gezüchteten Menschen zuwider (**)
sein, doch Du vergißt dabei, daß die Menschen schon von ihrem
Beginn an sich selbst züchten. Deshalb ist es auch nicht eine
Frage der Betrachtung, ob Menschen innerhalb der Babylonischen Kulturen
(im Gegensatz zu Steinzeitlichen Kulturen) nicht tatsächlich in Gefangenschaft
leben und in gewisser Weise Zucht betreiben (**).
Die Züchtung der Menschen durch Menschen ist keine Ob-Frage,
auch nicht so sehr eine Warum-Frage, sondern vor allem eine Wie-Frage,
nämlich wie sehr Menschen Menschen züchteten, züchten und
züchten werden.
Wenn Du glaubst daß
ein Mensch, der sich allein durch seine Kultur identifiziert, sich nicht
mehr mit seiner Natur identifizieren kann (**),
dann vergißt Du dabei, daß die Natur des Menschen seine Kultur
ist (**).
Es kommt hierbei nicht auf die Betrachtung
(**),
sondern auf die begrifflichen und also sprachlichen Formulierungen an,
in diesem Fall vor allem, was man unter Natur und Kultur
genau versteht, wie man sie definiert (**|**).
Die meisten Abendländer neigen dazu, Natur und Kultur
als ein Komplentärpaar zu definieren, doch ich bin in dieser Hinsicht
großzügiger, denn: wenn man davon ausgeht, daß die Menschen
Teil der Natur sind, wie sie die abendländische Naturwissenschaft
definiert, dann sind auch die menschlichen Meta-Kultur(en) und (Historien-)Kulturen
Teil der Natur. Schlußfolgernd und dabei zu einem möglichen
Anfang zurückgehend behaupte ich also sogar, daß die Natur
selbst zumindest teilweise eine Kultur ist (**|**|**).
Anderen Ursprungs kann die Kultur, können die Kulturen nicht sein.
|
 |
Zwar gilt gemäß unserer abendländischen Kultur als Kultur
das nicht von der Natur selbst, sondern von Lebewesen - vor allem von
Menschen - Geschaffene; doch meine Definition geht über diese mono(historien)kulturelle
- weil nur eine abendländische - Definition ein wenig hinaus: Kultur
ist gemäß meiner Kulturtheorie nicht einfach nur ein Komplementärbegriff
zur Natur, sondern steht zu dieser auch in einer Teil-von-Beziehung,
also sind gemäß meiner Definition beide immerhin teilweise
gleichbedeutend (partiell synonym), wobei noch unter nur
einer, aber erkenntnistheoretisch sehr wichtigen Berücksichtigung
eine symmetrische Beziehung dazu kommt, denn ich berücksichtige
zwei gegenläufige Richtungen einer Entwicklung, und demzufolge ist
in der einen (natürlich bestimmten) Richtung die Natur das
Hyperonym und die Kultur das Hyponym, während in der anderen (kultürlich
bestimmten) Richtung die Kultur das Hyperonym und die Natur das Hyponym
ist. **
**
**
**
Die Menschen unterscheiden sich von ihren nichtmenschlichen Vorfahren
durch das, was man (a) naturwissenschaftlich und (b) kulturwissenschaftlich
darüber weiß - im Ergebnis heißt das: durch ihre
Kultur bzw. Meta-Kultur(en) und (Historien-)Kulturen. Denn selbst dann,
wenn man sie nur biogenetisch und evolutionstheoretisch von
ihren nichtmenschlichen Vorfahren unterscheiden will, bleibt die Warum-Frage:
Warum unterscheiden sie sich dann nicht auch weiterhin nur
biogenetisch und evolutionstheoretisch von ihren nichtmenschlichen Vorfahren?
Die Antwort kann nur lauten: Wenn dies so wäre, dann wären wir
niemals auf die Idee gekommen, uns überhaupt von ihnen zu unterscheiden
- also können wir uns nur deshalb von ihnen unterscheiden, weil wir
eine andere Kultur entwickelt haben. Und das geschah, geschieht und wird
weiterhin geschehen - durch Zucht. Menschen züchten Menschen - nicht
um die Natur des Menschen zu vernichten
(**),
wie Du glaubst, sondern um die Kultur des Menschen (weiterzu)entwickeln.
Deshalb ist gemäß meiner Kulturtheorie die Menschen-Kultur
immer noch sehr (sehr!) jung, und zwar so jung, daß man gar
nicht genau weiß, ob man überhaupt schon von ihr als solcher sprechen kann - ich nenne sie deshalb ja auch vorzugsweise Menschwerdung
(**).
28.10.2012, 18:57
und 20:15 
18:57
Ich möchte noch einmal auf die von Dir vorgeschlagene Idee von Meta-Kultur
(**)
und deren Grundmerkmale (**)
eingehen, weil ich sie als sehr bemerkenswert erachte.
Es könnte zwar einerseits möglich sein,
daß wir auch in Hinsicht auf diese Meta-Kultur nur unterschiedliche
Begriffe gewählt haben und ansonsten stets vom selben Phänomen
sprechen; aber andererseits ist es unmöglich, weil Du das Babylonische
(**)
schon an den Beginn der Entwicklung dieser Meta-Kultur setzt, während
es gemäß meiner Kulturtheorie erst die Folge bzw. eine
der Folgen aus den vollendeten Tatsachen ist, die die über lange
Zeit hinweg sich entwickelnde Schrift
geschaffen hat. Aber vergiß bitte nicht (!): Auch ich lasse die
historiographische Meta-Kultur und damit auch die ihr untergeordneten
Historienkulturen nicht mit der Schrift (an sich) beginnen, sondern mit
den Tatsachen, die mit Hilfe der Schrift geschaffen wurden. Hätte
ich die historiographische Meta-Kultur mit der Schrift (an sich) beginnen
lassen, dann hätte ich sie Schriftkultur (und die ihr unmittelbar
untergeordneten Kulturen Schriftkulturen) genannt, aber ich habe
mich ja nicht ohne Grund für andere Benennungen entschieden: Historiographiekultur
oder Historienkultur (und die ihr unmittelbar untergoerdneten Historienkulturen).
Ich verstehe eben als Hauptaspekt für die Benennung dieser Meta-Kultur
als Historiographiekultur oder Historienkultur (mit den ihr unmittelbar
untergeordneten Historienkulturen) die Schrift
als uunabdingbare Voraussetznng dafür, daß ein solche
Meta-Kultur überhaupt entstehen konnte, weil die Schrift wegen der
durch sie erstmals möglich gewordenen urkundlichen Verrechtlichung
wirtschaftlicher Besitzverhältnisse, die dadurch erstmals Eigentumsverhältnisse
werden konnten und bald auch wurden (Geburt der Eigentumswirtschaft
bzw. Eigentumsgesellschaft) in der Folge auch erstmals als Nachweis
für Geschichte hergenommen werden konnte und bald auch wurde. Daher
die Bevorzugung der Bezeichnungen Historiographiekultur oder Historienkultur
für die Meta-Kultur und Historienkulturen für die ihr
unmittelbar untergeordneten Kulturen gegenüber den Bezeichnungen
Schriftkultur für die Meta-Kultur und Schriftkulturen
für die ihr unmittelbar untergeordneten Kulturen.
***
20:15 
Was die Grundmerkmale
(**)
der Babylonischen Meta-Kultur angeht, so fällt auf, daß sie
tatsächlich bis heute immer wieder ihre Entsprechngen gefunden haben,
z.B. die Privatisierung der Wirtschaft und folglich die dadurch möglich
gewordene Verbreitung der Ideologie (Religion) und deren Terminologie:
Da die Tempelwirtschaft die Wirtschaft der
umliegenden neolithischen Gruppen mit Gewalt, Korruption und Erpressung
allmählich privatisierte und mit der Tempelwirtschaft in Form von
Basaren (Märkten) verwickelte, übernahmen diese nach und nach
auch die Ideologie (Religion) und die dieser zugrundeliegenden Terminologie
und verbreiteten sie durch Handel selbst zu den entfernteren Menschengruppen.
(**).
Gemäß meiner Kulturtheorie durchläuft eine jede Kultur
ihre Jahreszeiten (Kultu[h]rzeiten), weshalb z.B. die Ereignisse
der Meta-Kultur, die ebenfalls ihre (Meta-)Jahreszeiten durchläuft,
in den ihr untergeordneten Kulturen nicht ständig, sondern nur zeitversetzt
als Wiederholungen entlarvt werden können.
Die Entsprechungen sind also da - die Wiederkehr geschieht zwangsläufig,
aber in bestimmten Zeitabständen. Was diesen Aspekt angeht, so ist
das, was Du das Babylonische (**)
nennst, von dem, was ich das Historiographische nenne, kaum
zu unterscheiden. Nur weiß ich (noch) nicht, ob dieser Aspekt (Entsprechungen
bzw. Wiederholungen, Parallelen u.s.w.) für Dich eine
so große Rolle spielt, daß die anderen Aspekte dagegen als
zu unbedeutend erscheinen.
|
Der Kulturverlauf ist so zyklisch wie der Verlauf eines Jahres (Winter,
Frühling, Sommer, Herbst) oder der Verlauf eines Tages (Nacht, Morgen,
Nachmittag, Abend). Ein Kulturquartal ist wie eine
Jahreszeit oder eine Tageszeit. Winter, Frühling, Sommer, Herbst
oder Nacht, Morgen, Nachmittag, Abend sind wie unterirdisches Wachstum,
Frühblüte, Hochblüte und Verfall, wie die pflanzliche Welt
immer wieder bezeugt, aber nicht nur sie, denn sie sind auch wie uterines,
kindliches, jugendliches und erwachsenes Leben, wie z.B. auch das
Leben der Säugetiere bezeugt. Das erwachsene Leben kann mehrere Quartale
umfassen; in dem Falle teilen die Älteren (Elter[e]n) ihr Leben
mit den Kindern, Enkelkindern oder gar Urenkelkindern. In Kulturen war
und ist dies auch möglich: China, Indien und die magische Kultur
existieren als Zivilisationen (Erwachsene) schon länger
als das Abendland. Jeder Kulturverlauf läßt sich in vier Kulturquartale
oder auch in zwölf Kulturphasen unterteilen. Eine
Kulturphase umfaßt im Mittel etwa 180 Jahre,
sie kann aber auch nur 30-115 Jahre andauern, wie im Falle des Rokoko,
oder gar 200-343 Jahre, wie im Falle der Karolingik (einschließlich
Ottonik). Mit seinen drei Kulturphasen umfaßt ein Kulturquartal
durchschnittlich 500-600 Jahre, es kann aber davon auch erheblich abweichen.
(Wenn der Cursor die Abbildung berührt, kann man die für das
Jahr 2000 ermittelte Position des Abendlandes in der Jahreszeit-Uhrzeit-Beziehung
sehen [22:02 Uhr bzw. 1° f
{Schütze}], ebenfalls in einer anderen Abbildung [**]:
241° [= 1° f {Schütze}]).
**
29.10.2012, 19:30
und 21:16 
19:30 
Die Entwicklung der Schrift
ereignete sich nicht von heute auf morgen - das ist klar, außerdem
habe ich das ja auch schon längst gesagt (**).
Du hast geschrieben: Das babylonisch Neue
war meiner Meinung nach weniger also die Idee der Schrift an sich, sondern
viel mehr der Kontext, in dem sie gebraucht wurde. (**).
Doch genau das war doch zuvor schon meine Rede (**)!
Also scheint es zu dem Thema doch keine so großen Unterschiede bei
unserer Interpretation zu geben! Auch die Seßhaftigkeit
(**)
ist in diesem Kontext zu deuten. Das kann man auch in den einschlägigen
Texten meines Webangebots nachlesen (**|**).
Dein Argument von der Seßhaftigkeit
... als Merkmal der Verelendung der steinzeitlichen Kulturgruppen
(**)
bleibt unklar - ich meine in dem Zusammenhang besonders das Wort
Verelendung (**).
Zwar siehst Du in der »Neolithischen
Revolution« massive kulturelle und soziale Umbrüche, mit denen
Steinzeitmenschen ihrer allmählichen Verelendung begegneten, die
ihren Höhepunkt in Naturkatastrophen erreichte, welche die Steinzeitmenschen
selbst als eine Art Weltuntergang erlebten (**);
doch kann ich dieser Sichtweise nicht so ohne weiteres zustimmen, wie
ich Dir auch früher schon gesagt habe (**).
Zur Zeit der Seßhaftwerdung gab es sicherlich auch mehrere Hungerkatastrophen
und wohl auch eine nicht zu unterschätzende Schrumpfung der Menschenzahl;
aber wir haben aus dieser Zeit zu wenig Daten, die indizieren oder gar
beweisen könnten, daß auf die von Dir erwähnten Katastrophen
ein allgemeiner Realitätsverlust
(**)
folgte, der mit und in immer komplexeren Konstrukten
überwunden werden (**)
sollte und soll. Du solltest Deine Theorie trotzdem unbedingt weiterverfolgen!
Zu dem nur einen Zweck: Expandieren - bis
in den Himmel (**)
fällt mir ein Zitat ein:
Der kultivierte Mensch hat seine Energie nach innen, der zivilisierte
nach außen. .... Hier gibt es keine Wahl. Hier entscheidet nicht
einmal der bewußte Wille des einzelnen oder ganzer Klassen und
Völker. Die expansive Tendenz ist ein Verhängnis, etwas Dämonisches
und Ungeheures, das den späten Menschen des Weltstadiums packt,
in seinen Dienst schwingt und verbraucht, ob er will oder nicht, ob
er es weiß oder nicht. (Oswald Spengler, Der Untergang
des Abendlandes, 1918, S. 51 **).
Du würdest wahrscheinlich für Spenglers kultivierten
Menschen den steinzeitlichen (**|**)
und für Spenglers zivilsierten den babylonischen
(**|**)
einsetzen wollen. Wie auch immer: Das Expansionsargument ist auf
jeden Fall richtig.
Deiner Meinung nach wird es irgendwann (sofern
irdische Kulturen nicht völlig vernichtet werden) zwangsläufig
einen ganz natürlichen Übergang von der Babylonischen Meta-Kulturstufe
in die nächste Kulturstufe geben. (**).
Wie es in vielen Texten meines Webangebots nachzulesen ist, könnte
das mit geringerer Wahrscheinlichkeit noch im 21., mit höherer Wahrscheinlichkeit
im 22. und mit wieder geringerer Wahrscheinlichkeit im 23. Jahrhundert
der Fall sein (**|**).
Den von Dir erwähnten Übergang
(**)
vermutest Du ja allerdings nicht in der Gegenwart,
sondern eher in der fernen Zukunft. (**).
Ich bin übrigens nicht davon ausgegangen, daß ein Ende der
Kulturen, der Meta-Kulturen, der Geschichte oder sogar der Menschheit
in der nächsten Zeit zwingend oder als zwingend zu erkennen sei,
sondern von 10 Möglichkeiten, die ich näher untersucht habe
(**),
wobei ich zu dem Schluß gekommen bin, daß man darüber
nicht sehr viel wissen kann, daß aber das, was man darüber
wissen kann, eher in die Richtung zeigt, wie wir sie bereits kennen -
entweder ohne (**)
oder mit (**)
einer neu(nt)en Historienkultur.
***
21:16 
Zum philosophischen Standort:
Auch ich stehe philosophisch der Phänomenologie nahe, bin insbesondere
ein Anhänger der Lebensphilosophie (einschließlich
Willens-, Kultur- und Existenzphilosophie), wie Du vielleicht auch schon
bemerkt hast, falls Du bestimmte Texte meines Webangebots bereits gelesen
hast. **
**
**
Lebensphilosophie  |
30.10.2012, 15:49
und 18:58 
15:49 
Vielleicht ist es ja auch so, wie Martin Heidegger es gesagt hat: Nur
noch ein Gott kann uns retten. (**|**|**|**|**|**|**).
Jedenfalls paßt das auch zu folgender Deiner Aussagen:
Möglicherweise werden die Türme
auch noch weiter gen Himmel wachsen, die Verwirrung sich noch über
die gesammte zivilisierte Welt ausbreiten.
(**).
Vielleicht brauchen die Menschen deswegen einen Gott, weil sie sich selbst
zwar züchten können, es aber ohne einen Gott übertreiben,
denn die Natur als die Evolution bestraft niemals
vorbeugend, sondern immer nur durch Katastrophen, die die Umweltbedingungen
hin und wieder so abändern, daß Lebewesen in der Sackgasse
enden, also aussterben.
***
18:58 
Falsch interpretiert hast Du das Werk
von Spengler (**),
weil Du es eher in der Zeit des Untergangs
des Deutschen Reiches angesiedelt (aus dem aus Deutscher Perspektive auch
schnell ein »Untergang des Abendlandes« werden kann)
(**)
siehst. Das Deutsche Reich ist aber nicht untergegangen,
und Spenglers Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes hatte
einen ganz anderen Hintergrund, als Du glaubst. Schon damals ist
es von nicht wenigen Leuten genauso falsch interpretiert worden, wie
Du es jetzt auch falsch interpretiert hast. Du hast Oswald Spengler
und sein Hauptwerk falsch interpretiert - deswegen hilft Dir das
auch keine Ausrede mehr, z.B. diese: Mir war
diese Person bislang nicht bekannt. (**).
Ich will damit nicht sagen, daß man Oswald Spengler und sein Hauptwerk
und am besten auch noch seine anderen Werke unbedingt kennen müßte,
sondern, daß man sich im Falle des Nichtkennens zurückhalten
sollte.
1911 siedelte Spengler von Hamburg nach München, plante einen Dramenzyklus
und begann mit seinem Entwurf Konservativ und liberal, das
heißt: mit seinem philosophischen Hauptwerk Der Untergang
des Abendlandes. Die Agadirkrise im Juli 1911 beeinflußte
Spengler wesentlich für diese Konzeption. Im wesentlichen war Spenglers
Hauptwerk bereits 1912 vorliegend, und der Titel - Der Untergang
des Abendlandes - stand ebenfalls schon 1912 fest. In seiner ersten
Fassung war Der Untergang des Abendlandes bereits im Frühling
1914 - also: vor Kriegsausbruch - abgeschlossen. In seinem Hauptwerk
ist bezüglich des Titels zu lesen: Der Titel, seit 1912 feststehend,
bezeichnet in strengster Wortbedeutung und im Hinblick auf den Untergang
der Antike eine welthistorische Phase vom Umfang mehrerer Jahrhunderte
.... München im Dezember 1917
Oswald Spengler (Ebd., S. X **).
31.10.2012, 01:33
Du hast geschrieben: So wie Du auch kann
ich in jeder Kultur dieser Babylonischen Meta-Kultur eine zunehmende Dekadenz
erkennen. Allerdings sehe ich diese nicht als letzte Stufe der Kultur,
die zu deren Untergang führt, sondern als eine in der Meta-Kultur
selbst liegende Tendenz, die ständig wächst, und die sicherlich
auch lokale Kulturen und Kulturepochen der Babylonischen Kultur zum Zusammenbruch
bringt. (**).
Anscheinend hast Du meine Kulturtheorie doch noch nicht so ganz verstanden.
Wie ich schon mehrfach gesagt habe, ist es für uns in jeder Hinsicht
vorteilhafter oder zumindest ökonomischer, wenn wir unsere Definitionen
darlegen, bevor wir tiefer in das Thema vorstoßen und uns darin
eventuell verlieren.
Gemäß meiner Kulturtheorie gibt es
sowohl die Meta-Kulturen als auch die ihnen untergeordneten
Kulturen. Prinzipiell kann jede einzelne Kultur allein oder mit einer
oder mehreren anderen zusammen eine Meta-Kultur werden - das hängt
von bestimmten Bedingungen und vom Alter mindestens einer dieser Kulturen
ab. Daraus folgt, daß die von Dir angesprochene Dekadenz
(**)
nicht nur auf die Modernen dieser Kulturen, sondern sowohl auf sie als
auch auf die Meta-Kulturen zutrifft. Weil z.B. die Historiographie als
Modernde der Historisierung zur Meta-Kultur geworden ist (genauer gesagt:
dabei ist, eine zu werden!), folgt daraus, daß sie dekadent
ist, weil sie eben als Moderne zur Kultur geworden ist (genauer
gesagt: dabei ist, eine zu werden!). Anders gesagt: Eine Historienkultur
ist einerseits erst dann dekadent, wenn sie in ihr modernes Alter eintritt,
aber sie war und ist es andererseits von ihrem Beginn an, weil und insofern
sie ein Teil der Historiographie-Kultur ist. Konkreter gesprochen: Die
Abendlandkultur war einerseits vor ihrer Moderne noch nicht dekadent,
weil sie eben noch nicht modern war, aber andererseits von ihrem
Beginn an dekadent, weil sie ein Teil der dekadenten Historiographie-Kultur
(Meta-Kultur) war und ist; und seit sie durch sich selbst dekadent ist,
ist sie also auf doppelte Weise dekadent.
Je älter und größer die einzelnen Kulturen werden und
dabei (noch) nicht aussterben bzw. weniger dazukommen als aussterben,
desto mehr Dekadenz kommt ins Spiel. Bisher haben alle Historienkulturen
ihre Modernen erreicht, sind alt (vier von diesen acht Historienkulturen
leben noch) und aufgrund ihres extremen Expansionsdranges
größer, zuletzt sogar sehr viel größer geworden.
Wenn also heute in der Politik, in den Medien und anderen Öffentlichkeiten
statt von Kultur nur noch von Zivilisation und
Moderne gesprochen wird, ist das zwar einerseits Propaganda,
aber andererseits und immerhin zu einem immer größer werdenden
Prozentsatz wahr, denn soviel Dekadenz wie heute war noch nie zuvor in
der Welt!
Also: Auch ich sehe in der Dekadenz ...
eine in der Meta-Kultur selbst liegende Tendenz, die ständig wächst
(**),
aber ich sehe sie nicht nur in der Meta-Kultur, sondern auch
in den ihnen untergeordneten Kulturen in Zeiten ihrer Modernen bzw. Zivilisationen.
Weil schon seit längerem keine Kultur mehr vormodern bzw. vorzivilisatorisch
ist und auch momentan keine am Entstehen ist (soweit man das überhaupt
schon beurteilen kann, denn Kulturen beginnen im kulturellen Uterus,
in der kulturellen Höhle), nimmt die ohnehin schon seit
Bestehen der Meta-Kultur existierende Dekadenz immer mehr zu, und zwar
so enorm, daß wohl nur noch eine Katastrophe sie beenden kann.
Wenn keine neue Kultur mehr dazukommt,
dann wird unter der Voraussetzung, daß ihr zuvor
keine von außen einwirkende Kraft eine Katastrophe bescheren
wird, alles Menschen-Kulturelle
zu einem geschlossenen System und also einem der Entropie
sehr ähnlichen Zustand zugeführt werden! |
Bei dieser extrem wachsenden Dekadenz bei gleichzeitig
ebenso extrem wachsender Wohlfahrt kann man den Eindruck haben, hier sei
der Antichrist am Werk. Kann uns nur noch eine Katastrophe retten? Ich
erinnere an Heideggers Satz: Nur noch ein Gott
kann uns retten. (**|**|**|**|**|**|**).
Oder an Schmitts Aussagen über den Katechon (**|**)
....
01.11.2012, 00:12
und 18:11 
00:12
|
 |
|
|
|
|
Die Historiographie als die Moderne der
Historisierung (**|**|**|**) entpuppt sich selbst als eine Kultur. Wenn eine Moderne
einer Kultur selbst zu einer Kultur wird, dann nenne ich eine solche
Kultur auch Meta-Kultur. Zu den Daten der Historiographie-Kultur:
** ** |
|
 |
Auch in einem anderen Teilbereich dieses Themas stimmen
wir wahrscheinlich überein, M.. Das, was ich meine, betrifft die
Zeit vor jener Meta-Kultur, die gemäß Deiner Kulturtheorie
die Babylonische (**)
und gemäß meiner Kulturtheorie die Historiographische
heißt. Das Historiographische ist nämlich gemäß
meiner Kulturtheorie die Moderne der Historisierung, und die Historisierung
ist die Neanthropinen-Kultur, allerdings erst seit der Zeit, als ihr Übergang
von der Moderne der Menschwerdung (Menschen-Kultur) zu einer selbständigen
Kultur abgeschlossen war, also: seit sie zur Kultur geworden war und dadurch
die Menschwerdung zur Meta-Kultur gemacht hatte. Die Menschwerdung (Menschen-Kultur)
ist also, obwohl sie immer noch nicht abgeschlossen ist, schon seit ungefähr
25700 Jahren eine Meta-Kultur, weil ihre Moderne, die Historisierung,
sie dazu gemacht hat; und auch die Historisierung (Neanthropinen-Kultur)
ist, obwohl sie ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist, schon seit ungefähr
6300 Jahren eine Meta-Kultur, weil ihre Moderne, die Historiographie,
sie dazu gemacht hat. Wenn man das auf den Anfang des Menschen zurückdeutet,
bemerkt man schnell, daß der Mensch zwar nicht von Anfang an, aber
doch seit seiner ersten Moderne (seinem kulturellen Erwachsensein) zunehmender
Dekadenz ausgesetzt ist, deren Überwindung nicht abzusehen ist. Man
kann zu diesen anthropologischen Überlegungen weitere Ableitungen
bilden und zu dem Schluß kommen, daß die Menschwerdung (Menschen-Kultur)
ebenfalls die Dekadenz von Anfang an in sich trägt, weil sie als
Moderne des Höheren Lebens (Phanerozoikums) sich selbst zur Kultur
und dadurch das Höhere Leben zu einer Meta-Kultur gemacht hat. So
wären wir von Anfang an dekadente Lebewesen. Und hier ist - genau
genommen - noch nicht Schluß, denn auch das Höhere Leben ist
eine Meta-Kultur, weil es als Moderne der Natur (des Universums, des Kosmos
o.ä.) sich selbst zu einer Kultur und dadurch die Natur zu einer
Meta-Kultur gemacht hat. Also ist - so beurteilt - letztendlich nur die
Natur als erste Kultur bis zu ihrer Moderne (dem Höheren Leben, dem
Phanerozoikum) nicht dekadent, denn jede Moderne ist dekadent.
Allerdings könnte es auch sein, daß die Natur gar nicht die
erste Kultur, sondern bereits selbst schon eine Moderne ist, z.B. die
eines Gottes oder mehrerer Götter oder eines Multiversums (**)
o.ä. - jedenfalls einer ersten Kultur, welcher auch immer (**).
Demnach wäre die Natur nicht das, was die meisten Historiographierten
darunter verstehen, und auch nicht die erste Kultur, sondern die zur ersten
Kultur gehörige erste Moderne, die zur zweiten Kultur werden und
deshalb die Dekadenz in die Welt bringen konnte. Das, was die meisten
Historiographierten Natur nennen, wäre dann nämlich
eine Kultur in vollem Umfang und nicht mehr wie das Göttliche der
erste und deswegen unbewegte Beweger (Aristoteles). Wir hätten
dann die wahre Natur erst noch oder wieder einmal neu zu definieren oder
nur an sie zu glauben.
Das führt doch zu nichts, könntest Du jetzt vielleicht
sagen, aber das ist in bezug auf die Erkenntnis falsch, denn jede Erkenntnis
hat auch eine praktische Seite. Und Theorien werden um so mehr gebraucht
und mißbraucht, je neutraler sie sind. Meine Theorie z.B. könnte
sowohl von jeder extremen als auch von jeder nichtextremen Partei und
auch sowohl von der einen als auch von der anderen extremen Partei gebraucht
und mißbraucht werden. Es kommt darauf an, sich dagegen gegebenenfalls
vehement zu wehren. Auch das ist ein hinreichendes Argument dafür,
auf Erkenntnis zu setzen - koste es, was es wolle.
***
18:11
Nicht nur für Dich ist Globalisierung
der moderne Name babylonischer Kolonisierung (**).
Deine Aussage über die Globalisierung teile ich insofern, als ich
ja weiß, was gemäß Deiner Kulturtheorie das Babylonische
(**)
bedeutet. Abgesehen davon, daß meine Kulturtheorie anders
als Deine ist und ich mich insbesondere einer anderen Begrifflichkeit
bediene, beurteile ich die Globalisierung ähnlich wie Du. Nicht nur
deshalb mache ich auch einen Unterschied zwischen Globalisierung und
Globalismus; denn die Globalisierung ist Ausdruck einer jeden Kultur,
die einer Meta-Kultur untergeordnet ist, aber der Globalismus bedeutet
nur die 12. Phase einer jeden Kultur. Außerdem ist die Globalisierung,
wie das Wort und sein grammatischer Gebrauch schon verraten, ein Prozeß
von wahrscheinlich längerer Dauer; der Globalismus ist dagegen trotz
seiner Dynamik, die sogar viel größer ist als die der Globalisierung,
von nicht so langer Dauer wie die Globalisierung. Wir
leben heute in der Phase des abendländischen Globalismus (**),
der selbst wiederum eingebettet ist in 4 menschliche Gobalisierungen:
(1.) |
Menschliche Globalisierung anthropisierungskultureller
Art, denn die Anthropisierungskultur (Menschwerdungskultur, Menschenkultur)
ist, wie ihr Name schon verrät, eine Kultur und schon seit
sehr langem auch eine Metakultur. ** |
(2.) |
Menschliche Globalisierung historisierungskultureller
Art, denn die Historisierungskultur (Neanthropinenkultur) ist, wie
ihr Name schon verrät, eine Kultur und schon seit langem auch
eine Metakultur. ** |
(3.) |
Menschliche Globalisierung historiographiekultureller
Art, denn die Historiographiekultur ist, wie ihr Name schon verrät,
eine Kultur und sogar längst dabei, eine Metakultur zu werden
(so wie Deine Babylonische **).
** |
(4.) |
Menschliche Globalisierung historienkultureller
Art, denn alle Historienkulturen sind, wie ihr Name schon verrät,
Kulturen - und auf ganz besondere Art ist die abendländische
Historienkultur eine Globalisierung (**).
** |
Die abendländische Variante fällt deswegen so besonders stark
aus, weil die Abendlandkultur auch die 12. Phase (Globalismus) der Historisierungskultur
(Neanthropinenkultur) ist und seit 1990 seine eigene 12. Phase (Globalismus)
durchmacht. Sie ist also doppelt globalistsich, und globalisierungsverhaftet
ist sie ja sowieso schon auf vierfache Weise (siehe oben **).
**
03.11.2012, 15:21
Dieser angebliche Kampf gegen Rechts
ist natürlich kein Kampf gegen Rechts, sondern ein Kampf gegen Opposition
- wie immer. Nur ist es heute opportun und sogar auch schon legal, Menschen,
die rechts denken, so sehr zu verteufeln, daß das bereits
an die frühere Diskriminierung und Verfolgung der Juden erinnert.
Was daraus alles noch folgen wird, ist schwer vorhersagbar - wie immer.
Viele der heutigen Oppositionellen stehen politisch zumeist auch gar nicht
rechts, sondern entweder in der Mitte (das Konservative
ist ja übrigens von seinem Ursprung her eindeutig die Mitte, also
das Normale) oder links im Sinne von ex-links,
d.h. letztere haben - wie Sie - die Seite nur deshalb gewechselt,
weil sie eine Opposition zu jener Macht bilden wollen, die ihnen nicht
nur suspekt, sondern mittlerweile unerträglich und brandgefährlich
geworden ist. Oppositionelle, zu denen ich selbstverständlich auch
Sie und mich zähle, gelten also wie automatisch dann als rechts,
wenn diejenigen, die die Macht haben, sich völlig unautomatisch als
links einordnen. Anders gesagt: Unsere heutigen Politiker
sind gemäß ihrem eigenen Sprachgebrauch - also im Sinne der
Politkorrektheit
- links, also muß ihre Opposition rechts
sein. Das klappt deshalb so vorzüglich, weil die Politiker Diener
des Globalismus sind und aufgrund der europäischen, ja der gesamten
weißen Geschichte die Argumente und Gegenargumente auf ihrer Seite
zu haben glauben (um so zu glauben, müssen sie sich erst einmal kräftig
selbst belügen), denn die nichtweiße Lobby sitzt ihnen
ja ständig im Nacken.
Nur ein Beispiel: Wer heute die Leistungsträger politisch vertreten
will, will eigentlich nur genau das tun, was im 19. Jahrhundert
die Linkssozialisten taten, als sie als Arbeiterbewegung das Proletariat
politisch vertraten, um es vor der Verelendung zu schützen. Damals
war das nur teilweise legal (in Deutschland war es übrigens
zuerst legal). Und heute? Die Leistungsträger gehören
heute fast ausschließlich der Mittelschicht an. Wenn es also legitim
und legal sein soll, das heutige Prekariat (das Proletariat gibt es ja
so wie im 19. Jh. nicht mehr), also die leistungsverweigernde Unterschicht
politisch zu vertreten, dann muß es ja wohl erst recht legitim und
legal sein, die leistungstragende Mittelschicht politisch zu vertreten.
Letzteres ist aber heute de facto nicht möglich! Die diesbezügliche
Lüge aller Parteipolitiker ist die Aussage, sie seien Vertreter
der Mitte - sowohl der politischen Mitte (obwohl die doch eigentlich
konservativ und auch deswegen ja gemäß parteipolitischer
Lüge als rechts gilt) als auch der soziologisch-wirtschaftlichen
Mitte (also der Mittelschicht, doch die wird in Wirklichkeit gar nicht
vertreten, weil sie ständig ausgebeutet wird). Die globale Oberschicht
beutet unsere Mittelschicht aus! Die Ausbeutung kommt also - wie immer
- der Oberschicht zugute, obwohl zunächst auch noch der Unterschicht,
weil die Oberschicht noch auf Scheinsolidarität setzen muß.
Die Oberschicht tut also immer noch genau das, was im 19. Jh. (und z.T.
auch noch im 20. Jh.) den Kapitalisten unterstellt worden
war: Ausbeutung einer der Oberschicht untergeordneten Schicht.
Ich zitiere mich ausnahmsweise selbst:
Die Ausbeutung der Mittelschicht (**|**|**|**)
kommt sowohl der Oberschicht als auch der Unterschicht zugute, und wenn
das Nationale, ja die gesamte kulturelle bzw. rassische Gemeinschaft
tabuisiert wird, kommt das all jenen, die dieses Tabu nicht betrifft,
zugute. Daher auch das verlogene Gerede der »Multikulturalisten«
und »Genderisten« von »Brüderlichkeit«
bzw. »Schwesterlichkeit« (vgl. oben: »Synthesis«).
Es sind ja insgesamt 93% der Menschheit, die davon profitieren, daß
7% der Menschheit ausgebeutet werden, wobei mit großer Verlogenheit
behauptet wird, die 7% (die weiße Mittelschicht) beuteten die
93% (die globale Unterschicht und die globale Oberschicht) aus, und
die größte Verlogenheit ist, daß zu den 93% auch die
Oberschicht (rd. 1%) gerechnet wird - Oberschicht und Unterschicht als
eine Interessengruppe! Das ist die »Synthesis«! (Hubert
Brune, Wir sitzen in der Falle, 2001 ff. [**];
ders., Heimlicher Genozid, Ausbeutung der Mittelschicht, in:
As der Schwerter, 26.02.2011 [**|**]).
Dieser schleichende Genozid - ob durch Abtreibung
(durch sie fehlen den Westlern mittlerweile mindestens 200 Mio. Menschen
- deren Nachkommen nicht mitgezählt [**])
oder demnächst durch Krieg - vollzieht sich, ohne daß auch
nur ein Westler (Abendländer bzw. Weißer) dagegen etwas
unternimmt. Die bemerken das gar nicht!
Ich bin nie so richtig links gewesen (**), abgesehen
davon, daß man als junger Mensch und auch als Student für Parolen,
die man in modernen Zeiten als links zu nennen pflegt, empfänglich
ist - das gilt übrigens insbesondere für den weiblichen Teil
dieser Gruppe, weshalb der Feminismus den Globalisten schön ins Konzept
paßt. Zwar habe ich nicht wenigen Leuten hin und wieder zugehört,
wenn sie linke Sprüche von sich gegeben haben, aber so
richtig ernst genommen habe ich die nie. Ich war ihnen gegenüber
früher nicht unbedingt feindlich eingestellt, aber sehr vorbehaltlich.
Vielleicht kann man das sogar mit meiner Einstellung gegenüber
dem Sport und dem Sportverein vergleichen (vergleichen, nicht gleichsetzen!):
Ich spielte und spiele immer noch sehr gern Fußball, Volleyball,
Tischtennis, Handball u.v.a. und war als Kind und als Jugendlicher auch
im Sportverein - am meisten und am längsten (mit Unterbrechungen)
im Fußballverein. So richtig Fan eines Vereins war ich nie, und
das wollte ich auch nie sein. Auch als aktiver Fußballer war ich
im Grunde nie ein sehr treuer Vereinsanhänger, denn ich habe fast
immer nach einer Saison aufgehört, für eine Saison Pause gemacht,
dann wieder für eine Saison gespielt u.s.w. - aber immerhin war dieser
ständige Wechsel regelmäßig. Ich wurde dafür auch
gar nicht kritisiert, weil ich - jedenfalls aus Sicht des Vereins - für
den Verein zu wichtig war. Schon seit meiner Kindheit spüre ich einen
Freiheitsdrang in mir, der mir immer wieder sagt: Du, Freigeist,
liebst die Freiheit viel zu sehr und verläßt den Vereinsgeist,
obwohl du - selbstverständlich - nichts gegen ihn an sich
hast, deswegen immer wieder, weil du den Vereinsgeist Vereinsgeist sein
lassen möchtest. Vereine sind nichts für mich, aber deswegen
lehne ich Vereine noch lange nicht ab. Eher im Gegenteil. Ich will nur
selbst nicht so gern im Verein sein.
Ich bin auch nie so richtig rechts gewesen (**), abgesehen
davon, daß man sich seine politischen Seiten nicht
immer aussuchen kann und sich deswegen nicht wundern darf, wenn die
Herrschenden einem genauestens vorschreiben, wo man zu stehen hat. Jedenfalls
ordne ich mich da ein, wo ich meiner Meinung nach eigentlich immer schon,
wenn man von kleinen Experimenten absieht (ich meine das Zuhören
[siehe oben] - ich bin nämlich noch jemand, der das Lernen durch
Zuhören gelernt hat und es auch als einen Wert noch anerkennen kann),
zuhause war: im Konservativen. Daß das heute bereits
ein Schimpfwort ist und als rechts angesehen wird, ist eigentlich
eine Schande; aber dadurch, daß die Rechte sich dem
- nolens volens - auch immer ein Stück weit (hier
paßt diese Mode-Redewendung wirklich) angepaßt hat, ist sie
tatsächlich von der Mitte zu der Rechten
gewandert, zwar nicht weit, aber immerhin (**|**).
Ursprünglich ist der Konservative der Mitte
zugehörig - das sage ich nicht, weil ich nicht als Rechter
eingestuft werden will, sondern weil ich das aus der Geschichte heraus
verstehe.
Man fühlt sich wie ein Einheimischer in einem fremden Heimatland:
seit Jahrtausenden hier zuhause und trotzdem immer gerade erst eingewandert;
denn als Oppositioneller weiß man ja heutzutage nie, mit welcher
politischen Seite man verbunden, welchen Diskriminierungen
aufgrund dieser Gesäßgeographie man ausgesetzt
wird. Ich habe hier in Deutschland noch nie einen Neonazi
gesehen. Wenn es die überhaupt gibt, dann sind sie schon sehr anders,
als es die Nazis waren, obwohl auch die Nazis nicht einfach nur rechtsextrem,
sondern eben auch linksextrem waren. Genannt werden diese
heutigen Phantome jedenfalls Neonazis oder - noch propagandistischer (!) - Nazis. Daß die Herrschenden dazu alle Opositionellen
abstempeln und weiterhin noch rigoroser abstempeln werden, ist logisch,
und daß das auch gar nicht anders kommen konnte, war mir - ehrlich
gesagt - schon als junger Mensch klar. Der NSU-Vorfall ist ein BND-Vorfall
(**|**|**|**|**),
ein Parteienstaats-Vorfall, beide zurückgehend auf das, was heute
im Westen diktiert wird: Globalismus als Totalitarismus, der seinen
Aufstieg einer mafiotischen Plutokratie, ja Kleptokratie
(**)
verdankt und sich zynischerweise auch noch - ausgerechenet (!) - Demokratie
nennt, die er nie war und nie sein wird, aber der er immerhin teilweise
ebenfalls seinen Auftstieg zu verdanken hat.
Es gibt keinen politischen bzw. gesellschaftlichen Bereich mehr,
der noch frei wäre von der dekadenten, nihlistischen Zerstörung
der gesamten abendländischen Kultur, der Leistungsfähigkeit
abendländischer Menschen und folglich auch der Leistungsfähigkeit
aller Menschen. Dieser exponentiell beschleunigte Rückgang
der Leistungsfähigkeit ist gewollt.
Wie sehr der Rückgang der Leistungsfähigkeit besonders auch
im Bereich der Bildung, die man die einzig wirklich große und
bislang genügend ergiebige Rohstoffquelle des Abendlandes nennen
mag, bereits fortgeschritten ist und die Verdummung wie ein Krebsgeschwür
immer mehr wuchert, möchte ich verdeutlichen, indem ich auf einen
Brief verweise, den ich am 24.05.2012 schrieb: **
Einiges kann ich schon vorhersagen, z.B. dies: Den Abendländern
wird diese Globalismus-Phase einen hohen Preis abverlangen! Die Abendländer
haben auf den Demos verzichtet, ohne den Verzicht bemerkt
zu haben. Was vor allem die Demographie und die Demokratie
angeht, so haben die Abendländer das Vergessen oder Verdrängen
gar nicht bemerkt. Dieser Preis wird zwar auch schon seit langem bezahlt,
aber er wird noch sehr kräftig steigen (anziehen, wie
der Börsianer sagt).
13.11.2012, 20:59
A)
Deine Aussage zur möglicherweise menschenspezifischen Dummheit geht
zurück auf Deine Frage (**|**|**),
ob folgender Text von mir ist:
Auch wenn es unter Umständen noch lange dauern wird, bis
die Menschheit ein neues Zuhause gefunden haben wird, so wird aber doch
der Weg über die zwei grundsätzlichen Möglichkeiten beschritten
werden müssen, wenn die Menschheit nicht (zu) früh aussterben
will. Wenn doch, dann wäre es nicht nur definitiv zu früh,
sondern eine Dummheit, der selbst die frühesten Menschen nicht
erlegen gewesen wären, wenn sie bereits die geistigen und vor allem
die technischen Möglichkeiten dazu gehabt hätten, auch im
Universum nomadisierend nach Seßhaftigkeit zu suchen. **
Ja, selbstverständlich ist dieser Text von mir. Sonst hättest
Du ihn dort auch nicht finden können, wo Du ihn gefunden hast. Wenn
ein Wort, ein Satz, ein Text nicht in Anführungsstrichen steht,
dann bin ich dessen Autor (und wenn ich mich selbst zitiere, dann sogar
auch mit Anführungsstrichen!), dann habe ich alle Rechte und
Pflichten, die sich im Zusammenhang mit der Autorenschaft ergeben. Ich
weiß in etwa, wie Schopenhauer zu dem obigen Zitat textuell Stellung
bezogen hätte, aber ich bin auch ein Schopenhauerianer eher so, wie
es Nietzsche war, und kehre oder werte den (von Schopenhauer geäußerten)
Pessimismus in einen (von Nietzsche geäußerten)
Optimismus um - dabei Schopenhauers Verdienste kaum in Frage
stellend. Auf denjenigen Text bezogen, für den ich meine Verantwortung
übernehmen muß, bedeutet das, daß wir Menschen, weil
wir doch da sind, existent sind, in die Welt gehalten sind, also unserem
In-der-Welt-Sein
(Heidegger) nicht entrinnen können, auch nicht so tun und am besten
auch nicht wünschen sollten, als wäre es umgekehrt, und folglich
am besten das tun und uns wünschen sollten, was für uns machbar
erscheint in dem Sinne, daß wir dabei nicht zu extrem werden und
uns selbst zerstören, denn das werden wir ja höchtswahrscheinlich
sowieso tun. Außerdem brauchen wir Ziele, und zwar in etwa so, wie
insbesondere unsere Vorfahren z.B. Kirchen, Kathedralen und Schlösser
über einen Zeitraum von mehreren Generationen hinweg gebaut haben.
Man darf dabei eben nicht vergessen, daß es oft zwei, drei oder
viel mehr Generationen waren, die das Ergebnis gar nicht mehr erleben
konnten (manche Projekte waren sogar Jahrtausendprojekte). Ich stelle
also eine Gegenfrage zu DeinerFrage (**|**|**):
Warum sollen gerade jetzt oder auch zukünfig
ähnliche Projekte nicht in Angriff genommen werden?
1. mögliche
Antwort: |
Weil die meisten Menschen ohnehin
schon zu dekadent sind. |
2.
mögliche Antwort: |
Weil die Menschen es nicht können. |
3.
mögliche Antwort: |
Weil die Menschen Sünder
sind. |
4.
mögliche Antwort: |
Weil es eine Dummheit ist, nicht
zu früh aussterben zu wollen (**). |
Abgesehen davon, daß ich die gestellte Frage für eine auf
Moralisierung hinauslaufende und folglich oft rhetorisch verwendete
Frage halte, gäbe ich wahrscheinlich folgende Begründungen
für die möglichen Antworten: die 1. mögliche Antwort
wäre dann meine erstgewählte; die 2. mögliche Antwort
ergibt sich aus der ersten; die 3. mögliche Antwort wäre meine
nicht gern ausgesprochene; die 4. mögliche Antwort wäre meine
letztgewählte, weil eine von Dir diktierte.
Sei mir bitte nicht böse, lieber Heinrich,
aber ich kann die 4. mögliche Antwort nicht völlig unterschreiben,
weil ich einfach dagegen bin, nicht für das Leben zu sein.
Trotzdem täte ich alles dafür, daß Du diese, Deine Antwort
auch oder gerade dann aussprechen dürftest, wenn sie die Herrscher
dieser Welt verböten. Aber diese Welt ist (noch!) ein wenig anders,
und ich bin ein zu sehr lebensbejahender Mensch, als daß ich dafür
sein könnte, daß es eine Dummheit der Menschen wäre, nicht
zu früh aussterben zu wollen (**).
Diese Aussage ist dennoch des Be- und Nachdenkens wert. Auch Schopenhauers
relativer Pessimismus und Nietzsches relativer Optimismus sind ja in Einklang
zu bringen. Nietzsche war und blieb ein Schopenhauerianer. Schopenhauer
war ein Lebensphilosoph - er war sogar der Begründer unserer modernen
Lebensphilosophie (**)
-, und Nietzsche war auch ein Lebensphilosoph und begründete gemäß
meiner Deutung die auf die Alte Schule (**)
folgende Mittlere Schule (**),
wie ich sie nenne.
B)
Deine Aussage zum Multiversum geht zurück auf: Ich
tendiere in der Tat schon eher zu MULTIVERUM. **
Bevor ich darauf allerdings näher eingehen kann, muß ich
erst einmal wissen, wie ich Deine Aussage zu verstehen habe. Meintest
Du damit, daß Du (a) selbst zum Multiversum
tendierst im Sinne einer, nämlich Deiner körperlichen Bewegung
(durch ein Wurmloch z.B.) oder (b)
meine auf der Webseite Multiversum (**)
geäußerten Thesen und Argumente sowie gegen die Universum-
und insbesondere Urknall-Theorie gerichteteten Gegenargumente
begrüßt oder (c) das Multiversum
unabhängig von meiner Theorie als erkenntnistheoretische Tendenz
akzeptierst?
Zu Deiner Fahrt durch ein Wurmloch(siehe a)
kann ich Dir nur alles Gute wünschen, denn ich weiß nicht,
was Dich da und vor allem dahinter erwartet. Wenn es Dir um meine Webseite
Multiversum (**)
geht, so muß ich wiederum zurückfragen, auf welches Thema bzw.
welche Themen Du Dich beziehst (Beispiele: [1.]
Universum
begann leer und wird leer enden; [2.]
Rätsel
Entropie; [3.] Zeit[a]symmetrie;
[4.] Zeitpfeil;
[5.] Zeitspirale;
[6.] Erinnerung
an die Zukunft?; [7.] Erinnernungen an die Zukunft;
[8.] Urknall-Problem;
[9.] Urknall
und Bibel) und Dir vorschlagen, daß Du mir ein Thema
oder mehrere Themen vorschlägst. Wenn Du ein Multiversalist
bist, bin ich sehr gespannt auf Deine Antwort(en).
25.11.2012, 19:53
In Spenglers Werk Preußentum und
Sozialismus (**|**)
ist nicht umsonst der Name Preußentum enthalten! Man
muß, um diese Geschichte richtig zu verstehen, bei der Reformation
oder am besten noch Jahrhunderte früher anfangen, z.B. eben beim
Deutschen Ritterorden (**|**|**|**).
Obwohl man bei diesem Thema also mit dem Rittertum beginnen müßte,
beginne ich ausnahmsweise einmal später, nämlich mit der Reformation
bzw. dem Protestantismus und insbesondere dem Pietismus. Der Pietismus
entstand - nicht zufällig (!) - zur Zeit der Reformation im
Raum der Schwaben, Badener, Pfälzer und gelangte eben durch die ja
aus Schwaben stammenden Hohenzollern nach Brandenburg und Preußen.
Wenn Sie also lediglich 4 bis 5 Generationen
(**)
veranschlagen, dann sind das bei weitem zu wenige; und wenn
Sie den zeitlich relevanten Kern meinen, dann sind das trotzdem zu
wenige. Denn man kann nicht eben mal für 4 bis 5 Generationen
etwas regeln, in der gesamten Welt dafür bekannt, gerühmt und
vor allem beneidet werden und dann plötzlich wieder verschwinden
(das plötzliche Verschwinden kann sowieso nur mit [höherer]
Gewalt von außen geschehen, wie es ja 1945 geschah, als die Besatzungsmächte
in Deutschland alles Preußische zerstörten - dabei hatte zuvor
gerade das Preußische den Widerstand gegen den Nationalsozialismus
am meisten praktiziert, am zweitmeisten das Militär, das wiederum
preußisch ausgebildet war). Man braucht für die perfekte (=
preußische, also deutsche) Organisation von Staat, Wirtschaft, Verwaltung
u.s.w. allein schon für die Vorarbeit mindestens 3 Generationen (denn:
damals war das alles neu [!], man konnte nicht einfach irgendetwas
von irgendjemandem kopieren), ebenfalls mindestens 3 Generationen, um
sich damit einen Namen zu machen und mindestens 3 Generationen, um den
Namen durch den Dreck zu ziehen (denn: während dieser Zeit läuft
das Programm ja noch, sonst würde es ja nicht durch den Dreck
gezogen werden). Weil Preußen bzw. Deutschland (denn das deutsche
Preußen setzte sich ja nach der Beendigung des Deutschen
Dualismus als Hauptmacht in Deutschland durch - vorher war ja das
deutsche Habsburg, also das deutsche Österreich die Hauptmacht in
Deutschland gewesen) für seine Leistungen bereits im 18. Jh., spätestens
aber - und was ganz Deutschland angeht - im 19. Jh. für seine
gigantischen Leistungen berühmt war, können wir getrost eine
Zeit veranschlagen, die mehrere Jahrhunderte umfaßt, z.B. so: 2
Jahrhunderte für die Vorarbeit, 2 bis 3 Jahrhunderte für die
Hauptarbeit und wenige Jahre für die Nacharbeit, und zwar deswegen
nur wenige Jahre, weil diese Nacharbeit durch die auf Deutschland
und die Deutschen Neidischen mit Hilfe zweier Weltkriege und Sigerjustiz
vollzogen wurde (normalerweise braucht auch die Nacharbeit mindestens
1 Jahrhundert, wenn nicht sogar ebenfalls 2 bis 3 Jahrhunderte).
Zu Ihrer Aussage: Vor 1730 und nach 1933
gab es solche fähigen Beamtenapparate nie. (**).
Noch einmal: In Spenglers Werk Preußentum
und Sozialismus ist nicht umsonst der Name Preußentum
enthalten! Mir wird immer gnaz kribbelig, wenn ich Ihre Angaben in Jahreszahlen
oder Jahren lese [**|**]
- auch schon in früheren E-Briefen [**|**]).
Ich bitte um Verzeihung für meine Kritik, aber Sie gehen, als wären
Sie ein Geschichtsschwabe, immer so sparsam mit geschichtlichen
Zahlen um, obwohl doch gerade Sie als Geologe es gewohnt sein müßten,
in größeren Zeiträumen zu denken. Wahrscheinlich aber
haben Sie diese Jahreszahlen gewählt, weil Sie zwei Menschen für
den Beginn und einen Menschen für das Ende der weltweit größten
politischen Leistungen aller Zeiten im Visier haben: die preußischen
Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. (den Großen)
und den östereichischen Bürger Adolf Hitler (den Führer).
Die Nationalsozialisten haben sich nicht wie Preußen verhalten,
aber sie wollten sich das Preußentum zunutze machen - jedenfalls
haben nicht sie, sondern Deutschlands Kriegsgegner es abgeschafft: zwischen
1945 und 1949 (offiziell: 1947). Aber selbst diese gewaltsame Abschaffung
kann nicht einfach Gehirne, gewachsene Bildung und Ausbildung von bestimmten
Menschen zerstören, weshalb später in West-Deutschland die 68er
Bewegung, die ja in Wahrheit eine Bewegung der Frankfurter Schule
war und ist, die Zerstörung besonders wirksam vorantrieb und weiterhin
vorantreibt. Das dauert eben!
Also: Vielleicht ist tatsächlich schon seit 1947 das Preußentum
nicht mehr so rchtig lebendig, doch ich glaube, daß es zwar den
ersten Dolchstoß durch Deutschlands externe Kriegsgegner
1947 erhalten hat, daran aber noch nicht gestorben ist, sondern sich von
dem zweiten Dolchstoß durch die Frankfurter Schule als
Deutschlands interne Kriegsgener bis heute noch nicht erholt hat.
Weitere Gründe, die aber mit den genannten einhergehen, sind die
mittlerweile bis ins Nirwana fortgeschrittene Wohlfühlgesellschaft
und alle anderen Begleitphänomene des heutigen, oft auch - nicht
ganz zutreffend - als Spätkapitalismus bezeichneten Globalismus.
|
 |
Meiner Meinung, aber mehr noch meiner Forschung nach ist das Preußentum
ähnlich alt wie die anderen beiden wahren Sozialismen, also das,
was Spanier, Engländer und Deutsche (vor allem: Preußen) allein
nur hervorgebracht haben. Und das kann auch gar nicht anders sein. Denn
wenn sie später entstanden wären, hätten sie sich noch
nicht (weil zu früh) oder nicht mehr (weil zu
spät) weiterentwickeln können. Zu welchem Unsinn sich ein moderner
Sozialismus entwickeln kann - weil er eben zu spät (nämlich
in der Moderne i.e.S. **)
entstanden ist -, zeigen die Entwicklungen in Frankreich während
der Bürgerlichen Revolution (z.B. bei Babeuf u.a.) und
dann später in der Sowjetunion. Spengler ging es in seinem Werk Preußentum
und Sozialismus (**|**)
auch darum, auf diese unterschiedlichen Entwicklungen hinzuweisen. Er
tat das nicht so deutlich, wie ich es tue, aber allein schon die folgenden
drei Sätze schrieb Spengler nicht einfach aus Spaß: Drei
Völker des Abendlandes haben den Sozialismus in einem großen
Sinne verkörpert: Spanier, Engländer, Preußen (nicht
zufällig die »östlichsten« [»jüngsten«,
»frischesten«] der Deutschen! HB).
Von Florenz und Paris aus formte sich der anarchische Gegensinn in zwei
andern: Italienern und Franzosen. Der Kampf beider Weltgefühle ist
das Grundgerüst dessen, was wir als neuere Weltgeschichte bezeichnen.
(Oswald Spengler, Preußentum und Sozialismus, 1919, S. 26
**).
Für den Aufbau solcher Sozialismen braucht man - wie schon gesagt
- mehrere Jahrhunderte, und für den Abbau solcher Sozialismen braucht
man ebenfalls mehrer Jahrhunderte (normalerweise! **)
und auch Feinde (außen und innen), aber die gibt es ja sowieso immer.
29.11.2012, 20:26
Es kommt aber auch auf die Wortwahl an, denn anders als Du behaupte
ich nicht, daß Zahlen real
(**)
seien, sondern im Bewußtsein verankerte Phänomene, von denen
wir nicht wissen, ob sie real sind oder nicht. Recht hast Du, wenn Du
sagst, es sei unschlüssig, bei Zahlen
von einer Erfindung zu sprechen (**),
aber sie müssen deswegen trotzdem nicht real
(**)
sein, und was nicht real ist, muß deswegen auch nicht erfunden
(**)
sein, sondern es reicht völlig aus, wenn sie entdeckt (worden) sind.
Ob Gott sie vor uns versteckt hat oder die Natur oder der Mathematiker
oder der Historiker oder ... oder ... oder ... - das ist, wie ich meine,
deswegen nicht so wichtig, weil wir das nicht wissen, sondern allenfalls
glauben können. Zahlen können aber auf das Reale (ich meine
damit, verkürzt gesagt, das Materielle in Raum und Zeit) verweisen
- ähnlich wie die Logik im Denken und Sprechen - und sind deshalb
wohl wirklich, aber nicht unbedingt real. Der Unterschied zwischen
der Wirklichkeit und der Realität liegt darin, daß die Wirklichkeit
die Möglichkeit miteinschließt, die Realität dagegen nicht.
Ein Grund mehr, weshalb wir sehr stolz auf unsere Deutsche Sprache und
Deutschland als dem Land der Dichter und Denker sein können,
denn keine andere Sprache des Indogermanischen (das Altgriechische ausgenommen,
aber das ist ja leider tot) und wahrscheinlich auch keine
andere Sprache unterscheiden diesen Aspekt und keine anderen Philosophen
und Wissenschaftler haben sich darüber so sehr Gedanken gemacht wie
die in Deutschland.
Auch kann man meiner Meinung nach nicht die
Erfindung der Geometrie als erste wirkliche Mathematik (**)
verstehen, weil z.B. auch die einfachsten Rechenarten schon zur Mathematik
gehören. Man fragt sich doch manchmal, warum z.B. die Löwen
wissen, ob eines oder zwei ihrer Jungen fehlen, denn sie können es
registrieren (je nach Intelligenzgrad). Von Geometrie haben aber Löwen
keine Ahnung.
Die Erkenntnis als Prozeß ist eine Spiralbewegung. Es ist klar,
daß ich das sagen muß, wirst Du jetzt vielleicht denken, denn
meine Kulturtheorie ist ja ebenfalls eine Zyklentheorie, in der alles
oder fast alles einerseits (scheinbar) der Kreisbewegung und andererseits
(scheinbar) der Linearbewegung folgt, woraus sich die Spiralbewegung ergibt
(vgl. hierzu auch meinen Text im Kommentar zu Deinem Eintrag in mein Gästebuch
[**|**]). Und das kommt doch
dem Schweigen als des Menschen letztes Recht
und als die unveräußerlichste Würde, doch noch Recht zu
behalten (**),
schon recht nahe.
03.12.2012, 22:15
Warum waren die US-Amerikaner wohl gerade auf DEUTSCHE Techniker und
Weltraumforscher aus, von denen Wernher von Braun nur einer von
mindestens 2000 (vielleicht sogar 4000!) war? Antwort: Ohne sie wären
die US-Amerikaner wahrscheinlich niemals fähig gewesen z.B. zu den
Apolloflügen (und deren Höhepunkt: Mondlandung - oder war die
sogar nicht echt?) - und wenn doch, dann erst heute (heute aber deswegen
wiederum nicht, weil sie am Untergehen sind). Ähnlich sah und sieht
es bei den Sowjets [Russen] aus. Deutschland Kriegsgegner haben Deutsche
und Deutschland nicht nur bombardiert, sondern auch über andere Wege
Deutsche getötet, ausgeraubt, beraubt, ja bestimmte Deutsche (Wissenschaftler
und Techniker und all deren Patente) ebenfalls geraubt, Deutschland ausgeraubt
- mehr und schlimmer als alle anderen Raubritter zuvor (zusammengenommen!).
Deshalb müssen sie uns auch immer wieder ein schlechtes Gewissen
diktieren. Verstehen Sie?
07.12.2012, 20:02
Wir können ja auch ein Gedankenexperimet wagen und die Idealisten
und die Realisten in Analogie setzen zu Subjekt
und Objekt und als Schopenhauerianer behaupten, daß
die Idealisten etwas näher an der Wahrheit sein müssen,
weil sie vom Subjekt ausgehen und deshalb auch den Willen besser
beschreiben können, weil der als Ding an sich (vgl. Kant),
als erster Beweger (vgl. Aristoteles), als Natur (Naturalisten,
Naturwissenschaftler), als Evolutionsprinzip (vgl. Darwin), als
Trieb (vgl. Freud) ..., als Gott (Theisten) in allem - also
auch in jedem anorganischen und organischen Körper - steckt und als
metaphysisches Wesen die physische Welt bestimmt, weil er die Welt ist
(vgl. Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung,
1818 **).
Schopenhauer ging ja von zwei Sätzen aus:
1.) Die Welt ist an sich Wille. **
|
2.) Die Welt ist für mich Vorstellung.
** |
Wenn die Welt an sich Wille und auch Vorstellung ist, wie Schopenhauer
sagte (**),
dann haben nur diejenigen die ohnehin nur geringe Möglichkeit zur
Erkenntnis des Willens, die ihn in sich spüren, denn der Wille erscheint
ja nicht und kann folglich auch kein für die Erkenntntnis relevantes
Objekt sein. Schopenhauer war selbst weniger ein Idealist, aber diesbezüglich
stimmte er den Idealisten zu.
Wenn aber die Realisten (Du nennst sie Materialisten
**)
zu Idealisten und die Idealisten zu Reallisten werden, dann kann sich
das soweit zuspitzen, wie Du es beschrieben hast: der
Traum wird »real« erlebt und die Realität wird »traumatisch«
erfahren (**),
wobei »traumatisch« (**)
und idealistisch nicht so eng miteinander verbunden sein müssen,
wie Du es hier zu suggerieren scheinst.
Du arbeitest ja als Ingenieur (dem
Inschenör ist nix zu schwör **)
und hast wahrscheinlich noch nie daran gadacht, diesen Beruf aufzugeben.
Dennoch könnte auch genau der Dein Trauma sein oder werden, obwohl
er für Dich ein Traum war oder ist. Wenn das der Fall sein oder werden
würde, dann würden für Dich Traum und Trauma nahezu zu
Synonymen geworden sein: Du würdest dann ihre Bedeutung nur noch
durch die erlebte Geschichte voneinander trennen können.
Weißt Du, wohin der Wille Dich früher trieb, heute treibt
und zukünftig treiben wird?
12.12.2012, 16:00
Da hast Du Dich ja schön herausgeredet, weshalb ich es also noch
einmal versuche: Wenn Du Dein momentan bestreiktes Arbeitsverhältnis
einfach nicht mehr haben würdest, also auch nicht als Möglichkeit
(wir erinnern uns: die Wirklichkeit schließt die Möglichkeit
mit ein, die Realität schließt sie aus), dann würden für
Dich doch Traum und Trauma zusammenfallen (**);
denn Du hast diesen Beruf ja nicht gewählt, weil Dich jemand dazu
gezwungen hat, obwohl Du ja glaubst, daß die Realität sich
uns ... als Gewalt aufzwingt (**).
Leserlich sieht das aber alles sehr deprimierend aus, was Du da so an
Buchstaben zusammengefügt hast.
Was bestreikt Ihr denn eigentlich?
Schopenhauer hast Du aber falsch verstanden, wenn Du den Willen und
den Trieb voneinander trennst. Auch liegst Du falsch mit Deiner Behauptung,
der Wille sei emanzipiert (**).
Der Wille braucht sich nicht zu emanzipieren - er ist von nichts und niemanden
abhängig. Ich bin ja von Schopenhauer ausgegangen. Für Schopenhauer
war der Wille das, was vor ihm Kant das Ding an sich genannt
hatte. Wenn Freud später daraus einen Trieb machen sollte,
so ist Schopenhauer dafür nicht verantwortlich, obwohl Schopenhauer
und Nietzsche (dieser besonders) für Freud die Ideengeber waren (Freud
wäre ohne sie ungefähr das gewesen, was eine Hupe ohne Fahrzeuge
ist). Der Wille ist frei, aber der menschliche Wille - also das,
was die meisten Menschen (in ihrem Wunschdenken) meinen, wenn sie vom
Willen sprechen - ist nicht frei, wie schon gesagt
(**|**).
Wäre es anders, gäbe es nicht die Ideologie als eine der modernen
Religionen, die Menschen dazu veranlassen soll, an ihren freien
Willen zu glauben. Es ist tatsächlich so wie mit den anderen
Glaubenssystemen. Aber es ist ein Unterschied, ob man z.B. auf das Christentum
mit Nihilismus reagiert oder auf die modernen Religionssysteme,
die ja selbst erst durch Nihilismus entstehen konnten. Hieran möchte
ich nur erinnert haben, bevor Du Dich jetzt wieder der Antwort hingibst,
ich begäbe mich jetzt aber ins Nihilistische
(**).
Eher ist nihilistisch, wer vom freien Willen des Menschen
träumt, an ihn glaubt.
29.12.2012, 07:20
Ich habe den Weltuntergang und Weihnachten gut überstanden
und warte nun auf den vierten und - vorerst (!) - letzten Akt: den kalendarischen
Jahreswechsel.
Haben auch Sie die Weihachtstage gemäß der Tradition verbracht?
Ich weiß gar nicht, wie ich Sie auf dieses Thema ansprechen kann,
weil ich mich noch gut an eine Ihrer Aussagen erinnere: Ich
als alter Heide feiere allerdings nicht die Geburt des Herrn, sondern
die Sonnenwende. Bin ein Sonnenanbeter, allerdings nicht im Hochsommer,
das ist wieder mal typisch! (**).
Also: Wie haben Sie die Sonnenwendfeier verbracht? Ich hoffe doch, daß
diese Feier für Sie ein großes Fest ist. Für mich ist
es das ja sehr. Und Weihnachten als die Geburt des Herrn Jesus Christus
wurde ja nicht zufällig auf den Tag der Sonnenwende - damals war
es noch der 24.12. (!) - festgelegt. Auf diese Weise konnten die Christen
aus den Wüstengebieten ihre Religion den Heiden aus den Waldgebieten
näherbringen. So haben sie es ja mit fast allen Feiertagen gemacht,
z.B. auch mit dem ebenfalls ursprünglich germanischen Ostern,
um ein weiteres großes Fest zu benennen, denn Ostern und Weihnachten
sind bekanntlich die beiden größten Feste des Christentums.
Wie wäre es mit einem Spengler-Zitat? Ich habe da gerade eines
parat:
Das Wesen aller Kultur ist Religion;
folglich ist das Wesen aller Zivilisation Irreligion. Auch das
sind zwei Worte für ein und dieselbe Erscheinung. Wer das nicht
im Schaffen Manets gegen Velasquez, Wagners gegen Haydn, Lysippos gegen
Phidias, Theokrits gegen Pindar herausfühlt, der weiß nichts
vom Besten der Kunst. Religiös ist noch die Baukunst des Rokoko
selbst in ihren weltlichsten Schöpfungen. Irreligiös sind
die Römerbauten, auch die Tempel der Götter. Mit dem Pantheon,
jener Urmoschee mit dem eindringlich magischen Gottgefühl ihres
Innenraums, ist das einzige Stück echt religiöser Baukunst
in das alte Rom geraten. Die Weltstädte selbst sind den alten Kulturstädten
gegenüber, Alexandria gegen Athen, Paris gegen Brügge, Berlin
gegen Nürnberg, in allen Einzelheiten bis in das Straßenbild,
die Sprache, den trocken intelligenten Zug der Gesichter (**)
hinein irreligiös (was man nicht mit antireligiös zu verwechseln
hat). Und irreligiös, seelenlos sind demnach auch diese ethischen
Weltstimmungen, die durchaus zur Formensprache der Weltstädte gehören.
Der Sozialismus ist das irreligiös gewordene faustische Lebensgefühl;
das besagt auch das vermeintliche (»wahre«) Christentum,
das der englische Sozialist so gern im Munde führt und unter dem
er etwas wie eine »dogmenlose Moral« versteht. Irreligiös
sind Stoizismus und Buddhismus im Verhältnis zur orphischen und
vedischen Religion, und es ist ganz Nebensache, ob der römische
Stoiker den Kaiserkult billigt und ausübt, der spätere Buddhist
seinen Atheismus mit Überzeugung bestreitet, der Sozialist sich
freireligiös nennt oder auch »weiterhin an Gott glaubt«.
(Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, S. 458-459 **).
In einer Anmerkung zu dem intelligenten Zug der Gesichter
(**)
heißt es dann:
Man beachte die auffallende
Ähnlichkeit vieler Römerköpfe mit denen heutiger Tatsachenmenschen
amerikanischen Stils und, wenn auch nicht so deutlich, mit manchen ägyptischen
Porträtköpfen des Neuen Reichs. (Oswald Spengler, Der
Untergang des Abendlandes, 1918, S. 459 **).
Jetzt wird es noch interessanter:
Dies Erlöschen der lebendigen
inneren Religiosität, das allmählich auch den unbedeutendsten
Zug des Daseins gestaltet und erfüllt, ist es, was im historischen
Weltbild als die Wendung der Kultur zur Zivilisation erscheint, als
das Klimakterium der Kultur, wie ich es früher nannte, als
die Zeitwende, wo die seelische Fruchtbarkeit einer Art von Mensch für
immer erschöpft ist und die Konstruktion an Stelle der Zeugung
tritt. Faßt man das Wort Unfruchtbarkeit in seiner ganzen ursprünglichen
Schwere, so bezeichnet es das volle Schicksal des weltstädtischen
Gehirnmenschen, und es gehört zum Bedeutsamsten der geschichtlichen
Symbolik, daß diese Wendung sich nicht nur im Erlöschen der
großen Kunst, der gesellschaftlichen Formen, der großen
Denksysteme, des großen Stils überhaupt, sondern auch ganz
körperlich in der Kinderlosigkeit und dem Rassetod der zivilisierten,
vom Lande abgelösten Schichten ausspricht, eine Erscheinung, die
in der römischen und chinesischen Kaiserzeit viel bemerkt und beklagt,
aber notwendigerweise nicht gemildert worden ist. (**).
(Oswald Spengler, Der Untergang des Abendlandes, S. 459 **).
Kommen wir also gleich auf das Thema Unfruchtbarkeit zu sprechen:
Und nun geht aus der Tatsache, daß
das Dasein immer wurzelloser, das Wachsein immer angespannter wird,
endlich jene Erscheinung hervor, die im stillen längst vorbereitet
war und jetzt plötzlich in das helle Licht der Geschichte rückt,
um dem ganzen Schauspiel ein Ende zu bereiten: die Unfruchtbarkeit
des zivilisierten Menschen. Es handelt sich hier nicht um etwas,
das sich mit alltäglicher Kausalität, etwa physiologisch,
begreifen ließe, wie es die moderne Wissenschaft selbstverständlich
versucht hat. Hier liegt eine durchaus metaphysische Wendung
zum Tode vor. Der letzte Mensch der Weltstädte will nicht
mehr leben, wohl als einzelner, aber nicht als Typus, als Menge; in
diesem Gesamtwesen erlischt die Furcht vor dem Tode. Das, was
den echten Bauern mit einer tiefen und unerklärlichen Angst befällt,
der Gedanke an das Aussterben der Familie und des Namens, hat seinen
Sinn verloren. Die Fortdauer des verwandten Blutes innerhalb der sichtbaren
Welt wird nicht mehr als Pflicht dieses Blutes, das Los, der Letzte
zu sein, nicht mehr als Verhängnis empfunden. Nicht nur weil Kinder
unmöglich geworden sind, sondern vor allem weil die bis zum äußersten
gesteigerte Intelligenz keine Gründe für ihr Vorhandensein
mehr findet, bleiben sie aus. (Oswald
Spengler, Der Untergang des Abendlandes, S. 678-679 **).
Die nun eigentlich folgenden Absätze sind genauso bedeutsam wie
der hier zuletzt aufgeführte. Ich habe sie aus Platzgründen
weggelassen.
Das Thema ist aktueller denn je.
- 2013 -
28.02.2013, 21:11
Ist die Welt vielleicht doch nur Wille und Vorstellung?
Ist der Wille das Ding an sich (**)?
Ist alles Objektive nur bezüglich des Subjektiven - und also Vorstellung?
Ist die Welt deshalb einerseits Wille und andererseits Vorstellung, weil
wir das Ding an sich nicht erkennen können und das Subjekt
ebenfalls nicht?
Wenn wir wie Goethes
Faust wissen wollen, was die Welt im Innersten zusammenhält
(**),
so werden wir zwar stets zu einem Ergebnis kommen, aber dieses Ergebnis
wird nie der Weisheit letzter Schluß sein können, weil wir
eben das Ding an sich nicht erkennen können. Denn wenn
wir die Welt - z.B. gemäß Schopenhauer
als Wille oder als Vorstellung - zuletzt doch nicht erkennen können,
dann können wir auch nicht erkennen, was sie im Innersten zusammenhält.
Aber: Wir wollen es!
Kann uns nur noch der Verzicht retten?
Von Schopenhauer könnte der Satz stammen:
Nur die Verzweiflung kann uns noch retten; er hatte freilich nicht von
Verzweiflung, sondern von Verzicht gesprochen. Verzicht ist für die
Modernen das schwierigste Wort der Welt. Schopenhauer hat es gegen die
Brandung gerufen. (Peter Sloterdijk,
Philosophische Temperamente, 2009, S. 95 **).
Schopenhauer ist der Erfinder der Evolutionstheorie,
wie sie über Darwin
bekannt geworden ist: als Darwinismus (**).
Auch kann Schopenhauer als der Erfinder der Chaos- und der Systemtheorie,
ganz sicher jedenfalls auch der Theorie über die vernunftfreie
Energie- und Triebnatur des Seins (**)
und der Herrschaft des Arationalen gelten. Schopenhauer ist ein abendländischer
Skeptiker bzw. Skeptizist - der erste moderne (i.e.S. **)
Skeptizist des Abendlandes, ein Lebensphilosoph; er hat den Buddhismus
nach Europa gebracht und ist einer der ersten Nihilisten des Abendlandes.
Im Satz vom zureichenden Grunde (**)
sah Schopenhauer eine vierfache Wurzel, nämlich:
(1.) den Satz vom zureichenden Grunde des Werdens
(**|**|**|**); |
(2.) den Satz vom zureichenden Grunde des Erkennens
(**|**|**|**); |
(3.) den Satz vom zureichenden Grunde des Seins
(**|**|**|**); |
(4.) den Satz vom zureichenden Grunde des Handelns
bzw. des Motivs (**|**|**|**). |
Schopenhauer ist eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte der
Philosophie bzw. der Kultur des Abendlandes - trotz oder wegen der Tatsache,
daß er aus der der abendländischen Vernunftkirche ausgetreten
ist (**).
Anton Mesmer,
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling,
Arthur Schopenhauer, Eduard von Hartmann
und Friedrich Wilhelm Nietzsche
sind die Namen für die wahre Urheberschaft der späteren, unberechtigterweise
auch auch noch Theorie des Unbewußten genannten Psychoanalyse
Freuds.
Freud hat nur abgekupfert und sich anschließend feiern
lassen, während er es ständig und bis zu seinem Tod nötig
hatte zu leugnen, seine Theorie abgeschrieben zu haben. Nicht
Freud, sondern Mesmer, Schelling, Schopenhauer, von Hartmann und Nietzsche
sind die Urheber, Erfinder, Entdecker der Psychoanalyse!
Wer wie Schopenhauer meint, daß der Spaß
des Einen dazu führe, daß das Leben des Anderen
beginnen, ja daß dieser Andere deswegen leben müsse
(Motto: Weil einer Spaß hatte, muß ein anderer Leben),
so ist das für einen optimistischen bzw. naiven Menschen zwar nicht
leicht zu verstehen, aber dennoch nicht falsch. Man muß
das freilich nicht so beurteilen, aber man kann es so beurteilen.
Von Schopenhauer stammt ja auch die Aussage, daß
der Mensch zwar wohl wissen könne, was er will, aber nicht wollen
könne, was er will. Diese Aussage hat später auch z.B. Albert
Einstein
beeindruckt.
06.03.2013, 00:29 
Weltraumfahrt
(**).
Ich glaube ohnehin, daß die Menschen zu einer
bemannten Weltraumfahrt bald nicht mehr in der Lage sein werden,
weil die Politik und besonders die Bildungspolitik seit 1968
eine negative Selektion (vgl. Survival of the UNfittest)
ist und den USA nur deshalb eine erfolgreiche Weltraumfahrt gelingen
konnte, weil sie aus Deutschland die Techniker und Wissenschaftler um
Wernher von Braun
- genauso wie die Patente und andere wichtige Dokunmente sowie Sach- und
Geldwerte u.v.a. beschlagnahmen, also stehlen konnten! Die
US-Amerikaner selber hätten das ohne ihren 2.-Weltkrieg-Sieg wahrscheinlich
deshalb nicht mehr hinbekommen, weil sie wegen Deutschlands Vorsprung
in allen Bereichen (**|**|**)
mehrere Jahrzehnte gebraucht hätten, um den Stand der deutschen Wissenschaft
und Technik zu ereichen, und dann wegen der bis dahin sich längst
ereignenden Dysgenik (**|**|**|**)
nur noch versagt hätten. Und tatsächlich: Seit jene geklauten
Deutschen mit deren Wissen, Technologie, Patente u.v.m., denen die US-Amerikaner
(wie übrigens auch die Russen!) ihre Weltraumfahrt ausschließlich
verdanken, tot sind, ist in den USA und in der Sowjetunion (heute: Rußland)
in der Weltraumfahrt nichts wirklich Neues mehr geschehen. - Gerade weil
mir die menschliche Leistungsfähigkeit ganz besonders wichtig
ist, habe ich zu diesem Thema übrigens mehrere Beiträge und
Kommentare geschrieben (**|**|**|**|**|**).
Verschwenden sollte man das Geld der Steuerzahler allerdings niemals -
in dem Punkt sind wir uns einig, lieber Heinrich! Interessant ist nur
die Antwort auf die Frage, zu welchem Zweck die meisten - mittlerweile
fast alle (!) - Finanzierungsmittel verschwendet werden!
Hilbert (**)
Daß Hilbert im Vergleich zu anderen Großen
oder Genies nicht so häufig erwähnt ist (**),
ist wirklich nicht angemessen; er hat - wie andere auch - viel mehr verdient.
Trotzdem sollte man nicht die Bedeutung von Personen
mit der Häufigkeit der Nennung von Namen dieser Personen verwechseln,
wie man ja auch grundsätzlich Quantität mit Qualität nicht
verwechseln sollte (was leider gerade in modernen Zeiten der Fall ist).
Wenn ich beispielsweise einige Personen häufig nenne, bedeutet das
nicht zwangsläufig, daß sie auch genauso bedeutend sind.
Ich habe bei meinen Analysen über meine Webseiten
(und damit meine ich hauptsächlich die Textdateien meines Webangebots)
herausgefunden, daß beispielsweise die Kategorien Natur
und Kultur auch in ihrer Quantität unterschiedlich zu
bewerten sind (folgend zitiere ich mich selbst): Die Kategorie »Kultur«
hat die meisten Seitenverweise - aber: Quantität allein ist
nicht entscheidend, vor allem deshalb nicht, weil z.B. für die Kategorie
»Natur« nicht so sehr viel Text und also auch nicht so sehr
viele Verweise benötigt werden wie z.B. für die Kategorie »Kultur«.
Wer Qualität haben und dennoch vergleichen will, merke sich z.B.
folgende Faustregel: Ein Anteil an Verweisen für die Kategorie »Natur«
sagt wissenschaftlich ungefähr viermal
(!) mehr aus als ein Anteil an Verweisen für die Kategorie »Kultur«.
**
Ein anderes Beispiel für die Gefahr der Verwechslung
von quantitiver und qualitativer Bedeutung geht aus meinem Verzeichnis
der Oberstichwörter / Stichwörter (**|**)
hervor: manche Oberstichwörter / Stichwörter wären bei
einem ausschließlich an der Quantität orientierten Urteil und
andere bei einem ausschließlich an der Qualtität orientierten
Urteil völlig falsch bewertet. Beispielsweise ist das Oberstichwort
Politik (**)
quantitativ gut gerüstet, weil es von allen Oberstichwörtern
die meisten Verweise beinhaltet (**);
es ist aber qualitativ - d.h. bezüglich des Inhalts meines Webangebots
bzw. meiner Botschaft - noch nicht einmal oder gerade so bedeutend
wie der Durchschnitt aller Oberstichwörter. Der Grund liegt darin,
daß Phänomene nicht auf gleiche Weise und schon gar nicht mit
gleichem Aufwand und Ausmaß beschreibbar, erklärbar bzw. verstehbar
sind. Ein nicht geringer Teil dessen, was z.B. zur Beschreibung des Phänomens
Politik gehört, ist tautologisch, pleonastisch, redundant,
überflüssig, aber trotzdem muß man es viel, also mit großer
Quantität, beschreiben, um es gut, also mit großer Qualität,
erklären zu können. In dieser informationsmäßigen
und/oder didaktischen Begründung kann übrigens auch die gegen
die Herrschaftszensur gerichtete Opposition enthalten sein, die ebenfalls
relativ viel an überfüssiger Quantität erfordert.
Kleptokratie (**)
Die Kleptokratie betrifft den ganzen Globus! Eine größere
und unmenschlichere und also verbrecherischere Kleptokratie hat es in
der gesamten Menschheitsgeschichte noch nicht gegeben!
07.03.2013, 00:11 
Wer - außer den Deutschen - war denn in dem
genannten Zeitraum wirklich in der Lage zur Weltraumfahrt? Keiner! Die
Antwort ist wirklich eindeutig! Niemand - außer den Deutschen -
war dazu in der Lage. Der Stand von Wissenschaft und Technik der Deutschen
(auf Weltrang 1 [**|**|**])
und der Stand von Wissenschaft und Technik der US-Amerikaner (auf Weltrang
2) lagen weit auseinander, nämlich - um es einmal in Zeiteinheiten
auszudrücken - mindestens ein halbes Jahrhundert. Um Deutschland
seinen Weltrang 1 streitig zu machen, hätte der Weltrangzweite USA
ein halbes Jahrhundert gebraucht, und nur der Tatsache, daß US-Amerika
der Hauptsieger des 2. Weltkrieges war, haben die US-Amerikaner es zu
verdanken, daß sie dafür weniger Zeit benötigten.
19.03.2013, 19:37 
Ich möchte aber noch etwas sagen zum manchmal
notwendigen und manchmal nicht notwendigen Mißverhältnis von
Quantität und Qualität (**|**).
Wie ja aus der Statistik zu meinen Verzeichnissen (**)
hervorgeht, sind Namen (**|**|**),
Oberstichwörter / Stichwörter (**|**|**),
Kategorien (**|**|**|**|**|**|**),
ja sogar Verzeichnisse, Ober- und Hauptverzeichnisse (**)
nicht immer so zu bewerten, wie es das Verhältnis bzw. Mißverhältnis
von Quantität und Qualität vorzugeben scheint. Der Grund für
meinen vor Jahren getroffenen Entschluß, eine solche Statistik zu
erstellen, lag darin, einen Vergleich anstellen zu können, denn Vergleiche
führen fast immer zur Feststellung von Ungleichheiten. Ein Urteil
darüber, wer im Ranking (**)
warum welchen Rang innehat, kann nur dann, wenn man diese Unterscheidung
in der Bewertung berücksichtigt, auch angemessen bzw. gerecht ausfallen.
Wenn also in meinen Textdateien z.B. der Name Marx (**|**)
häufiger genannt wird als der Name Schopenhauer (**|**),
so heißt das eben nicht oder nicht unbedingt, daß für
mich Marx bedeutender als Schopenhauer wäre (**).
In Wirklichkeit ist nämlich für mich Schopenhauer wichtiger
als Marx. Aber rein textuell ist es dennoch so, daß für mich
Marx bedeutender als Schopenhauer ist bzw. sein muß, weil ich mich
aufgrund der weltweit häufigeren Verwendung seines Namens mehr mit
ihm als mit Schopenhauer beschäftige bzw. beschäftigen muß
(muß: weil ich gegen das durch die Medien verbreitete Diktat der
Herrschenden anschreiben muß, das Marx zwar nicht direkt, wohl aber
indirekt, nämlich durch seine Nachfolger - vor allem die der Frankfurter
Schule - diktiert!). Oder wenn z.B. beim Oberstichwort
Politik (**|**)
sehr viel mehr Stichwörter aufgelistet sind als z.B. beim Stichwort
Evolution (**|**),
so bedeutet das eben nicht oder nicht unbebingt, das für mich Politik
bedeutender als Evolution wäre. In Wirklichkeit ist für mich
Evolution bei weitem bedeutender als Politik. Aber rein textuell ist es
dennoch so, daß für mich Politik bedeutender als Evolution
ist bzw. sein muß, weil ich mich aufgrund der weltweit häufigeren
Verwendung dieses Wortes und des dazugehörigen Themas mehr mit Politik
als mit Evolution beschäftige bzw. beschäftigen muß (muß:
weil ich gegen das durch die Medien verbreitete Diktat der Herrschenden
anschreiben muß, das die Themen diktiert, in diesem Fall: die Politik
auch dann zum Thema erhebt, wenn es um Evolution geht!). Diese Beispiele
sind nur sehr wenige unter vielen. Es sei deswegen hier einmal nur eine
Nebenfrage erlaubt, wer eher da war: Herrschende oder Beherrschte?
28.03.2013, 21:39
und 22:00
und 22:46
und 23:59 
21:39 
Das Interessante an den Vergleichen ist ja auch, daß im außerwissenschaftlichen
oder außerphilosophischen Bereich es - ausgerechnet (!) - stets
die Gleichheitswahnsinnigen (Egalitaristen u.s.w.) sind, die das Vergleichen
erzwingen, was zu immer mehr Ungleichheit führt, ja führen muß
bzw. führen soll. Die Egalitaristen produzieren die meisten Ungleichheiten
- wahrscheinlich deshalb, um danach an ihnen herumzudoktern,
um noch mehr Ungleichheiten zu produzieren, um danach an ihnen noch mehr
herumzudoktern zu können, um noch viel mehr Ungleichheiten
zu produzieren u.s.w. u.s.w. u.s.w. - das wird eine Endlosschleife, weill
es die Anwendung einer rekursiven Regel ist (vgl. Rekursivität).
Eine rekursive Regel ist ein Regeltyp - z.B. A => B (A)
-, der formal dadurch gekennzeichnet ist, daß dasselbe Symbol
sowohl links als auch rechts vom Pfeil auftritt. Hier ist A
das rekursive Element, das gewährleistet, daß die Regel auf
sich selbst angewendet werden kann; denn immer, wenn das Smbol A
erreicht ist, kann man an seiner Stelle wieder den ganzen Ausdruck rechts
vom Pfeil einsetzen.
Die Gleishheitswahnsinnigen werden erst dann gestoppt werden können,
wenn ihr Nihlismus (auch Egalitarismus ist - wie übrigens auch seine
Brüder [Liberalismus und Fraterinatrismus] - im Grunde
nichts anderes als Nihilismus) keine Bühne mehr haben wird. Diese
Zeit wird kommen!
Das kann man sogar physikalisch erklären, denn gemäß
dem 2.
Hauptsatz der Thermodynamik kann die Entropie
in geschlossenen Systemen niemals abnehmen und nur unter Anwendung
von Energie vorübergehend ausgetrickst werden. Wenn aber dazu keine
oder nur in unzureichendem Maße Energie zur Verfügung steht,
dann hat die Entropie gewonnen, d.h. sie nimmt zu. So ist z.B. der Mensch
ein sterbliches Lebewesen, denn wir wissen, daß er stirbt, und
auch dann, wenn es tot ist, zerfällt er weiter, und zwar
solange, bis gar nichts mehr von ihm übrig ist, währenddessen
die Entropie weiter zugenommen hat.
Je mehr ein System von der physischen Struktur entfernt ist, desto schneller
zerfällt es dann, wenn es keine Möglichkeit zur Gewinnung von
Energie mehr hat, um der Entropie widerstehen zu können. Daß
dies also um so mehr für Systeme wie Ideologien gelten muß,
ist evident. Wenn also der Gleichheitswahnsinnige keine Energie mehr findet,
um seine Ideologie per Diktat und Zensur durchzusetzen, dann wird es ziemlich
plötzlich sehr still um ihn. Die Energie und deren Ersatzmittel -
z.B. Rohstoffe, Geld, Kreditkarten, Banken, Staat, Werte (zu denen auch
die Ideologien gehören) und Normen (Gesetze), um z.B. Steuern und
Abgaben zu erzwingen, u.v.a. Machtmittel - stehen immer nur für eine
begrenzte Zeit zur Verfügung. Auf die alten folgen die neuen Machthaber.
Wenn also die Linken (sie sind ja die Falschen, wie man nicht zuletzt
aus dem Bekleidungssoziolekt weiß) keine Möglichkeit mehr haben,
den Neid und das Ressentiment zu schüren, dann ist ihnen der Boden
als die Begründung für ihren Gleichheitswahns entzogen, mit
dem sie ihren nicht gleich (!) großen, sondern etwas größeren
Größenwahn nähren müssen.
***
22:00 
Zu einer Aussage bei Wikipedia über D. Hilbert
(**):
Am 20. November 1915, fünf Tage vor
Einstein, reichte Hilbert eine Arbeit zur allgemeinen Relativitätstheorie
ein, die zur Einsteinschen Theorie äquivalent war, allerdings ohne
die Einsteinschen Feldgleichungen, die aber in Hilberts Variationsprinzip
enthalten sind. Seine Arbeit erschien jedoch erst nach der Einsteinschen
Arbeit. Hilbert hat niemals die Urheberschaft für die Allgemeine
Relativitätstheorie beansprucht, und einen öffentlichen
»Prioritätenstreit« zwischen Einstein und Hilbert gab
es nicht. Verschiedene Wissenschaftshistoriker haben jedoch sehr wohl
über die Priorität spekuliert. Während zum Beispiel Fölsing
behauptet, daß Einstein möglicherweise von Hilbert beeinflußt
wurde, haben umgekehrt Corry/Renn/Stachel die eigenständige Vervollkommnung
der Gleichungen durch Hilbert aufgrund einer Entdeckung im Jahre 1997
angezweifelt .... **
Man weiß von vielen Fällen, daß der eine vom anderen
abgekupfert und abgeschrieben und sein ganz Leben damit zugebracht hat
zu leugnen, dies getan zu haben. Ich nenne nur 4 Beispiele: (1.) Marx,
der von Hegel abgeschrieben hat; (2.) Darwin, der von Schopenhauer abgeschrieben
hat oder zumindest haben könnte; (2.) Freud, der von Schopenhauer und Nietzsche abgeschrieben hat; (4.) Einstein, der von Hilbert abgeschrieben hat oder zumindest haben
könnte.
Dies sollte man nie vergessen!
***
22:46 
Zu Carl Friedrich Gauß (**):
Für mich ist Gauß der größte Mathematiker aller
Zeiten!
***
23:59 
Wann haben denn Franzosen schon einmal Türken gestoppt? Das war
doch immer umgekehrt. Bei jedem Krieg, den das Heilige Römische
Reich Deutscher Nation, zu dem u.a. auch die Schweiz, das damalige
Österreich, die gesamten Niederlande, Norditalien und fast drei Viertel
der Westhälfte des heutigen Frankreichs gehörte, gegen die Türken
bzw. gegen das Osmanische Reich kämpfen mußte, war es Frankreich,
das mit den Türken verbündet war. Warum wohl? Es wollte seinen
Erzfeind Deutschland bekämpfen, in dem es sich mit dessen aktuellen
Feind verbündete. Das kennen wir doch. Das läuft doch immer
so. Der Feind meines Feindes ist mein Freund - eine Logik,
die jeder Herrscher kennen muß, wenn er nicht sofort sterben will.
Die USA haben es mit allen und jedem ihrer Gegner so gemacht: z.B. vor,
im und nach dem 1. Weltkrieg mit Deutschland, Österreich, Türkei,
vor, im und nach dem 2. Weltkrieg mit Groß-Deutschland, Italien
(zuletzt auch ohne Italien), .... bis hin zu den Kriegen mit dem Irak
(Saddam Hussein, usprünglich und lange Zeit ein Freund der USA) und
Afghanistan (Osama bin Laden, usprünglich und lange Zeit ein Freund
der USA) .... u.s.w. u.s.w. u.s.w. ...!
29.03.2013, 19:35
und 22:39 
19:35
Die Wissenschaft ist schon lange käuflich!
Dem Universum ist es egal, dem Sonnensysten ist es egal, ja der Erde
selbst ist es sogar egal, ob die Erde sich erwärmt oder erkältet
(Gesundheit!), denn das Erdklima hat sich immer schon verändert,
manchmal sogar so sehr, daß es gar nicht vom Wetter zu unterscheiden
gewesen ist, denn bekanntlich ändert sich das Wetter in vergleichsweise
sehr viel kürzeren Zeitabständen als das Klima, sofern eben
das Klima nicht seine durch Katastrophen ausgelöste Ausnahmephasen
hat.
Dem Ausbeuter - und das sind heute in erster Linie die Globalisten -
ist es aber nicht egal, ob und wie sehr die restlichen 99% bis 99,99%
der Menschheit (zählen die Globalisten vielleicht schon gar nicht
mehr dazu?) ausbeuten können, indem sie eine Lüge nach der anderen
erzählen, um sich zu bereichern, also noch mächtiger, als sie
ohnehin schon sind, zu werden. Zu diesen Lügen gehört eben auch
die sogenannte Klimalüge. Ich behaupte nicht, daß
das Klima sich nicht ändert. Im Gegenteil. Aber die Ausbeuter suggerieren,
als sei der Normalzustand des Klimas ein Stillstand und jetzt der Moment
gekommen, an dem der Planet Erde an der von 99% bis 99,99% der Menschheit
seit der Neolithischen Revolution und besonders seit der Industriellen
Revolution verübten Sünde zugrunde gehen müsse
und nur Globalisten - 0,0001% bis 1% der Menschheit - fähig seien,
ihren Globus mittels von den Sündern gezahlten Steuern,
Abgaben und Ablaßzahlungen sowie Sondersteuern, Sonderabgaben und
Sonderablaßzahlungen zu retten, von den Sündern
zu befreien.
Die Welt wird wieder religiöser werden, damit die Ausbeutung ihrem
vorläufigen Ende zugeführt werden kann, obwohl es diesmal
vielleicht sogar das endgültige Ende werden könnte. Es
ist im Grunde immer wieder dasselbe Phänomen. Für eine gewisse
Zeit ist es nur schwach oder zumindest weniger stark und eine andere gewisse
Zeit stark bis sehr stark ausgeprägt. Auch deshalb habe ich
eine auf Zyklen beruhende Kulturtheorie entwickelt: sie ist mit den seriösen
naturwissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar, und soll es nach meinem
Dafürhalten auch sein, weil letztlich auch Kultur auf Natur reduzierbar
sein muß.
22:39 
Als Freigeist ist man gut beraten, auch Skeptiker zu sein, wenn man
es nicht sowieso von Anfang an ist. Weil Sie eben die Evolutionstheorie
angesprochen haben (**),
so muß ich sagen, daß ich mich gern mit ihr auseinandersetze,
aber ich glaube eben auch, daß, wenn man Skeptiker ist, nicht so
sehr wie Nichtskeptiker der Gefahr ausgeliefert ist, jedem dahergelaufenen,
sich z.B. als Experte ausgebenden und mit und von kriminellen
Beziehungen lebenden größenwahnsinnigen Hysteriker zu glauben.
Man muß die Evolutionstheorie insgesamt auch gar nicht ablehnen
(ich meine nicht die Darwins, denn die ist ein wenig fehlerhaft, weil
sie sich zu sehr auf Malthus stützt und nicht berücksichtigt,
daß Lebewesen auch ein Reproduktionsinteresse haben, also zumindest
teilweise selber in die Evolution eingreifen können, wenn sie sich
gegen oder für Nachkommen entscheiden), um die Fragen beantwortet
zu bekommen, die man dem Dasein stellt. Es ist ähnlich wie bei der
Urknalltheorie, denn auch sie behauptet etwas, was für
die Frage, ob man einen Schöpfer annimmt oder nicht, bedeutungslos
ist in dem Sinne, daß sie einen Schöpfer zuläßt,
ja manche behaupten sogar, auf Gott schließen läßt. Man
kann, aber muß den Urknall oder die Evolutionstheorie
nicht ablehnen, um metaphysische Fragen beantwortet zu bekommen.
Zu Ihrer Aussage über das Internet
(**):
Das Internet mag momentan immer noch einen eher oppositionellen
Eindruck machen, aber die Anfangseuphorie ist längst schon weg, und
ich fürchte, daß mittel- bis langfristig - für das Internet
gelten kürzere Zeitspannen als z.B. für Büchereien - das
Gegenteil dessen erreicht sein wird, was anfangs jene Euphorie auslöste.
Information nur gegen Zahlung von Geld oder (bald sogar nur noch) Kreditkarten
bei gleichzeitiger herrschaftnormierter Gesinnung (wie heute schon zu
sehen, besonders exemplarisch bei Wikipedia), Informationssperren bis
hin zu Berufsverboten, Gefängnis oder gar Todesstrafe bei Zuwiderhandlungen
(was auch immer das sein und heißen mag, entscheiden ja die Herrschenden)
- also kurz gesagt: das Internet als esoterischer Medienclub der Herrschenden,
ihrer Funktionäre und ihrer sonstwie Herrschaftstreuen. Anfangs jedem
zugänglich und weltoffen, wird das Internet immer wieder mehr zum
Geheimmedienclub, der es im Kern seit seinem Anfang ist, denn es wurde
ja vom Militär bzw. Geheimdienst begründet und entwickelt -
eben geheim!
Die sogenannte Bürgerliche Revolution wurde ja anfangs
auch stürmisch gefeiert, aber schon, als sie erst wenige Jahre alt
war, wurde sie pervertiert. An der Geschichte des Internets läßt
sich in kürzerer Fassung sehr gut die Geschichte der Moderne, obwohl
die ja noch (noch!) nicht beendet ist, studieren.
30.03.2013, 22:39 
Wenn Kulturen sich noch im Aufbau befinden, dann müssen sie u.a.
auch eine Bildungsschicht aufbauen (im Abendland geschah dies zuerst durch
Mönche in den Klöstern, dann durch deren Nachfolger, das Bürgertum),
und wenn die Kulturen mit ihrem Abbau beginnen und sich lieber als Zivilisationen
(**)
verstehen wollen, dann beginnen sie auch mit dem Abbau der Bildungsschicht,
mit dem Nihilismus, zerstören alle vormals aufgebauten Werte, allen
voran das Bildungssystem, aber eben auch das Glaubenssystem, das Moralsystem
wie überhaupt das gesamte traditionelle Kollektivsystem (Ehe, Familie
bis hin zu Nation und Kultur [**])
- das geschieht so sicher, daß es als ein Gesetz der
Natur gelten kann.
An die Stelle der Natur kann man auch Gott setzen,
denn letztlich kann kein Naturwissenschaftler und auch kein
Naturphilosoph erklären, was genau Natur ist,
warum es sie gibt, warum sie existiert
(übersetzt: hineingehalten ist / wird).
05.04.2013, 12:51 
Besonders interessant ist ja auch die bei EIKE-Klima-Energie.eu veröffentlichte
Einleitung zu dem Aufsatz von Jürgen Langeheine. Ich zitiere daraus:
Problematischer wird
es schon, wenn man, wie es der »Club of Rome« unmißverständlich
zum Ausdruck bringt, die Zukunft der Menschen auf der Erde, einschließlich
Rohstoffversorgung und Klimakontrolle erst mit einer Erdbevölkerung
von ca. 2 Milliarden Menschen für gesichert hält - und damit
heute bereits ca. 5 Milliarden Menschen ihre Existenzberechtigung auf
der Erde abspricht! (Jürgen Langeheine, Energiewende:
Der dritte Weg zum Sozialismus, veröffentlich bei EIKE-Klima-Energie.eu,
2013 ).
In Ergänzung dazu zitiere ich aus einem von Gunnar Heinsohn am
10.02.2003 gehaltenen Vortrag in Hannover, in dem er u.a. sagte:
Von den 6,25 Milliarden
Menschen des Jahres 2003 (genau: 6240739158
am 31. Juli 2002) wurden 4 Milliarden in den 35 Jahren nach 1968 geboren,
als die weltweite Bewegung der 68er begonnen und schon sich für
ganz besonders zahlreich, jugendlich und wirkungsmächtig gehalten
hatte. (Gunnar Heinsohn,
Warum werden sie zu Kriegern?, Vortrag, 10.02.2003 **).
Die Nach-1968-Geborenen waren im Jahre 2003 die Unter-35-Jährigen
und stellten damals gemäß Heinsohns Aussage 64% der Weltbevölkerung
- dieser Anteil dürfte heute größer sein, vielleicht ungefähr
70%, womit wir bei den oben angesprochenen 5 Milliarden Menschen wären,
denen der Club of Rome laut Langeheine ihre Existenzberechtigung
abspricht! (**).
Gemäß Heinsohns Analyse stellen insbesondere die männlichen
15-bis-24-Jährigen eine Gefahr dar; seit längerem schon trägt
für Heinsohn der Hauptgegner der Weltmacht ... nicht mehr den
Namen bestimmter Nationen, sondern heißt - auf Englisch - Youth
Bulge (Jugendüberschuß; HB)
und wird noch auf »Jahrzehnte« hinaus Gefahrenpotential für
die USA entfalten. Ein »Jugendboom« bzw. die überproportionale
Ausstülpung (Bulge) der Alterspyramide bei den 15-24-Jährigen
ist immer dann gegeben, wenn diese zehn Jahrgänge mindestens 20%
und die fünfzehn Jahrgänge der Kinder (0-14-Jährigen) mindestens
30% der Gesamtbevölkerung ausmachen. In den vierzig Spitzenländern
des Jugendbooms der islamischen und schwarzafrikanischen Welt wird der
Anteil der 15-24-Jährigen in den kommenden fünfzehn Jahren sogar
um die 30% ausmachen. (**).
Was die Weltmacht - von den technisch überlegenen Waffen des Westens
und dessen Möglichkeit zum Kauf von nichtwestlichen Soldaten einmal
abgesehen - mit ihren egomanisch, familienlos, hysterisch und konsumorientiert,
kurz feministisch erzogenen Individuen gegen diesen Hauptfeind
unternahm, unternimmt und unternehmen wird, ist schon seit langem kein
Geheimnis mehr.
08.04.2013, 21:17 
Mich würde ... interessieren, was Sie zu folgendem Text, der sich
auf einer meiner Internetseiten befindet (**),
sagen:
Was aber die abendländische Kultur selbst betrifft, so wird die
jetzige Phase nach ihrer Vollendung auch über alle folgenden Phasen
regieren, weil es nach dem erreichten Cäsarismus oder Globalismus
keine kulturelle Form mehr geben wird, auch keine kulturell-zivilisatorischen
Formen, sondern nur noch rein zivilisatorische Formen, also kulturelle
Formlosigkeiten. Nach der endgültigen Cäsarismus-Verfassung
(am Ende dieser Phase, also frühestens gegen
Ende des 21., spätestens gegen Ende des 23. Jahrhunderts!)
wird die ebenfalls endgültige Zweit-Religiosität
herrschen, weil der wieder dominant gewordene Glaube
eine auf die eigene kulturelle Tradition aufbauende Neu-Religion
begründet haben wird. Die Frage, ob nebenbei auch noch eine Neu-Kultur
aus einem befruchteten Ei geschlüpft sein wird, um sich bald danach
auch einzunisten, wird dann beantwortet werden können, und zwar
von denjenigen, die Doppelzeichen auch als solche deuten
können. **
Es ist durchaus möglich, daß der Tiefpunkt
der abendländischen Kultur, der ja gleichzeitig den Höhepunkt
ihrer Zivilisation darstellt, dadurch erreicht werden wird, daß
die menschlichen Superorganismen (Organisationssysteme
[**|**])
die Menschen als (mehr oder weniger selbständige) Einzelwesen besiegt
haben werden, daß also Menschen für sich allein nicht mehr
lebensfähig werden sein können, sondern nur noch in Abhängigkeit
vom Nutzen der ihnen übergeordenten Organisationssysteme - ähnlich
wie sie selbst als vielzellige Organismen den in ihnen arbeitenden Zellen
keine Selbständigkeit, keine eigenen Rechte zugestehen, sondern
auschließlich Pflichten im Sinne selbstverständlicher
Aufgaben (Arbeiten) abverlangen. Dann wird der Mensch nur
noch so dasein, wie man ihn braucht (Martin Heidegger).
Wenn es wirklich dazu kommen wird (und dafür gibt es nicht wenige
Anzeichen), dann wird das auch der Beginn einer neuen Kulturform
sein (**),
es ei denn, daß das Projekt bis dahin oder danach scheitern wird
- dann würde es allerdings auch kein Zurück zur Menschheit
mehr geben können! Vielleicht sollte man Kulturen ohnehin auch
so verstehen, daß sie - weil sie letztlich zerfallen müssen
und bis dahin gegen den Zerfall, gegen die Zuhahme an Unordnung bzw.
Entropie
ankämpfen und keine Kompetenzverluste
erleiden wollen - versuchen, eine höhere Hierarchieebene an selbstproduktiven
Systemen (**)
zu erreichen, indem sie allein schon aus Kompetenzverlustängsten
(**)
heraus und auf Kosten der Umwelt immer mehr zu großen Imperien
heranwachsen, bis sie die Welt umspannen (vgl. Globalismus). Die abendländische
Kultur ist die erste Kultur, die das wirklich erreicht hat. **
Begleitet oder sogar überlagert werden würde der eben beschriebene
(**) Prozeß von einem technischen,
in dem die Wahrscheinlichkeit, daß die Menschheit, also alle
Menschen verschwindern werden, sehr groß ist, zumal bis dahin
die Superorganismen mit ihrem politökonomischen System ohnehin
bereits die letzten Menschen hervorgebracht haben werden. Sowohl
die ökonomischen als auch die technischen Formen sind typisch faustische
Formen, also Formen abendländischer Kultur. Wenn sie in
die Katastrophe münden werden - und das werden sie mit sehr
hoher Wahrscheinlichkeit (früher oder später!) -, dann wird
diese Katastrophe der abendländischen Kultur zu verdanken
sein, um es einmal spöttisch zu sagen. So wird beipeilsweise ein
zugunsten der Maschinen ausgehender Krieg der Maschinen und/oder Menschenmaschinen
gegen die Menschen und/oder Maschinenmenschen dazu führen, daß
der letzte Mensch das Licht wird ausknipsen müssen und nur die
Maschinenmenschen noch vielleicht ein Chance, am Leben zu bleiben, haben
werden, falls die Maschinen bzw. Menschenmaschinen entscheiden werden,
sie noch zu brauchen, was allerdings höchst fragwürdig ist,
weil Maschinen völlig rationale Wesen sind. **
Daß der Text ziemlich wissenschaftstheoretisch bzw. philosophisch
gehalten ist, bitte ich zu entschuldigen, denn durch mein Webangebot zieht
ziemlich stringent meine Theorie über Natur, Kultur, Evolution, Geschichte
u.s.w.. Falls Ihnen der Text zu theoretisch ist, sagen Sie es mir bitte,
dann kläre ich auf - schließlich sind dem Autor die eigenen
Gedanken und Ideen doch ein wenig vertrauter als der Leserschaft.
09.04.2013, 23:59 
Ja, Sie dürfen mich zitieren (**)
- allerdings bestehe ich auf die Hinweise in meinem Impressum (**)
- mit anderen Worten: Sie müssen jedes Zitat mit einem Verweis (Link)
auf die Originalseite oder auf die Internetadresse meines Internetangbots
versehen.
Zu Ihrer Aussage:
Das scheinen Sie ja schon vor 10 Jahren
geschrieben zu haben, (BK Schröder) ich komme mir immer kleiner
vor, muß ich sagen. Um zwischen Vorgängen wie der Befruchtung
und der Entwicklung der Weltmächte eine, wie man sieht, zutreffende
Verbindung herzustellen, braucht es schon etwas Hirnschmalz. **
Mein Webangebot ist seit April 2001 online.
Die Seite, auf der der Text zu finden ist, den Sie meinen, ist eine der
ersten, die online verfügbar waren, denn meine Idee für
die Analogisierung zwischen Vorgängen
wie der Befruchtung und der Entwicklung der Weltmächte (**)
stammt noch aus dem letzten Jahrtausend. Den Textausschnitt aber, den
ich Ihrer Meinung nach schon vor 10 Jahren
geschrieben (**)
habe, habe ich im Frühling 2003 verfaßt und veröffentlicht.
Er stammt aus der Zeit, als nach der Vernichtung der Zwillingstürme
in New York (11.09.2001) der deutsche Bundeskanzler Schröder mit
dem Versprechen der uneingeschränkten Solidarität
(**)
nicht mehr aufzuhören schien und bei der nächsten Vernichtung
- der Irak-Vernichtung (Beginn des Krieges: 20.03.2003) - ein Nein
(**)
vortäuschte, um ein halbes Jahr später die Bundestagswahl gewinnen
zu können.
Was die Spermie Putin (**)
angeht, so habe ich für Sie einen Text aus meinem Webangebot kopiert:
Was also bedeuten die Umwälzungen durch den letzten Sowjetherrscher
Gorbatschov und die seitdem andauernden Reformen seiner Nachfolger in
Rußland? Ist es so, daß die Slawen schon wieder in
die Falle des Westens getappt sind? Wenn man den letzten im Ostfrankenreich
(also: im Deutschen Reich) regierenden Karolinger Ludwig
IV. - das Kind (regierte 900-911) mit Michail Gorbatschov
(regierte 1985-1991) und den nach dem Aussterben der ostfränkischen
(deutschen) Karolinger von den Großen des Deutschen Reiches in
Forchheim gewählten Franken Konrad
I. (regierte 911-918) mit dem ersten frei gewählten russischen
Präsidenten Boris Jelzin (regierte 1991-2000) vergleichen wollte,
dann müßte man den von Franken und Sachsen in Fritzlar zum
König gewählten Sachsen, Heinrich
I. (regierte 919-936) mit Wladimir Putin (regierte 2000-2008 und
2012-????) vergleichen. Heinrich I. mußte die süddeutschen
Stämme durch militärische Drohung und durch Kompromiß
zur Akzeptanz seiner Macht zwingen. Die Ungarngefahr bannte Heinrich
I. im Jahre 926 durch einen 9jährigen Waffenstillstand, den er
für expansive Züge gegen Slawen und Böhmen nutzte; beide
gerieten unter Oberhoheit des Deutschen Reiches - 934 auch Teile der
Dänen. Nach Aufkündigung des Tributs besiegte Heinrich I.
die Ungarn 933 bei Riade mit einem Heer aus allen deutschen Stämmen,
wodurch er innenpolitisch das Reich konsolidierte. Außenpolitischer
Höhepunkt war 935 der endgültige Verzicht Rudolfs von Frankreich
und Rudolfs II. von Hochburgund auf Lothringen. Heinrich I. hat es also
geschafft, daß Deutsche Reich zusammzuhalten, aber Putin hat große
Probleme, sein Reich zusammenzuhalten. Ob und wie er scheitern oder
erfolgreich sein und ob es einen Nachfolger geben wird und mit dem Sachsenkaiser
Otto
I. (dem Großen), der von 936 (als König)
und von 962 (als Kaiser) bis 973 regierte, zu vergleichen wäre,
wird die Zukunft zeigen. Es spricht jedoch vieles dafür, daß
der russischen (slawischen) Kultur eher ein ähnliches Schicksal
ereilen wird wie der arabischen (magischen) Kultur (**)
und daß dem Russentum, das extrem früh auf die Welt kommen
und im Brutkasten aufwachsen sollte, in einem vom Abendland
beaufsichtigten Waisenhaus die nächsten Jahrhunderte
verbringen wird. Das russische Volk wird seine Herrscher weiterhin als
Fremde ansehen, so wie das persisch-aramäisch-arabische
Volk die hellenistischen Seleukiden als Fremde angesehen
hatte. Zwischen ca. 200 und 168 hatte es vielleicht eine Chance zur
Realisierung einer Selbständigkeit gesehen, doch seit der Schlacht
bei Pydna (168 v. Chr.) wurde das Volk aus den westlichen Teilen des
Seleukidenreiches statt dessen nach und nach von einer noch ferneren
Macht im Westen - Rom - dominiert, bevor auch der Rest des Seleukidenreiches
endgültig unter dieser Macht zusammenbrach, als Pompeius 64 v.
Chr. den Osten neu ordnete. (**).
Und zwischen 1953 (Tod Stalins) und 1989 haben Teile des sowjetrussischen
Volkes sicherlich ebenfalls eine Chance zur Realisierung einer Selbständigkeit
gesehen, doch seit dem Mauerfall (1989) wird das Volk aus
den westlichen Teilen der Sowjetunion nach und nach von einer noch ferneren
Macht im Westen - USA - dominiert, bevor auch der Rest ... (**)
... (**).
Doch man soll bekanntlich keine voreiligen Schlüsse ziehen, sondern
die Entwicklungen abwarten .... **
Mittlerweile haben Sie mehrfach die »Vereinigung
mit dem heutigen Rußland« als den Ausweg (**)
angesprochen, und ich habe auf Ihre diesbezüglich erstmalige
Erwähnung sogleich mit dem Hinweis auf die »Heilige Allianz«
(**)
geantwortet. Deutschland (einschließlich Österreich, denn es
gehörte bis 1866 und auch wieder von 1938 bis 1945 zum Deutschen
Reich, stellte mit den Habsburgern von 1273 bis 1291 [**]
und von 1438 bis 1806 [**]
und mit Adolf Hitler von 1933 bis 1945 sogar dessen Herrscher) hat ein
Bündnis mit Rußland nur selten, dagegen ein Bündnis mit
England, Frankreich und den USA fast immer geschadet.
10.04.2013, 23:59 
Zu Ihrer Aussage:
Da ich Einstein für einen Idioten
halte, der alles erschwindelte, wäre der Platz, den Einstein hat,
Burkhard Heim 1000-mal mehr zugestanden.
**
Man weiß von vielen Fällen, daß der eine vom anderen
abgekupfert und abgeschrieben und sein ganz Leben damit zugebracht hat
zu leugnen, dies getan zu haben. Ich nenne nur 4 Beispiele: (1.) Marx,
der von Hegel abgeschrieben hat; (2.) Darwin, der von Schopenhauer abgeschrieben
hat oder zumindest haben könnte; (2.) Freud, der von Schopenhauer und Nietzsche abgeschrieben hat; (4.) Einstein, der von Hilbert abgeschrieben hat oder zumindest haben
könnte.
Wikipedia über David Hilbert (**):
Am 20. November 1915, fünf Tage vor
Einstein, reichte Hilbert eine Arbeit zur allgemeinen Relativitätstheorie
ein, die zur Einsteinschen Theorie äquivalent war, allerdings ohne
die Einsteinschen Feldgleichungen, die aber in Hilberts Variationsprinzip
enthalten sind. Seine Arbeit erschien jedoch erst nach der Einsteinschen
Arbeit. Hilbert hat niemals die Urheberschaft für die Allgemeine
Relativitätstheorie beansprucht, und einen öffentlichen
»Prioritätenstreit« zwischen Einstein und Hilbert gab
es nicht. Verschiedene Wissenschaftshistoriker haben jedoch sehr wohl
über die Priorität spekuliert. Während zum Beispiel Fölsing
behauptet, daß Einstein möglicherweise von Hilbert beeinflußt
wurde, haben umgekehrt Corry/Renn/Stachel die eigenständige Vervollkommnung
der Gleichungen durch Hilbert aufgrund einer Entdeckung im Jahre 1997
angezweifelt .... **
Wie sehr der Betrug im Leben eine Rolle spielt, zeigen uns ja schon
die Schimpansen. Marx und Freud waren Betrüger, weil sie ihre Lehrmeister
kopiert und deren Leistungen für sich reklamiert haben - ob das auf
gleiche Weise und in gleich hohem Maße auch auf Darwin und Einstein
zutrifft, ist zwar nicht sicher, aber doch sehr wahrscheinlich.
12.04.2013, 21:17 
Diejenigen meiner Textdateien, die Sie bisher so
häufig erwähnt haben, sind die ältesten, wie ich Ihnen
schon mitgeteilt habe (**).
Sie stammen von der Idee her noch aus dem letzten Jahrtausend und von
der Veröffentlichung im Internet her aus dem Jahr 2001 (wenige Ergänzungen
kamen später noch hinzu).
Seit also mein Theoriegebäude im Internet war
(April 2001), war eigentlich mein Internetangebot schon komplett. Trotzdem
schob ich immer einige Texte, ja ganze Seiten hinterher, obwohl das eigentlich
gar nicht nötig gewesen wäre, weil meine Hauptaussage ja bereits
feststand, wie gesagt. Aber wie das so ist im Leben: man findet Gefallen
an Veröffentlichungen und stellt immer mehr Texte und Bilder ins
Weltnetz.
Eigentlich bräuchte meine Hp eine Nachbehandlung oder Inspektion
im Sinne einer Rückbesinnung aus meine ursprüngliche Absicht.
Schon im April 2001, als ich mit der Veröffentlichung begann, hätte
ich sie auch schon wieder beenden müssen, denn das Veröffentlichen
selbst dauerte ja nicht lange, weil der Text als Theoriegebäude ohnehin
im Kopf war und einiges im alten Computer (ohne Internetzugang) sowie
in Heften. Doch das meiste - 80% oder sogar 90% - war im Hirn.
Ich muß mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
13.04.2013, 22:12
und 22:23
und 23:48
und 23:58
und 23:59
22:12
Was Rußland angeht, so vermag ich momentan nicht zu sehen, inwiefern
es hilfreich sein sollte, zumal es einfach zu schwach ist. Die militärische
Stärke, die es zwar hat, reicht nicht aus, um auch insgesamt so bedeutend
zu sein, daß Länder wie die der EUdSSR aus dem Schlamm gezogen
werden können, in den uns die Geldfaschisten mit ihren ersten Opfern
an Nationen (England, USA) gebracht haben.
Bei vielen Kommentatoren im Internet vermisse ich eh die Komponenten
der Ökonomie und ganz speziell des Geldes, wahrscheinlich deshalb,
weil sie davon einfach keine Ahnung haben. Jedenfalls lassen sich bei
ihnen immer wieder grobe Denkfehler feststellen, die fast ausnahmslos
auf mangelndes Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen
zurückzuführen sind.
Das Fach Wirtschaft spielt - nicht zufällig - eine viel
zu geringe Rolle im Unterricht.
Die von Ihnen angesprochene Ignoranz der
Massen (**)
ist zwar bedauernswert, aber so lange nicht zu ändern, wie
es den Massen materiell noch einigermaßen gut geht.
***
22:23 
Rußland und - sogar auch - China sind momentan
nicht in der Lage, dagegen etwas zu unternehmen. Sie bauen ein Gegengewicht
zwar auf - beispielsweise mit der Shanghaier Organisation für
Zusammenarbeit (**|**|**)
als Reaktion auf die Trilaterale Kommission (**|**|**|**|**|**)
-, aber es steht zu befürchten, daß bis zu dessen Fertigbau
die Globalisten (Glozis) sie noch mehr als jetzt schon unterwandert haben
werden und mit ihrer Zersetzung, ihrem Fraß beginnen
werden.
***
23:48
Sie haben geschrieben: Leute wie er dürfen
das sagen (**).
Wobei wir noch nicht einmal Leute wie die sagen dürften,
wenn sie etwas dagegen hätten. Es ist genauso wie in den jeweiligen
Nationen bzw. Noch-Nationen, weil sie bald keine mehr sein werden,
wenn es so weitergeht. Denn in ihnen dürfen die Einheimsichen nichts
und die Nichteinheimischen alles - das ist genau der Faschismus
bzw. Rassismus, den sie zu bekämpfen immer vorgeben und in Wirklichkeit
mehr ausüben als jeder Faschist bzw. Rassist vor ihnen. Wahrscheinlich
muß ich Ihnen das nicht extra sagen, weil Sie das selber wissen.
Sie kennen ja den Spruch von Ignazio Silone: Der neue Faschismus
wird nicht sagen: »Ich bin der neue Faschismus.« Er wird sagen:
»Ich bin der Antifaschismus.« Er durfte es ja sagen!
***
23:58
Aber ich wollte Ihnen keine Hoffnug nehmen, Herr FH!
Die Betonung in meinem Satz Rußland und - sogar aAber
ich wollte Ihnen keine Hoffnug nehmen, Herr FH!
Die Betonung in meinem Satz Rußland und - sogar auch
- China sind momentan nicht in der Lage, dagegen etwas zu unternehmen
(**) liegt
auch auf dem Wort momentan. Anders gesagt: Das kann sich ja
noch ändern. Aber ehrlich gesagt: ich glaube - momentan (!) - nicht
daran, zumal in Rußland und in absehbarer Zeit wohl auch in China
die demographischen Verhältnisse sehr katastrophal sind und sie sich
keine anderen Menschen kaufen können, wie es die Geldfaschisten
des Westens können. Ich weiß nicht, wie Russen und Chinesen
das schaffen sollen. Sie müssen, um wirtschaftlich erfolgreich zu
sein, zumindest teilweise mit dem Westen kooperieren - und das heißt
letztlich: sich der harten globalen Konkurrenz stellen, wodurch die demographische
Situation noch mehr verschlechtert wird, obwohl sie schon so extrem miserabel
ist.
Doch sie haben keine Wahl,
denn das alles ist global.
(Frei nach Soundso).
***
23:59
Zu folgendem Ihrer Sätze noch, Herr FH:
Auch ist nicht gesagt, ob die Soldaten
überhaupt schon jenen moralischen Tiefststand erreicht haben, den
man braucht, um auf die eigene Bevölkerung, ihre Mütter, Brüder,
Schwestern u.s.w. zu schießen. **
Die Glozis können doch jede Menge an Leuten aus anderen Gegenden
der Welt kaufen, um sie als Soldaten überall in der Welt einzusetzen.
Die von Ihnen angesprochene eigene Bevölkerung,
ihre Mütter, Brüder, Schwestern u.s.w. (**)
ist eine Größe, die in der Gleichung der Glozis gar nicht mehr
vorkommt, nicht einmal als kleine Konstante!
15.04.2013, 21:23
und 22:16
und 23:33
und 23:44
und 23:56 
21:23 
Gemäß meiner Kulturtheorie ist es so,
daß die Globalismusphase (Befruchtung oder Cäsarismus
**)
die letzte der zwölf Kulturphasen einer jeden Historienkultur darstellt,
was nicht heißt, daß danach die Kultur tot ist, sondern daß
sie, weil sie über ihre Zivilisation wieder zurück zur Natur
gekommen ist (während sie vorher zwar auch deren Bestandteil war,
aber immerhin noch gegen sie ankämpfte, so als wäre die Natur
Entropie,
was sie ja auch gemäß heutiger Erkenntntnisse der Physik letztlich
zu sein scheint), vereist, versteinert, vergreist ist. Trotzdem kann jede
Kultur auch vorher schon zerfallen; sie kann also z.B. bereits im Uterus
ihrer Mutterkultur, während der Geburt, der
Kindheit, der Jugend, des Erwachsenseins
oder eben erst im hohen Greisenalter zerfallen bzw. sterben
- manche erreichen ein Alter wie Methusalem: China und Indien sind die
heute noch als Zivilisationen existierenden Kulturen, die ein solches
Alter erreicht haben, das Morgenland, obwohl etwas jünger, ebenfalls,
und das Abendland wäre genauso alt wie China und Indien, wenn man
die griechisch-römische Kultur zum Abendland dazuzählte, was
gemäß meiner Einteilung jedoch nicht der Fall ist, aber immerhin
erlaubt meine Kulturtheorie eine solche Möglichkeit ebenfalls. Ich
zitiere aus einem meiner kulturtheoretischen Texte:
Ob man die antike Kultur (**)
nicht getrennt oder doch getrennt von der abenländischen
Kultur (**),
ob man also beide als nur eine Kultur oder als zwei eigenständige
Kulturen versteht, ist zwar nicht so sehr entscheidend; trotzdem sollte
man beide Aspekte als Möglichkeiten berücksichtigen. So war
vielleicht einerseits die eine Kultur zwar sehr stark verändert
worden, wie das Nietzsche annahm und das Christentum der Entkulturierung
(**)
beschuldigte (**),
und dennoch sie selbst geblieben, aber vielleicht andererseits doch
gestorben, wie das Spengler annahm und hinzufügte:
sie wußte nichts davon (**).
Beide Male wäre sie durch die Pseudomorphose (**)
bzw. den Synkretismus (**)
gegangen - das eine Mal deformiert überlebend und bis
heute lebendig bleibend , das andere Mal deformiert sterbend
bis zum ahnungslosen Tod. Die Frage also, ob man von nur einer Kultur
mit dem für viele verlockenden Namen Europa oder von
zwei Kulturen mit den Namen Antike und Abendland,
wie auch Spengler sie nannte (**),
ausgeht, lasse ich nur deshalb offen, weil einerseits die Unterschiede
so auffallend gegensätzlich sind, daß man nicht an zwei eigenständige
Kulturen glauben mag, und die Menschen beider Kulturen auch biologisch
sehr eng verwandt sind (**|**),
andererseits aber auch die sehr spezifischen Seelenbilder
und Ursymbole, wie Spengler sie nannte (**|**|**),
zu Ergebnissen geführt haben, die die Wahrscheinlichkeit, daß
es sich doch um zwei eigenständige Kulturen handelt, steigen lassen.
Und wenn es sich sogar um drei eigenständige
Kulturen handelt?
Gemäß meiner Theorie und trotz meiner Akzeptanz der anderslautenden
Möglichkeiten ist etwas mehr Spengler zuzustimmen: Auch die
Antike starb, aber sie wußte nichts davon (**).
Und ich füge hinzu, daß vor dem Tod der Antike, nämlich
während des Jahrhunderte dauernden Sterbeprozesses eine neue Kultur
im Uterus, wie ich es nenne, einer anderen Kultur, der magischen
(**|**|**|**|**|**),
sich entwickelte: die abendländische, auch faustische
genannt (**|**|**|**).
Sie hatte ihre »Ur«-Geburt (**)
- ich nenne sie auch Schlüpfung (**)
- in der Zeit von 20 v.C. bis 150 n.C. (**),
in jener Zeit also, in der z.B. Hermann der Cherusker (Arminius [**|**|**|**])
die Römer besiegte und z.B. Jesus ([**|**])
und Paulus (**|**])
lebten und wirkten. Die magische Kultur war schwanger,
aber sie wußte nichts davon, könnte man Spenglers Satz
ins Magische umformulieren (**).
Erst im 8. Jahrhundert, also viele Jahrhunderte nach ihrer »Ur«-Geburt,
hatte die abendländische Kultur ihre Geburt (**|**).
Von Spenglers Theorie unterscheidet sich meine vor allem auch bezüglich
dieser Thematik .... **
Jetzt werden Sie sich fragen: Warum schreibt Herr Brune mir hier soviel
über diesen theoretischen Komplex, wenn ich doch nur wissen will,
ob er mögliche Auswege in der Entwicklung
(**)
sieht? Die Antwort ist, daß diese Möglichkeit erst einmal
in Abhängigkeit von der Kulturgeschichte zu finden ist, und weil
diese wiederum Teil der Naturgeschichte ist, ist hier fast alles denkbar,
nur eines nicht: ein von Politik und Medien suggerierter Ausweg,
der keiner ist, der noch nicht einmal ein Umweg ist, sondern geradewegs
entsprechend der Gesetzesmäßigkeit dahin führt, wohin
es schon andere Kulturen geführt hat: in die Bürgerkriege, die
in unserem Fall wahrscheinlich sogar tatsächlich global ausfallen
werden und mit dem Begriff Großes Chaos (**|**)
wohl zutreffend beschrieben sein dürften. Selbst dann, wenn vom Volk
keine Gewalt ausgehen wird, wird es so kommen, ja sogar dann erst recht.
Wenn danach noch Menschen existieren werden, wird es weitergehen, und
zwar entweder (a) auf der alten Kulturbahn (**)
oder (b) auf einer neuen Kulturbahn (**),
die wiederum entweder (ba) nur wenige oder (bb) alle Menschen umfassen
wird - insgesamt habe ich 10 Fälle näher untersucht (**).
Diese Zeit nach dem Großen Chaos könnte
man auch als Zeit nach der Reinigung
(**|**|**|**)
oder als Zeit nach der kulturgenetischen Rekombination
(**),
umschreiben - unter der Voraussetzung allerdings, daß dann noch
Menschen existierten werden, wie schon gesagt.
Ich könnte noch viel zu diesem Thema sagen, doch ich belasse es
vorerst bei diesen Sätzen.
Wer sich mit der Herkunft beschäftigt, tut dies immer auch wegen der
Zukunft.
***
22:16 
Hier noch einige Zitate aus einigen meiner Textdateien:
Oswald Spengler stellte bekanntlich dem langsamen Erlöschen der
geistigen und künstlerischen Kräfte des Abendlandes und seiner
Ableger die immer noch andauernden schöpferischen Fähigkeiten
der faustischen Abendländer im Bereich ihrer modernen Technik entgegen.
Hierin werde das Abendland, darin war Spengler überzeugt, noch
lange Zeit einen unaufholbaren Vorsprung besitzen. Aber eben nur dann,
wenn die Gefahr einer Überwältigung durch die weiße
Weltrevolution (**),
die farbige Weltrevolution (**),
das Bündnis beider (**)
und einer allzu raschen Aneignung der modernen Technik durch die nichtabendländischen
Völker rasch erkannt und mit entschlossen durchgeführten Gegenmaßnahmen
bekämpft werde. (Gunnar Heinsohn sagte 2006 im Philosophischen
Quartett, Europa habe nur noch die Möglichkeit, sich als Festung
zu verteidigen: und ich weiß nicht, ob Europa das kann.
**).
**
|
Wir
Europäer müssen eine Festung Europa bauen!
Wenn wir das nicht schaffen, dann ist das unser Ende.
Europa darf nicht weiterhin nur ein Imperium bleiben,
sondern es muß eine Nation werden. Ob es das kann?

|
Ich befürchte, daß Europa genau das nicht kann, und zwar aus
einem ganz einfachen Grund: Europa und das Abendland sind nicht dasselbe,
das Abendland hat Nationen entwickelt, und wenn diese Nationen endgültig
zerstört sein werden, wird auch das Abendland zerstört sein,
so daß eine dann eventuell noch gebaute Festung Europa
etwas anders sein wird als das, was wir Abendländer zuvor gebraucht
hätten, um uns zu retten. Vielleicht kommt aber die Rettung von außen.
Mit dem antiken Griechenland war es ja ähnlich, nachdem seine Poleis
zerstört waren. Erst kam der Hellenismus, der wegen der Eroberungen
durch Alexander d. Gr. auch Überfremdung mit sich brachte, und zum
Schluß, als Griechenland römisch wurde, war es zwar immer noch
Teil der Kultur, aber es war nicht mehr das alte Griechenland. Kein Wunder,
daß es aus der Pseudomorphose (**)
als christliches Volk wieder herauskam und mit Byzanz dann sogar wieder
eine bestimmende Macht werden konnte. Was dem antiken
Griechenland geschah, das könnte auf ähnliche Weise auch Europa
geschehen. Allerdings setzt das voraus, daß es so etwas wie eine
historische Pseudomorphose (das Wort kommt ursprünglich aus der Chemie
und Geologie **)
gibt - ich nenne sie ja auch Heirat/Ehe und Schwangerschaft
(**)
-, denn wenn keine neue Kultur im Werden ist (siehe z.B.: Osteuropa/Nordasien),
wird es sehr wahrscheinlich nicht zu dieser Entwicklung kommen.
***
23:33 
Die Rettung von außen muß nicht so kommen, daß diese
vielleicht entstehende Kultur wirklich entstehen wird, sondern so, daß
sie es einfach will, denn dadurch bringt sie Energie mit, die wir
uns nutzbar machen können. Auch wenn diese Neukultur letztlich als
Kulturfötus absterben würde, könnte ihr vorheriger
Kampf ums Kulturleben uns dienen. Wir könnten sie dabei
unterstützen und sie uns bei der Rettung unserer kurz vor dem Rentenalter
stehenden Kultur. Anders wird es nicht gehen. Wenn nämlich die Welt
einigermaßen konform ist - das meine ich auch in wirtschaftlicher
Hinsicht (!) -, wird kein Widerstand kommen!
***
23:44 
Es liegt aber nicht nur an den sogenannten Eliten, wenn auch hauptsächlich!
Wenn die Globalisten und deren Helfershelfer den Weibern ständig
sagen, sie sollten keine Kinder haben und dürften sie sogar noch
dann abtreiben, wenn sie bereits in die Grundschule gehen, und wenn die
dummen Weiber das dann auch noch tun (und obendrein auch noch glauben,
das sei Emanzipation - wie dumm ist das denn?), je jünger,
desto mehr - ja, dann fällt mir gar nichts mehr ein. Glauben Sie,
daß dann noch etwas zu retten ist? Eine solch miserable Entwicklung
macht man nur für die Dauer weniger Generationen, denn danach ist
auch biologisch mit ihnen nichts mehr anzufangen: die sind schon Wracks,
wenn sie auf die Welt kommen.
***
23:56 
Ja, das stimmt. Aber ich meinte das gar nicht als Kritik an ihnen selbst,
sondern an den Situationen, in die sie immer häufiger geraten werden,
denn die Zugewanderten aus den islamischen Ländern halten zusammen.
Man muß das - es geht leider nicht anders - vor diesem Hintergrund
sehen, weil wir diese nur Gewalt als Lösung kennenenden und
praktizierenden Einwanderer ins Land gelassen haben. Diesen enormen Unterschied
meinte ich. Wie sollen unsere Nachkommen, die kaum Gewalt kennengelernt
haben, den Fremdkulturellen, die nur Gewalt kennengelernt haben, gewachsen
sein können, wenn darüber immer mehr die Gewalt entscheidet?
Daß das von den Herrschenden so gewollt ist, ist klar. Deshalb
sollte man ihnen den Pozeß machen - am besten jahrzehntelang!
16.04.2013, 00:19
und 16:28
und 16:52
Allein schon der Begriff Recht auf Abtreibung ist doch extrem
faschistisch (links - also: falsch herum), rassistisch sowieso, weil er
menschenfeindlich ist. Diese Weiber haben für ein Leistenkrokodil
als Haustier mehr übrig als für ein Menschenkind. Ich behaupte,
daß den meisten Weibern noch nicht einmal klar ist, welche Sünde
sie da begehen - und gerade deshalb laufen sie dem linken Faschistenstaat
noch mehr in die Arme. So blöd sind die! Sie haben recht, Herr FH:
Gehirnwäsche! Und von der haben sie obendrein nichts mitbekommen.
Sogar dafür sind sie zu doof.
Ursache und Wirkung verwechseln die Linken auch immer.
Wenn seltener abgetrieben worden wäre, stünde nämlich
die Frage, ob jemand mißhandelt werden könnte oder nicht, viel
weniger im Raum als dann, wenn permanent abgtrieben wird wie im Abendland:
TÄGLICH
(!) 8000 bis 10000 Abtreibungen in Nordamerika und der EU (Stand:
2010). Das Chaos, das wir dadurch bekommen haben, ist der zeitlich vorgelagerte
Teil des Großes Chaos (**|**),
das noch auf uns zukommen wird. Und es ist - selbstverständlich -
von den Herrschenden gewollt! Der Pozeß, den man ihnen machen muß,
wird Jahrzehnte dauern müssen.
Die in immer größerem Ausmaß möglich gewordenen
Mißhandlungen und Mißbräuche sind das Produkt eben gerade
dieser Menschenfeindlichkeitspolitik namens Abtreibungspolitik.
Den Frauen wird aber per Gehirnwäsche eingeredet, es sei umgekehrt.
Gäbe es weniger Abtreibungen, hätte man eine demographisch
gesunde Bevölkerung, was bedeutet, daß diese sich den Herausforderungen
anderer Bevölkerungen stellen und einer menschenfeindlichen Politik
viel stärker entgegentreten kann als eine, die seit langem weit unter
dem Bestandserhaltungsniveau dahinvegetiert und von anderen, die weit
über dem Bestandserhaltungsniveau leben, verdrängt wird, und
zwar mit Gewalt - so etwas geschieht nie ohne Gewalt, und zu dieser Gewalt
gehören auch Mißhandlungen, Mißbräuche u.s.w., womit
die Frage, was Ursache und was Wirkung in dieser Angelegenheit ist, eindeutig
beantwortet ist.
***
16:28 
Der von Politik und Medien ausgeübte Druck ist
in Deutschland deshalb viel stärker als anderswo, weil Deutschland
alles und jedes, alle und jeden bezahlen muß und auch bezahlt. Zwar
müssen einige kleinere Völker auch bezahlen (und in Holland
z.B. ist der Pro-Kopf-Anteil dafür ungefähr genauso hoch wie
in Deutschland), aber es kommt den Herrschenden natürlich in diesem
Fall auf die absoluten und nicht auf die relativen (siehe Pro-Kopf) Geldbeträge
an. Deutschland ist das Sozialamt der Welt (**|**)
und überhaupt die Melkkuh der Welt, und damit das gewährleistet
bleibt, müssen die Herrschenden in Deutschland so einen Druck aufbauen,
daß das Deutsche Volk nicht einmal ansatzweise an Widerstand zu
denken wagt. Mit Mentalität aus der Geschichte heraus o.ä. hat
das überhaupt nichts zu tun, aber die Leute sollen eben glauben,
daß es etwas damit zu tun hätte, weil dadurch nämlich
die Maulhaltepolitik noch besser funktioniert.
Maul halten und zahlen!
In Deutschland ist es nicht anders als in Österreich bzw., anders
formuliert, die Mentalitäten sind gleich (kein Wunder bei der langen
gemeinsamen Geschichte!), aber nicht der aktuelle Druck, der auf den Völkern
herrscht, denn die Globalisten können auf einen Geldgeber Österreich
oder Holland eher verzichten als auf einen Geldgeber Deutschland, weil
in dem Fall die absoluten Zahlen (=> Bezahlzahlen) entscheidend
sind und Deutschland als größtes Land Europas mit riesigem
Abstand alles und jeden bezahlen soll und tatsächlich auch bezahlt.
Andesrwo ist es nicht besser!
Den Leuten muß es noch viel schlechter gehen, bevor die wirklich
erkennen, was mit ihnen geschieht. Das ist aber überall so. Und wenn
Sie jetzt sagen würden, in Italien oder Ungarn oder Frankreich sei
das etwas anders, dann sollten Sie bitte vorher bedenken, daß diese
Länder in ökonomischer Hinsicht ganz andere und viel größere
Probleme haben und deswegen ganz andere Interessen haben müssen,
ganz andere Rollen spielen im Spiel namens Globalismus. Sie können
dabei auch nationale Karten zücken, die sind natürlich nicht
echt, aber das kommt an beim Volk. Verarscht werden die anderen Völker
aber genauso. Mit anderen Worten: die Betrüger haben es in den Ländern
sogar noch leichter!
Unsere Rolle ist die der Melkkuh bzw. des Sozialamtes der
Welt, weil wir alle und jeden bezahlen müssen, weil wir es (noch!)
KÖNNEN. Deshalb müssen die Herrschenden mit uns einen anderen
Umgang pflegen - Stichwort: Umerziehung u.s.w.. - als mit
anderen westlichen Völkern.
***
16:52
Ich halte Rußland einfach für (noch) nicht
stark genug, denn auch das Rüsten muß bezahlbar sein. Zwar
hat Rußland mit Putin, der die aus volksrussischer Sicht desaströsen
Zustände, die die Sowjetunion und Jelzin, der Ausverkäufer,
hinterlassen hatten, wenigstens ein wenig verbessert hat, einen mehr russischen
Präsidenten - wir dürfen ja nicht vergessen: seit der Machtübernahme
Peter d. Gr. hat Rußland keinen echt russischen Herrscher mehr gehabt
(ich meine das nicht biogenetisch, sondern politisch und kulturell,
sofern man dieses Wort für rusische Verhältnisse überhaupt
benutzen kann). Aber Putin muß sich und sein Land gegen die Bankster
abschotten - total!
Es wird enden mit dem Großen Chaos, den Bürgerkriegen
wie zu Sullas und Cäsars Zeiten!
Aber trotzdem: Putin hat keine andere Wahl bzw.: wir haben keine andere
Wahl, als auf ihn oder China zu setzen, wenn es darum geht, daß
wir uns nicht weiterhin von dieser Globalmafia ausbeuten lassen wollen.
Aber zunächst wird das wohl so weitergehen. Es ist zu spät für
eine Loslösung davon.
Uns geht es doch einfach darum, in Ruhe und Frieden mit unseren Familien
und Nachbarn leben zu können. Doch genau das bezeichnen die ja auch
als Verbrechen! Man muß alles umdrehen, um deren Machtkonzept
zu erkennen.
04.05.2013, 21:53 
In gewisser Weise kann Familienpolitik das Gegenteil dessen bewirken,
was es angeblich bewirken soll - ich erinnere nur daran, daß die
Politiker im gesamten Westen diejenigen Familien, die leistungschwach,
also vom Steurzahler (Leistungsstarken) abhängig sind, massiv unterstützen
und die Familien der Leistungsstarken damit zerstören. Die westlichen
Politiker betreiben also eine soziale Auslese, eine negative
Auslese (Stichwort: Survival of the Unfittest); sie züchten
sich Dumme und Arme, mit denen sie dann machen können, was sie wollen.
Die Leistungsstarken sollen das bezahlen und bezahlen es auch! Die Herrschenden,
die übrigens eine kleine Gruppe nur bilden und nicht
zu den Leistungserbringern gehören (warum auch?), können sich
sogar noch als Wohltäter der Armen bzw. Kommunisten aufspielen.
Beim Thema Familienpolitik / Bevölkerungspolitik
muß man verdammt aufpassen! Eines ist so gut wie sicher: Die Globalisten
wollen (werden?) die Menschheit reduzieren auf 500 Millionen bis 1 Milliarde.
Deshalb die Familienpolitik, deshalb die Geldpolitik,
deshalb die Energiepolitik, deshalb die Agrar(industrie)politik,
deshalb die Klimalüge, deshalb die Umweltpolitik, deshalb
die Gesundheitspolitik u.s.w.. Die sind nicht einfach nur
hinter Geld her - denen geht es um viel mehr.
Es ist auch kein Zufall, daß Malthus Engländer war und der
Malthusianismus, auf den auch Darwin sich bezog, immer wieder durchgesetzt
wird, obwohl viele seiner Thesen falsch sind. Es ist eben z.B. nicht
so, daß kompetente (intelligente, angepaßte, fitte) Lebewesen
stets mehr Nackommen haben als inkompetente (nichtintelligente, unangepaßte,
unfitte) Lebewesen, wie das Beispiel Homo sapiens sapiens deutlich
zeigt, wenn seine Reproduktionsinteressen modern bzw. zivilisiert
und nihilistisch sind: dann hat der kompetente Mensch keine
oder nur wenige Nachkommen und der inkompetente Mensch - also
z.B. dann, wenn er vom Staat, also in Wirklichkeit vom Steuerzahler abhängig
ist - viele, ja sehr viele Nachkommen, weil er sie haben darf und
der andere, der ihn versorgt, eben nicht. So funktioniert das! So funktioniert
der von den Herrschenden - den globalistischen Superorganismen - politisch
umgesetzte Malthusianismus als Darwinismus / Sozialdarwinismus,
als soziale Selektion / negative Selektion, als Dysgenik (negative
Eugenik). So funktioniert Survival of the Unfittest.
22.05.2013, 18:26 
Sie haben geschrieben: Wissenschaftlich
ist ja alles geklärt ....
Man muß zunächst unterscheiden: (a) wissenschaftlich im wissenschaftlichen
Sinne (das ist eine Tautologie - ich weiß -, aber heutzutage notwendig,
um verständlich zu machen, um was es geht); (b) wissenschaftlich
im politischen Sinne, also im Sinne des politischen AUFTRAGS (!). Es gibt
unter den veröffentlichten wissenschaftlichen Aussagen
kaum mehr solche, die nicht von der Zensur (Politkorrektheit)
beeinflußt sind. Das ist traurig. Besonders für Leute wie mich,
die an den Wert der Wissenschaft im Sinne vorzensurischer Zeiten glauben
möchten, aber nicht mehr können, weil sie es nicht dürfen.
Angebliche, also veröffentlichte Wissenschaftler sind
KEINE Wissenschaftler, sondern Funktionäre, und Funktionäre
sind Wissenschaftsfeinde. Also sind solche Wissenschaftler
Wissenschaftsfeinde.
26.05.2013, 12:59 
Guten Abend, Herr Friedrich.
Ich will hoffen, daß Sie meine Dankes-Email erhalten haben und
möchte mich kurz zum Verständnis dessen äußern, was
Sie in meinem Gästebuch erwähnten:
Nur ganz wenige haben
verstanden, wer der echte Jünger war. Das ist leider besonders der
Fall unter Deutschen (ich selbst bin Südafrikaner...). **
Ich weiß nicht, ob Sie auch in Südafrika wohnen und noch
nicht sehr oft in Deutschland waren. Ich war noch nie in Südafrika,
und das Bild, das uns Deutschen von Südafrika und den Südafrikanern
vermittelt wird, ist garantiert genauso gefälscht und politkorrekt
diktiert wie das Bild von Deutschland und den Deutschen in Südafrika.
Wenn Sie sich vorstellen, Sie würden in Südafrika öffentlich
(öffentlich!) erklären, daß Sie für die und die
und die Person wären, wobei alle diese Personen - ob zufällig
oder nicht - weißer Hautfarbe wären, dann würde Ihnen
wahrscheinlich etwas mulmig werden. Dieses mulmige Gefühl wollen
sich die meisten Deutschen genauso ersparen, weil sie nicht auffallen,
nicht arbeitslos, nicht gemobbt, nicht psychiatrisiert und sonstwas werden
wollen. Deshalb schweigen sie lieber. Das ist auch nicht dumm, nur ist
es ärgerlich, jedenfalls für mich und wahrscheinlich auch für
Sie (siehe oben: leider **).
Sie haben eine Meinung zu Jünger, aber sie äußern sie
nicht. Das sieht dann für Ausländer so aus, als wüßten
sie von Jünger nichts. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Viele
wissen oder ahnen schon etwas über ihn bzw. von ihm, aber sie dürfen
es nicht (siehe Umerziehung [**|**]).
Dazu kommt, daß andere kein Interesse an ihm haben, was ebenfalls
größtenteils der Unerziehung, sprich der Zensur
zu verdanken ist. Der seit langem schon überbordende
Wohlstand spielt dabei ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.Arschloch.
10.07.2013, 14:35 
Werter Herr Friedrich.
Einen schönen Urlaub wünsche ich Ihnen!
Ich bin ebenfalls ein Skeptiker, ob von Natur aus oder ein angelernter,
das kann ich gar nicht genau sagen. Ich halte jedenfalls die Skepsis (einschließlich
Waldgang) für das geistig einzig verbliebene Mittel, den Widerstand
- z.B. als Waldgang oder offen im Internet, wie ich es (noch!)
tue - in die Praxis umzusetzen. Ich weiß, daß der offen geführte
Widerstand - z.B. im Internet - nicht oder nicht das kluge Mittel ist,
das Ernst Jünger mit dem Waldgang nahelegte.
Schon in Reaktion auf Ihren Gästebucheintrag vom 25.05.2013 um
00:32 Uhr (**)
hatte ich Ihnen ja u.a. von der Umerziehung (**|**)
erzählt, die hier seit 1945 vorherrscht. Sie betrifft zwar das gesamte
Abendland, aber Deutschland insbesondere, weil Deutschland diese - vor
allem wirtschaftliche - Führungsrolle innehat und deswegen aus Sicht
der Herrschenden nicht aus ihrem System ausbrechen darf. Mit Deutschland
steht oder fällt Europa - das wissen die Herrschenden natürlich
ganz genau. Das gilt vor allem für die wirtschaftlichen, politischen,
militärischen, ja schon geographischen Gegebenheiten. So sind wir
nur noch umgeben von Feinden - in jeder Hinsicht. Am schlimmsten ist es
im Inneren, weil das eben besonders gefährlich ist. Auch deshalb
schrieb ich: So funktioniert Umerziehung! Da bleibt
einem fast nur noch der Waldgang ! **
Auch ich kannte Jüngers Bücher bisher nur flüchtig und
habe erst jetzt vier davon - Der Arbeiter, Der Waldgang,
An der Zeitmauer, Maxima-Minima - gelesen. Am
meisten begeistert hat mich - selbstverständlich - An der Zeitmauer,
wie Sie sich denken können. Deshalb möchte ich mich noch einmal
ausdrücklich bei Ihnen bedanken, denn Sie haben mich erst auf die
Idee gebracht, An der Zeitmauer zu lesen. Sie schrieben: Das
wäre für Sie eine echte Goldgrube! (**).
Recht haben Sie! Das wäre es!
Ich glaube wie Sie, daß Ernst Jünger selbst sein Buch An
der Zeitmauer als eines seiner wichtigsten
Werke (**)
betrachtete. Man merkt auch beim Lesen, daß er darin regelrecht
aufgeht. Zwar habe ich An der Zeitmauer noch nicht bis zum
Ende, ja noch nicht einmal bis zur Hälfte gelesen, sondern erst zu
ungefähr 40%, aber ich bin vollauf begeistert. Da lag ich ja auch
schon vor der Lektüre mit meiner Einschätzung richtig, Jünger
einen Spenglerianer zu nennen (**|**),
denn ich hatte ja damals noch nichts von ihm gelesen, sondern kannte ihn
nur von der Sekundärliteratur her und aus den Medien, bildete also
meine Meinung über ihn ohne Lektüre seiner Bücher, und
das ist mir offenbar sehr gut gelungen, wie Sie als einer derjenigen,
die ihn sogar persönlich kannten (**),
meinen: Ich habe Ihre biographische Informationen
über Jünger natürlich durchgeschaut und bin sehr zufrieden
mit dem was ich lese! Nur ganz wenige haben verstanden, wer der echte
Jünger war. **
03.09.2013, 22:41 
Wirst Du wählen? Wenn ja, dann vergiß bitte nicht, daß
es kaum noch normale Politiker gibt, sondern nur noch abnorme, kranke
Vollidioten, die nur den tolerieren, der hier auch wirklich alles vernichten
will. Außerdem sind sie Befürworter der Päderastie, also
des Kindesmißbrauchs. Daß es kein geeigneteres Wort für
dieses widerwärtige Verhalten gibt, zeigt selbt schon ziemlich deutlich,
daß kein Politiker wirklich etwas dagegen unternehmen will, sondern
im Gegenteil ...! Was dieses schreckliche Thema angeht, so sind unter
den Parteien die Grünen die schlimmsten - wahrscheinlich
werden sie in Zukunft noch von den Piraten überholt werden
(würde mich jedenfalls nicht wundern, denn die Grünen
waren in ihrer Anfangszeit genauso, wie die Piraten jetzt
sind - und mit »Freiheit« im Internet meinen sie
ihre eigene Freiheit, also besonders die Päderastie!). Jedenfalls
gehören sie zu den größten Verbrechern aller Zeiten -
das steht fest. Und die Päderastie gehört - wie jeder andere
Kindesmißbrauch auch - zu den größten Verbrechen aller
Zeiten. Du und ich hatten das Thema Päderastie ja schon
einmal, nämlich am 08.08.2012.
10.09.2013, 19:24 
|
 |
|
Ich bin auch kein Anarchist (niemals!), aber vielleicht ein Anarch
bzw. Waldgänger, wie Ernst Jünger ihn beschrieben
hat (vgl. dazu meinen Kommentar zu einem der Gästebuch-Einträge
(**).
Dir kann ich es ja sagen, obwohl ich es auch zum Teil öffentlich,
nämlich internetmäßig, sage - leider oder auch nicht leider,
denn eigentlich soll der Anarch bzw. Waldgänger die Öffentlichkeit
aus strategischen Gründen meiden. Seit langem sind Politiker austauschbar,
wird die Demokratie uns nur vorgespielt - wie im Kommunismus, weshalb
man auch sagen kann, daß 1990 nicht die Deutsche Demokratische Republik
(DDR) der Bundesrepublik Deutschland (BRD), sondern die Bundesrepublik
Deutschland (BRD) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) beigetreten
ist. Die Politiker, besonders die westlichen, sind nur noch Marionetten
der Lobbygruppen wie z.B. der Banken-, Geldwäsche-, Energie-, Waffen-
und Drogenmafia, mit denen auch alle globalen Institutionen kooperieren
(zum Teil sind sie sogar identisch!). Die Demokratie ist seit langem nur
noch eine Ochlokratie (Pöbelherrschaft), und eine solche Herrschaftsform
kommt der Anarchie in der Tat schon sehr nahe. Hinter dieser Ochlokratie
versuchen aber die Geldleute (Plutokraten) und die Wortleute (Mediokraten)
ihr Ding durchzuziehen, womit sich bereits so etwas wie eine
Monarchie andeutet, jedenfalls aber von diesen Leuten bereits eine totalitäre
Diktatur praktiziert wird.
Wir können nur hoffen, daß die dadurch unumgänglich
gewordenen Katastrophen möglichst moderat ausfallen werden.
Ich glaube ohnehin nicht, daß sich über den Weg von Wahlen
etwas wirklich Grundlegendes ändern wird, weil dafür bereits
die gesamte Gesellschaftstruktur viel zu sehr durcheinandergewürfelt
worden ist (vgl. Parallelgesellschaften) und darum die Herrschenden
um so reibungsloser herrschen können - divide et impera (teile
und herrsche), wie der Römer sagte - und obendrein die meisten, insbesondere
die jungen Wahlberechtigten zu unpolitisch, zu konsumorientiert
und überhaupt zu verwöhnt, also vom Vater Staat
zu abhängig sind, dabei (leider!!!) immer dümmer
werdend. Nur der Zufall bzw. Gott oder die Katastrophe kann uns noch retten.
Ich weiß, daß ich einerseits mit meiner Internetplattform
dort, wo meine Aussagen die gegenwärtige Politik betreffen, ein Risiko
eingehe, aber andererseits dadurch auch anderen Menschen helfe.
Würde ich ihnen nicht helfen, wären meine
politischen Aussagen kein Risiko.
Wären meine politischen Aussagen kein Risiko, würde ich ihnen
nicht helfen.
Ich habe dabei das Risiko wirklich auf meiner Seite und deshalb auch schon
mehr als einmal darüber nachgedacht, ob ich mein WWW-Angebot zumindest
bezüglich der politischen Themen drastisch einschänke oder sogar
ganz aufgebe. Du gibst viel zu viel von dir preis und bekommst dafür
nichts zurück, sagte G. mir schon einige Male, aber ich bekomme
schon doch nicht selten eine positive Resonanz, z.B. über andere
Internetseiten, über das Gästebuch und über die Email-Korrespondenz,
die übrigens meistens von den Gästebuch-Einträgen verursacht
wird.
04.12.2013, 20:26 
Lieber Peter Mersch.
Endlich habe ich die Gelegenheit, Ihnen meinen Respekt auszusprechen.
Ich benutze das Internet nur selten. Das wird Sie vielleicht wundern,
wenn Sie mein Internetangebot kennen, denn ich habe ein großes Internetangebot;
doch tatsächlich: ich bewege mich fast ausschließlich auf der
Angebotsseite, jedenfalls um ein Vielfaches mehr als auf der Nachfrageseite.
Trotzdem habe ich - allerdings erst vor wenigen Tagen - auch viele der
im Internet kursierenden Kommentare von Ihnen oder z.B. von Lulu
bzw. Lena bzw. Lena Waider, Jackle, Don Quijote,
Sciencevelover, Cosmo Kramer gelesen. Beim Lesen dieser
Kommentare hat sich bei mir der Eindruck erhärtet, daß es vielleichtt
(und wenn ja: zu meiner Freude!) Sie gewesen sein könnten, der sich
am 12.06.2013 (um 21:17 Uhr [**])
und am 16.06.2013 (um 21:50 Uhr [**]
und um 23:14 Uhr [**])
mit dem Pseudonym Salomea Schwarz in mein Gästebuch eingetragen
hat. Außerdem bin ich beim Lesen Ihrer Kommentare noch mehr in meiner
Meinung über Sie bestätigt worden: Sie sind nicht nur intelligent
und mutig, sondern mit Recht auch stolz auf das, was sie geleistet haben.
Deswegen dürfen sie m.E. auch mit Recht gegen ihre Gegner vorgehen
- wenn es sein muß: mit viel Sturheit und Energie, wie Sie bewiesen
haben -, denn Ihre Gegner haben viele Probleme, weil sie (a) über
zu wenig Intelligenz verfügen, (b) ideologisch verblendet sind und
obendrein (c) für die Dummheit, die sie verbreiten (sie können
ja auch nichts anderes verbreiten [siehe: a]) bezahlt werden, jedenfalls
einige von ihnen. Inoffizielle Mitarbeiter der heutigen Stasi in unserer
geliebten Groß-DDR namens Bundesrepublik Deutschland
gibt es genug.
Was Atheos hier durchblicken läßt,
ist ganz klar eine faschistoide Einstellung. Was El Schwalmo im Internet
betreibt, ist ganz klar Hetze. (Don Quijote, 14.02.2013, 16:21 [**|**).
Hinzuzufügen wäre noch, daß das jeweils für beide
gilt, denn El Schwalmo hat genauso wie Atheos 2011
eine faschistoide Einstellung und Atheos 2011 betreibt
genauso wie El Schwalmo Hetze. Beide sind Ideologen,
Atheos 2011 der Chef-Ideologe eines Internet-Forums,
El Schwalmo sein 1. Generalsekretär und Plünderungsstratege
eines Internet-Forums (und was bei Atheisten.org
für Atheos 2011 und El Schwalmo gilt, das
gilt bei Amazon.de für S. Burt und Popheroe).
Dazu kommen noch weitere Generalsekretäre eines Internet-Forums
sowie ein Geheimdienst eines Internet-Forums mit sehr vielen
Mitarbeitern bzw. Mitschreibern eines Internet-Forums, auch
sehr vielen Inoffiziellen Mitarbeitern (IMs)
bzw. Inoffiziellen Mitschreibern (IMs) eines Internet-Forums,
so daß es kaum noch Menschen gibt, die nicht gemaßregelt,
gedemütigt und verhetzt werden, und die wenigen, die es noch gibt
und mittlerweile nur noch eine klitzekleine Minderheit (sic!) sind, sind
die Opfer - wie immer. **
Ich würde Sie gern mehr unterstützen, Herr Mersch.
Ich habe auch schon überlegt, ob ich meine Zitatesammlung aus meinem
Internetangebot entferne, um den bezahlten Schreiberlingen, die einer
gefährlichen Ideologie (Neutheologie und etwas mehr sogar schon:
Neureligion) kopflos folgen, Befehle von oben wie Maschinen befolgen -
eben wie im Kommunismus (der ja übrigens keineswegs verschwunden
ist, im Gegenteil: noch nie war er so stark wie heute!) - keine Bühne
zu geben.
Mein Motiv dafür, daß ich erstmals 2001 meine zum Teil schon
vor 2001 erstellten Texte, Tabellen, Graphiken und Bilder dem Internet
zur Verfügung stellte, war der Gedanke, andere teilhaben zu lassen
an einem Prozeß, den ich das Auffrischen von Gedanken nennen möchte.
Ich schrieb und schreibe immer wieder Gedanken nieder, die sich zu einem
Text - eventuell mit Tabellen, Graphiken und Bildern - verdichten, der
den Verlust der Gedanken verhindern soll. Mein Hauptmotiv dabei speist
sich aus dem Willen zum Wissen, zur Erkenntnis, zur Weisheit - manche
mögen diesen Willen auch nur Trieb oder Interesse (Sie z.B., Herr
Mersch) nennen. Ein anderes, aber sehr ähnliches Motiv war, über
den Weg der Aufklärung bzw. Bildung einen Beitrag gegen die Verdummung
zu leisten. Und da die derzeitig zunehmende und zukünftig noch mehr
zunehmende Verdummung - genauso wie die derzeitig zunehmende und zukünftig
noch mehr zunehmende Verarmung - eindeutig demographische Ursachen hat,
die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts reichen, sah und sehe ich es als
meine Aufgabe an, aufklärerisch zu wirken und dabei auch die Gegenaufklärung
zu bekämpfen. Diese ist keine echte Gegenaufklärung, sondern
der soziale Begleitprozeß der Verdummung und Verarmung, hinter denen
knallharte Interessen (sic!) von Ausbeutern und Plünderern stehen.
Mit diesen Ausbeutern und Plünderern meine ich nicht nur Unternehmen
bzw. Superorganismen (sic!), sondern auch Staaten bzw. Regierungssysteme.
Sie wissen, was sie da tun - ich meine ihre Allesvernichtung - und sind
deshalb größere Verbrecher als alle vor ihnen zusammen.
In meinen Aphorismen habe ich mich zu dem Thema selbstverständlich
auch geäußert, und nenne - ähnlich wie Sie - als das ethische
Hauptanliegen die Generationengerechtigkeit.
Wenn wir das Demographieproblem nicht in den Griff bekommen, dann ist
nicht nur sicher, daß sich der Untergang der abendländischen
Kultur beschleunigen wird - und das heißt, daß alle
(alle!) abendländischen Nationen bald verschwunden sein werden -,
sondern auch, daß die Menschheit auf ihr wohl größtes
Chaos zusteuern, vielleicht sogar ebenfalls untergehen wird! **
Wenn wir endlich die Wichtigkeit der Demographie mit demselben Faktor
heraufsetzen würden, mit dem wir die Wichtigkeit des Klimas heraufgesetzt
haben, und gleichzeitig endlich die Wichtigkeit des Klimas mit demselben
Faktor herabsetzen würden, wie wir die Wichtigkeit der Demographie
herabgesetzt haben, dann würden wir endlich eine nachhaltige, mittel-
bis langfristig positiv sich auswirkende Politik betreiben können.
Und sonst nicht. **
Nachhaltigkeit muß demographischerseits genauso gewährleistet
sein wie ökonomisch-/ökologischerseits. Die beide Seiten betreffende
Nachhaltigkeit nennt man am treffendsten Generationengerechtigkeit.
Dafür zu kämpfen, lohnt sich. Wir - Sie und ich - stehen für
diesen Kampf. Und das ist auch gut so! Oder?
Ich wünsche Ihnen alles Gute, insbesondere viel Glück und
Gesundheit.
- 2014 -
04.01.2014, 23:04 
Guten Abend, Herr Huber.
Interessant ist u.a. Ihre Aussage, daß die
»gewöhnlichen« Menschen diesen Bestien das alles ermöglichen
durch ihr Wegschauen und durch ihr sklavenhaftes Mitmachen (**).
Das ist in gewisser Beziehung wohl richtig, aber dennoch muß ich
Einspruch erheben, weil diese »gewöhnlichen« Menschen,
wie Sie sie nennen, nicht wirklich die Wahl haben, sprich: nicht wirklich
mitentscheiden können (dürfen). Ich weiß, daß ich
mit dieser Aussage sehr häufig auf taube Ohren und blinde Augen treffe,
aber man sollte doch mehr darüber nachdenken, warum es unterschiedliche
Herrschaftsformen
gibt. Es gibt sie, damit die jeweils Herrschenden ihre Herrschaft möglichst
reibungslos gestalten und verwirklichen können. Die drei großen
Herrschaftsformen - Monarchie/Tyrannis, Aristokratie/Oligarchie und Demokratie/Ochlokratie
- sind also vom Herrschaftsstandpunkt aus betrachtet gar nicht so unterschiedlich,
wie es oftmals scheint.
Was können denn die Menschen der Mittel- und Unterschicht wirklich
(wirklich!) ändern? Ich sage: Nicht viel! Und weil zuzsätzlich
viel Angst im Spiel ist, wollen sie häufig auch gar nichts ändern.
Wenn Sie diese Angst meinen, die überwunden werden soll, haben Sie
zwar recht mit der Forderung, aber Sie hätten unrecht mit der Legitimität
dieser Forderung. Denn warum sollen Menschen keine Angst haben dürfen?
Angst ist nicht schlecht oder sonstwie negativ, sondern ein
Überlebensmerkmal. Wenn Sie den Menschen die Angst nehmen, nehmen
Sie ihnen also einen nicht unwichtigen Teil ihres Überlebensmechanismus.
Wenn Menschen durch Wahlen etwas ändern könnten,
wären die Wahlen längst verboten!
Wenn monarchische Verhältnisse vorherrschen, soll an die Monarchie
geglaubt werden; wenn aristokratische Verhältnisse vorherrschen,
soll an die Aristokratie geglaubt werden; wenn demokratische Verhältnisse
vorherrschen, soll an die Demokratie geglaubt werden. Nutznießer
all dieser Herrschaftsformen sind aber immer nur die, die jeweils an der
Macht sind. So einfach ist das.
05.01.2014, 22:20 
Guten Abend, Herr Gerlach.
Danke!
Es war einzig meine Entscheidung, mein Webangebot aus dem Internet
zu entfernen. Höhere Gewalt, wie Sie vermuten (**),
war hierbei also nicht im Spiel. Seit dem 05.01.2014 ist mein Webangebot
online nicht mehr verfügbar. Ich bitte dafür um Verständnis.
Es tut mir wirklich sehr leid, aber ich habe mich jetzt so entschieden,
obwohl ich noch nicht weiß, ob mein Webangebot nur vorübergehend
oder für immer vom Weltnetz ausgeschlossen bleiben wird. Dies hängt
unter anderem auch von den Reaktionen meiner Leserschaft (oder
sollte ich sie eher Kunden oder Nachfrager nennen?) ab,
denn die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen.
Ihre Enttäuschung könnte ich vielleicht ein wenig dämpfen,
wenn ich Ihnen Seiten, die Sie wünschen per Email zukommen lasse.
Danke für Ihre Komplimente!
Freundliche Grüße.
06.01.2014, 00:25
und 12:30 
00:25 
|
Die Deutschen sind das größte Volk
in den USA.
|
Erinnern Sie sich nicht daran, daß im 19. Jahrhundert
Deutsch die Sprache der USA werden sollte und es deswegen eine Abstimmung
gab, deren Ergebnis nur deshalb für Englisch ausfiel, weil auch die
Iren für Englisch gestimmt hatten. Diese Abstimmung viel sogar trotzdem
knapp aus.
Solche historischen Tatsachen werden in unserer Bundesrepublik
seit 1968 und noch mehr seit 1990 - bewußt (!) - verdrängt.
Wahrscheinlich gehören Sie auch zu den Opfern, weil Sie (1.) dazu
nichts geschrieben haben, (2.) erst nach 1968 in diese Bundesrepublik
kamen und (3.) in der DDR das Thema schon seit 1945 ein Tabu war.
Die Zahlen für die Abstammung des US-Volkes:
Deutsche (20,5%), Iren (9,8%), Afrikaner (8,8%), Engländer (8,7%),
Mittelamerikaner (7,2%), Südamerikaner (6,5%), Italiener (5,6%),
Polen (2,9%), Franzosen (2,8%), Indianer (2,6%) , Schotten
(1,5%), Niederländer (1,4%), Norweger (1,4%), Schotten-Iren (1,3%),
Schweden (1,2%) und sonstige (z.B. Griechen, Russen, Chinesen, Japaner,
Koreaner, Vietnamesen u.a.).
Die Deutschen sind auch heute noch die mit weitem Abstand größte
Volksgruppe (Nation) in der Bevölkerung der USA (**).
Deutsch wäre fast National- und Amtssprache der USA gworden, doch
mit den Iren zusammen konnten die Englischspachigen die Abstimmung gewinnen,
wenn auch nur knapp (**).
Was typisch deutsch ist, zeigt sich in den USA besonders deutlich:
die Deutschen sind so gut angepaßt wie niemand sonst. Die US-Amerikaner
haben den Deutschen fast alles zu verdanken (**),
die Deutschen den US-Amerikanern dagegen nichts.
Daß ich mein Webangebot aus dem Internet entfernt habe, tut
mir wirklich sehr leid, aber ich habe mich gestern dazu entschieden, obwohl
ich noch nicht wußte und auch immer noch nicht weiß, ob mein
Webangebot nur vorübergehend oder für immer vom Weltnetz ausgeschlossen
bleiben wird. Dies hängt unter anderem auch von den Reaktionen meiner
Leserschaft (oder sollte ich sie eher Kunden oder Nachfrager
nennen?) ab, denn die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen.
12:30 
Guten Tag, Herr Huber.
Ich hoffe, Sie sind nicht zu sehr geschockt über meine Entscheidung,
mein Internetangebot dem Internet zu entziehen. Am 12.04.2013 schrieb
ich Ihnen bereits: Eigentlich bräuchte meine Hp eine Nachbehandlung
oder Inspektion im Sinne einer Rückbesinnung auf meine ursprüngliche
Absicht. (**).
Und am nächsten Tag erhielten Sie folgende Zeilen von mir: Ich
hätte - wie schon gesagt (**)
- gleich nach dem erstmaligen öffentlichen Erscheinen meiner Webseiten
im April 2001, jedenfalls aber schon einige Jahre danach und spätestens
wohl so etwa 2008 oder 2009, allmählich dazu übergehen sollen,
meine Webseiten wegen ihrer quantitativen Überwucherungen
einzuschränken, weil die mancherorts die Qualtität, um die es
mir ursprünglich ging und auch jetzt immer noch geht, schlichtweg
überdecken. Zwar werde ich mir das noch einmal gründlich durch
den Kopf gehen lassen, aber dennoch bedanke ich mich bei Ihnen für
Ihre Anregung, obwohl sie sich aus einer Angst heraus speist und Sie -
als Leser - wahrscheinlich eher dazu neigen, zu sagen, daß ich meine
Webseiten nicht kürzen sollte. Aber wenn sie doch mal
zum Frisör »muß« ...! .... Spaß
beiseite! Ich werde bald zu einer Entscheidung kommen. (**).
Erinnern Sie sich daran noch?
Ich wollte damals nur kürzen, was ich schon
2008 oder 2009 hätte tun sollen. Jetzt habe ich das gesamte Webangebot
aus dem Web entfernt. Das ist quasi eine Radikalkur insosfern, als daß
ich nach dem Abwarten und Beurteilen der Reaktionen meiner Verehrer -
Sie sagen: Fans (**)
- auf das totale Fehlen meiner Webpräsenz zu Überlegungen bezüglich
eventueller Erneuerung meines Webangebots kommen kann, um an- und
eventuell abschließend eine Entscheidung zu treffen, ob meine
Internetseiten wieder online verfügbar sein werden oder nicht.
Was ich also am 05.01.2014 um 2 Uhr (!) tat, hatte
ich zuvor zwar durchdacht, aber nicht so sehr im Bezug auf meine Verehrer,
sondern - betriebswirtschaftlich bzw. kosten-und-leistungsrechnerisch
gesprochen - im Bezug auf die Opportunitäskosten (Alternativkosten,
Verzichtskosten, Reuekosten. Schattenpreis, entgangene Erlöse, entgangener
Nutzen u.s.w.), also auf diejenigen Kosten, die mir entstanden wären,
wenn ich es nicht getan hätte. Denn wenn ich es nicht getan hätte,
hätte ich es dann womöglich solange aufgeschoben, bis mir Probleme
und dadurch jene Kosten erwachsen wären. Selbstverständlich
kann man das auch umgekehrt beurteilen, denn ich hatte ja auch Erlöse
zu verzeichnen, vor allem die, die mir meine Verehrer brachten. Weil aber
gerade die Verehrung das Element in der Entscheidungskette ist, das mich
noch hätte anders entscheiden lassen, entschied ich mich so rasch
in die andere Richtung. Die Frage, welche Richtung in diesem Fall mehr
Kosten bzw. mehr Erlöse bedeuten, ist zwar (noch) nicht eindeutig
zu beantworten, aber es mußte der Versuch gewagt werden, dies herauszufinden.
Wenn ich also jene Entscheidung nicht so schnell getroffen hätte,
hätte ich sie höchstwahrscheinlich aufgeschoben. Den Aufschub
wollte ich vermeiden. Verstehen Sie?
Liebe Grüße.
07.01.2014, 23:09 
Sehr geehrter Herr Francke.
Danke.
Sie kennen ja mit hoher Wahrscheinlichkeit das von mir Verblödungsspiel
genannte, also ungliebte TV-Spiel Wer wird Millionär?
und haben mit viel höherer, nämlich sogar mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit den Vierzeiler auf meiner jetzigen Seite
zur Information über das Entfernen meiner Webseiten aus dem Web gelesen:
Für meine Entscheidung, mein Webangebot am 05.01.2014
dem Web zu entziehen, bitte ich um Verständnis.
Ich werde meine Webseiten (a) schon bald,
(b) vor, (c)
nach dem 30.06.2014, (d) nicht mehr veröffentlichen.
Die Entscheidung darüber, ob und, wenn ja, wann ich wieder veröffentlichen
werde, werde ich bald treffen.
Bis zum 30.06.2014 haben Sie in jedem Fall die Möglichkeit, mir eine
Nachricht zu hinterlassen. Danke.
Es stehen dort vier Buchstaben bzw. Antworten auf die entsprechende
Frage zur Wahl. Nur eine der vier Antworten ist die richtige. Das Interessante
an der Sache ist, daß die Antwort noch keinem bekannt ist - bezogen
auf Wer wird Millionär?: daß Günther
Jauch ohne Computer und ohne andere Hilfen auskommen muß.
Spaß beiseite. Ich weiß wirklich noch nicht, ob und, wenn
ja, wann ich wieder meine Internetseiten veröffentlichen werde. Die
Wahrscheinlichkeit, daß ich sie erneut veröffentlichen werde,
ist ja rein rechnerisch sehr hoch: 75% - drei von vier Antworten auf die
Frage, ob ich erneut veröffentlichen werde, beinhalten ein Ja!
Auf Ihre Frage, ob ich Ihnen eine DVD meiner Website brennen kann, kann
ich Ihnen ein hundertprozentiges Ja senden, aber auf die Frage,
die Sie eigentlich meinten, nämlich die, ob ich eine solche gebrannte
DVD Ihnen zusenden werde, kann ich Ihnen leider keine zuverlässige
Antwort geben, weil ich diesbezüglich schon zu viele negative Erfahrungen
gemacht habe und Sie leider (noch) nicht kenne. Ich bitte um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen.
08.01.2014, 17:36 
Sehr geehrte Frau Schwarz.
Danke. Danke auch für Ihren Tipp (**).
Auch ich dachte schon oft an eine Buchveröffentlichung, verwarf den
Gedanken daran aber deswegen immer wieder, weil mir eben bewußt
war, daß eine Buchveröffentlichung nicht billig ist,
wie auch Sie sagen (**).
Außerdem können Verlagsprobleme auftauchen, weshalb Sie - wahrscheinlich
in weiser Vorausahnung - den Verlag Books-on-demand
vorschlagen (**)
und den Hinweis geben auf einen pensionierten
Physiker, der seit einigen Jahren Verleger geworden ist und solche Sachen
macht (**).
Darf ich den Namen dieses Physikers erfahren?
Peter Mersch, den ich sehr verehre (wie Sie vielleicht wissen []), läßt
seine Bücher ja auch bei Books-on-demand veröffentlichen. Wenn
es eine Währung für Wissen und Information gäbe, wären
er und ich in einer anderen sozialen Position, denn in einer auf
Informations-Geld beruhenden Informationsgesellschaft könnten sich
ganz neue anstrebenswerte, auf Information und Wissen basierende soziale
Status etablieren .... (Peter Mersch, Ich beginne zu glauben,
daß es wieder Krieg geben wird, 2011, S. 202). Es wäre
denkbar, wünschenswert und auch sinnvoll, eine spezifische Währung
für Wissen und Information einzuführen.
(Hubert Brune, Kommentar zu Mersch, 2008 ff. **).
Wenn es diese Währung gäbe, hätten wir garantiert weniger
Probleme in der Welt als ohne sie oder mit ausschließlich den bisherigen
Währungen.
Nicht nur Sie finden meine Entscheidung
bedauerlich (**),
viele andere und ich selbst auch. Doch Sie kennen ja wahrscheinlich das
eher von Verblödung als von Wissensvermehrung zeugende TV-Spiel Wer
wird Millionär? und haben mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit den Vierzeiler auf meiner jetzigen Seite zur Information
über das Entfernen meiner Webseiten aus dem Web gelesen:
Für meine Entscheidung, mein Webangebot am 05.01.2014
dem Web zu entziehen, bitte ich um Verständnis.
Ich werde meine Webseiten(a) schon bald,
(b) vor, (c)
nach dem 30.06.2014, (d) nicht mehr veröffentlichen.
Die Entscheidung darüber, ob und, wenn ja, wann ich wieder veröffentlichen
werde, werde ich bald treffen.
Bis zum 30.06.2014 haben Sie in jedem Fall die Möglichkeit, mir eine
Nachricht zu hinterlassen. Danke.
Es stehen dort vier Antworten (vgl. a, b, c, d)
auf die entsprechende Frage zur Wahl. Nur eine der vier Antworten ist
die richtige. Das Interessante an der Sache ist, daß die Antwort
noch keinem bekannt ist - bezogen auf Wer wird Millionär?:
daß Günther Jauch ohne Computer und ohne andere Hilfen auskommen
muß.
Spaß beiseite. Ich weiß wirklich noch nicht, ob und, wenn
ja, wann ich wieder meine Internetseiten veröffentlichen werde. Die
Wahrscheinlichkeit, daß ich sie erneut veröffentlichen werde,
ist ja rein rechnerisch sehr hoch: 75% - drei von vier Antworten auf die
Frage, ob ich erneut veröffentlichen werde, beinhalten ein Ja!
Ich habe mich sehr gefreut, wieder von Ihnen eine Nachricht erhalten
zu haben und hoffe innigst, bald wieder eine zu bekommen.
Liebe Grüße.
10.01.2014, 23:56
Geehrte Frau Schwarz.
Ja, schön. Wollen Sie es zusätzlich mit einem Joker
versuchen?
Spaß beiseite.
Das mit der Meinungsfreiheit ist in der Schweiz auch
nicht anders als in Deutschland. Wir sitzen alle in einem Boot, das sich
fälschlicherweise Europa nennt, in Wahrheit Abendland
heißt - denn Europa gibt es nicht (weder als Kontinent noch als
kulturhistorisches oder sonstiges Phänomen) - und sich gerade selbst
abschafft. Schlimm genug. Die Demographie - und eben nicht
die Demokratie (!) - ist auch bei Untergängen sehr entscheidend.
Die Demokratie leistet dabei nur Schützenhilfe. Demokratie funktioniert
ohnehin nur mit homogenen Völkern; wenn aber Völker bzw. Nationen
abgeschafft werden, wird auch die Demokratie abgeschafft. Und dabei bleibt
auch die Freiheit auf der Strecke. Schlechte Zeiten, die da auf uns zukommen.
Gibt es eigentlich auch böse Zeiten? Oder sind das wirklich
nur schlechte Zeiten?
Ich mag gar nicht an die Zukunft unserer Nachkommen denken!
11.01.2014, 17:50
und 18:34
und 19:19 
17:50 
Hallo, Herr Boden.
Kennen Sie die Film-Dokumentation über die grandiosen Waffen des
Dritten Reiches, vor allem die über die der Luftwaffe? Die Dokumentation
stammt aus den USA und ist einigermaßen objektiv, während bei
uns in dieser angeblichen Bundesrepublik das Thema verschwiegen,
ja sogar tabuisiert und - falls doch ein Satz darüber verloren wird
- immer so sehr gelogen wird, daß das gesamte Universum wackelt.
Die Flugzeuge und Raketen der Deutschen Luftwaffe hätten damals
kriegsentscheidend sein können, wenn Hitler und Göring bereit
gewesen wären, sie früher einzusetzen, was voraussetzt, daß
sie sie früher in Massenproduktion hätten gehen lassen. Einzig
und allein auf Wissenschaft und Technik der Deutschen zurück gehen
u.a. sowohl die gesamte spätere Luftwaffen- als auch die gesamte
spätere Raumfahrttechnik der USA und auch der Sowjetunion bzw. des
heutigen Rußlands, um von den anderen Nationen der Welt, die ebnfalls
nur geklaut und kopiert haben, zu schweigen. Die US-Amerikaner haben ja
übrigens Wernher von Braun
und seine riesige Mannschaft entführt, sie erpreßt (wegen SS-Mitgliedschaft
u.s.w.), eine ganze Stadt ist dadurch in den USA entstanden (die Nachkommen
wohnen heute noch dort). Ebenfalls war die Deutsche Marine sehr erfolgreich,
wie man weiß. Sie war auch im Golf von Mexiko, ja sogar im Mississippi-Delta
und fügte den US-Amis risige Verluste zu. Nicht unerwähnt bleiben
soll, daß auch das Deutsche Heer sehr erfolgreich war. Insgesamt
hieß sie nicht umsonst Wehrmacht, die Wehrmacht einer Welmacht;
die Wehrmach hätte allein schon Weltmacht heißen können.
In der Film-Dokumentation aus den USA wird auch gar nicht so sehr verschwiegen
oder tabuisiert wie bei uns, daß der Einsatz bestimmter Flugzeuge
und Raketen den Krieg anders hätte ausgehen lassen, daß also
Deutschland dann den 2. Weltkrieg gewonnen hätte. Ähnliches
muß man sagen, wenn die Engländer nicht zufällig den deutschen
Geheimcode der Enigma des Cmputererfinders Konrad Zuse
in einem zerstörten U-Boot gefunden hätten.
Auf die Heereserfolge braucht hier nicht näher eingegangen zu werden,
denn der 2. Weltkrieg mußte unbedingt in der Luft und im Wasser
gewonnen werden, weil die westlichen Kriegsgegner - vor allem die USA
- die eigentlichen Kriegsgegner waren und die Sowjetunion wegen einer
notwendigen zusätzlichen Front von den Westmächten in den Krieg
geholt wurde, um vor allem Deutschlands Heer, aber auch Teile seiner Luftwaffe
und Marine auf Abstand zu sich zu halten (das hatten sie ja schon im 1.
Weltkrieg getan). Daß sie die Sowjetunion dadurch stärkten,
mußten sie während des Krieges akzeptieren, denn ohne sie hätten
sie eh verloren. Sie konnten sowieso froh sein, daß sie mit der
Sowjetunion zusammen und wegen einiger Entscheidungsfehler Hitlers und
Görings überhaupt in die Lage kamen, den Krieg zu gewinnen.
Die Technik dieser Flugzeuge und Raketen aus Deutschland ist bis heute
nicht geändert worden - so wegweisend war sie damals schon, das heißt:
Deutschland war der restlichen Welt gegnüber technisch so haushoch
überlegen, daß Deutschlands Hauptkriegsgegner (USA, UdSSR,
vielleicht auch England) - ohne Krieg (!) - drei oder vier Generationen
mindestens gebraucht hätten, um Deutschlands Vorsprung aufzuholen.
Allein deswegen schon mußten sie für den Krieg sein! Und dieser
Vorsprung geht nicht einfach auf die Nationalsozialisten und deren Politik
zurück - wer das behauptet, hat keine Ahnung oder betreibt Propaganda
(!) -, sondern auf Deustchland, auf die Deutschen, auf Deutschlands Weltmeistertitel
in allen Bereichen, besonders in Wissenschaft, Technik und Wirtschaft.
Das Land der Dichter und Denker ist der Grund, denn das, was man braucht,
um erfolgreich zu sein, ist in erster Linie Intelligenz - also Wissen
bzw. Information.
Deshalb hatten auch die geld- und also machtgeilen Alliierten
direkt nach dem 2. Weltkrieg so eilig, das Deutsche (und innerhalb des
Deutschen das Preußische) in dem und den Deutschen auszutreiben
- das war nämlich von Anfang an der Sinn der Umerziehung: der Antisdeutschismus
(Antigermanismus) und nicht etwa der Antinationalsozialismus (Antifaschismus),
auch wenn sie und insbesondere unsere eigenen Leute aus der Antifa-Gang
es immer häufiger so nannten, ja seit 1990 fast nur noch so nennen.
So ist das unter Menschen: Wer erfolgreich ist, bekommt Krieg!
Deutschlands riesiger Erfolg war der Grund dafür, daß es
zwei Weltkriege aufgezwungen bekam (Churchill hat später auch zugegeben,
daß Deutschlands Kriegsgener die Krieghetzer waren, weil sie den
Krieg wollten!). Wenn dieses Thema heute bei uns verschwiegen und tabuisiert
wird, so ändert das rein gar nichts an den historischen Tatsachen.
Folgendes ist auf einer meiner Webseiten dazu zu lesen:
Deutschland hatte damals das beste Bildungssystem
der Welt, die besten Schulen und Universitäten der Welt (und schon
seit Beginn der Vergabe von Nobelpreisen die mit weitem Abstand meisten
Nobelpreisträger der Welt), die besten Techniker und Wissenschaftler
der Welt, die beste und stärkste Armee der Welt, die beste (»schlankeste«,
effizienteste) Verwaltung der Welt, die beste Wirtschaft der Welt, die
größte (und auch in allen Bereichen größte) Industrie
der Welt, die geringsten Staatsschulden der Welt, die geringste Steuerbelastung
der Welt, die meisten Kreativen der Welt, die meisten Reichen der Welt,
die wenigsten Armen der Welt, die wenigsten Kriminellen der Welt, die
wenigsten (0,9%) Analphabeten der Welt, die geringste (1% bis 2%) Arbeitslosigkeit
der Welt, das beste Gesundheitssystem der Welt, das beste Sozialsystem
der Welt, das beste Alters- und Rentensystem der Welt, die beste Rechtssicherheit
der Welt, den besten Arbeitsschutz der Welt, die besten Prudukte der Welt
(»Made in Germany« = 1. Qualität der Welt), das beste
(demokratischste) Parlament der Welt, die besten Lebensverhältnisse
der Welt ... u.s.w. u.s.w. u.s.w. ..., ja eben überhaupt die beste
Nation der Welt. (**).
Beispielsweise konnte ein gelernter Maurer in Deutschland mit nur drei
Wochenlöhnen die Jahresmiete seiner Wohnung bezahlen. An den deutschen
Börsen stiegen die Aktien vornehmlich dann, wenn die Arbeitslosigkeit
abnahm, und fielen, wenn sie zunahm - und das bei einer durchschnittlichen
Arbeitslosigkeit von 1% bis 2% bei ständig steigender Zahl von Arbeitssuchenden.
Die Staatsquote als der Staatsanteil betrug nur rd.
10% (zum Vergleich: in den 1990er Jahren betrug in der Bundesrepublik
Deutschland der Staatsanteil zwischen 50 und 60 Prozent [**|**|**]).
Dies alles wäre ohne wissenschaftliche, technische, wirtschaftliche,
soziale und politische Freiheit niemals möglich gewesen. Deshalb
sei an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt vor den Lügen der
heutigen Parteipolitiker, die vor allem deshalb lügen, weil sie ihre
Macht sichern wollen, weil sie Angst davor haben, daß ihre Wähler
bessere Politiker wählen könnten, weil sie nicht denselben Mut
haben wie die damaligen Politiker des Deutschen Reiches.
Deutschland war damals so eindeutig die stärkste Macht, daß
unter seiner Führung die Einigung Europas gekommen wäre, wenn
nicht die späteren Weltkriegsgegner genau dies mit ihrem Neid und
ihrer Kriegshetze verhindert hätten. »Der englische Historiker
Niall Ferguson hatte etwas ganz Ähnliches im Sinn, als er feststellte:
»Wir Engländer haben es im 1. Weltkrieg ganz falsch gemacht,
die Deutschen zu bekämpfen und mit Hilfe der USA zu besiegen; denn
hätten die Deutschen gesiegt, dann wäre die gegenwärtig
sich vollziehende Einigung Europas schon vierzig oder fünfzig Jahre
früher eingetreten.« (Ernst Nolte / Siegfried Gerlich, Einblick
in ein Gesamtwerk, 2005, S. 119 **).
Die Tatsache, daß Deutschland zwei Weltkriege verloren hat - und
das auch nur knapp, denn es hätte sie auch gewinnen können (**)
-, beweist ebenfalls, daß Deutschland mindestens 100 Jahre lang
die erfolgreichste Nation der Welt war (**).
Kein anderes Land hätte gegen den Rest der Welt so lange mit so viel
Erfolg Krieg führen können (**|**).
Und weil so viele ausländische Nationen damals so neidisch
auf Deutschland als die erfolgreichste und stärkste Macht der Welt
waren, wurde die Einigung Europas, die ja schon damals von Deutschland
ausdrücklich gewollt war, von den ausländischen Neidern verhindert.
Die erfolgreichste Nation der Welt (**|**)
- dieser Titel ging um 1860 von England auf Deutschland und um 1960 von
Deutschland auf die USA über. Deutschland hat ihn ein Jahrhundert
lang, vielleicht sogar etwas länger als ein Jahrhundert lang behauptet.
Ob die USA fähig sein werden, auch dies nachzumachen?
Seit
Deutschlands Kriegsgegner sich sicher wurden, daß sie den 2. Weltkrieg
gewinnen würden, begann unter ihnen auch schon der Kampf um die ihnen
haushoch überlegenen deutschen Techniker und Wissenschaftler. Daß
die US-Amerikaner diesen Krieg um die deutschen Techniker und Wissenschaftler
gewinnen konnten, erklärt sich dadurch, daß sie ihre Truppen
nicht weiter in Richtung Berlin, sondern in Richtung Alpen maschieren
ließen - denn dorthin hatte sich ein Großteil der deutschen
Techniker und Wissenschaftler zurückgezogen -, aber weniger dadurch,
daß ihre Verbündeten und unter ihnen besonders die Sowjetunion
diesen USA-Triumph einfach hingenommen hätten, denn gerade ihr Verbündeter
Sowjetunion wollte sich nicht länger von ihnen bevormunden lassen
(tatsächlich war ja auch auf beiden Seiten nur das gemeinsame Ziel
Sinn und Zweck ihres Bündnisses) und konnte sogar einen fast ebenso
erheblichen Teil der deutschen Techniker und Wissenschaftler aus dem von
ihnen besetzten Gebiet zu ihren Gefangenen machen. Allein schon wegen
der Tatsache, daß Deutschland allen anderen Mächten technisch
und wissenschaftlich haushoch überlegen war und Deutschlands Kriegsgegner
den Krieg nur wegen ihrer zuletzt nachhaltigeren Tiefenrüstung gewinnen
konnten, konnten sich deren Kriegshetzer eine gigantische Kriegsbeute
versprechen. Deutschlands Kriegsgegner sparten durch ihre gesamte Kriegsbeute
(**),
besonders durch ihren Raub von über 1 Mio. deutscher Patente und
durch Gefangennahme und Deportation der deutschen Techniker und Wissenschaftler
zwecks totaler Ausbeutung unendlich große Mengen an Geld, Zeit und
Investitionen.
Der militärische Sieg der Alliierten über Deutschland 1945
und die Besetzung des Reichsgebietes hatten auch zur Folge, daß
die Alliierten - vor allem die USA, aber auch die Sowjetunion und zum
geringeren Teil auch die anderen Alliierten - anschließend über
1 Mio. deutscher Patente, Erfindungen und Gebrauchsmuster beschlagnahmten
und entschädigungslos enteigneten (schon nach dem Ende des 1. Weltkrieges
hatten sie das getan). Dieser Raubzug war schon Jahre vorher von den USA
generalstabsmäßig geplant worden, weil ihnen der riesige Wissensvorsprung
der Deutschen, der schon seit dem 19 Jahrhundert andauerte, ohne Raub
unaufholbar erschien. Deutschland war in allen Bereichen
Weltmeister, und für seine Kriegsgegner besonders bedeutsam war die
Erkenntnis, daß Deutschland in der Grundlagenforschung und in der
Entwicklung neuer Ideen auf allen Gebieten der Wissenschaften und Technikbereiche
um Jahrzehnte voraus war. Nur durch den Raub deutschen Wissens und jahrelange
Zwangsarbeit deutscher Wissenschaftler und Techniker in den USA war es
möglich, daß die Vereinigten Staaten ihre Wirtschaft und Rüstung
auf neue Grundlagen stellen und an die Spitze der Entwicklung kommen konnten.
Das Buch von Friedrich Georg (Unternehmen Patentenraub 1945 - Die Geheimgeschichte
des größten Technologieraubs aller Zeiten, 2007 **)
z.B. beschreibt ausführlich Vorbereitung, Durchführung und Folgen
des größten Patentenklaus der Geschichte. Es zeigt
sich, daß die Neuerungen wie Farbfernsehen und Transistortechnik,
Raumfahrt und Raketen, Überschallflug und Computer, Atombombe und
sonstige Atomtechnik auf deutsche Erfindungen und Entdeckungen zurückgehen,
mit denen die us-amerikanische Wirtschaft anschließend Milliardengewinne
machte. **
Als 1945 - gleich nach Kriegsende (!) - die US-Amerikaner z.B. den Freiherrn
Wernher von Braun
und sein Team aus Deutschland holten, war klar, daß sie sie, diese
Genies, für ihre Interessen gewinnen wollten, denn sie kamen
aus dem Land der Dichter und Denker, dem Land der Konkurrenz,
und waren als Deutsche noch vor Tagen erbitterte Feinde gewesen,
wurden aber jetzt gar nicht wie Feinde behandelt. Doch sie waren es. Als
von Braun in Deutschland technischer Direktor des Raketenflugprojektes
der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde war (1937 bis 1945), wo er
die erste automatisch gesteuerte Flüssigkeitsrakete A4 (später
V2) entwickelte, konnte er Hitler (1889-1945) nicht so recht vom Raumfahrtprogramm
überzeugen: Mein Führer, in wenigen Jahren können
wir mit diesen Raketen auf dem Mond landen, soll er gesagt haben,
woraufhin Hitler entgegnet haben soll: Was soll ich auf dem Mond?
Ich will nach London. Hitler gefiel, daß von Braun die weltweit
ersten Raketen gebaut hatte, aber dem Programm für Atomwaffen schenkte
er weniger Aufmerksamkeit, obwohl die seit Ende der 1930er Jahre betriebene
Atomwaffenforschung in Deutschland (z.B. in Berlin und Göttingen)
die weltweit erste war und bis 1943/'44 auch die weltweit einzige blieb.
Erst die aus Deutschland vertriebenen Juden rieten den USA, auch eine
Atombombe zu bauen, so daß es ab 1943/'44 zwei Nationen mit einem
Programm für Atomwaffenforschung gab: Deutschland und USA. Wahrscheinlich
haben Deutschlands Wissenschaftler und Militärforscher neben Atombomben
auch schon Wasserstoffbomben und Atom-und-Wasserstoff-Misch-Bomben
(vgl. Wunderwaffe) getestet. Jedenfalls haben die USA ihre
Atombombe nur deshalb gebaut, weil sie Angst vor Deutschlands Atombombe
hatten. Deutschland hätte lange vor den USA eine Atombombe haben
können. Aber auch wenn Deutschland die Atombombe erst 1945, also
gleichzeitig mit den USA, gehabt hätte, wäre die Geschichte
anders verlaufen: Hitler hätte mit Atomraketen die USA (und mit ihr
den Rest der Welt) erpressen können. Und er hätte es auch getan.
Aber die Ironie dieser Geschichte wollte, daß er der Atomforschung
zu wenig Vertrauen schenkte. Hitler nannte das Atomwaffenprogramm eine
jüdische Wissenschaft (obwohl kein Jude daran beteiligt
war), und so verhinderte Hitlers Ideologie, daß das nationalsozialistische
Deutschland Atomwaffen einsetzte und den Weltkrieg gewann! Aber es gab
noch einen, vielleicht noch wichtigeren Grund: die deutschen Atomwaffen-Wissenschaftler
verhinderten ebenfalls, daß Hitler die erste Atombombe einsetzte
und den Weltkrieg gewann (**) !
Deutschlands
Armee war die größte Armee aller Zeiten und die stärkste
Armee aller Zeiten!
Sie war quantitativ die größte, qualitativ die beste, insgesamt
die stärkste Armee der Welt! |
Die Technologie für die Raumfahrt, den unendlichen Kampf um die
Eroberung des unendlichen Raums und am Ende die Mondlandung wurden also
genauso in einem deutschen Kopf (Wernher von Braun)
geboren wie die Atomforschung: 1938 hatte Otto Hahn
(1879-1968) die Atomkernspaltung entdeckt, und die Entwicklung der Atombombe
mußte den USA erst durch den aus Deutschland emigrierten Albert
Einstein
(1879-1955) überzeugend beigebracht werden. Er riet ihnen, die Atombombe
deshalb schneller zu entwickeln als Deutschland, weil er, als Jude, wußte,
was ihm geschehen könnte, wenn der Konkurrent schneller wäre.
Heisenberg
(1901-1976), Weizsäcker
(1912-2007) und Co.
waren zu der Zeit konkurrenzlos führend, denn bis 1943/44 gab es
nur in Deutschland eine Forschung für Atomwaffen, d.h. also: ein
Atomwaffenprogramm. Die geistige Maschinerie lief genauso
auf Hochtouren wie die politische. Die Gehirne der Wissenschaftler, Techniker
und Raumfahrer hätten von dem deutschen Ingenieur Konrad Zuse
(1910-1995) programmiert sein können, denn er war der erste Mensch,
der die Basis für eine programmgesteuerte Rechenmaschine (1936) schuf
und mit seinem Z3 den ersten Computer der Welt baute (1941). Der Höhepunkt
des größten Konkurrenzkampfes aller Zeiten war also der zwischen
Deutschland und den Angloamerikanern (USA und England). Als der entschieden
und eine einzige Weltmacht übrig geblieben war, war auch die Zeit
der Krise, der Kampf ums Ei vorbei (**).
Dieses Ei, um das gekämpft wurde,
symbolisiert also auch die in jeder Kulturgeschichte unbewegliche
Position, zu der ein Spermium als einzig übrig bleibende Weltmacht
vordringt und in deren einzigartige Zellenstruktur sein Kopf zuerst
eindringt. So wie Rom mit seinen Verbündeten den Kampf gegen den
Konkurrenten Karthago gewann und sich außerdem die hellenistisch
regierten Staaten im Osten vom Hals hielt, so gewannen die USA mit ihren
Verbündeten den Kampf gegen den Konkurrenten Deutschland und schalteten
außerdem die europäistisch regierten Staaten im Osten aus.
Und natürlich waren die Verbündeten, obwohl sie - manche mehr,
manche weniger - Anteil am Sieg hatten, ebenfalls Verlierer. Sie haben
es nur erst viel später bemerkt. Mit dem Ende des 2. Punischen Krieges
(201) und dem Ende des 2. Weltkrieges (1945) wurde auch allgemein das
Ende dieser Phase (20-22)
eingeleitet: auf politisch-ökonomischer Seite stehen dafür die
Namen Hannibal, Scipio, Philipp V. sowie Hitler, Roosevelt, Stalin, auf
geistig-technischer Seite die Namen Archimedes (mehr Namen aus dieser
Zeit zu erwähnen, hat die Antike wirklich nicht verdient) sowie Otto
Hahn, Werner Heisenberg, Wernher von Braun und Konrad Zuse. So stehen
die abendländischen Jahre 1938 bis 1945 für den Beginn der Übergangszeit,
1969 für die Mitte der Übergangszeit und 1989 für das Ende
der Übergangszeit in die nächste Phase (22-24).
***
18:34
Kriegsbeute
der Alliierten des 2. Weltkriegs: Nachdem bis zu 80% unserer historischen
Städte in Schutt und Asche gebombt waren, unwiederbringliche Kulturschätze
vernichtet worden waren und die waren und die Vertreibung von 20 Mio.
Deutschen auf bestialische Weise begonnen hatte, begann der eigentlich
große Raubzug. Er war so umfangreich, daß man nur Beispiele
aufzählen kann: Güterzüge voll mit Hausrat, Kunstschätzen
(unendlich viel mehr als zuvor Hermann Göring geraubt hatte!), Plänen,
über 1 Mio. Patente und Produkt-Lizenzen, das gesamte Reichsgold,
ganze Fabriken wurden demontiert, Wälder wurden gerodet und verschifft,
Wissenschaftler und Techniker wurden reihenweise entführt, um sie
für die Sieger arbeiten zu lassen, um Deutschlands technisch-wissenschaftlichen
Vorsprung verkleinern zu können. Die Propaganda der Sieger hat dies
natürlich verschwiegen. Was sie behauptete, war Lüge und Schwindel.
Auch später. Ein Beispiel ist der Marshallplan. Er wurde von der
Propaganda der USA als uneigennützige Wirtschaftshilfe dargestellt
und war in Wirklichkeit ein eigennütziger Kreditplan. Wiederaufbaukredite
haben England und Frankreich in (viel !)
größerem Umfang erhalten als Deutschland: Großbritannien
3,6 Mrd. Dollar (!!!), Frankreich 3,1 Mrd.
Dollar (!!!) und Deutschland 1,4 Mrd. Dollar
(!!!). Obwohl England und Frankreich zu den
Siegermächten gehörten, nicht so zerstört waren wie Deutschland,
nicht gedemütigt worden sind, keine Gebietsverluste erlitten hatten,
war ihr wirtschaftlicher Aufbau im Vergleich zu Deutschland wenig erfolgreich.
Nur Deutschland hat die Marshallplan-Kredite zurückgezahlt (!!!),
England und Frankreich bis heute nicht (!!!).
Mit den rund 1,4 Mrd. Dollar an ERP-Krediten haben die (US-)Amerikaner
noch nicht einmal die Raketentechnik, das Wissen um den Düsenantrieb
von Flugzeugen und die vielen anderen deutschen Patente und Forschungsergebnisse,
die sie aus Deutschland mitgenommen (geklaut!)
und für sich genutzt haben, angemessen bezahlt. (Ehrhardt Bödecker,
Preußen und die Marktwirtschaft, 2006, S. 84). Von
den Russen ganz zu schweigen, denn sie haben für das von ihnen in
Deutschland Geraubte bis heute gar nichts bezahlt oder zurückgegeben
- im Gegenteil: sie haben bis zum Mauerfall von 1989 den von ihnen besetzten
Teil Deutschlands weiterhin ausgeraubt, während der westliche (bundesrepublikanische)
Teil Deutschlands sich von seinen Besatzern im Namen der Freiheit
weiterhin ausrauben ließ und seit der Einheit von 1990
im Namen der Menschheit dazu noch von allen anderen Ausländern
ausrauben läßt (**).
Was schon nach dem 1. Weltkrieg das Versailler Diktat (**)
gezeigt hatte, zeigte sich nach dem 2. Weltkrieg erneut: Deutschlands
Kriegsgegner wollten von Anfang an auf die riesige Kriegsbeute, die sich
ihnen im Falle eines Sieges bot, nicht verzichten und konnten der Versuchung
nicht widerstehen, sich immer mehr und immer grausamerer Kriegsverbrechen
schuldig zu machen. Und um zu verhindern, daß sie mit nachträglichen
Forderungen belastet oder sogar vor ein Kriegsgericht gestellt werden,
müssen sie immer wieder ihre Lügen wiederholen, verschärfen
und erneuern. Das, was sie Deutschland gestohlen haben, ist eigentlich
unbezahlbar - bzw. mindestens so wertvoll, daß sie fünf bis
sieben Jahrhunderte bräuchten, um es zurückzubezahlen.
***
19:19
Ja, Herr Boden, so ist es: Die Geschichte ist voller Ungerechtigkeiten.
Es ist die Einsicht, daß es in der Geschichte keine Gerechtigkeit
gibt, die den Historiker eigentlich erst zum Historiker macht, was unter
anderem voraussetzt, daß ein Historiker alt
werden muß, wie schon Leopold von Ranke
sagte, der auch begründete, warum der Historiker alt werden muß:
weil man große Veränderungen nur verstehen kann, wenn man persönlich
welche erlebt hat. Er mußte es wissen, denn er wurde sehr alt. Ranke
starb 6 Tage vor Spenglers
6. Geburtstag.
Später lobte Spengler Ranke als einen Meister
der kunstvollen Analogie. (Oswald Spengler, Der Untergang des
Abendlandes, 1918; S. 5 **).
Und: Der bedeutendste Historiker seit Ranke, Eduard Meyer,
sagt: »Historisch ist, was wirksam ist oder gewesen ist .... Erst
durch die historische Betrachtung wird der Einzelvorgang, den sie aus
der unendlichen Masse gleichzeitiger Vorgänge heraushebt, zu einem
historischen Ereignis«. Das ist ganz im Geschmack und Geiste Hegels
gesagt. Es kommt erstens auf die Tatsachen an und nicht auf unser zufälliges
Wissen davon. (Ebd., S. 611 **).
An anderer Stelle heißt es bei Spengler: Hegel hatte in aller
Naivität erklärt, daß er die Völker, die in sein
System der Geschichte nicht paßten, ignorieren werde. Aber das war
nur ein ehrliches Eingeständnis von methodischen Voraussetzungen,
ohne die kein Historiker zum Ziele kam. Man kann die Disposition sämtlicher
Geschichtswerke daraufhin prüfen. Es ist heute in der Tat eine Frage
des wissenschaftlichen Taktes, welche der historischen Entwicklungen man
ernsthaft mitzählt und welche nicht. Ranke ist ein gutes Beispiel
dafür. (Ebd., S. 30 **).
Und 2005 schrieb Peter Scholl-Latour: Leopold
von Ranke hatte geschrieben, daß »der Historiker - oder sagen
wir, der Chronist - alt werden muß, da man große Veränderungen
nur verstehen kann, wenn man persönlich welche erlebt hat«.
Heute würde ich die Notwendigkeit hinzufügen, eine intime Kenntnis
fremder Kulturen erworben zu haben. (Peter Scholl-Latour, Koloß
auf tönernen Füßen, 2005, S. 34 **).
13.01.2014, 21:06
und 22:06
und 23:23
21:06 
Liebe Frau Einsele.
Ich hoffe, Sie hatten eine schönes Wochenende.
Klingt für Sie der Name Heinrich Wagner wirklich
nach Pseudonym (**) ?
Merkwürdig .... Er ist doch immer noch einer der geläufigsten
deutschen Namen.
So weit sind wir schon? Die Namen schon vergessen oder zu Haustiernamen
verkommen lassen oder zu Pseudonymen herunterdrücken?
Dies bringt mich auf das Thema Integration:
Sie haben geschrieben: Wir
können einzig probieren, diese Migranten so gut wie möglich
zu integrieren, und Dieter Stein von der JF sieht es in dieser Hinsicht
gleich wie ich. (**).
Ja, aber das ist längst nicht mehr der neueste Stand der Überlegung,
denn der besteht längst in der Frage, ob die Migranten uns intergrieren
wollen. Verstehen Sie? Gehen Sie doch - spaßeshalber
- in die Großstädte der Schweiz oder anderer westeuropäischer
Länder; studieren Sie in den entsprechenden Vierteln, die noch nicht,
aber wohl doch bald als Slums bezeichnet werden müssen, die
Verhältnisse genau; und sie werden feststellen, daß sich dort
die Einheimischen den Einwanderern anpassen und, wenn sie Glück haben,
von diesen sogar integriert werden. Solche Anpassungsmanöver
können Sie auch in anderen Regionen des Abendlandes beobachten, wenn
auch nicht so deutlich wie in den Problemvierteln. Wissen Sie, worauf
ich hinauswill? Ich antworte einmal für Sie: Von uns selbst sind
diese Entscheidungen schon gar nicht mehr abhängig. Und das wäre
nur dann anders, wenn wir:
(a) |
positive
Zahlen in der Reproduktion vorweisen könnten, d.h. eine
mindestens ausreichende Zahl an Nachwuchs dauerhaft hätten,
denn ohne die können wir unsere Interessen nicht dauerhaft durchsetzen; |
(b) |
eine andere politische Führung
hätten, nämlich eine, die unsere Interessen auch vertritt,
denn unsere Regierungen vertreten nicht unsere Interessen, sondern
sind sogar total gegen sie gerichtet. |
Alles andere ist reines Wunschdenken. Wenn wir selbst keine Entscheidungen
mehr treffen dürfen und niemand mehr unsere Interessen vertritt,
dan werden auch keine Entscheidungen in unserem Sinne mehr herbeigeführt
werden. Das ist Logik, hat also nichts mit Meinungen zu tun, sondern mit
Wissen!
***
22:06 
Nun zu Ihrer Aussage, daß Genmix die
Nachkommen stärker (**)
mache und für Ueberlegenheit
(**)
sorge: dies ist nur teilweise richtig, denn es kommt dabei auf zwei Seiten
an:
(a) |
Umgebung, auch Umwelt genannt, als
Rahmenbedingung, die sich bekanntlich ändert; |
(b) |
Rekombination, d.h. die Verteilung
der vom Vater und von der Mutter ererbten Chromosomen, die nach
dem Prinzip des Zufalls erfolgt. |
Was also in dem einen Fall ein Vorteil sein kann, kann in dem anderen
Fall ein Nachteil sein, je nachdem, ob die Rahmenbedingung und
die durch die Rekombination während der Meiose
(Reifeteilungen)
ererbten Chromosomen zueinander passen oder nicht.
Außerdem: Das, was man am Phänotyp nicht erkennen kann, z.B.
das rezessive Allel (vgl. Mendelsche Gesetze), ist dennoch existent und
kann auch merkmalbestimmend werden, z.B. bei Homozygotie oder bei Auftritt
mit einem anderen rezessiven Allel.
Ich bin Vater zweier Kinder und Stiefvater eines Kindes, aber noch kein
Großvater (Opa), obwohl ich es schon seit sehr langer Zeit sein
könnte.
***
23:23 
Ich frage mich übrigens immer noch, ob Sie meine Kulturtheorie
mittlerweile verstanden haben oder nicht (**).
Vielleicht ist die Antwort auf diese Frage auch nicht so wichtig. Dennoch
möchte ich einen Satz darüber verlieren:
Meine Kulturtheorie ist jene von mir entwickelte Theorie, die davon
ausgeht, daß Kulturgeschichte sich dem Typus nach wiederholt
(ich wiederhole: dem Typus nach!) und dann, wenn sie es nicht tut, offenbar
nur noch eine durch die Entropie
bestimmte Kosmogenese
(Naturgeschichte) ist, obwohl auch diese sich aller Wahrscheinlichkeit
zufolge dem Typus nach wiederholt.
14.01.2014, 20:36 
Liebe Frau Einsele.
Danke für Ihre Antwort(en).
Ich klappere jetzt einmal einige Ihrer letzten Punkte der
Reihe nach ab.
Heinrich Wagner kenne ich - gemessen an Webverhältnissen
- sehr gut. Er ist schon ziemlich alt. Die Idee, die Sie mit »Kevin«
oder »Lionel« (**)
hatten, paßt also nicht so ganz, hat mich aber angenehm erheitert.
Die Einwanderung (**)
ist eine riesige Problematik (!), die in endlosen Bürgerkriegen
(ohne Bürger!), in endloser Anarchie enden wird, und zwar
auch nur dann, wenn die Herrschenden bereit sein werden, diese zu beenden,
wofür nicht viel spricht. Die Herrschenden sind
nicht mehr die der Nationen (die Zeiten sind längst vorbei!),
sondern nur noch die der Welt, also die Superreichen. Ihnen gehören
fast alle Banken, fast alle Energiequellen (Rohstoffe) - auch und erst
recht die künstlichen (Geld u.s.w.) -, fast alles Gold, fast alles
Silber, fast alle Diamanten und fast alle anderen Edelsteine, fast alle
Waffen, fast alle Drogen u.v.m.. Diese Superreichen können doch viel
besser herrschen, wenn sie die Masse sich selbst überlassen,
denn diese dezimiert sich durch die anarchistischen Kriege selbst, und
die Superreichen können durch diese anarchischen Kriege ihren Reichtum
und also ihre Macht sogar noch enorm steigern, allein schon durch die
lukrativen Waffengeschäfte! Sie haben ein Interesse daran - wegen
der Macht!
Berlin-Kreuzberg, das Sie genannt haben (**),
ist gar kein so großes Problem wie Berlin-Neukölln, aber Berlin-Neuköälln
ist ebenfalls kein so großes Problem im Vergleich zu z.B. London
oder Paris. Die Integration erfolgt auch nicht über die kulinarischen
Genüsse. Das sind immer alles so Vorzeige-Beispiele,
die ablenken sollen von dem gigantischen Ausmaß der Einwanderungsproblematik.
Gehen Sie bitte in die Vorstädte von London und Paris und vielen
anderen Städten (besonders in England und Frankreich), aber bitte
nicht in die kleinen Tourismusgebiete - das sind nur Inseln
- und auch nicht an die Döner-Buden
(**),
obwohl auch die größtenteils über bestimmte Geschäfte
mit der riesigen Problematik verbunden sind.
Nein, wir haben momentan kein Entscheidungsgewalt
darüber, und diese für uns unglückliche Tatsache haben
wir zum großen Teil auch dem Feminismus
(**) zu verdanken,
weil durch ihn die Frauen besser ausgebeutet werden können, so wie
zuvor schon die Arbeiter durch den Kommunismus, und hinter
beiden steckt der Globalismus (siehe oben: die Superreichen **).
Schon Johann Peter Süßmilch (1707-1767) konnte in seinem
1741 veröffentlichten Buch durch empirische Tragfähigkeitsanalysen
nachweisen, daß die Erde mehr als das Zehnfache der Menschenzahl
ernähren könne, als zu seiner Zeit lebten. (Herwig Birg,
Die Weltbevölkerung, 1996, S. 28 **).
Während der französischen Revolution gerieten diese
wahren Erkenntnisse in Vergessenheit, weil die Herrschenden aus Angst
vor der Revolution falsche Bevölkerungstheorien in die
Welt setzten und damit Erfolg hatten, weil sie die Mächtigsten waren.
Einer ihrer Vertreter war Thomas Robert Malthus (1766-1834), dessen Bevölkerungsgesetz
1798 veröffentlicht wurde. Malthus Kernthese war, daß
die Erde bereits mit der damaligen Bevölkerungszahl von rd.
einer Milliarde übervölkert sei und daß ein weiterer Zuwachs
die Gesellschaft in den politischen, ökonomischen und moralischen
Ruin führen müsse. (Ebd. **).
Malthus hatte Süßmilchs Erkenntnisse einfach ignoriert, um
seine Lüge verbreiten zu können - so wie es übrigens heute
noch geschieht. Wenn der Reichtum, der in der Erde steckt, auf alle Menschen
gleichmäßig verteilt wäre (was tatsächlich natürlich
nie passieren wird), wäre jeder Mensch ein Millionär. Selbst
dann, wenn auch nur 20% davon auf die Nicht-Superreichen verteilt würde,
würden diese noch Einfünftel-Millionäre sein, also ungefähr
dreimal reicher als der durchschnittliche Schweizer.
Alle Menschen könnten also Millionäre sein, wenn es die Ausbeutung
der Menschen durch die Menschen nicht gäbe. Keine Frau müßte
dann arbeiten, sogar viele Männer nicht, und man könnte endlich
das eigentlich wichtigste Problem lösen: das des Nachwuchses im Zusammenhang
mit der Tragfähigkeit der Erde. Aber dieses Problem wird ständig
uminterpretiert und im Sinne dieser Uminterpretation propagiert, wobei
jedes Thema recht ist, daß mißbraucht werden kann. Beispiele
dafür gibt es unzählige, und zwar sowohl die Natur als auch
die Kultur betreffende. Die bekanntesten Beispiele sind sicherlich das
Klima und die Geschichte, mit denen zum Zwecke der Bereicherung Mißbrauch
getrieben wird, mit der Folge, daß beide Themen keine Wissenschaftsbereiche
mehr sind, sondern Religionsinhalte, zu denen ein Glaubensbekenntnis erzwungen
wird, das die Steuern, Abgaben und andere Ablaßzahlungen rechtfertigen
soll. Die Nicht-Superreichen - vor allem die der Mittelschicht - müssen
zahlen und dafür arbeiten (sie tun es ja auch und glauben: freiwillig),
und wenn man sie auch nicht mehr braucht, dann läßt man sie
von denen der Unterschicht abschlachten. Zum Schluß wird es nur
noch eine superreiche Oberschicht (1%) und eine superarme Unterschicht
(99%) geben, vielleicht werden sie sich sogar soweit auseinanderentwickeln
(die Oberschicht weiter nach oben, die Unterschicht weiter nach unten),
daß man sogar von zwei verschiedenen Unterarten des Homo sapiens
wird sprechen müssen (Nietzsches Übermensch läßt
grüßen, obwohl er sich den so wohl auch nicht vorstellte).
Merkwürdig ist, daß Sie, liebe Frau Einsele, die Geschichte
der Einwanderung ganz anders bewerten als ich. Wahrscheinlich fühlen
Sie sich mehr dem Idealismus und deshalb dem dadurch eingeforderten Optimismus
verpflichtet, während ich eher dem Realismus zuneige, was - nur nebenbei
bemerkt - nicht heißt, daß ich für den Idealismus nichts
übrig hätte.
Der sogenannte Feminismus
tritt nicht für die Rechte der Frauen ein - im Gegenteil (!)
-, und spätestens in zwei Jahrzehnten wird das auch jedem heute noch
so feministisch angehauchten, sich durch den Feminismus
beglückt fühlenden Menschen bewußt werden. Der Feminismus
hat viel Ähnlichkeit mit dem Kommunismus und auch dem Nationalsozialismus
(Faschismus) - und das kann auch gar nicht anders sein, weil wir Menschen
schließlich nicht in der Lage sind, plötzlich andere, angeblich
neue, Wesen zu sein. Kommunismus und Nationalsozialismus (Faschismus)
haben auch zunächst (zunächst!) die Menschen beglückt,
und zwar so lange, bis sie erkennen mußten, daß sie durch
die Bewegungen lediglich mißbraucht worden waren. Das war, ist und
wird mit dem Feminismus nicht anders sein. Er wird auch genauso überwunden
werden wie die anderen modernen Bewegungen - nicht zufällig
ist er ja auch genauso alt wie sie. Das, was von
den Einwanderern rückgängig gemacht werden soll (**)
und wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen, haben wir ja größtenteils
gerade diesen Bewegungen zu verdanken, am meisten sogar noch
dem Feminismus, weshalb Sie ganz unbesorgt sein können
darüber, daß der Feminismus in Wahrheit verbündet ist
mit dem Islamismus, denn all diesen Ismen geht es nur um Macht,
und auf dem Weg zur absoluten Macht muß man Bündnisse eingehen
- der Bündnispartner tut das ja auch mit derselben Absicht -, so
daß letztlich beide wieder die Feinde von einst sein werden, aber
nur einer dieser beiden siegen wird, und das ist der mit der größten
Lobby bei den Herrschenden und/oder den meisten Nachkommen. Weil aber
die Herrschenden letztlich (noch nützen ihnen die Frauen als
Arbeitskraft zwar, aber nicht mehr lange) sich weder an den einen noch
an denn anderen werden bereichern können, werden sie sie sich selbst
überlassen, und in diesem schon erwähnten Krieg gewinnen eben
die mit den meisten Nachkommen. **
Die Anzahl der Druckseiten für meine Webseiten, nach
der Sie fragen (**),
kann ich Ihnen so auf die Schnelle gar nicht sagen, denn meine Webseiten
bestehen ja nicht nur aus Text, sondern auch aus Graphiken, Tabellen,
Bildern, Karten, Animationen, Filmen. Gemäß meiner letzten
Inventur (31.12.2013) umfaßt mein Webangebot 4861 Dateien (**)
mit 275,32 MB (**);
darunter befinden sich 2200 Textdateien (**)
mit 83,92 MB (**),
von denen 336 Zitate, 297 Navigatoren und 179 Verzeichnisse sind; von
den verbleibenden 1388 Textdateien kommen 873 Textdateien höchstwahrscheinlich
für den Buchdruck nicht in Frage; die restlichen 515 Textdateien
sind in vier Grade eingeteilt, und für die Grade 3 (108 Textdateien)
und 4 (133 Textdateien) ließe sich vielleicht ebenfalls zu 100%,
für den Grad 2 (169 Textdaieien) vielleicht zu rd. 50% auf
den Druck verzichten; bleiben also 189,5 Textdateien. Eine überwältigende
Mehrheit dieser 189,5 Textdateien gehört logischerweise zu den größten
Textdateien.
** **
**
Demnächst dazu mehr, wenn Sie mögen.
Liebe Grüße.
16.01.2014, 01:27 
Ich grüße Sie, Frau Einsele.
Am frühen Abend habe ich noch einmal meine Webseiten-Statistik
(**|**|**)
überprüft und bezüglich der Textgrößen
(**|**|**)
ein wenig überarbeitet und festgestellt, daß aus meinen Webseiten
unzählige Bücher zu machen sind, wenn der Rahmen (auch der Buchrahmen)
nicht gesprengt werden soll. Meine Kulturtheorie kann allein als rein
theoretische Abhandlung durchaus drei oder vier Bücher beanspruchen,
obwohl man sie auch in ein dickes Buch quetschen könnte, und für
die Beispiele dazu - ich meine die verschiedenen Kulturarten u.s.w. -
gelten wahrscheinlich ähnliche Rahmenbedingungen. Über den Rest
sprechen wir dabei allerdings noch gar nicht, und der hat es ebenfalls
in sich - und wie!
Zu dem, was Sie mit dem Stichwort Migration
(**)
angedeutet und vielleicht auch nicht zufällig zwei Absätze weiter
mit dem Wort Patriotismus (**)
verbunden haben:
Ich bin mir ziemlich sicher, daß wir mit dem
Begriff Patriotismus nicht genau beschreiben, was ich gemeint
habe, als ich von Demographie, Reproduktion, Entscheidungsgewalt
und Feminismus gesprochen habe (**|**|**|**),
denn mehr noch als der Patriotismus kann die Generationengerechtigkeit
uns verdeutlichen, was gemeint ist: es geht um die Zukunft unserer Nachkommen,
denen Probleme bevorstehen, von denen wir noch nicht einmal geträumt
haben, als wir so alt waren wie sie jetzt. Die Forderung lautet, daß
auch unsere Nachkommen das Recht haben sollen, in ähnlichen Verhältnissen
leben zu können wie wir, und genau das wird von der Politik nicht
nur mißachtet (das wäre noch relativ harmlos),
sondern immer mehr mit den Füßen getreten und ins Gegenteil
verkehrt. Dieses Problem ist mittlerweile überall greifbar, also
kein reines Gedankenspiel (mehr, unsere Volkszertreter würden
das jetzt zynisch mit Gehirngespinsten abtun). Vielleicht
haben Sie ja einige meiner Aphorismen
gelesen und wissen jetzt ungefähr, was ich meine.
Was aber haben Sie genau gemeint, als Sie das lateinische Wort für
Welt, nämlich das Wort Mundus
(**)
im Zusammenhang mit meinem Nachwuchs benutzt haben? Meinen Sie mit Ihrer
Gegenfrage (**)
deren Urteile über meine wissenschaftliche oder philosophische Deutung
der Welt, meine Weltanschauung, mein Weltbild oder mich als »Welt«
(was, wenn ja, wohl metaphorisch gemeint sein dürfte) im Sinne von
den weltlichen Vorgängen in mir? .... ? ....
20.01.2014, 16:52 
Guten Tag, Herr Boden.
Die 1,4 Milliarden an Marshallplan-Hilfe, die außerdem
schon wenige Jahre später zurückbezahlt wurden (also den USA
finanztechnich mehr geholfen haben als Deutschland, während Großbritannien,
Frankreich u.a. NICHTS zurückbezahlt haben, obwohl sie viel mehr bekommen hatten als die Bundesrepublik Deutschland).
Ja, die 1,4 Milliarden an Marshallplan-Hilfe für West-Deutschland - die waren
wirklich mager bzw. Peanuts, wie Sie sagen.
Es war so mager - und sogar noch magerer, wenn man bedenkt, wie sehr
Deutschland und die Deutschen von den Aliierten ausgeraubt worden sind;
dazu die 20 Millionen Vertriebenen, das Leid der Kriegsgefangenen, der
Patentklau, die Erpressung der Mannschaft um Wernher von Braun (das war
noch 'ne Mannschaft und KEINE Crew [klingt fast wie
Kuh!] wie heute ), der Goldraub, der Industrieraub (Abbau)
- alles unter dem harmlos klingenden Begriff Reparationen
laufend. Reparationen - wofür? Die Westmächte haben Deutschland
den Krieg erklärt - NICHT umgekehrt. Chruchill u.a. Idioten haben
Deutschland schon Jahre vor dem Krieg den Krieg erklärt - die Juden
(die, die sich so nennen - ob sie welche sind, kann durchaus bezweifelt
werden) ebenfalls.
Die Marshallplan-Hilfe hat also nur den Westalliierten geholfen - niemandem sonst! Es nützt Ihnen NICHTS, wenn Sie einen Kredit aufnehmen,
den Sie zuvor mit Krieg, mit hohen Menschenverlusten, also Toten durch
Krieg, Vertreibungen, Kriegsgefangenschaft und Terror, noch dazu mit der
Tatsache, daß Ihnen alles geklaut worden ist (das war der wahre
Sinn der bedingungslosen Kapitulation), und mit Willkür,
Vergewaltigungen, Demütigungen u.s.w. bezahlt (quasi: vorgestreckt)
haben.
Es ist schon schlimm genug, daß die junge Generation nichts mehr
von und über Geschichte weiß, aber wenn die ältere Generation
noch nicht einmal mehr die Tatsachen aufzählen darf, sondern Gefahr
läuft, dafür kriminalisiert zu werden (vgl. § 130
StGB), dann: Gute Nacht, Marie. Hinterher kann zumindest
von denen, die mit mir gesprochen haben, keiner mehr sagen, nichts davon
gwußt zu haben.
23.01.2014, 16:52 
Guten Abend, Herr Boden.
Ja, mit dem Verblöden haben es die anderen Völker leichter,
denn die waren ja auch vorher schon blöd.
Ich finde es - ehrlich (und mutig) gesagt - schön einfach,
dem Deutschen Volk immer die Schuld zu geben. Man verrät sich dadurch
auch selbst, wenn man Deutscher ist und Deutschen die Schuld gibt, wie
es Mode in Deutschland geworden ist (das ist ein noch viel größeres
Problem, und ich kenne fast nur noch solche).
Was das Deutsche Volk tut, ist nicht irgendwie blöd,
sondern ein ganz normaler Überlebensmechanismus: Man paßt sich
an, um nicht aufzufallen und zum Opfer zu werden. Das ist total normal
und passiert auch in anderen weißen Ländern, also mit und in
anderen Völkern.
Die Türken waren von mir nur als Beispiel gewählt worden.
Warten Sie erst einmal ab, was noch kommt. Es geht nämlich
noch blöder.
Was soll der Nichtblöde machen, wenn 80-90% blöd sind. Ob
er sich wohl anpaßt oder gar unterordnet? Ja, weil er nicht
blöd ist! Zwar bekommt er dafür die Strafe, aber das ist ein
ungeschriebenes Gesetz der Natur (vgl. Nietzsche, Spengler u.a.). Man
muß mit diesem Dilemma leben. Die, die demographisch im Vorteil
sind, machen nun mal das Rennen. Das ist so. Die können noch so blöd
sein. Die Blödheit siegt sowieso öfter als die Nichtblödheit
(vgl. wiederum Nietzsche). Weil die Deutschen nicht blöd sind:
deshalb sind sie zum Scheitern verurteilt. Das ist das Schicksal eines
Volkes von Denkern und Dichtern (Wissenschaftlern und Technikern).
Und da es noch nie ein so durch und durch intelligentes Volk wie das
Deutsche gegeben hat: deshalb fällt seine Strafe auch um so härter
aus. Wie ich des öfteren sage: Wer Erfolg hat, wird bestraft!
Denn anders als die Mächtigen in dieser Welt haben die Deutschen
keine Lobby in der Welt, wie auch Goethe meinte: Man sollte sie wie die
Juden auf der ganzen Welt verteilen. Dann würden sie - das hat er
zwar nicht mehr gesagt, sondern das sage ich jetzt - ungehindert weitermachen
können. Und tatsächlich: die Juden machen es ja auch so.
Ein anderer Vergleich ist der mit den Römern:
Weshalb wollten vor 2000 Jahren viele Menschen ins Römische Reich?
Was glauben Sie? Die Römer waren demographisch längst auf einem
absteigenden Ast, die hineinströmenden und teilweise brutalst abgewehrten
(von den Römern lernen?) Menschen waren demographisch überlegen
- mehr Masse. Also passierte bald, was passieren mußte.
Wenn Völker zu wohlhabend geworden sind, dann verlieren
sie demographisch, d.h. die Demographie beginnt über die Ökonomie
zu siegen, wenn der kritische Punkt erreicht ist. Vorher war es umgekehrt,
und man bemerkte in dem ganzen Wohlgefühle nicht, das man sich freiwillig
(den freien Willen gibt es nicht, sondern höchstens den
bedingt freien Willen [**|**|**])
zum Sklaven machte.
Für die Gastarbeitergeschichte brauchen Sie mir keine Quellen herauszusuchen,
Herr Boden. Ich kenne sie wie meine Westentasche. Natürlich steckten
die USA (und Israel) dahinter. Und natürlich wehrte man sich damals
noch. Was den Römern innerhalb von mehreren Jahrhunderten passiert
ist, das passiert uns Deutschen / Westeuropäern, vielleicht sogar
bald allen Europäern innerhalb von wenigen Jahrzehnten.
Das alles hat massive ökonomische Gründe. Wir sind die, die
Wissen und Geld haben, und die anderen die, die das nicht haben, und es
uns deshalb wegnehmen wollen - soweit man Wissen wegnehmen kann (erinnert
sei an den Patentklau der Amis 1945ff., der Bestandteil des größten
Raubes aller Zeiten war). Hier kann man nicht einfach dem Volk die Schuld
geben. Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich da wiederholen muß.
Es ist eine Geschichte, die von sehr wenigen Menschen - den sogenannten
Herrschenden - gemacht wird - egal, ob sich die Herrschaftsform
Monarchie/Tyrannis, Aristokratie/Oligarchie oder Demokratie/Ochlokratie
nennt. Das läuft immer so - und zum Schluß auf Anarchie hinaus,
in deren Rahmen bei der Masse nur noch Naturgesetze
eine Rolle spielen. Und hierbei haben nicht die Intelligenten, sondern
die Doofen den Vorteil - aus demographischen Gründen! Deshalb ist
für sie Demokratie auch günstiger (DEMOkratie, DEMOgraphie -
kein Zufall!), weshalb Demokratie in ihrer Entartung ja auch Ochlokratie
(Pöbelherrschaft) heißt, was im Endstadium nichts anderes als
Anarchie bedeutet.
Wir verlieren diesen Kampf, weil wir nicht doof genug sind.
Die Doofen und Schlechtweggekommenen (vgl. Nietzsche, der noch ein Gutweggekommener
war), die mit der Sklavenmoral werden siegen, indem sie ihre Sklavenmoral
den Intelligenten und Gutweggekommenen aufzwingen! Mit ihrer Sklavenmoral
werden die Doofen und Schlechtweggekommenen uns alle mögliche Schuld
einreden, unser Gewissen schlecht (schlicht) machen und damit Erfolg
haben - das Programm läuft doch sowieso schon seit langem (für
Nietzsche übrigens schon seit Beginn des Christentums).
Wir hätten damals (1960er - wie gesagt: der 1. Türke kam -
bitterarm wie alle anderen Türken - 1961, als es schon längst
um die Verteilung ging, um den Happen an der Riesentorte,
die länsgt angehäuft war) den Fehler nicht machen dürfen,
aber noch größere Fehler sind gemacht worden während der
Auslaufjahrzehnte, wie ich das jetzt mal nenne: als der große Teil
einer Generation in die Verantwortung wuchs, der nichts anderes
mehr kannte (und kennen wollte), als sich selbst zu verleugnen und anderen
die Füße zu küssen. Heute merkt es dieser Teil, daß
das falsch war und macht denselben Fehler wieder, nur jetzt auf der anderen
Seite. Aber das ist nicht dumm, sondern klug im Sinne von sich Vorteile
verschaffen (besonders ökonomisch), um gut dazustehen, aber
nicht zu bemerken, daß irgendwann von irgendwem die Zeche bezahlt
werden muß. Ich sage nur das Stichwort: Generationengerechtigkeit.
In dem Zusammenhang müssen die immer erneut und immer mehr gemachten
Schulden gesehen werden: als Schuld! Und das passiert ja auch schon. Das
Problem ist nur, daß sich alle so verhalten und daß es ein
Befehl von ganz oben ist, von denen, die aus dem Nichts schöpfen
können - wie Gott.
Wenn Menschen zu erfolgreich sind - wie die Deutschen -, dann
dauert es nicht lange, bis die Ausplünderung startet, und - ohne
mit der Wimper zu zucken - machen sich die Ratten über das Schlaraffenland
samt Schlaraffenvolk her.
Die Versklavung läuft, aber wie sagte schon Goethe (sinngemäß):
gerade jener Mensch, der sich nicht als Sklave fühlt, ist am meisten
versklavt.
Sollen wir jetzt auf das Wohl der Blöden trinken? Die Blöden
werden siegen, und die Verblödung, die sie uns bzw. unseren Nachkommen
(die die Zeche bezahlen müssen - vgl. Text oben) einimpfen werden,
kann als Islamisierung daherkommen oder einfach nur schleichend, aber
mit viel Bürgerkrieg, zunächst nur in Gettos, dann in ganzen
Städten ... u.s.w. ....
Warum auch sollte gerade in der Geschichte keine Logik sein? **
Das Geschimpfe auf das eigene Volk bringt uns der Lösung des Problems
keinen Millimeter weiter - im Gegenteil: dadurch wird es kilometerweit
vergößert. So funktioniert Nihilismus! Also: Aufhören
damit! Oder, falls das nicht möglich ist: die Schuld bei sich selbst
suchen! Wer tut das schon gerne. Aber komisch, daß denjenigen, die
dem eigenen Volk die Schuld geben, dabei nie auffällt, daß
sie selbst dazugehören.
Deutsche sind zu intelligent, zu fleißig, zu sparsam, zu pflichtbewußt,
als daß die restlichen Völker bereit wären, einfach nur
tatenlos zuzuschauen, weshalb sie sie lieber überfallen, und diese
Überfälle auch noch ihnen in die Schuhe schieben.
Das alles ist nicht neu, weil Geschichte immer so oder ähnlich
verläuft.
09.03.2014, 00:34 
Gute Nacht, Herr Wagner.
Zum Stichwort Nieder mit der Demokratie:
Die Demokratie wird doch sehr überschätzt, wenn nicht sogar
völlig falsch eingeschätzt und oft mit Pluralismus oder sogar
mit Sozialismus, Kommunismus, kurz Egalitarismus verwechselt, was ebenfalls
völlig falsch ist. Wenn sie mit Freiheit verwechselt wird, was ebenfalls
häufig vorkommt, ist das deshalb schlimm, weil die Freiheit keine
Staatsform, ja noch nicht einmal eine Ideologie, sondern etwas ganz Grundlegendes,
jeden Menschen in seiner ureigensten Existenz betreffendes Phänomen
ist und deshalb in den Auswirkungen dann extrem fatal werden kann, weil
das von den Herrschenden ausgenutzt werden kann und auch regelmäßig
wird, sobald deren Propaganda erfolgreich war, was soviel bedeutet wie:
die Masse ist der Meinung, Demkratie bedeute Freiheit.
Wir leben längst in Zeiten einer Ochlokratie - das ist die entartete
Form der Demokratie und fast schon mit der Anarchie identisch - und sind
momentan Zeuge einer Entwicklung, die von der Ochlokratie mit demokratischer
Rückwärtsorientierung zur Ochlokratie mit monarchischer Vorwärtsorientierung
übergeht oder schon übergegangen ist (1990) und sich seitdem
behauptet (alle globalistischen Entwicklungen seit 1990 zeigen in diese
Richtung). Diese Entwicklung wäre ohne die vorhergegangene, noch
nicht entartete, also reine Demokratie nicht möglich gewesen,
genauso wie sie ohne die vorhergegangenen Nationalismen nicht möglich
gewesen wäre. Es steckt nämlich eine Logik dahinter.
Weil eine Logik dahinter steckt, sollte man auch nicht die Demokratie
vergöttlichen, sondern bedenken, daß sie - wie übrigens
alle anderen Herrschaftsformen auch - von den Herrschenden nur benutzt,
gebraucht, ja mißbraucht wird, um ein Ziel zu verfolgen, das nicht
so sehr konkret benannt werden kann, aber eindeutig und ausschließlich
mit Macht zu tun hat.
Die altgriechischen Philosophen wußten das ganz genau und konnten
trotzdem nichts daran ändern - und selbst das wußten einige
von ihnen. Ähnlich ist es auch bei uns: es gibt einige Philosophen
(Wissenschaftler) und auch einige andere Menschen bei uns, die das wissen,
aber nichts ändern können.
10.05.2014, 03:37 
Ich grüße Sie, Herr Boden.
Danke für Ihre Antwort im Gästebuch. **
Um noch einmal kurz auf die deutsche Abstammung der US-Bevölkerung
(**|**)
einzugehen:
Ich habe beim Lesen eines englischsprachigen Posts in einem Webforums
entdeckt, daß einer der Kommentatoren das Thema kurz aufgreift.
Er selbst ist kein großer Freund der Deutschen, wie er selbst sagt,
deshalb könnte der Anteil der Deutschen in den US sogar noch höher
sein, als er behauptet:
1 out of 4 americans are descended from German
Stock .... **
**
Soviel bis heute. Ich muß erst einmal ins Bett.
Bis bald.
11.05.2014, 00:25
Guten Abend, Herr Boden.
Nein, er meint genau das, was er gesagt hat:
1 out of 4 americans are descended from German
Stock .... **
**
Ich kenne ihn: er ist US-Amerikaner, behauptet, die Deutschen nicht
sonderlich zu mögen, weil seine Cousinen von Preußen
gegessen worden seien (das steht auch so wortwörtlich
[auf Englisch] in seinem Post: **).
Ein ziemlich heftiger Typ; er war Soldat, hat eine Knieverletzung erlitten,
und ist seitdem Invalide, was ihn dazu gebracht hat, mehr als je zuvor zu lesen und zu studieren - so wie er behauptet: er wäre ohne seine
Kriegsverletzung nie zu Wissenschaft und Philosophie gekommen.
1 von 4 heißt 25%. Ich habe auf meinen Webseiten nur
20,5% geschrieben (**).
Er hat wahrscheinlich recht. Es ist ja auch so, daß in den US Deutsche
für lange Zeit negativ dargestellt wurden (Propaganda), um sie für
die Sache (den 1. Weltkrieg, den 2. Weltkrieg) zu gewinnen,
und nach dem 2. Weltkrieg ist auch eine Nachwirkung geblieben. Mit anderen
Worten: nicht wenige von denen, die deutscher Abstammung sind, geben ihre
Abstammung nicht zu oder wissen es schon nicht mehr. Das heißt:
die Dunkelziffer ist noch höher, als uns die Propaganda erzählt.
Es ist ja auch keine Wunder: während die anderen westeuropäischen
Nationen Kolonien im Übermaß - gemessen an ihrer Größe
und Einwohnerzahl - hatten, hatte Deutschland erst ab den 1880er Jahren
weder viele noch für lange Zeit seine Kolonien, so daß die
überzähligen jungen Männer nicht in die Kolonien gehen
konnten, sondern in die US auswanderten, insbesondere um 1848/'49 (NICHT
wegen der gescheiterten Revolution, wie Linke wollen, sondern
wegen der Kartoffelfäule, die große Wirtschaftsnot und jene
Revolten auslöste - historisch eindeutig erwiesen, doch propagandistisch
NICHT gewollt). Die meisten Leute unterschätzen immer die Demographie,
genauer gesagt: die demographischen Zahlen, deren Relationen, deren Auswirkungen,
deren Langfristigkeit.
Das, was Sie sagen über das nicht in sein, sehe ich
genau umgekehrt, und auch das bestätigt sich in dem Webforum, aus
dem ich die obige Aussage habe. Ich poste dort selbst gelegentlich, bin
dort Mitglied, wenn auch noch nicht lange. Die US-Leute, die dort posten,
halten viel von UK, aber nicht von Deutschland. Deshalb ist es um so bemerkenswerter,
daß der obige Poster - er nennt sich Contra-Nietzsche
(auch ein Hinweis auf seine Ablehnung gegenüber Deutschen und gegenüber
deutscher Philosophie, wie er auch selber sagt: **).
Wenn er also von 80 Millionen (Ihre 75 Millionen sind nicht mehr up
to date, Herr Boden **)
US-Menschen deutscher Abstammung ausgeht, so ich von 66 Millionen. Wahrscheinlich
dürften es also sogar 100 Millionen sein.
Wie gesagt: ich kenne Contra-Nietzsche vom Posten her sehr
gut - ich mag ihn auch nicht besonders, aber wo er recht hat, hat
er recht.
Bis bald.
- 2015 -
16.01.2015, 12:58
Guten Tag, Frau Becker-Schmollmann.
Danke für Ihre Antwort in Ihrem Gästebuch. **
Ich bin auf Ihre Webseiten durch einen Eintrag in mein Gästebuuch
aufmerksam gemacht worden und habe gleich reagiert. Ich zitiere meinen
Kommentar:
Danke für Deinen Gästebuch-Eintrag, Hans-Werner.
|
**
Lisartgalerie.de
**
|
|
|
|
|
Die Sonnenblumenkerne wachsen kreisförmig
um den Mittelpunkt der Sonnenblume. Zwei in
ihrer Entwicklung aufeinander folgende Kerne
teilen den Umfang dabei im Goldenen-Schnitt-
Verhältnis. Der Winkel zwischen ihnen beträgt
also: 222,49...° bzw. 137.51...° (Summe: 360°).
|
Die von Dir angesprochene Hypothese, daß der
Aufbau des Universums dem Fibonacci-Prinzip folgt, ist interessant, aber
nicht wirklich neu, wie die Webseite der Lisartgalerie (**)
suggeriert. Es gibt z.B. ein mir sehr gut bekanntes - englischsprachiges
- Webforum, in dem diese Hypothese immer wieder diskutiert wird. Da ja
auch Du der englischen Sprache mächtig genug bist, könnte jenes
Webforum auch für Dich interessant sein (**|**).
Dennoch bleiben Zahlen und nur aus ihnen abgeleitete Prinzipien zunächst
einmal nur Zahlen und nur aus ihnen abgeleitete Prinzipien. Es muß
die Beobachtung hinzukommen, damit man zu einer naturwissenschaftlichen
Aussage kommen kann. Nun ist es aber leider so, daß wir Menschen
zwar relativ gute Beobachter sind, aber wissen, daß wir bessere
Beobachter sein müssen, um über bestimmte Phänomene auch
objektiv - sprich: wissenschaftlich - urteilen zu können. Wenn wir
ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, daß wir nicht sehr viel
über das Universum wissen, denn viele Beobachtungen stützen
sich mittlerweile mehr auf ganz bestimmte Theorien oder gar Theologien
und haben mit wissenschaftlicher Praxis nur noch wenig zu tun - außer
in den Fällen, in denen sie sich nur auf die Mathematik stützen:
doch wenn sie sich nur auf die Mathamtik stützen, dann fehlt ihnen
ebenfalls das empirische, auf Beobachtung sich stützende Element,
das unersetzlich ist, besonders für die Physik. Immerhin können
wir viele unserer Aussagen über unsere unmittelbare kosmische Nähe
auf zuverlässige Beobachtungen stützen. Leider spielen jedoch
selbst bei diesem Thema Machtkämpfe eine nicht zu unterschätzende
Rolle. Der Urknall-Theorie gegenüber bin ich skeptisch,
aber schon an den bei der Lisartgalerie (**)
zu sehenden Abbildungen (eine davon ist rechts zu sehen) läßt
sich erkennen, daß auch hier der Urknall und die explosionsartig
einsetzende Expansion des Universums als Voraussetzungen akzeptiert
sind. Es kann aber sein, daß es einen solchen Anfang
gar nicht gegeben hat - und wenn doch, so drängt sich sogleich die
Frage auf, was vor diesem Anfang war. Auch ein ewiges Universum ist möglich
- nur wäre das jedoch für die Physiker sehr unbefriedigend,
weil sie dann weniger Geld für ihre Forschungen bekämen.
|
|
Des weiteren gilt den Physikern die Gravitation immer noch als die
Göttin des Universums schlechthin, während die
physikalischen Ursachen für den Aufbau des Universums nach dem Fibonacci-Prinzip
im Elektromagnetismus zu suchen sind, obwohl man auch in dem Fall sich
nicht sicher sein kann, die richtige Göttin des Universums
gefunden zu haben. Vielleicht muß man sogar nach völlig anderen
Ursachen suchen. In dem von mir bereits erwähnten englischsprachigen
Webforum z.B. wird eine Ontologie der Affektanz vorgestellt, gemäß
der alles auf Affektanz zurückgeht (**|**),
alle und jede Existenz das ist, was Affekt hat (**).
Ich bin zwar sowohl dieser Affektanz-Ontologie als auch dem von Dir angesprochenen
Fibonacci-System gegenüber offen eingestellt, denn ich gehe sowohl
bei meiner Natur- als auch bei meiner Kultuphilosophie bekanntlich von
Affekten und insbesondere von Spiralen aus; aber es gibt daneben noch
weitere Prinzipien und Formen, die für eine komplette Philosophie
oder Wissenschaft bedeutsam sind. Ich kann Deine Frage nach der Schlüssigkeit
der Hypothese vom Aufbau des Universums nach dem Fibonacci-Prinzip also
nur auf relativierte Weise beantworten. Meine Antwort hat nichts damit
zu tun, daß diese Hypothese gegenwärtig nicht akzeptiert wird,
obwohl die Urknall-Hypothese nicht plausibler ist; meine Antwort hat damit zu tun, daß es höchstwahrscheinlich mehrere Prinzipien gibt,
die im Universum wirksam sind, wodurch die Aussage, daß das Universum
nach dem Fibonacci-Prinzip aufgebaut ist, von mir relativiert, aber nicht
verneint wird. Wir sehen ja in unserer unmittelbaren Umgebung, daß
vieles nach dem Fibonacci-Prinzip aufgebaut ist. Warum also soll nicht
auch vieles im restlichen Univerum danach aufgebaut sein? Dennoch halte
ich es aus den eben genannten Gründen für eher unwahrscheinlich,
daß das gesamte Universum nur danach aufgebaut ist.
**
18.01.2015, 13:02
Eigentlich duze ich lieber nicht so schnell, aber dennoch bin ich in
diesem Fall damit einverstanden:
Hallo, Elisabeth.
Danke für Deine Antwort.
Da, wo ich Dich zitiere, erscheint im folgenden Text das Zitat in grauer
Farbe. Ich beginne sogleich mit einem Zitat:
Ich habe, glaube ich, alle 4 Kräfte
unter einen Hut gebracht. Oder siehst du das nicht so? **
Du meinst die 4 Grundkräfte oder Naturkräfte,
die man auch Wechselwirkungen nennt. Aber wer diese 4 Wechselwirkungen
unter einen Hut gebracht hat, geht quasi von der Großen
Vereinheitlichten Theorie aus, gemäß der alle 4 Wechselwirkungen
am Anfang (!) vereinigt waren und sich danach voneinander getrennt haben.
Oder hast Du mit unter einen Hut gebracht etwas anderes gemeint?
Falls Du es so gemeint hast, wie ich es zunächst interpretiert habe,
dann hättest Du Dich quasi unwissentlich doch mit dem Anfang des
Universums beschäftigt. Das steht aber im Widerspruch zu dem, was
Du sonst noch geschrieben hast:
Was aber das Expandieren betrifft gem.
meiner Hypothese, wie du es meinem Mann geschrieben hast, da formuliere
ich etwas anderes, nämlich dass das Universum zyklisch immer wieder
nach seinem Ende kollabiert und dann expandiert. Doch was jeweils davor
und dann davor usw war, darüber erlaube ich mir keine Überlegungen
mehr, das ist zu heilig für mich, will ich nicht antasten. Ich
schreibe somit nur vom Aufbau, wie ich ihn vermute, nicht aber von der
Entstehung. **
Wenn man die 4 Wechselwirkungen als einheitlich gewesene
und danach sich abspaltende Wechselwirkungen gemäß der Großen
Vereinheitlichten Theorie versteht, dann akzeptiert man eine der
Theorien über den Anfang des Universums.
Die Theorie über ein zyklisches Universum ist
interessant und kommt vielen meiner Überlegungen und Hypothesen,
ja vielleicht meiner Theorie über das Universum insgesamt, man könnte
sie auch eine (Art der) Naturphilosophie nennen, sehr entgegen. Ich gehe
jedoch nicht davon aus, halte es aber für möglich und mich dennoch
mit Spekulationen darüber im Internet eher zurück, daß
das Universum zyklisch immer wieder nach seinem Ende kollabiert. Denn
auch hier beschäftigt man sich bereits mit dem Anfang, auch wenn
man es nicht will und sogar sagen kann: Ja, Moment einmal, das Universum
hat doch gar keinen Anfang, weil es zyklisch kommt und geht. Auch
dann, wenn man den Anfang verneint, hat man sich mit ihm - zumindest gedanklich
- beschäftigt.
Ich tue gedanklich etwas anderes. In meiner Theorie
sind Anfang und Ende des Universums gedanklich wirklich nicht berücksichtigt.
Ich gehe zwar trotzdem auf meinen Internetseiten auch auf das Thema Anfang
und Ende des Universums ein; doch in dem Fall tue ich das nur, weil
ich meine Internetseiten auch als Enzyklopädie verstehe. In meiner
Theorie selbst sind sie nicht berücksichtigt, weil Anfang und Ende
des Universums wahrscheinlich nicht verifizierbar und im Umkehrschluß
wahrscheinlich auch nicht falsifizierbar sind. Deshalb beschränke
ich mich bei meiner offiziellen Theorie auf unsere kosmische Nähe.
Ich zitiere mich selbst (übrigens aus dem 2. Gästebuch):
Die Umläufe sowohl der Monde um ihre Planeten als auch der
Planeten um ihre Sterne, ja sogar der Sterne um ihr galaktisches Zentrum
beschreiben eindeutig keine Kreise oder Ellipsen, sondern Spiralen.
Während z.B. unsere Sonne das Zentrum unserer Galaxis spiralförmig
umläuft, umläuft unsere Erde die Sonne ebenfalls spiralförmig
und wird dabei noch von unserem Mond spiralförmig umlaufen.
Denn Körper, die sich um Körper bewegen, die sich ebenfalls
um Körper bewegen, bewegen sich nicht auf zwei-, sondern auf dreidimensionale
Art. Sie bewegen sich nämlich spiralförmig und also auch zyklisch,
genauer gesagt: spiralzyklisch. Nur dann, wenn sich um jenen
Körper oder Punkt bewegt wird, der sich nicht um einen anderen
Körper oder Punkt bewegt und auch nicht auf eine andere
Art durch äußere Kräfte bewegt wird, kann diese (und
nur diese) Bewegung zweidimensionaler Art sein.
Die Geologie liefert ebenfalls Erkenntnisse über zyklische, genauer
spiralzyklische Entwicklungen. Als Beispiele seien hier die Zyklen der
Kontinentalverschiebung (**),
der Geotektonik (**)
und der Geomagmatik (**)
genannt. Wenn morgen eine Naturkatastrophe globalen
Ausmaßes geschehen und in deren Folge fast alle biologischen Arten
aussterben würden, dann würden unter der Voraussetzung, daß
unsere Sonne weiterhin unserer Erde Energie liefern wird und die Naturkatastrophen
weder häufiger noch stärker als vorher sein werden (**),
irgendwann wieder nicht selbige, sehr wahrscheinlich auch nicht gleiche,
aber immerhin doch sehr ähnliche Arten auf der Erde erscheinen.
Auch ist als biologischer Zyklus das Entstehen, Wachsen, Blühen,
Verwelken im Sinne von Auf- und Abbau der Lebewesen zu nennen. Die Biologie
liefert also ebenfalls Erkenntnisse über zyklische, genauer spiralzyklische
Entwicklungen. **
Die Wahrscheinlichkeit, daß auch die Galaxien
spiralische Bewegungen vollziehen, ist also nicht gering. Aber selbst
das behaupte ich nicht unbedingt, sondern nur im Sinne einer Wahrscheinlichkeit.
Ich bin Skeptiker. Jeder Wissenschaftler sollte Skeptiker sein.
Ob aber das Universum selbst einem Zyklus folgt,
bleibt - zumindest für mich - eher Spekulation, aber Spekulationen
im Sinne von Theoriebildungen sind auch notwendig.
Herzliche Grüße.
Hubert Brune
P.S.) Ist Dir eigentlich die String-Theorie
bekannt?
19.01.2015, 15:49
und 22:53 
15:49
Hallo, Elisabeth.
|

Rund 252 Mio. Jahre braucht die Sonne für
ihren Umlauf um das galaktische Zentrum ( **).
Die Sonne hat bis heute also wahrscheinlich schon 18 bis 20 Umläufe
vollzogen. Ihre Bahn
ist nicht völlig frei von Störungen bzw. Unregelmäßigkeiten.
Gefährlich für ihre Planeten
und besonders das Leben auf der Erde sind die alle 63 Mio. Jahre
(also 4mal pro
Zentrumsumlauf der Sonne) sich wiederholenden Durchgänge des
Sonnensystems durch
das Magnetfeld der Milchstraße. Wieder
zugenommen haben die Störungen bzw.
Unregelmäßigkeiten bei den letzten rund 2 bis
2½ Umläufen der Sonne um das
galaktische Zentrum - laut geschätzter Einschlagsrate auf der
Erde. Das Sonnensystem
streift alle 63 Mio. Jahre (also 4mal pro Zentrumsumlauf der Sonne
**)
das Magnetfeld der
Milchstraße, was zu Störungen führt. Das Sonnensystem
könnte auch ein Doppelsternsystem
sein, in dem ein Brauner Zwergstern ( **| **)
die Sonne umkreist und alle 31,5 Mio. Jahre
(also 8mal pro Zentrumsumlauf der Sonne) die Oortsche Wolke ( **)
durchquert.
Interessanterweise ist der Zyklus von 31,5 Mio. Jahren (also 8mal
pro Zentrumsumlauf der
Sonne **)
gleich dem Zyklus der Kreuzung der Sonne mit der Ebene der Milchstraße.
|
|
 |
Superkontinent Pangäa vor 250 Millionen Jahren.
|
 |
Kontinente heute.
|
 |
Superkontinent Novo-Pangäa in 250 Millionen
Jahren.
|
Es gibt sehr viele Zyklen in der Natur (und also auch in der Kultur),
die uns verraten, daß es damit mehr auf sich haben muß, als
die derzetige Wissenschaft, die ja leider immer mehr in Abhängigkeit
der Herrschenden gerät, zugeben mag. Ein Beispiel: Der Umlauf der
Sonne um das Zentrum der Milchstraße beträgt rd. 250 Millionen
Jahre; der geotektonische Zyklus der Kontinentalverschiebung als der Prozeß
der Bildung eines Superkontinents und der anschließenden Bildung
verstreuter Kontinente (ähnlich wie beim Ein- und
Ausatmen) beträgt rd. 500 Millionen Jahre, das heißt:
rd. 250 Millonen Jahre hin und rd. 250 Millionen Jahre zurück.
Es ist möglich, daß es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden
Prozessen gibt. Die Geotektonik hat zwar ihre internen Ursachen in der
Erde selbst, nämlich in ihrem heißen Kern, der die Konvektionsströmungen
erzeugt, die wiederum die Verschiebungen der Erdplatten erzeugen; doch
die Erde wird während ihres spiralzyklischen Umlaufs um die Sonne
und um das Zentrum der Milchstraße, um das sich ja das gesamte Sonnensystem
dreht, unterschiedlichen Störungen ausgesetzt, und diese Störungen
können - zumindest gemäß meiner Theorie - auch die Geotektonik
der Erde beeinflussen, wenn sie stark genug sind. Vielleicht ist es aber
auch einfach nur Zufall, daß die Dauer dieser beiden Zyklen aufeinander
abgestimmt zu sein scheinen. Wenn es aber kein Zufall ist, dann ist es
ein weiteres Indiz für die hohe Bedeutung der Spiralzyklizität
im Universum, zumindest aber in Galaxien und ganz besonders in Spiralgalaxien.
Da sich auch die Umgebungen der Bahn unseres Sonnensystem verändern
können, kann man auch nicht sagen, daß sich jeder Umlauf des
Sonnensystems um das Zentrum der Milchstraße exakt gleicht, aber
man kann sagen, daß sich jeder Umlauf des Sonnensystems um das Zentrum
der Milchstraße auf spiralzyklische Weise ähnelt. Unter Spiralzyklizität
verstehe ich also die Bewegung eines Körpers, eines Punktes oder
eines sonstigen Phänomens, die nicht exakt gleich verläuft,
wie es z.B. bei einer Kreisbewegung der Fall ist, sondern ähnlich
gleich verläuft, weil sich ja alle an diesem spiralzyklischen Prozeß
beteilgten Körper, Punkte oder sonstige Phänomene ständig
spiralzyklisch (weiter)bewegen und auf diese Weise nicht immer dieselbe
Umgebung durchlaufen (wie z.B. beim Kreisprozeß), aber auch nie
eine andere. Der Grund dafür liegt in der Spiralzyklizität selbst.
Alle an diesem Prozeß Teilnehmenden können sich ihm nicht entziehen.
Man kann die Spiralzyklizität ganz gut mit den Jahreszeiten (**)
vergleichen, denn die fallen auch nicht jedes Jahr exakt gleich aus, kehren
aber jedes Jahr wieder, weil die Erde mit ihrer geneigten Achse zu diesem
taumelnden Umlauf um die Sonne gezwungen ist. Die Erde ist außerdem
zu dem Umlauf gezwungen, den die Sonne vollzieht, und die Sonne ist gezwungen,
den Umlauf zu nehmen, den ihr das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße
vorschreibt. Wir werden mit mindestens zwei, wahrscheinlich drei oder
vielleicht sogar noch mehr Zyklen spiralförmig durch das Weltall
geschleudert! (**|**).
Wir ändern uns dabei also lediglich auf spiralzyklische Art, und
das heißt: nicht so, wie die Linearisten behaupten (**|**).
Meine spiralzyklische Theorie widerspricht auch nicht der Mathematik und
in der Folge auch nicht der theoretischen Physik, wohl aber der gängigen
Praxis der Physiker, also auch derjenigen theoretischen Physiker, für
die u.a. der sogenannte „Zeitpfeil“ zu ihren Dogmen gehört, den man aber
vor allem theoretisch sehr stark bezweifeln und mathematisch sogar widerlegen
kann. Meine Kulturtheorie widerspricht derjenigen abendländischen
„Mainstream-Sichtweise“, für die der Zeitpfeil, die Linearität
u.ä. naturgesetzliche Dogmen sind, im Grunde ohnehin
nicht als ein Anti, sondern als ein Komplement,
denn sie ist ja mit ihr sogar vereinbar. Aber ich wehre mich eben gegen
Dogmen, die immer mehr auch in der Naturwissenschaft um sich greifen.
Solche Glaubensgrundsätze, die niemand bezweifeln darf, sind für
die Wissenschaft unfruchtbar, ja vielleicht sogar selbstmörderisch.
|
 |
|
 |
|
 |
|
|
|
Es könnte einen direkten Zusammenhang
geben zwischen dem Umlauf des Sonnensystems um das Zentrum der Milchstraße,
den Meteoriten-
Einschlägen auf der Erde, der Anzahl an Bio-Arten auf der Erde,
den Vereisungen auf der Erde und em Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre
der Erde. |
|
|
|
|
|
|
Die Bahn der Sonne verläuft nicht exakt kreisrund und erst recht
nicht so harmlos wie z.B. die Bahn die Erde. Beim Umlauf der
Sonne um das Zentrum der Milchstraße kann es passieren, daß
z.B. benachbarte Sterne dem Sonnensystem nahekommen und die Kometen der
Oortschen Wolke am Rande des Sonnensystems von ihren alten auf neue Bahnen
gelenkt werden, die hin und wieder mit der Bahn der Erde kollidieren können.
Vermutlich ist so auch zu erklären, warum z.B. die Erde in einer
gewissen Zeit eine hohe und in einer anderen gewissen Zeit eine niedrige
Einschlagsrate hatte und haben wird. Daß die geschätzte Einschlagsrate
vor mehr als 3 Milliarden Jahren durchschnittlich höher war als in
den letzten 500 bis 600 Millionen Jahren, braucht uns nicht zu wundern;
daß sie aber in den letzten 500 bis 600 Millionen Jahren durchschnittlich
höher war als in den 1,7 bis 1,8 Milliarden Jahren zuvor, muß
uns schon wundern; und uns wundert auch, daß die Einschlagsrate
mit dem Artenzuwachs korreliert. Es scheint so zu sein, daß die
Einschläge nicht an sich auf die Erde negativ, sondern dann auch
positiv wirken, wenn die zeitlichen und räumlichen Bedingungen dafür
günstig sind. Kurzfristig häufige und langfristig seltene Einschläge
sind lebensfeindlich.
Die Milchstraße rotiert einerseits und zwingt dadurch alle Akteure
ihres Systems, ihr Zentrum zu umkreisen, und sie bewegt sich auch in eine
bestimmte Richtung, ob allerdings auf einer Bahn, z.B. sogar auf einer
spiralzyklischen Bahn, das weiß ich zwar nicht, vermute es aber.
Und hier sind die engsten Berührumngspunkte unserer Theorien, Elisabeth.
Du sagst mit Deiner Theorie viel aus über das Universum und seine
Galaxien, und ich sage mehr aus über den Planeten Erde, das Sonnensystem,
die Milchstraße und, wenn auch in geringerem Ausmaß, über
andere Galaxien. Am Schnittpunkt Galaxien könnten wir
uns zunächst orientieren, um von da aus in jeweils zwei Richtungen
vorstoßen zu können: in Richtung des Ganzen (Universum
oder gar Multiversum) oder in Richtung des Besonderen (Milchstraße,
Sonnensystem, Erde, Leben, Kultur u.s.w.). Ich habe dieses Mal mehr die
Richtung des Besonderen berücksichtigt und werde beim nächsten
Mal vielleicht mehr die Richtung des Ganzen berücksichtigen.
Doch bevor es zu diesem nächsten Mal kommen wird, würde ich
gern von Dir erfahren, wie Du darüber denkst.
Liebe Grüße.
***
22:53 
Hallo, Elisabeth.
|
 |
|
 |
|
Der Umlauf der Sonne um das Zentrum der
Michstraße und das Leben auf der Erde
in der Zeit von vor rd. 500 Millionen Jahren bis vor rd. 250 Millionen
Jahren. |
|
Der Umlauf der Sonne um das Zentrum der Michstraße
und das Leben auf der Erde
in der Zeit von vor rd. 250 Millionen Jahren bis heute. |
|
|
|
|
Vielleicht macht man sich am besten mit Hilfe von Bildern klar, was
es heißt, daß das Sonnensystem für seinen Umlauf um das
Zentrum der Milchstraße 250 Millionen Jahre braucht und alle 63
Millionen Jahre (also 4mal pro Zentrumsumlauf) sich wiederholende Durchgänge
des Sonnensystems durch das Magnetfeld der Milchstraße vollzieht.
Wahrscheinlich markiert der letzte Durchgang des Sonnensystems durch das
Magnetfeld der Milchstraße auch den Übergang vom Mesozoikum
zum Känozoikum - dieser Übergang ist allgemein mehr bekannt
unter dem Begriff Aussterben der Dinosaurier durch eine Naturkatastrophe.
In der Abbildung (ganz rechts) ist dieser Übergang durch den Einschlag
eines Meteoriten dargestellt, obwohl nicht hundertprozentig gesichert
ist, ob er oder eine andere Naturkatstrophe es war, die die Dinosaurier
und viele andere Lebewesen zum Aussterben brachte. Wenn man in der Zeit
weiter zurückgeht, dann stellt man fest, daß es mehrere kleinere
und manchmal größere Katatsrophen gegeben haben muß,
weil die Lebenswelt sich tatsächlich in einem Rhythmus geändert
hat, der sich im Mittel mit den alle 63 Millionen Jahre (also 4mal
pro Zentrumsumlauf) sich wiederholenden Durchgängen des Sonnensystems
durch das Magnetfeld der Milchstraße ungefähr deckt; manchmal
sind es etwas weniger, manchmal etwas mehr als 63 Millionen Jahre, manchmal
fällt der Übergang aus, aber immer ist der Rhythmus in etwa
existent; man könnte ihn auch den 63-Millionen-Jahre- Rhythmus
oder einfacher - wegen der im Mittel kleinsten bedeutenden Dauer einer
einheitlichen Lebenswelt - den 21-Millionen-Jahre-Rhythmus
nennen (vgl. z.B. 21 3 = 63; 21 6 = 126; 21 9 = 186;
21 12 = 252). Wie auch immer dieser Rhythmus exakt zu benennen
ist und sich ganz genau ereignet hat - Tatsache bleibt doch in jedem Fall,
daß es auch diesbezüglich einen Zyklus, genauer einen Spiralzyklus
gibt.
- 2016 -
29.01.2016, 19:56
Guten Abend, Herr Lauterberg.
Ich habe den von Ihnen in meinem Gästebuch erwähnten Text
(Thermodynamik fordert gerichtete Evolution) zu Ihrem STATU-VIAE-MODELL
(**)
gelesen und möchte mich dazu kurz äußern. Sie liefern
mit diesem Text wie auch mit anderen Texten Ihres Webangebots einen interessanten
Beitrag zur Evolutionstheorie. So heißt es dazu u.a.:
Evolution widerspiegelt nach dem Statu-Viae-Modell
die Zunahme an Effizienz bei Abbau äußerer stofflich-energetischer
Ungleichgewichte durch das Leben und die hierbei vor sich gehenden gerichteten
Veränderungen in den lebenden Systemen.
Die Zunahme an Effizienz bestimmenden Parameter
sind insbesondere die Anzahl der am Prozess beteiligten Lebewesen in
Flora und Fauna, ihr Verhalten, ihre Lebensbedingungen inner- und außerhalb
der Nahrungskette, ihre Merkmale, insbesondere ihre dissipative Leistungsfähigkeit,
ihre reproduktive Fitness, die Selektion nach diesen Merkmalen und die
von den Eltern innerhalb und außerhalb der genetischen Vererbung
an die Nachfolger gegebenen Eigenschaften, Kenntnisse, Erfahrungen und
Fertigkeiten.
Initiiert und koordiniert wird die Zunahme an
Effizienz dieser Parameter und damit auch die Geschwindigkeit der evolutionären
Abläufe vom Einfluss der jeweiligen Umwelt auf die Vorgänge
bei Ausbildung morphologischer Strukturen, der Musterbildung auf molekularer
sowie zellularer und phänotypischer Ebene in Individuen, dem Ökosystem
von Flora und Fauna, der Selektion von Leben nach dissipativen Koordinaten.
der Mensch erhöht das Leistungsvermögen
des Lebens qualitativ und quantitativ mit Herstellung, Aneignung und
Gebrauch zu seinem Nutzen geeigneter Güter. Der von den Potentialen
der Umwelt ausgehende Zwang zu wachsender Effizienz dieser Leistung
ist bestimmend für die Abläufe bei Entwicklung der Produktion
dieser Güter, ihrer Verteilung und Konsumption.
Mit solchem Ansatz steht das Statu-Viae-Modell
gegen das Modell von Darwin, das gegenwärtig die öffentliche
Meinung bestimmt. Das Darwin-Modell, es befindet sich in diesem Punkt
in einer Reihe mit bekannten Evolutionsmodellen, wie dem von Lamarck,
dem Frankfurter Modell oder der Systemischen Evolutionstheorie (6),
spricht lebenden Systemen bei der Anpassung von vererbbaren Merkmale
an Veränderungen der Umwelt eine weitgehend autonome, sich selbst
organisierende Rolle zu. Das Leben selbst entwickelt nach dieser Vorstellung
das Potential, das seine Evolution bewegt. Es erzeugt mehr Nachkommen,
als sich von den natürlichen Ressourcen ernähren können
mit der Folge, genetisch unterschiedliche Individuen konkurrieren um
ein begrenztes Nahrungsangebot. Darunter befindliche Individuen mit
verbesserter Tauglichkeit im Konkurrenzkampf um die Nahrungsquellen
produzieren eine höhere Anzahl von Nachkommen. Die natürliche
Selektion verändert auf diesem Wege die relativen Frequenzen der
Erbanlagen von lebenden Systemen. Die tauglicheren Phänotypen sind
in der Folgegeneration gemäß der durch genetische Neuerungen
bedingten Fähigkeiten stärker vertreten (7). Die lebenden
Systeme verändern den Genpool zur Folgegeneration entsprechend
ihrer Tauglichkeit (8).
6) Hubert Brune, www.Hubert-Brune.de .
(7) R. Hagemann, Allgemeine Genetik,
4.Auflage 1999, S. 395
(8) Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akademischer
Verlag, ISBN 3-86025 -1562. **
Gemäß meiner Evolutionstheorie, die dem Selektionsprinzip des Darwinismus zumindest teilweise widerspricht, sind Menschen (und so wie es bisher aussieht:
nur Menschen) in der Lage, sich selbst zu selektieren, sich selbst
zu züchten! Nur unter Menschen ist es zu beobachten, daß unter
bestimmten kulturellen bzw. modernen Aspekten die Fittesten (Angepaßtesten,
Erfolgreichsten u.s.w.) wenige oder sogar keine, also zu wenige
Nachkommen haben, während die Unfittesten (Unangepaßtesten,
Unerrfolgreichsten u.s.w.) viele oder sogar die meisten, also zu
viele Nachkommen haben.
Danke.
Alles Gute.
14.08.2016, 04:18 
Sehr geehrter Herr H. S..
Ich möchte noch einmal auf das demographisch-ökonomische
Paradoxon (**|**)
zu sprechen kommen, weil es - wie auch die Tragik der Allmende
(**)
- eine Rationalitätenfalle bedeutet. Dieser Rationalitätenfalle
würde man entkommen können, allerdings nur dann, wenn man unsere
sozialpolitischen (sozialistischen) und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
endlich ändern würde. Das ist aber derzeit nicht gewollt, schon
gar nicht von den Keynesianisten, Neokeynesianisten und all den anderen
Inflationisten, die allesamt für eine Schöpfung des Geldes aus
dem Nichts und also eine Schuldenanhäufung bis zum Sanktnimmerleinstag
stehen. Das ist mehr als empörend, weil es der Gerechtigkeit, insbesondere
der Generationengerechtigkeit (**),
und den Interessen der Mittelschicht fundamental widerspricht. Historiker
werden diese Phase oder Epoche vermutlich in absehbarer Zeit auch öffentlich
als eine der betrügerischsten oder sogar als die betrügerischste
von allen bezeichnen dürfen. Ich meine die Phase des Globalismus,
eine merkwürdige Synthese aus Techno-Kreditismus (Kapitalismus) und
Sozialismus (Kommunismus). In ihr zeigt sich die Generationenungerechtigkeit
und die Ausbeutung der Mittelschicht so deutlich, daß es die Spatzen
schon von den Dächern pfeifen.
Die Verantwortlichen wissen, daß es so nicht weitergehen kann,
tun aber nichts, damit sich das endlich ändert, nehmen statt dessen
Kriege und auch den letzten Krieg in Kauf. Warum muß es immer erst
zur Katastrophe kommen, bevor sich etwas ändern kann? Das frage ich
Sie - nicht ohne Rhetorik.
09.10.2016, 21:25
Die EU oder Europa (denn auch viele Nicht-EU-ler haben EU-Absichten)
will ohne Opposition regieren. Das sieht man ganz klar. Der Cäsarismus
deutet sich an. Ihn kann man auch Globalismus nennen, denn dieses Mal
ist tatsächlich der gesamte Globus cäsarisiert. Wenn also die
Weltherrscher und ihre Unterhändler die Opposition nicht zulassen,
dann kann es tatsächlich solche Bürgerkriege geben, wie sie
das antike Rom gesehen hat. Die AfD und andere Parteien werden als das
hingestellt, was sie nicht sind, und nicht anerkannt als das, was sie
sind: OPPOSITION. Mit anderen Worten: Wir Abendländer sind schon
längst in der Diktatur (im Cäsarismus) angekommen. Es kann nur
noch schlimmer werden, wie ich es sehe. Nicht, weil ich es so sehen möchte,
sondern weil die Tatsachen dafürsprechen. Leider.
10.10.2016, 17:58
Die Botschaft meiner Website meint eigentlich nichts anderers als die
Verdeutlichung dessen, daß die Moderne (hier verstanden im Sinne
einer hermeneutischen Störung) als technologisch-wissenschaftlicher
und zivilisatorischer Teil ihrer Kultur mit dieser zusammen wieder in
die Natur münden wird bzw. sich mit ihr wiedervereinigen wird, wenn
auch auf mehr oder weniger veränderte Weise. Es ist also begrifflich
gemeint und auf die Propaganda in den Medien abzielend, wenn ich über
die Natur und Kultur ... ständig spaltende abendländische
Moderne (**)
spreche, als sei sie ein krimineller Holzfäller. Wenn ich also den
waghalsigen Versuch (**)
unternehmen will, Natur und Kultur so zu refusionieren, damit die
sie spaltende abendländische Moderne auf ihre zeitgemäße
Bahn kommen kann (**),
dann ist das in erster Linie begrifflich gemeint und auf die Propaganda
in den Medien abzielend. Die abendländische Moderne ist Teil einer
Kultur (der abendländischen), die Teil der Natur ist. In der abendländischen
Moderne werden Begriffe erfunden, die übertrieben sind und den Eindruck
erwecken (sollen), sie könnten über den Dingen stehen, wobei
mit den Dingen in diesem Beispiel die Natur gemeint ist.

Eine solche Erzählung ist also sowohl natur- als auch kulturgeschichtlich
zu verstehen. Ein Hauptmittel, dessen ich mich dabei bediene, ist die
Analogie.
Wer sich dafür interessiert, ist willkommen; wer sich nicht dafür
interessiert, ist nicht von meinem Interesse. Vielleicht kennen Sie das
ökonömische Prinzip (**).
Demnach kann ich zweierlei erstreben:
1.) Bei gegebenem Aufwand einen
größtmöglichen Ertrag (Maximalprinzip);
2.) Bei gegebenem Ertrag einen geringstmöglichen Aufwand (Minimalprinzip).
Bezüglich der Besucherzahlen von Internetseiten kann man also ebenfalls
zweierlei haben wollen:
1.) Bei gegebenem Aufwand eine
größtmögliche Besucherzahl;
2.) Bei gegebener Besucherzahl einen geringstmöglichen Aufwand.
Ich bevorzuge bezüglich des Internetmarktes das Minimalprinzip,
denn ich erstrebe bei gegebenem Ertrag einen geringstmöglichen Aufwand
(siehe 2.). Also möchte ich bezüglich
meiner Internetseiten bei gegebener Besucherzahl einen geringstmöglichen
Aufwand haben (siehe 2.).
14.10.2016, 15:15
Die EU bestimmt praktisch alles. 90% aller Gesetze in den EU-Mitgliedsländern
kommen von der EU, nämlich von Kommissaren und einem Präsidenten,
die niemand gewählt hat. Die EU diktiert, die Noch-Nationen müssen
dieses Diktat umsetzen. Es gibt also in Europa keine Demokratie.
Dies alles hat auch nichts mit Schwarzsehen zu tun. Es sind
lediglich Tatsachen. Man ist realistisch (und nicht pessimistisch), wenn
man diese Tatsachen sieht und beschreibt.
Mächtige Menschen wollen niemals Demokratie. Das ist auch der Grund,
weshalb Demokratie noch nie zu 100% ausgeübt worden ist. Im antiken
Athen waren es lediglich die Reichen mit Beziehungen, die angeblich Demokratie
betrieben. Die größte Zeit der Demokratie (ich meine das, was
wir so nennen, denn eine hundertprozentige Demokratie gibt es ja nicht)
haben wir längst hinter uns, denn wir sind schon seit längerem
auf dem Weg zur Ochlokratie, d.h. letztendlich zur Anarchie, auf die dann
eine Monarchie (ich meine das, was wir so nennen, denn eine hundertprozentige
Monarchie gibt es ebenfalls nicht).
Eine echte Opposition gibt es bei uns nicht, und alle, die bisher versucht
haben, es zu sein, sind diskriminiert, kriminalisiert und politisch verfolgt
worden, so daß sie nicht mehr in Erscheinung getreten sind. Ob das
- beispielsweise - mit der AFD erstmals anders laufen wird, wird man sehen.
Feststellbar ist jedenfalls, daß mit ihr dieselbe Methode angewendet wird wie bei allen anderen echten Oppositionsparteien vorher. Alle anderen
Parteien - also: die etablierten Parteien, die seit Bestehen dieser Bundesrepublik die Politik bestimmen - sind Blockparteien und nie ernsthaft oppositionell
zueinander gewesen, und das wird sich auch so schnell nicht ändern.
Die EU ist eine EUdSSR (ich nehme an, daß Sie wissen, was ich damit
meine). Als einzige Möglichkeit zur positiven Veränderung kommt
für mich nur diejenige in Betracht, die einen hohen Preis abverlangen wird, den freiwillig jedoch keiner und vor allem keine zahlen will (dies wissen auch alle Mächtigen, also nicht nur die Politiker), also ist
diese einzige Möglichkeit eine Katastrophe. Diese wird von den etablierten
Parteien und anderen Mächtigen (insbesondere aus der Finanzwirtschaft)
herbeigeführt werden. Das ist wiederum keine Schwarzseherei, sondern
allenfalls eine Vorherseherei, jedenfalls der Versuch einer Vorhersage,
und zwar der politisch-ökonomischen Großwetterlage.
26.11.2016, 20:52
Sie fragen, ob ich eine Abolition der Globalisierung
(**)
fordere, um etwas weniger spaltend
zu wirken auf »die abendländische Moderne«,
damit sie »auf ihre zeitgemäße Bahn kommen«
(**|**)
kann
(**).
Diese Frage muß ich verneinen, denn das ist nicht, was ich fordere.
Ich fordere ein genaueres Verständnis von Kultur, Moderne
und Globalisierung. Der Begriff Kultur wird häufig
verzerrt bis völlig gefälscht dargestellt. Ähnlich wird
mit dem Begriff Moderne herumgedoktort. Ganz besonders aber
ist dies der Fall mit dem Begriff Globalisierung.
Gemäß meiner Kulturtheorie ist die Globalisierung
selbst schon Ausdruck der abendländischen Kultur, weil in ihr fast
alles bereits auf den gesamten Erdkreis angelegt ist, wie beispielsweise
zu sehen in dem ständigen Nachspielen des Römischen Weltreichs
seit Beginn der abendländischen Kultur, als dieses Weltreich noch
existierte, aber dasjenige Reich, das später Heiliges Römisches
Reich (Deutscher Nation - dieser Zusatz seit dem 15. Jahrhundert)
genannt werden sollte, noch unterirdisch wirkte.
Ich zitiere mich ausnahmsweise selbst:
Die Kulturgeschichte des Abendlandes ist eine Geschichte der
Globalisierung. Nachdem die drei für das Abendland unentbehrlichen
Faktoren aufeinander getroffen waren - Germanentum, Römerreich,
Christenheit -, wurde sie mittels einer zunächst noch wenig konkrete
Formen annehmenden Mythomotorik des jungen Abendlandes möglich.
Der Gedanke an ein Reich spielte also von Beginn an eine ganz besonders
wichtige, weil »kulturgenetisch« bedingte Rolle, nämlich
reichshistorisch (römisch),
reichsreligiös (christlich)
und reichskybernetisch (germanisch),
denn eine »Kultur« kann nur dann Kultur werden, wenn sie
auch sich selbst steuern kann. Ohne die Germanen gäbe es keine
Abendland-Kultur, kein Europa. Ohne die Germanen hätte sich das
Abendland nicht zu einer selbständigen Kultur entwickeln können.
Die Germanen sind die Gründer Europas. **
Ja, Jupiter schützt die inneren Planeten (**|**|**)
auch vor Langeweile, weshalb er ihnen (etwa alle 100 Millionen Jahre)
einen Meteoriten schickt (**|**|**). Daß
Sie das für eine sehr gelungene Formulierung
(**)
halten, freut mich natürlich. Ich kann mir den Spaß oft nicht
verkneifen.
02.12.2016, 13:09
und 19:21 
13:09
Ich möchte jetzt gerne zurückkommen auf Ihre Aussage: Spengler
hatte sich das alles zeitlich später und vor allem großartiger
und würdevoller vorgestellt, nicht so widerlich. **
Vor allem hatte Spengler sich das ganz sicher nicht so widerlich vorgestellt,
als er sein grandioses Hauptwerk (**)
schrieb. Später vielleicht schon, wie aus seinem Buch Jahre
der Entscheidung (**)
hervorgeht, besonders aus dem Kapitel Die farbige Weltrevolution
(**).
Ich finde, daß wir genau die Verhältnisse bekommen haben, die
Spengler beschrieben hat. Andere, die er ebenfalls beschrieben hat, werden
wir noch bekommen. In seinem Hauptwerk, besonders in dessen 1. Band, ging
er noch davon aus, daß das Deutsche Reich eine ähnliche Entwicklung
nehmen werde wie das Römische Reich und darum auch mit Stolz den
Untergang ertragen (oder sogar abwenden?) werde. In dem Buch Preußentum
und Sozialismus (**),
das auf das Hauptwerk folgte und auch als dessen Fortsetzung gelesen werden
kann, fragte er sich unter anderem, welches der beiden germanischen Prinzipien
- das des Deutschtums, speziell des Preußentums (weil das Prinzip der Preußen jünger als die Prinzipien der anderen Deutschen ist),
oder das des Engländertums - siegen werde, ob es das Deutsche Reich
oder das Englische Empire sein werde. Doch in dem vierzehn Jahre später
erschienenen Buch Jahre der Entscheidung, speziell in den
letzten beiden Kapiteln (**|**),
ging er darauf nicht mehr so sehr ein wie zuvor, dafür mehr als zuvor
auf die Gefahren, die dem Abendland von innen und von außen drohen.
Und wie gesagt: Ich finde, daß genau das seit 1945, noch mehr seit
1968, noch mehr seit 1990 im Abendland passiert ist, was dort
als Vorhersage zu lesen ist. Ob Spengler dies eventuell auch bereits für
die von mir gerade genannte Zeit angenommen hat, ist nicht sehr wahrscheinlich,
aber auch nicht völlig unwahrscheinlich. Ich weiß es nicht
ganz genau. Von seinem Grundkonzept her hat er diese Entwicklungen für
später als heute veranschlagt. Doch je älter Spengler selbst
wurde, desto mehr war er, so glaube ich, bereit, die Gefahren nicht mehr
so weit in die Zukunft zu verlagern, wie er es zuvor getan hatte.
Die Vorform des Cäsarismus wird sehr bald bestimmter, bewußter,
unverhüllter werden. Die Masken aus dem Zeitalter parlamentarischer
Zwischenzustände werden ganz fallen. Alle Versuche, den Gehalt
der Zukunft in Parteien aufzufangen, werden rasch vergessen sein. Die
faschistischen Gestaltungen dieser Jahrzehnte werden in neue, nicht
vorauszusehende Formen übergehen und auch der Nationalismus heutiger
Art wird verschwinden. Es bleibt als formgebende Macht nur der kriegerische,
»preußische« Geist, überall, nicht nur in Deutschland.
Das Schicksal, einst in bedeutungsschweren Formen und großen Traditionen
zusammengeballt, wird in der Gestalt formloser Einzelgewalten Geschichte
machen. Die Legionen Cäsars wachen wieder auf. Hier, vielleicht
schon in diesem Jahrhundert, warten die letzten Entscheidungen
auf ihren Mann. Vor ihnen sinken die kleinen Ziele und Begriffe heutiger
Politik in nichts zusammen. Wessen Schwert hier den Sieg erficht, der
wird der Herr der Welt sein. Da liegen die Würfel des ungeheuren
Spiels. Wer wagt es sie zu werfen? (Oswald Spengler, Jahre
der Entscheidung, 1933, S. 165 **).
Vielleicht schon in diesem Jahrhundert, so Spengler. Also
vielleicht schon im 20. Jahrhundert. Die von Spengler angesprochenen letzten
Entscheidungen würden sich jedoch seiner Meinung nach (also
im Sinne seiner Morphologie der Weltgeschichte) ungefähr so
lange hinziehen, wie dies bereits im antiken Römischen Reich der
Fall war. Also: Vorform des Cäsarismus, dann Hauptform
der Cäsarismus, schließlich Nachform des Cäsarismus
(bei der bereits fremde Kulturelemente übernommen und die Untergangssymptome
nicht mehr registriert werden). Und das würde eben doch bedeuten:
Eine lange Zeit. Selbst dann, wenn wir die Nachform des Cäsarismus
nicht mehr erreichen würden, also der Cäsarismus während
oder am Ende seiner Hochform abrupt beendet werden würde, müßten
wir mit mindestens 2 Jahrhunderten rechnen bis zum völligen Stillstand
bzw. zur Übernahme der abendländischen Kultur durch fremdkulturelle
Elemente. Dies geht auch aus der in Spenglers Hauptwerk zu findenden Tafel
»gleichzeitiger« politischen Epochen (**)
hervor:
Tafel »gleichzeitiger« politischer Epochen
|
Vorzeit
(Winter / Vorzeit) |
Frühzeit
(Frühling / Frühzeit) |
Spätzeit
(Sommer / Hochzeit) |
Zivilisation
(Herbst / Spätzeit) |
Primitiver
Völkertypus. Stämme und Häuptlinge. Noch keine »Politik«.
Kein »Staat«. .... (Ebd., S. 70 **). |
Völkergruppe
von ausgeprägtem Stil und einheitlichem Weltgefühl: »Nationen«.
Wirkung einer immanenten Staatsidee. - Organische Gliederung des politischen
Daseins. Die beiden frühen Stände: Adel und Priestertum.
Feudalwirtschaft der reinen Bodenwerte. - Lehnswesen. Geist des bäuerlichen
Landes. Die »Stadt« nur Markt oder Burg. Wechselnde Pfalzen
der Herrscher. Ritterlich-religiöse Ideale, Kämpfe der Vasallen
untereinander und gegen Fürsten. Krisis ...: vom Lehnsverband
zum Ständestaat. .... (Ebd., S. 70 **). |
Verwirklichung
der gereiften Staatsidee. Die Stadt gegen das Land: Entstehung des
Dritten Standes [Bürgertum]. Sieg des Geldes über die Güter.
- Bildung einer Staatenwelt von strenger Form. Fronde. Höchste
Vollendung der Staatsform [»Absolutismus«]. Einheit von
Stadt und Land [»Staat und Gesellschaft«, die »drei
Stände«]. .... (Ebd., S. 70 **). |
Auflösung
der jetzt wesentlich großstädtisch veranlagten Volkskörper
zu formlosen Massen. Weltstadt und Provinz: Der Vierte Stand [Masse],
anorganisch, kosmopolitisch. - Herrschaft des Geldes [der »Demokratie«].
Wirtschaftsmächte die politischen Formen und Gewalten durchdringend.
[Ägypten 1675-1550; Antike 300-100; China 480-230; Abendland
1800-2000]. - Ausbildung des Cäsarismus. Sieg der Gewaltpolitik
über das Geld. Innerer Zerfall der Nationen in eine formlose
Bevölkerung. Deren Zusammenfassung in ein Imperium von allmählich
wieder primitiv-despotischem Charakter. [Ägypten 1550-1328; Antike
100 v.C. -100 n.C.; China 230 v:C. - 26 n.C.; Abendland
2000-2200]. - Heranreifen
der endgütigen Form: Privat- und Familienpolitik von Einzelherrschern.
Die Welt als Beute. Geschichtsloses
Erstarren und Ohmacht auch des imperialen Mechanismus gegenüber
der Beutelust junger Völker oder fremder Eroberer. Langsames
Heraufdringen urmenschlicher Zustände in eine hochzivilisierte
Lebenshaltung. [Ägypten 1328-1195; Antike 100-200; China 25-220;
Abendland nach 2200]. (Ebd.,
S. 70 **). |
Vgl.
meine Kult-Uhr:
(0-2)
(2-4)
(4-6)
Was bei Spengler Vorzeit heißt, ist bei mir die
vor-/urkulturelle Zeit und heißt entsprechend Vor-/Urkultur,
Vorform oder eben auch Vorzeit bzw. Winter. |
Vgl.
meine Kult-Uhr:
(6-8)
(8-10)
(10-12)
Was bei Spengler Frühzeit heißt, ist bei mir
die frühkulturelle Zeit und heißt entsprechend
Frühkultur, Frühform oder eben auch
Frühzeit bzw. Frühling. |
Vgl.
meine Kult-Uhr:
(12-14)
(14-16)
(16-18)
Was bei Spengler Spätzeit heißt, ist bei mir
die hochkulturelle Zeit und heißt entsprechend Hochkultur,
Hochform, Hochzeit bzw. Sommer
(niemals Spätzeit). |
Vgl.
meine Kult-Uhr:
(18-20)
(20-22)
(22-24)
Was bei Spengler Zivilisation heißt, ist bei mir
die spätkulturelle Zeit und heißt entsprechend
Spätkultur, Spätform, Spätzeit
bzw. Herbst, auch Zivilisation. |
(* Hier sind die Spengler-Zitate nicht
vollständig und die Angaben nicht immer deckungsgleich mit meinen!) |
***
19:21 
Zu Ihrem Satz: Vielleicht
noch besser wenn Sie mir Kultursymbolik erklärten. **
Die Kultursymbolik läßt sich fast überall finden, wo
Menschen kulturell zuhause sind. Es gibt beispielsweise musikalische,
künstlerische, architektonische, politische, religiöse, seelische,
geistige Formen von Kultursymbolik. Nehmen wir die Idee, ein Reich gründen
zu wollen. Im Abendland äußerte sich dies, wie ich schon in
meiner letzten Email (**|**)
sagte, historisch im Sinne einer rückwärtsgewandten weltlich-politisch
Reichsnachahmung, religiös im Sinne einer kirchlich-politischen
Reichsnachahmung, kybernetisch im Sinne einer Steuerung durch die
germanischen Völker. Schauen Sie sich nun die kulturellen Schöpfungen
an: Wie sahen und sehen die Herrscherpaläste aus? Warum nannten und
nennen sich die Herrscher gerne Kaiser? Wie sahen und sehen
die Kirchen aus? Warum nannten und nennen sich deren Herrscher gerne Papst?
Wie sahen und sehen die kultursteuernden Verhaltensweisen der Germanen
aus? Warum haben sie ganz Europa und Nordafrika, später sogar die
ganze Welt erobert, auch unterdrückt, aber seit jüngster Zeit
auch immer mehr sich selbst unterdrückt? Betrachtet man dies unter
symbolischen bzw. semiotischen Aspekten, dann fällt auf, daß
dies alles als ein (1.) einzigartiges und (2.) nicht-einzigartiges (weil
auf Analogien bezogenes) Phänomen zu deuten ist. Es gab zwar noch
nie zuvor dieselbe Kultursymbolik wie im Abendland, obwohl es zuvor schon
Herrscher und Eroberungen von analoger Form gab und wahrscheinlich auch
weiterhin geben wird. Ein chinesischer oder indischer Herrscher wollte
und will aber nicht das römische Kaisertum mit seinem säkularen
Weltreichsideen wiedererwecken und so werden wie das römisch-katholische
Papsttum mit seinen kirchlichen Weltreichsideen oder das heilige Römische
Reich (Deutscher Nation), und zwar auch und vor allem deswegen nicht,
weil die chinesischen oder indischen Steuerungsvölker anders waren
und sind als die germanischen. Der Germane geht im säkular-weltlichen
Römer auf und wird Romane, er geht im sakral-weltlichen
Römer auf und wird Christ, und auf diese Weise steuert er die Anfänge
der abendländischen Kultur, später wird er die Endprozesse der
abendländischen Kultur auf ähnliche Weise steuern (als Nihilist
z.B. wird er dann für die Überfremdung seiner Kultur [Multikulturalismus]
kämpfen).
Wovon künden die Ansprüche auf ein Reich, das die gesamte
Welt auf römische Weise, noch dazu doppelt-römische Weise, beherrscht?
Sie künden von einem Willen zu einer alle Menschen umfassenden Weltherrschaft,
der sich über die lange Zeit als ein Prozeß zeigt, auf den
das Wort Globalisierung vollends zutrifft. Die abendländische
Kultur ist also seit ihrem Anfang eine Globalisierungskultur. Deswegen
hat sie den ganzen Planeten erobert. Daß die Abendländer beim
Aufbau ihrer Kultur brutal gegenüber Fremden und beim Abbau ihrer
Kultur brutal gegen sich selbst sind, steht nicht im Widerspruch zur Kultursymbolik.
Es ist bei einzelnen Lebewesen nicht anders: ab einem bestimmten Zeitpunkt
sind die Dynamiken, die gegen den eigenen Körper gerichtet sind,
in der Mehrheit. Doch wie das genau geschieht: das ist eine Frage der
Einzigartigkeit - sowohl der eines Lebewesens als auch der einer Kultur.
Die abendländische Kultur ist eine sehr dynamische Kultur. Deshalb
muß damit gerechnet werden, daß sie auch auf sehr dynamische
Weise untergeht.
Denken Sie an Faust!
Denken Sie an das Ursymbol der abendländischen Kultur! Unendlicher
Raum - das ist das Ursymbol der abendländischen Kultur. Abendländer
streben nach diesem kulturellen Ursymbol wie eine Mensch zu seiner Erstsprache,
die er erwerben will. Für Abendländer besteht alles aus unendlichen
Räumen und räumlichen Unendlichkeiten - auch die Probleme. Abendländer
kennen keine Grenzen. Dies äußert sich in jeder From ihrer
Kultur. Musik, Kunst, Architektur (besonders die Gotik), Geist, Seele,
Politik, Wirtschaft ... - nehmen Sie als Beispiel, was Sie wollen, überall
werden sie das abendländische Ursymbol entdecken. Sie haben die unendlichen
Weiten aller Ozeane überquert und den Weg in den unendlichen Raum
des Universums gewagt; sie haben Völker fremder Kulturen kolonisiert,
versklavt, ermordet und danach sich in deren Namen an sich selbst gerächt
(wie sehr das noch konkret weitergehen wird, wird die Zukunft zeigen).
Die sogenannte politische Korrektheit z.B., der sich die Abendländer
seit einiger Zeit verschrieben haben, steht für den Ausdruck der
Selbstzensur, der Selbstgerechtigkeit, der Selbstjustiz, ist also gegen
die Abendländer selbst gerichtet, und zwar auf typisch (ursymbolisch)
abendländische Weise, d.h. in einem Ausmaß, das ständig
wächst und also ebenfalls dem Unendlichkeitraum als dem abendländischen
Ursymbol entgegenstrebt.
03.12.2016, 18:56
Empfehlen kann ich Ihnen das 2014 erschienene Buch von Peter Sloterdijk:
Die schrecklichen Kinder der Neuzeit (**|**).
Hier ein Ausschnitt daraus:
Augustinus ... löste mit seiner veschärften Sünden-Doktrin
eine Verdüsterung aus, von der sich die westliche Welt bis zum heutigen
Tag nur zögernd erholt. Er wollte sich nicht damit zufriedengeben,
den außerparadiesischen status quo der Menschen demütig
zur Kenntnis zu nehmen. Er drängte darauf, den Fall tiefer zu motivieren,
indem er ihn zu einem Entfremdungsdrama zwischen Mensch und Gott übderhöhte,
bei dem die Rolle des böse lachenden Drittem dem Satan zufiel, dem
selbstverliebeten Anführer der aufrührerischen Engel.
(Ebd., S. 12).
Den Hebelpunkt für seine Lehre von der anhaltenden Erblichkeit
der Sünde findet Augustinus im Generationenprozeß: Wie das
zweigeschlechtliche Leben als solches ist die Sünde eine sexuell
übertragbare Krankheit. Mehr noch: Der Modus der Übertragung,
der Geschlechtsakt, beinhaltet die Wiederholung der ersten Sünde,
weil er nicht ohne superbia, das heißt nicht ohne die überhebliche
Selbstbevorzugung des Geschöpfs vor seinem Schöpfer, zustande
kommt. Der sexuelle Höhepunkt ist die Spur des teuflischen Hochmuts,
in dem sich die Kreatur von ihrem Ursprung abwendet, um sich selber an
die erste Stelle zu rücken. (Vgl.: De Civitate Dei, 14. Buch,
Abschnitt 15: »Der Hochmut der Übertretung ist schlimmer als
die Übertretung selbst,«) Wären die Menschen fähig
geblieben, sich fortzupflanzen, ohne ihren sinnlichen Aufruhr zu genießen,
wären sie dem Heil näher geblieben. (Ebd., S. 16).
Es gehört zu Augustinus' problematischen Verdiensten, wenn
die westliche Zivilisation durch seine Anregungen einen Gedanken der Erblichkeit
von Schuld, Sünde und Korruption zu entwickeln vermochte, der es
mit dem indischen Konzept des Karma von ferne aufnehmen konnte. Indem
Augustinus alle spontanen Intuitionen der moralischen Alltagsvernunft
auf den Kopf stellte, konzipierte er eine Form von Sündigkeit, die
durch die Tatsachen der Fortpflanzung unmittelbar auf sämtliche Nachkommen
Adams überging - einzig den jungfräulich empfangenen Erlöser
ausgenommen. Mit Hilfe seines Erbsünde-Konzepts gelang dem melancholischen
Bischof die Konstruktionm eines Kontinuums irdischer Geschichte, das ganz
im Zeichen der zugleich angeborenen und immer spontan erneuerten Auflehung
der Einzelnen gegen Gott stünde. .... der Mensch wird wie Gott, indem
er dessen Privileg, nein sagen zu können, auf Gott selbst anwendet.
(Ebd., S. 17-18).
Erbsündenlehre in moderner Zeit .... Schon Rousseau lieferte
eine weltliche Umschreibung der Doktrin, indem er die Vertreibung aus
dem Paradies der Eigentumslosigkeit als den Gründungsakt der bürgerlichen
Gesellschaft auslegte: An die Stelle der Erbsünde tritt die erste
Regung des Sinns für Privatbesitz: Mit dem Satz: »Dies gehört
mir« beginnt die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft,
die nach Rousseau eine einzige Sequenz von Entfremdungen und Verkünstlichungen
darstellt. .... Er enttheologisiert das Böse und verlagert die Quelle
der Korruption auf das Feld des Sozialen. (Ebd., S. 19-20).
Erblichkeit als solche erscheint jetzt als Makel, gegen den die Modernen sich auflehnen, wo immer es ihnen gelingt, einen Widerstandspunkt zu entdecken. Sie weisen immer öfter zurück, was sie an alten Mitgiften bedrückt - ob es die Versklavung durch biologische Determinierungen ist oder die Prägungen durch Klasse, Schule, Kultur und Familie.
Das solche »Versklavungen« durch das Herkommen zugleich positive
Bedingungen konkreten, geglückten, bestimmten Lebens sein könnten,
mögen die Agenten der Losreißung nicht gerne wahrhaben. Im
übrigen gesellen sich zu diesem Ensemble von Fatalitäten in
der neuzeitlichen Kreditwirtschaft die Gläubiger, die auf der Rückzahlung
von Darlehen so hartnäckig bestehen wie vormals die Rachegöttinnen
auf der Exekution eines Fluchs. (Ebd., S. 23-24).
Wo immer das Interesse an Enterbung und Neubeginn aufflammt, stehen
wir auf dem Boden der authentischen Moderne. Dynamit, Utopie, Arbeitsniederlegung,
Familienrecht, genetische Manipulation, Drogen und Pop sollen die Sprengstoffe
liefern, um die Erbmasse des sogenannten Bestehenden in die Luft zu jagen.
(Ebd., S. 24).
Die Säkularisation der Erbsünde hat zwar das metaphysische
Gift neutralisiert, das, destilliert in der Hexenküche des Augustinismus,
im »Abendland« über anderthalb Jahrtausende weitergereicht
wurde. Doch hat die Ausschaltung der Erb-Belastung a priori zugleich
den Blick auf zahlreiche Formen ambivalenter Erblichkeiten im säkularen
Bereich freigegeben. Um vorsichtiger zu reden: Sie hat das Bewußtsein
von den Schwierigkeiten des Erbe-, Nachkomme- und Schuldner-Seins auf
neue Bahnen gelenkt. Ein Massenansturm auf Positionen des »voraussetzungslosen
Lebens« garantiert den Modernisierungen ihren Zulauf. In diesem
Punkt ist die entente cordiale zwischen dem Liberalismus und dem
Sozialismus mit Händen zu greifen. Die scheinbar unversöhnlichen
Gegenspieler sind die besten Freunde, wenn es darum geht, die familialen,
genealogischen und in erfolgreihen Filiationen gegründeten Prämisen
des »sozialen Lebens« zu verdunkeln. (Ebd., S. 24-25).
Sloterdijk geht, erstens, davon aus, daß die Menschen sich immer
mehr von der Überzeugung getrennt haben, daß
die Lebensweise, die den Mitgliedern des Kollektivs eingeprägt wurde,
es unter allen Umständen verdient, im Dasein der Nachkommen wiederholt
zu werden (ebd., S. 222). Was man von den Alten selber empfangen
und erlitten hat, soll um jeden Preis in den Jungen fortleben. - Kein
Mensch der alten Welt hat dieses Axiom bezweifelt. Für die Angehörigen
der älteren Fortpflanzungsketten sind Wiederholbarkeit und Wahrheit
ihres modus vivendi ein und dasselbe. Eigene Kinder haben, das
heißt zunächst nicht mehr und nicht weniger als dafür
sorgen, daß hinreichend ähnliche Kopien der Älteren in
den Jungen entstehen. Ähnlich genug scheinen die Nachkommen geraten
zu sein, wenn die unvermeidlichen mutativen Variationen, genetisch wie
kulturell, durch die konstanten Muster in Schach gehalten werden. (Vor
dem Zeitalter der Schrift wird dieser Effekt durch die Unduldsamkeit des
»Habitus« bzw. der neuronal gefestigten Verhaltensmuster garantiert.
Schrift erlaubt die Auslagerungen von Intoleranz ins äußere
Medium bzw. in die »Institutionen«. Sie setzt die Flexibilisierung
frei, die man eines Tages als Navigation in den »Spielräumen
des Verstehens«, das heißt als Hermeneutik bzw. als Ausübung
des Rechts auf Subjektivität, beschreibt.) (Ebd.).
Dann geht Sloterdijk, zweitens, davon aus, daß es ab einem bestimmten
Zeitpunkt über unruhige Einzelne zu einem Wechsel in
die andere Richtung gekommen ist: Jene unruhigen Einzelnen, die
aufgrund imposanter »personaler« Inspirationen anderes im
Sinn hatten (und haben; HB) als die
unveränderte Weitergabe des Bisherigen - merke ebenso: Inspiration
ist Resultat des Zusammenstoßes widersprüchlicher Codes in
einer Psyche -, jene Beunruhiger also, die es wagten (und
wagen; HB), an moralische Verwandlung, an kollektive Metanoia,
an politische »Verwirklichung« philosophisch-kosmologischer
Konzepte zu denken: Sie rückten (und rücken;
HB), seit früh-hochkulturellen Tagen ein in die Kohorten der
»schrecklichen Kinder« - all dieser aus der Art Geschlagenen,
der Verräter am Herkommen und Totengräber des Habitus, von denen
moderne Zeiten behaupten werden, sie hätten die Menschheit »vorangebracht«
(Anführunsgstriche von mir; HB). Sie
waren es, die ihre Herkunftskulturen mit unwillkommener Variation in Unruhe
versetzten (und versetzen; HB): in
der Antike selten, im Übergang zwischen Mittelalter und Renaissance
bereits in höherer Frequenz, in der Moderne chronisch und mit unbeirrbarer
Angriffslust, um nicht von Angriffspflicht zu reden. (Ebd., S. 227-228).
Diese Angriffspflicht ist immer absurder geworden, hat sich
gesteigert bis zur völligen Verneinung von Herkunft (vgl. Antigenealogie).
Darauf geht Sloterdijk besonders ausführlich ein.
- 2017 -
09.02.2017, 17:40
Immanuel Kant war der einzige Philosoph, den Arthur Schopenhauer wirklich
respektierte und akzeptierte. Einige englische Philosophen gesellten sich
vielleicht noch dazu, aber im Grunde genommen war es nur Immanuel Kant
(von den Altklassikern Platon und Aristoteles einmal abgesehen, die man
ja sowieso gesondert sehen muß, nicht zuletzt auch aufgrund der
zeitlichen und räumlichen Entfernung). Wenn ich Schopenhauer erwähne,
komme also auch ich kaum umhin, Kant zu erwähnen. Schopenhauers Philosophie
baut auf Kants Philosophie auf. Den Willen deutete Schopenhauer als Kants
Ding an sich. Da das Willenskonzept der Kern der ganzen Philosophie Schopenhauers
ist, ist also auch Kants Ding an sich der Kern der Philosophie Schopenhauers.
Wenn man die Welt in eine empirische und eine intelligible teilt, wie
Kant es tat, dann ist das nicht einfach nur klug und sinnvoll, sondern
zieht eindeutige Konsequenzen nach sich. Zu diesen Konsequenzen gehören
auch die ethischen. Wir wissen ja, daß wir manchmal meinen, frei
zu sein, obwohl wir es eindeutig nicht wirklich sind, weil wir der Natur
bzw. der Kausalität unterworfen sind. Für mich ist deswegen
klar, daß Freiheit oder Indeterminiertheit
immer nur relativ sein kann, daß aber auch Unfreiheit
oder Determiniertheit zumindestens vorübergehend relativierbar
ist. Wir müssen alle einmal sterben, aber wir können unser Leben
in gewisser Hinsicht relativ frei gestalten. Kant wußte das. Er
hat das Richtige dazu gesagt. Absolute Freiheit ist nicht möglich,
absoluter Zwang ist nicht nötig.
Wenn Kant schlußfolgerte, daß man soll, weil man kann,
dann ist dem erst einmal nichts hinzuzufügen, weil es richtig ist,
aber danach wird man irgendwann darauf stoßen, daß viele Menschen
sich danach gar nicht richten, sondern eher nach dem umgekehrten Motto
verfahren: Ich soll nicht, weil ich kann. In Kants Ethik zeigt
sich m.E. noch Kants Herkunft aus der Aufklärung. Sein Kritizismus,
der ihn aus der Aufklärung in den Idealismus führte, war zwar
einerseits tatsächlich so etwas wie eine Kopernikanische Wende,
zeigte aber andererseits auch bereits an, wohin von nun an die Welt als
die westliche und verwestlichte Welt steuern sollte.
Gemäß Schopenhauer können wir zwar wissen, was wir
wollen, aber nicht wollen, was wir wollen. Das ist ebenfalls
ganz wichtig für das Verstehen. Wieder zeigt Schopenhauer hier, daß
seine Philosophie im Kern auf Kant beruht. Wir sind dem Willen (Ding an
sich), der Natur mit ihren Gesetzen unterworfen, und das heißt vor
allem: der Kausalität. Wir können an, von, mit unserem Körper
und auch durch ihn erfahren, was wir wollen, aber wir können dieses
Wollen nicht wollen. Wir sind also nicht die Beherrscher unseres Willens,
der Natur, der Kausalität, Aber wir können in einem bestimmten
Rahmen, der nämlich die Grenze der von Kant erwähnten intelligiblen
Welt bildet, unser Leben gestalten, also auf relative Weise frei
sein, was bedeutet, daß wir dem Willen, der Natur, der Kausalität,
also der von Kant erwähnten empirischen Welt nicht entkommen
können, unser Leben aber auf einer Insel in ihr so gestalten
können, wir wir uns es vorstellen und das dann Freiheit
nennen, obwohl es das nicht ist, sondern nur eine relative Freiheit
(bedingte Freiheit).
....
Anhang (früherer Text von mir):
Immanuel Kant war (weltweit!) der erste Philosoph / Wissenschaftler,
der aufgrund seiner Überwindung des zuvor alles beherrschenden Dogmatismus
durch seinen Kritizismus, insbesondere seine Kritik der reinen Vernunft
(1781), philosophisch / wissenschaftlich mündig, also erwachsen
geworden war, was er selbst auch mit dem Terminus Kopernikanische
Wende umschrieb und weshalb ich ihn Vater der Moderne
nenne.
Einer der Gründe hierfür war eben auch Kants Unterscheidung
von emprischem Charakter (oder: empirischer Welt) und intelligiblem Charakter
(oder: intelligibler Welt), die auch für Schopenhauer das Maßgebliche
werden sollte. Der Mensch lebt gemäß Kant (und folglich auch
gemäß Schopenhauer) quasi in zwei Welten (nämlich den
eben genannten); als einziges der Lebewesen verfügt er über
Vernunft die Intelligibilität sozusagen -, während alle
anderen Lebewesen und Dinge nicht über sie verfügen, also lediglich
in der empirischen Welt leben.
Deshalb kann der Mensch tun, was er will, das heißt: seiner intelligiblen
Welt zufolge also geistig (intellektuell) hat er einen freien
Willen; aber er hat ihn gleichzeitig auch nicht, weil er nämlich
auch der empirischen Welt (wie alle anderen Lebewesen und alle Dinge)
angehört. Zuvor waren in dieser Frage alle Philosophen / Wissenschaftler
stets entweder Deterministen oder Indeterministen gewesen, nie sowohl
als auch wie nach ihnen erstmals Kant, indem er die Unterscheidung
zwischen empirischer und intelligibler Welt einführte und daraus
wichtige Folgerungen ziehen konnte.
Kant war, wie gesagt, der erste Mensch, der mit der Zweiteilung der
menschlichen Welt in eine empirische und eine intelligible (siehe oben)
es vermocht hat, aufgrund eben dieser Zweiteilung auch praktische (vor
allem ethische) Folgerungen und Forderungen (z.B. Pflichten) logisch ziemlich
einwandfrei abzuleiten, denn es kann ja wohl niemand leugnen, daß
wir Menschen gegenüber allen anderen Lebewesen - und gegenüber
allen Dingen sowieso die Möglichkeit haben, mittels Vernunft
(Sprache u.s.w.) zumindest zu denken und zu glauben, frei
zu sein, obwohl wir es andererseits (nämlich als empirische Wesen
wie alle anderen Lebewesen) eindeutig nicht sind (denn auch wir sind Raum
und Zeit, also der Kausalität unterworfen). Mit anderen Worten: Kant
war also aufgrund dieser Zweiteilung Determinist und Indeterminist zugleich,
wenn man es genau beurteilen will.
Dieses Thema ist immer aktuell, und es kann oder darf nicht sein, daß
sich ein Mensch deterministisch (z.B.: Ich bin ja unfrei,
weil der empirischen Welt unterworfen) oder indeterministisch
(z.B.: Ich bin frei, weil ich die Macht dazu habe) herausredet,
wenn er eine kriminelle Tat begangen hat. Kant ist derjenige, dem wir
es zu verdanken haben, daß wir uns weder vom Determinismus noch
vom Indeterminismus gängeln lassen müssen, denn beide, für
sich genommen, sind falsch, wenn man den Menschen insgesamt und insbesondere
sein Handeln be- und verurteilen, also logisch und juristisch einordnen
will. Das war so vor Kant nirgendwo Praxis. Und alle, die Kant diesbezüglich
kritisieren, müssen sich den richtigen und deshalb auch berechtigten
Vorwurf gefallen lassen, keine besseren Lösungen zu haben.
Nicht nur so, aber besonders auch so gesehen ist Kant der größte
Philosoph aller Zeiten und der Vater der Moderne.
Ich bin kein ausgesprochener Kantianer, aber ich lebe in einer modernen
Welt, und wer in einer modernen Welt lebt, kommt nicht umhin, zumindest
ein passiver Kantianer zu sein. Moderne ist philosophischerseits ohne
Kant nicht vorstellbar. Folgender Vergleich mag das verdeutlichen: Wer
kein Fan eines Fußballvereins ist, aber den Fußballsport selbst
mag, kommt nicht umhin, zumindest ein passiver Fan eines Fußballvereins
zu sein. Fußballsport ist ohne Fußballvereine nicht vorstellbar.
26.02.2017, 20:31
und 20:59
20:31
Als Prozeß bildet die kulturelle Geburt gemäß
meiner Kulturtheorie den Übergang von Nacht zu Morgen
bzw. von Winter zu Frühling. Hat der gesamte
Kulturkörper den kulturellen Uterus
verlassen, dann zeigt die kulturelle Uhrzeit - die Kultu(h)rzeit
- genau 06:00 Uhr. Bezogen auf die Analogie zwischen einer
Kultur und einem Menschen bedeutet das, daß nun die kulturelle Kindheit
beginnt, die man auch den kulturellen Morgen oder den kulturellen
Frühling nennen kann. Sie, Herr Wagner, haben doch die
Ehre, am Tag des Frühlingbeginns geboren zu sein. Meine Kulturtheorie
besagt diesbezüglich, daß die Kultur mit der Geburt
zum ersten Mal in einem für die Kultur neuen Außen
erscheint, daß sie also ihr erstes Milieu, ihre erste
Umwelt, nämlich den kulturellen Uterus, vollkommen
verlassen hat, also in Gänze in ein neues Außen,
eine neues Milieu, eine neue Umwelt, also zur
Welt gekommen ist. Diese Geburt ist die wichtigste
in meiner Kulturtheorie. Es gibt mehrere Geburten in meiner
Kulturtheorie. Die von außen betrachtet wichtigste habe ich gerade
erwähnt; doch die von innen betrachtet wichtigste ist auch insgesamt
die wichtigste (obwohl bzw. weil von außen überhaupt nicht
erkennbare), denn sie ist die erste kulturelle Geburt, eine
kulturspezifische Ur-Geburt, nämlich die Schlüpfung
einer bestimmten Kultur. Diese Ur-Geburt ist ebenfalls in
Analogie zum Klima, zu den Jahreszeiten, zur Uhrzeit und auch zur Entwicklung
der Säuger (Lebewesen der Klasse Mammalia) zu sehen.
Um es kurz zu machen: Herbst/Winter (vollendet: Winteranfang),
Abend/Nacht (vollendet: Nachtanfang, 00:00
Uhr), Befruchtung/Einnistung (vollendet: Einnistung)
der Kultur.
Schlüpfung. - Die Befruchtung endet und die Nidation
beginnt mit der Schlüpfung. Der Startschuß für eine
neue Kultur (»Neu-Kultur«) erfolgt zwar schon mit dem Beginn
der Befruchtung, doch wird der Prozeß erst durch die Schlüpfung
unumkehrbar und danach, durch die Einnistung, auch räumlich festgelegt.
Kulturhistorisch gesehen, ist also die Schlüpfung der letzte und
damit endgültige Startschuß für eine neue Kultur. Wenn
die Phase der Befruchtung in die Phase der Einnistung übergeht,
vollzieht sich ein Ur-Sprung als Ur-Geburt, denn die Schlüpfung
aus einer ursprünglichen »Eizelle« ist natürlich
auch eine ursprüngliche Geburt. Doch erst nach der Schlüpfung
erfolgt die Einnistung, auch die »Materialisation«, die
erstmalig »Konkretes« und »Mütterliches«
vorweist. (Hubert Brune, Schütze-Steinbock-Übergang,
2001 **).
***
20:59
Die Abwürfe der Atombomben auf die Japaner war ein Völkermord
und also ein Kriegsverbrechen. Auch die Tatsache, daß die Vereinigten
Staaten von Amerika der Hauptsieger des 2. Weltkrieges waren und immer
noch sind, ändert daran überhaupt nichts. Diese Tatsache deutet
sogar erst recht darauf hin. Das Recht-Haben und das Recht-Kriegen sind
eben zwei völlig verschiedene Angelegenheiten. Das weiß jeder
echte Jurist, jeder echte Philosoph, jeder echte Historiker.
Die Vereinigten Staaten von Amerika haben durch den Sieg juristische
Tatsachen - also solche, die auf Siegerjustiz beruhen - geschaffen,
die das Hinterfragen anderer Tatsachen unmöglich machen sollen, aber
letztlich nicht können, solange es noch Geschichte im Sinne des bewußten
Reflektierens darüber gibt, solange es nämlich Historiker gibt,
die noch in der Lage sind, objektiv zu analysieren und zu urteilen.
Wenn das Ende der Geschichte irgendwann einmal erreicht sein
und es trotzdem noch Menschen geben wird, dann werden Kriege wieder so
geführt und beendet werden, wie es die Natur zeigt: als Überlebenskampf.
Die Menschen werden es dann wieder einfach so hinnehmen, wie sie es in
vorgeschichtlichen Zeiten auch schon mußten (denn es ging einfach
nicht anders).
28.02.2017, 01:14
und 02:14
und 13:14
und 17:14
und 19:14
und 22:14
01:14
Wann beginnt das Leben?
Drei mögliche Antworten:
1) Mit der Befruchtung (Eindringen des Samens in die Eizelle, die dadurch
zur befruchteten Eizelle, auch Zygote genannt, wird).
2) Mit der Schlüpfung, über die ich zuletzt in meinem E-Brief
vom 26.02.2017 um 20:31 Uhr schrieb (**).
3) Mit der Einnistung (Nidation), durch die die Morula (sie
ist bereits vielzellig) ihre Wanderung beendet.
Im Prinzip sind alle drei Antworten richtig, doch die zweite Antwort
verbindet die erste und die dritte und ist deshalb am besten geeignet,
wenn es um eine genauere Antwort geht. Wie schwierig die Antwort ist,
zeigt ja auch die Diskussion um den Zeitpunkt für den Beginn der
Schwangerschaft, der in den meisten Ländern Europas auf die Einnistung
festgesetzt wurde (Grund: Ende der Wanderung durch die Einnistung in der
Gebärmutterwand), so als ob eine wandernde Zygote (befruchtete Eizelle)
noch kein Leben wäre. Dabei ist doch gerade das menschliche
Leben durch viele Wanderungen gekennzeichnet. Der angegebene Grund - die
angebliche Begründung also - ist in Zeiten des Feminismus
allerdings kein Wunder.
Was könnte beispielsweise symbolisch für die Schlüpfung
der abendländisch-faustischen Kultur stehen? Jesus? War der nicht
zu morgenländisch? Ja, aber die befruchtete Eizelle besteht ja auch
aus zwei verschiedenen Zellen: (1) der männlichen und (2) der weiblichen.
So wie sich biologisch der Keim weiter teilt, während er
wandert, so erhält auch eine Kultur einen kontrollierenden Teilungs-
und Richtungsmotor. Diese Motorrolle hatten die Indogermanen
für die mit dem sumerisch-ägyptischen Erbgut ausgestattete
Antike und die Germanen
für das mit dem antik-magischen Erbgut ausgestattete Abendland
inne. Der Begriff Abendland formierte sich, stets in Abhebung
gegenüber der östlichen Welt, dem Morgenland. Antike
Kultur, römisches Christentum und germanisches Element bildeten
die einigenden Faktoren. (Hubert Brune, Abend - Befruchtung,
2001 **).
Man muß hier etwas von Genetik und zuletzt auch von Kulturgenetik
im Sinne von Kulturgenese verstehen.
Waren die Eltern der abendländisch-faustischen Kultur
nicht die apollinische (griechisch-römische) Kultur und die magische
(zu der auch Jesus gehörte) Kultur?
Die Kulturgeschichte des Abendlandes ist eine Geschichte der
Globalisierung. Nachdem die drei für das Abendland unentbehrlichen
Faktoren aufeinander getroffen waren - Germanentum, Römerreich,
Christenheit -, wurde sie mittels einer zunächst noch wenig konkrete
Formen annehmenden »Mythomotorik« des jungen Abendlandes
möglich. Der Gedanke an ein Reich spielte also von Beginn an eine
ganz besonders wichtige, weil »kulturgenetisch« bedingte
Rolle, nämlich reichshistorisch
(römisch), reichsreligiös
(christlich) und reichskybernetisch
(germanisch), denn eine »Kultur« kann nur dann Kultur werden,
wenn sie auch sich selbst steuern kann. Ohne die Germanen gäbe
es keine Abendland-Kultur, kein Europa. Ohne die Germanen hätte
sich das Abendland nicht zu einer selbständigen Kultur entwickeln
können. Die Germanen sind die Gründer Europas. (Hubert
Brune, Globalisierung, 2001 **).
Also: Zwei Kulturen waren im oben genannten Fall schon da (die apollinische
und die magische Kultur), die dritte Kultur entstand dadurch, daß
die apollinische Kultur (vertreten durch das antike Römerreich) die
magische Kultur (vertreten durch die Christenheit) befruchtete.
Wer etwas von Biologie versteht, der weiß, daß sich der Keim
weiter teilt, während er wandert. Dabei spielen die Kontrollgene
eine sehr wichtige, weil unersetzliche Rolle. Diese Rolle hatten in unserem
kulturhistorischen Beispiel die Germanen inne. Wäre das nicht der
Fall gewesen, wäre die abendländisch-faustische Kultur nie
entstanden.
***
02:14
Die apollinische (griechisch-römische) Kultur war nicht christlich
(magisch), während die magische Kultur nicht apollinisch war / ist
(die magische Kultur existiert noch, allerdings nur winterhaft,
vergreist; die apollinische Kultur ist tot, und
zwar spätestens seit der Eroberung Roms durch die Germanen); aber
die abendländisch-faustische Kultur hat von beiden etwas (kulturgenetisch
geerbt), ist aber mit keiner dieser beiden jemals identisch gewesen.
In meiner Kulturtheorie sind alle wichtigen Wissenschaftsdisziplinen
vertreten - von der Physik bis zur Metaphysik und wieder zurück.
Es handelt sich dabei um die Theorie von Genese und Metagenese verschiedener
Kulturen unter besonderer Berücksichtigung der Morphologie. Die eine
Kultur, von der Sie gesprochen haben, nämlich die womöglich
erste Kultur der Menschen, kommt darin auch vor (und zwar auf vielen meiner
Webseiten), aber eben nicht nur. Geben Sie beispielsweise nur das Stichwort
Prähominisierung in die Suchmaschine ein. Das Stichwort
taucht häufig zusammen mit drei anderen Stichwörtern auf: Hominisierung,
Sapientisierung, Historisierung. Und das ist kein
Zufall.
***
13:14
Arminius (Hermann der Cherusker) steht für die Ur-Geburt
der abendländisch-faustischen Kultur. Wäre ganz Germanien und
eben nicht nur zwei Teile (Nieder- und Obergermanien) dieses ganzen Germaniens
Teil des Römischen Reiches geworden, hätte das, was wir heute
Europa nennen und in seinen wichtigsten Teilen die abendländisch-faustische
Kultur darstellt (der orthodoxe Teil Europas gehört nicht
dazu), nicht entstehen können, weil es dafür keinen Freiraum
mehr gegeben hätte. Mit Freiraum meine ich jede Art,
zu sich selbst zu kommen, wirklich (also noch nicht auf
zivilisierte, dekadente, nihilistische Weise) so frei frei zu sein, daß
z.B. auch genug Kinder geboren und aufgezogen werden, damit das kulturell
Eigenständige sich auch durchsetzen kann.
***
17:14
Die von Ihnen angesprochene Verliebtheit
kommt auch in meiner Kulturtheorie vor. Wenn man sie auf Ehe
bzw. Ehe - Napoleonismus reduziert, kommt dabei sogar eine
ganze Kulturphase herum: die erste Phase des kulturellen Herbstes.
Gemäß Tierkreiszeichen entspricht diese erste Herbstphase dem
Tierkreiszeichen Waage). Napoleonismus deswegen,
weil er und die ihm vorausgegangene Terrorherrschaft der französischen
Revolution die erste Schreckensseite bürgerlicher Herrschaft darstellt.
Die kulturelle Ehe hat also auch eine Schreckensseite. Aber,
es ist richtig, was Sie vermuten oder aus meinem Text herausgelesen haben:
die kulturelle Ehe ist bereits beseelt vom Willen zur Nachkommenschaft,
d.h. zu einer neuen Kultur. Diese erste bürgerlich dominierte
Kulturphase ist die erste Kulturphase, die den Willen zu einer neuen Kultur
bereits in sich trägt.
Sie liegen hier völlig richtig .... Es
ist ein Trieb. Die eventuell werdende Kultur bedeutet
zunächst nur eine Potentialität (=> Potenz), eine Möglichkeit
aufgrund von Mächtigkeit und Empfängnisbereitschaft, die beide
zum Fortpflanzungstrieb gehören.
Auch haben Sie recht, wenn Sie - mit mir zusammen - sagen, daß
ohne vorgängiges Liebäugeln auch
nie eine Befruchtung stattfinden kann.
Ist die werdende Kultur geschlüpft, also ur-geboren,
dann ist sie von außen noch nicht erkennbar, und das bleibt auch
noch für lange Zeit so, wie wir es von den Nackommen im Ei und im
Uterus her kennen.
***
19:14
Das von Ihnen angesprochene, um 24 Uhr
erreichte Ende der Geschichte
beginnt um 0 Uhr und betrifft (wie könnte es anders sein?)
die Kultur, was bedeutet: jede Kultur für sich. Beispielsweise zeigte
die Kult-Uhr der apollinischen Kultur beim Beginn der römischen
Kaiserzeit bereits 0 Uhr an. Für uns ist es kulturhistorischerseits
momentan etwa 22:16:35 Uhr, jahreszeitlich: 8°17'05''
Schütze (30.11./01.12). Wenn wir diese Uhrzeit oder
dieses Datum auf die eine Menschenkultur beziehen,
dann ist es etwa 23:59:56 Uhr (4 Sekunden vor 24 Uhr [ ]).
Ob eine neue Kultur geboren werden wird, wissen wir noch nicht,
denn sie ist noch nicht sichtbar. Wir wissen also auch nicht, ob eine
kulturelle Ur-Geburt stattgefunden hat, obwohl das sehr wahrscheinlich
ist, denn, wie Sie wissen, Herr Wagner, ist der Fortpflanzungstrieb biogenetisch
in uns so sehr verankert, daß es permanent zu Befruchtungen käme,
wenn es nicht die Verhütungsmittel dazu gäbe. So ist es auch
bei Kulturen. Außerdem gibt es auch bei Kulturen sehr viele Fehlgeburten
(**), mittlerweile
wahrscheinlich auch schon künstliche Abtreibungen. Aber
die eine Menschenkultur, die Sie mit Ihrem Hinweis auf die
Vorfahren meinten, ist keine Fehlgeburt oder gar Abtreibung,
obwohl sie es verdient hätte, anders genannt zu werden, denn gemäß
meiner Kulturtheorie gibt es diese Menschenkultur nicht wirklich als Einheit
(im Sinne einer Leibnizschen Monade), was aber eigentlich eine Voraussetzung
dafür ist.
***
22:14
Sie haben um den Schlüssel zu Ihrem
Archiv gebeten, und ich bin darauf nicht oder zumindest nicht
direkt eingegangen, denn ich dachte, daß Sie wüßten,
daß es bei der Verschlüsselung um die Datensicherheit all meiner
Internetkorrespondenten, also auch um Ihre Datensicherheit geht,
Herr Wagner. Ich möchte es meinen Korrespondenten nicht zumuten,
ihre Texte so veröffentlicht zu sehen, daß sie für den
Mißbrauch zugänglich sind im gesamten Internet und nicht einfach
nur innerhalb der EB- und PM-Netze, die ja so etwas wie Intranets (Intranetze)
im Internet (Internetz) sind und deshalb nur den jeweiligen Korrespondenten
und Anbietern zugänglich sind. Sie sehen mich oder meinen Text verwundert
darüber, daß Ihnen das gleichgültig zu sein scheint.
01.03.2017, 20:56
Ich meine auch, daß im Bezug auf das Äußerlich-Körperliche
die Haut - sprich: das Fehlen des Fells, also die NACKTHEIT
(vgl. auch: Neotenie
und Pädomorphose)
- mitentscheidend bei der Menschwerdung war. Im Bezug auf die in
Richtung Umwelt beweglichen Körperteile, die Extremitäten sozusagen,
waren es die durch den aufrechten Gang RELATIV FREI WERDENDEN HÄNDE
MIT OPPOSITIONSDAUMEN. Mit dem einher ging auch die VORVERLEGUNG DER
GEBURT und der AUFSCHUB DES ERWACHSENSEINS (vgl. wiederum: Neotenie
und Pädomorphose).
Die ZUNAHME AN GEHIRNVOLUMEN erwähne ich hier deshalb zuletzt,
weil auch sie mit diesem gesamten Prozeß einherging, also relativ
lange bis zu dem gigantischen Ausmaß brauchte. Für meine Kulturtheorie
bedeutet das, daß durch diese gesamte Entwicklung die Zahl der Kulturphasen
beträchtlich erhöht werden konnte (das
folgende Beispiel bezieht sich zwar auch auf die abendländisch-faustische
Kultur, wenn es um die Analogie geht, doch sollten Sie sich dadurch nicht
beirren lassen, denn es geht hauptsächlich um die Menschwerdung [Menschenkultur]):
Wenn ein 9 Monate altes Kind den
Geburtsreifezustand des Primatenniveaus intrauterin erreichen will,
darf es erst mit 21 Monaten das Licht der Welt erblicken. In Analogie
dazu wäre der Geburtstermin für das Abendland nicht der Beginn,
sondern das Ende der Karolingerzeit ( )
bzw. der Beginn der Romanik ( ).
Wenn der Geburtsreifezustand des Säugetierniveaus die Basis sein
sollte, wäre der analoge Geburtstermin des Abendlandes sogar der
Beginn der Gotik ( ).
Junge Kulturen sind also auch an ein »Treibhaus« gebunden;
die elterlichen Kulturen müssen den externen Uterus garantieren.
Seinen ganz eigenen Ausdruck fand das Abendland ja tatsächlich
erst in der Gotik, der Phase des Kultursymbolerwerbs! Der kulturelle
Frühling (die Frühkultur) erscheint, wie der natürliche
Frühling auch, als eine ewige Geburt! Wie einfach wäre es
dagegen, wenn Menschen-Kulturen funktionierten wie »Reptilien-Kulturen«,
die scheinbar nur in zwei »Jahreszeiten«
leben . Für Reptilien scheint es nämlich auch nur zwei klimatische
»Ge-Häuse« zu geben: »im Ei« oder »nicht
im Ei«. Reptilien haben keine Kindheit, keine Jugend; sie sind
nach der Schlüpfung
aus dem Ei auf sich selbst angewiesen (und kaum zu »dressieren«!).
Säugetiere dagegen sind auf das Spielen mehr oder weniger angewiesen;
für sie gibt es also Kindheit und Jugend - mehr oder weniger. Diese
gibt es für Säuger deshalb, weil sie der Tendenz folgen, die
Geburt vorzuverlegen. Man darf annehmen, daß es seit der Zeit
der Säuger nicht mehr nur zwei Ge-Häuse gibt, sondern vier:
im Uterus, in der Mutter-Kind-Sphäre, in der Jugendsphäre,
in der Erwachsenensphäre. Diese Sphären haben sich ständig
vergrößert und sind der Körperentwicklung dabei vorausgeeilt.
Am Becken und am immer größer werdenden Gehirn
wird die aufgezwungene Vorverlegung der menschlichen Geburt besonders
deutlich. Sie erfordert einen extrauterinen Ersatz für die immer
unfertiger Zur-Welt-Kommenden*.
Jede Vorverlegung der Geburt bedeutet ein Risiko, nicht nur eine Verkürzung
der Zeit im Uterus - für Kulturen: verkürzter Winter (  ),
verlängerter Frühling (  ),
verlängerter Sommer (  )
und aufgeschobener Herbst (  ).
Bekanntlich haben sich Menschen und ihre Kulturen für den Weg der
verkürzten Zeit im Uterus entschieden. Seitdem hat der Uterus
(Kultur-Winter) den Kind-Familie-Zeitraum (Kultur-Frühling)
verlängert und erweitert, andererseits der begünstigte Jugend-Zeitraum
(Kultur-Sommer) den Erwachsenen-Zeitraum (Kultur-Herbst)
aufgeschoben. Die Zerebralisation
erzwang also nicht nur eine Vorverlegung der Geburt, sondern auch den
Aufschub des Erwachsenseins. Ein Vergleich mit unseren nächsten
Verwandten verdeutlicht auch den Aufschub: gemäß unserer
Primatenordnung müßten wir spätestens mit 7 Jahren erwachsen
sein, nach den Regeln unserer Säugetierfamilie sogar schon spätestens
mit 3 Jahren! Auf die Kulturgeschichte übertragen, würde das
bedeuten, daß z.B. das Abendland nicht (erst) mit Beginn des Napoleonismus
( )
bzw. mit dem Ende der Aufklärung ( )
erwachsen geworden wäre, sondern schon mit Beginn des Absolutismus
( ),
analog zum Säugetierniveau sogar schon mit Beginn der Reformation
( )
bzw. dem Ende der Gotik ( ),
der Phase des Kultursymbolerwerbs! Wieder läuft alles auf den Kultursymbolerwerb
hinaus - dieses Mal auf seinen Abschluß, d.h. auf den Übergang
vom kulturellen Frühling zum kulturellen Sommer. Und der kulturelle
Sommer (die Hochkultur) erscheint, wie der natürliche Sommer auch,
als ein nie enden wollender Aufschub! Auch der Tod ist auf diese Weise
von den Menschen (Kulturen) aufgeschoben worden: Menschen und Kulturen
werden immer älter und vielleicht in Zukunft sogar zu ihren eigenen
Göttern! Unsterblich !
Spätestens dann wäre bewiesen, daß Intelligenz verpflichtet
und daß es die Erwachsenen-Geburt, die Geist- oder Gehirn-Geburt,
wirklich gibt. Voreilige Kindes-Frühgeburt und aufgeschobene Erwachsenen-Spätgeburt
(das wahre Erwachsensein) schaffen Raum und Zeit für die menschliche
Kultur, ja machen sie eigentlich erst möglich. Alle spezifischen
Kulturen zeichnen sich hauptsächlich durch die Phasen von Frühkultur
(  )
und Hochkultur (  )
aus, denn von derartigen symbolischen Prägungen sind Kulturen in
den Phasen der Vor-/Urkultur (  )
noch zu abhängig und in den Phasen der Spätkultur (  )
schon zu unabhängig! Wir dürfen also festhalten, daß
der weitaus größte Teil der Kultursymbolik in den früh-
und hochkulturellen Phasen erworben wird und die Vorverlegung der kulturellen
Geburt eine Einengung der vor-/urkulturellen Phasen bedeutet,
so daß diese immer mehr zu zivilisiert-vor-/urkulturellen
Phasen werden müssen, während der Aufschub des kulturellen
Erwachsenseins eine Ausdehnung innerhalb der spätkulturellen
Phasen bedeutet, so daß diese immer mehr zu zivilisiert-spätkulturellen
Phasen werden müssen. Ein solcher Drang zur Zivilisierung ist ein
Drang zur Früh- und Spätgeburt, ein Zwang zum Erwerb des weitaus
größten Teils der Zivilisationssymbolik in den spät-
und vor-/urkulturellen Phasen.
Daraus folgt, daß eine immer mehr Zivilisation hervorbringende
Kulturgeschichte auch die Historisierung
der Menschen, d.h. die 4. Periode
innerhalb der menschlichen Evolutionsperiodik,
beenden wird. Die zukünftigen Neu-Menschen werden ganz andere Probleme
bewältigen müssen als die Jetzt-Menschen; neu-hominide Geschichte
wird nur noch Welt(all)geschichte sein und, das ist jetzt schon absehbar,
ansonsten immer mehr als etwas Überwundenes, Verlassenes, Vergessenes,
Verlerntes gelten, so wie seit der Menschwerdung, besonders in
den letzten ungefähr 26000*
Jahren Historisierung
das Leben in einer naturhaften »Umwelt« immer mehr verlernt
worden ist, weil Menschen gelernt haben, das Leben als »Käfig-Dasein«
nicht-menschlicher Lebewesen zu überwinden, zu verlassen,
zu vergessen, zu verlernen. Ja: Menschen haben auch gelernt
zu verlernen. Nur: in Zukunft wird, das ist tendentiell jetzt schon
spürbar, die Empfindung stärker werden, daß Menschen
dennoch, wenn auch in astronomisch-großsphärischer Hinsicht,
wie die Tiere leben, also ebenfalls zu einem Käfig- oder Umwelt-Dasein
verdammt sind. Deshalb werden sie, wie früher schon, versuchen,
ihre Umwelt erneut zu durchbrechen, um erneut in eine Welt zu starten
- wieder einmal, um die alte Welt hinter sich zu lassen, weil sie sich
von der neuen Welt mehr versprechen. Menschen verlassen jeden Uterus,
jede Umwelt, weil sie zur Welt kommen*
wollen. Wenn Menschen wirklich erwachsen geworden sind, stellen sie
fest, daß sie auch aus einem Extrauterus ausbrechen können,
sich aber auch nach einer Spätgeburt immer wieder erneut in einem
solchen, wenn auch immer ausgedehnteren und zugleich imperialeren, wiederfinden
und ihn frühestens in den erwachsenen Phasen - also erst nach dem
glücklichen Durchlaufen der kindlichen und jugendlichen
Phasen - als eine Sphäre der »Domestizierung« entlarven
können. Denn: Menschen sind nun mal bis zu einem gewissen Alter
zum Aufschub des Erwachsenseins gezwungen. Aber wenn sie dann tatsächlich
die Reife dafür erreicht haben, besteht noch die Gefahr, daß
sie sich an den Aufschub des Erwachsenseins gewöhnt haben
und im ewigen Erwachsenwerden verharren wollen oder sogar »regredieren«,
d.h. auf Früheres zurückgehen und sogar das Erwachsenwerden
aufschieben, um gewohnt-verwöhnt zu bleiben. Menschen
bevorzugen Kindheit und Jugend, weil sie ihr immer größer
werdendes Gehirn
von einer immer größer werdenden Welt prägen lassen
wollen - angenehm als Ge- und Verwöhnungseffekte oder Weltverhäuslichungen
und unangenehm als Entwöhnungseffekte oder Risiken. Tiere bringen
Junge in die Umwelt, Menschen bringen Kinder auf
die Welt. Diesem »Fall« muß das wahre Zur-Welt-Kommen*
erst noch folgen, das den Menschen erwachsen werden läßt.
Erwachsensein ist Welt-Erfahrenheit, Welt-Intelligenz, Welt-Form, kurz:
Weltheimat. Solange der Mensch infantil oder juvenil blieb, blieb er
auch ein Erwachsenwerdender, und auch heute noch bleiben nicht wenige
ältere Menschen vom Erwachsensein verschont, obwohl
es für sie längst an der Zeit wäre, nicht mehr erwachsen
zu werden, sondern erwachsen zu sein. Der Mensch muß
seine extrauterine Sphäre verlassen und den Aufschub der Erwachsenen-Geburt
überwinden wie - umgekehrt - das Kind seine intrauterine Sphäre
verlassen und die Vorverlegung seiner Geburt überwinden muß.
(Vgl. Pädomorphose
und Neotenie).
(Hubert Brune, Urkultuhr, 2001 **).
Wären Menschen Reptilien, so hätten sie keine Kindheit
(keinen Frühling, Frühkultur), keine
Jugend (keinen Sommer, Hochkultur),
also 6 Kulturphasen weniger, d.h. so gut wie keine Kultur - je
nachdem, wie man das reptilienartige Im-Ei-Sein (Winter,
Vor/Urkultur) und Erwachsen-Sein (Herbst,
Spätkultur - eventuell dazu noch: Zweiter Winter,
Nachkultur) kulturell deutet ( ).
Reptilien befinden sich also entweder im Ei oder im Bereich der kleinen
und großen Erwachsenen, in dem es ausschließlich um Ernährung
(einschließlich Krieg) und Fortpflanzung (einschließlich Brutpflege)
geht.
08.04.2017, 21:34
und 22:54
21:34
Mit meinen Webseiten habe ich schon genug zu tun
oder, ehrlicher, hatte ich schon genug zu tun, denn die Beschäftigung
mit ihnen hat sehr nachgelassen. Ich zitiere - ausnahmsweise (!) - mich
selbst:
Wenn für mein Webangebot ein Datum für seine »Geburt«
(Erstveröffentlichung) benennbar ist - nämlich: 20.04.2001
-, dann muß auch eine »vorgeburtliche« und eine »nachgeburtliche«
Zeit benennbar sein. (Vgl. hierzu die Geschichte
meines Webangebots). Überhaupt scheinen Webangebote ein ähnliches
»Leben« zu haben wie echte Lebewesen oder Kulturen
im Rhythmus des Auf und Ab, wie es die Natur zeigt, z.B. durch die Jahreszeiten:
M E I N W E B A N G E
B O T |
W i n t e r |
F r ü h l i n g |
S o m m e r |
H e r b s t |
1993 |
bis |
20.04.2001 |
20.04.2001 |
bis |
2007/2008 |
2007/2008 |
bis |
2010 |
2010 |
bis |
05.01./08.03.2014 |
M E I N K U L T U R K R E I S |
W i n t e r |
F r ü h l i n g |
S o m m e r |
H e r b s t |
20/ 150 |
bis |
711/800 |
711/800 |
bis |
1416/1517 |
1416/1517 |
bis |
1770/1815 |
1770/1815 |
bis |
2130/2300 |
M E I N L E B E N |
W i n t e r |
F r ü h l i n g |
S o m m e r |
H e r b s t |
VON
DER SCHLÜPFUNG BIS ZUR GEBURT |
VON
DER GEBURT BIS ZUR SCHULREIFE |
VON
DER SCHULREIFE BIS ZUR EHEREIFE |
VON
DER EHEREIFE BIS ZUR RENTENREIFE |
Demnach befand sich mein Webangebot von 1993 bis 2007/08
im qualitativen und quantitativen Aufbau und befindet
sich seit 2007/2008 im qualitativen Abbau und also immerhin und
weiterhin im quantitativen Aufbau, genauer gesagt: in der Zunahme. Wann diese
endet, ist noch nicht bekannt. Jedoch kann man sagen, daß mein
Webangebot seit dem 05.01. oder 08.03.2014 in einem Ruhestand
verharrt, der zwar immer noch eine Zunahme verzeichnet, allerdings eher
im Sinne einer »Rente« ( ).
Gemäß dem obigen Schema hatte sich das Hauptthema im 2007/2008
erschöpft, konnte aber bis zum 05.01. oder 08.03.2014 immerhin
noch den bis 2007/2008 erreichten Aufbau quantitativ sowie auch gezielt
und regelmäßig verstärken, während ihm dies seit
dem 05.01. oder 08.03.2014 nur noch ausnahms- bzw. zufälligerweise
gelingt (**|**).
Die »Renten« sind eben doch nicht »sicher«,
Herr Blüm! (Hubert Brune, Die wichtigsten bzw. größten
Seiten, 13. Abschnitt: Deutung des textsystematischen Gesamtergebnisses, 2017 **).
***
22:54 
Historische Existenz heißt ein
1998 erschienenes Buch von Ernst Nolte. Es folgen zwei Zitate, die auf
einer meiner Webseiten zu finden sind und in denen auch Desmond Morris
erwähnt wird:
Zunächst aber ist die Frage zu stellen: Müßten
nicht auch Paviane, Schimpansen und Bonobos noch einen weiten Weg zurücklegen
- wenn es denn ein Weg ist -, bis sie zum Menschen gelangen? Haben sie
schon einen Anfang gemacht, obwohl sie doch jedenfalls von der »Staatlichkeit«,
welche Ameisen und Termiten bereits zu besitzen scheinen, noch so außerordentlich
weit entfernt sind? Ihre Intelligenz allein würde keinen solchen
Schritt bedeuten, wenn sie seit 20 Millionen Jahren dieselbe geblieben
wäre oder wenn die Tiere dadurch nur in die Lage versetzt worden
wären, eine zutreffende Raumanschauung für das Leben auf den
Bäumen und im Urwald zu entwickeln. Selbst der Umstand, daß
nicht selten kleine Stöckchen verwendet werden, die sie in Termitenbauten
stecken, um Termiten herauszuangeln, oder der Gebrauch von Steinen,
um harte Fruchtschalen zu zerschlagen, wäre nur ein Beweis von
Intelligenz, aber noch kein Schritt auf dem Weg zum Menschen, d.h. zur
Geschichte. Ein Gedankenexperiment mag weiterführen: Es ist gut
bezeugt, daß einige Menschenaffen von sich aus gelernt oder eingesehen
haben, wie man erdige Kartoffeln schmackhafter machen kann: indem man
sie nämlich in Wasser wäscht. (Vgl. Kindlers Enzyklopädie
- Der Mensch, Band I, S. 486 [Hans Zeier]). Kein Instinkt kann diesen
Affen befohlen haben, die Kartoffeln auf solche Weise zu behandeln,
denn viele andere Affen tun dergleichen nicht. Stellen wir uns nun vor,
eine Schimpansensippe gäbe dieses Verfahren an ihre Kinder weiter,
und diese übermittelten es ihrerseits an ihre Nachkommen. Dann
würde es eine kartoffelwaschende Schimpansensippe geben, die von
den nicht-kartoffelwaschenden Schimpansensippen der Umgebung in diesem
Punkt wesentlich verschieden wäre. Vielleicht würde die vierte
Generation auf den Gedanken kommen, die gewaschenen Kartoffeln mit einem
spitzen Stein durchzuschneiden oder gar zu schälen. Diese Schimpansensippe
würde dann ein Leben führen, das weder aus ihren Instinkten
noch auch aus ihrer Intelligenz zureichend abzuleiten wäre, so
gewiß Instinkte und Intelligenz die Voraussetzung sein würden.
Die Tradition müßte in jeder Generation neu erworben und
aktualisiert werden, und mancher einzelne Schimpanse könnte sie
eines Tages als Last empfinden, da es doch Mühe und eine Art von
Verzicht erfordert, die lockende, wenngleich schmutzige Kartoffel, nicht
sofort in den Mund zu stecken. Haben wir nicht die Geschichte und mindestens
die Vorgeschichte des Menschen vor Augen, wenn wir uns vorstellen, eine
affenähnliche Art von Lebewesen schlüge diesen »unnatürlichen«,
nicht bloß instinkthaften Weg ein und setzte ihn fort, wenngleich
vielleicht mit äußerster Langsamkeit, indem sich über
die bloße Bewahrung und Weitergabe der Tradition hinaus nur in
jeder tausendsten Generation ein »Fortschritt« vollzöge?
Stände am vorstellbaren Ende dieses Weges vielleicht keineswegs
»der nackte Affe«, wie es der Biologismus von Desmond Morris
will (vgl. ders., Der nackte Affe, 1968), sondern ganz im Gegenteil
eine Verschmelzung der Staatlichkeit der Ameisen und der Intelligenz
der Affen, eine Figur, die man den »Ameisenaffen« nennen
könnte? (Ernst Nolte, Historische Existenz, 1998,
S. 84-85 **).
Die Zweifüßigkeit allein macht so wenig schon den
Menschen aus wie die allmähliche Schärfung der Intelligenz:
Einige Dinosaurier waren zweifüßig, die Strauße sind
es bis heute, und auch Schimpansen können lernen, gefährliche
Plätze zu vermeiden. Es war weiterhin ausschließlich die
Natur, die den »aufrechtgehenden Affen« sein Haarkleid verlieren
ließ und ihn damit, um den Terminus von Desmond Morris zu verwenden,
zum »nackten Affen« machte. Aber der Konsequenzen dieser
Nacktheit mußte sich der Mensch selbst erwehren, denn ohne eine
Reaktion wäre er in den Kaltzeiten mindestens auf der nördlichen
Halbkugel zugrunde gegangen. Hilfe gegen die todbringende Kälte
konnte nur Kleidung geben, selbst wenn sie bloß aus einem Tierfell
bestand; zwar mochten auch Höhlen Schutz bieten, aber in ihnen
ließ sich der Lebensunterhalt nicht erwerben. Auch wenn lediglich
Früchte und Wurzeln gesammelt wurden, war Bedeckung unentbehrlich:
der »nackte Affe« mußte zum »bekleideten Affen«
werden, und damit war ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber
den waldbewohnenden Vettern gegeben, wenngleich kein absolutes ....
(Ernst Nolte, Historische Existenz, 1998, S. 90 **).
Die Helden der Familie heißt ein 2006 erschienenes
Buch von Norbert Bolz. Es folgt ein Zitat, das auf einer meiner Webseiten
zu finden ist und in dem auch Desmond Morris erwähnt wird:
Elterliche Sorge ist kostspielig. Und nur Elternliebe kann es
letztendlich verhindern, daß die Kosten-Nutzen-Kalkulationen zu
ihrem logischen Ende geführt werden. Liebe ist unökonomisch
- man braucht viel Zeit. Das gilt für die unendliche Geduld, die
man mit Kindern gegenüber aufbringen muß, genauso wie für
die Erkundung der Welt des geliebten Ehepartners. Desmond Morris hatte
den fabelhaften Mut, zu sagen, daß die Definition der Ehe als
Partnerschaft eigentlich eine Beleidigung der Ehe und ein Mißverständnis
der Liebe sei. Das Handeln und Verhandeln, das Geben und Nehmen, das
für Partnerschaften so charakteristisch ist, spielt für die
Liebe keine Rolle. (Norbert Bolz, Die Helden der Familie,
2006, S. 68 **).
Ich schlage vor, diese drei Zitate zum Anlaß zu nehmen, um eine
Diskussion in die Wege zu leiten.
10.04.2017, 01:59
und 23:16
01:59 
Es war keine geringerer als Arthur Schopenhauer, der über das,
was später als Darwinismus oder als dessen Evolutionstheorie bekannt
werden sollte, viel früher und viel besser geschrieben hat. Arthur
Schopenhauer ist also der eigentliche Begründer jener Evolutionstheorie,
und er hat auch bereits alles über den nackten Affen
gesagt, was über ihn gesagt werden mußte. Der erst 150 Jahre
später schreibende Desmond Morris hat überhaupt nichts Neues
in die Thematik gebracht. Aber vielleicht hat zu der Zeit nur noch kein
Engländer etwas über die Thematik gewußt, weshalb er dann
doch noch berühmt geworden ist mit seinem Buch. Es war nicht wirklich
wichtig. Deshalb erwähne ich ihn auch so selten.
Außerdem ist Ernst Nolte zuzustimmen: Der nackte Affe
mußte sich wieder ein Fell zulegen, nämlich ein Kulturfell:
Kleidung. Ein nackter Affe hat keine Überlebenschance. Aber
ein nackter Mensch hat Kultur, die ihn befähigt, die Natur vorübergehend
auszuschalten. der Mensch überlebt auf seiner Insel. Diese
Insel ist seine Kultur. Wegen und in seiner Kultur kann er es sich erlauben,
nackt zu sein, auf das Nacktsein sogar Prämien zu erteilen. Er muß
sich jedoch anziehen, wenn es um die reine Natur geht. Seine Nacktheit
allein hätte ihm evolutionsmäßig überhaupt nicht
helfen können, im Gegenteil: sie hätte ihn zum Aussterben gebracht.
Er ist sogar in die Regionen vorgestoßen, in denen es bitterkalt
ist, besonders im Winter. der Mensch ist nicht umsonst in der Eiszeit
entstanden. Er ist ein Eiszeitgeschöpf. Je kälter die Umgebung,
desto intelligenter der Mensch. In einer warmen Umgebung muß er
nicht viel tun. Sie fordert ihn nicht heraus. Die kalte Umgebung verlangt
ihm fast alles ab. Das ist auch der Grund dafür, daß fast alle
intelligenten Leistungen des Menschen aus kalten Gegenden stammen. Die
Völker der kalten Gegenden treiben die technische Entwicklung an.
Wenn sie dann noch einer Kultur angehören, die sich faustisch
nennt, dann haben Sie die Antwort auf alle Fragen, die die technischen
Errungenschaften und leider auch die damit verbundenen Probleme heraufbeschworen
haben. Die gesamte Welt ist westlich (= abendländisch = faustisch)
geprägt, und so lange wie es faustische Menschen gibt, wird diese
Entwicklung nicht gestoppt werden: Wir kennen keine Grenzen!
***
23:16
Es muß für die Geschichte der Menschenkultur, wenn es eine
solche überhaupt gibt, auch so etwas wie eine Zeit Urgeburt, Geburt,
Blüte und Verwelkung gegeben haben. Die Nacktwerdung gehört
zum Mechanismus der Verkindlichung und Retardierung von Körperformen
(vgl. Pädomorphose
und Neotenie).
Darum verweise ich auf die einschlägigen Texte meiner Webseiten und
meinen E-Brief an Sie vom 01.03.2017, 20:56 (**|**).
13.04.2017, 19:40
Mit meiner Kult-Uhr versuche ich, nicht nur die verschiedenen
Historienkulturen, sondern auch die menschliche Gesamtkultur, falls es
sie gab, gibt oder geben wird (eine abendländische UNO macht noch
keine Menschenkultur - im Gegenteil). Was die heutige Kult-Uhr-Zeit angeht,
so habe ich Ihnen bereits einige Bilder zukommen lassen.
Die zeitliche Position der abendländischen Kultur für das
Jahr 2000 sehen Sie in allen vier Abbildungen. Das gelbe kleine Quadrat
in dem großen (es ist die Schütze-Phase) zeigt
den heutigen Zeitpunkt der Menschenkultur an: demnach ist es also (wieder
einmal?) schon fast 24 Uhr. Die Bilder habe ich im Jahr 2000 erstellt.
Sie sollten aber 24 Uhr nicht mit einem absoluten
Ende verwechseln, wie es heute oft geschieht. 24 Uhr bedeutet
nicht zufällig auch 0 Uhr. Das Ende eines Tages ist manchmal
zugleich auch das Ende der Woche, des Monats, des Jahres, Jahrzehnts,
Jahrhunderts, Jahrtausends u.s.w., doch meistens ist es nur der Tag selbst.
Und wenn auch bald sowohl der Zyklus einer Historienkultur (Abendland)
als auch der einer Metakultur (Menschheit) beendet sein wird, so wird
es danach wohl doch irgendwie weitergehen. Ich bin kein Pessimist. Aber
ich bin mir sicher, daß wir vor einem großen Wandel stehen.
Die Menschenkultur könnte beispielsweise von einer Maschinenkultur
ersetzt werden - oder sich selbst zu so etwas wie einer aus Menschen,
wahrscheinlicher aber aus Maschinenmenschen bestehenden Honigbienenkultur
entwickeln, sofern darunter die jetzt schon existenten Superunternehmen
im Sinne von Superorganismen (in denen Menschen [Organismen] und Maschinen
[Anorganismen] arbeiten) zu verstehen sind und deren Angehörige sich
auch wirklich und immerzu so verhalten wie die echten Honigbienen, die
bezüglich der Beziehung zwischen Ökonomie und Demographie optimal
funktionieren.
Wahrscheinlich aber werden Menschen nur als Cyborgs überleben können.
2001 schrieb ich:
Es ist durchaus möglich, daß der
Tiefpunkt der abendländischen Kultur, der ja gleichzeitig den Höhepunkt
ihrer Zivilisation darstellt, dadurch erreicht werden wird, daß
die menschlichen Superorganismen (Organisationssysteme
 )
die Menschen als (mehr oder weniger selbständige) Einzelwesen besiegt
haben werden, daß also Menschen für sich allein nicht mehr
lebensfähig werden sein können, sondern nur noch in Abhängigkeit
vom Nutzen der ihnen übergeordenten Organisationssysteme - ähnlich
wie sie selbst als vielzellige Organismen den in ihnen arbeitenden Zellen
keine Selbständigkeit, keine eigenen Rechte zugestehen, sondern
auschließlich Pflichten im Sinne »selbstverständlicher«
Aufgaben (Arbeiten) abverlangen. Dann wird »der Mensch«
nur noch so dasein, »wie man ihn braucht« (Martin Heidegger).
Wenn es wirklich dazu kommen wird (und dafür gibt es nicht wenige
Anzeichen), dann wird das auch der Beginn einer neuen Kulturform
sein ( ),
es ei denn, daß das Projekt bis dahin oder danach scheitern wird
- dann würde es allerdings auch kein Zurück zur Menschheit
mehr geben können! Vielleicht sollte man Kulturen ohnehin auch
so verstehen, daß sie - weil sie letztlich zerfallen müssen
und bis dahin gegen den Zerfall, gegen die Zunahme an Unordnung bzw.
Entropie
ankämpfen und keine Kompetenzverluste
erleiden wollen - versuchen, eine höhere Hierarchieebene an selbstproduktiven
Systemen ( )
zu erreichen, indem sie allein schon aus Kompetenzverlustängsten
( )
heraus und auf Kosten der Umwelt immer mehr zu großen Imperien
heranwachsen, bis sie die Welt umspannen (vgl. Globalismus). Die abendländische
Kultur ist die erste Kultur, die das wirklich erreicht hat.
Begleitet oder sogar überlagert werden würde
der eben beschriebene ( )
Prozeß von einem technischen, in dem die Wahrscheinlichkeit, daß
alle Menschen verschwindern werden, sehr groß ist, zumal
bis dahin die Superorganismen mit ihrem politökonomischen System
ohnehin bereits die letzten Menschen hervorgebracht haben werden.
Sowohl die ökonomischen als auch die technischen Formen sind typisch
faustische Formen, also Formen abendländischer Kultur.
Wenn sie in die Katastrophe münden werden - und das werden sie
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (früher oder später!)
-, dann wird diese Katastrophe der abendländischen Kultur zu »verdanken«
sein, um es einmal spöttisch zu sagen. So wird beipeilsweise ein
zugunsten der Maschinen ausgehender Krieg der Maschinen und/oder Menschenmaschinen
gegen die Menschen und/oder Maschinenmenschen dazu führen, daß
der letzte Mensch das Licht wird ausknipsen müssen und nur die
Maschinenmenschen noch vielleicht ein Chance, am Leben zu bleiben, haben
werden, falls die Maschinen bzw. Menschenmaschinen entscheiden werden,
sie noch zu brauchen, was allerdings höchst fragwürdig ist,
weil Maschinen völlig rationale Wesen sind. (Hubert
Brune, Befruchtung oder Cäsarismus, 2001 **).

17.04.2017, 01:15
und 01.16
und 20:05
01:15 
Es ist schon sehr des Merkens würdig, daß Sie mit dem waghalsigen
Versuch (**|**|**)
ein Problem haben, ist er doch im Grunde nichts anderes als die Spannung,
die zwangsläufig entsteht durch die Gegensätzlichkeit zwischen
eben dieser auf Zyklizität
(**)
bezogenen Theorie und den auf Linearität bezogenen Dogmen der angeblichen
Wissenschaft, die in Wirklichkeit doch nur eine Fortsetzung
der alten Religion und der alten Theologie mit anderen Mitteln und seit
ihrer Verfassung als Neu-Theologie auf dem Wege zu einer Neu-Religion
ist. Der Glaube ist und bleibt die Basis auch des Wissens (**):
Glaube wird Religion ( ),
Religion wird Theologie ( ),
Theologie wird Philosophie/Wissenschaft ( ),
Philosophie/Wissenschaft wird Neu-Theologie ( ),
Neu-Theologie wird Neu-Religion ( ),
Neu-Religion wird Neu-Glaube.
Eine Ihrer ersten Feststellungen, die in meinem Gästebuch nachzulesen
sind, war doch genau bezogen auf diesen Zusammenhang, zumindest aber auf
den treffenden Hinweis, wie die Komplexität der Sitekonzeption
zu verstehen ist. Um möglichsten Profit zum VERSTEHEN einer komplexen
gedanklichen Niederschrift öffentlich im Netz als Site zur Verfügung
gestellt zu erhalten, ist es von Vorteil, den ganzen Kommentar zu lesen.
(**).
Ein Großteil dieses Kommentars folgt nun als Zitat:
Gerade der Teil meiner Kulturtheorie, bei dem es sich um eine
Historienkultur(en)theorie handelt, umgeht die Linearität im wahrsten
Sinne des Wortes und läßt Historienkulturen wie Spiralen die nur
zunächst als solche erscheinende Linearität »umkreisen« (treffender
ist wirklich das Wort »umgehen«), und der andere Teil meiner Kulturtheorie
- die sogenannte »Menschenkultur« (Menschwerdung u.s.w.), sofern es
sie wirklich gegeben hat, gibt oder geben wird - zeigt einen Kulturverlauf,
der nur zunächst eine Ähnlichkeit mit der von der westlichen
»Mainstream-Sichtweise« angenommenen Linearität zu haben scheint,
sich aber beim genaueren Hinsehen ebenfalls als Spirale zeigt, die ebenfalls
etwas umgeht, was als Spirale entlarvt werden kann. Man hat also zuletzt
nur noch ein Geflecht von Spiralen, nicht von Kreisen oder Rädern,
aber eben auch nicht eine Linearität.
Eine zyklische bzw. spiralartige Sichtweise widerspricht auch nicht
der Mathematik und in der Folge auch zumeist nicht der theoretischen
Physik. Meine Kulturtheorie widerspricht im Grunde ohnehin nicht der
abendländischen »Mainstream-Sichtweise«, für die
der »Zeitpfeil«,
die Linearität u.ä. »naturgesetzliche Dogmen«
sind, jedenfalls nicht als ein »Anti«, wohl aber als ein
»Komplement«. Mit jener Sichtweise ist meine Kulturtheorie
durchaus vereinbar. Aber ich wehre mich eben gegen Dogmen, die immer
mehr auch in der Naturwissenschaft um sich greifen. Solche Glaubensgrundsätze,
die niemand bezweifeln darf, sind für die Wissenschaft unfruchtbar,
ja vielleicht sogar selbstmörderisch.
Aber noch sehr viel mehr als gegen den Linearismus der Naturwissenschaft
ist meine Theorie gegen den Linearismus der Kulturwissenschaft (Sozial-
und Geisteswissenschaften) gerichtet. Genauer gesagt geht es mir nicht
so sehr um ein »Gegen«, sondern mehr um ein »Ergänzen«.
Jedenfalls ist nirgendwo sonst mehr eine Revision notwendig als in der
Kulturwissenschaft. Alles Gewordene ist vergänglich, und: »Alles
Vergängliche ist nur ein Gleichnis« (Oswald Spengler,
der hier Goethe
zitiert). Höhere Lebewesen, zu denen ja auch wir Menschen gehören,
werden in evolutionär (!) kurzer Zeit auf der Erde nicht
mehr existieren können - und allein dies zeigt bereits, daß
auch für sie die Regel nicht Linearität, sondern Zyklizität
heißt. Die Linearität der angeblichen »Progress(iv)isten«,
weil sie gerne welche wären, ist doch eine ziemlich dumme Annahme
und darum unbedingt zu ergänzen durch die Zyklizität. Meine
Kulturtheorie ist mit der gängigen Naturwissenschaft durchaus vereinbar.
Aber die ganze Wissenschaft muß wieder »offener«,
eben wieder »freier« - so, wie sie es früher wie selbstverständlich
war - und also wieder wissenschaftlich werden. Folglich fordere ich
im Grunde ja nichts anderes als z.B. die wissenschaftliche (Wieder-)Zulassung
der Zyklizität.
Das sei aber sehr theoretisch, magst Du einwenden. Teilweise ja. Wenn
zwar in der gängigen Praxis z.B. dem Dogma vom Zeitpfeil, dem wir
alle zwangsweise unterlegen zu sein scheinen, kaum widersprochen werden
kann (niemand wird leugnen, daß z.B. das Ereignis einer vom Tisch
gefallenen Tasse unumkehrbar ist), so kann man es gemäß der Theorie
eben doch, und das ist nicht unwichtig: Sehr oft hat sich in der Geschichte
der Wissenschaft schon gezeigt, daß ganz selbstverständliche
Annahmen plötzlich relativiert oder sogar über Bord geworfen werden
mußten - zu dem Preis allerdings, daß die meisten Menschen die
neuen Annahmen kaum nachvollziehen konnten.
Kultur ist der Versuch des Ausbruchs aus der Natur.
Sie endet, wenn sie als »Zivilisation« vereist, vergreist,
erstarrt oder versteinert. Die Zivilisation einer Kultur ist nämlich
der Versuch, wieder zurück in die Natur zu kommen. Mit anderen
Worten: Kultur ist a- bzw. antirousseauistisch, Zivilisation ist rousseauistisch.
Der erste abendländische Aufruf zur Zivilisation lautet ja auch
bekanntlich: »Zurück zur Natur!« (Jean-Jacques Rousseau).
Kultur ist, wenn Menschen Götter werden wollen und in einem gewissen
Ausmaß auch tatsächlich werden; Zivilisation ist, wenn Menschen
wieder Tiere werden wollen und in einem gewissen Ausmaß auch tatsächlich
wieder werden.
Menschen sind als Wesen deshalb so schwer zu bestimmen, weil sie eigentlich
nichts so richtig können, obwohl sie ebenso eigentlich alles können
müßten. Sie sind nicht so richtig Tiere und nicht so richtig Götter.
Sie bewegen sich nämlich immer nur dazwischen. Und auch (auch!)
hieraus erklärt sich der Grund, warum Menschen - zumindest als
Kulturwesen - immer einem »Auf« und einem »Ab«
folgen (müssen). In ihrem Auf sind sie unterwegs von ihrem Tier-Sein
zu ihrem Gott-Sein, das sie aber nie wirklich erreichen; und in ihrem
Ab sind sie unterwegs von ihrem Gott-Sein zu ihrem Tier-Sein, das sie
aber ebenfalls nie wirklich erreichen. Sie sind »Verdammte«!
|
|
Zu dem Nihilismus-Projekt der Moderne bzw. Zivilisation in wirtschaftlicher,
soziologischer und politischer Hinsicht: (1.) der »Liberalismus«/»Individualismus«,
der Menschen nur unter dem Aspekt des »Jeder-gegen-Jeden«,
des Darwinsimus (der »Sozialdarwinismus« war und ist im
Darwinismus von seinem Anfang an enthalten!) akzeptiert; (2.)
der »Egalitarismus«/»Kommunismus«, der Menschen
nur gemäß seinem noch mehr Ungleichheit produzierenden Gleichheitswahn
akzeptiert; (3.) der »Fraternitarismus«/»Humanitarismus«,
der Menschen nur als »Menschheit« und »Individuen«
akzeptiert. Früher (vormodern bzw. vorzivilisatorisch) war man
Angehöriger eines Paares (also verheiratet!), einer Familie, einer Sippe,
eines Stammes, eines Volkes, einer Nation, einer Glaubensgemeinschaft,
einer Kultur. All dies - die riesengroße Mitte sozusagen - wird durch
das Nihilismus-Projekt der Moderne bzw. Zivilisation zerstört. Die Formen,
die das Projekt der Moderne bzw. Zivilisation angeblich fördert, gibt
es in der Praxis der Menschen gar nicht: »Menschheit« und
»Individuen«. Somit zerstört es tatsächlich letztendlich
alles Menschliche. Das ist Nihilismus das Projekt
der Moderne bzw. Zivilisation. Wenn Menschen dem Kampf des »Jeder-gegen-Jeden«
gehorchen und das dann auch noch »Freiheit« nennen, wenn
sie dem noch mehr Ungleichheit produzierenden Gleichheitswahn vertrauen
und das dann auch noch »Gleichheit« nennen, wenn sie sich
dem Unmöglichen hingeben, »Individuen« und gleichzeitig
»eine Menschheit« sein zu wollen, sich also nur noch als
Einzelwesen und gleichzeitig als eine Gattung (Homo) sehen wollen, wie
sie es auch bei den Tieren tun, und das dann auch noch »Brüderlichkeit«
oder »Humanismus« nennen, dann sind sie »zivilisiert«,
also wieder auf dem Weg zum Tier.“ (Hubert Brune, Gästebuch-Kommentar
auf den Gästebuch-Eintrag vom 23.09.2010 um 00:31 Uhr **).
Warum verstehen Sie nicht, daß dies einen waghalsigen Versuch
(**|**|**)
bedeuten kann? Als Schopenhauer-Verehrer müßten Sie das doch
verstehen, zumal Schopenhauer ja damals vielen bestimmten Dogmen widersprochen
hat. Nicht umsonst wird Schopenhauer auch der 1. Eurobuddhist
genannt.
***
01.16
Der Ausdruck 0 Uhr bezieht sich auf die Chronologie und
ist darum nicht identisch mit der zur Mathematik gehörenden Zahl
0. Wir haben es hier auf der einen Seite mit einer chronologischen
Zahl in einem Ausdruck und auf der anderen Seite mit einer mathematischen
Zahl zu tun. (Die apollinische Kultur kannte übrigens keine Zahl
0.) Gemäß Oswald A. G. Spengler beinhaltet die
Gegenüberstellung von Zeit und Raum nicht nur Schicksal
als Logik der Zeit gegenüber Kausalität als Logik des
Raums, nicht nur Richtung gegenüber Ausdehnung,
nicht nur Werden gegenüber Gewordenes ... u.s.w., sondern
eben auch Chronologie gegenüber Mathematik sowie Gleichnis
und Bild gegenüber Formel und Zahl
sowie nicht zuletzt, sondern sogar eher zuerst (!) Sehnsucht
gegenüber Angst. (**|**).
Was (noch) nicht verstanden ist, wird aus Angst gebannt (wie beim Tabu),
wobei die Angst auf der Sehnsucht basiert (wie das Tabu auf
dem Totem) - niemals umgekehrt. Die Inder haben nicht umsonst
das Nirwana und die Null erfunden.
Verstehen Sie, was ich meine?
In meiner Theorie steht die Null auch dafür, daß
die Bestimmung des Anfangs wie des Endes schwierig ist, obwohl uns unser
Verstand ständig sagt, daß es Anfang und Ende gibt, ja geben
muß. Die Null ist der Versuch, dieses Problem zu lösen, obwohl
es nicht vollständig gelingt und auch nicht vollständig gelingen
kann. Aber wir wollen es! Wir wollen es es wissen! Wir kennen keine Grenze!
***
20:05
Um zu verstehen, wer Faust in Wirklichkeit war und wer die Figur Faust
in der Literaturwelt war, ist und sein wird, muß man übrigens
auch gar nicht wirklich ganz genau wissen, was Goethe ganz genau meinte
mit dem Satz: Das Ewig-Weibliche zieht uns hinan. (**).
Es reicht, wenn man weiß, daß es da semantische Verbindungen
gibt. Parzifal, Hamlet, Don Quijote, Don Juan u.a. sind zwar kulturell
verwandt mit Faust; doch nur in Faust tritt das Ganze konzentriert, zusammengefaßt, kulturgeschichtlich und damit auch
schicksalhaft allumfassend am deutlichsten hervor.
Niemand von denen, die sich einmal mit dem Faust-Stoff beschäftigt
haben, wird behaupten, wirklich gar nichts davon verstanden zu haben -
schon gar nicht dann, wenn das Interesse an der eigenen Kultur und das
Wissen darüber da ist, daß sich die eigene Kultur über
Jahrhunderte hinweg damit ausgiebig - faustisch eben - beschäftigt
hat. Goethe war es, der den Stoff und die Figur Faust in Vollendung
dargestellt hat.
Um zu wissen, was mit einer Kulturmorphologie bzw. einer Morphologie
der Weltgeschichte (Spengler)
gemeint ist, muß man, wenn man sich dabei auf Goethe beruft, nicht
unbedingt seinen Faust verstanden haben, sondern es
reicht zu wissen, was Goethe unter Morphologie (**)
und unter Weltanschauung (**)
verstand.
»Die Morphologie soll die Lehre von der Gestalt, der Bildung
und Umbildung der organischen Körper enthalten; sie gehört
daher zu den Naturwissenschaften.« (Johann Wolfgang von
Goethe, Vorarbeiten zu einer Physiologie der Pflanzen, postum).
Nach dieser Definition ist die Morphologie nicht interessiert, kausale
Zusammenhänge herzustellen; sie beschreibt vielmehr die Organismen
in ihrer Entwicklung unter Bedingungen und also in ihren Funktionen,
wobei Goethes Hauptaufmerksamkeit darauf gerichtet war, das Hervorgehen
der höheren aus den niederen Arten darzustellen. In Goethes Anschauungen
durchdringen sich materialistisch-experimentelle und idealistisch-spekulative
Ansätze. Die leztzteren treten deutlich zutage in gewissen abstrahierenden
Grundbegriffen wie »Urphänomen« ( )
oder »Urpflanze« ( ),
unter denen Goethe letztgültige Erscheinungen verstanden wissen
wollte. Eine Reihe anderer, entwicklungsgeschichtlich gedachter Grundbegriffe
wie zum Beispiel »Metamorphose« ( ),
»Gestalt«, »Typus«, »Polarität«
u.a. erweisen sich noch heute als tragfähig. Zu den von Goethe
morphologisch ermittelten Naturgesetzen gehören das Prinzip von
einem »bestimmten Etat« eines Organismus, die Gesetze der
Koordination, Subordination und Superordination, das Prinzip der variablen
Proportionen, die Wirbeltheorie des Schädels, die Spiraltendenz
in der Vegetation. Nüchtern und realistisch dachte Goethe über
die Möglichkeit gegenständlicher Erkenntnis: »Man suche
nur nichts hinter den Phänomenen; sie selbst sind die Lehre«.
1817 bis 1824 gab Goethe die Zeitschrift Zur Naturwissenschaft überhaupt,
besonders zur Morphologie heraus, in der er frühere und laufende
Forschungen veröffentlichte. So wie Goethes »Spiraltendenz«,
um seine Anschauung von der »Wiederkehr des ewig Gleichen«
darzustellen, die später von so vielen seiner Nachfolger (Goetheaner)
übernommen wurde - wie auch Goethes entwicklungsgeschichtlich gedachter
Grundbegriff der Metamorphose.
Wie gesagt: Goethe suchte zeitlebens nach dem »Urphänomen«
aller organischen Wesen, und deshalb sind die meisten seiner Werke auch
für die Kulturmorphologie so bedeutungsvoll ....“ (Hubert Brune,
Goethesche Weltanschauung, 2001 **).
Je älter man ist, um so mehr sagt einem die eigene Lebenserfahrung,
daß das eigene Leben kein linearer Fortschritt,
sondern ein zyklischer oder spiralzyklischer Verlauf ist. Einzig und allein
die Technik scheint kein solcher Prozeß zu sein, doch auch dieser
Schein trügt, weil dieser Prozeß oftmals länger andauert
als das eigene Leben. Ähnlich verhält es sich mit dem, was gemeinhin
unter Evolution und unter der Entwicklung aller kosmischen
Phänomene verstanden wird. Auch hier trügt der Schein
aufgrund der langen Dauer. Aber am meisten trügt der Schein im Bereich
der Technik. Damit hat man auch Spengler konfrontiert, wahrscheinlich
deshalb, weil man ihn dazu bewegen wollte, von seiner Kulturphilosophie
Abstand zu nehmen. Doch der spiralzyklische Umlauf der Technik dauert
im Durchschnitt einfach nur länger als der eines durchschnittlichen
Lebewesens. In unserem Fall zeigt sich bereits jetzt die Gefahr als die
zur Verwirklichung strebende Möglichkeit, daß Maschinen Menschen
restlos ersetzen werden - damit wäre die menschliche Technik am Ende,
während die der Maschinen ohne menschliche Hilfe auskommen müßte
(was grundsätzlich möglich ist). Vergleichen Sie bitte einmal
die folgenden vier Darstellungen miteinander:

Was fällt Ihnen auf?
Bestimmte Phänomene .... befinden sich
auf der Bahn einer Kultur (...) um die Natur an Orten relativer Stabilität
oder auf der Natur-Kultur-Verbindungsgeraden an Orten relativer Stabilität.
(...). Die Phänomene an anderen Punkten sind durch die »Gravitation«
anderer Kulturformen aus der Bahn gezogen worden. Die Kunst mit ihren
Richtungen kann man z.B. definieren als Phänomene an Orten relativer
Stabilität, denn sie richten sich entweder nach der Kultur, die
sich nach dem Stand der Technik richtet, oder der Wirtschaft,
die sich nach dem Stand der Kultur richtet.“ (Hubert Brune, Kulturphasen-Vorschau,
2001 **).

Worum dreht sich Ihr Leben?
24.04.2017, 00:11 
|
 |
Wenn es heute einerseits für die faustische
Kultur zwischen 22:15 und 23:15 Uhr und andererseits für
die menschliche Kultur zwischen 23:59:56 und 23:59:58 Uhr
ist, dann ist ein zeitgleicher Wandel um 24 bzw. 0 Uhr in
etwa 80 bis 200 Jahren möglich (die Uhr der Menschenkultur
geht 1728mal langsamer als die Uhr einer Historienkultur).
Was man also hinsichlich unserer Historienkultur (der faustischen Kultur)
und der Menschenkultur - immer vorausgesetzt, daß es sie überhaupt
gibt - schon sagen kann, ist, daß beide sich deswegen bald treffen werden, weil die Faustischen
die Welt erobert haben (Stichwort: Globalisierung [die faustische Kultur
ist Globalisierung {**}])
und nun dafür sorgen, daß die Welt zusammenhält (Stichwort:
Globalismus [letzte Phase ihres ersten Zyklus]), was eben auch dazu führen
kann, aber nicht muß, daß die faustische Technik einer Alternative
zur Lebensform zum Sieg verhilft, sprich: Maschinen - ob Roboter, Androiden,
Computerprogramme oder was auch immer - den Menschen um 24:00 Uhr
ablösen und eine völlig neue Ära starten werden, und zwar
entweder (a) mit den Menschen oder (b) ohne die Menschen.
Die Menschen könnten sich diesen Maschinen anpassen,
so daß z.B. alle Menschen durch das Weltnetz (WWW) oder/und mit
einem Weltchip in ihren Körpern erstmals tatsächlich als eine
gesamte Menschenkultur gelten könnten (für mich eine Armseligkeit,
ein Ausdruck der Endverbraucher, der Letzten Menschen).
Technisch und wirtschaftlich sind die Ansätze dazu schon längst
da. Bezogen auf die faustische Geistesgeschichte bedeutet das, daß
besonders ein bestimmter Ismus, nämlich der Soziologismus,
der Geistesträ |